Impulse 2013-1

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!mpulse f체r missionarisches Christsein

Mission hat viele Gesichter Thema Ganz normale Missionare

Interview Als Familie im Krisengebiet

Gebet Dem Himmel n채herkommen

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inhalt

4 Ganz normale ­Missionare Annette und Al Drinkwalter

10 Ungewöhnliche Missionare Bibelarbeit

14 Ich bin dann mal weg ... Als FSJ-ler unterwegs mit Campus für Christus

12 Als Familie freiwillig im Krisengebiet Interview 18 Dem Himmel näherkommen 19 Premiere in Hamburg 20 In humanitärer Mission 21 Gott, vergib Uganda 24 Gewinnspiel

3 Editorial 9 Leitgedanken 22 Impressum 22 Veranstaltungen 2012/13

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F o t o : C l a u di a D ew a l d

EDI T OR I AL

Ich habe früher Pantomime gespielt und kann pantomimisch „gehen“. Sie haben so etwas bestimmt schon einmal gesehen. Wenn ich meine eingerosteten Fähigkeiten etwas aktiviert habe, dann wirkt der Bewegungsablauf dabei täuschend echt. Wer mir dann zuschaut, der könnte meinen, dass ich gehe, vorankomme – doch Fehlanzeige. Ich habe mich als Jugendlicher dafür entschieden, mit Jesus zu leben. Seitdem habe ich etliche Schritte in meinem Glauben unternommen. Aber ich habe gemerkt, dass ich auch pantomimisch „glauben“ kann. Sie können es sich vorstellen, oder? Wer mir dann zuschaut, der könnte meinen, dass ich glaube, vorankomme – doch Fehlanzeige. Mission – Sendung – das ist viel mehr als Betriebsamkeit. Es geht gar nicht in erster Linie darum, den Kontinent zu wechseln, von Spenden zu leben, die Bibel auswendig zu lernen oder in jeder Hosentasche ein Heft „Gott persönlich kennenlernen“ zu haben. Doch Mission ohne Bewegung – das geht nicht. Da wo ich selbst von Gott „bewegt“ bin, geschehen in mir und meiner Umgebung Veränderungen, kommen Menschen Gott näher, ob in Posemuckel oder in Afrika. Da werde ich zum „Missionar“. Begegnen Sie in dieser Impulse einigen typisch-untypischen Missionaren wie zum Beispiel Annette Drinkwalter, die über Stationen in Afrika und Kanada in die Nähe ihrer Heimat nach Deutschland zurückgekommen ist und als Buchhalterin arbeitet – und als Missionarin (S. 4). Oder Bärbel Faminu, die trotz Teilreisewarnung des Auswärtigen Amtes nach Nigeria, in ein sogenanntes Krisengebiet, ausgereist ist (S. 12). Begegnen Sie ehemaligen FSJlern, die nach einem Jahr im Ausland inzwischen wieder zu Hause sind (S. 14) oder jemandem, der als gesuchter Krimineller „ausgereist“ ist, um später als Missionar wieder nach Hause zurückzukehren (S. 10). Ich wünsche Ihnen gute Impulse mit dieser Impulse. Seien Sie herzlich gegrüßt

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F o t o : Ag a p e E u r o p e

Hauke Burgarth

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T h ema

Ganz normale Missionare Annette und Allan Drinkwalter aus Gießen: Irgendwie „normal“ und dann auch ­wieder nicht. Ihr Lebensweg hatte Kurven und ist gerade deswegen eine Ermutigung für all jene, die sich fragen, ob man eigentlich als ganz normaler Mensch Missionar sein kann. Man kann!

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Auf kurvigem Lebensweg der Berufung treu bleiben

I Erst war es eine eher „gerade“ Missionslaufbahn. Nur: irgend­etwas stimmte nicht; sie stellten fest, dass dieses Leben nicht wirklich zu

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ihnen passte.

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Ein Jahr, bevor Annette nach Afrika reiste, war Al dort angekommen, ebenfalls im Diens-te von DIGUNA. Dort lernten die beiden sich kennen und verloren sich auch dann nicht aus den Augen, als Al 1989 Afrika verließ, um in Kanada Theologie zu studieren. Zwei Jahre später läuteten die Hochzeitsglocken für das deutsch-kanadische Paar. Nach abgeschlossenem Theologiestudium und abgeschlossener Master-Ausbildung in biblischer Seelsorge (Familien- und Einzeltheraphie) bekam Al eine Stelle als Jugendpastor, während Annette mit den Kindern beschäftigt war. Bis hierher war es eine eher „gerade“ Missionslaufbahn. Nur – irgendetwas stimmte nicht; sie stellten fest, dass dieses Leben nicht wirklich zu ihnen passte. Deswegen hängten sie zwei Jahre später die „Pastorerei“ an den Nagel und Al fing wieder an, als Lkw-Fahrer zu jobben.

Afrika war „ihr Ding“ Zwei Jahre lang lebte sie in Kenia, in der Nähe von Nairobi, und ist noch heute begeistert von der Zeit. „Das Gottvertrauen meiner afrikanischen Freunde hat mich sehr beeindruckt“, sagt sie, und überhaupt habe ihr vieles an der kenianischen Kultur gefallen: Wie man miteinander redet; die positive Einstellung; dass man nicht pünktlich sein muss. Da lacht sie, und ich lache mit und bin zudem überrascht, denn ich kenne sie nur als akkurate, immer pünktliche Buchhalterin aus dem Büro von nebenan. Ein Herz kann offensichtlich in verschiedenen Takten schlagen, sachlichpünktlich-deutsch und salopp-flexibel-afrikanisch.

Mission zwischen Lkw und leerem Kühlschrank Gelassen erzählt sie das, ohne viel Dramatik. „Ganz ohne“ kann es dennoch nicht gewesen sein – nicht für jemanden, der aus Deutschland kommt und Arbeitsverträge, ordentliche Kündigungsfristen und soziale Absicherungssysteme kennt. Kanada funktioniert anders. Arbeit gab es manchmal nur wochenweise, es war ein Leben von der Hand in den Mund ohne deutsche Sicherheiten. Jahrelang ging das so. Die ganze Zeit hatte Annette den Wunsch vor Augen, für Gott zu arbeiten. Oder konnte das ihr Dienst für Gott sein? Was ist überhaupt Mission und was ein Missionar? Tatsächlich kommen beide Worte in der Bibel so gar nicht vor. Dort ist schlicht

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hr Leben ist auf jeden Fall berechenbarer geworden. Nicht nur, weil sie langsam „ins Alter“ kommen, sondern schlicht, weil es inzwischen so etwas wie eine alltägliche Routine bei ihnen gibt, Normalität zwischen Beruf, Familie, Gemeinde und einem kleinen Garten. Das war nicht immer so. Es gab Zeiten, da wussten Annette und Allan Drinkwalter nicht, ob sie in der kommende Woche genug zu essen haben würden. Damals wohnten sie in Kanada, der Heimat von Al. Beide hatten den Wunsch, in den christlichen Dienst zu gehen. Annette, in Siegen geboren und als Kind zum Glauben gekommen, hatte irgendwann im Laufe ihrer Tätigkeit als Bankkauffrau die Überzeugung gewonnen, dass sie ihr Leben nicht für die Bankkarriere einsetzen wollte, sondern für Gott. Was immer das bedeutet … Sie will nicht andeuten, dass ein Banker nicht imstande wäre, sein Leben für Gott zu leben, aber ihr persönlich schwebte etwas anderes vor. Mission zum Beispiel – nur, wie wird man Missionar? Sie hatte keine Ahnung, fing einfach an, christliche Veranstaltungen zu besuchen und verschiedene Organisationen abzuklappern, um ein Gespür dafür zu bekommen, was für sie passen könnte. Letztlich entschied sie sich für DIGUNA, eine überkonfessionelle Organisation, die in entlegene Gebiete Afrikas vordringt, um den Menschen von Gott zu erzählen.

In Afrika hat Annette Drinkwalter ihr Herz verloren – in doppeltem Sinne.

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Gerade die Mitarbeiter im Ausland wissen: Ohne jemanden wie Annette, die sich um Abrechnungen und Zahlen kümmert, wäre ihr Dienst nicht möglich.

von Jüngern die Rede, die überall hingehen sollen, um – sagen wir mal salopp – die Sache Jesu weltweit expandieren zu lassen. Dieser Auftrag gilt allen Nachfolgern, ausnahmslos! Und doch ist schon beim Zeugnis der ersten Christen klar: Nicht alle müssen die Koffer packen und ins Ausland gehen. Das taten selbst unter den Urchristen nur einige, wie im Neuen Testament nachzulesen ist. Trotzdem waren sie allesamt „Jünger“ mit einem deutlichen Sendungsbewusstsein, nur dass die einen sich tatsächlich auf die Reise machten und die anderen die Sache von zu Hause aus unterstützten. Maßgeblich unterstützten! Durch Besuche, Gebet und die nötigen Finanzen, ohne die nichts, aber auch gar nichts passiert wäre. Unser heutiges Wort „Mission“ leitet sich vom lateinischen Wort „missio“ ab, was schlicht „Sendung“ bedeutet. Erst im 17. Jahrhundert bekam es durch das Kirchenlatein die Bedeutung „Aussendung im Namen Christi zur Bekehrung der Heiden“.* Im Laufe der Kirchengeschichte entwickelte sich in den frommen Köpfen dann immer mehr die Vorstellung, dass Mission etwas außergewöhnlich Sakrales sei, ein Dienst von wenigen besonders Frommen, darüber hinaus immer im „schlimmsten“ Ausland und verbunden mit abenteuerlichen Strapazen. Zugegeben, das ist schon sehr klischeehaft ausgedrückt, und mittlerweile hat sich herumgesprochen, dass Missionare nicht mehr zwingend die Buschmesser schwingen müssen, aber trotzdem: Kann ein Missionar schlicht im Lkw sitzen? Kann jemand, der „nur“ Lkw fährt, ein Missionar sein? Vom Ölfeld nach Deutschland „Das war schon ein bisschen befremdlich“, erzählt Annette. „Wir wollten immer noch unser Leben für Gott einsetzen. Was hätte klassischer sein können als eine Pasto-

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renstelle? Wir hatten viel Zeit und Geld in Als Studium gesteckt, die Arbeit war gut und sinnvoll, aber es war einfach nicht das Richtige.“ Dafür war das Leben als LkwFahrer oft viel anstrengender, als es die Arbeit als Pastor gewesen war. Es kam vor, dass sie nicht wussten, ob es am nächsten Tag etwas zu essen oder eine Arbeit geben würde. Im neunten Jahr wurde dann immer klarer, dass nun wirklich eine Veränderung kommen musste. Es häuften sich groteske berufliche Schwierigkeiten, so dass es mehr als sinnvoll schien, nun die Zelte abzubrechen. „Einmal hatte Al gerade einen neuen Job bei einer Erdölfirma bekommen und war unterwegs, als eine Freundin mich anrief. Sie war total aufgeregt und erzählte, die Raffinerie sei gerade in die Luft geflogen. Wo Al wäre …?“ Es gab Gott sei Dank keine Opfer, aber einen Job gab es natürlich auch nicht mehr. Dann hatte er einen neuen Auftraggeber, für den er am nächsten Tag eine Fuhre erledigen sollte. Kurz vor „Amtsantritt“ kam der Anruf, der Lastzug, der einzige des Unternehmers, sei kaputt – der Auftrag damit hinfällig. Dinge dieser Art kamen auf einmal geballt. Widrigkeiten – ja, so kann man das wohl nennen. Vier Jahre lang! Wie gesagt: Es war Zeit, die Zelte abzubrechen. Deutschland bot sich an, schon um den drei Söhnen Gelegenheit zu geben, die Sprache und Kultur ihrer Mutter besser kennenzulernen. Durch Bekannte wurden sie auf Campus für Christus aufmerksam.

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Neben der Arbeit bei Campus für Christus ist Annette immer als Familienfrau aktiv. So richtig entspanen kann sie sich dagegen in ihrem Garten.

Nur die wenigsten haben Zahlen oder den Steuerprüfer vor Augen, wenn sie an den Missionsbefehl denken. Tatsächlich aber ist ein Missionswerk organisatorisch aufgestellt wie eine Firma.

Dort wurden gerade vermehrt Mitarbeiter gebraucht, um auf der Weltausstellung in Hannover tätig zu werden. Im „Pavillon der Hoffnung“ fanden ständig evangelistische Aktionen, Einsätze und Verteilaktionen statt, die koordiniert und durchgeführt werden mussten. Die EXPO 2000 war Drinkwalters Einstieg in die Arbeit bei Campus für Christus. Nach der Weltausstellung wurde Al bei Campus in dem Bereich tätig, der ihm schon aus DIGUNA-Zeiten vertraut war: Einsätze im Ausland. Er war in Afghanistan, der Sahara, Algerien, Israel, Kanada und anderen Ländern, um Menschen in Not zu helfen und ihnen von der Hoffnung des christlichen Glaubens zu berichten. Und Annette wurde 2000 nach einem Intermezzo bei der Sparkasse schließlich in der Buchhaltung von Campus für Christus tätig. In diesem Bereich arbeitet sie noch heute. Zusammen mit den anderen sechs Kollegen der Buchhaltung sorgt sie dafür, dass im verzweigten Campus-Geflecht bei Soll und Haben alles seine Richtigkeit hat. Was ist, wenn Mission nicht wie ­Mission aussieht? Mission und Buchhaltung – auch nicht unbedingt ein Paar, das man geläufig zusammenbringt. Nur die wenigsten haben Zahlen oder den Steuerprüfer vor Augen, wenn sie an den Missionsbefehl denken. Tatsächlich aber ist ein Missionswerk organisatorisch aufgestellt wie eine Firma. Muss es sein, schon aus rechtlichen Gründen.

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Nimmt man einen Wirtschaftbetrieb als Vergleich, haben wir es im Falle von Campus für Christus Deutschland mit einem mittelständischen Unternehmen zu tun. Weltweit betrachtet wäre es mit seinen 26.000 Mitarbeitern ein „Großunternehmen“. In Deutschland sind es 120, die alle im deutschen Steuer- und Rentensystem genau so erfasst und verwaltet werden müssen wie jeder andere Arbeitnehmer im Land. Mit einer Ausnahme: Wer hier angestellt ist, muss, von wenigen Mitarbeitern abgesehen, selber dafür sorgen, dass das Geld für sein Gehalt zusammenkommt. Auf die Frage, was sie an ihrem Job schwierig findet, ist genau das Annettes Antwort: Die Aufbringung der nötigen Finanzen. „Leider habe ich erlebt, dass Christen einerseits Mission unterstützen möchten, aber andererseits nicht für etwas zahlen wollen, das für sie nicht wie Mission aussieht. Afrika war da wesentlich leichter zu finanzieren.“ Mission ist Partnerschaft Die Gehälter sind nicht üppig, aber diejenigen, die hier arbeiten, sind allesamt nicht des Geldes wegen hier und finden das Gehalt durchaus ausreichend – immer vorausgesetzt, das „Finanz-Team“, das für das Gehalt spendet, steht. Das ist leider gerade bei denen, die an den weniger „spektakulären“ Stellen dienen, nicht immer der Fall: Verwaltungsangestellte, Buchhalter oder Öffentlichkeitsmitarbeiter z.B. bekommen die nötigen Finanzen oft nicht zusammen und müssen immer wieder auf Teilzeitarbeit oder ganz gehen, obwohl es Arbeit für wesentlich mehr Mitarbeiter gäbe. Ungeachtet der Position, der Art der Arbeit oder der vorhergehenden Bildung werden alle nach demselben Tarif bezahlt, der in Deutschland an den des Diakonischen Werkes angelehnt ist. Konkret bedeutet das, dass die Missionsleitung hier keinen Cent mehr bekommt als ein Mitarbeiter in der Studentenarbeit oder eine Rezeptionistin. Um ein durchschnittliches Gehalt zu bekommen, braucht ein Mitarbeiter im Durchschnitt circa 80 Missionspartner, manche schaffen es mit weniger, andere brauchen mehr. Missionspartner, das sind Menschen, die den Dienst eines Mitarbeiters im Gebet

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Annette und Al Drinkwalter mit ihren drei Söhnen Joshua, Patrick und Andy (liegend)

„Männlich, Deutschland, Verwaltung“ sind menschlich gesprochen schlechte Karten für den vollzeitlichen Dienst. Viele Christen finanzieren lieber jemanden, der erzählen kann, wie armen Menschen geholfen wird.

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und finanziell regelmäßig und verbindlich mittragen. Diese Personen sind nicht bloß unpersönliche „Geldmaschinen“, sie stehen ebenso im Dienst Gottes, sind ebenso Missionare wie die Campus-Mitarbeiter selber. Allen innerhalb der Organisation ist das klar. Wirklich klar, denn sie erleben am eigenen Leib und sehr existenziell, dass es ihren Dienst nicht gibt, wenn nicht genügend Partner da sind, die für die nötigen Finanzen sorgen. Landauf, landab ist diese Überzeugung – dass es nämlich vor Gott keinen Unterschied macht, wo und wem man dient – durchaus in christlichen Köpfen als gute Theorie präsent, dennoch sprechen die Tatsachen eine gegenteilige Sprache. „Männlich – Familie – Deutschland – Verwaltung“ sind menschlich gesprochen schlechte Karten für den vollzeitlichen Dienst, erklärt Jürgen Gibbisch. Er ist in der Personalabteilung von Campus für Christus tätig und muss es wissen. Im Laufe seiner 11-jährigen Dienstzeit in der Personalabteilung hat er etliche Missionare kommen und gehen sehen und weiß, dass viele Christen lieber jemanden finanzieren, der erzählen kann, wie armen hungernden Menschen geholfen wird. „Weiblich – ledig – Afrika“, das zieht! „Klar, darum geht es uns ja auch wirklich“, sagt er, „wir wollen helfen, und Menschen sollen zum Glauben kommen, aber es gibt so viele Bereiche, in denen es wesentlich mehr Hintergrund-Personal gibt als Akteure im Vordergrund. Bei Kon-

zerten zum Beispiel sind auch nur so und so viele Musiker auf der Bühne, aber im Regelfall arbeiten deutlich mehr dahinter. Und in der Formel 1 arbeiteten zu Hochzeiten 900 Angestellte meist ungesehen im Hintergrund, damit einer im schicken Red-Bull-Boliden ins Ziel rasen und später im Champagner baden kann.“** Der Berufung treu geblieben Annette Drinkwalter ist also eine von den Hintergrund-Leuten. Ohne Menschen wie sie ginge hier nichts. Und ohne die Missionspartner, die Hinter-Hintergrund-Arbeiter, ginge es ebenfalls nicht. Sie sind der Nachschub. Die Versorgung. Ohne sie könnte kein einziger Missionar – Vorder- oder Hintergrund – bei Campus für Christus lange im Dienst stehen. Missionar zu sein ist demnach ein äußerst vielschichtiges Unterfangen. Für Annette Drinkwalter heißt es, jede Spende gewissenhaft buchen, Auslandsspenden weiterleiten, Spendenquittungen und Bedankungen versenden, Vereinsregularien vorschriftsmäßig einhalten, Rechnungen bezahlen, Telefonate entgegennehmen, Mitarbeiterfragen beantworten, Akten für das Finanzamt und die Steuerprüfung aufbereiten. Für Al wiederum sieht es mittlerweile ganz anders aus. Vor neun Jahren fing der damals 38-Jährige eine Ausbildung als Krankenpfleger an. Der Missionspartnerkreis war eingebrochen, die Finanzen reichten nicht mehr und Al und Annette suchten eine Alternative. Dies war besonders wichtig, weil in Deutschland die kanadischen Berufsabschlüsse nicht anerkannt werden. Eine neue Herausforderung: drei Jahre Schulbank und Lehre. Inzwischen ist diese Zeit der Anstrengung vorbei. Al steht fest im Beruf, ist sozusagen Krankenschwester, wie Freunde ihn schmunzelnd aufziehen, und arbeitet für die hessische Diakonie. Er hat eine halbe Stelle in der ambulanten Pflege und eine halbe Stelle als Fachpfleger für Demenz. Dabei betreut er Therapiegruppen, die er seit 2006 mit aufgebaut hat. Ist das nun der richtige Platz? Es sieht ganz so aus. So, wie es jetzt ist, „passt“ es und Al findet, dass er seiner Berufung immer noch treu ist. Er dient Menschen, wobei ihm seine

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Leitgedanke n Sie sind eingeladen!

Für Annette Drinkwalter heißt Missionarin sein, jede Spende gewissenhaft buchen, Vereinsregularien vorschriftsmäßig einhalten, Rechnungen bezahlen, Akten für das Finanzamt und die Steuerprüfung aufbereiten.

theologischen und seelsorgerlichen Abschlüsse im großen Maße helfen – deutsche Anerkennung hin oder her. Als Pastor würde er mehr verdienen, aber Mission ist eben nicht Karriere, sondern auch Lebensstil. Ginge es nach Annette, dann könnte ihr Leben so, wie es nun ist, bis zur Rente weitergehen. Sie hat ihre Entscheidung, Missionarin zu werden, nicht bereut, auch wenn es wirklich nicht immer wie eine Erfolgsstory aussah. Sie würde es wieder tun und kann alle, die sich fragen, ob Mission etwas für sie wäre, nur ermutigen: Einfach ausprobieren! Judith Westhoff

* www.wortbedeutung.info ** auto motor und sport, 26. August 2010

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Bleiben oder gehen – was ist ein Missionar?

Campus für Christus Begegnungstage

„O nein, dann muss ich wohl als Missionar nach Afrika!“, schoss es mir durch den Kopf, als mich ein Mitstudent herausforderte, mein Leben ganz unter Gottes Herrschaft zu stellen. Mit dieser Befürchtung war ich nicht allein. Zwei Ängste sind weit verbreitet: Gott denkt sich sicher etwas Schlimmes für mich aus. Und: Wenn ich richtig Christ sein will, muss ich als Missionar nach Afrika. Aber Gott denkt anders. Er begegnet uns Menschen zuerst mit Liebe und Annahme. Das Schlimme hat er selber am Kreuz getragen. Jetzt will er uns Menschen davor schützen und uns zu einem Leben in Fülle verhelfen. Das habe ich selber erlebt, und meine anfänglichen Ängste haben sich bald in Luft aufgelöst. Auch meine Gedanken über Missionare haben sich gewandelt. Wenn ich zu Gottes Familie gehöre, wird mir mehr und mehr das wichtig, was dem Vater wichtig ist. Und da ist die Bibel ganz klar: Von der Paradiesgeschichte bis zur letzten Seite geht es darum, Menschen wieder mit Gott zu versöhnen. Das ist der Ruf Gottes an Abraham. Dazu ist Jesus in die Welt gekommen, und das ist der Dienst des Heiligen Geistes, bis Jesus wiederkommt. Wer zu Gottes Familie gehört, hat diese Mission. Nicht jeder wird wie ich seine Lebensplanung ändern und in den vollzeitlichen Dienst gehen. Wir müssen auch nicht alle als Missionare nach Afrika gehen. Aber jeder Christ hat den Auftrag, sein Leben von Gott bestimmen zu lassen und in seinem Umfeld zu einem Leben mit Gott einzuladen. Diese Mission ist das zentrale Anliegen Gottes. Clemens Schweiger, Missionsleiter von Campus für Christus

Die Berichte in der Impulse klingen ja immer ganz interessant, aber Sie haben’s lieber interaktiv? Treffen mit alten (und noch nicht so alten!) Campus-Bekannten Berichte aus der Arbeit Mini-Workshops Kaffee und Abendessen Samstag, 4. Mai, Dresden Georgenstraße 2 (Räume der LKG) Samstag, 25. Mai, Gießen Am Unteren Rain 2 (Campus-Zentrale) F o t o : p ixe l i o

jeweils 14.30 bis ca. 20.00 Uhr weitere Infos und Anmeldung: www.Campus-D.de/Veranstaltungen

Sie sind gefragt! In der nächsten Impulse wird es ums Thema „Platz in der Gemeinde“ gehen. Damit meinen wir einerseits, wie man seinen Platz in der Gemeinde findet oder warum man genau das (noch) nicht erlebt hat. Andererseits geht es um die Frage, wie viel Platz in Gemeinde denn ist für anderes und neues Denken, für Menschen mit ihren unterschiedlichen Prägungen. Das ist Ihr Thema? Dann schreiben Sie uns bitte ein paar Sätze darüber, was Sie persönlich oder was Sie als Gemeinde damit erlebt haben. Was haben Sie zu Gemeinde zu sagen? Bitte mailen Sie Ihren Kurzbericht bis zum 25. Februar an Impulse@Campus-D.de, Betreff „Statements“. Für jeden veröffentlichten Text erhalten Sie als eine kleine „Tage der Stille“ imDankeschön Advent Überraschung.

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F o t o : Rike , p ixe l i o

B ibe l a r beit

Wie ungewöhnliche Menschen auf ­ungewöhnliche Weise zu ungewöhnlichen Missionaren werden Wenn ein Prediger seiner Gemeinde sagt: Bitte schlagt den Philemonbrief auf, dann kann man sich relativ sicher auf eine gewisse Zeit der Unruhe einstellen. Wie heißt der Brief noch einmal? Ist der auch in meiner Bibel? Und wenn ja, wo finde ich ihn? Aber nachdem die meisten den Text in der Länge einen großen Postkarte zwischen dem Titus- und dem Hebräer- bzw. Petrusbrief entdeckt haben, findet man einen der Schätze im Neuen Testament: Paulus’ vielleicht persönlichsten Brief, ein gesellschaftliches Drama der Antike, eine Geschichte von Streit und Versöhnung – eben einen „Missionsbericht“.

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n Missionsbericht denken viele zuletzt, wenn sie den Philemonbrief aufschlagen. Paulus sitzt zu der Zeit gerade im Gefängnis. Er schreibt den Brief an Philemon, einen guten Freund und wohlhabenden Bürger von Kolossä. Darin bittet er ihn, seinen entflohenen Sklaven Onesimus wieder aufzunehmen, mehr noch, ihm zu vergeben und ihm in Zukunft als Freund und Bruder zu begegnen. Und um das zu unterstreichen, gibt er Onesimus gleich den Brief mit und schickt ihn damit zurück nach Hause. Da ist was vorgefallen Paulus verrät uns nicht, was genau geschehen ist. Braucht er auch nicht, denn sowohl der Briefträger als auch der Empfänger kennen die Geschichte ja schon. Uns als heutige Leser lässt er damit als Zaungäste bei einer Problemlösung zuschauen, ohne dass wir das eigentliche Problem kennen. Aber die Konstellation enthält schon einigen Sprengstoff: Philemon ist Christ. Für uns unvorstellbar, für damals völlig normal: Er ist der Besitzer mindestens eines Sklaven mit dem damals für einen Leibeigenen typischen Namen „Nützlicher“, Onesimus. Dieser flieht. Ob er in die Kasse gegriffen hat, die Arbeitsbedingungen zu schlimm fand oder etwas anderes auf dem Herzen hat: Wir wissen es nicht. Erstaunlicherweise aber flieht Onesimus, der selbst mit dem christlichen Glauben noch nichts am Hut hat, geradewegs zu einem Freund seines Herrn, zu Paulus. Er besucht diesen im Gefängnis. Und Paulus beschreibt, was bei dieser Begegnung geschieht: Ich bin sein Vater geworden, „weil ich ihn hier im Gefängnis zum Glauben an Christus geführt habe“ (V. 10). Onesimus lernt Jesus kennen und möchte von nun an diesem neuen Herrn dienen, sein Nachfolger sein. Was nun? Wir haben jetzt zwei Freunde. Der Sklave des einen ist gerade beim anderen zum Glauben gekommen. Aber dummerweise hat er sich vorher in die Illegalität begeben und steht auf jeder Fahndungsliste. Eine verfahrene Situation. Sie klingt nach Polizei, nach Strafe, nach noch größeren Problemen als schon bisher. Aber Paulus geht einen sehr ungewöhnlichen Weg. Abschied von der Privatsphäre Paulus verhält sich hier wie ein echter Mafioso: Er macht Philemon ein Angebot, das dieser nicht ablehnen kann. Nach einem großen Lob für dessen Anteilnahme legt Paulus alle Apostel-Allüren ab und schreibt einen Empfehlungsbrief für Onesimus. Er stellt klar, dass der Sklave zum Glauben gekommen ist, dass längst aus einem „Unnützen“ ein echter Onesimus, ein „Nützlicher“ geworden ist (V. 11). Er unterstellt Philemon, dass dieser wahrscheinlich Onesimus gern an seiner Stelle bei ihm, Paulus, gelassen hätte, um ihm zu helfen – und dann bittet er seinen alten Freund, ihn „nicht mehr als einen Sklaven, sondern als etwas weit Besseres: als einen geliebten Bruder“ (V. 16) anzunehmen. Er nennt dabei zwar auch die „irdischen Verhältnisse“ der „Zugehörigkeit“ (V. 16) – sprich: Paulus zieht nicht offen gegen die Sklaverei zu Felde. Andererseits, wer kann schon seinen Bruder besitzen? Früher verstanden manche diesen Text als Rechtfertigung für Sklaverei – immerhin protestiert Paulus nicht direkt dagegen und schickt Onesimus zurück zu seinem Herrn. Bei Licht betrachtet muss man jedoch sagen: Das Gegenteil ist der Fall! Paulus schreibt aller Wahrscheinlichkeit nach der ganzen Gemeinde, die sich bei

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Philemon im Haus trifft. Alle wissen Bescheid. Alle hören, was Paulus sagt: „Nimm Onesimus so auf, wie du mich aufnehmen würdest. Und sollte er dir […] etwas schulden, stell es mir in Rechnung“ (V. 18). Und Paulus schließt mit einem „Ich bin sicher, du wirst sogar noch mehr tun als das, worum ich dich bitte“ (V. 21). Wenn die beiden keine guten Freunde wären, wäre ein solcher Brief absolut manipulativ. Aber so nimmt Paulus nur vorweg, was Philemon seiner Meinung nach sowieso tun wird. Vielleicht hilft er ihm etwas auf die Sprünge. Denn wie sollte Philemon nach diesem Brief „seinem“ Sklaven noch einen neuen Halsring umlegen?

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Überraschende Vergebung önnen Sie sich vorstellen, was am Tag X, als Onesimus mit dem Brief eintrifft, in Kolossä los ist? Jeder weiß, was passiert ist. Jeder hat gesehen, dass Onesimus wieder ins Haus des Philemon zurückgekommen ist. Und jeder hält die Luft an. Wetten werden abgeschlossen: Wird er getötet? Verliert er einen Finger? Verkauft Philemon seinen flüchtigen Sklaven? Der Bibeltext hört vorher auf, doch die Kirchengeschichte berichtet von der Versöhnung der beiden. Nach dem engagierten Brief von Paulus ist auch kaum eine andere Lösung vorstellbar, oder? Und wenn Paulus solch einen Brief an uns in unseren Kirchen und Gemeinden geschrieben hätte? Also nicht nur im übertragenen Sinne, sondern wirklich? Stellen Sie sich vor, was passieren würde, wenn private Besitzund Unrechtsverhältnisse samt Streitereien dort zum Thema würden. Und stellen Sie sich weiter vor, was geschehen würde, wenn diejenigen Christen, die sich seit Jahr und Tag aus dem Weg gehen, sich schneiden, sich nicht riechen können, kein gutes Haar am anderen lassen, plötzlich miteinander ins Reine kommen. Unmöglich? Ja, aber genau dieses „Unmöglich“ ist offensichtlich bei Onesimus und Philemon passiert. Mission? Mission! Ist dieser Brief nun ein Missionsbericht? Nein, es ist kein klassischer Missionsbericht, weil hier niemand zu irgendwelchen Heiden ausgesandt wurde, um sie vom Glauben zu überzeugen. Ja, natürlich ist es ein Missionsbericht. Ein frischgebackener Christ ist innerlich frei geworden und kann deshalb in seine Sklaverei zurückkehren. Ein reifer Christ verzichtet auf sein gutes Recht, vergibt ihm, beendet die Abhängigkeit seines Sklaven und gewinnt einen Bruder. Kein Wunder, dass Philemon später der erste Bischof von Kolossä wird … Was hier passiert, ist mehr als gesellschaftlicher Zündstoff. Das ist mehr als ein bemühtes Zeugnis mit Worten. Hier wird ein Stück weit Gottes Reich sichtbar, so wie Gott es sich gedacht hat. Das mag ungewöhnlich sein, doch: Gibt es etwas Überzeugenderes? Hauke Burgarth

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F o t o s : p r ivat

Als Familie freiwillig im Krisengebiet Für Bärbel Faminu und ihre nigerianisch-deutsche Familie lässt sich die „sichere Heimat” nicht so leicht vom „gefährlichen Missionsfeld“ trennen. Seit fast zwei Jahrzehnten lebt die Campus-Mitarbeiterin in Jos, Nigeria. Zurzeit sind ihr Mann Niyi und sie in den Bereichen Personal und Mitarbeiterausbildung bzw. Organisation, Technik und Medien bei Great Commission Movement (GCM), der nigerianischen Campus-für-Christus-Arbeit, tätig. Die beiden haben 1999 geheiratet, ihre Kinder Ruth und Barnabas wurden 2002 und 2003 in Jos geboren. Zusammen mit den Familien der anderen einheimischen Mitarbeiter – Bärbel ist inzwischen die einzige Weiße – leben sie auf dem Wohngelände von GCM.

In unseren Medien ist immer wieder von Unruhen in Nigeria die Rede, gerade auch in eurer Region. Wie ist die Situation vor Ort und wie viel bekommt ihr davon persönlich mit? Nigeria hat seit 1999 eine demokratische Regierung und zurzeit einen christlichen Präsidenten, Goodluck Jonathan. Das Land kann man grob in einen eher christlich geprägten Süden und einen islamisch geprägten Norden unterteilen. Allerdings gibt es auch etliche christlich geprägte ethnische Gruppen, und die Yorubas im Südwesten sind sogar innerhalb einzelner Familien religiös gemischt. Extremistische islamische Gruppen gibt es schon lange, aber in den letzten Jahren sind Anschläge auf Regierungseinrichtungen und christliche Organisationen oder Kirchen technisch ausgereifter und richten mehr Schaden an. In einigen Teilen der nördlichen Bundesstaaten ist ein Klima der Christenverfolgung entstanden. Das kann man für unseren Bundesstaat, Plateau, so nicht sagen, obwohl Jos auch schön öfter von extremistischen Anschlägen betroffen war. Wir sind im Übergangsgebiet zwischen Nord und Süd, und Konflikte schwelen zwischen einheimischen, traditionell christlich geprägten ethnischen Gruppen und den muslimischen Haussa/Fulanis, die sich aus dem Norden hier angesiedelt haben und politische Macht einfordern. Diese Konflikte haben auch eine ethnische und politische Dimension, und man kann sie nicht einfach auf das Schlagwort „Christenverfolgung“ reduzieren. Die Regierung reagiert unter anderem mit verschärften Sicherheitsmaßnahmen, zum Beispiel mit Straßenkontrol-

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len oder mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen bei Gottesdiensten. Aber es prägt schon unseren Alltag, es kostet Zeit, Nerven und Kraft – aber gleichzeitig hält es uns nicht ständig in Atem. Die Leute passen sich an und leben weiter. Wir fühlen uns nicht „persönlich“ bedroht, auch wenn wir vorsichtiger und eingeschränkter leben als früher. Gerade habt ihr ein Jahr in Deutschland verbracht. Als im Sommer wieder eure Ausreise nach Nigeria anstand, haben euch manche Freunde gefragt, warum ihr euch das „antut“. Ihr könntet es doch viel sicherer und bequemer in Deutschland haben! Es ist wirklich nicht so, dass alles in Deutschland gut und einfach ist und alles in Nigeria schlecht und schwierig! Während unserer Zeit in Deutschland habe ich oft gedacht: In Nigeria ist der Alltag „körperlich“ gefährlicher; es ist einem stärker bewusst, dass man „seines Lebens nicht sicher ist“. Aber in Deutschland erschreckt mich immer wieder, was in ethisch-moralischer Hinsicht alles möglich und inzwischen völlig akzeptabel ist. Ich finde, da ist die Seele viel mehr in Gefahr, gerade bei der jüngeren Generation. Das fällt vordergründig vielleicht nicht so auf, ist aber im Endeffekt noch tödlicher. Wir hatten ja außerdem auch mit unserem Team in Nigeria abgemacht, dass wir nach einem Jahr zurückkehren, und daran haben wir erst einmal festgehalten. Persönlich war an dieser Stelle für mich wichtig, dass Gott meine „Sicherheitsfrage“ verändert hat von „Vater, ist Jos noch sicher genug?“ zu „Vater, wo willst du für uns sorgen?“ Wir sehen uns langfristig in den

interkulturellen Dienst gestellt und schließen nicht aus, dass auch Deutschland für uns dran sein könnte, aber Nigeria ist auf jeden Fall ein strategisch günstiges Land: Es sieht so aus, als ob zukünftige Leiter internationaler christlicher Bewegungen vermehrt aus Afrika oder Asien kommen – und innerhalb von Afrika hat Nigeria schon eine Schlüsselstellung. Sicher ist es deswegen auch geistlich so umkämpft. In Deutschland denken wir beim Wort Missionar oft zuerst an einen, der nach Afrika geht. Was haben Afrikaner bzw. Nigerianer für ein Bild von Mission und wie leben sie das aus? Nigerianische Christen haben in der Regel viel Achtung für westliche Missionare, die ins Land kommen. Auf der anderen Seite nehmen sie sehr bewusst wahr, dass Europa und Amerika mehr und mehr ihr christliches Erbe verlieren. Sie trauen dem allgemeinen Christentum, das dort gelebt wird, nicht mehr so sehr, und sehen es eher als Missionsfeld. Die Nigerianer selbst haben eine niedrigere Hemmschwelle, missionarisch aktiv zu sein. Grundsätzlich sind Themen wie Glaube, aber auch der Konflikt mit dem Islam, viel akuter und mehr ein Teil des Alltags. Christen leben Mission je nach geistlicher Prägung ganz unterschiedlich aus. Es gibt sehr simplifizierte Ansätze, wo sich jemand einfach morgens um fünf predigend mit einem Megaphon vor einem Studentenwohnheim

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Es ist wirklich nicht so, dass alles in Deutschland gut und einfach ist und alles in Nigeria schlecht und schwierig!

aufbaut, in einem vollbesetzten Reisebus laut von Jesus zu reden anfängt oder ohne kulturelles Verständnis in einer andersgläubigen Volksgruppe evangelisiert. Das wird zwar – das muss man gerechterweise dazusagen – von den Zuhörern nicht sehr kritisch gesehen, aber es ist vermutlich auch nicht besonders effektiv. Und dann gibt es sehr spezialisierte und gut ausgebildete Leute, die im eigenen Land und in Ländern mit ähnlichen Kulturen westlichen Missionaren in manchem weit überlegen sind. Insgesamt sind die Afrikaner, mit denen wir zu tun haben, sehr flexibel. Sie nehmen zum Beispiel auch Familientrennungen viel leichter in Kauf als wir und ziehen mit weniger Aufwand um. Im Moment laufen in Nigeria die Vorbereitungen für die große Konferenz „Pamoja“, bei der Tausende junge Leute aus ganz Afrika zusammenkommen werden. Was möchtet ihr ihnen mitgeben? Bei Konferenzen wie „Pamoja“ geht es darum, junge Leute mit Leiterpotential für Mission zu begeistern, ähnlich wie bei Campus in Deutschland und überall auf der Welt. Für afrikanische Uniabsolventen ist es allerdings schwer, auf Dauer Vollzeitmissionar zu werden, wenn das auf Spendenbasis geschehen soll. Von Seiten der Familie ist die Erwartung sehr stark, dass jemand mit einem Uniabschluss Geld verdient und die Verwandten versorgt. Kurzzeiteinsätze oder christliche Arbeit in Verbindung mit einem „regulären“ Beruf sind für viele attraktiver; Internetevangelisation ist sehr im Kommen. Eine Besonderheit ist sicher auch, dass Leute sich ganz konkret schulen lassen, um das Evangelium in Gegenden weiterzugeben, wo es keine oder nur sehr wenige Christen gibt. Es gibt christliche Studenten, die bewusst an einer Uni im Norden Nigerias oder in einem islamisch geprägten Nachbarland studieren. Die Fragen stellte Andrea Wegener

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d n a i n b n h ma Ic l

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F o t o S : F R E E O B J E C T S , UN D P I X E L I O ( B I G B E N )

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Als FSJ-ler unterwegs mit Campus für Christus Hape Kerkeling gehört seit seinem Ausstieg auf Zeit und dem dazu gehörenden Buch sicher zu den bekanntesten derer, die sich entschieden haben, ihren gewohnten Lebensrhythmus für eine Weile zu unterbrechen. Aber der Einzige ist er beileibe nicht. Es gibt viele, die sich auf die Socken machen. Die Motivationen sind so unterschiedlich wie die Zielsetzungen. Für die einen soll es eine Zeit der Kontemplation und Selbstfindung sein, für die anderen eine Zeit, in der man neue Erfahrungen sammelt und anderen dient. Alles ist möglich und vieles ist sinnvoll. An dieser Stelle möchten wir Ihnen in Kürze Walja, Silja, Raphael, Carmen, Marion, Samuel und Matthias vorstellen. Sie alle waren mit Campus für Christus sechs bis zwölf Monate im Ausland, entweder, um ein freiwilliges soziales Jahr zu absolvieren, (FSJ, heute Internationaler Jugendfreiwilligendienst IJFD) oder sich im Rahmen eines STINT (Short Term International Team) zu engagieren. Alle waren sie an christlichen, meist auch humanitären Projekten beteiligt. Bereut hat es niemand von ihnen. Alle würden es wieder tun und sagen, dass sie es auch anderen wärmstens empfehlen. Auch das kann Mission sein: Ich bin dann mal weg …

Wo bist du gewesen und was ist noch hängen geblieben? Walja: Ich war in Nigeria bei „Hope Eden“, einer Station, in der besonders hilfsbedürftige Kinder gefördert und geschult werden. Ich habe dort Nachhilfe gegeben, die Sonntagsschule geleitet und auch als Krankenschwester gearbeitet. Beeindruckt hat mich, dass sich Nigerianer viel Zeit nehmen, sowohl für Menschen als auch für alles andere. Raphael: Mein Einsatzort war auch in Nigeria, in Jos. Dort ist die nationale Zentrale von Campus für Christus, wo ich für die Vervielfältigung des Films „Jesus“ zuständig war. Dieser Film ist ein sehr wichtiges Mittel, um die Menschen in Nigeria mit dem Evangelium zu erreichen. Ich habe die Filme ins ganze Land versendet. Außerdem haben wir oft Evangelisationen in Städten und Dörfern durchgeführt. Ich fand die Gemeinschaft toll und dass immer was los war. Hängen geblieben ist mir auch, wie die Menschen während der Filmvorführungen immer begeistert geklatscht haben, wenn im Film gezeigt wurde, wie ein Wunder geschah. Mein Jahr war ein großes Abenteuer. Carmen: Ich war in Portugal in einem Kinderheim tätig. Ich habe im Haus geholfen, bei den Hausaufgaben und der generellen Betreuung der Kinder. Die Portugiesen sind sehr freundlich – außerdem habe ich „gelernt“, Kaffee zu trinken. Marion: Ich war in der Studentischen Hochschularbeit in Chile tätig. Wir wollten dort mit Studenten ins Gespräch kommen. Chile hat tolle kulturelle Traditionen, leckeres Essen, gastfreundliche Menschen und eine atemberaubende Landschaft. Ich habe immer noch eine Leidenschaft für das Land und würde gerne mal wieder dorthin. Geblieben sind ein paar Gerichte, die ich manchmal koche, und der Kontakt zu einigen Menschen dort.

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Hat Dich das Jahr persönlich und geistlich weitergebracht oder verändert? Walja: Ja! Ich hatte vorher oft das Gefühl, als ob in meinem Leben alles so selbstverständlich ist. Ich konnte gar nicht mehr von ganzem Herzen Danke sagen für alles, was Gott mir täglich schenkt! Raphael: Ich habe im ersten halben Jahr eine enorme Durststrecke der Einsamkeit erlebt, die mich in die Abhängigkeit zu Gott gebracht hat, aber auch gleichzeitig in Auseinandersetzungen mit ihm. Einiges hat mich einfach geprägt. So ist es mir z.B. noch bewusster geworden, dass man eine unglaubliche Verantwortung als Christ hat. Besonders hat es mich aufgeregt, wenn Menschen von einem Wohlstandsevangelium berichteten und sich damit an anderen Menschen finanziell bereichert haben. Carmen: Die Zeit hat meine Beziehung zu Gott auf jeden Fall verändert, ich denke auch meine Einstellung. Am Anfang hatte ich ziemlich Heimweh. Da habe ich intensiv gebetet und wirklich gemerkt, wie Gott mir Menschen zur Seite gestellt hat, die mich da „durchgetragen“ haben. Sonst hätte ich bestimmt nach den ersten paar Wochen wieder die Koffer gepackt. Geprägt hat mich aber auch, wie anders die Menschen in Portugal ihren Glauben in den Alltag mitgenommen haben. Marion: Ja, auf jeden Fall. Ich wurde aktiv herausgefordert, meinen Glauben mitzuteilen. Ich habe auch gelernt, Gott mehr und mehr zu vertrauen, für meine eigene finanziellen Situation (Spenderkreis), aber auch für die Gespräche mit chilenischen Studenten. Vorher bin ich nie so aktiv auf Menschen zugegangen. Samuel: Ich bin Gott dankbarer, dass ich in eine deutsche Familie hinein geboren wurde. Und auch für so viele Dinge, die er getan hat. Ich denke, ich habe eine tiefere Beziehung zu Gott aus meiner Zeit in Nigeria mitnehmen können. Matthias: Das Jahr hat mich auf jeden Fall weitergebracht. Die persönliche Entwicklung fällt mir am meisten auf, aber auch geistlich bin ich vorangekommen. So ein Jahr im Ausland fordert eine ganz andere Art von Gottvertrauen. Das Schönste ist, dass Gott sich dabei immer wieder auf besondere Art zu erkennen gibt.

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Walja, 27 Jahre Medizinische Fachangestellte, Minden

Silja, 29 Jahre Sonderschullehrerin, Berlin

Hat die Zeit deine Zukunftsplanung verändert? Raphael: Direkt nach dem Abitur dachte ich, ich würde Wirtschaftsingenieurswesen studieren. Aber während des Auslandsjahres hatte ich immer mal wieder den Gedanken, ob ich auf Theologie umschwenke. Ich habe mich dann entschieden, es erst einmal ein Jahr mit Theologie zu probieren und bin in dem Bereich ja auch hängen geblieben, was ich nicht bereut habe. Matthias: Bis zu meinem FSJ wollte ich Diakon werden, um später mit Jugendlichen zu arbeiten. Ich bin auch zurzeit in der Ausbildung zum Diakon, aber ob es die Jugendlichen werden, weiß ich jetzt nicht mehr. Ich spiele mit dem Gedanken, ins Ausland zu gehen, in die Mission oder mit einem humanitären Hilfswerk.

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phael, 27 Jahre meindearbeit ICF, ünchen

Carmen, 21 Jahre Studentin Zahnmedizin, Freiburg

Marion, 34 Jahre World Vision Deutschland, Friedberg

Samuel, 23 Jahre Schreiner, Dottenhausen

Matthias, 22 Jahre Ausbildung zum Diakon, Porta Westfalica

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Was war negativ? Silja (war in den USA, Studentenarbeit an der Universität von Indiana): Ich hatte so oft mit Subway, McDonald’s und Co zu tun, dass ich die jetzt mehr meide als zuvor. Aber die Amis mag ich!

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Raphael: In Nigeria haben Ältere immer recht; das fand ich gewöhnungsbedürftig. Auch, dass man Dinge macht, ohne sie jemals zu hinterfragen. Carmen: Auf Pünktlichkeit wird nicht viel Wert gelegt. Samuel (war ebenfalls in Jos, Nigeria): Total schlecht fand ich gar nichts, aber ich musste mich an die Kakerlaken und das ständige Bangen um Strom gewöhnen. Matthias: Negativ fand ich das unverantwortliche Verhalten in Bezug auf die Umwelt. Der Müll wird überall hingeworfen.

Was hätte dir geholfen, wenn du es vorher gewusst hättest? Walja: Ich wurde toll eingearbeitet und aufgenommen. Aber vielleicht hätte ich mal mit meinem Vorgänger telefonieren können. Silja: Ich finde es gut, nicht alles vorher zu wissen und sich in einigem überraschen zu lassen. Almut hat mich wunderbar vorbereitet und gemanagt (Anmerkung der Redaktion: Almut Siebel arbeitet in Gießen in der deutschen Zentrale von Campus für Christus und ist für Personalfragen verantwortlich. Alle Mitarbeiter durchlaufen eine intensive Zeit der Schulung und Vorbereitung für die Zeit des Dienstes im Ausland. Zudem wird auch während des Auslandsaufenthaltes regelmäßiger Kontakt zu den FSJlern wie auch zu den Langzeit-Missionaren gepflegt.) Carmen: Möglichst wenig mitnehmen; man kommt mit doppelt so viel zurück!

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Einsätze mit Campus für Christus im Rahmen eines Internationalen Jugendfreiwilligendienstes (bis 26 Jahre) sind zurzeit möglich in Bosnien-Herzegowina, Chile und Israel. Weitere Einsatzländer sind Armenien, Haiti, Kroatien, Lettland, Nigeria und Uganda. Ein Einsatz im Rahmen eines STINT (Short Term International Team) ist möglich in jedem Land, in dem es Campus für Christus gibt, also in 180 Ländern weltweit. Voraussetzung für einen Einsatz ist die Volljährigkeit, je nach Einsatzstelle auch Sprachkenntnisse oder eine entsprechende Berufsausbildung und die Offenheit, sich auf neue Situationen und eine fremde Kultur einzustellen. Infos unter Tel. 04641-97518-44 oder-37

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Mein Jahr mit Gott. Wahre Geschichten. Detlef Eigenbrodt (Hrsg.), Gerth Medien 2012, ISBN 978-3-86591-771-3 9.99 Euro Hier berichten junge Christen ganz frisch nach ihrer Rückkehr, was sie während ihres freiwilligen sozialen Jahrs mit Gott erlebt haben. 22 verschiedene Charaktere, 22 Einsatzländer, 22 ganz unterschiedliche Herausforderungen – da kommt eine ganz ansehnliche Bandbreite von Erfahrungen zusammen. Gut lesbar, erfrischend offen und erstaunlich ehrlich berichten die Autorinnen und Autoren von gelungenen Aktionen und vom eigenen Scheitern, von großen Überraschungen und tiefen Enttäuschungen, von Bewahrung, Krankheit und Heimweh, von Hoffnungszeichen in unvorstellbarer Armut, von Herausforderungen, kleinen und größeren Siegen. Eine CampusKurzzeitlerin ist übrigens auch dabei: Tamara Leuze, die nach Kroatien ging (siehe letzte Impulse). „Mein Jahr mit Gott“ ergänzt die Infos und Übungen, die man bei Vorbereitungsseminaren und Kulturtrainings kennenlernt, durch erlebte Geschichten. Es eignet sich als Geschenk für werdende (oder noch überlegende) Kurzzeitler und deren Familien. Aber auch für alle, die es spannend finden, wie Gott in und durch Menschen handelt.

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Gebet

Dem Himmel näherkommen Miteinander wandern – Männer kennenlernen – Gott begegnen

„Herrlich!“, hallt es durch die Berge und bricht sich als Echo an den massiven Felswänden der Alpen. Lutz jubelt vor Begeisterung. Schon als ich vor zehn Jahren mit Verantwortungsträgern aus Wirtschaft, Gesellschaft und Gemeinde das erste Mal zu einer Wanderwoche aufbrach, war er als einer der Ersten mit dabei. Seitdem hatte jede Gruppe eine andere, spannende Zusammensetzung: junge Erwachsene, fast pensionierte Herren, Studenten, Handwerksmeister, Unternehmer, Pastoren, Bürgermeister, Richter, Ärzte und, und, und … Lutz leitet eine kleine Baufirma. Wir sind vereint durch das Motto „Dem Himmel näher“. Natürlich wollen wir super Zeiten in herrlicher Bergwelt erleben, aber es ist noch mehr: Wir leben während dieser Tage nach Prinzipien, die uns ebenfalls dem Himmel näher bringen. Keiner muss sich darstellen. Jeder darf der sein, der er ist. Wir sind ehrlich „bis auf die Knochen“ – in allen Höhen und Tiefen! Wir lernen voneinander und schließen neue Freundschaften. Wir gehen gemeinsam Probleme an, auch in sehr persönlichen Bereichen. Bei all dem nehmen wir Jesus als unseren Freund und lebendigen Gott auf eine natürliche Weise mit hinein, z.B. durch unverkrampftes Gebet! Immer wieder erfahren wir, dass uns Lieder und Gebete auf einem Gipfel, einer gefährlichen Stelle oder in unserem abendlichen Austausch die Gegenwart Gottes fast greifbar erleben lassen. Dies berührt auch diejenigen unter uns, die bisher Gott noch nicht persönlich erfahren haben. Rückblickend staune ich einfach über Gottes Gnade. 33 Mal war ich mit Männern zu einer Wanderwoche in den Bergen – und immer wieder hat Gott unterstrichen, dass diese Idee von ihm kommt, dass er lebt und liebt und wirklich erfahrbar ist. Andreas Steinert

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„Ein prophetisches Wort ermutigte mich, Mentor für junge Mensch mmen

Teilnehmer-Sti

„Ich bin jedes Jahr dabei, weil es für mich die beste geistliche und körperliche Erholung ist. Ich konnte Erfahrungen machen, die mein Leben geprägt haben. Einmal hatte ich einen Gehörsturz und fuhr noch mit gewissen Nachwirkungen zur Wanderwoche. An unserem Ruhetag war ich allein auf einer Almwiese und verbrachte Zeit mit Gott. Plötzlich hörte ich den wunderbaren Ton einer Trompete. Dann hörte ich eine Stimme, die sagte: Ich habe dich geheilt und ich werde dich versorgen. Die Arbeitsaufträge für meine Firma reichten damals nur noch für drei Tage. Ich fuhr geheilt nach Hause und in den darauf folgenden drei Tagen erhielt ich so viele Aufträge, dass ich das restliche Jahr gut versorgt war.“ Lutz Langhof, Bauunternehmer, Striegistal „Ich hab keine Zeit!“, dachte ich, als ich das erste Mal von den Wanderwochen

hörte. Aber die Idee fand ich gut, also schaufelte ich mir die Zeit frei – und ich habe es nicht bereut! In diesen Wanderwochen erlebte ich jeweils viel mehr als nur einen Tapetenwechsel. Ich begegnete Gott in tiefer und vertraulicher Weise, sodass nicht nur mein körperlicher und seelischer Tank, sondern auch der geistliche aufgefüllt wurde. Ich staune heute noch über Gottes Wunder. Wir durften ehrlich voreinander sein und erleben, wie Gott unsere Herzen berührt und heilt. Wenn in Vertrautheit Tränen fließen, wird es unwichtig, ob man den Titel Doktor, Pfarrer oder Geschäftsführer trägt. Ich werde nie vergessen, wie ich bei einer Wanderwoche Richtungsweisung für meinen geistlichen Dienst bekam. Ein prophetisches Wort ermutigte mich, Mentor für junge Menschen zu sein. Davon profitiere ich bis heute, und meine Jugendlichen auch. Dr. Andreas Walther, Anästhesist und Jugendleiter in Chemnitz

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Premiere in Hamburg „Berufung konkret“ startet in Norddeutschland

F O T O : AN D R E A S S T E I N E R T

Samstag, 4.45 Uhr. Mein Wecker klingelt, und heute soll er‘s auch. Ich kann beschwingt aus dem Bett steigen, obwohl heute mein dritter Arbeits-Samstag in Folge ist. Aber was vor mir liegt, macht mir so viel Spaß, dass die „Kosten“ Nebensache sind: Ich kann meine Berufung leben. Heute findet die Premiere unseres neunmonatigen nebenberuflichen Seminars „Berufung konkret“ in Hamburg statt. Ich bin dort der Tagesreferent. Abfahrt in Dresden: 6 Uhr. Bis vor wenigen Wochen gab es noch keinen einzigen fest angemeldeten Teilnehmer. Also haben mein Kollege Frank Winnemöller, unser Mitarbeiter in Hamburg, und ich weiter gebetet, gehofft und eingeladen. Dann meldeten sich neun Personen kurzfristig an, so viele wie im inzwischen dritten Kurs in Chemnitz, dessen Start ich vor 14 Tagen miterlebt habe und im 14. Kurs in Dresden, den wir vor einer Woche begonnen haben. Beim Mittagessen in Hamburg erzählen die Teilnehmer, was sie bewogen hat, sich anzumelden. „Ich habe bisher noch nie Post von Campus bekommen und kann mir nicht erklären, warum ich nun einen Einladungsbrief bekam. Aber er kam zum richtigen Zeitpunkt. Ich glaube, dass Gott in unserer Gemeinde mehr vorhat, als wir gerade erleben“, meint eine Frau. Sie hat dann gleich noch eine Freundin eingeladen, so dass sie nun zu zweit aus ihrer Gemeinde dabei sind. Eine andere Frau berichtet: „Bei uns kommt die Post immer in der Werkstatt meines Mannes an, damit bin ich vor Werbesendungen geschützt. Weil aber dort etwas zu renovieren war, landete der Brief von Campus plötzlich vor mir. Der Absender war mir gleich ein Begriff. Ich konnte mir nur nicht erklären, warum mein Mann angeschrieben worden ist. Jedenfalls habe ich’s mir gut überlegt und mich dann angemeldet.“ Solche Berichte zeigen mir, wie Gott unsere Premiere vorbereitet hat. Sie war für uns im Vorfeld spannend bis zuletzt – aber die Teilnehmer kamen rechtzeitig. Und damit nicht genug. Am Abend nach dem Starttag lese ich in meinen Mails: „Ich lebe in Hamburg und wollte fragen, ob eine Teilnahme an dem Seminar noch möglich ist …“ – Natürlich ist es das. Was für ein ermutigender Start! Nun hoffen wir, dass aus den jetzigen Teilnehmern auch die Mitarbeiter für den beabsichtigten nächsten Start in Hamburg im Herbst 2013 heranwachsen. Friedemann Schwinger, Leiter von Berufung leben

F o t o : f l ick r _ m h - f o t o g r a fie

hen zu sein.“

Berufung Lebe n

Seelsorgeseminar

Seelsorgeseminar im Rahmen des Hamburger Kurses – offen für weitere Interessenten: „Frei werden für meine persönliche Berufung – Seelsorge erleben und lernen“ Termin: 8.–12. April 2013 Preis: 340 Euro (Doppelzimmer) oder 360 Euro (Einzelzimmer). Ort: Liensfeld/Schleswig-Holstein Infos und Anmeldung: Frank.Winnemöller@Campus-D.de Tel.: 040 – 27 86 12 20 Änderungen vorbehalten

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G l o b a l Aid Netw or k

In humanitärer Mission Katastrophenhilfe, die ankommt

Kommunikation ist ein wichtiger Bereich von Katastrophenhilfe. Teilnehmer machen sich mit dem Satellitentelefon (oben) bzw. dem Wasserfilter (unten) vertraut.

Zugegeben: so groß und bekannt wie das Rote Kreuz ist Campus für Christus nicht. Aber Cru (früher Campus Crusade for Christ), unsere weltweite Dachorganisation, hat immerhin in 187 Ländern Mitarbeiter, das sind nur zwei Länder weniger als beim Roten Kreuz und Roten Halbmond. Weil das Bewerbungsverfahren weltweit sehr einheitlich ist, kann man sicher sein, „dass da, wo Campus draufsteht, auch Campus drin ist“, wie es eine Mitarbeiterin im Personalbereich einmal ausgedrückt hat. Und was hat das mit Katastrophenhilfe zu tun? Nun, in fast allen Ländern der Erde kann GAiN, unser Partner in der humanitären Hilfe, im Katastrophenfall Cru-Kollegen finden, die unsere Werte und Ziele trotz mancher kultureller Unterschiede teilen und ihrerseits gut mit Christen und Gemeinden vor Ort vernetzt sind. Das schafft hervorragende Möglichkeiten, schnell und

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unkompliziert Hilfsgüter zu liefern. Ein Erdbeben in Haiti, Überschwemmungen auf den Philippinen, der Tsunami in Myanmar – bisherige Erfahrungen haben allerdings auch gezeigt, dass die einheimischen Kollegen oft selbst von der Katastrophe betroffen und, auf sich gestellt, mit der Logistik humanitärer Einsätze überfordert sind. Deswegen gibt es seit diesem Jahr DART, GAiNs „Disaster Assistance and Response Team“: Eine kleine Gruppe speziell ausgebildeter, großteils ehrenamtlicher Helfer fliegt, das ist die Idee, für einige Wochen ins Katastrophengebiet und kann dort gezielt Hilfsgüter verteilen, einheimische Mitarbeiter entlasten, Helfer zurüsten und bei Bedarf längerfristige Hilfe einleiten. Zum ersten DART-Training im September kamen 25 Teilnehmer aus acht Ländern in Lettland zusammen. „Bei uns in Estland gibt es kaum Möglichkeiten für Auslandseinsätze“, meinte Triin Rait, Mitarbeiterin bei Agape Eesti, der dortigen Campusfür-Christus-Arbeit. „Wir sind eben doch ein sehr kleines Land. Dabei gibt es ganz viele qualifizierte Leute, die sich gerne ein-

bringen würden.“ Froh über die Gelegenheit eines internationalen Teams, brachte sie gleich drei Landsleute mit und war fasziniert von den engagierten Menschen und starken Persönlichkeiten, die sie beim Training traf. „Das habe ich noch nie erlebt, dass in einer Gruppe alle Verantwortung übernehmen, ohne dass man ihnen spezielle Anweisungen gibt“, staunte sie. Ein gedachtes Erdbeben in der Region um Riga zog sich als Planspiel durch die ganze Woche und war sehr praktisch ausgerichtet: ein Basislager aufbauen und zeitweise darin wohnen, sich mit einheimischen Partnern und Behörden abstimmen, Zollformalitäten erledigen, den Gebrauch von Satellitentelefon, Generatoren und Wasserfiltern lernen … Zwischen Praxis und theoretische Einheiten zum Thema Logistik, Finanzen, Sicherheit, Werte und Vision von GAiN eingebettet, fanden reale Hilfseinsätze statt: Besuche bei einzelnen armen lettischen Familien und eine Verteilung von Hilfsgütern an eine größere Menschenmenge. Manchmal bis in die frühen Morgenstunden hinein wurden diese Einsätze organisiert, Container ausgeladen und Pakete gepackt. Müde und etwas verstrubbelt werten die Teilnehmer am letzten Abend aus: „Ich kann mir jetzt viel besser vorstellen, wie ein solcher Einsatz aussehen und was meine eigene Rolle darin sein könnte“, meint Joanna aus Kanada, die während der Woche unter anderem für die Kommunikation ihres Teams verantwortlich war. „Man hofft ja, dass gar keine Katastrophen passieren“, fügt Siim aus Estland hinzu, „aber mit der Truppe, die ich hier kennengelernt habe, würde ich sofort ausreisen.“ Andrea Wegener

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Ug a n d a

Gott, vergib Uganda Ein Land zwischen Gebet und tatkräftiger Hilfe

Präsident Museveni betet für sein Land.

„Gott Vater im Himmel, heute stehen wir hier als Ugander, um dir für Uganda zu danken. Wir sind stolz, dass wir Ugander und Afrikaner sind. Wir danken dir für all deine Güte. Ich stehe heute hier auf der Schwelle zu einer neuen Zeitrechnung, um die böse spirituelle Vergangenheit und im Speziellen die vergangenen 50 Jahre unserer nationalen Führungen zu beenden. Ich stehe hier in meinem eigenen Namen und auch im Namen unserer letzten Führer, um Buße zu tun. Wir bitten dich um Vergebung für unsere eigenen Sünden und diejenigen unserer letzten Führer …“ Kaum zu glauben! Es war Präsident Museveni persönlich, der dieses Gebet öffentlich vor Tausenden Gästen sprach. Anlässlich des 50-jährigen Unabhängigkeitstages hatten Christen zu einer Gebetsnacht ins Nationalstadion eingeladen. GAiN-Freund und Förderer Johannes Lindemann war live dabei. Er erzählt: „Ich sitze mit dem Holländer Piet Buitendijk im Nelson-Mandela-Stadion. Er wurde als Leiter des Kinderdorfs ‚Arche Noah’ zur Gebetsnacht eingeladen. Als Gast, der mit GAiN gerade das Kinderdorf besuchte, nahm er mich einfach mit. Piet lebt schon mehr als zehn Jahre im Land und ist als Christ bekannt. Viele Kirchenmänner und -frauen sind anwesend. Wir sitzen in der zweiten Reihe inmitten von Bischöfen, Politikern und anderen offiziellen Vertretern. Wir sind die einzigen Weißen, die ich hier sehe. Die Atmosphäre ist friedlich, festlich und bewegend. Für sieben zentrale Bereiche, ‚sieben Berge’ genannt, wird um Vergebung gebeten und sie werden Gottes Herrschaft unterstellt: Ausbildung, Unterhaltung, Regierungsgewalt und Politik, Medien und Kommunikation, Familie und Kultur, Gesellschaft, Geschäftsleben und Wirtschaft. Nach Mitternacht erscheint Präsident Museveni persönlich auf der Bühne, nennt ganz konkret die Sünden seines Landes und seiner Regierungen, bittet

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um Vergebung und weiht das Land Gott. Piet erzählt mir später, dass Uganda in den vergangenen 50 Jahren sehr viele leidvolle Unruhen und Auseinandersetzungen hatte. Heute geht es den Menschen im Land zwar besser, aber es ist noch ein langer Weg zur Normalität. Viele Wunden und Verletzungen werden bei näherem Hinsehen deutlich sichtbar. Es gibt weit verbreitete Götzenverehrung, Kinder werden geboren und verhungern auf der Straße, Hunger und Not sind allgegenwärtig. In Uganda war ich nun schon zweimal zu Besuch im Kinderheim, und immer wieder bin ich traurig und erschüttert über das, was ich in der Umgebung dort sehe und was Piet und seine Frau Pita berichten. Tränen hatte ich dort fast täglich in den Augen. Mich begeistert die Art und Weise, wie Piet und Pita mit den vielen alltäglichen Problemen umgehen. Sie geben sie einfach an Gott ab und erleben, dass er handelt. Es ermutigt die beiden Leiter und ihre Mitarbeiter, dass die Leute von GAiN tatkräftig mit anpacken und das Projekt regelmäßig

Nach Mitternacht erscheint Präsident Museveni auf der Bühne, nennt ganz konkret die Sünden seiner Regierungen, bittet um Vergebung und weiht das Land Gott.

unterstützen. Ich selbst engagiere mich in Uganda, weil ich hier erlebe, wie der Traum ‚vom Niemand zum Jemand’ mit Leben gefüllt und Wirklichkeit wird.“ Johannes Lindemann Ansprechpartner für das Uganda-Projekt: Birgit Zeiss, Tel: 0641-97518-13 oder Birgit.Zeiss@ Gain-Germany.org

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F r eizeite n & Semi n a r e

mit Herz.

23.-24.2.13 Orientierungstage für Missionsinteressierte, Gießen, 29 Euro 24.2.-3.3.13 Läufercamp in Eldoret, Kenia; 1650 Euro für VP, Flug, Versicherung, Lauftraining, Safari 9.-16.3.13 Campus meets Munich – Wie sag ich’s meinen Kommilitonen? Kreativer missionarischer Einsatz für Studenten, München, 125 Euro 11.-15.3.13 Seelsorge erleben und lernen – Grundkurs; Naundorf, Sächsische Schweiz, 375 Euro im EZ, 340 Euro im DZ (inkl. VP, Seminarkosten) 21.-24.3.13 „Heilende Gotteserfahrung in der Anbetung“ für Musiker, Nordalb Deggingen, 138 Euro plus Hauskosten 23.3.-6.4.13 Haiti Spring Project (englischsprachig), besonders für Berufstätige aus den Bereichen Bauwesen, Medizin und Schule/Erziehung, 650 Euro plus Flug 27.-28.3.13 Rhetorikkurs, Gießen, 125 Euro, Schüler/Studenten 30 Euro 2.-5.4.13 „Helfen mit Herz und Hand“ bei der Schulranzenaktion von GAiN; vormittags im Gießener Lager helfen und Einblicke in die humanitäre Hilfe bekommen, nachmittags eigene Unternehmungen 8.-12.4.13 Seelsorge erleben und lernen – Grundkurs, in Liensfeld, Schleswig-Holstein, 340 Euro im DZ, 360 Euro im EZ, inkl. VP und Seminarkosten 26.-28.4.13 Gebetsseminar „Stark in Christus – Bestehen im Spannungsfeld geistlicher Mächte“; Brunnen Lebensgemeinschaft, Langenbernsdorf bei Zwickau 4.5.13 CfC-Begegnungstag in Dresden, Treffen mit CampusBekannten, Berichte aus der Arbeit, Mini-Workshops, Kaffee und Abendessen 24.-26.5.13 Ehewochenende „Gemeinsam Eins“, FeG Bonn, 55 Euro pro Person, ggf. zzgl. Übernachtung 25.5.13 CfC-Begegnungstag in Gießen, Treffen mit Campus-Bekannten, Berichte aus der Arbeit, Mini-Workshops, Kaffee und Abendessen 25.-26.5.13 Orientierungstage für Missionsinteressierte, Gießen, 29 Euro 5.-12.7.13 Mountainbike-Alpenüberquerung, Panorama-Traumtour rund um den Ortler, Südtirol, 500 Euro (ÜF, Tourguide, Trainingsplan) 4.-10.8.13 Fußball-Übernachtungscamp Lechbruck/Allgäu für Jungen und Mädchen von 9-16 Jahren, 200 Euro (VP, Trikots, Ausflüge)

Mehr Infos und weitere ­Veranstaltungen: www.cfc-veranstaltungen.de oder Tel. 0641-97518-0

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Länder entdecken Menschen helfen

Armenien

Lettland

Erleben Sie die ä­ lteste christliche Nation mit i­hrer kulturellen Vielfalt und traumhaften Landschaft. Besuchen Sie Orte mit 1700 J­ ahre alten Kathedralen und erkunden Sie die Hauptstadt Jerevan. Ein Ausflug zum 2000 m hoch gelegenen Sevansee bietet Zeit zum Erholen und Baden. E­ rleben Sie humanitäre Hilfe auf unterschiedliche Arten: Hilfsgütersortierung und -verteilung, Baueinsatz, Durchführung eines Kindernachmittages.

Bummeln Sie durch die romantische Altstadt von Riga, genießen Sie den traumhaft weißen Ostseestrand und fahren Sie Kanu im Gauja-Nationalpark. S­ chauen Sie hinter die Kulissen des Hilfswerkes „GAiN“ und erleben humanitäre Hilfe hautnah: Entladen Sie einen Hilfstransport, Sortieren und Verteilen Sie Hilfsgüter an arme Familien auf dem Land, ­machen Sie mit bei einem dreitägigen ­Baueinsatz.

Termin: 16.8.-30.8.2013 Preis: 690 E zzgl. Flug Kontakt: Elke.Seifert@GAiN-­ Gemany.org Tel. 0641-97518-50

Termin: 21.7. – 3.8.13 Ort: Gästehaus bei Riga (ide.lv), 2-4-Bett-Zimmer Preis: 490 E zzgl. Flug Kontakt: Zaiga.Vilde@GAiN-­ Germany.org, Tel. 0641-97518-50

Seelsorge erleben und lernen Referate, persönliche Aufgaben und Gesprächsangebote ermöglichen Ihnen, Seelsorge selbst zu erleben, eine wichtige Voraussetzung, um anderen seelsorgerlich zu dienen. Sie erhalten praktische Hilfen und Anleitungen in den Bereichen Gottesbild, Schuld und Schuldgefühle, Befreiung von Bindungen, falsche Denkmuster, Vollmacht in Christus etc. Termine und Preise siehe links.

Impressum

Herausgeber: Campus für C ­ hristus e.V., Postfach 100 262, D-35332 Gießen, Telefon: (0641) 97518-0, Fax: (0641) 97518-40, E-Mail: Impulse@­Campus-D.de, Internet: www.Campus-D.de Redaktion: Hauke Burgarth, Andrea W ­ egener, J­ udith ­Westhoff Gestaltung: Claudia Dewald, Judith Westhoff, Druck: Welpdruck, Wiehl, gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier, Erscheinungsweise: vierteljährlich Bezug: Schutzgebühr 1,70 E. Die Bezugskosten für die Zeitschrift sind im ­Beitrag zum CfC-Förderkreis enthalten. ­Unsere B ­ ezieher w ­ eisen wir darauf hin, dass ihre Adresse mit Hilfe der Daten­verarbeitung ­gespeichert wird (§ 26 Datenschutzgesetz). Konto: Volksbank Mittel­hessen, Nr. 50 168 808, BLZ 513 900 00 Anzeigenverwaltung: Hauke Burgarth, Tel. (0641) 975 18-64, Hauke.Burgarth@­Campus-D.de Vertrieb: Campus für C ­ hristus Abdruck: Abdruck bzw. a­ uszugsweise W ­ iedergabe von Textbeiträgen, I­llustra­tionen und Fotos nur mit Genehmigung des ­Herausgebers g ­ estattet. Bildnachweis: Bildnachweis am Foto, p ­ rivat oder Archiv. Cover: Claudia Dewald Campus für Christus versteht sich als Missions­bewegung mit den Schwerpunkten Evangelisation, ­Anleitung zu Jüngerschaft und Gebet. GAiN ist der Partner von C ­ ampus für Christus für h ­ umanitäre ­Hilfe. Arbeitszweige: S­ tudenten­arbeit, B ­ erufung leben, M ­ ission Welt, Internet und Film, ­Professorenforum, ­Athleten in ­Aktion, C ­ rown Life, E­ he und Familie ­ Missionsleitung: Clemens Schweiger (­Leiter), Klaus Dewald (­stellvertretender ­Leiter), ­Achim Gramsch (­Geschäftsführer) Vorstand: Achim Gramsch, Jochen ­Detlefsen, Klaus Dewald, Bernd ­Edler, ­Linda Karbe, Cornelia ­Martin, Clemens Schweiger, Christian Vollheim ­(Vorsitzender). Campus für Christus ist der deutsche Zweig von ­Agape Europe. Ein Hinweis für u ­ nsere B ­ ezieher: Anschriften­änderungen werden uns von der Deutschen Post AG mitgeteilt, sofern der Bezieher nicht schriftlich wider­sprochen hat. Die Deutsche Post AG geht davon aus, dass Sie mit e­ iner Mitteilung Ihrer Adress­änderung an uns einverstanden sind, wenn Sie nicht bei uns ­schriflich ­Ihren Widerspruch anmelden. Wir werden Ihren Wider­spruch an die zuständigen Zustellpost­ ämter ­weiterleiten.

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„Das hat mich absolut umgehauen!“ Claudia war mit einer amerikanischen Campus-Mitarbeiterin in der Mensa, weil sie Umfragen unter Studenten durchführen wollten. Dabei trafen sie auf eine junge Frau, die offensichtlich nicht viel über den christlichen Glauben wusste. Claudia selbst wusste auch nicht wirklich viel, sie stand noch ganz am Anfang ihrer Reise mit Gott. Also erklärte die Amerikanerin der Studentin die vier geistlichen Gesetze, sprach von Sünde, Vergebung und der Liebe Gottes. Claudia hörte einfach nur gebannt zu. „Das hat mich umgehauen“, sagte sie später, „absolut umgehauen. In dem, was ich da hörte, fand ich die Antworten auf alle schon so lange in mehr schwelenden Fragen! Ich verstand zum ers­ten Mal, was das Evangelium wirklich bedeutet. Und das, obwohl ich schon ein ganzes Jahr in der Bibel las und zu einem Hauskreis ging. Endlich lernte ich Gott kennen, ganz persönlich und überwältigend nah. Und das praktisch ganz nebenbei!“ Heute ist sie verheiratet, lebt mit ihrem Mann in England und arbeitet dort als Campus-Missionarin unter internationalen Studenten. Wir wollen Menschen für den Glauben an Gott gewinnen, wollen sie in ihrem persönlichen Wachstum fördern und sie dann zu den Menschen senden. Gewinnen. Fördern. Senden. Dazu brauchen wir dringend Ihre Unterstützung. Vielen Dank für Ihre Spende! Bitte benutzen Sie bei Ihrer Spende folgendes Kennwort: Impulse 0113

Bestätigung (zur Vorlage beim Finanzamt)

Konto-Nr. des Kontoinhabers

Campus für Christus e.V. ist durch das Finanzamt Gießen laut für Freistellungsbescheid Beleg den Kontoinhaber vom 27.06.2012, Steuernummer egünstigter 20 25 05 21 10, wegen ampus für Christus e.V. ­religiöser Zwecke gemäß onto-Nr. § 5,bei Abs. 1, Ziffer 9 KSTG Volksbank Mittelhessen 01 688 08 als gemeinnütziger Verein anerkannt. Der genannte EURO Spendenbetrag ist bei der Lohn- bzw. Einkommenssteuer abzugsfähig. Wir bestätigen, dass wir den Spendenbetrag nur satzungsgemäß Kontoinhaber/Einzahler verwenden.

Bis zu Euro 100 gilt dieser Beleg als Zuwendungsbestätigung. Bei Bareinzahlung Empfangsbestätigung des annehmenden Kreditinstituts.

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Postfach 100 262 35332 Gießen www.Campus-D.de

Suchen, puzzeln

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Wer wagt gewinnt. Heißt es. Aber manchmal muss man gar nichts wagen. Für dieses Gewinnspiel reichen gute Augen und eine Postkarte oder eine E-Mail. Und Ihre Teilnahme lohnt sich in jedem Fall: Ob Sie nun eine Reise gewinnen oder einfach „nur“ für Mission beten. Sind Sie mit dabei? 1. Chance Links im Bild finden Sie viele Flaggen. Suchen Sie alle heraus und beten Sie für Mission in diesen Ländern und anderen, die Ihnen am Herzen liegen. Schreiben Sie auf, wie viele Flaggen und von welchen Ländern Sie gefunden haben und schicken uns die Lösung. Den Bildteil finden Sie übrigens auch als Download auf unserer Website: Campus-D.de/Gewinnspiel. Einsendeschluss ist der 8. März. 2. Chance Den ersten Teil des Bildes haben alle Spender bereits per Post erhalten – alle anderen Teilnehmer finden ihn auch im Internet (s.o.). Für die Lösung und das Einsenden der dort beschriebenen Suchaufgabe haben Sie Zeit bis zum Einsendeschluss am 25. Februar.

Bitte an den Kanten ausschneiden

3. Chance Ab 20. März wird der dritte Teil des Bildes mit dazugehöriger Aufgabe im Internet als Download bereitstehen. Achtung: Sie benötigen dazu auch die beiden anderen Bildteile! Alle Spender von Campus für Christus bekommen das letzte Puzzleteil direkt zugeschickt. Einsendeschluss: 8. April

Jede richtige Einsendung (maximal 3 Chancen) nimmt an der Verlosung teil. Bitte denken Sie an Ihren Absender! Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und in Impulse 2/2013 bekanntgegeben. Teilnahme und Gewinnchancen sind unabhängig von Spenden. Mitarbeiter von Campus für Christus dürfen nicht mitmachen. Alle Teilnehmer bekommen zusätzlich ein kleines Dankeschön. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendungen bitte per Postkarte an: Campus für Christus, 1. Chance, Postfach 100262, 35332 Gießen oder per E-Mail an, Gewinnspiel@Campus-D.de, Betreff „1. Chance“. Jeder Teilnehmer hat die Chance auf folgende Gewinne: 1. Preis: Gutschein für eine Reise mit Campus für Christus im Wert von bis zu 500 Euro

2.-5. Preis: Je ein Kindle Paperwhite

6.-10. Preis: Je ein Amazon Einkaufsgutschein im Wert von 75 Euro

Übrigens: Alle Preise wurden uns von einem großzügigen Spender zur Verfügung gestellt. Danke dafür!

11.-25. Preis: Je ein Buch „Gott braucht dich nicht. Eine Bekehrung“


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