Impulse 2016-1

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fĂźr ansteckenden Glauben

Menschen auf der Flucht Thema Gott in der Fremde Nigeria Wo das Leben ganz ­anders ist


inhalt

Global Aid Network

URLAUB MIT HERZ

2016

Gott in der Fremde 4 Thema

Land entdecken | Menschen helfen

Querbeet 9

Reisen Sie in ein GAiN-Projekt­­land. Begegnen Sie ­Menschen. L ­ ernen Sie Land und K ­ ultur ­kennen. ­ Helfen Sie bei ­humanitären ­Einsätzen, ­Bau­projekten oder ­Kinder­programmen.

Praktische Beispiele für ­Flüchtlingshilfe

Wo das Leben ganz anders ist 12

Lettland 7.-20.8............................. 590 € zzgl. Flug Armenien 1 12.-26.8. .......................... 690 € zzgl. Flug Armenien 2 9.-23.9. ............................ 690 € zzgl.Flug Uganda 29.10.-12.11. ..................... 900 € zzgl. Flug Israel Osteuropa Südafrika

Mit Gott in Nigeria

31.3.-9.4. (engl.)............. 1.795 € inkl. Flug 22.7.-6.8. (engl.)................ 850 € inkl. Fahrt 28.7.-11.8. (engl.)........... 1.950 € inkl. Flug

Das machen wir ­unbedingt nochmal 14

Weitere Infos

Tel. 0641-97518-50, Info@GAiN-Germany.org GAiN-Germany.org (unter: Aktuell/Reisen)

Jugendliche für Gemeinde begeistern

Assistenz der Geschäftsführung (m/w), vollzeitlich

Ihre Aufgaben • Entscheidungsgrundlagen erarbeiten und bereitstellen • Zentrale Controlling-Aufgaben • Organisation und Steuerung der innerbetrieblichen Zusammenarbeit • Kommunikation mit internen wie externen Stellen Ihr Profil • Abgeschlossenes Studium der Wirtschaftswissenschaften oder vergleichbarer Abschluss und/oder Berufserfahrung in vergleichbarer Position • Sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift • Freude an Organisation und Umgang mit Menschen • Verantwortungsbewusstes, selbstständiges Arbeiten • Sehr gute EDV-Kenntnisse (MS Office) und hohe ­Medienkompetenz • Aktive Glaubensbeziehung zu Jesus Christus • Bereitschaft zum Aufbau eines Missionspartner-Kreises Kontakt unter: 0641-975 18-760 oder personal@campus-d.de

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Grafik i-stockphoto.com

oder campus-d.de/urlaubmitherz

Liebe auf den ersten Blick 16

Die Jugendarbeit von Campus für Christus „heiratet“

Editorial 3 Leitgedanken 11 Neuer Geschäftsführer bei ­Campus für Christus 17 Norwegen, ich komme 18 Hilfe für Flüchtlinge 18 Berufung konkret startet in Braunschweig 19 Hoffnung in der Katastrophe 20 Mensch Missionar 21 Für Sie gelesen 22 Impressum 22 Veranstaltungen 2016 23


editorial Kennen Sie noch „Auf der Flucht“? Ich meine nicht das Remake von 1993 mit ­Harrison Ford, sondern den Klassiker in Schwarzweiß? Von den 120 Filmen der US-Serie kamen zwar nur 26 ins deutsche Fernsehen, doch der Eindruck war trotzdem ähnlich: Die Geschichte des flüchtenden Arztes Dr. Kimble, der den Mörder seiner Frau suchte und dabei selbst als Hauptverdächtiger gejagt wurde, interessierte jeden – und sie nahm schier kein Ende. Damit liegen die Ähnlichkeiten zur aktuellen Flüchtlingssituation auf der Hand, oder? Von Woche zu Woche verschieben sich die Akzente, neue Informationen bestimmen die Diskussion, doch „Auf der Flucht“ von Millionen von Menschen ist längst zum Dauerthema geworden, zum „Straßenfeger“. Man wartet geradezu auf das erlösende Finale, die Auflösung, das Happy End. Doch anders als beim Fernsehklassiker wird diese Auflösung noch auf sich warten lassen – eine schnelle Lösung ist einfach nicht in Sicht. Und die Folge? Meinungsmacher aus Politik und Medien spielen auf der Klaviatur unserer Gefühle und Ängste. Bei allen berechtigten Fragen, Hoffnungen oder Bedenken, die dabei zur Sprache kommen, habe ich den Eindruck, dass die Flüchtlingsfrage sehr schnell deutlich macht, was mich wirklich antreibt. Angst? Gottvertrauen? Bei Campus für Christus sind wir zutiefst davon überzeugt, dass Gott uns als Christen durch die andauernde Fluchtbewegung eine historische Chance gibt. „Weit und wirksam ist mir hier eine Tür geöffnet worden“, umschreibt Paulus diese Perspektive in 1. Korinther 16,9 und ergänzt gleich: „doch auch an Gegnern fehlt es nicht“. Wolfgang Freitag aus Dresden betrachtet ab der nächsten Seite, was die Bibel zu Fragen rund um Asyl und den Umgang mit Fremden sagt. Danach wird es sehr praktisch: Einige von Ihnen haben uns geschrieben, was Sie selbst unternehmen. Und auch im direkten Campus-Umfeld haben wir uns umgeschaut. So finden Sie ab Seite 9 zwar keine vollständige Liste, aber eine interessante Zusammenstellung von Ideen. Darüber hinaus berichtet diese Impulse von Sportprojekten (Seite 14), dem Leben in Afrika (Seite 12) und davon, dass Campus für Christus einen n ­ euen Geschäftsführer hat. Gerhard Spanka stellen wir Ihnen auf Seite 17 vor. Wie immer wünsche ich Ihnen gute Impulse mit dieser Impulse.

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Flucht und Asyl in der Bibel

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[Gott in der Fremde]

FOTO: ARRESTED_REFUGEES_IMMIGRANTS_IN_FYLAKIO_DETENTION_ CENTER_THRACE_EVROS_GREECE/WIKIMEDIA COMMONS/GGIA

THEMA


Das Wort für „Fremder“ im Alten Testament kann auch mit „Gast“ übersetzt werden.

Zum Thema Flucht hat momentan jeder Bilder, Gesichter und persönliche Schicksale vor Augen. Was wir hier wahrnehmen, löst dabei durchaus unterschiedliche Reaktionen bei uns und unseren Mitbürgern aus. Auch in der Frage, wie damit umzugehen ist, geht ein Riss quer durch unser Land – und unsere Gemeinden. Da ist es hilfreich, in der Bibel nach Ansätzen und Leitlinien zu suchen, die uns weiterhelfen. Zunächst einmal: Asyl ist kein Randthema der Bibel. Keines, das man mühsam in die Mitte rücken müsste. Es ist schon immer dort. Gott selbst rückt es scheinbar ins Blickfeld, indem er es zum Hintergrund seines Heilshandelns macht. Die Geschichte seines Kommens zu uns in Jesus ist auch eine Geschichte von Flucht und Asyl: • Denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge … • Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen in nicht auf … • Steh auf und nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten …

Quer durch das Alte und Neue Testament stoßen wir immer wieder auf Berichte, die einen Bezug zum Thema haben. Eigentlich ist das nicht verwunderlich, denn Flucht und Asyl sind ein reales Thema in der Geschichte Israels und seiner Nachbarvölker wie auch in der Geschichte der ersten christlichen Gemeinden. Sie bilden einen Rahmen für Gotteserfahrungen, Schuld und Sühne, Ende und Neuanfang und für konkretes Handeln vor und mit Gott. Ein paar Beispiele – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – unterstreichen dies: • Eine Hungersnot treibt Abrahams Sippe nach Ägypten und seinen Sohn Isaak nach Gerar zu den Philistern. • Auch Jakobs Familie zieht in einer Hungersnot nach Ägypten und wird dort aufgenommen. • Mose erschlägt im Streit einen Unterdrücker und flieht nach Midian, wo er aufgenommen wird und heiratet. • Entflohene Sklaven dürfen nach den Geboten der ­Thora nicht wieder zurückgeschickt werden. Sie dürfen ihren Wohnort frei wählen. • Rut, eine Vorfahrin Jesu und Ausländerin, kommt durch ihre Schwiegermutter nach Israel und findet dort eine neue Heimat.

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Flucht hat viele Gesichter. Doch sobald es dabei um Menschen geht, die wir mit Gottes Aug Gerade die alttestamentlichen Erzählungen kennen viele solcher Fluchtgeschichten, bis hin zum Auszug Israels aus Ägypten. Diesmal keine Flucht in die Fremde, sondern die Heimkehr ins Gelobte Land und die Erfüllung der Verheißung. Aber dennoch eine Flucht durch Rotes Meer und Wüste. Es scheint so, als gehöre die Flucht notwendigerweise zum ­biblischen Errettungs- und Verheißungsgeschehen dazu. Interessant ist: Mehrfach werden Hungersnöte als Grund für die Flucht der Väter genannt (1. Mose 20 und 26). Abraham bzw. Isaak müssen ihre Heimat verlassen, weil sie dort keine ausreichende Lebensgrundlage mehr vorfinden. Heute würde man sie vielleicht als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnen. Gerar und Ägypten sind wohlhabende Länder, dort weiß man nichts von einer Hungerkatastrophe. Es ist naheliegend, dass sich Menschen dorthin aufmachen, wo in harten Zeiten noch Überfluss herrscht. Und die Gastgeberländer scheinen die Schutzbedürftigen bereitwillig aufgenommen zu haben – es wird jedenfalls nichts über Einreisebeschränkungen berichtet. Im Neuen Testament setzt sich die Asyl- und Fluchtthematik fort. So wird etwa die erste Jerusalemer Gemeinde verfolgt und zerstreut und findet Asyl in Judäa, Samarien und später in Phönizien, Zypern und Antiochia (Apg. 8,1; 11,19). Und genau das bringt die Verbreitung des Evangeliums voran. In den ersten heidenchristlichen Gemeinden sind ethnische Vielfalt, Fremde und Flüchtlinge normal. Existieren sie doch in Städten wie Ephesus, Korinth oder Rom, die Schmelztiegel kultureller und religiöser Vielfalt sind. Darüber hinaus macht das Neue Testament selbst alle Christen ausnahmslos zu Fremden – bezogen auf die Welt, in der wir leben – und gibt uns damit allen den gleichen Status.

Kirchenasyl setzt die biblischen Ideen fort

„Das Heiligtumasyl war an Tempel, sakrale Gegenstände oder tabuisierte Personen gebunden, in deren heiliger Sphäre die Schutzsuchenden der Gottheit unterstanden und deshalb vor den Nachstellungen ihrer Verfolger sicher waren“, erklärt Wiki­ pedia. Ähnliche Vorstellungen begegnen uns im Alten Testament: • David flieht nach 1. Sam. 19,18-24 vor Saul zum Propheten Samuel nach Rama. • Auch die Einrichtung der Asylstädte (Freistädte) nach 5. Mose 4,41-43 bzw. Jos. 20 ist als Indiz für die Existenz eines Heiligtumasyls in Israel zu werten.

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Als Kirchenasyl begleitet uns dies durch 2000 Jahre Kirchengeschichte aller Denominationen und findet mal mehr, mal weniger im Einklang mit dem offiziellen Recht Anwendung. Immer aber mit dem Ziel, Rechtlosen und Flüchtigen Schutz und Aufnahme zu gewähren.

Ein biblischer Schlüssel

Über die unmittelbaren konkreten Schilderungen von Flucht und Asyl hinaus äußert sich die Bibel auch inhaltlich immer wieder zu diesem Thema, wie die nachfolgenden Beispiele zeigen: • Jes. 58,7: Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut! • Sach. 7,9f: Richtet recht, und ein jeder erweise seinem Bruder Güte und Barmherzigkeit, und tut nicht Unrecht den Witwen, Waisen, Fremdlingen und Armen. • Mal. 3,5: Und ich will zu euch kommen zum Gericht und will ein schneller Zeuge sein (…) gegen die, die den Fremdling drücken und mich nicht fürchten, spricht der HERR Zebaoth. Übrigens: Das Wort für „Fremder“ im AT kann auch mit „Gast“ übersetzt werden. Eine belastbare, grundsätzliche Aussage der Bibel zum Thema mit reichlichen Entsprechungen im Neuen Testament steht in 3. Mose 19,33-34: „Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen. Ich bin der Herr, euer Gott.“ (EÜ) Interessanterweise stehen diese Verse nicht für sich, sondern inmitten weiterer Vorgaben zum sozialen Verhalten. Dieses „Mittendrin“ ist kein Zufall, denn genau dort gehört das Thema laut Bibel auch hin: mitten hinein in die Themen eines verantwortlichen Lebens mit und aus Gott. Mitten in die Fragen der Nachfolge und des Glaubens. Nur dass sie bei uns Christen dort vielfach noch nicht angekommen sind. Höchste Zeit, dass sich das ändert! Der Bibeltext spricht drei Dinge an, die von uns gefordert ­werden: 1. Die Not im Fremden sehen „Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken.“ Unterdrücken und bedrängen kann ich den, der mir schwach erscheint und dessen Schwäche ich ausnutze, um selbst Stärke zu demonstrieren. Wer selbst schwach ist, reagiert mit „Stärke“ gegenüber Fremden, um die eigene Schwäche zu kaschieren. Das ist vielleicht einer der Gründe für


gen sehen, ändert sich alles. Protestaktionen vor Flüchtlingsunterkünften. Doch der Fremde ist keine Last, keine Zumutung, keine unerwünschte Störung. Die Bibel will uns lehren, hinter die Schwachheit der Fremden zu schauen. Wer die Ursachen der Schwachheit sieht, erkennt die Not und reagiert mit Zuwendung und Hilfe. 2. Sich selbst im Fremden sehen „… denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen …“ Das meint mehr, als dass jeder von uns auch ein Ausländer ist – in jedem anderen Land der Welt. Es bedeutet: Vergesst niemals, wo ihr herkommt und wo ihr hingeht! Wir sind alle Fremde. Und wir bleiben es ohne Gottes Zuwendung. Zuhause sein, beheimatet sein ist nicht unser Verdienst. Jedenfalls nicht im tieferen Sinn. Die Knechtschaft in Ägypten war für Israel kein Betriebsunfall. Keine Panne in der Geschichte des Volkes. Es war eine Schlüsselerfahrung, ohne die der Weg in die Freiheit nicht erlebbar geworden wäre. Passah ist der Aufbruch aus der Fremde ins Gelobte Land. Und jede jüdische Passah­ feier erinnert daran – bis heute. Was erinnert uns daran, dass wir Fremde in dieser Welt sind, trotz Haus, Garten und Verein? „Wir

Respekt vor dem Fremden darf auch Respekt vor den eigenen Überzeugungen einfordern.

haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir“, formuliert der Hebräerbrief (Hebr. 13,14). Das Wissen darum hilft uns, loslassen zu lernen und zu teilen. Und es bringt uns damit jedem nah, der auch für sich erfährt, ein Fremder, ein Flüchtling zu sein. Der auch auf der Suche nach Heimat ist. 3. Gott im Fremden sehen Der Vers schließt mit „Ich bin der Herr, euer Gott.“ Das ist mehr

als eine Formel. Es ist Teil des Bundesschlusses vom Sinai. Dort leiten dieselben Worte die Zehn Gebote ein. Mit ihnen beschreibt Gott seinen Beitrag zum Bund mit Israel. „Ich habe dich errettet, auf deiner Flucht begleitet und geführt in Wolken- und Feuersäule, und dir die Freiheit geschenkt. Ich bin dein ­treuer Gott, der alles für dich getan hat.“ Daran erinnert Gott und sagt damit: „So, und nun bist du dran.“ Liebe zum Fremden ist Liebe zu Gott, heißt das. Johannes wird später diesen Zusammenhang so beschreiben: „Wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann er Gott lieben, den er nicht sieht? Dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass der auch seinen Bruder liebe.“ (1. Joh. 4,20f) Und Jesus unterstreicht: „Ich bin ein Fremder gewesen, und ihr habt mich aufgenommen. Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan!“ Oder umgekehrt: nicht getan. (Matth. 25,35.40.43.45)

Manches Fremde bleibt fremd

Gott bekennt sich zum Fremden und macht sich selbst zum Fremden. Stärker, eindeutiger kann sein Weg und Wille nicht kundgetan werden. Die Bibel ermutigt uns, uns fremden Menschen zu öffnen, nicht aber fremdem Glauben! „Tut von euch die fremden Götter, die unter euch sind…“, fordert Jakob (1. Mose 35,2). „Dass ihr euch bekehren sollt von den falschen Göttern zu dem lebendigen Gott“, predigt Paulus in Lystra (Apg. 14,15). Über allem aber steht das erste Gebot: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ (2. Mose 20,3). Den Fremden annehmen heißt deshalb nicht, die eigene Identität aufzugeben, den eigenen Glauben beliebig werden zu lassen, sich selbst zu verleugnen. Religiöse Vielfalt oder Synkretismus sind keine biblische Zielsetzung. Weder im Alten noch im Neuen Testament. Respekt vor dem Fremden darf auch Respekt vor den eigenen Überzeugungen einfordern. Nicht mehr und nicht weniger. Nur so sind wir als Christen ernst zu nehmende Gesprächspartner für Andersgläubige. Ermutigen kann uns dabei, dass ein ernsthaft und fröhlich gelebter und bezeugter christlicher Glaube eine erstaunliche und große Prägekraft auf das eigene Leben wie auf die ganze Gesellschaft hat. Seit 2000 Jahren ist das so, sonst hätte es eine Ausbreitung des Christentums über die ganze Welt nicht gegeben. Ein solcher Glaube muss sich weder vor anderen Religionen fürchten noch aggressiv werden. Aber er muss sich seiner selbst bewusst sein und gelebt werden.

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Ernst zu nehmende Ängste

Menschen haben Ängste, auch wenn es um das Thema Asyl geht. Es hilft nicht, sie alle zu Rechtsradikalen zu erklären, auch wenn solche erkennbar dabei sind. Unser Auftrag als Christen ist, ihnen die Angst zu nehmen oder ihre Sicht zu verändern. Dass Flüchtlinge Probleme bereiten können, ist ja klar. Asyl geben bedeutet ja nicht, nur nette, einfache und stille Menschen zu sich einzuladen. Was haben diese Menschen hinter sich? Wie leben sie jetzt, herausgerissen aus allem, was ihnen Sicherheit und Geborgenheit gab? Sie finden bei uns Sicherheit vor Verfolgung, vor Hunger und vor Bomben und Granaten. Aber nicht vor ihren Ängsten und Erinnerungen. Sie tragen schwer am Verlust der Heimat und auch an den Einschränkungen, an der Fremdheit und manchmal auch Feindseligkeit und Unsicherheit, die sie hier erfahren. Es kann uns nicht wundern, dass mit Problemen beladene Menschen auch hier Probleme haben oder machen. Müssen wir uns Asylsuchenden nur dann zuwenden, wenn wir reich genug sind, wenn es einfach ist, wenn die betreffenden Menschen gute und dankbare Menschen sind? So ist es nicht gemeint. Den eigentlichen Grund, Fremde in Not auf- und anzunehmen, liefert uns Gottes Wort – etwa in 3. Mose 19 – und seine Zusage, uns darin nahe zu sein. „Fürchtet euch nicht“, heißt der immer wiederkehrende Zuspruch von Gottes Nähe. Können wir uns das auch hier zusprechen lassen? Der oben zitierte Bibelvers aus 3. Mose 19,33-34 redet uns wechselweise in der Einzahl und in der Mehrzahl an. Das heißt, ich bin als Einzelner gemeint und kann mich nicht hinter anderen verstecken, wie z.B.: „Der Staat tut zu wenig!“ oder: „Unsere Kirche ist nur mit sich selbst beschäftigt!“ Gleichzeitig sind wir alle gemeint in einer gemeinsamen Verantwortung, die wir als Christen miteinander haben – auch über Konfessionen hinweg. Viele Initiativen christlicher Gemeinden stehen genau dafür. Unsere Gesellschaft ist zunehmend von einer Mentalität des Habens und des Haben-Wollens geprägt. Auf den Fremden bezogen heißt das: Es wird zuerst danach gefragt, was uns der Fremde nützt, was wir materiell davon haben, wenn wir Ausländer bei uns aufnehmen. Oder umgekehrt: Was kostet es uns, wenn die Fremden zu uns kommen? Natürlich werden wir nicht die ganze Welt retten können. Das verlangt auch niemand von uns – am wenigsten Gott selbst. Es ist und bleibt seine Welt, für die er sich zuständig erklärt. Aber Gott will uns dabei gebrauchen, wenn er Situationen, Verhältnisse und Menschen verändert. Und dazu muss er oft genug zuerst uns selbst verändern. Die gegenwärtige Situation ist eine Riesenherausforderung für unser Land – die vielleicht größte seit der Wiedervereinigung. Aber es ist auch eine Riesenchance. Wir sind so gesegnet worden als Volk in den vergangenen Jahrzehnten: Mauern sind gefallen, Wohlstand prägt unser Leben, wir haben die längste Friedensperiode seit langer Zeit. Und das nach zwei Weltkriegen und dem Holocaust … Wer gesegnet wird, soll und kann nach Gottes Willen auch anderen zum Segen werden. Natürlich: teilen ist schwerer als behalten. Und an andere zu denken, ist schwerer, als nur an sich selbst. Aber wer teilt, wird nicht ärmer, sondern reicher. Jetzt ist die Gelegenheit, weiterzugeben an andere, deren Not uns vor den Füßen liegt. Das ist die Chance, die Gott uns gibt. Das ist der Segen, den er fließen lassen will. Welche Antwort finden wir darauf? Wolfgang Freitag ist Dipl.-Religionspädagoge und ehemaliger Leiter des CVJM-Missio-Center Berlin. Er ist verheiratet, hat vier erwachsene Kinder und lebt in Radebeul bei Dresden. Der Artikel ist ein Auszug aus einem Referat des Autors zum Thema.

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Praktische Beispiele für Flüchtlingshilfe

Wir haben Sie in der letzten Impulse gefragt, was Ihre konkreten Ideen zur Flüchtlingshilfe sind. Welche Erfahrungen Sie gemacht haben. Hier finden Sie jetzt machbare Ansätze, einfache Schritte, spannende Aktionen. Ein herzliches Dankeschön an alle Einsender! Schauen Sie selbst und lassen Sie sich inspirieren.

Viel mehr als eine Telefonkarte Manche Geschenke haben besondere Bedeutung. Es ist gut, wenn Flüchtlinge erzählen, was bei ihnen besonders gut angekommen ist: „Ich kann mich noch sehr genau an unsere Zeit im Flüchtlingsheim erinnern. Wir fühlten uns einsam und hatten furchtbares Heimweh. Wir konnten zu der Zeit dort kein Internet benutzen. Da ist im Dezember eine Frau gekommen, die Nikoläuse aus Schokolade verteilt hat, und daran hing eine Telefonkarte. Es gibt ja solche Karten zu kaufen, mit denen man in viele Länder telefonieren kann. Diese Karte hatte ein Guthaben von nur 5 Euro, aber mir kam es wie viel, viel mehr vor. Es hat mir so viel bedeutet wie 500 Euro. Ich konnte meine Mutter anrufen! Das habe ich dieser Frau nicht vergessen. Sie war Christin, und ich wusste damals nicht wirklich, was das bedeutete. Ich habe sie danach nie wiedergesehen, aber ich habe seither fast jeden Tag an sie gedacht.“ Amina aus dem Iran, seit sechs Jahren in Deutschland

Einkauf mit Mehrwert Gut für Einsteiger geeignet, die noch nicht recht wissen, wie sie Flüchtlingen begegnen sollen. „Wann immer ich es schaffe, gehe ich beim Einkaufen zum Discounter in der Nähe unserer sehr großen Erstaufnahmeeinrichtung. Einkaufen muss ich ja sowieso, und es ist kein großer Umweg. Das gibt mir die Gelegenheit, einfach freundlich zu Menschen zu sein, die sich in unserer Kultur noch nicht gut auskennen und oft unfreundlich behandelt werden. Ich bin dort meistens die einzige Deutsche außer den Kassiererinnen, und es ist erstaunlich, was sich alles ergibt, wenn man einfach freundlich lächelnd

seinen Einkauf macht: Ganz oft haben Leute – in meinem Fall vor allem die Frauen, Männer kommen nicht so direkt auf mich zu – Fragen: Wie ist das mit dem Pfandautomaten? Darf man das Obst zurücklegen, wenn man es schon angefasst hat? Und ich kann mit Händen und Füßen oder Englisch versuchen, ihnen zu helfen. Oft habe ich auch den Eindruck, dass ich für diese Mutter mit Kindern oder jenen älteren Herrn besonders beten soll. Gott weiß ja, was sie brauchen, und ich muss keine Einzelheiten wissen. Und so trage ich sie dann bis zum nächsten Einkauf auf dem Herzen und im Gebet.“ Anja aus Hessen

Ein Deutscher, der sich für mich interessiert Manchmal reicht es schon, mein Gegenüber wahrzunehmen und anzusprechen. Alles andere ergibt sich. „Neulich im Zug saß mir ein einzelner Mann gegenüber, der fremdländisch aussah. Ich fragte mich, ob ich ihn ansprechen sollte, fasste dann Mut und tat es. Also erkundigte ich mich, wo er denn herkäme. Er sagte, er sei aus Syrien. Danach erzählte er mir viele Details seiner Flucht und seines Lebens hier in Deutschland. Endlich konnte er einmal mit einem Deutschen reden, der sich für ihn als Person interessierte. Als unsere gemeinsame Zugfahrt endete, bedankte sich der Mann noch einige Male dafür, dass ich ihn angesprochen hatte. So etwas hatte er noch nicht erlebt. Spontan lud er mich zu sich nach Hause ein. Nach einiger Zeit besuchte ich den Mann. Er war bereits als Asylbewerber anerkannt und hatte sogar schon eine eigene Wohnung. Er sagte, ich sei der erste Deutsche, der zu ihm käme. Auch

FOTO: OLIVER KLAS, PIXELIO.DE


hier ergab sich wieder ein schönes Gespräch. Er interessierte sich sehr für die deutsche Kultur und die Lebensweise der Menschen hier. Einige Zusammenhänge konnte ich ihm erklären und seine Fragen beantworten. Auch Informationen über den christ­lichen Glauben konnte ich ihm geben, die er gerne annahm. Er will gern weiter in Kontakt mit mir bleiben. Nun überlege ich, wann ich meinen neu gewonnenen Freund einmal zu mir nach Hause einlade.“ Rainer aus Franken

Als Ersatzgroßeltern adoptiert Hilfe sieht oft ganz alltäglich aus. „Das junge iranische Ehepaar kam mit seinem 2-jährigen Sohn im Frühsommer in unsere Stadt. Nach kurzem Zwischenaufenthalt bekamen sie eine kleine Wohnung mit Grundausstattung vom Sozialamt eingerichtet. Sie sprachen und verstanden zwar kein Wort Deutsch, die Familie hielt sich aber zu unserer Baptistengemeinde. Durch Besuche bei ihnen wurde deutlich, dass vielerlei Hilfen nötig sind: Vervollständigung der Wohnung, Absprachen bei Ämtern, Arztbesuche, Sprachkurse, Einkäufe, der Sohn brauchte einen Kita-Platz usw. All diese und noch weitere Fragen des Alltags konnten wir immer wieder zufriedenstellend lösen. Letztes Wochenende war ein Lampionfest im Kinder­ garten, zu dem auch die Großeltern eingeladen waren. Da diese im Iran sind, sprangen meine Frau und ich ein – es war ein fröhlicher Nachmittag. Wir besorgen auch christliche Literatur auf Persisch, um ihren noch schwachen christlichen Glauben und die Verbindung zur Gemeinde zu fördern.“ Gerhard aus Brandenburg

Kontakt über soziale Netzwerke Wie entstehen Kontakte? Und wie hält man sie? Die sozialen Netzwerke spielen hier eine wichtige Rolle – und manche ältere Muslima ist für eine Überraschung gut. „Nach einer Weltmissionskonferenz vor einigen Jahren spürte ich deutlich Gottes Reden, er legte mir die muslimischen ­Frauen ans Herz. Wenig später zogen wir in eine andere Stadt, und zwar bewusst in einen Stadtteil mit multikultureller Bevölkerung. Auf dem Spielplatz ergaben sich ganz natürlich Freundschaften. Zudem besuchte ich die arabische Frauengruppe einer kommunalen Initiative und lernte dabei die weiblichen ‚Türöffner‘ der arabischen Community kennen. Drei Dinge sind notwendig, um Freundschaften zu muslimischen Frauen aufzubauen: Mut dazu, um eine Muslima anzusprechen. Sie freuen sich tatsächlich sehr über Kontakt zu Deut-

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schen. Spontaneität ist vonnöten, denn wenn eine kurzfristige Einladung zum Kaffeetrinken kommt oder jemand spontan vorbeikommt, gilt der orientalische Grundsatz ‚Beziehung geht vor!‘. Wenn man eigentlich noch schnell putzen oder etwas einkaufen wollte, ist es ratsam, seine deutsche Sachorientierung an den Nagel zu hängen. Eine weitere Notwendigkeit ist trivialerweise ein Smartphone, mit dem sich schnell Handynummern austauschen lassen und damit auch Leben teilen lässt. Via Facebook und Whatsapp werden Nachrichten, Fotos, Rezepte etc. versendet. Selbst 50-jährige Muslima sind so aktiv wie deutsche Teenager. In der muslimischen Welt ist das Smartphone über alle Altersgruppen hinweg ein sehr stark genutztes Medium; mir scheint, da spiegelt sich die intensive orientalische Gesprächskultur wider: Wer miteinander befreundet ist, der kommuniziert viel und häufig miteinander, selbst wenn es nur auf der Small-Talk-Ebene ist. Alle meine muslimischen Freundinnen wissen, dass ich Christ bin und meinen Glauben sehr ernst nehme. Sie schätzen es, dass wir ähnliche Wertvorstellungen haben. Hin und wieder ergeben sich Gespräche über den Glauben, vor allem während des Ramadan, zu Weihnachten und Ostern. Die wichtigsten Gespräche finden unter vier Augen statt. Da Muslime kollektivistisch geprägt sind, würden sie vor anderen Muslimen nie zugeben, Interesse am Christentum zu haben. Ihnen ist das Bild der frommen, anständigen Muslima sehr wichtig. Im persönlichen Gespräch geht es meist nicht um harte apologetische Fragen, sondern eher um seelsorgerliche Themen. So konnte ich für eine nordafrikanische Freundin im Namen Jesu beten und mit einer arabischen Freundin in der Bibel lesen. Das sind seltene Highlights, die mir aber zeigen, dass Gott muslimische Frauen liebt und sich ihnen offenbaren will. Dies geschieht nicht nur durch menschliches Tun, sondern oft durch Träume und Visionen. Ich bete, dass ich hier vor Ort wie ein Straßenschild bin, das auf Jesus hinweist. Dass einzelne meiner vielen Kontakte auf mich zukommen, weil Gott ihnen einen Hunger ins Herz legt. Ich bete, dass Frauen mit einem muslimischen Hintergrund den lebendigen und liebenden Gott entdecken.“ Nadine aus Hessen

Endlich in Ruhe ins Internet Auch technische Hilfe ist eine wichtige Form von Unterstützung. Das Gemeindehaus von Thomas‘ Gemeinde liegt in der Nähe einer Erstaufnahmeeinrichtung. Dort gibt es zwar Internet, aber es ist oft nicht stabil, weil zu viele Menschen es gleichzeitig benutzen wollen. „Wir hatten einzelne Kontakte zu Flüchtlingen


Hier könnte Ihr Bericht stehen!

LE I T G E DA N KE N

Ihre Meinung ist gefragt! Sie lesen sich dieses Heft durch und denken dabei: „So etwas hätte ich auch zu erzählen. Aber mich fragt ja keiner.“ Doch. Wir fragen Sie. In der nächsten Impulse wird es ums Thema „Platte Antworten“ gehen. Wie gehen Sie damit um, wenn man Ihnen auf existenzielle Fragen einfach nur antwortet: Da musst du eben mehr glauben? Wie vermeiden Sie es selber, Worthülsen weiterzugeben, die nicht hilfreich sind? Bitte schreiben Sie uns Ihre Meinung. Wir freuen uns auf Ihren Beitrag! Bitte mailen Sie Ihren Kurzbericht bis zum 29. Februar an impulse@campus-d.de, Betreff „Statements“. Alle Einsender erhalten als Dankeschön eine kleine Überraschung.

von dort und bekamen mit, dass das mit dem Internet immer wieder zu Frus­ trationen führte.“ Thomas‘ Gemeinde schaffte Hilfe: Sie stellte einen leistungsfähigen Router in ihre Gemeinderäume und öffnet seither an drei Nachmittagen in der Woche für einige Stunden ihre Räume speziell für Flüchtlinge. Kaffee, Tee und etwas Gebäck stehen bereit, und es sind immer mindestens zwei Ansprechpersonen aus der Gemeinde vor Ort, aber vor allem sind die Besucher dankbar über stabiles WLAN – und für die Ruhe, in der sie surfen und den Kontakt zur Heimat halten können. Thomas aus Hessen

Streitkultur Wer eine Begegnung auf Augenhöhe organisiert, weiß vorher nicht, was dabei herauskommt: spannend ist es aber auf jeden Fall. Eine spannende Begegnung organisierte die bayrische Gemeinde, die Pascal besucht: Sie lud christliche und muslimische Familien aus dem dortigen Flüchtlingsheim gemeinsam ein. Sie tranken alle zusammen Kaffee und schauten ausgewählte Szenen aus dem Jesusfilm an – Arabisch mit deutschen Untertiteln. Dann gab es eine Podiumsdiskussion mit jeweils einem muslimischen und ­einem christlichen Vertreter. Recht bald wurde klar, wie groß die Unterschiede im Glauben sind. „Es war auch schnell deutlich, dass ihre Diskussionskultur eine andere ist als unsere deutsche“, meint Pascal trocken. „Ein Vertreter der orthodoxen Familien hat dann auch bald den Gemeindepfarrer als Diskutanten abgelöst, sodass es wieder passte und es kulturell, wenn schon nicht religiös, eine gemeinsame Basis gab. Allerdings haben die Flüchtlinge dann nur noch auf Arabisch diskutiert, und wir Deutschen haben nichts mehr verstanden …“ Übrigens sind alle Beteiligten auch nach dem Treffen miteinander im Gespräch geblieben. Pascal empfiehlt diese Art der Begegnung zur Nachahmung: „Allerdings wäre es gut, wenn ein neutraler, arabisch sprechender Moderator dabei ist, der das Ganze zusammenhält und auch die deutschen Christen einbeziehen kann.“ Pascal aus Bayern

Gott hat schon gehandelt … Manchmal überlegen wir noch, wie wir uns engagieren können, und stellen dann fest, dass Gott schon längst gehandelt hat. „In unserer Gemeinde sind einige muslimische Flüchtlinge aus dem Irak gelandet. Mehreren von ihnen – sie waren noch nicht einmal zusammen unterwegs – ist unabhängig voneinander noch auf irakischem Boden Jesus im Traum erschienen. Das hat sie sehr ergriffen. Als sie letztendlich nach einer langen Flucht in Deutschland angekommen waren, haben sie sich auf die Suche nach Christen gemacht und sind so auf unsere Gemeinde gestoßen. Sieben von ihnen haben sich mittlerweile taufen lassen. Inzwischen gibt es einen Hauskreis, der ausschließlich aus Flüchtlingen besteht.“ Stefan aus Franken

Direkt vor unserer Haustür Sie laufen durch unsere Innenstädte, wohnen in unseren Turnhallen und sind allgegenwärtig in den Medien. Ob wir sie als Welle, Lawine oder Krise wahrnehmen, Angela Merkel die Schuld an ihnen geben oder uns über Ungarns Stacheldraht ärgern: Die meisten Nachrichten haben meine „heile Welt“ wenig berührt, waren weit weg. Das ist jetzt anders. Wir müssen uns dem Leid der Welt direkt vor unserer Haustür stellen. Das ist bedrohlich und macht Angst. Wie können wir als Christen damit umgehen? Ich denke, unsere wichtigsten Beiträge sind Mut und Hoffnung, die bei Flüchtlingen und Deutschen die Angst vertreiben. Weil wir unseren Halt bei Gott haben, können wir anderen Halt geben. „Das habe ich euch gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“ (Joh. 16,33). Ich finde es wichtig, dass wir uns als Christen praktisch einbringen und um gute Lösungen ringen – lokal und global, ehrenamtlich und vollzeitlich. Und wir können den Menschen, die bei uns landen, zusagen: „Wir sehen deine Not und helfen; du bist wertvoll, weil du von Gott geschaffen bist.“ Darüber hinaus haben wir aber auch noch eine weitere und wichtigere Botschaft: „In Jesus kannst du Frieden finden.“ Nach Krieg und Verfolgung kommen viele Muslime ins christliche Abendland, wo doch Saudi-Arabien viel näher wäre. Wir dürfen ihnen Jesus als Erlöser der Welt und Friedensstifter nicht vorenthalten. Die Flüchtlingswelle ist eine historische Gelegenheit für das Evangelium. Clemens Schweiger Leiter von Campus für Christus Deutschland

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Wo das Leben ganz ist

REDNA

Mit Gott in Nigeria Im Sommer war Judith Ochoje für einige Wochen in Deutschland. „Ich habe abends wie immer angefangen zu beten, dass Gott uns beschützt. Und mich dabei ertappt, dass ich dachte: Wovor denn eigentlich? Hier ist doch alles sicher, was kann uns schon passieren?“ Das Leben in Deutschland ist so anders: Im ländlichen Nigeria, wo Judith mit ihrer Familie ansonsten lebt, ist ihr diese Art von Sicherheitsgefühl fremd.

Judith Ochoje kam 2007 zum ersten Mal nach Nigeria und lernte dort ihren Mann Elijah kennen.

Dieser Flüchtlings­ familie konnte Judith mit ihren Töpfen helfen. Der Familien­ vater entkam wie durch ein Wunder islamistischen Terroristen, indem er sich im Straßengraben versteckte.

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Die Kriminalitätsrate ist hoch, Raubüberfälle sind normal. Dazu kommen Stammesfehden, wenn die nomadisch lebenden Fulanis ihre Rinder auf dem Grund der ansässigen Bauern grasen lassen. „Da sind die Macheten schnell gezückt“, sagt Judith, „und das Leben eines Menschen gilt weniger als das einer Kuh.“ 2014 ging die Angst vor einem Bürgerkrieg um, inzwischen hat sich die Lage wieder etwas beruhigt.

Sicherheit sieht anders aus Sicher ist es trotzdem nicht, dafür sorgt schon die islamistische Terrorgruppe Boko Haram. „Im April hat es wieder vier Bombenanschläge innerhalb kürzester Zeit gegeben“, erzählt Judith, „zwei davon im Markt in der nächstgelegenen Kleinstadt, wo wir auch immer einkaufen. Es gab 15 oder 20 Tote, aber der Alltag ist recht schnell wieder eingekehrt. Ob man von ­einer Bombe getroffen wird, ist ja relativ zufällig, Nigerianer gehen da schnell zur Tagesordnung über.“ Es hat sie aufgeschreckt, dass dies so plötzlich und direkt bei ihnen passieren konnte, aber in Angst und Schrecken versetzt hat es sie nicht. „Ich bete mehr, wenn Elijah unterwegs ist“, gibt Judith zu, „und mit den Kindern gehe ich im Moment nicht mehr dorthin. Aber beten müssen wir hier ohnehin viel.“ In Afrika sterben die Menschen früher: Es gibt so


viele Krankheiten, eine angemessene medizinische Versorgung ist alles andere als selbstverständlich, außerdem gibt es immer wieder schlimme Unfälle. „Wenn wir abends ins Bett gehen, beten wir um Schutz, und wenn wir morgens aufwachen, danken wir Gott dafür, dass wir leben und gesund sind.“ Ihr Haus steht auf dem Gelände der Farm „Hope Eden“. Dazu gehört auch eine Schule. Das Gelände hat keine Mauern, und das im Land übliche Sicherheitspersonal bewacht nur den Schulbereich. Ochojes wissen, dass viele Freunde auch in Deutschland regelmäßig für sie beten – manche täglich, obwohl sie der Familie nie persönlich begegnet sind. Einige von ihnen haben erzählt, dass sie im Gebet eine Mauer aus Engeln um das Gelände herum gesehen haben. Für Judith ist dies ein sehr reales Mittel gegen die Angst. Um ihr Haus herum sind nachts oft Geräusche, die sie aufschrecken lassen; das Bewusstsein, von Gottesboten umgeben zu sein, lässt sie ruhig weiterschlafen. „In der Nacht vor den Bombenanschlägen ist auch etwas Merkwürdiges passiert“, erzählt Judith. „Es war schon dunkel und ich habe die Kinder geduscht, als David (5) meinte, er hätte einen Mann mit einem Kleid aus Licht am Fenster vorbeigehen sehen. Gibt’s ja nicht, dachte ich, was soll das sein, ein Kleid aus Licht? Mein Verstand hat schon versucht, sich alle möglichen Erklärungen zusammenzusuchen. Aber vielleicht ist es gut, das so stehen zu lassen. Vielleicht hat er ja wirklich einen Engel gesehen.“

Auf der Flucht Zum Thema Flüchtlinge gibt es auch in Nigeria viel zu sagen. Als Boko Haram letztes Jahr neue Regionen angriff, flüchteten Millionen von Menschen. „Die kommen mit schwerem Gerät, mit Panzern, Flugzeugen und Bomben. Da sind die Leute einfach losgerannt mit nichts als dem, was sie am Leib trugen“, berichtet Judith Ochoje. „Sie sind gerannt und gerannt. Es gab Mütter, die mit ihren Kindern auf dem Arm losgelaufen sind und die Kinder irgendwann fallengelassen haben, weil sie nicht mehr konnten. Tausende von Familien sind in dieser Zeit getrennt worden, weil einfach jeder in irgendeine Richtung losgelaufen ist. Manche haben sich als Familien wieder gefunden. Auch uns wurden zwei Familien zugewiesen, für die wir im Nachbarort eine Unterkunft gefunden haben. Die Kinder konnten in unsere Schule gehen und wir haben sie mit dem Nötigsten versorgt.“ Die nigerianische Campus für Christus-Bewegung arbeitet vor Ort mit GAiN zusammen, und auch die Kirchen engagieren sich. Aber natürlich kommt es auch hier auf jeden Einzelnen an: „Ich war

Judith leitet die angegliederte Schule mit Kindergarten, in der 130 Kinder in sechs Grundschul- und drei Kindergartenklassen unterrichtet werden.

Das Leben ist ­anders als in Deutschland. Es gibt weniger Sicher­heiten und es ist nicht planbar.

gerade beim Kochen, als uns zwei Mädchen der Flüchtlingsfamilie besuchten. Ich hab sie gefragt, ob sie noch etwas bräuchten. Ja, einen Topf! Und zwar genau in der Größe, wie ich ihn gerade benutzte. Es war ein alter Topf, noch aus Elijahs Studienzeit, und ich hing ein bisschen an ihm, aber ich dachte mir: Jetzt erst recht, ich sollte ihn weggeben. Am nächsten Tag haben wir von einer Deutschen, die Nigeria verließ, ihren ganzen Hausrat geschenkt bekommen, darunter auch mehrere Pfannen und Töpfe. Wir konnten noch viel weiterverschenken. Gott hat unseren alten Topf durch mehrere neue ersetzt.“ Solche Dinge passieren ständig. Elijahs verwaiste Nichten im Teenyalter leben mit in der Familie: „Einmal dachte ich nur kurz: Oh weh, die Mädchen wachsen aus ihren Sachen raus, und am nächsten Tag haben wir eine Tasche mit Kleidern in genau der richtigen Größe bekommen. Oder Davids Sandalen waren kaputt, und am nächsten Tag haben wir gleich zwei Paar neue geschenkt bekommen …“ Solche Geschichten gibt es jede Menge, und Judith ist begeistert von Gottes Versorgen, wenn sie davon erzählt. Ihr Leben ist sehr anders als in Deutschland. Es ist weniger sicher, kaum planbar. Judith und ihre Familie sind sich ihrer Abhängigkeit von Gott bewusster, als wir es hier in Deutschland oft sind: Leben ist ein Geschenk. Medizinische und materielle Versorgung sind nicht selbstverständlich. Nicht unbedingt weniger Sicherheit, aber ein bisschen mehr von diesem Bewusstsein würde ich unserem deutschen Leben wünschen! Andrea Wegener

Judith und Elijah leben mit ihren Kindern David (5) und Joshua (2) und den Nichten Favour (12) und Sarah (15) auf der Farm „Hope Eden“ in der Gegend von Nigerias Hauptstadt Abuja. Das Leben dort ist nicht sehr luxuriös, beispielsweise gibt es dort kein fließendes Wasser.

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„Ich kann etwas und ich bin wertvoll, weil Gott mich liebt.“ Können junge Menschen etwas ­Besseres lernen?

Das machen wir unbedingt

Jugendliche für Gemeinde begeistern

Es ist ein Versuch: Eine Gemeinde ohne Gemeinderäume organisiert eine Sportwoche für Teenager. Kann das klappen? Es kann. Die FeG Langenhagen/Kaltenweide hat zusammen mit Athleten in Aktion 8-13-jährige Teens eingeladen, um eine Woche lang zu bolzen, spielen, hip-hoppen und mehr vom Glauben zu erfahren. „Wir sind eine junge Gemeinde“, erzählt Bettina Trautwein, Mitarbeiterin der Gemeinde Langenhagen, „wir haben noch gar keine eigenen Räume, aber es war uns trotzdem wichtig, in unserer Stadt etwas für Teens anzubieten. Wir hatten von Athleten in Aktion gehört und dass man mit deren Mitarbeitern vor Ort eine Sportwoche für Kids durchführen kann. Das hörte sich interessant an …“ Gesagt, getan: Letzten Herbst reiste Kevin Wood, Leiter der Sportlerarbeit von Campus für Christus, zusammen mit drei weiteren Kollegen an, um die Langenhagener zu unterstützen. In dem 6000-EinwohnerOrt standen zwei Sportarten auf dem Programm: der Klassiker Fußball und Hip-Hop. „Es können aber genauso gut mehrere oder ganz andere Sportarten angeboten werden“, erklärt Kevin Wood. Basketball

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z. B. sei ein echter Renner und auch die Langenhagener wollen das nächste Mal gerne mit Korblegern, Rebounds und Block-Shots aufwarten. Die Teens werden es danken, so viel ist sicher, denn die waren am Ende der Woche hin und weg, ebenso wie die Mitarbeiter vor Ort, die schon jetzt wissen, dass sie so eine Sportwoche wieder anbieten wollen. „Am Anfang, als wir eingeladen haben, waren viele Teens noch gar nicht so begeistert“, erinnert sich Bettina Trautwein. Zwei Tage nach Beginn der Sportwoche sah die Situation allerdings ganz anders aus: Da stand den Teilnehmern echte Begeisterung ins Gesicht geschrieben. Das zeigte sich unter anderem auch daran, dass während der ganzen Zeit kaum jemand sein Handy anrührte. Eine Woche ohne Smartphone? Eine Sportwoche hat offensichtlich einiges zu bieten …

„Wertvoll“ war das Motto, unter dem die Langenhagener Aktion stand. Wertvoll sein, nicht wegen seiner Leistung, bestimmter Klamotten oder des Aussehens, sondern einfach, weil Gott Wert in jede Person legt – das war für viele wirklich neu und faszinierend. Circa ein Drittel der Jugendlichen hatte keinen christlichen Hintergrund; für sie taten sich hier ganz neue Welten auf. Dies ist übrigens kein Einzelfall. Immer wieder geschieht es, dass Kinder und Jugendliche während solcher Sportwochen lebensprägende Erfahrungen machen. Kicken, Tanzen, Laufen, Technik- und Ausdauertraining: All das spielte sicher eine zentrale Rolle – es handelte sich schließlich um eine Sportwoche. Aber jeden Tag gab es zwischen den Trainingseinheiten auch Zeiten, in denen es nicht nur um den Körper ging. Da erzählten die Mitarbeiter von ihren Erfahrungen mit Gott und gaben in Kleingruppen dazu Raum, über das eigene Leben nachzudenken. Die Erfahrungen bei einer Sportwoche sind vielfältig: Manche berichten, dass sie während der Zeit Gottes Nähe gespürt haben, andere haben überhaupt noch nie Kontakt zu Christen gehabt und sind überrascht, dass „die ja ganz normal“ sind. „Ich bin nächstes Jahr wieder dabei“, sagte Kathleen – und damit das möglich ist, wünschen sich die Mitarbeiter von Athleten in Aktion viele Gemeinden, die als Gastgeber für eine Sportwoche fungieren, damit Kids und Teens Gott kennenlernen können. Judith Westhoff Wenn Sie in Ihrer Gemeinde eine Sportwoche anbieten wollen, ­ können Sie sich mit Kevin Wood in Verbindung setzen: kevin.wood@campus-d.de.


Vielen Dank fßr eine wunderbare Woche. Die Begeisterung ist in den Gesichtern der Jungs zu sehen. Eine Mutter

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T S R E N E D F U A LIEBE FOTO: DIETER SCHÜTZ, PIXELIO.DE

Die Jugendarbeit von Campus für Christus „heiratet“ Es liest sich wie eine Liebesgeschichte. Das erste Date fand vor gut zwei Jahren an einem verregneten Morgen in einem kleinen Café in Nürnberg statt. „Shine Deutschland“, die Jugendarbeit von Campus für Christus, trifft auf die Schülerarbeit „Neue Generation“, und die Chemie stimmt. Ein langes Gespräch und Herzklopfen zeigen: Es ist Liebe auf den ersten Blick. Bereits die ersten Minuten mit Amos Koch und Anni Skibitzki, den Leitern von Neue Generation, zeigten, dass wir den gleichen Herzschlag besitzen. Noch waren wir zwei unterschiedliche Organisationen, die eine in Nürnberg, die andere in Fürth ansässig. Zwei Teams mit unterschiedlicher Geschichte, doch uns verband eine gemeinsame Vision: so viele Jugendliche wie möglich mit Gottes Liebe zu erreichen.

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Neue Generation und Shine Deutschland Eine feste Zusammenarbeit Aus der anfänglichen Begeisterung ent- gehören jetzt auch organisatorisch zusamwickelte sich schnell eine feste Zusam- men. Campus für Christus hat damit eine menarbeit. Dabei übernahm das Team große und gut aufgestellte Schülerarbeit von Neue Generation im Rahmen der dazugewonnen. Shine City-Touren in Nürnberg, WürzWas steckt hinter Neue Generation? burg, Bayreuth und Stuttgart den BeIm Jahr 2011 g ­ründete reich, den sie am besten Amos Koch den deutKeiner soll in beherrschen: die Schulen. schen Ableger der interGemeinsam gründeten wir nationalen Schulbewein den letzten zwei Jahren Deutschland die gung „New Generation“, christliche Schulgruppen an die in den 90-ern in Norüber 20 Schulen, die auch Schule verlassen, wegen entstand und sich weiterhin von Neue Geneschnell in Europa verbreiration betreut und geför- ohne von Jesus tete. Das deutsche Team dert werden. Gemeinsam ist immer noch eng mit organsierten wir Schulkongehört zu haben. der internationalen Arzerte in über 40 Schulen in beit verbunden, und darganz Deutschland und verteilten Freitickets für die Shine-Events an an wird sich auch durch den Zusammenschluss mit Shine Deutschland nichts Tausende Schüler. Mit der Zusammenarbeit wuchs auch ändern. Seit über fünf Jahren arbeiten die Freundschaft zwischen Shine und Amos und sein Team nun schon daran, Neue Generation – vor allem zwischen Schüler zu ermutigen und zu befähigen, den Leitern der beiden Teams. Diese selbstgeleitete Gruppen an ihren SchuFreundschaft wurde nun durch eine zu- len zu gründen. Sie wollen die christlikunftsweisende Entscheidung besiegelt: che Botschaft für ihre Mitschüler sichtbar


IM BLICKPUNKT

K C I L B TEN

Neuer Geschäftsführer bei Campus für Christus Wechsel in der Missionsleitung

Seit 1. Januar ist Gerhard Spanka (55) neuer Geschäftsführer von Campus für Christus e. V. Er übernimmt die Nachfolge von Achim Gramsch, der sich innerhalb der Missionsbewegung neu orientiert. FOTO: ROBERT BABIAK, PIXELIO.DE

und greifbar machen und die Atmosphäre an den Schulen positiv prägen. Dabei hat das Team als Vision vor Augen: Keiner soll in Deutschland die Schule verlassen, ohne von Jesus gehört zu haben. Inzwischen betreut Neue Generation über 120 Gruppen an deutschen Schulen. Monatlich kommen neue dazu. Momentan konzentriert sich die Arbeit vor allem auf Bayern, aber im Rahmen der Shine ­City-Touren werden wir die Arbeit schon bald auf ganz Deutschland ausweiten. Das achtköpfige Team von Neue Generation legt großen Wert auf eine enge Begleitung der einzelnen Schülergruppen. Dafür entwickeln sie neue Ideen für Aktionen in der Schule, versorgen die Gruppen mit tiefgehenden Inputs und frischen Designs. Mindestens einmal pro Schuljahr besuchen sie jede Gruppe und bieten regelmäßig inspirierende Workshops in den unterschiedlichen Regionen für die Schüler an. Die Arbeit von Neue Generation begeistert uns bei Shine. Wir freuen uns über den Zusammenschluss unter dem Dach von Campus für Christus und das unglaubliche Potenzial, das sich daraus ergibt. Florian Stielper

Gerhard W. Spanka ist Ihnen als ImpulseLesern bereits gut bekannt. Der 55-Jährige stammt aus Velbert im Rheinland. Er ist verheiratet mit Christiane und hat zwei erwachsene Kinder. Der studierte Betriebswirt arbeitete fast 25 Jahre lang im Bankensektor. Bei Campus für Christus verantwortet er seit 2010 den Bereich Internet und Film. Er initiierte mehrere Stadtaktionen für die Webseite Gottkennen.de und war auch für die Verbreitung und Weiterentwicklung der Jesus­film-Produkte zuständig. Zu seiner neuen Verantwortung meint Gerhard ­Spanka: „Ich freue mich darauf, die Zukunft von Campus für Christus mitzugestalten, damit die Bewegung ihre zahlreichen Aufgaben auch weiterhin gut erfüllen kann.“ Achim Gramsch (47) war drei Jahre lang als Geschäftsführer tätig. Der gebürtige Sachse will sich im Werk wieder in Richtung Eheund Familienarbeit orientieren – hier hatte er sich vorher jahrelang in Russland engagiert – und dabei besonders die Region Mittel- Gerhard Spanka deutschland stärken. (oben) und Achim Clemens Schweiger als Missionsleiter un- Gramsch (unten). terstreicht: „Ich bin Achim Gramsch dankbar für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit. Ich freue mich, dass er dieses neue Aufgabenfeld übernimmt, und sehe jetzt schon viele Ehepaare, deren Beziehung davon profitieren wird. Mit Gerhard Spanka verbinden mich bereits viele Jahre guter Zusammenarbeit und ich heiße ihn herzlich willkommen in seiner neuen Rolle als Geschäftsführer.“ Hauke Burgarth

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IM BLICKPUNKT

„Norwegen, ich komme“

Hilfe für Flüchtlinge

Volontariat im hohen Norden Abenteuer mit Gott in Norwegen – das erlebt Susanne momentan im Norden.

„Der Glaube an Gott war mir schon immer wichtig, spielte aber eher eine Nebenrolle in meinem Leben. Es war während meines Studiums in Freiburg, dass ich mich bei Campus intensiv mit dem Glauben auseinandergesetzt und mich auf die Suche nach Gott gemacht habe.“

„Irgendwann wurde mir bewusst, dass Jesus mich bedingungslos liebt, und ich wollte, dass auch andere ­Studenten das ­erfahren.“

Susanne Walz ist 26 Jahre alt und mittlerweile Mitarbeiterin bei Campus für Christus. Im Januar dieses Jahres reiste sie mit einem Team nach Norwegen, um Studenten vom Glauben zu erzählen. Wie kam es dazu? „Als ich nach Freiburg ging, hatte ich selber viele Fragen in Bezug auf mein Leben und den Glauben. Campus Connect (die Studierendenbewegung von Campus für Christus) war mir eine große Hilfe, Antworten zu finden. Irgendwann wurde mir bewusst, dass Jesus mich bedingungslos liebt, und ich wollte, dass auch andere Studenten das erfahren.“ Susanne möchte, dass jeder Mensch die Möglichkeit hat, von Gottes Liebe zu hören! Deshalb absolvierte sie von September bis Dezember ein Volontariat bei Campus Connect in Freiburg. Sie wollte einen tieferen Einblick in die Arbeit vor Ort erhalten und unter anderem lernen, wie eine Gruppe gestartet werden kann. Denn etwas „starten“ ist ihr erAuf Facebook klärtes Ziel! In Norwegen möchte sie aufbauen, was Wenn Sie mehr von sie selbst in Freiburg genossen hat: ein Netzwerk, ­Susannes Erfahrungen in in dem Menschen vom Glauben hören und darin Norwegen lesen wollen, wachsen. Sie scheut sich nicht vor der Herausfordedann können Sie sie auf Facebook begleiten unrung, denn getreu ihrem Motto aus ­Lukas 18,27 ist ter: „Abenteuer mit Gott sie überzeugt: Was menschlich gesehen unmöglich in Norwegen“. ist, ist bei Gott möglich. Judith Westhoff

„Was macht eigentlich GAiN?“ Jehad* muss lächeln, als er einen Sack voller Kleidung auspackt und sortiert. Was die Leute in Deutschland so alles für Flüchtlinge spenden! Er hält einen Daunen­ anorak hoch. Für Sizilien ist er nicht ganz so geeignet. Doch er packt fleißig weiter aus und ist froh, dass er etwas zu tun hat. Seit über einem Jahr lebt er hier in Marsala, einem der vielen Lager für Flüchtlinge. Er hatte Glück: Sein Boot landete damals sicher auf Lampedusa. Freundliche Menschen empfingen ihn und die anderen Bootsinsassen. Die schmutzigen Kleider, die sie trugen, wurden vernichtet, alle erhielten neue Anziehsachen. Wenige Tage später wurden die Neuankömmlinge nach Sizilien überführt. Und Jehad hatte wieder Glück: In seinem Lager helfen Ehrenamtliche und bringen immer wieder Nahrung und Kleidung vorbei, weil die staatlichen Vorräte einfach nicht reichen. Diese Ehrenamtlichen arbeiten für eine Partnerorganisation von GAiN, die in den etwa 80 Lagern Tausende von Flüchtlingen nicht nur versorgt, sondern, wo es möglich ist, sogar in die Hilfe involviert und beschäftigt. *Name aus Sicherheitsgründen geändert. Auch die Fotos bilden nicht die ­erwähnte Person ab.

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GAiN hilft Flüchtlingen noch an manchen anderen krisengeschüttelten Orten. Dabei liegt der Schwerpunkt der Hilfe darauf, es Menschen durch eine regelmäßige Grundversorgung zu ermöglichen, in ihrer Region zu bleiben, z. B. im Irak und in der Ukraine. In Deutschland kümmert sich die GAiN-Flüchtlingsinitiative darum, dass Werke und Einrichtungen auf Anfrage benötigte Hilfsgüter erhalten. Die GAiN-Zentrale befindet sich in Gießen, der Stadt mit der größten deutschen Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber. Langfristig will GAiN hier Flüchtlinge zum Mithelfen moti­ vieren. In der Zusammen­arbeit mit deutschen Mitarbeitern findet Integration ganz natürlich statt. Etliche Mitarbeiter engagieren sich auch bei einem Kulturtraining für Flüchtlinge, das diesen die ersten Schritte in unserer Kultur vermittelt. Birgit Zeiss

Berufung konkret startet in Braunschweig Herausfinden, was Gott vorhat „Als meine Söhne mich zu ihrer großen Entdeckung einladen – einer christlichen Gemeinde – , lehne ich dankend ab mit: ‚Das ist nichts für mich’. Doch dann sehe ich, wie sie sich verändern. Das ist ja Wahnsinn, muss ich feststellen, und fahre doch mit.“ So erzählt Stefan am Starttag von „Berufung konkret“ in Braunschweig davon, wie sein Weg mit Jesus beginnt. Der „Berufung konkret“-Kurs findet jetzt auch in Braunschweig statt.

GAiN ist der Partner von Campus für Christus für humanitäre Hilfe. Weitere Informationen zur Flüchtlingshilfe von GAiN erhalten Sie unter: www.GAiN-Germany.org.

Mit 15 Teilnehmern ging „Berufung konkret“ in Braunschweig an den Start. Initiator war Markus Missall aus der Stadt mit dem Löwen im Wappen. Er hatte in „Impulse“ etwas über den 9-monatigen Kurs „Berufung konkret“ gelesen. Es ließ ihn nicht mehr los, und so fragte er vor einem Jahr das Team von Campus für Christus: „Könntet ihr euch vorstellen, den Kurs auch mit ehrenamtlichen Leitern anzubieten? Und wenn ja, würdet ihr das eventuell in Braunschweig testen?“ Er fragte genau zum rechten Zeitpunkt! Mein Kollege Frank Winnemöller hätte gern den dritten „Berufung konkret“-Kurs in Hamburg gestartet. Dazu kam es nicht – dafür erreichte ihn die Anfrage aus Braunschweig. In unserem Team ist Frank der einzige, der bereits eine intensive Beziehung zu dieser Stadt hat. Solche Maßarbeit ist typisch Gott! Markus und er trafen sich, beteten dafür und prüften die Möglichkeiten. Markus fand auch rechtzeitig weitere Ehrenamtliche für die Aufgaben vor Ort: Der Kurs konnte starten. Seit September letzten Jahres sind die Teilnehmer aus Braunschweig, Magdeburg, Halberstadt, Wolfsburg, Goslar und Springe unterwegs, damit ihre Berufung konkret wird. Nicht nur Stefan ist gespannt zu entdecken, was Gott noch alles mit ihm vorhat.

Interesse?

Friedemann ­Schwinger, ­Leiter von „Berufung ­konkret“. Die GAiN-Lkws fahren Hilfsgüter nach Sizilien, die dort von Flüchtlingen sortiert und an andere Flüchtlinge ausgegeben werden.

Informationen zu den „Berufung konkret“-­ Kursen unter: www.campus-d.de/­ berufung oder Tel. 0351-84 00 658

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Dieser Artikel ist in der Online-Ausgabe nicht verfĂźgbar.

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MENSCH MISSIONAR

„Da bleib ich mal schön sitzen …“ Von einem, der nicht nach vorne gehen wollte und doch bei Jesus angekommen ist

Wer Missionaren bei Computerproblemen helfen will, braucht viel Geduld und Kompetenz – Hartmut hat beides.

Als „Herr über die Computer“ hat man nicht nur eine lange Leitung, sondern ganz viele ...

Hier stellen wir Ihnen regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Campus für Christus vor. Aber nicht ohne Hintergedanken. Wir möchten zeigen, dass Gott ganz normale Menschen zum „Missionarsdasein“ beruft, Menschen wie Hartmut Kalbrunner, Menschen wie Sie.

ls wir zusammensitzen und reden, denke ich ein ums andere Mal: Ein „gerader“ Lebenslauf geht anders. Aber ich bin ehrlich beeindruckt, denn mein Gegenüber „brennt“ und wird immer euphorischer, je mehr er über seinen Weg zu Jesus erzählt. Hartmut Kalbrunner ist IT-Systemadministrator bei Campus für Christus. Er arbeitet eine Etage unter mir – rein örtlich, versteht sich – und ist einer der wenigen, dessen Durchwahl ich auswendig kenne, weil ich ihn so oft brauche. Meine Mails sind weg, ich wähle die 58 und klage ihm mein Leid. Mein Laptop ist heruntergefallen und hat eine Beule, Hartmut beruhigt: „Das ist robuste Ware.“ Uns fehlt ein Bildschirm im Büro, wieder wähle ich die 58 und erreiche diesmal leider nur den AB, weil Hartmut eben nicht nur für mich zuständig ist, sondern auch für ca. 100 weitere Kollegen. Zu Campus für Christus kam er vor zwei Jahren, nachdem der Konzern, in dem er vorher als IT-ler gearbeitet hatte, nach Nahost verkauft wurde und es daraufhin drastische Änderungen gab. Zwei Entlassungswellen hatte er überstanden, aber „es war nicht mehr dasselbe, das Umfeld war brutal geworden“, sagt er. So einigte man sich auf einen Aufhebungsvertrag zu guten Konditionen, weil er insgeheim sowieso schon mit dem Gedanken gespielt hatte, etwas anderes zu machen. Es gab da einfach diesen Wunsch in ihm, in einem Non-Profit-Unternehmen zu arbeiten. Das war schon mutig, denn IT-ler verdienen „in der Welt“ extrem gut, was man von Campus-Mitarbeitern nicht behaupten kann. Aber wie schon erwähnt, hatte sein Lebensweg sowieso schon Kurven. Und seit seiner Bekehrung hatte sich viel bei ihm geändert – warum nicht auch der Beruf? Apropos Bekehrung: Sieben Jahre lang war er brav mit seiner Frau zur Gemeinde gegangen. Das war nicht schlecht, aber auch nicht weltbewegend. Bewegend wurde es 2003 auf einem Kongress. Der Redner hatte die Besucher aufgefordert, nach vorne zu kommen, wenn sie ihren Glauben an Jesus bezeugen oder erneuern wollten. „Da bleib ich mal schön sitzen“, dachte Hartmut. Solch ein „gruppendynamisches Zeugs“ war nichts für ihn – ist es bis heute nicht. Und doch wurde genau dies zum Wendepunkt sei-

nes Lebens, „denn ich habe Jesus getroffen“. Punkt. So einfach und so schlicht. Aber während ich ihm gegenübersitze, merke ich, dass hier etwas Großes passiert ist: „Jesus getroffen.“ Er erzählt weiter, dass er damals gleichzeitig völlig ruhig und total aufgeregt war. Es war, als würde er wirklich eine Stimme hören, die sagte: „Hartmut, du musst nicht aufstehen.“ „Und in wenigen Augenblicken habe ich die Liebe Jesu gefühlt und begriffen, und meine ganze Weltanschauung war verändert. Da zittere ich bis zum heutigen Tag.“ Von da an ging es richtig los für ihn in der Gemeinde, „aber volles Rohr!“ So ist es nicht verwunderlich, dass er einige Jahre später nicht nur ehrenamtlich im christlichen Dienst tätig sein wollte. Nun arbeitet er als IT-ler bei Campus für Christus, mit deutlich weniger Gehalt in der Tasche, dafür aber der felsenfesten Überzeugung im Herzen: „Ich weiß, dass Gott mich hierhergesetzt hat!“ Judith Westhoff

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F Ü R S I E G E LE S E N

Bücher zum Thema

Simone A. Alexander: Was tun mit Migranten aus Nahost? Kultur verstehen. Brücken bauen. Sich in gesunder Weise abgrenzen. Verlag Tredition. 356 Seiten, 18,90 Euro

Deutsche sind anders. Flüchtlinge aus dem Orient auch. Welche zutiefst unterschiedlichen Denkmuster, Kulturen und Werte bei unserer Begegnung mit den neuen Nachbarn aus Nahost aufeinanderprallen, beschreibt die Auto­rin eindrücklich. Sie hat selbst neun Jahre in Ägypten gelebt und schildert eine fremde Welt mit ihrem so anderen Denken anhand von manchen Beispielen, Beobachtungen und hilfreichen (!) Verallgemeinerungen. Wie ist das mit der Ehre? Welche Rolle spielt die (Groß-)Familie und was bedeutet das für den Umgang mit Geld oder Lebensentscheidungen? In welchem Verhältnis stehen Gesetz und zwischenmenschliche Beziehungen zueinander? Alexander schreibt aus verhalten-christlicher Sicht, und so kann man ihre Erkenntnisse und das Buch auch gut außerhalb der christlichen Szene weitergeben. An manchen Stellen hätte ein etwas stringenteres Lektorat dem Buch sicher den letzten Schliff geben können. Wärmstens zu empfehlen ist es trotzdem allen, die ihre neuen Nachbarn nicht nur in unsere deutsche Kultur integrieren möchten, sondern auch verstehen wollen, warum sie sich damit oft ziemlich schwer tun. Aha-Effekte sind vorprogrammiert! Und das Buch hilft auch dabei, eigene Werte zu hinterfragen. Andrea Wegener

Kerstin Hack und Gemeinsam für Berlin (Hrsg.): ­Willkommenskultur. Flüchtlinge kennenlernen und ­unterstützen. Verlag Down to Earth. 40 Seiten, 5 Euro

Drei Autorinnen, vier Themen, ein vierwöchiges Experiment. Der kleine Kurs hilft, eine eigene Position zum Thema Flüchtlinge zu gewinnen. Doch die ­Autorinnen Bianca Dümmling, Andrea Meyerhoff und Andrea Specht möchten mehr: Sie laden ein, sich für und mit Flüchtlingen zu engagieren. Wer sich an 28 Tagen jeweils kurz Zeit nimmt, bekommt einiges mit: Flucht­ erlebnisse, Geschichten von Migranten, Möglichkeiten des Interkulturellen Lernens und Ideen für das eigene Engagement. Besonders herausgefordert haben mich die persönlichen Fragen, die jeweils am Ende der kurzen Abschnitte stehen. Jeden Tag gibt es zudem ein prägnantes Zitat, einen Denkanstoß und einen Handlungsimpuls. Geeignet ist das Büchlein vor allem für Christen, die ihr Christsein sichtbar in ihr Engagement für Flüchtlinge mit hineinnehmen möchten. Es bietet einen guten Einblick, stößt aber aufgrund der reduzierten Machart auch an seine Grenzen: Hier und da würde man sich mehr und tiefergehende Informationen wünschen. Wer einen praktischen Einstieg in die Flüchtlingsarbeit sucht, findet hier gute Anregungen. Auch zum Besprechen in einer Kleingruppe geeignet. Harry Weiß

Andrea Wegener: Entkommen aus dem Netz des Jägers. Begegnungen mit verfolgten Christen im Irak. Francke Verlag. 144 Seiten, 12,95 Euro

Vorankündigung: Im März wird das neue Buch von Andrea Wegener erscheinen. Wir stellen es Ihnen schon einmal vor, weil es genau in die Thematik dieses Heftes passt. Und weil es sich besonders mit Hilfsleistungen für Flüchtlinge an dem Ort beschäftigt, wo sie herkommen. Gern können Sie dieses Buch bei uns vorbestellen!

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IMPRESSUM

Herausgeber: Campus für ­Christus e.V., Postfach 100 262, D-35332 Gießen, Telefon: (0641) 97518-0, Fax: (0641) 97518-40, E-Mail: impulse@­campus-d.de, Internet: campus-d.de Redaktion: Hauke Burgarth, Julia Spanka, ­Andrea ­Wegener, ­Judith ­Westhoff Gestaltung: Claudia Dewald, Judith Westhoff Druck: Welpdruck, Wiehl, ­gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Erscheinungsweise: ­vierteljährlich Bezug: Schutzgebühr 1,70 €. Die Bezugskosten für die Zeitschrift sind im ­Beitrag zum CfC-Förderkreis enthalten. ­Unsere ­Bezieher w ­ eisen wir darauf hin, dass ihre Adresse mit Hilfe der Daten­verarbeitung ­gespeichert wird (§ 26 Datenschutzgesetz). Konto: Campus für Christus, Volksbank Mittel­hessen, IBAN DE30 5139 0000 0050 1688 08, BIC VBMHDE5F Anzeigenverwaltung: Hauke Burgarth, Tel. (0641) 975 18-64, hauke.burgarth@­campus-d.de Vertrieb: Campus für ­Christus Abdruck: Abdruck bzw. ­auszugsweise ­Wiedergabe von Textbeiträgen, ­Illustra­tionen und Fotos nur mit Genehmigung des ­Herausgebers ­gestattet. Bildnachweis: Bildnachweis am Foto Claudia Dewald: Cover, S. 3, 6, 7, 8, 11, 12, 13, 17, 19, 20, 21, 24 Ansonsten privat oder Campusfür-Christus-Archiv. Campus für Christus versteht sich als Missions­bewegung mit den Schwerpunkten Evangelisation, ­Anleitung zu Jüngerschaft und Gebet. GAiN ist der Partner von ­Campus für Christus für ­humanitäre ­Hilfe. ­ Vorstand: Klaus Dewald, Bernd ­Edler, Uwe Heß, Linda Karbe, Cornelia ­Martin, Clemens Schweiger, Gerhard Spanka (Geschäftsführer), Christian Vollheim ­(Vorsitzender). Campus für Christus ist der ­deutsche Zweig von ­Agape Europe. Ein Hinweis für ­unsere B ­ ezieher: Anschriften­änderungen werden uns von der Deutschen Post AG mitgeteilt, sofern der Bezieher nicht schriftlich wider­sprochen hat. Die Deutsche Post AG geht davon aus, dass Sie mit e ­ iner Mitteilung Ihrer Adress­änderung an uns einverstanden sind, wenn Sie nicht bei uns ­schriflich I­hren Widerspruch anmelden. Wir werden Ihren Wider­spruch an die zuständigen Zustellpost­ämter ­weiterleiten.


bei Campus für Christus ÜBERSICHT

HIGHLIGHTS

Veranstaltungen 2016 20.2.

22.-26.2.

22.-26.2. 11.-18.3. 12.3. 14.-18.3. 9.4. 15.-16.4. 16.4. 28.4.

29.4.-1.5. 5.-8.5.

21.-22.5. 27.-29.5.

10.-12.6.

17.-19.6. 16.-23.7. 22.7.-6.8.

28.7.-11.8. 31.7.-6.8. 7.-20.8. 12.-26.8.

„Gemeinsam E1ns – ein besonderer Tag zu zweit“, Eheseminar, Franken­berg-Friedrichshausen, 30 € pro Paar (Seminarunterlagen, Verpflegung, Candlelight Dinner). „Zur Freiheit berufen …“, Seelsorgeseminar, Altenau, Harz, 355 € (­ermäßigt 275 €) im DZ, 385 € im EZ (Ü, VP, Seminargebühr), zzgl. 40 € Anmeldegebühr. „Seelsorge erleben und lernen“ (Grundkurs), Struppen, Sächsische Schweiz, 340 € im DZ; 380 € im EZ (VP, Seminarkosten). „Movement Builders School“, Die Bewegungswerkstatt für Studenten, Mannheim, 150 €. „Gemeinsam E1ns – ein besonderer Tag zu zweit“, Eheseminar, ­München, 40 € pro Paar (Seminarunterlagen, Verpflegung). „Seelsorge erleben und lernen“ (Aufbaukurs), Struppen, Sächsische Schweiz, 340 EUR im DZ; 380 EUR im EZ (VP, Seminarkosten). „Gemeinsam E1ns – ein besonderer Tag zu zweit“, Eheseminar, ­Radevormwald, 55 € pro Paar (bis 28.3., danach 65 € pro Paar). „Hören auf Gott“, Gebetsseminar, Ludwigsburg, 20 € zzgl. freiwilliger Seminarkostenbeitrag. „Campus für Christus in Berlin kennenlernen“, Begegnungstag in der Hauptstadt. Konflikte lösen – Zusammenarbeit verbessern. Ein Seminar nicht nur für Führungskräfte, Gießen, 130 € (Unterlagen, Getränke und Mittag­ essen). 30 € für Studenten und Schüler. „Hören auf Gott“, Gebetsseminar, Raum Zwickau, 80 € zzgl. freiwilliger Seminarkostenbeitrag. „Hoop@Himmelfahrt“, Basketballcamp mit US-Trainern und Spielern, für Kinder und Jugendliche, Berlin-Zehlendorf, 70 € (für Training, Mittagessen, Preise und T-Shirt. Orientierungstage für Campus-Bewerber und Interessenten, Gießen. Freiwilliger Kostenbeitrag. „Gemeinsam E1ns – Ein Wochenende zu zweit“, Eheseminar, ­Paderborn, 141 € pro Person (Seminarunterlagen, Ü, VP mit Candlelight Dinner am Samstagabend), 81 € für Tagesgäste „Prophetisches Leben entdecken und entwickeln“, Aufbauseminar zu „Hören auf Gott“, Raum Zwickau. 80 € zzgl. freiwilliger Seminar­ kostenbeitrag. „Gemeinsam E1ns – Ein Wochenende zu zweit“, Eheseminar, ­Obernkirchen, 166 € pro Person (Seminarunterlagen, Ü, V). „Alpen, Gletscher und Seen“, Mountainbike-Alpencross, Infos s. rechts Urlaub mit Herz in Osteuropa (engl.), für junge Leute von 17-27 Jahre, Verschiedene Städte in Osteuropa, 850 € (Ü Campingplätze/Hostel, Reise ab NL, VP) zzgl. Ausflüge. Urlaub mit Herz in Südafrika „Between poor and rich“, South Africa Youth Trip, Infos s. rechts Fußballcamp für Jungen und Mädchen von 10-16 Jahren, Lechbruck am See, 200 €. Urlaub mit Herz in Lettland, Infos s. rechts Urlaub mit Herz in Armenien, auf den Spuren der ersten Christen, ­Erwachsene ab 18 J., Jerewan, Armenien, 690 € zzgl. Flug.

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Leute, die im Urlaub was erleben ­wollen, sind hier genau richtig: 16.-23.7. „Alpen, Gletscher und Seen“, Mountainbike-Alpencross von Nesselwang im Ostallgäu zum Comer See in Oberitalien, 700 € (Tourführung mit Guides sowie Ü mit HP und Rücktransport im Shuttlebus bis Nesselwang). 28.7.-11.8. Urlaub mit Herz in Südafrika (engl.), für junge Leute ab 17 J., Port Shepstone und Umgebung, 1.950 € (Flug ab NL, Transport, Ü Hotel/Gästehaus, Verpflegung und Ausflüge). 1 Woche Verlängerung für Urlaub möglich. 7.-20.8.

Urlaub mit Herz in Lettland Riga, humanitäre Hilfe und Urlaub, für Singles und Familien (mit Kindern ab 8 Jahren, aber ohne eigenes Kinderprogramm), 590 € für Erwachsene (Verpflegung, Ausflüge, Eintrittsgelder), zzgl. Flug.

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