Impulse 2014-1

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!mpulse für missionarisches Christsein

Wirhabenunsgefragtobgotteigentlichimmer d a s s e l b e s a g t u n d Wa s g e n a u e r e i g e n t l i c h s a g t h a b e n W i r d i e b ot s c h a f t k o r r e k t v e r s ta n d e n o d e r g i b t e s a n d e r e i n t e r p r e tat i o n e n

Gott finden

d e s s e n W a s i n d e r b i b e l s t e h t W i e W e i t i s t d a s e va n geliumoderWieengWievielspielraumhabenWi r u n d W i e k l a r i s t d i e s e b o t s c h a f t z u h ö r e n W e lt Weitsollsieseinallemenschensollensiehören aberdieWahrheitistdassindeutschlanddas christentumeinegeringebedeutunginderöf fentlichenWahrnehmungeinnimmtobmanda sändernkannWollenWiresändernWirmöch tenmitderchristlichenbotschaftpräsentsein u n d h a b e n u n s d a r ü b e r u n t e r h a lt e n b o t s c h a f t h i noderherWasalsoWillgottunsdazusagen undWiesagenWiresdenanderenmenschen W e lt W e i t n a h u n d f e r n i m i n l a n d u n d i m a u s l a n d l a s s e n s i e s i c h i n s p i r i e r e n v i e l s pa s s b e i m l e s e n

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INHALT

4 Heute über Gott reden Thema

8 Das Märchen vom sprunghaften Wachstum Kommentar

16 MyStory.me Internet und Film

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Wie würden Sie es sagen?

13 Wenn Kirche in die Szene-Clubs einzieht 14 Semesterstart – wir waren dabei 18 Von Chemnitz nach Mannheim 19 Weihnachten extended 20 Mit einer Zweiflerin in Taizé

Sie wollen etwas bewegen? Bei Campus für Christus gibt es zahlreiche Möglichkeiten mitzuarbeiten: Gewinnen Sie Menschen für ein Leben mit Jesus, fördern Sie sie im Glauben oder senden Sie sie in die Welt. Sind Sie dazu bereit, einen Kreis von Missionspartnern aufzubauen, der Sie finanziell und im Gebet trägt? Sie wollen etwas bewegen? Wir auch – gerne mit Ihnen zusammen!

21 Gott, der Vater, spielt ein Lied in meinem Leben...

3 Editorial 13 Leitgedanken 17 Impressum 22 Veranstaltungen 2013/14

Infos über Stellenangebote: Campus für Christus Personal Postfach 100 262 35332 Gießen

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Tel. (0641) 97518-760 Fax: (0641) 97518-40 Personal@Campus-D.de

Campus-D.de

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F O T O : C L A U D I A D E WA L D

E DI T O R I A L

Haben Sie ihn gefunden? Unseren Untertitel?

Wenn nicht, dann schauen Sie sich das Cover der Impulse doch noch einmal genau an (Kleiner Tipp: Achten Sie auf die fettgedruckten Buchstaben). Wie bitte? Sie finden das mühsam, unverständlich, künstlich und fragen sich außerdem, was das Ganze mit Ihnen zu tun hat? Willkommen im Club. Genauso geht es nämlich vielen Menschen, die wir als Christen mit der guten Nachricht von Jesus beglücken möchten. Sie empfinden sie als mühsam, unverständlich, künstlich und fragen sich außerdem, was das Ganze mit ihnen zu tun hat. Dabei liegt es gar nicht an der Botschaft an sich, die hat heute noch ihre verändernde Sprengkraft. Doch scheinbar tun wir als Christen – entschuldigen Sie die Verallgemeinerung – uns eher schwer damit, von dem zu reden, was uns erfüllt: von Jesus. Da ist auch nicht hilfreich, von einer „ewigen, unveränderlichen Botschaft“ zu reden, wenn wir damit überholte Formulierungen und Formen meinen. Ich weiß natürlich, dass Gott sowohl durch mich als auch trotz mir zu seinem Ziel kommen kann. Es limitiert ihn nicht, wenn mir einmal die Worte fehlen. Gleichzeitig ist es die beste Nachricht aller Zeiten wert, dass ich mir darüber Gedanken mache, wie ich sie weitergeben kann, damit sie auch ankommt. Deshalb reden wir auf den nächsten Seiten übers Reden. Welche Chancen und Herausforderungen hat das Evangelium heute? Wie gehen wir mit altbewährten Kommunikationshilfen um und wie mit neuen Medien? Auf Seite 8 kommt der amerikanische Religionssoziologe Rodney Stark zu Wort. Er stellt die Behauptung auf, dass die Verkündigung der ersten Christen gar nicht so „wunderbar“ war, wie wir bisher immer dachten. Welche Folgen das wohl für uns hat? Mit MyStory.me stellen wir Ihnen ab Seite 16 eine neue Webseite vor. Im Zentrum stehen normale, spannende, berührende, fromme und weniger fromme Erlebnisse mit Gott – vielleicht bald auch Ihre? Bevor Sie dann den Rest der Impulse lesen, möchte ich Ihnen noch besonders den Bericht über die Würzburger „Kirche im Club“ empfehlen (Seite 13) – spannend, was Gott dort gerade tut. Ich wünsche Ihnen herausfordernde Impulse mit dieser Impulse. Seien Sie herzlich gegrüßt

Hauke Burgarth Übrigens: Mit dieser Impulse fällt der Startschuss zur Campusrallye mit spannenden Aktionen und tollen Preisen. Sie brauchen keinen Geländewagen, um daran teilzunehmen, nur Schauen Sie doch gleich einmal in die Heftmitte.

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ein bisschen Mut und Kreativität. Aber so, wie ich Sie kenne, ist das kein Problem für Sie.

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THE M A

Heute 체ber Gott reden Ein Gespr채ch 체ber Kommunikation

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Wir glauben, dass Gott redet. Und dass wir auch über ihn reden können und sollen. Aber wie soll das geschehen? Wie kommt das, was wir anderen über Gott und Glauben sagen wollen, eigentlich bei ihnen an? Evangelium wird nur dann wirklich „gute Nachricht“, wenn sie auch beim Empfänger landet. Wie das heute geschehen kann, dazu gibt es die unterschiedlichsten Vorstellungen – von „Wir machen alles so wie immer“ bis zu „Das muss man alles neu denken und umsetzen.“ In einer Gesprächsrunde haben wir versucht, Klarheit zu bekommen. Dabei waren: Andrea Wegener, Dan Peter, Friedemann Sommer und Hauke Burgarth. Andrea Wegener (AW): Wir arbeiten bei Campus seit Jahren mit dem Heft „Gott persönlich kennenlernen“ (Anm. d. Red.: Gpk, früher bekannt als „Die 4 geistlichen Gesetze“) und fragen uns, ob das der Weisheit letzter Schluss sein kann. Wir hören zwar immer wieder, dass es „funktioniert“, aber Glaube, auch christlicher Glaube, hat ja sehr viel mehr Facetten. Was ist die eigentliche Kernbotschaft? Bringen wir sie angemessen rüber? Friedemann Sommer (FS): Ich glaube, dass wir zur Zeit einen ungeheuren Wandel in der Gesellschaft durchmachen, der in dieser Größenordnung das letzte Mal mit der Erfindung des Buchdrucks stattgefunden hat. Bis dahin hatte die Kirche überwiegend über Bilder kommuniziert. Mit dem Buchdruck kam die logische und geistige Dimension stark zum Vorschein. Das abstrakte, griechische, paulinische Denken gewann Raum. Aber jetzt befinden wir uns erneut in einem Wandel, leben wieder vermehrt im Visuellen, in Videos und Bildern. Auch in der Verkündigung geht es wieder hin zu Geschichten. Das Gpk klingt sehr logisch und einleuchtend, aber ich glaube nicht, dass man das heute noch so hören will. Erzählt allerdings jemand, wie er erlebt hat, dass diese vier Schritte sein Leben verändert haben, dann hat es wieder einen Wahrheitsgehalt.

Diese vier haben sich Gedanken gemacht ...

Es gab immer solche, die einfach erzählen,

Andrea Wegener leitet bei Campus für Christus die Öffentlichkeitsarbeit und muss sich in dieser Eigenschaft mit allen möglichen Medien und Formen der Kommunikation auseinandersetzen. Im persönlichen Leben ist ihr Innovation weniger wichtig: Sie fühlt sich zuhause in ihrer Brüdergemeinde.

was sie erlebt haben, und solche, die eher systematisch rangehen.

Dan Peter, Kirchenrat, ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Aus dem Pfarrdienst kommend, leitet er seit 2000 als Medienreferent das Referat „Publizistik und Gemeinde“ im evangelischen Oberkirchenrat in Stuttgart. Friedemann Sommer ist Pastor bei ICF Balingen (International Christian Fellowship) und zudem Mitarbeiter in der Internetarbeit von Campus für Christus. Dort ist seine Hauptaufgabe der Aufbau des Portals „MyStory“, wo Menschen über ihre Erfahrungen mit Gott berichten können. Mehr dazu finden Sie in diesem Heft auf Seite 16.

Hauke Burgarth (HB): Dabei ist es aber spannend, dass Paulus’ scheinbar so logischer Ansatz in einer Zeit entstanden ist, in der die Bildersprache vorherrschte. Das hat sich also nicht erst mit dem Buchdruck entwickelt. Es gab offensichtlich eine Zeit, in der das Logische und das Geschichtenorientierte zusammen existierten.

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Dan Peter (DP): Ja, es gab immer beide Strömungen parallel. Immer gab und gibt es Menschen wie Petrus, die eher narrativ an die Sache herangehen und einfach erzählen, was sie mit Jesus erlebt haben, und solche wie Paulus, die eher systematisch denken und lehren. FS: Und trotzdem glaube ich, dass man immer in der einen oder der anderen „Welt“ mehr beheimatet ist.

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Hauke Burgarth ist Chefredakteur der Impulse und zudem freiberuflich als Texter und Lektor tätig. Er engagiert sich in einer Freien evangelischen Gemeinde, liebt Bücher, portugiesischen Rotwein und neue Ideen.

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THEMA

Ich muss mir nur die Generation meiner Eltern anschauen: Da hat die Logik doch einen anderen Stellenwert gehabt als heute. Sie sagen: „Was Sinn macht, ist wahr“, wir sagen heute eher: „Was erlebbar ist, ist wahr.“ AW: Nun war ja die christliche Bewegung immer auch ein Korrektiv. Da muss die Frage erlaubt sein, ob heute die Erfahrung einen zu großen Stellenwert einnimmt. Müsste man ihr nicht etwas entgegensetzen? DP: Viel gefährlicher scheint es mir, die beiden auseinanderzureißen. Spannend wird es doch erst, wenn alles miteinander korrespondiert: Glaube, Erfahrung, Wissen und das tägliche Leben. Alles nur Deutungssache? AW: Um zum Gpk zurückzukommen, bzw. dieser Art des Evangelium-Verkündens: Ist das nun noch zeitgemäß oder nicht? DP: Das Gpk ist letztlich auch nur eine Deutung. Es ist der Versuch, eine inhaltliche Zusammenfassung des Heilsgeschehens zu geben, um es intellektuell nachvollziehbar zu machen. Wenn heute tatsächlich mehr das Erleben und nicht mehr nur der Intellekt gefragt sind, ist die Frage, wie wir es schaffen, dass Menschen sich in ihrem ganzen Menschsein erfahren – körperlich, emotional und intellektuell. AW: Aber ist denn die Deutung grundsätzlich richtig? Oder sollten wir das Evangelium heute anders formulieren?

HB: Ich glaube nicht, dass die Deutung bisher falsch war, nur sehr verkürzt. Da reduzierte es sich auf einzelne Sachinhalte und die Frage, ob ich „ja“ dazu sagen kann. Das ist legitim, aber eben nicht alles. In Antiochia wurden die Christen zuerst Christen genannt. Und dort sind sie nicht dadurch aufgefallen, dass sie kleine Hefte verteilt hätten, sondern dass sie in schlimmen Situationen geblieben sind, wo andere nur noch weglaufen wollten, z.B. zu Zeiten von Epidemien. Dass das die Wiege der Christenheit geworden ist, finde ich bezeichnend. Noch im vierten Jahrhundert ärgerte sich übrigens ein römischer Kaiser, der die Ausbreitung des Christentums am liebsten unterbinden wollte: „Die gottlosen Galiläer (Christen) unterstützen nicht nur ihre Armen, sondern genauso oft unsere.“ Das ist ansprechende Verkündigung! AW: Was müsste also getan werden, dass die Botschaft wieder so attraktiv wird? Auch unsere neue Internetplattform „MyStory“ ist ja erst mal Wortverkündigung, wenn auch modern verpackt. FS: „MyStory“ nutzt erst einmal nur die führenden Kommunikationsmittel Internet und Video. Hier geht es darum, wie man als Christ seinen Glauben im Internet leben kann. Es geht um Lebensgeschichten. Wir laden Christen ein, ihre persönliche Lebensgeschichte zu formulieren – entweder als klassisches Zeugnis, oder eben als kleine Filmbotschaft für das Portal „MyStory“. Da liegt eine riesige Chance! Wenn Menschen etwas beschäftigt, laufen sie heutzutage im seltensten Fall zum Pastor – sie su-

chen im Internet. Die meisten halten sich im Web mehr auf als in jeder Kirche. Daher wollen wir künftig mit den relevanten Themen im Netz präsent sein. Es ist wichtig, dass wir auffindbar sind. DP: … und der Vorteil der heutigen Medien ist, dass es sogar möglich ist, in einen Dialog zu treten, und nicht nur einseitig zu kommunizieren wie z.B. in einem Buch. Das ist Chance wie Herausforderung zugleich, denn je kompletter ein Kontakt wird, desto aufwändiger wird er. HB: Ich frage mich allerdings, ob der technische Aufwand, um in der Medienwelt mitspielen zu können, für manche eine so große Hürde darstellt, dass es schlussendlich doch wieder ein Nischenprodukt für die ganz Spezialisierten wird. Ist die Medienecke, obwohl sie so groß ist, letztlich doch wieder zu eng, weil sie nur von einigen wenigen bedient werden kann? DP: Da sehe ich kein Problem. Ich glaube, die Frage ist eher, ob wir nicht einerseits so etwas wie ein evangelistisches mediales Grundrauschen brauchen und andererseits trotzdem noch altbewährte Aktionen wie z.B. eine Evangelisationswoche. FS: ... wir machen es zu kompliziert. Wir funktionieren doch alle im Grunde als „Story“. Wir bringen eine Geschichte mit – unseren Hintergrund – und werden stark geprägt von den Storys, die andere mit sich tragen. Letztlich gehen wir doch einfach mit den Leuten um, mit denen wir eh unterwegs sind, und nutzen dafür die Medien, mit denen wir auch schon vertraut sind.

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AW: Die eigene Geschichte mit Gott ist allerdings subjektiv; auch Buddhisten und Zeugen Jehovas können mit persönlichen Storys alles Mögliche belegen. Bisher sind wir, z.B im Gpk, davon ausgegangen, dass wir Wahrheiten präsentieren, die für alle gültig sind. Persönliche Geschichten können hier auch eine Beliebigkeit mit sich bringen, oder?

Die vier geistlichen

Schlüsselwörter, aber jeder, der etwas in „MyStory“ veröffentlicht, bekommt eine Visitenkarte zum Weitergeben für den persönlichen Kontakt.

Gesetze sind der Ver-

AW: In dem Fall wäre der Erstkontakt ja richtig persönlich.

such, eine inhaltliche

FS: Ja, der Erstkontakt ist sehr oft persönlich. Man ist im Gespräch mit jemandem und kann die Karte ganz locker weitergeben. Der Empfänger kann dann zu Hause, wo er sich sicher fühlt, in Ruhe die Webseite besuchen.

HB: Ich verstehe, was du meinst, aber ganz ehrlich: Frei von Subjektivität, Vorauswahl, vielleicht sogar Willkür ist so ein evangelistisches Heft auch nicht. Auch da werden nur einzelne Inhalte vermittelt und andere weggelassen. Ebenfalls eine Art Beliebigkeit.

Zusammenfassung des

Keine homogene Zielgruppe AW: Nehmen wir an, die evangelistische Zukunft läge in den Massenmedien: Wissen wir dann überhaupt noch, wen wir erreichen? Das sind ja alle oder auch keiner.

tuell nachvollziehbar zu

DP: Wenn man etwas Neues produzieren will, gehörte es bisher zu den ersten Schritten, die Frage nach der Zielgruppe zu klären. Wir haben aber gemerkt, dass es das Allerschwierigste überhaupt ist, heutzutage eine homogene Zielgruppe zu definieren. Ich vermute, die künftige Herausforderung wird weniger eine akkurate Zielgruppendefinition sein als die Frage, wie wir es schaffen, zwischen so vielen Angeboten überhaupt wahrgenommen zu werden. In den meistgenutzten Portalen findet sich leider kaum Christliches. Da den Fuß reinzubekommen, ist wichtig. Im Fernsehen haben wir zwar christliche Sendungen, aber die unter 300 bis 400 digitalen Sendern zu finden, ist nicht leicht. Das ist der Punkt, wo das Mediale und das Physikalische ganz stark miteinander zu tun haben. Ich muss mich wahrscheinlich persönlich vor die Mensa oder den Supermarkt stellen, um auf mein Angebot überhaupt erst einmal hinweisen zu können. FS: Ja, so läuft auch „MyStory“. Man findet uns einerseits über Suchmaschinen und

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Heilsgeschehens zu geben, um es intellek-

machen. Wenn heute tatsächlich mehr das Erleben und nicht mehr nur der Intellekt gefragt sind, ist die Frage, wie wir es schaffen, dass Menschen sich in ihrem ganzen Menschsein erfahren – körperlich, emotional und intellektuell.

AW: Ich frage mich allerdings, ob es überhaupt sinnvoll ist, so viel Energie aufzubringen, um in zig hundert Kanälen hoffentlich irgendwann mal aufzufallen. Vielleicht ist die persönliche Ebene eben doch die Stärke der Christen? Man kann ja heutzutage hunderte von Freunden auf Facebook haben und trotzdem total einsam sein. Ist das vielleicht unsere Nische? Welchen Namen eine Gemeinde hat, wird immer unwichtiger HB: Aber egal, ob wir vom virtuellen Raum bei Facebook und Co oder vom wirklichen Leben reden: Wir müssen erst einmal über die „Wahrnehmungsschwelle“ kommen. Wir haben tolle Inhalte, wir reden vom lebendigen Gott, von sinnvollem Leben, aber bevor wir mit dieser Botschaft beim Empfänger ankommen, muss der ja erst einmal zuhören wollen. Unsere Inhalte müssen nicht nur relevant sein – sie müssen auch so aussehen. Und ich denke, dass wir da noch viel lernen können. Viel üben sollten. FS: Wir dürfen aber andererseits nicht vergessen, dass wir in Deutschland in annähernd jeder Stadt eine Gemeinde oder Kirche haben. Ich bin überzeugt, dass die Gemeinde vor Ort extrem wichtig ist, Medien hin oder her. DP: In punkto Gemeinde vor Ort fällt vermehrt auf, dass viele Menschen gar nicht Fortsetzung auf Seite 9

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K O M M E N TAR

Das Märchen vom sprunghaften Wachstum

FOTOS: ISTOCK

Wie sich das Christentum wirklich ausbreitete

Ja, damals. Als das Evangelium noch frisch war und die Urgemeinde noch urtümlich und feurig, da passierten noch Zeichen und Wunder. Wenn sich da ein Petrus oder seine Kollegen auf den Marktplatz stellten, da bekehrten sich die Menschen zu Tausenden. Es kamen zwar fast nur einfache Menschen zum Glauben, doch die erreichten auf wundersame Art in kürzester Zeit das gesamte Römische Reich. Und als sich schließlich der Kaiser bekehrte, ebnete dieser dem Glauben den Weg zur Staatsreligion. Wunderbar. Ja, wunderbar, nur leider war es ganz anders. Das behauptet zumindest Rodney Stark in seinem sehr lesenswerten Buch The Rise of Christianity (Die Ausbreitung des Christentums)*. Der US-amerikanische Religionssoziologe tut das, was er als Wissenschaftler gut kann: Er untersucht die vorhandenen Zahlen und Fakten aus den ersten Jahrhunderten anhand soziologischer Modelle. Im Folgenden skizziere ich kurz seine Argumente aus den ersten Kapiteln. Sprunghaft – muss nicht sein Die Auffassung, dass sich das Christentum durch einzelne Predigten mit riesiger Wirkung geradezu sprunghaft entwickelte, ist weit verbreitet. Abgesehen davon, dass sie unsere heutigen Bemühungen, von Jesus zu reden, manchmal geradezu lähmt – wer

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erlebt schon Tausende von Bekehrungen? – lässt sich das Ausbreiten des Glaubens auch anders erklären, nämlich linear. Ich spare mir hier die Zwischenschritte, doch Starks Ausgangspunkt sind 1.000 Christen im Jahr 40. Kein Wunder, dass es aus dieser Zeit kaum außerbiblische Berichte von ihnen gibt – es waren zu wenige. Im 4. Jahrhundert waren es wohl ca. 30 Millionen. So viele, dass Konstantin sich als früher Fast-Demokrat quasi der Mehrheit beugte, als er das Christentum zur Staatsreligion machte. Dazwischen könnte ein relativ konstantes Wachstum von 3,4 % pro Jahr liegen. Das klingt nicht wunderbar, das klingt geradezu „machbar“. Es liegt sogar deutlich unter den Zahlen, die heutige Gemeindewachstumsbewegungen propagieren. Aber es war eben nicht Propaganda, sondern es ist tatsächlich passiert. Stark betont allerdings, dass solch ein Wachstum einer Bewegung nur möglich ist, wenn sie ihre Offenheit für „Nichtmitglieder“ bewahrt. Für mich wäre dieses Wunder nicht kleiner als die Bekehrung von Tausenden auf einmal: eine Bewegung, die ihre Offenheit über 300 Jahre lang bewahrt, einlädt und einladend wirkt.

Gerücht, dass sie hauptsächlich aus Sklaven und einfachen Leuten bestanden. Soziologisch erscheint das unwahrscheinlich. Eine Akzeptanz von neuen Ideen findet sich eher in den oberen Schichten. Gleichzeitig wäre eine proletarische Bewegung wohl schnell als politische Bedrohung wahrgenommen und entsprechend unterdrückt worden. Offensichtlich war dem nicht so, im Gegenteil: Freunde und Verwandte in höheren Kreisen ließen die junge christliche Kirche relativ unbehelligt. Hilfeleistung als stärkste Verkündigung Im 2. und im 3. Jahrhundert gab es zwei gewaltige Epidemien, bei denen insgesamt ein Drittel der Bevölkerung des Römischen Reiches starb. In den meisten Kirchengeschichtsbüchern werden sie nicht einmal erwähnt, doch laut Stark waren sie die große Stunde der christlichen Minderheit: Die Heiden starben oder flohen in Panik. Die Christen waren genauso betroffen, hatten aber eine Perspektive für die Ewigkeit, sie blieben und halfen sogar ihren Nachbarn. Stark beschreibt unterschiedliche Mechanismen, wie das zur Ausbreitung des Glaubens führte, letztlich war die gelebte Liebe ein überzeugendes Argument. So überzeugend, dass Kaiser Konstantins Enkel, der

Nicht nur Sklaven und Underdogs „Nicht viele Weise“ sieht Paulus in den ersten Gemeinden. Daraus entstand das

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nach einer Konfession oder einem Namen fragen. Sie sehen eine Gemeinde, und wer oder was sich dahinter im Einzelnen verbirgt, kommt oft erst an zweiter Stelle, wenn überhaupt. An solchen Punkten müssen wir umdenken. Von Außenstehenden werden die Christen aus den verschiedenen Denominationen als eins gesehen. Da täten wir Christen gut daran, diese Einheit auch wirklich zu leben. das Rad der Geschichte am liebsten auf „vorchristlich“ zurückgedreht hätte, sich bitter beschwerte: „Die ungläubigen Galiläer [= Christen] helfen nicht nur ihren eigenen Armen, sondern unseren genauso; jeder sieht es, dass unsere Leute keine Hilfe von uns bekommen.“ Ganzheitliche Kommunikation In den weiteren Kapiteln seines Buches beleuchtet Stark unter anderem die Rolle der Frau (Ja, damals war die Kirche hier Trendsetter und nicht gesellschaftliches Schlusslicht!), das Wachsen der neuen Bewegung in den Städten und die Wirkung von Märtyrern, die bereit waren, alles für ihren Glauben zu geben. Gewiss kann man Stark vorwerfen, dass er geistliche Entwicklungen rationalisiert. Mein persönlicher Eindruck beim Lesen ging jedoch in eine ganz andere Richtung: Stark befreit die Verkündigung der ersten Christen – und unsere! – in seinem Buch von ihrer Wortlastigkeit und bringt sie mitten ins gemeinsame Leben zurück. Wer seine Argumentation nicht als Angriff, sondern als Plädoyer für ganzheitliche Verkündigung sieht, wird stark davon profitieren. Hauke Burgarth * Rodney Stark: The Rise of Christianity. How the Obscure, Marginal Jesus Movement Became the Dominant Religious Force in the Western World in a Few Centuries. New York: HarperCollins, 1996. Das Buch ist leider nicht auf Deutsch erhältlich. Auf Wunsch schicken wir Ihnen aber gern eine deutsche Zusammenfassung des Buches zu (reines Exzerpt ohne Schlussfolgerungen): Impulse@Campus-D.de.

AW: Interessant, dass wir doch immer wieder in der echten, materiellen Welt landen. Jemand könnte ja auch sagen, dass ihm seine Internetgemeinde reicht, aber wir tendieren wohl alle eher zur älteren Sicht, dass echtes Leben sich nur mit echten Menschen im echten Leben abspielen kann, oder? Der persönliche Kontakt zählt DP: Ja, aber es gibt dennoch Bereiche, da verselbstständigt sich etwas Neues. Als der Fernsehprediger Robert Schuller zum letzten Mal in Deutschland gepredigt hat, kamen an die 3.000 Leute nach Stuttgart, obwohl es in der Gegend keine einzige Gemeinde gibt, die in irgendeiner Weise mit ihm zusammenhängt. Die Besucher hatten es offensichtlich nur über das Fernsehen erfahren. Es fällt auch auf, dass es vermehrt Senioren gibt, die sich in ihrer Ortsgemeinde nicht aufgefangen fühlen. Die suchen sich ein passendes TV-Format und schauen sich das zu Hause an. Neulich sagte mir jemand, dass für ihn die morgendliche Andacht um 5.55 Uhr in einem bestimmten Radiosender „Kirche“ sei. Aber ich stimme zu: Irgendwann kommen diese Formate an ihre Grenzen. Als wir mit Studi-VZ erste Kooperationen anfingen, haben uns die Netzwerkadministratoren gesagt, dass sie etwas erleben, womit sie nicht gerechnet hätten: „Die Leute kontaktieren uns mit ihren Alltagsproblemen.“ Da hatten wir dann ein soziales Netzwerk, das vor der Aufgabe stand, seelsorgerlichen Anfragen zu begegnen. Irgendwann waren sie dieser Aufgabe nicht mehr gewachsen. So wächst etwas, das wir im Moment nicht im Griff haben und das sich mit der Existenz der Ortsgemeinde auch erst einmal nicht lösen lässt, weil der Bezug zu ihr verloren gegangen ist. Da brauchen wir andere Antworten. AW: Vielleicht kann man das auf der Zielgeraden festhalten: Wir müssen das eine tun und dürfen das andere nicht lassen. Präsent sein, wo immer es geht, aber eben den persönlichen Kontakt nicht aufgeben. HB: Ja, da stimme ich zu. Und bei allen Methoden, die vielleicht gut und relevant sind, kommt es doch in erster Linie darauf an, dass Gottes Liebe greifbar wird. Angst und Ablehnung dürfen keinen Raum einnehmen, sie wiedersprechen dem Evangelium. Es ist Voraussetzung dafür, wenn ich mit meinem Nachbarn erfolgreich ins Gespräch über Gott kommen will – ob mit oder ohne kleines Heft, ob mit oder ohne Internetunterstützung. Judith Westhoff

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AK T I O N

Wir haben Sie in der letzten Impulse gefragt „Wie würden SIE es sagen?“ Basierend auf dem Vers Johannes 4, 14 haben uns Leser ihre Vorschläge gesandt, wie sie die Bibel kreativ „an den Mann“ bringen würden. Kommunikation einmal anders.

Wie würden SIE es sagen? Sabine Schuppener

Gummistiefel Als Kind brauchtest du keine Gummistiefel. Im Sommer durch Pfützen hüpfen, platschen und spritzen, der Regen durchnässte dich bis auf die Haut. In den Lungen feuchtwarmer Duft und jede Pore genießt die sanfte Frische. Du warst unsterblich. Das war der Vorgeschmack auf das was Jesus verspricht, das ewige Leben, das lebendige Wasser. Du altes Kind, wirf Schirm und Schuhe weg. Schau in den Himmel. Erwarte den Regen. Frank Abraham

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Ingrid Pfeffer

Norbert Denzel

... so eine Idee Stell dir vor, du hast richtig Stress, auf der Arbeit oder mit einem Mitmenschen. Oder du hast eine unheilbare Krankheit oder stehst sonst irgendwie vor dem Aus. Welchen Wunsch hättest du in einer solchen Situation? Bestimmt den, einfach nur mal abzuschalten, auszuspannen. Die Seele baumeln zu lassen. Die Sorgen an jemanden abzugeben. Schlicht: Den Stress einfach loszuwerden.

Jesus, der Sohn Gottes, hat da so eine Idee. Er sagt: Wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr durstig sein. Das Wasser, das ich ihm gebe, wird in ihm zu einer Quelle werden, die unaufhörlich fließt, bis ins ewige Leben. Also, klingt doch ganz einfach. Ich gehe an die Quelle, trinke Wasser und bin erfrischt. Das ist allerdings im Alltag gar nicht so leicht umzusetzen. Aber, wenn ich

statt auf den Stress auf Jesus schaue, wird die Last leichter und mir sogar abgenommen. Zumindest in meinen Gedanken. Und… es gibt noch einen positiven Nebeneffekt. Ich kann ebenfalls zur Quelle werden, aus der frisches Wasser fließt, – für andere. Mit dem Leid, das ich ertrage, kann ich anderen helfen; sie plötzlich besser verstehen. Und, wenn der Weg hier auf der Erde einmal zu Ende ist, dann sprudelt meine Quelle weiter, hinein ins ewige Leben. Berit Merkel

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Quelle Judith Becker

Gottes Quelle fließt … es ist ein Überfluss. ein Fluss des Guten. ein Fluss ins ewige Leben … es ist eine Reise. eine gute Reise. eine Reise ins ewige Leben … es beginnt oft im Dunkeln, im Tal der Schuld und der Trauer, doch wenn unsere Augen die Quelle entdecken, schwimmen wir im Fluss des Lebens, laufen am Wasser entlang und entdecken mehr und mehr Flüsse, die dazustoßen, aus neuen Quellen … und das Ganze mündet ins Licht, in Gottes Herrlichkeit … bis in Ewigkeit

ens b e L s r de elle: u Wasse Q e h hörlic f u a ott n G u u z dung r. Martin Schreiner n i b r e V rof. D von P iku

ein Ha

Andrea Wörner

Elke Gehr

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LE I TG E D AN K E N

U N IA R BEIT

Wenn Kirche in die Szene-Clubs einzieht

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Die Würzburger Gruppe „Campus für Christus“ macht Gottesdienste der etwas anderen Art. So titelte unlängst die Main-Post. Es folgte ein positiver Artikel über eine gute Idee mit genialer Umsetzung. Längst ist „Kirche im Club“ über die Grenzen Würzburgs hinaus bekannt. Und das Beste: Neben dem anhaltend positiven Medienecho und den wachsenden Besucherzahlen erreicht sie offensichtlich ihr Ziel, Menschen zu erreichen, die eigentlich nichts mit Religion anfangen können. Vor zwei Jahren kamen die Würzburger Studenten Daniel Wild, Ralf Aumann und einige andere auf die – zugegeben nicht neue – Idee, nicht zu warten, bis interessierte junge Leute zu ihnen kommen würden. Sie wollten dahin gehen, wo diese Leute sind, in die Kneipen, in die Szene, in die Clubs. Sie haben nicht nur darüber nachgedacht und diskutiert, sie haben es einfach gemacht. So entstand KiC – Kirche im Club. Sie fragten im „Omnibus“, einer Musikkneipe, an und waren willkommen. Das Konzept aus Musik („die manchmal laut, meistens Rock ‘n‘ Roll, aber immer leidenschaftlich ist“) und Predigten, die die Balance zwischen emotional und intellektuell schafften, ging auf. So bekam Kirche im Club schnell ein Problem. Das schönste Problem, dass man mit Gottesdiensten bekommen kann: Der

Platz reichte hinten und vorne nicht. Die Location wechselte, der Inhalt blieb. Es kamen immer mehr Besucher. Als regelmäßig über 200 Leute da waren, fragte die Campus-Gruppe bei der bekannten Würzburger „Posthalle“ an, einer Konzerthalle und der Adresse für Livemusik. Beim ersten Abend dort stellten sie mutig 350 Stühle, taten dann „Buße“ für ihren Unglauben und stellten noch 150 Stühle dazu. „Wir wollen einen Raum schaffen, wo die Leute, die mit Glauben nichts am Hut haben, auf eine ganz sanfte Art und Weise damit in Kontakt kommen können“, unterstreicht Daniel Wild. Sie kommen tatsächlich – und sie kommen in Kontakt. Ungefähr 80 Prozent der Besucher sind Neugierige, Interessenten, Eingeladene, denen zwischen Bar und Konzert vermittelt wird: „Vielleicht hast du kein Interesse an Gott, aber Achtung – Gott hat Interesse an dir!“ Die ersten Besucher haben dieses Angebot von Jesus bereits angenommen, und etliche mehr haben für sich beten lassen. Man darf gespannt sein, was Gott in Würzburg noch Hauke Burgarth vorhat …

Das schönste

Problem, dass man bekom-

men kann: Der Platz reicht hinten und

www.kircheimclub.de

Erst kürzlich habe ich auf einer Fahrt wieder einmal einen Mitfahrer aufgelesen. Und schon bald kamen wir auf Gott zu sprechen. Ja, er glaube schon, dass es da etwas gibt, meinte er, etwas Gutes. Aber so richtig erfahren hat er es bisher nicht. Kann man das denn? „Na ja“, antwortete ich, „Jesus behauptet, genau dazu sei er auf die Welt gekommen. Wenn du dich auf ihn einlässt, wird er’s dir zeigen.“ Das ist immer noch die kürzeste Form des Evangeliums, die ich kenne. Wir haben sie in unserem Heftchen „Gott persönlich kennenlernen“ zusammengestellt, und auch im Internet unter „die4punkte.com“ mit Videos aufgearbeitet. Aber ist es wirklich so einfach? Ich glaube, dass die wichtigsten Dinge im Leben sehr einfach sind. So ist es auch mit dem Evangelium. Aber Vorsicht! Wenn wir es näher betrachten, tut sich eine spannende Welt auf. Von Anfang an legt Gott seine Botschaft in Geschichten an, die mit Menschen verbunden sind. Da sind Abraham, Isaak und Jakob. Über sie identifiziert er sich. Lange wehrt er sich dagegen, einen Namen zu bekommen, oder dass sich die Menschen ein Bild von ihm machen. Das würde ihn nur unzulässig vereinfachen. Der Name, den er Mose schließlich nennt, ist eigentlich auch eine Geschichte: Jahwe, „ich bin, der ich bin“, oder wie es mein Professor einmal ausdrückte: „Ich bin der, den du kennenlernst, wenn du mit mir gehst.“ Das ist auch die Botschaft von Jesus: „Komm, folge mir nach!“ Deshalb erzähle ich meinem Mitfahrer auch gerne Geschichten – aus der Bibel, von Jesus oder aus meinem Leben. Und ich tauche in seine Geschichte ein. Wenn ich dann entdecke, wo Gott bei ihm ansetzt, wird es sehr spannend. Clemens Schweiger, Leiter von Campus für Christus

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Das Wichtigste ist einfach

vorne nicht.

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UN I AR B E I T

Semesterstart Wir waren dabei!

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„Lass den Keuschheitsgürtel zu Hause“ Der Platz vor dem Hauptgebäude der Uni in Köln ist voll mit jungen Leuten, die warten. Kaum jemand steht allein. Was alle diese Leute verbindet, sind die weißen Taschen, die sie tragen. Bei einer Ausgabestelle, die vom AStA besetzt ist, kann man sich die Ersti-Tüten abholen. Inhalt: Zeitschriften, Flyer von verschiedenen Firmen, einen Schokoriegel und ein Kondom. Kurz vor neun öffnen sich dann die Türen des Gebäudes und die Massen strömen ins Audimax zur Erstsemesterbegrüßung. Diese Szene läuft in den ersten Oktoberwochen deutschlandweit so oder so ähnlich ab. 500.000 Erstis sehen sich einem neuen Lebensabschnitt gegenüber, der wahrscheinlich der prägendste in ihrem Leben werden wird. Nie wieder werden sich so viele Faktoren gleichzeitig ändern. Und wenn, dann nicht alle zum ersten Mal. Die jungen Leute verlassen das Elternhaus, Freunde, Jugendkreise und Gewohnheiten. Dafür bekommen sie neue Freiheit und eine Umgebung, wo ihnen die Orientierung fehlt. Das ganze Leben geht jetzt in eine neue Richtung. The point of no return. Jedes Nach-Hause-Kommen wird ab jetzt nur noch ein Besuch werden.

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Genau deshalb sind Erstis offen für Kontakte, Informationen und alles, was ihnen das Leben so bietet. Und viele bieten ihnen „Orientierung“ an. Die obligatorische Kneipentour ist noch die harmlose Variante. Eine Ersti-Party wirbt damit: „Pünktlich zum Semesterbeginn wirst du deine Unschuld verlieren. Lass deinen Keuschheitsgürtel zu Hause und tanze, bis die Beine wehtun.“ Hoffentlich hat der Studienanfänger von seinen Eltern tragfähige Werte mitbekommen, um damit umzugehen. In jedem Fall braucht er Freunde. Zum Reden. Feiern. Gemeinschaft Haben. Hier setzt die Studentenarbeit von Campus für Christus an. „Das habe ich mir so gewünscht“ Auch in Mainz war Campus auf der Erstimesse, wo von AStA bis RCDS (CDU) alle vertreten sind. Nach der Begrüßung im großen Hörsaal öffnen sich die Türen und hunderte Erstsemester strömen hinaus. Im Durchschnitt zwei pro Sekunde. Eine Herausforderung für die Flyer-Verteiler. Anschließend kommt eine Frau an den Stand und merkt, dass sie bei Christen gelandet ist. Sie freut sich: „Das finde ich ja toll, dass ich hier Christen treffe. Das habe ich mir so gewünscht!“ Gern beteiligt sie sich an der Ersti-Umfrage. Bei der Frage „Wie wichtig ist dir Gott?“ kreist sie ein: „wichtig“. Dann verabschiedet sie sich: „Bis bald.“ 2.200-mal getackert und geflyert In Freiburg gibt es zahlreiche Hochschulen. Auf fünf davon konzentrieren sich die Einladungsaktionen – über einen Zeitraum von vier Wochen. Die Erstis sollen jede Woche mit neuen, lustigen Angeboten eingeladen werden, um sich ungezwungen und in kleinerem Rahmen kennenzulernen. Auf dem Programm stehen z.B. Pizza-Party, Spieleabend, Stadtführung, Kleinkunstabend, Running Dinner. Doch das macht richtig viel Arbeit. Wer kann und will das alles machen? Wie motiviert man so viele Mitarbeiter? Anfangs sieht es nicht gut aus, doch dank einer sehr flexiblen Planung – die Einladungen werden jeweils erst dann an die aktuellen Angebote getackert, wenn klar ist, wer diese Woche mitarbeiten kann – sind immer genug Helfer da. Und beim Mitmachen wächst auch die Begeisterung. So verteilen die Freiburger Studenten 2.200 Flyer für 17 verschiedene Veranstaltungen. Jeder einzelne von Hand getackert. Timo aus Freiburg freut sich: „Das Flyern hat voll Spaß gemacht. Die Erstis waren total offen und super dankbar.“ Als es dann ernst wird und der erste Großgruppenabend ansteht,

steigt die Spannung im CampusTeam. Wer wird kommen? Gott hat eine besondere Überraschung parat: Über 100 neue Leute kommen und viele melden sich auch gleich verbindlich für die Hauskreise und den „Startklar“-Kurs an. Besonders freut sich Timo, dass die Dynamik erhalten bleibt. Immer noch kommen regelmäßig Neue dazu: „Eine Studentin aus dem ersten Semester, die das erste Mal da war, hab ich gefragt, wie sie eingeladen wurde. Ihre Antwort hat mich umgehauen: ‚Wir saßen vorhin in der Vorlesung und sprachen darüber, was wir heute Abend machen sollen. Ins Kino? Zu jemandem nach Hause? Da sagte eine Reihe vor uns jemand, dass er zu einem Studentengottesdienst geht, und lud uns ein. Und wir dachten uns, warum nicht …’.“ Viele Erstsemester, die von Campus hören, bringen ihre Freunde mit. So landen ganze Freundeskreise bei uns. Das Gespräch unter Freunden erreicht viel mehr Leute, als unsere Flyer es können. Grenzenlos Was jetzt in Deutschland Kreise zieht, braucht dort aber nicht zu bleiben. Schweizer CampusKollegen haben z.B. in München mitgeholfen, in einer Nacht-undNebel-Aktion die Münchner Studentenwohnheime komplett zu beflyern. Dafür sind anschließend zehn Deutsche nach Zürich gefahren, um der dortigen Campusgruppe beim Semesterstart unter die Arme zu greifen – und nebenbei für eigene Aktionen zu lernen. Das Team hat Flyer verteilt, Umfragen zum Glauben durchgeführt und zu verschiedenen Aktionen eingeladen. Ein Teilnehmer fasst die Zeit so zusammen: „Wir konnten sehr viel lernen, hatten gute Gespräche und haben erlebt, wie Gott wirkt.“ Bis zum nächsten Semesterstart werden sicher neue Ideen dazukommen, neue Aktionen geplant und neue Schwerpunkte gesetzt werden, doch eins ist klar: Auch dann wird es heißen „Ersti-Aktionen – Wir sind dabei“. Jessica Ronconi, Hans Reil, Timo Schweiger, Hauke Burgarth

Ersti-Marathon +++ Zimmer finden +++ Umzug managen +++ Studi-Ticket beantragen +++ Kommt das BAföG schon? +++ Einführungswoche +++Ersti-Veranstaltungen besuchen +++ Fachbezogene Ersti-Veranstaltungen auch +++ Und Ersti-Partys natürlich +++ In der Unibibliothek anmelden +++ Wo ist der nächste Döner-Imbiss? +++ Kommilitonen kennenlernen +++ Stundenplan zusammenstellen +++ Waschsalon finden +++ Kopierkarte besorgen +++ Lerngruppe finden +++ Anmelden zum Hochschulsport +++

F O T O L I . C L A U D I A D E WA L D , A L L E A N D E R E N C A M P U S F Ü R C H R I S T U S

Bloomington, Indiana. Im Sommer 2011 nimmt eine Handvoll deutscher Studenten an einem Sommerprojekt von Campus für Christus teil. Sie laufen über den Campus und laden während der Einführungswoche die Neuimmatrikulierten zum Großgruppenabend ein, doch fast alle haben sowieso schon davon gehört. Der Boden vor großen Hörsälen ist mit Kreidewerbung für den ersten Großgruppenabend bemalt. Tausende Flyer sind verteilt. Hunderte Kurzumfragen werden gemacht. Zig Personen noch mal persönlich angerufen. Die Größe und das Konzept dieser ganzen Einladungszeit beeindruckt die deutschen Studenten sehr. Inzwischen ist diese Idee längst in Deutschland angekommen. Und es geht nirgendwo mehr darum, ob eine Campusgruppe „Erstis“ einlädt, sondern wie. Aber warum sind gerade die Studienanfänger, liebevoll „Erstis“ genannt, so wichtig? In der Berliner Campusgruppe haben wir den Studenten dieselbe Frage gestellt, und zwei Dinge waren sofort klar: Erstis sind offen für neue Dinge und auf der Suche nach coolen Leuten und Aktionen, somit offener für Jesus und so etwas wie eine Campusgruppe. Zudem sind sie oft allein in einer neuen Stadt und brauchen Unterstützung und Gemeinschaft.

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I N T E R N E T U N D FILM

MyStory.me Jede Geschichte hat das Potenzial, Menschen zu berühren

Bei der evangelistischen Webseite gottkennen.de werden die Lebensberichte wieder und immer wieder angewählt. Deshalb überlegte sich das Gottkennen-Team aus der Schweiz, dass sie sie gerne weiterentwickeln würden. Es sollten nicht nur einzelne „Vorzeigechristen“ vertreten sein, sondern irgendwie jeder. Denn jede Story eines Christen hat das Potenzial, Menschen zu berühren. So entstand MyStory. Das deutsche Gesicht hinter MyStory ist Friedemann (Frí) Sommer. Der junge Theologe aus Stuttgart ist gerade in eine Gemeindegründungsarbeit in Balingen eingestiegen. Bei einem Praktikum, das er vorher in der Schweiz absolvierte, kam er in Kontakt mit Campus für Christus und der Idee von MyStory. Er wusste nicht, dass das deutsche Campus-Team schon länger für jemanden betete, der diese Aufgabe für Deutschland übernehmen könnte. Frí sagt: „Ich hatte narrative Theologie bereits als Studienschwerpunkt gewählt und war auch gleich von dem Konzept begeistert.“ Inzwischen ist er halbtags damit beschäftigt, MyStory.me auch in Deutschland auf den Weg zu bringen. Einerseits ist das ganz leicht – das Konzept steht, es ist einladend und die Webseite läuft in der Schweiz bereits. Andererseits fängt er mit dem übrigen Team von „Internet und Film“ bei Null an. Wie funktioniert’s? Ausgangspunkt von MyStory.me ist der Gedanke, dass jeder Christ seine Geschichte bzw. seine Geschichten mit Gott hat. Erlebnisse und Erfahrungen, die ihm wichtig sind und die ihn geprägt haben. Das kann ein Bekehrungserlebnis sein, muss es aber nicht. Bevor ich mich hier ans Erzählen machen kann, muss ich mich noch kurz auf der Webseite anmelden – das dauert keine fünf Minuten und verschafft mir Zugang zu jeder Menge nützlicher Tipps und außerdem die Be-

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IM PRESS U M

Ausgangspunkt von MyStory.me ist der Gedanke, dass jeder Christ seine Geschichte mit Gott hat.

rechtigung, meine eigene Geschichte hochzuladen. Darum geht es nämlich: Meine Geschichte soll ins Internet. Jetzt kommt die Planung: Was für eine Geschichte möchte ich erzählen? Dann kommen die neuen Medien ins Spiel. Ich nehme mein Handy oder eine Kamera und filme mich dabei, wie ich sie in zwei bis drei Minuten erzähle. Wenn es mir gefällt, dann bin ich schon fast fertig, wenn nicht, dann wiederhole ich das Ganze eben noch einmal – Authentizität geht hier vor perfektem Styling. Fertig. Das war’s. Aber wie werde ich gefunden? Das ist das Besondere an MyStory.me. Im Gegensatz zu anderen Webseiten geht es hier nicht darum, dass der eigene Text oder Film verschlagwortet wird, damit möglichst jeder ihn über Suchmaschinen finden kann. MyStory.me funktioniert sehr persönlich – und nur so. Ich bekomme Visitenkarten mit der Adresse meiner Geschichte. Und wenn ich irgendwo mit Menschen ins Gespräch komme, kann ich ihnen eine meiner Karten geben und sie einladen: „Da erzähle ich meine Geschichte. Wenn es Sie interessiert, dann schauen Sie doch mal rein und melden sich anschließend, was Sie davon halten …“ Damit es keine Missverständnisse gibt: Natürlich breche ich kein gutes Gespräch ab, das ich mit einem Freund, Nachbarn oder Kollegen unter vier Augen führe, und lade ihn ins Internet ein. Hier erzähle ich meine Geschichte natürlich direkt. Alles andere wäre doch sehr seltsam … Aber es gibt genug Gelegenheiten, wo einfach nicht die Zeit oder der Raum für ein ausführliches Gespräch ist – und da kann das Kärtchen mit der dahinterstehenden Geschichte eine gute Hilfe sein. Wer sich meine Geschichte anschaut, der hat anschließend die Möglichkeit, sich über ein Kontaktfeld mit mir in Verbindung zu setzen. Gibt es denn schon Erfahrungen? Wie gesagt, in der Schweiz läuft das Ganze schon seit ein paar Monaten. Dort haben ca. 300 Personen ihre Geschichten hochgeladen – und Tausende haben sie sich bereits angesehen. Einer gibt seine Visitenkarte mit Vorliebe an Friseure, Kassiererinnen und Kellner, mit denen er vorher kurz gesprochen hat. Ein anderer hat den Anrufbeantworter in seiner Firma besprochen: Sie erreichen mich gerade nicht persönlich, weil ich unterwegs bin. Sie können mich auf dem Handy unter der folgenden Nummer anrufen oder Sie können sich meine Geschichte im Internet anschauen unter …“ Möglichkeiten gibt es so viele wie Menschen. Und was ist mit dem Datenschutz? Diese Art, Menschen anzusprechen, richtet sich nicht an diejenigen, die dem Internet sehr skeptisch gegenüberstehen oder Probleme damit haben, dass ihr Name in Verbindung mit einer frommen Webseite steht. Wer allerdings bei Facebook und Co. bereits

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aktiv ist, bekommt mit MyStory.me die Möglichkeit, nicht nur seinen digitalen Fußabdruck und einige triviale Infos („Sitze gerade in der Sonne und esse ein Eis“) im Netz zu hinterlassen, sondern etwas mit Substanz, das auch gelesen wird. Und nun? Im Gegensatz zur Schweiz steht Deutschland bei MyStory.me noch ganz am Anfang. Aber vielleicht möchten Sie ja mit uns durchstarten? Mein Rat: Schauen Sie sich die Seite im Internet einmal in aller Ruhe an. Lassen Sie einige der Geschichten auf sich wirken. Sie werden sehen: Es sind keine abgehobenen Heldengeschichten, hier kommen Menschen zu Wort, die ganz normal sind, so wie Sie und ich. Und trotzdem – oder gerade deswegen? – sind ihre Geschichten kraftvoll und einladend. Die Webseite beantwortet bereits eine ganze Menge Fragen und beschreibt auch das sehr sinnvolle Training, das jedem Interessenten hilft, seine eigene Geschichte weiterzugeben. Wenn Sie darüber hinaus noch etwas wissen möchten, dann können Sie sich direkt an Friedemann Sommer wenden (Friedemann.Sommer@Campus-D.de), er hilft Ihnen gern weiter. Übrigens: In der Heftmitte finden Sie einen besonderen Bonus: Alle, die ihre Geschichte in den nächsten Monaten auf MyStory einstellen (und sich an einigen anderen Aktionen beteiligen), können an einem Gewinnspiel mit attraktiven Preisen teilnehmen. Wobei der Hauptpreis bei MyStory.me wohl immer die entstehenden Kontakte und Gespräche sein werden … Hauke Burgarth

Herausgeber: Campus für Christus e.V., Postfach 100 262, D-35332 Gießen, Telefon: (0641) 97518-0, Fax: (0641) 97518-40, E-Mail: Impulse@Campus-D.de, Internet: Campus-D.de Redaktion: Hauke Burgarth, Andrea Wegener, Judith Westhoff Gestaltung: Claudia Dewald, Judith Westhoff Druck: Welpdruck, Wiehl, gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Erscheinungsweise: vierteljährlich Bezug: Schutzgebühr 1,70 E. Die Bezugskosten für die Zeitschrift sind im Beitrag zum CfC-Förderkreis enthalten. Unsere Bezieher weisen wir darauf hin, dass ihre Adresse mit Hilfe der Datenverarbeitung gespeichert wird (§ 26 Datenschutzgesetz). Konto: Campus für Christus, Volksbank Mittelhessen, IBAN DE30 5139 0000 0050 1688 08 BIC VBMHDE5F Anzeigenverwaltung: Hauke Burgarth, Tel. (0641) 975 18-64, Hauke.Burgarth@Campus-D.de Vertrieb: Campus für Christus Abdruck: Abdruck bzw. auszugsweise Wiedergabe von Textbeiträgen, Illustrationen und Fotos nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Bildnachweis: Bildnachweis am Foto, privat oder Archiv. Campus für Christus versteht sich als Missionsbewegung mit den Schwerpunkten Evangelisation, Anleitung zu Jüngerschaft und Gebet. GAiN ist der Partner von Campus für Christus für humanitäre Hilfe. Arbeitszweige: Studentenarbeit, Berufung leben, Mission Welt, Internet und Film, Professorenforum, Athleten in Aktion, Ehe und Familie Missionsleitung: Clemens Schweiger (Leiter), Klaus Dewald (stellvertretender Leiter), Achim Gramsch (Geschäftsführer) Vorstand: Jochen Detlefsen, Klaus Dewald, Bernd Edler, Achim Gramsch, Uwe Heß, Linda Karbe, Cornelia Martin, Clemens Schweiger, Christian Vollheim (Vorsitzender). Campus für Christus ist der deutsche Zweig von Agape Europe. Ein Hinweis für unsere Bezieher: Anschriftenänderungen werden uns von der Deutschen Post AG mitgeteilt, sofern der Bezieher nicht schriftlich widersprochen hat. Die Deutsche Post AG geht davon aus, dass Sie mit einer Mitteilung Ihrer Adressänderung an uns einverstanden sind, wenn Sie nicht bei uns schriflich Ihren Widerspruch anmelden. Wir werden Ihren Widerspruch an die zuständigen Zustellpostämter weiterleiten.

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IM BLICKPUNKT

Von Chemnitz nach Mannheim

Mit Gott auf dem Gipfel

Neue Gottkennen-Stadtaktion kommt im Herbst

Herausforderung und Gemeinschaft in den

Mannheim. Die Quadratestadt an Rhein und Neckar hat knapp 300.000 Einwohner aus 170 Nationen. Der Morgen ist hier eine Zeitung, Mannheimer Dreck eine Spezialität zum Essen und Jesus Christus tendenziell unbekannt. Aber das kann sich ja diesen Herbst ändern … In Chemnitz lief 2012 die erste Stadtaktion. 13 Kirchen und Gemeinden hatten, unterstützt von einer eigenen Gottkennen-Webseite, mit zahlreichen Plakaten in der Stadt und unzähligen Einladeaktionen Jesus zum Gesprächsthema gemacht. Doch nicht nur Gespräche waren die Folge: 76 Menschen hatten damals begonnen, mit Jesus zu leben – und kommen heute noch in ihre neuen Gemeinden. Dasselbe soll diesen Herbst vom 21. September bis 11. Oktober in Mannheim geschehen. Bisher engagieren sich 18 Kirchen und Gemeinden bei der neuen Stadtaktion, einige überlegen noch, ob sie mit dabei sind. Natürlich ist es bis dahin noch eine ganze Weile, doch vieles muss bereits jetzt geplant und entschieden werden, wie zum Beispiel die Integration der türkischen Version von gottkennen.de in die Stadtaktion der Multikulti-Stadt am Rhein. Diese Aktion wird viel mehr sein als eine bloße Aktion Zehntausende Mannheimer werden zu einer persönlichen Begegnung mit Jesus eingeladen – Tausende lernen ihn näher kennen – Hunderte kommen in Kontakt mit Christen – und Dutzende finden ein Zuhause in den Mannheimer Kirchen und Gemeinden. Mit genau diesem Wunder rechnen wir! Hauke Burgarth

Sommer im Stubaital in Österreich. Ich muss meinen Kopf in den Nacken legen, um das ganze Felsmassiv erblicken zu können, das sich vor mir erhebt. Mächtige Berge, Wattewolken, grüne Wälder, grasende Kühe, darüber ein satt blauer Himmel. Wir sind unterwegs mit 13 Menschen mit ganz unterschiedlichen Bergerfahrungen, und vor uns liegt eine Woche Wandern mit Gesprächen über Leiterschaft und Berufung – und der Erwartung, dass Gott hier mitredet.

Der Friedrichsplatz mit dem Wasserturm ist genauso typisch für Mannheim wie die vielen Baustellen. Mannheim – zwischen Tradition und Aufbruch.

Schon bald fühlt es sich an, als wären wir bereits lange zusammen unterwegs. Oft gehen wir in Zweierschaften, lernen voneinander, lassen uns hinterfragen und staunen darüber, wie Gott redet. Jeder Tag birgt ein neues Abenteuer, das uns den Facettenreichtum der Alpen zeigt. Mal umhüllen graue Wolken uns und die Berggip-

Die Webseite www.gottkennenmannheim.de ist übrigens bereits online.

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Weihnachten extended Bergen fel, bis sich die Sonne Bahn bricht und sich der Blick über das ganze Tal erstreckt und eine unfassbare Weite zeigt. Für einige sind es die ersten Erfahrungen am Berg, ganz zu schweigen vom Klettersteig. Wir erleben, dass wir Grenzen überwinden, und wie viel leichter das im gegenseitigen Zuspruch geschieht. Das Seil hält, der Felsen bietet gute Tritte und Griffe und der Mut wächst mit, bis schließlich jeder seine Freude am Klettern findet. Ganz nebenbei erleben wir uns in unserer Einzigartigkeit als Gottes Ebenbilder. Wir fragen nach Gottes Willen und hören erste Antworten. Ob beim Wandern, abends beim Arbeiten in der Küche oder beim eingeschobenen Ruhetag. Was nehme ich mit nach Hause? Einzigartige Bergmomente, tiefe Gemeinschaft, das Überwinden von Grenzen und Angst, neue Impulse für Leiterschaft und ein Herz für die Menschen in meinem Umfeld: eben neue Motivation. Und ich verlasse das Stubaital im Wissen, dass ich von Gott reich beschenkt bin. Anne Magin

Mit dem Jesusfilm „echte“ Weihnachten erlebt

In 35.000 Wohnungen wurde Weihnachten und mehr zum Thema.

Weihnachten vor 2.000 Jahren und heute haben vieles gemeinsam: Unter anderem, dass kaum jemand realisiert, dass Gott in Jesus Mensch geworden ist. Das war der eine Grund, aus dem wir uns bei Campus für Christus entschieden haben, zu Weihnachten eine besondere Jesusfilm-Edition herauszugeben. Der andere Grund klingt wie das komplette Gegenteil: Wir wollten einfach die Weihnachtsstimmung und die prinzipielle Offenheit in der Adventszeit nutzen, um über Jesus ins Gespräch zu kommen. Über Impulse und Jesusfilm.de haben wir Ihnen den Film zum Selbstkostenpreis von einem Euro angeboten, damit Sie ihn verschenken können. Und viele von Ihnen haben mitgemacht. Insgesamt wurden so 35.000 Filme zu Weihnachten verschenkt – zusammen mit Schokolade im Asylantenheim, an die Nachbarn mit einer unserer vorbereiteten Karten („Einladung zu einem weihnachtlichen Filmabend“), auf Weihnachtsmärkten und in Firmen. Jesus ist nicht als Baby in der Krippe liegen geblieben. Auch der Film bleibt nicht dabei stehen, er geht weiter – sozusagen Weihnachten extended – und zeigt das ganze Bild Gottes, der uns so liebt, dass er einer von uns wird. Mal sehen, was Steffen von dem Film gehalten hat … Hauke Burgarth

Manchmal muss man in die Berge, um sich selbst einmal „von oben“ zu sehen.

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„Was soll ich denn an Weihnachten mit einem Film über Jesus?“ Steffen fragt erst ungläubig, aber plötzlich merkt er, dass Weihnachten ja irgendetwas mit Gott zu tun hat. Um jeder Peinlichkeit zuvorzukommen, meint er denn auch schnell: „Okay, gib schon her. Aber eins sag ich dir – ich guck den auch.“ Es klingt zwar fast bedrohlich, wie er das sagt, aber nichts anderes habe ich mir gewünscht.

Erstes Feedback von Ihnen hat uns schon erreicht – und ermutigt. Aber wir freuen uns, noch mehr zu hören. Schreiben Sie uns einfach ein paar Zeilen per Mail an info@jesusfilm.de und erzählen Sie uns, was Sie mit der Weihnachtsedition des Jesusfilms erlebt haben.

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I N T E R N AT I ON A LE U N IA R B EIT

Mit einer Zweiflerin in Taizé Eine Chance auf Veränderung Wei* kommt aus China, Anh* aus Vietnam. Zwei von tausenden Ausländern, die jedes Jahr nach Deutschland kommen, um hier zu studieren. Neben viel universitärem Wissen lernen sie eine neue Sprache und eine neue Kultur kennen. Manche von ihnen begegnen Christen. Für Wei und Anh war das lebensverändernd.

Von China über Deutschland nach Taizé in Frankreich – Gott findet seinen Weg zu Menschenherzen.

Sigi Klose, Mitarbeiterin von Campus für Christus, hatte Wei durch eine andere chinesische Studentin kennengelernt und sie zu den wöchentlichen Studentenbibelkreisen eingeladen. Anfangs kam sie gerne, aber mit der Zeit stellte sie immer mehr infrage, ob Jesus wirklich der einzige Weg zu Gott sei. Nach fünf Jahren zeigte Wei auf einmal Interesse an einer Projektreise nach Taizé. Sigi Klose fühlte sich eigentlich schon etwas zu alt für die Taizé-Zielgruppe, aber sie begleitete Wei dennoch nach Frankreich. „Für jemanden, der nicht Christ ist, kann Taizé ein gewaltiges Programm sein“, erklärt Sigi. „Drei Gottesdienste am Tag, ein bis zwei Stunden Bibelgespräch, Einführungen in die Texte – ich dachte, wir lassen am Besten etwas ausfallen, damit es nicht zu viel wird.“ So gingen die beiden manchmal spazieren, während die anderen „ackerten“. Die „Schwänzerei“ lohnte sich, denn auf einem Spaziergang entschied sich Wei für ein Leben mit Jesus, nachdem Sigi sie nochmals darauf angesprochen hatte. Zusammen mit ihrem Mann Bernd ist es ihr seit mehr als 20 Jahren ein Herzensanliegen, ausländische Studenten in Deutschland willkommen zu heißen und ihnen dabei den christlichen Glauben nahezubringen. Etliche haben so den Weg zu Gott gefunden – für Kloses ist das jedes Mal ein Highlight. Natürlich gab es Zeiten, in denen sie sich fragten, ob die Arbeit sich lohnt. Neulich z.B. kam nur eine einzige Studentin zum internationalen Bibelkreis, den Kloses seit Jahren regelmäßig anbieten. Es war Anh, die Studentin aus Vietnam. Ernüchternd, könnte man meinen, aber auch dieser Abend wurde ein Grund zum Feiern, weil Anh ebenfalls ihr Leben Jesus übergab. Ausländer sind für Kloses keine fremden Störenfriede. Sie sind vielmehr die Welt vor unserer Haustür. „Jesus sagt uns doch, dass wir alle zu Jüngern machen sollen. In vielen Ländern darf man aber nichts von Christus erzählen. Da ist es doch super, wenn Leute aus diesen Nationen zu uns kommen. Und für uns ist es obendrein viel einfacher. Kein Ärger mit Visum, Sprache und Aufenthaltsgenehmigung.“ So einfach kann es also sein, Missionar zu werden. Obwohl ihre eigene Studentenzeit lange vorbei ist, werden Kloses weiterhin Studenten einladen, um ihnen das Einleben in Deutschland so leicht wie möglich zu machen. Für manche wird das lebensverändernd sein. Judith Westhoff * Namen geändert

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M ENSCH M ISSIO N AR Hier stellen wir Ihnen regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Campus für Christus vor. Aber nicht ohne Hintergedanken. Wir möchten zeigen, dass Gott ganz normale Menschen zum „Missionarsdasein“ beruft, Menschen wie Hermann Rohde, Menschen wie Sie.

Gott, der Vater, spielt ein Lied in meinem Leben…

Hermann Rohde ist niemand, der viel redet. Doch wenn er etwas sagt, dann lohnt es sich zuzuhören.

Seine Frau Carmen lernte er 1983 als Campus-Mitarbeiter in Gießen kennen. Gemeinsam waren sie dort viele Jahre in der Studentenarbeit tätig. Vier Kinder erfüllten den Traum von einer großen Familie.

ampus hat es Hermann Rohde früh angetan. Als er 1977 in Freiburg sein Musikstudium beginnt, ist er gerade erst seit sechs Wochen gläubig. Schon in der ersten Woche bleibt er in der Studentengruppe von Campus für Christus hängen. „Von denen kannte ich schon einige Materialien, und in der Gruppe habe ich gelernt, als Christ zu leben“, erinnert er sich gerne zurück – und schon im ersten Semester wird ihm klar: Für Gott möchte er sein Leben einsetzen. „Am liebsten hätte ich damals gleich zum Theologiestudium gewechselt“, schmunzelt er heute, „aber ein erfahrener Seelsorger hat mich gebremst: Wenn du nicht wirklich weißt, dass das jetzt für dich als jungen Christen dran ist, dann mach das Bisherige weiter und lerne, als Christ zu leben.“ „Einfach nur als Christ leben“ – für den engagierten jungen Mitarbeiter wird es irgendwann zum Problem, dass es bei Campus für Christus immer genug zu tun gibt und er sich leicht für alles verantwortlich fühlt. „Das hat bei mir eine Schattenseite verstärkt. Ich war immer Perfektionist, und es gibt ja auch so ein religiöses Leistungsdenken.“ Gegen Ende seiner Unizeit ist er – vom Studium abgesehen – neben der Studentengruppe noch bei einer Gemeindegründungsarbeit aktiv, leitet eine Kleingruppe und übernimmt, als jemand ausfällt, gleich noch die Leitung einer zweiten. „Ich habe immer gedacht, dass ich das alles selber hinkriegen muss, und dabei habe ich glatt eine Erschöpfungsdepression ver-

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schleppt …“, sieht er heute. „Deswegen bin ich dann jahrelang mit eingeschränkter Leistung gelaufen, das war eine harte Zeit.“ Heute, Jahre später, ist er bei Gott zur Ruhe gekommen. „Der Vater hat viele Extrarunden mit mir drehen müssen, bis ich es allmählich fassen konnte: Ich muss mich nicht gut machen für Gott, sondern er hat schon alles getan. Er nimmt mich genau so, wie ich bin. Ich darf einfach bei ihm sein. Das hat mein Leben grundlegend verändert.“ Nach zwei Jahrzehnten in der Studentenarbeit, einem berufsbegleitenden Theologiestudium und langjähriger Teilzeitarbeit mit Crescendo, der Musiker- und Künstlerarbeit von Campus für Christus, ist ihm in den letzten Jahren immer mehr das Gebet wichtig geworden. „Gott hatte mir aufs Herz gelegt, Gebet zu meiner Hauptaufgabe zu machen, aber ich habe mich zuerst nicht getraut, dem weiter nachzugehen. Was sollten denn meine Familie und meine Spender dazu sagen? Aber dann hat sich die Frage geändert. Wenn Gott mich dazu gemacht hat, wie kann ich nein sagen?“ Hermann Rohde, der inzwischen mit seiner Familie in Leipzig lebt, empfindet seinen Dienst als Riesenprivileg, und sein Musikerherz hat dafür auch eine Metapher gefunden. „Gott, der Vater, spielt ein Lied in meinem Leben“, sagt er, „und es muss nicht laut und eindrucksvoll sein. Wenn man ihn durch mich hindurchhört und wahrnimmt, ist das eine himmlische Aufgabe.“ Andrea Wegener

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V E R A N S TALT U N G EN

bei Campus für Christus HIGHLIGHTS

ÜBERSICHT

Februar 14 Ab 8.2. 21.-23.2.

22.–23.2.

Berufung konkret, Berlin, nebenberuflicher Kurs Hören auf Gott, Gebetsseminar, Rotenburg/ Fulda, je nach Zimmer 99 – 131 E für Unterkunft, VP, zzgl. freiwilliger Seminarkostenbeitrag Orientierungstage für Missionsinteressierte, Gießen, 29 E

März 14 7.-8.3. 10.–11.3. 13.– 22.3. 14.3.-20.6. 17.–21.3. 22.3.-6.4. 25.-28.3.

Ehevorbereitungskurs in Mildenau, 50 E Rhetorikkurs, Gießen, 125 E Drive Munich, Studentenprojekt in München „Der Ehekurs“, acht Abende in Mülsen, Sachsen, 80 E Seelsorge erleben und lernen, Aufbaukurs, Naundorf, 320 E Gebets- und Visionreise nach Israel, 800 E zzgl. Flug Schneeschuhtour im Allgäu, entdecke Gott in den Bergen, 85 E

April 14 2.-6.4. 4.-6.4.

7.–8.4. 10.-13.4. 28.-30.4.

Grundkurs „Seelsorge erleben und lernen“, Schönberg (Mark), DZ 335 E, EZ 370 E, VP Gebetsseminar „Hören auf Gott“, Langenbernsdorf bei Zwickau, 80 E inkl. VP, zzgl. freiwilliger Seminarkostenbeitrag Seminar „Lebensplanung“, Gießen, 130 E Heilende Gotteserfahrung in der Anbetung, Nordalb, Deggingen, VP 258 E Seminar „Menschen führen durch Coaching“

mit Herz. Land entdecken | Menschen helfen

Reisen Sie mit uns in ein GAiNProjektland. Begegnen Sie Menschen, lernen Sie ihr Land und ihre Kultur kennen. Engagieren Sie sich durch humanitäre Einsätze, Bauprojekte oder Kinderprogramm. Wir versprechen Ihnen eine unvergessliche Zeit in den folgenden Ländern:

Mai 14 16.-18.5.

17.-18.5. 28.-31.5. 29.5.-1.6.

Gebetsseminar „Hören auf Gott“, Langenbernsdorf bei Zwickau, 80 E inkl. VP, zzgl. freiwilliger Seminarkostenbeitrag Orientierungstage für Missionsinteressierte, Gießen, 29 E Ultimate Training Camp für Körper, Kopf und Geist, Goldach, Schweiz, 290 CHF Basketballcamp mit Spitzentrainer und Spielern aus den USA, Berlin-Zehlendorf, 60 E

Juni 14 14.-29.6.

Fußballtour nach Brasilien. Spiele Fußball, leiste humanitäre Hilfe und entdecke Brasilien während der WM 2014, 1750 E inkl. Flug

Juli 14 4.-12.7. 14.-18.7. 28.7.-11.8.

Mountainbike-Alpenüberquerung, von Oberstdorf bis zum Gardasee, 650 E Sportwoche im Märkischen Viertel, Berlin, 8-15 Jahre, 30 E, Fußball, Basketball und Hip-Hop Internationales Crescendo Sommerinstitut für Musikstudenten in Ungarn

12.-15.9.

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Mountanibike-Camp für alle Leistungsstufen in der schönen Bergwelt, Unterjoch, Allgäu,160 E

NIGERIA Termin: 15.2.–1.3.14 Ort: Hope Eden, Nähe Abudja Preis: 480 E zzgl. Visum 80 E, Flug und Impfungen Kontakt: Jens.Winter@GAiN-Germany.org Telefon: 0641-975 18-50

HAITI Termin: 13.-26.4.14 Ort: Kinderheim in Léogane/Ça-Ira Preis: 650 E zzgl. Flug, inkl. aller Kosten vor Ort Kontakt: Andrea.Wegener@Campus-D.de Telefon: 0641-975 18-51

ISRAEL Termin: 11.-22.5.14 Orte: Jerusalem, Sderot, See Genezareth u.a. Preis: 1.480 E inkl. Flug, HP, Bustour, Eintritt Kontakt: Ralf.Rosema@GAiN-Germany.org Telefon: 0172-914 78 88

UGANDA

Herzliche Einladung zum

Begegnungs ag von Campus für Christus 5. April in Berlin 17. Mai in Gießen 18. Mai in Chemnitz

Fußballcamp mit Übernachtung im Zelt, 10-16 Jahre, Lechbruck am See, 200 E

September 14

Termin: 22.8.–5.9.14 Orte: Jerevan, Sevansee u.a. Preis: 690 E zzgl. Flug, inkl. aller Kosten vor Ort Kontakt: Elke.Seifert@GAiN-Gemany.org Telefon: 0641-97518-70

Termin: 27.9.-11.10.14 Ort: Mukono, Kinderdorf Arche Noah Preis: 1.200 E, inkl. VP und Drei-Tage-Safari, zzgl. Flug Kontakt: Birgit.Zeiss@GAiN-Germany.org Telefon: 0641-975 18-13

August 14 3.-9.8.

ARMENIEN

Treffen mit alten (und noch nicht so alten!) Campus-Bekannten Berichte aus der Arbeit Mini-Workshops Kaffee und Abendessen Anmeldung im Internet oder per Email an: Begegnungstag-Berlin@Campus-D.de Begegnungstag-Giessen@Campus-D.de Begegnungstag-Chemnitz@Campus-D.de

ere nd weit Infos u taltungen: Verans ltungen.de

nsta cfc-vera 641-97518-0 0 l. e T r e od

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FOTO: ABOUTPIXEL/DOMMY

Von Gott erwischt Er saß auf der Heizung der Düsseldorfer Uni-Bibliothek, als ihn ein Mitarbeiter unserer Studentenarbeit ansprach. Torsten* war vorbereitet. Und er erzählte, wie Gott ihn erwischt hatte. Ähnlich wie Paulus hatte er in einer ganz besonderen Lebenssituation eine Begegnung mit Gott. Es war ihm, als stünde der direkt vor ihm und würde ihn zur Rede stellen. Torsten erschrak, beschäftigte sich mit dem, was Gott ihm in seiner Vision zu sagen hatte, und entschloss sich, Jesus nachzufolgen. Weil es besser war. Weil er wollte. Und weil er überzeugt war. Aber er fand keine Christen, die ähnlich „tickten“ wie er. Torsten fand keinen Anschluss, blieb weitestgehend allein und las auch die Bibel nur für sich. Jetzt, als er da in Düsseldorf von Campusmitarbeitern angesprochen wurde, entdeckte er, dass es ja doch Christen gibt, die ihm sehr ähnlich sind. Nur zu gern ließ er sich in die Campusgruppe einladen. Seitdem wachsen sein Verständnis, sein Glaube und seine Beziehung zu Jesus so deutlich, dass man es geradezu sehen kann. Weil wir möchten, dass es noch viele Geschichten gibt wie die von Torsten, sind und bleiben wir im Einsatz. Wir wollen Menschen gewinnen, fördern und senden. Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung. Haben Sie herzlichen Dank für Ihre Spende. Bitte nutzen Sie bei Ihrer Überweisung das Kennwort: Impulse 0114

*Name geändert

SEPA-Überweisung/Zahlschein

Campus für Christus e.V. ist durch das Finanzamt Gießen laut Freistellungsbescheid vom 27.06.2012, Steuernummer 20 25 05 21 10, wegen religiöser Zwecke gemäß § 5, Abs. 1, Ziffer 9 KSTG als gemeinnütziger Verein anerkannt. Der genannte Spendenbetrag ist bei der Lohn- bzw. Einkommenssteuer abzugsfähig. Wir bestätigen, dass wir den Spendenbetrag nur satzungsgemäß verwenden.

Name und Sitz des Überweisenden Kreditinstituts

BIC

Be

Angaben zum Zahlungsempfänger: Name, Vorname/Firma (max. 27 Stellen, bei maschineller Beschriftung max. 35 Stellen)

C a m p u s

f ü r

Be

C h r i s t u s

IBAN

DE30513900000050168808

IB

BIC des Kreditinstituts (8 oder 11 Stellen)

SPENDE

Bestätigung (zur Vorlage beim Finanzamt)

Für Überweisungen in Deutschland und in andere EU-/EWRStaaten in Euro.

V B M H D E 5 F X X X Betrag: Euro, Cent

Spenden-/Mitgliedsnummer oder Name des Spenders - (max. 27 Stellen)

Impulse

0114

Impulse 0313

ggf. Stichwort

PLZ und Straße des Spenders: (max. 27 Stellen)

Kr

A

Angaben zum Kontoinhaber: Name, Vorname/Firma, Ort (max. 27 Stellen, keine Straßen- oder Postfachangaben

IBAN

06 Datum

Unterschrift(en)

V

A B B d



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