Impulse 2007-4

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f端r missionarisches Christsein

Die Gef端hle im Griff Thema: Mit Emotionen intelligent umgehen

Bibelarbeit: Damit dein Leben gelingt

Nordkorea: Grenz端berschreitend

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I N H A LT

Klassisch, knackig, kostenlos… und immer hilfreich Klassisch, in neuer Optik und sehr persönlich:

Ney Bailey, Glaube ist kein Gefühl 160 S., 2,90 Euro

4 Mit Emotionen intelligent umgehen Leitartikel von Uli Täuber

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Philippe Sternbauer, MoneyMaker 64 S., 4,80 Euro Kostenlos, gabenorientiert und sehr praktisch:

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Erhältlich bei Campus für Christus Tel. 0641-97518-0 E-Mail: info@Campus-D.de

BENEFIZ-KALENDER 2008

10 Damit mein Leben gelingt Bibelarbeit von Clemens Schweiger 12 Lebendiges Wasser im Hamburger Hafen Mission unter Seeleuten 16 Grenzüberschreitend GAiN in Nordkorea

Momente

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Lebhaft glauben – glaubhaft leben Freiwilliges Soziales Jahr in Schloss Imbshausen

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Armenien – Hilfe für ein vergessenes Volk Reisebericht von GAiN

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Hope Eden – Hoffnung auf das Paradies Mission Welt in Nigeria

Mit diesem Kalender setzen Sie Akzente. Er enthält hochwertige Fotos aus verschiedenen Ländern, versehen mit markanten Texten, die zum Nachdenken über das Leben anregen. Ideal auch zum Verschenken!

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Gottes Stimme hören Gebetsseminare der Matthäusarbeit

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Stolpersteine im Internet Gottkennen.com: Vom Traktat zur Website

Preis: 14,50 €, Format Din A3 mit Spiralbindung

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Editorial Leitgedanken Für Sie gelesen Impressum Freizeiten & Seminare 2007/2008

Mit dem Kauf eines Kalenders unterstützen Sie mit zehn Euro die Schulranzenaktion. Herzlichen Dank. Ansicht unter: www.GAiN-Germany.org (unter Aktuell) Bestellungen: GAiN, Postfach 100 262, 35332 Gießen Info@GAiN-Germany.org, Tel. 0641-97518-0

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EDITORIAL

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Er war schon über dreißig, als er sein Studium endlich abschloss. Und er wusste genau, dass in den letzten Jahren so einiges auf der Strecke geblieben war, Freundschaften zu anderen und viel schlimmer: irgendwie hatte er sich selbst aus den Augen verloren. Aber das musste warten. Jetzt ging es erst einmal um seine Karriere. Er bewarb sich, wurde eingeladen und fiel aus allen Wolken, als seine fachlichen Qualifikationen kaum abgefragt wurden. Die wurden vorausgesetzt. Aber in den Bewerbungsgesprächen ging es um ganz andere Dinge: Wie gehen Sie mit Konflikten um? Wie gestalten Sie Ihre Freizeit? Wie würde ein guter Freund Sie beschreiben – Sie haben doch einen Freund? Dass Fachwissen nicht alles ist und Soft Skills, emotionale Intelligenz oder schlicht und einfach Persönlichkeit wieder gefragt ist, ist kein Geheimnis. Bücher zum Thema EQ und Erfolg in Privatleben und Beruf boomen seit Jahren. Warum sind wir dann nicht alle schon längst Kommunikationsprofis und haben unser (Gefühls)Leben im Griff? „Weil die meisten dieser Bücher bereits von selbstbewussten Menschen ausgehen und kaum die Frage beantworten, wie man einer wird“, erklärt Ulrich Täuber im Leitartikel (S. 5). Er geht darin der Frage nach, wie wir unsere emotionale Intelligenz erhöhen können und welche Rolle Gott dabei spielt. Clemens Schweiger vertieft diesen Ansatz in seiner Bibelarbeit (S. 10). Er erweitert den von jedem Psychologen anerkannten Zusammenhang zwischen Selbst- und Nächstenliebe um die Liebe zu Gott. Seine Behauptung: „Ohne diesen Gottesbezug eliminieren wir den wesentlichen Faktor, der Wachstum bewirken kann.“ Im restlichen Heft finden Sie wie gewohnt Berichte aus der Arbeit von Campus für Christus. Missionsberichte? Wenn Sie so wollen, ja. Aber auch unsere Versuche, als Christen unseren Glauben ganzheitlich zu leben. Emotional intelligent als befreite, wenn auch nicht perfekte Persönlichkeiten. Ich wünsche mir, dass Sie durch das Lesen dieser Ausgabe wertvolle Impulse für sich mitnehmen und die Freude erleben, als Persönlichkeit zu wachsen. Ihr

Hauke Burgarth, Öffentlichkeitsarbeit Campus für Christus F O T O : C L A U D I A D E WA L D

Herausgeber: Campus für Christus e.V. Postfach 100262 D-35332 Gießen Telefon: (0641) 97518-0 Fax: (0641) 97518-40 E-Mail: Impulse@Campus-D.de Internet: www.Campus-D.de Redaktion: Claudia Dewald, Lucia Ewald, Hauke Burgarth Birgit Kirchmann-Zeiss Lektorat: Elisabeth Richter Gestaltung: Claudia Dewald, Judith Westhoff Druck: Druckhaus Gummersbach, gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Erscheinungsweise: vierteljährlich Bezug: Schutzgebühr 1,70 €. Die Bezugskosten für die Zeitschrift sind im Beitrag zum CfC-Förderkreis enthalten. Unsere Bezieher weisen wir darauf hin, dass ihre Adresse mit Hilfe der Datenverarbeitung gespeichert wird (§ 26 Datenschutzgesetz). Konto: Volksbank Gießen Nr. 50 168 808 BLZ 513 900 00 Anzeigenverwaltung: Monika Möhlmann Tel. (0641) 97518-19 E-Mail: ImpulseAnzeigen@ Campus-D.de Vertrieb: Campus für Christus Abdruck: Abdruck bzw. auszugsweise Wiedergabe von Textbeiträgen, Illustrationen und Fotos nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Bildnachweis: direkt am Foto, alle anderen privat oder Archiv, Cover: Claudia Dewald Campus für Christus versteht sich als Missionsbewegung mit den Schwerpunkten Evangelisation, Anleitung zu Jüngerschaft und Gebet. Arbeitszweige: Studentenarbeit, GAiN, Matthäusarbeit, Mission Welt, JesusProjekt, Leadership Link, Professorenforum, Internationale Studentenarbeit, Verlag, Gebet für unser Land, Crescendo, Athleten in Aktion, Biblische Finanzprinzipien Missionsleitung: Clemens Schweiger (Leiter), Gerhard Triebel (Geschäftsführer) Vorstand: Jochen Detlefsen, Bernd Edler, Edelgard Jenner, Cornelia Martin, Bernhard Rebsch, Clemens Schweiger, Gerhard Triebel, Hartmut Unger (Vors.), Christian Vollheim. Campus für Christus ist der deutsche Zweig von Agape Europe. Ein Hinweis für unsere Bezieher: Anschriftenänderungen werden uns von der Deutschen Post AG mitgeteilt, sofern der Bezieher nicht schriftlich widersprochen hat. Die Deutsche Post AG geht davon aus, dass Sie mit einer Mitteilung Ihrer Adressänderung an uns einverstanden sind, wenn Sie nicht bei uns schriflich Ihren Widerspruch anmelden. Wir werden Ihren Widerspruch an die zuständigen Zustellpostämter weiterleiten.

F O T O : C L A U D I A D E WA L D

IMPRESSUM

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Angst

Stress Freude

Gl端ck FOTOS: DREAMSTIME.COM, ISTOCKPHOTO.COM

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THEMA

Mit

Emotionen intelligent umgehen Selbstgespräche

Ein Mann will ein Bild aufhängen. Er hat einen Nagel, aber keinen Hammer. Er weiß jedoch, dass sein Nachbar einen besitzt. Also beschließt er, hinüberzugehen und ihn von ihm auszuborgen. Doch da kommt ihm schon der Zweifel: „Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur flüchtig. Vielleicht war er in Eile? Oder er hat die Eile nur vorgetäuscht, und er hat etwas gegen mich. Aber was? Ich habe ihm nichts angetan; vielleicht bildet er sich da etwas ein? Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, gäbe ich es ihm sofort. Warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl nehmen einem schier die Freude am Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen! Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht‘s mir wirklich. – Er stürmt hinüber, läutet, und noch bevor der Nachbar „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn der Mann an: „Behalten Sie doch Ihren Hammer, Sie Rüpel!“ Paul Watzlawick (1921-2007), österreichischer Kommunikationswissenschaftler, Soziologe und Philosoph prägte diese Geschichte in seinem Buch „Anleitung zum Unglücklichsein“.

bestimmen

unsere Emotionen, unsere Gedanken über andere und

auch unser eigenes Selbstbild.

Selbstgespräche treiben manchmal seltsame Blüten und veranlassen uns zu völlig realitätsfernen Schlussfolgerungen oder gar Äußerungen. Selbstgespräche werden stark von unseren Emotionen und von dem Bild, das wir von anderen und von uns selbst haben, bestimmt. Umgekehrt bestimmen auch die Selbstgespräche unsere Emotionen, unsere Gedanken über andere und auch unser eigenes Selbstbild. Wie können wir unsere Gefühle steuern? Wie entwickeln wir ein starkes Selbstvertrauen? Wie finden wir zu einem guten Miteinander mit Freunden, Kollegen, Konkurrenten?

Grundelemente emotionaler Intelligenz Der amerikanische Autor und Psychologe Daniel Golemann hat den Begriff der „Emotionalen Intelligenz“ populär gemacht (Daniel Goleman, EQ -

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Emotionale Intelligenz (nach D. Goleman)

Persönliche Kompetenzen

Soziale Kompetenzen (Umgang mit Beziehungen)

(Umgang mit mir selbst)

Selbstwahrnehmung

Selbststeuerung

Motivation

Empathie

Soziale Fähigkeiten

Wer sich Emotionale Intelligenz, dtv 1997). Er versteht darunter unsere Fähigkeit, die eigenen Gefühle und die anderer zu erkennen, uns selbst zu motivieren und gut mit Emotionen in uns selbst und in unseren Beziehungen umzugehen. Damit ist aktives Handeln und nicht nur passives Reagieren gemeint. Nach Golemans Definition gehören zur emotionalen Intelligenz alle Fähigkeiten, die den Umgang mit mir selbst betreffen (persönliche Kompetenzen) sowie den Umgang mit anderen (soziale Kompetenz). Voraussetzung für ersteres ist eine realistische Selbstwahrnehmung: Ich muss meine eigene Persönlichkeit mit ihren Begabungen und Begrenzungen kennen, um überhaupt einen Platz im Leben finden zu können. Es bedeutet auch, meine eigenen Gefühle zu erkennen und zu erklären. Zum Beispiel: eine positive Urlaubsstimmung, die sich einstellt, wenn ich in die Berge fahre. Manche Menschen haben viele ihrer Gefühle verdrängt, diese äußern sich dann bei unpassender Gelegenheit körperlich, z.B. in Form von Herzklopfen oder Übelkeit, weil ich eine Person treffe, die mich an jemanden erinnert, der mir vor langer Zeit übel mitgespielt hat. Reifer ist es, Gefühle – auch komplexe – wahrzunehmen und ihre Ursachen benennen zu können. Menschen mit Selbstvertrauen können selbstsicher auftreten, sie haben Ausstrahlung, sprechen auch unpopuläre Ansichten aus und kämpfen notfalls auch auf einsamem Posten für das, was sie als richtig erkannt haben. In der Position des Leiters können sie auch bei anderen den Glauben an deren Leistungsfähigkeit stärken. Die meisten schlechten Vorgesetzten drücken durch den Verweis auf ihre Position und Macht nur mangelndes Selbstvertrauen aus. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Selbststeuerung. Dazu gehört u.a., die Kontrolle über sich selbst zu bewahren, sich nicht von Emotionen beherrschen zu lassen, sie aber auch nicht zu unterdrücken. Gefühle gut, d.h. angemessen und zugleich aufrichtig, ausdrücken zu können, ist eine Kunst. Vertrauenswürdigkeit und Transparenz machen einen Menschen anziehend. Wer sich nicht vor anderen verstellen muss, macht es nicht nur sich selber leichter, sondern wird auch für andere angenehmer. Bei der Motivation, einem weiteren Schlüsselbereich emotionaler Intelligenz, ist unsere grundsätzliche Einstellung von entscheidender Bedeutung. Sehe ich eher die Chancen oder eher die Risiken? Lasse ich mich bei der nächsten Prüfung in Schule oder Studium eher von der Gefahr des Scheiterns leiten oder sehe ich die Chance zu beweisen, was ich draufhabe? Dabei bedeutet Optimismus nicht nur ein grundsätzliches „es wird schon gut“, sondern vielmehr ein aktives Umgehen mit unseren Ängsten. Wenn ich dem Feind ins Auge blicken kann, ist er schon halb besiegt. Aber auch Niederlagen sind Chancen. Dabei reicht es allerdings nicht, sie nur abzuhaken. Ich muss vielmehr mein Verhalten analysie-

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nicht vor an-

deren verstellen muss, macht es nicht nur sich selber leichter, sondern

wird auch für andere angenehmer.

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ren, um daraus zu lernen, dann kann ich neu starten. Nicht meine Person ist falsch, sondern höchstens mein Verhalten. Ein gutes Beispiel hierfür ist Abraham Lincoln. Er hat mehrere geschäftliche Pleiten erlebt, wurde bei verschiedenen Wahlen besiegt und erst mit 60 Jahren zum amerikanischen Präsidenten gewählt. Grundlage aller sozialen Kompetenz ist die Empathie, also die Fähigkeit, sich in einen anderen hineinzuversetzen, zu erkennen, wie er fühlt und denkt. Das wird heute in vielen Seminaren unterrichtet, Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter in teure Kurse über Rhetorik, Kommunikation und Konfliktmanagement. Literatur darüber stapelt sich in den Buchhandlungen. Eigentlich könnte man meinen, dass es in unserer Gesellschaft nur so wimmelt von Kommunikationsprofis, die locker alle Schwierigkeiten meistern und beruflich und privat in glücklichen Beziehungen leben. Wie die Realität aussieht, mag jeder anhand seines persönlichen Umfeldes entscheiden. Wie können wir unsere emotionale Intelligenz erhöhen? Und welche Rolle spielt Gott dabei? Jesus war ein Vorbild in Sachen emotionaler Intelligenz – er konnte geduldig auf nervige Fragen reagieren, aber auch berechtigten Zorn zum Ausdruck bringen.

Innere Logik und Zusammenhänge Die einzelnen Bausteine emotionaler Intelligenz folgen einer inneren Logik. So bauen die sozialen Kompetenzen auf den persönlichen Kompetenzen auf. Viele Menschen wollen ihre Konfliktfähigkeit verbessern, erhoffen sich Tipps und Tricks, um mit anderen besser klar zu kommen oder sich durchsetzen zu können. Doch wie will ich Konflikte mit anderen lösen, wenn ich die in mir selber nicht gelöst habe? Bei Kommunikation geht es immer darum, dass mindestens zwei Menschen zusammenkommen, die ihre eigene subjektive Weltsicht haben und nun einen Konsens finden müssen. Anschaulich beschrieben wird dieser Sachverhalt durch das sog. Bewusstseinsrad (Miller, Nunnally, Wackman, Sich selbst und andere besser verstehen, mvg Verlag, 1988). Es schlüsselt unsere eigenen Erfahrungen auf und gliedert sie in fünf Bereiche: - Wahrnehmungen: Alles, was ich mit meinen fünf Sinnen aufnehme. - Deuten/Denken: Wir interpretieren unsere Wahrnehmungen. So wird z.B. ein Augenzucken beim Gegenüber als Misstrauen gedeutet. - Fühlen: Unsere Gefühle können sehr komplex, zeitversetzt oder in sich widersprüchlich sein. - Absichten: Sie können sehr konkret sein oder eher unbestimmt, klar oder undeutlich. Entweder nur: Ich möchte eine Gehaltserhöhung, oder: ich weiß genau, wie viel mehr ich verdienen möchte. - Handeln: Im Gegensatz zu den Wünschen enthalten diese Handlungen eine gewisse Verpflichtung. Nicht alle unsere Handlungen sind uns bewusst. Auf einige Verhaltensweisen müssen wir erst durch Feedback aufmerksam gemacht werden. Wenn wir uns unserer Verhaltensmuster in bestimmten Situationen besser bewusst sind, fällt es uns leichter, unser zukünftiges Handeln zu verändern. Das eigene Bewusstseinsrad zu erkennen, ist ein bedeutender Schritt zu wirksamer Kommunikation. Es erhöht das Verständnis des eigenen Verhaltens und eröffnet so mehr Reaktionsmöglichkeiten. Der nächste Schritt ist nun, sich auch dem Gesprächspartner entsprechend mitzuteilen. Dies bedeutet, dass ich mich bewusst äußere und dabei zwischen Erklärungen aus den 5 Bereichen unterscheide. Sozial kompetentes Verhalten bedeutet ein schlüssiges Miteinander von Wahrnehmungen, Gedanken, Gefühlen, Absichten und Handlungen. Spannend wird es nun, wenn zwei Bewusstseinsräder aufeinandertreffen. Wenn ich verstehe, was der andere wahrnimmt und wie er es interpretiert, wenn ich auf seine Gefühle und Bedürfnisse achte, dann kann ich auch darauf bestehen, dass er auf meine achtet. Zur Vorbereitung auf ein schwieriges Gespräch kann dies eine große Hilfe sein. Wenn ich einen Konflikt mit jemandem angehen will, mache ich mir vorher mei-

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Glück

Stress

ne Gedanken darüber: Was stört mich am anderen? Bin ich mir sicher, dass der andere die Situation ähnlich wahrnimmt wie ich? Welches Verhalten von ihm löst bei mir welche Gefühle aus? Was ist mein Ziel in dem Gespräch? Welche Lösungen sind für mich akzeptabel? Was möchte ich, dass er von mir versteht? Wichtig ist immer, den Unterschied zwischen den Wahrnehmungen und meinen subjektiven Gedanken deutlich zu machen. Im Konfliktgespräch versuche ich dann bewusst, zwischen den einzelnen Äußerungsarten zu unterscheiden. Zwei Studentinnen, Sabine und Susanne, bilden schon seit einiger Zeit eine Lerngemeinschaft. In den vergangenen Wochen fiel es Sabine immer schwerer, dem Stoff zu folgen. Sie hat den Eindruck, Susanne geht es ganz locker von der Hand. Sabine hat Angst, dass Susanne die Lerngemeinschaft beendet, wenn sie ihr ihre Schwierigkeiten offenbart, oder dass sie sich gar über sie lustig machen könnte. Gleichzeitig möchte sie Susanne nicht ausnutzen. Sie nimmt also all ihren Mut zusammen und sucht das offene Gespräch. Es gehört Mut dazu, die eigenen Wahrnehmungen, Gedanken und Empfindungen zu äußern („Mir fällt das echt schwer, und du scheinst so gut klar zu kommen“). Es drückt Stärke aus, wenn ich ein schwieriges Gespräch offen und ehrlich beginnen kann. Es hilft mir auch, die Kontrolle zu behalten, bevor ich irgendwann ungeplant explodiere. Entweder geht die Freundin darauf ein – das wird die Beziehung vertiefen – oder sie tut es nicht, dann ist diese Beziehung wahrscheinlich nicht viel wert gewesen.

Die einzelnen Bausteine emotionaler Intelligenz

Selbstvertrauen – der Kern emotionaler Intelligenz Obiges Beispiel zeigt auch, welches oft die grundlegenden Probleme sind. Zu sich selber stehen können, sich etwas zutrauen, den Mut haben, Konflikte anzugehen – all dies hängt mit unserem Selbstvertrauen zusammen. In vielen schlauen Büchern der „Wie werde ich erfolgreich?“-Literatur findet man tolle Lebensgeschichten von selbstbewussten Menschen. Doch auf die Frage „Wie werde ich so?“ findet der Leser nur selten eine Antwort. In manchen

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Empathie

Angst

Coaching-Gesprächen stellt sich schnell heraus, dass an der Oberfläche z.B. mangelnde Konfliktfähigkeit vorherrscht, letztlich aber ein geringes Selbstvertrauen zugrunde liegt. Und dies oft bei Menschen, die nach außen gar nicht so erscheinen mögen. Selbstvertrauen, so Golemann, setzt sich aus drei Bereichen zusammen: Würde, Bestimmung und Charakter. Die Frage nach der Würde lautet: Wer bin ich? Was bin ich wert? Woher kommt mein Wert? Bei Gegenständen ist das ja noch einfach. Ein Computer erhält seinen Wert durch die Geschwindigkeit des Prozessors, durch die Speichergröße oder die Art des Betriebssystems. Ein Kunstwerk erhält seinen Wert durch den Preis, den Menschen bereit sind, dafür zu zahlen. Doch wie ist das mit uns Menschen? Generell sind drei Antworten sehr beliebt: 1. „Ich bin, was ich leiste.“ Ich fühle mich gut, wenn ich etwas schaffe. Das bringt Anerkennung und Befriedigung. 2. „Ich bin, was ich habe.“ Es verschafft mir Wohlbefinden, wenn ich etwas habe – ein tolles Auto, einen Partner, viele Beziehungen etc. 3. „Ich bin, was andere über mich sagen oder denken.“ Es beschäftigt mich ständig, was andere über mich denken könnten. Eine ältere Dame wird gefragt, warum sie so unglücklich sei. „All meine Freundinnen sind schon gestorben und ich kriege nicht mit, was sie im Himmel nun über mich reden.“ Alle drei sind zu einem gewissen Grad normal, doch besteht die Gefahr, dass ich von diesen drei Wertmaßstäben fremdbestimmt werde. (Ich habe die Umstände eben nicht immer unter Kontrolle!) Aber ich kann mich dagegen entscheiden. Ich bin ein einmaliges Wesen und habe schon deshalb einen Wert, weil ich ein Geschöpf Gottes bin! Das mag für Christen ein alter Hut sein. Doch wie tief ist es tatsächlich in mir verwurzelt? Immer wieder muss ich mich dafür entscheiden, mir meinen Wert von Jesus zusprechen zu lassen und ihn nicht aus den oben genannten Werten zu beziehen. Die Bestimmung oder auch Berufung gibt mir das große Ziel vor. Um zu wissen, wo wir hinwollen, müssen wir wissen, woher wir kommen. Unsere Berufung soll aus unserer Identität, unserer Würde heraus fließen. Gott hat Sie begabt – einzigartig: Niemand hat Ihre Fähigkeiten, Ihre Persönlichkeit oder auch Ihre Grenzen! Gott hat Ihnen das alles mitgegeben, damit Sie seine Ideen für Ihr Leben entdecken

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können. Es geht nicht mehr darum, dass Sie der Größte oder der Beste sind, sondern dass Sie Ihren Weg finden. Entdecken Sie, was für Träume und Visionen Sie haben. Ein Spruch der 80er Jahre hieß: „Alle Menschen werden als Originale geboren, die meisten sterben als Kopien.“ Es ist wichtig zu wissen, was wir sind und auch, was wir nicht sind. Der Charakter wird durch die vielen alltäglichen kleinen Gelegenheiten geprägt. Charakter zeigt sich auch in dem, was wir uns weigern zu sein. Wir müssen lernen, solchem Druck zu widerstehen, um nicht Zielen und Werten zu folgen, die nicht mit unseren eigentlichen Prinzipien und Überzeugungen übereinstimmen. Um mehr Selbstvertrauen zu gewinnen, lohnt es sich, der Frage nach unserer Würde, unserer Bestimmung und unserem Charakter nachzugehen. Daraus wird eine einzigartige Lebensgeschichte! Um unseren Wert zu finden, sind wir auf Kommunikation angewiesen. Irgendetwas, irgendjemand muss mir diesen Wert zusprechen. Die Notwendigkeit eines starken Selbstwertgefühls führt dazu, dass wir alles, was wir tun, letztendlich tun, um dieses Selbstwertgefühl zu erhalten, zu verteidigen oder zu verbessern. Umgekehrt gilt, dass, sobald wir das Selbstwertgefühl des anderen verletzen, die Kommunikation leidet. Die meisten Beziehungen kranken daran, dass sie bewusst oder unbewusst Kampfplätze sind. Wenn wir uns dagegen unseren Wert von Gott zusprechen lassen, müssen wir nicht mehr anderswo darum kämpfen. Wir können stattdessen zu Trägern und Botschaftern von Gottes unbedingter Zusage werden.

Emotionale Intelligenz aufgepeppt Wie kann ich meine emotionalen Fähigkeiten verbessern? Dazu empfiehlt sich der persönliche Entwicklungsplan, kurz PEP. Zuerst benennen wir die Bereiche, in denen wir uns Veränderung wünschen. Dazu bitten wir am besten Freunde um ein ehrliches Feedback. Es ist hilfreich, sich sowohl eine persönliche Schwäche als auch eine Stärke auszusuchen, denn es ist entmutigend, nur an den Schwachpunkten zu arbeiten. Diese möglichst genau benennen. Dann eine Zielvorgabe formulieren, bitte messbar, realistisch und konkret, wie z.B.: „Ich habe Fortschritte erzielt, wenn ich...“ Danach können wir die nächsten Schritte definieren. Was bringt mich in die gewünschte Richtung? Was benötige ich dazu? Wer kann mir dabei helfen? Bei diesem Prozess werden manchmal Grundprobleme sichtbar. Das ist aber nur gut, denn es hilft, dass das Wachstum in die Tiefe geht. Ungemein hilfreich in diesem Prozess sind enge Vertraute, die mir den Spiegel vorhalten, mich auf meine blinden Flecken hinweisen dürfen und mir helfen, mein Wachstumspotential zu entdecken und die notwendigen Schritte zu gehen. Wertschätzung zu erfahren und an andere weiterzugeben, kann so zu einer spannenden Entdeckungsreise werden. Dazu wünsche ich Ihnen viel Spaß!

Immer

wieder muss ich mich

dafür ent-

scheiden, mir

meinen Wert von Jesus

zusprechen zu lassen

Ulrich Täuber ist verheiratet mit Daniela, sie haben vier Kinder und leben in Chemnitz. Er ist verantwortlich für die Studentenarbeit bei Campus für Christus. Seit einigen Jahren hält er Seminare für Studenten zum Thema Emotionale Intelligenz.

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LEITGEDANKEN

IM BLICKPUNKT

Lebhaft glauben – glaubhaft leben

Den anderen wahrnehmen Wie gewöhnlich bei langen Zugfahrten hole ich meinen Laptop heraus und überlege, wie ich die Zeit sinnvoll nützen kann.

Freiwilliges Soziales Jahr in Schloss Imbshausen Lebhaft glauben – glaubhaft leben ist das Motto der Schlossgemeinschaft in Imbshausen. Von Anfang an wollten wir im Tagungs- und Gebetshaus von Campus für Christus als Gemeinschaft leben und unseren Dienst gemeinsam gestalten. So lebt seit neun Jahren ein festes Team von Mitarbeitern zusammen mit einer wechselnden Jahresmannschaft – junge Leute im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) – um diese Vision in Schloss Imbshausen zu verwirklichen. Was bewegt junge Menschen zu einem FSJ?

Viele haben gerade eine lange Schulzeit hinter sich, oft mit wenig Möglichkeiten, eigene Gaben und Fähigkeiten auszuprobieren. Genauso ging es Tabitha Lekic, die gerade fertig ist mit ihrem FSJ. Sie erzählt: „Ich war absolut schulmüde und brauchte unbedingt etwas anderes. Aber den ganzen Tag lang putzen, kochen und Gäste bewirten? Und das bei meiner Begeisterung für Hausarbeiten? Doch das Schloss hat mir genau das gegeben, was ich gebraucht habe. Schöne Landschaft, stilvolle Räume, harte Arbeit und eine gewöhnungsbedürftige Wohngemeinschaft: Ich konnte wertvolle Erfahrungen sammeln, auch geistlich. Eine Predigt im Schloss sprach mich so an, dass ich mich danach taufen lassen wollte. Ich habe es gerade in meiner Gemeinde umgesetzt. Mein FSJ in Imbshausen war Gottes Plan und Führung!“ Genau solche Erfahrungen bietet das Freiwillige Soziale Jahr. Nach Schule, Berufsausbildung oder vor dem Studium ist es eine besondere Chance für eine positive Entwicklung der Persönlichkeit. Gaben werden entdeckt, Gemeinschaftsfähigkeit entwickelt und nicht zuletzt soziale Kompetenz erworben. Dazu ist das Zusammenleben mit ganz verschiedenen Menschen mit unterschiedlichen Prägungen und Temperamenten eine wesentliche Voraussetzung. Hilfreich ist auch ein begleitendes Seminarprogramm, das wir jedes Jahr mit einer großen Vielfalt von Themen den Jugendlichen anbieten. Bei der inhaltlichen Gestaltung geht es nicht um „schulisches Lernen“, sondern um ganzheitliches, lebensnahes Begleiten der jungen Leute während ihres Einsatzes. Auch diesen Herbst wird es wieder eine FSJ-Mannschaft geben, die für ein Jahr Teil unserer Schlossgemeinschaft wird. Übrigens: für eine kurzentschlossene junge Frau im Alter zwischen 16 und 26 Jahren ist ab diesem November noch ein Platz frei. Auch für das Jahr 2008/09 nehmen wir ab sofort Bewerbungsunterlagen entgegen. Bitte an: Campus für Christus – Schloss Imbshausen, Am Gutshof 2, 37154 Northeim. Alle Bewerber können Schloss und Mitarbeiterteam an einem Schnupperwochenende kennenlernen. Rüdiger Naumann

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Tabitha Lekic

„Das war kein verschwendetes Jahr, sondern eine Bereicherung für mein ganzes Leben.“ Salome Bertsch, 18

Dabei streift mein Blick mein Gegenüber. Die junge Frau macht einen aufgeschlossenen Eindruck. Ich klappe den Bildschirm herunter und frage sie, wohin sie fährt. Sie scheint sich über die Unterhaltung zu freuen. Nach und nach erfahre ich etwas aus ihrem Leben. Ich frage sie nach ihren Träumen. Als sie zurückfragt, erzähle ich kurz von meinen Träumen – und von meinem Glauben. Sie fragt weiter, und die Zeit vergeht wie im Flug. „War echt nett mit Ihnen“, sagt sie, als sie aussteigen muss, und ich lege ihr noch ein Kärtchen mit Gottkennen.com hin. Gut, dass ich mich von meinem Computer losreißen ließ. Eine alltägliche Begebenheit, aber im Zeitalter von ICQ, Chat und SMS gar nicht mehr selbstverständlich. Viele Teens und Studenten sind äußerst flink mit ihren Fingern auf den Tasten, aber unsicher im Umgang mit anderen Menschen. Sie haben einen hohen IQ, aber eine geringe emotionale Intelligenz. Es fällt ihnen schwer, die eigenen Emotionen wahrzunehmen und sie zu verarbeiten, und genauso wenig gelingt ihnen das bei ihrem Gegenüber. Deshalb bietet die Studentenarbeit das sog. EQ-Seminar an, der Arbeitszweig „Family Life“ fördert Kommunikation in der Ehe und die „Schule für Lebensgestaltung“ beinhaltet auch Seelsorgethemen. Den anderen verstehen und sich entsprechend mitteilen zu können, ist der Schlüssel zu den Mitmenschen. Emotionale Intelligenz ist ein neuer Begriff für das, wozu Jesus uns auffordert: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“

Clemens Schweiger, Missionsleiter

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THEMA

Damit me Jesus wurde von seinen Zeitgenossen mit den verschiedensten Streitfragen konfrontiert. Seine Einstellung zur Steuerpolitik, seine Zugehörigkeit zu einem religiösen Lager, ja sogar seine Bibelkenntnis wird getestet. Eine dieser Fangfragen ist die nach dem wichtigsten Gebot. Man könnte fast darüber hinweglesen, so kurz fällt seine Antwort aus. Doch wie so oft gelingt es Jesus, Wesentliches kurz und prägnant auszudrücken, und es übertrifft alles vorher und nachher Gesagte.

G R A F I K : C L A U D I A D E WA L D

Seit Menschengedenken beschäftigt uns die Frage: Was soll ich tun, damit mein Leben gelingt, damit ich richtig liege, damit Gott mich annimmt, damit meine Mitmenschen mich mögen, damit ich am Lebensende sagen kann: „gut war es“? Gibt es darauf eine kurze Antwort? Der Jude zur Zeit Jesu weiß sie: „Gott lieben und die Gebote halten.“ (5. Mose 6,5; 3. Mose 18,5) Ungehorsam hatte zu 400 Jahren Knechtschaft geführt. Deshalb achten fromme Juden eifrig darauf, die Gebote zu halten. Sie meinen auf dem richtigen Weg zu sein und empfinden Jesus als einzige Provokation, weil er die Gebote so freizügig auslegt, man denke nur an das Sabbat-Gebot. Seine Antwort ist einfach, klar und zentral: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken“ und „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Matth. 22,37-39) Wenn du dieses „Doppelgebot“ hältst, wird dein Leben gelingen. Und wir werden unser ganzes Leben damit beschäftigt sein, es umzusetzen.

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Liebe zu Gott Der Mensch ist auf Beziehung angelegt – zunächst auf die Beziehung zu Gott! Wenn er Gott liebt, wird sein Leben gelingen. Dieser satte Ton

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ein Leben gelingt Das Doppelgebot der Liebe des Doppelgebotes hat einen Grundton, der schon auf den ersten Seiten der Bibel anklingt. Gott schafft sich den Menschen als sein geliebtes Gegenüber und wartet auf die Liebesantwort des Menschen. Lebe ich das? Beim Forschen in der Bibel stoße ich auf unzählige Beispiele, wie es konkret werden kann. Da heißt es: „Betet ohne Unterlass, dankt ihm in allen Lagen, auch bei Schwierigkeiten. Hört auf Gottes Reden am Morgen, ruht euch aus bei ihm, wenn ihr müde werdet.“ Ich muss bekennen, dass in meinem Leben das regelmäßige Forschen in Gottes Wort oft von Alltagsdringlichkeiten verdrängt wird und ich die Beziehung zu Gott leicht über Rituale lebe und eine authentische Liebesbeziehung dahinter zu kurz kommt.

Selbstliebe Dann aber kommt schon die Nächstenliebe, und das Gebot geht selbstverständlich davon aus, dass ich mich selbst liebe. Das erstaunt mich, denn hier haben viele junge Menschen Probleme. Sie können sich eben nicht selbst lieben. Wer zu dick ist, wird dann magersüchtig. Ein anderer schreibt sich „Du bist gut“ auf den Spiegel und wiederholt das jeden Morgen beim Rasieren zehnmal. Selbstannahme, Selbstwert, Selbsterkenntnis nehmen in der Psychologie einen breiten Raum ein. In der Bibel stoße ich eher auf Warnungen vor Übertreibungen, wie z.B. Selbstgerechtigkeit oder Selbstsucht. Im Humanismus wurde der Mensch zum Maß aller Dinge, und dies bahnte dem heutigen Individualismus den Weg. In unserer Zeit vergrößert sich die Distanz vom Einzelnen zum Nächsten und dadurch fehlt die Wertschätzung, die Annahme und auch die Korrektur. Weil moderne Menschen weniger die Beziehungen leben, auf die sie vom Schöpfer angelegt sind, mangelt es ihnen an Selbstwert.

Nächstenliebe Selbstliebe und Nächstenliebe stehen in unserem Text hinter der Gottesliebe. Wer Gott liebt, kann sich selber lieben. Und wer Gott

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Die

Liebe

ist eine Frucht des

Geistes

Gottes,

die er in meinem Leben

wachsen lassen will.

liebt, kann auch seinen Nächsten lieben. Die Psychologie und auch die Bücher über emotionale Intelligenz weisen nur auf den Zusammenhang zwischen Selbstliebe und Nächstenliebe hin. Sie blenden den Gottesbezug aus und eliminieren damit den wesentlichen Faktor, der Wachstum bewirken kann. Ich will drei Elemente herausgreifen, die beim Thema Emotionale Intelligenz häufig vorkommen. Die Bibel fordert uns auf, den anderen höher zu achten als uns selbst (Phil. 2,3). Ein erster Schritt dazu ist für mich, überhaupt auf den Nächsten zu achten, ihm zuzuhören, mich in ihn hineinzufühlen, oder zwischen den Zeilen zu lesen. – „Ertragt einander in Liebe“, lese ich an anderer Stelle (Eph. 4,2). Das muss ich in vielen Alltagssituationen anwenden. Z.B. gibt es die notorischen „Zu-Spät-Kommer“. Oft ist es der richtige Weg, Fehler zuzudecken und zu vergeben, in anderen Situationen eher nicht. Die Antwort ist nicht immer einfach. – Gott warnt uns vor der Macht der Zunge (Spr. 18,21). Zu heftige Kritik kann z.B. die Motivation eines Mitarbeiters zerstören. Schlechtes Reden über Dritte, auch wenn es der Wahrheit entspricht, kann das Klima im Team oder in einer Gemeinde belasten. Ich muss mich immer wieder diszipliniert fragen, sind es meine Emotionen, die meine Worte bestimmen, oder ist es die Liebe, die von Gott kommt?

Annahme durch Gott Als Jesus das zentrale Gebot formuliert, liegt das Ereignis noch vor ihm, das es uns erst möglich macht, es zu erfüllen. Und das ist gewissermaßen der Oberton des Doppelgebotes. Von uns aus sind wir nur sehr begrenzt in der Lage zu lieben. Durch seinen Tod am Kreuz hat Jesus uns den Zugang zum Thron des Schöpfers ermöglicht. Der Mensch kann vom Heiligen Geist erfüllt werden und über sein Vermögen hinaus lieben. Erst durch Gottes Ja zu uns sind wir völlig angenommen, geliebt und gehalten. So können wir auch ein ganzes Ja zu uns selber finden, ob wir dick oder dünn sind oder sonstige Abweichungen von unserer Idealvorstellung bemerken. Und auf dieser Basis kann die Liebe zum anderen wachsen. Wie das praktisch aussieht, erlebe ich gerade in einem Konflikt. Eine heftige Kritik richtet sich gegen mich. Das geht ziemlich tief. Wie begegne ich nun meinem Gegenüber? Wenn meine Emotionen beruhigt sind, bin ich zu einem Gespräch bereit. Doch Worte können leicht verletzend wirken, auch wenn sie nicht so gemeint sind. Deshalb spreche ich wenig, suche den richtigen Rahmen dafür und ... ertrage. Der Ausgang liegt in Gottes Hand. Das Doppelgebot der Liebe konkret zu leben, ist ohne Gottes Geist unmöglich. Die Liebe ist eine Frucht des Geistes Gottes, die er in meinem Leben wachsen lassen will. Clemens Schweiger

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JESUSFILM

Lebendiges Wasser im Hamburger Hafen Mission unter Seeleuten eeleute sind wirklich arm, sie haben kaum Menschen, die sich um sie kümmern.“ Ahmed Saad Mekky weiß, wovon er spricht. Er ist Kapitän auf der „Heinrich Oldendorff“ und fährt seit vielen Jahren zur See. Der Missionar Martin Otto von „Freunde für Seeleute e.V.“ in Hamburg gehört zu denen, die Seeleute mögen. Er besucht regelmäßig Schiffe im Hamburger Hafen. Im Gepäck hat er den Jesusfilm – von dem es jetzt auch eine DVD mit 32 gesprochenen Sprachen gibt.

Martin Otto ist fast täglich im Hamburger Hafen auf Schiffen aus aller Welt unterwegs. Dort verteilt er Bibeln in unterschiedlichen Sprachen, Traktate, Bibelkurse und eben den Jesusfilm. So bringt er den Seeleuten, die oft viele Monate auf dem Meer sind, die frohe Botschaft von Jesus Christus.

„Mein Freund, woher kommst du?“ „Aus der Ukraine.“ „Dann habe ich einen Film in deiner Sprache.“ Martin Otto holt eine DVD aus der Tasche. Der Ukrainer, Zweiter Offizier der „COSCO Shenzhen“, bedankt sich und fragt nach: „Mein Kollege ist Russe, hast du auch einen Film für ihn?“ Martin Otto lächelt verschmitzt und holt eine zweite, identische DVD aus der Tasche. „Natürlich, den Film haben wir auch auf Russisch.“ Der Ukrainer schaut kurz auf die DVD und stellt uns dem Ersten Offizier vor. Dieser ist Kroate und auch für ihn hat Martin Otto eine DVD, deren Verpackung genauso aussieht wie die russische und die ukrainische Variante. Es ist die weltweit einzige DVD, auf der ein Film in 32 gesprochenen Sprachen enthalten ist: Der Jesusfilm von Campus für Christus. Martin Otto ist fast täglich im Hamburger Hafen auf Schiffen aus aller Welt unterwegs. Dort verteilt er Bibeln in unterschiedlichen Sprachen, Traktate, Bibelkurse und eben den Jesusfilm. So bringt er den Seeleuten, die oft viele Monate auf dem Meer sind, die frohe Botschaft von Jesus. Speziell für Missionswerke, die mit Menschen unterschiedlicher Sprachen arbeiten, hat das Jesusfilm-Team eine DVD produziert, auf der erstmals 32 gesprochene Sprachen vereint sind. Für Missionare wie Martin Otto ist das eine große Entlastung. Auf der „Cosco Shenzen“, einem Containerfrachter aus China, wird das deutlich: „Meist sind auf chinesischen Schiffen chinesische Mannschaften, deshalb habe ich nur Material in chinesischer Sprache mitgenommen.“ Die „Cosco Shenzen“ wurde allerdings von einer anderen Gesellschaft gechartert, und so waren an Bord Seeleute aus verschiedenen Nationen: „Früher wäre ein solcher Fall so etwas wie eine verschenkte Stunde gewesen. Mit der neuen DVD haben wir immer etwas dabei, das wir den Seeleuten schenken können.“

32 Sprachen auf einer DVD – eine große Herausforderung Schon eine DVD mit 24 Sprachen hielten viele für unmöglich. Zur Fußballweltmeisterschaft hat das Jesusfilm-Team diese technische Hürde nehmen können. Die Möglichkeit, eine DVD mit vielen Sprachen zur Ver-

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fügung zu haben, faszinierte auch Volker Lamaak, der wie Martin Otto als Missionar von „Freunde für Seeleute e.V.“ unterwegs ist. „Wir haben verschiedene Ideen durchgespielt“, erzählt Dr. Andreas Bartels, Leiter des JesusfilmTeams. „Volker Lamaak hatte eine Liste mit den Nationalitäten, die auf Schiffen häufig anzutreffen sind. Anfangs wollten wir zwei DVDs herstellen. Im Team haben wir gemeinsam geprüft, ob wir auch 32 Sprachen auf einer DVD unterbringen können. Technisch war das eine große Herausforderung.“ Um eine DVD zu erstellen, braucht es neben viel Know-how und guter technischer Ausstattung vor allem Zeit. „Bei der neuen DVD hatten wir die meisten Sprachen bereits da und mussten deshalb nur wenige in den USA bestellen“, erklärt Marc Schomerus, der zusammen mit Markus Hein die technische Umsetzung des Projektes übernommen hatte. „Die größte Herausforderung ist es, die Filme so zu bearbeiten, dass sie auf eine DVD passen, ohne dass die Qualität darunter leidet. Manchmal müssen wir Tonspuren nachbearbeiten, um Platz zu sparen, denn jede DVD kann nur eine bestimmte Menge Daten aufnehmen.“ Die einzelnen Schritte sind sehr aufwändig und jeder von ihnen kann mehrere Tage in Anspruch nehmen. Dabei müssen die beiden Mediengestalter immer darauf achten, dass bei den vielen Sprachen nichts durcheinander kommt. Sonst passiert es, dass bei einem Klick auf Englisch plötzlich die Sprache Urdu mit einem Vorspann in Deutsch kommt. „Fehler in der Programmierung können wir relativ leicht beheben. Dafür testen wir die DVD oft tagelang, bevor sie vervielfältigt wird“ schildert Markus Hein die Prozedur vor der Fertigstellung einer DVD. „Allerdings gibt es oft technische Fehler, bei denen es sehr schwer ist, die Ursache zu finden. So haben wir erlebt, dass die DVD auf dem Computer und auf vier DVD-Spielern problemlos funktioniert, der fünfte DVD-Spieler aber eine Sprache nicht erkennt. Solche Probleme lassen sich nicht logisch erklären und manchmal dauert es sehr lange, bis wir die Ursache gefunden haben. Wenn die DVD endlich fertig ist und vervielfältigt werden kann, sind wir sehr dankbar.“

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Manche Seeleute schauen den Jesusfilm jeden Sonntag Martin Otto hält das fertige Produkt in den Händen. Er ist im Gespräch mit dem Zweiten Offizier der „Monte Rosa“ und gibt ihm für seinen Heimaturlaub Literatur und einen Jesusfilm mit. Er hat bereits auf verschiedenen Schiffen Gemeinden gegründet. Was für uns eine große Überraschung ist, erzählt Martin Otto während einer Führung auf der „Monte Rosa“ eher beiläufig. Der Zweite Offizier zeigt uns begeistert einen Raum, in dem neben Gitarren und einem Keyboard auch ein selbstgebautes Lesepult steht. Hier treffen sich die Christen der „Monte Rosa“ zu regelmäßigen Andachten und Gottesdiensten. So werden die Früchte der Mission unter Seeleuten deutlich sichtbar: Gemeinden auf dem Wasser, das klingt unglaublich, ist auf der „Monte Rosa“ und vielen anderen Schiffen aber Wirklichkeit. Während wir auf einem der Schiffe kurz vor der Kaffeepause auf die Seeleute warten, berichtet Martin Otto, was er mit dem Jesusfilm erlebt hat: „1987 habe ich angefangen, auf Schiffen zu missionieren. Seitdem setze ich auch den Film ein. Einmal schrieb mir ein Chinese, er habe das Gottvideo – also den Jesusfilm – gesehen. Danach stand für ihn fest, dass man dumm sein muss, wenn man nicht an Jesus glaubt.“ Aus Indien meldete sich die Frau eines Seefahrers, die durch den Film zum Glauben fand. Ihr Mann hatte ihr den Film als Geschenk mit nach Hause gebracht. So wie der indische Seemann machen es auch andere: sie nehmen den Film mit nach Hause und schauen ihn dann gemeinsam mit der Familie an. „Manche veranstalten eine Party und laden ihre Nachbarn ein“, berichtet Martin Otto. „Höhepunkt ist dann der Film. Zu Weihnachten und Ostern wird der Film oft auf den Schiffen angeschaut. Und es gibt Schiffe, da sehen sie den Film jede Woche.“

Andere in der Evangelisation unterstützen Die neue DVD wird nicht nur im Hamburger Hafen eingesetzt. Als die Unionsmission „Himmel über Frankfurt“ am 7. Juli 2007 in Frankfurt den Jesusfilm auf einer Großbildleinwand zeigte, wurden am Rande der Veranstaltung knapp 500 DVDs verteilt. Auch hier waren Menschen aus verschiedenen Nationen gekommen und entsprechend erstaunt, den Film zu Hause auch in ihrer Sprache anschauen zu können. „Wir möchten mit unserer Arbeit anderen dienen“, erklärt Andreas Bartels das Selbstverständnis des Jesusfilm-Teams. „Die 32-sprachige DVD haben wir produziert, damit Missionare wie Martin Otto oder die Mitarbeiter von ‚Himmel über Frankfurt’ effektiv evangelisieren können.“ Auch Menschen, die in ihrem privaten Umfeld den Jesusfilm einsetzen, sind von der neuen Möglichkeit begeistert. So findet sich in der Nachbarschaft immer jemand, dem man eine 32-sprachige DVD schenken kann. Und sei es nur, weil die natürlich auch die deutsche Sprache enthält. Ingmar Bartsch

Mir schrieb ein Chinese, er habe das Gottvideo – also den Jesusfilm – gesehen. Danach stand für ihn fest, dass man dumm sein muss, wenn man nicht an Jesus glaubt.

Ingmar Bartsch wohnt mit seiner Frau in Gießen und ist Mitarbeiter im Jesus-Projekt

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GLOBAL AID NETWORK

Armenien – Hilfe für ein vergessenes Volk

Die deutsche Freizeitgruppe verbrachte einen Tag mit einer Schulklasse. Sie organisierten eine Rallye, zeigten abends den Jesusfilm für Kinder und gewannen so die Herzen der armenischen Kinder.

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Jetzt geht es nur noch zu Fuß weiter. Doch nach vier Stunden Fahrt im Kleinbus bei Temperaturen um die 40 Grad im Schatten, Serpentinen mit scharfen Kurven sind wir darüber recht froh. Auf einem holprigen Feldweg gehen wir auf ein einsam gelegenes Haus zu. Das alte Gemäuer droht jeden Moment auseinanderzufallen. Wir sehen Risse in den Wänden, ein eingefallenes Dach und keine Scheiben in den Fenstern, die notdürftig mit Decken zugezogen sind. Etwas schüchtern kommt uns die Hausherrin entgegen und führt uns hinein.

Danke, dass Ihr uns nicht vergessen habt! Still schaut die Frau uns zu, als wir die mitgebrachten Hilfsgüter – Kleidung, Hygieneartikel, Geschirr, einen Schulranzen für den Jüngsten und Grundnahrungsmittel – auf den alten Holztisch stellen. An Möbeln gibt es im Raum sonst nur noch ein durchgelegenes Bett. Sie scheint sich zu schämen, und so fangen wir erst einmal ein Gespräch an und stellen uns vor. Gemeinsam packen wir die Sachen aus, und langsam überwiegt ihre Neugierde. Sie greift ein in Zeitungspapier eingewickeltes Geschirrteil und packt es vorsichtig aus. Zum Vorschein kommt eine Tasse. Bedächtig betrachtet sie die Tasse, und die Freude darüber ist ihr anzusehen. Und dann sehe ich es – ein unbeschreibliches Strahlen leuchtet aus ihren Augen und erfasst das ganze Gesicht. „Danke“, sagt sie immer wieder, „danke, dass Ihr so weit gereist seid, um zu helfen. Danke, dass Ihr uns nicht vergessen habt“. Der Anblick und die Freude dieser Frau treffen nicht nur mein Herz. Ja, denke ich, das ist es! Genau darum geht es. Hoffnung, Freude und die Liebe Gottes direkt und persönlich zu diesen armen Menschen zu bringen, die sich

selber als das vergessene Volk bezeichnen, ist der Grund, warum sich eine Gruppe von 14 deutschen Teilnehmern im Alter von 23 bis 69 Jahren mit GAiN auf den Weg nach Armenien gemacht hat. Ich spüre die große Freude dieser Frau und fühle mich dabei selber beschenkt.

Familie ohne Vater Dann fließen Tränen, und es bricht aus ihr hervor. Sie erzählt von dem kaputten Haus, den Kindern, die ihren Vater vermissen, weil der vor langer Zeit nach Russland gegangen ist, um Arbeit zu finden. Er hat sich seit über fünf Monaten nicht mehr gemeldet und auch kein Geld geschickt. Er fehlt ihr und den Kindern. Da es keinerlei staatliche Unterstützung gibt, leben sie und die Kinder von dem, was der Hof hergibt. Doch oft genug weiß sie nicht, wo sie am nächsten Tag etwas zu essen herbekommen soll. Jetzt ist unsere kleine Gruppe sehr still geworden. Wir sind tief berührt über das Gehörte. Im gemeinsamen Gebet, was gerne von ihr angenommen wird, dürfen wir ihre Familie unter den Schutz Gottes stellen und spüren in uns tiefe Dankbarkeit, hier helfen zu dürfen. Doch dann müssen wir gehen.

Armenien – unbekannte Schönheit Armenien, seine Menschen und die Kultur kennenzulernen und sich aktiv an Hilfsprojekten zu beteiligen, war das Ziel dieser ersten von GAiN organisierten Freizeit in diesem Land. Armenien ist ein urchristliches Land, das von vier muslimischen Staaten eingeschlossen ist. Wir konnten die wunderschöne Natur erleben, aber auch die herrlichen alten Kirchen und Klöster und viele kulturelle Einrichtungen besichtigen. Die Einsätze waren vielfältig: Verteilen der Hilfsgüter, Hilfe beim Hausbau und Veranstalten eines Kindercamps mit Vorführung der Kinderversion des Jesusfilms – natürlich auf Armenisch. Unterstützt wurden wir von „New Life Armenia“, der Partnerorganisation vor Ort. Als wir uns am Ende dieser Reise mit allen Teilnehmern austauschen, stellen wir fest, dass gerade die Hilfsgüterverteilungen einen unvergesslichen Eindruck bei uns hinterlassen haben. Viele Menschen strahlten vor Freude, und viele schämten sich auch ihrer Armut. Doch bei allen hat die Freude darüber überwogen, dass wildfremde Menschen eine lange Reise auf sich genommen und sie nicht vergessen haben. Auch wir werden diese Reise mit ihren vielfältigen Eindrücken so schnell nicht vergessen, und für viele wird es nicht der letzte Einsatz in Armenien gewesen sein. Elke und Manfred Seifert Elke und Manfred Seifert aus Bremen reisten im Juli 07 mit GAiN nach Armenien. Auch 2008 findet dort wieder eine Freizeit statt. Infos auf S. 20 oder unter www.cfc-veranstaltungen.de

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„Ob mir die Hose aus Deutschland wohl passt?“ 14 Teilnehmer der Freizeit verteilten Hilfsgüter an armenische Familien und machten die Erfahrung, dass Dinge, die wir in Deutschland wegwerfen, für arme Menschen in Armenien sehr wertvoll sind.

„Obwohl die

Armenien ist ein urchristliches Land: Hier stehen die ältesten Kirchen der Welt. Besonders berühmt ist diese Felsenkirche, die die ersten Christen in den Berg hineinbauten.

Menschen hier sehr arm sind, helfen sie sich gegenseitig, teilen das Wenige, was sie besitzen, FOTOS: RAPHAEL FUNCK

sind gastfreundlich und fröhlich.“ Mareike Steinhauer, 23 Jahre Teilnehmerin der Armenienfreizeit

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In einem Rohbau lebt eine siebenköpfige Familie. Für die Fertigstelleung fehlte das Geld. Der Vater ist blind und die Kinder verkaufen an der Straße Blumen, um die Familie zu ernähren.

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IM BLICKPUNKT Hope Eden – Hoffnung auf das Paradies

Gottes Stimme

Gebetsseminare der Matthäusarbeit

Mission Welt in Nigeria

Sonja hat in der Zeit in Afrika viel gelernt. So hat sie beispielswiese Lehm für die Ziegelherstellung gestampft oder hat ein Wochenende mit jungen Mädchen zum Thema Sexualität veranstaltet.

Ein Jahr lang hat die 20-jährige Sonja aus Deutschland in Nigeria verbracht. Auf der christlichen Farm „Hope Eden“ hat sie dabei geholfen, eine Kindergartengruppe ins Leben zu rufen. Sie übte mit den Kindern spielerisch die Amtssprache Englisch ein. Nigeria ist im Vergleich zu anderen afrikanischen Ländern zwar relativ reich, aber auch hier fehlt es an guten Schulen.

Die Farm liegt ca. 50 Kilometer von Abuja, der Hauptstadt Nigerias, entfernt. Annegret Kumbur, eine ehemalige deutsche Missionarin, und ihr nigerianischer Ehemann Shiekar haben dort vor zehn Jahren ein Stück Land gekauft. Ihre Vision ist es, vor allem der Jugend Nigerias eine Chance auf eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Als Nächstes soll eine Schule gebaut werden. Die Eltern der Schüler sollen beim Bau mithelfen und somit lernen, sich selbst zu helfen. Die Kinder lernen nicht nur Englisch, sondern werden auch in ihren motorischen und kreativen Fertigkeiten gefördert und bekommen eine gesunde Mahlzeit. Die Kinder von Hope Eden sind gesünder und stärker als andere Kinder im gleichen Alter. Sie können besser Englisch und haben somit bessere Voraussetzungen für eine gute Zukunft. Für Sonja war die Zeit einerseits herausfordernd und anstrengend, andererseits lehrreich und bereichernd. Sie war nicht nur mit den Kindergartenkindern beschäftigt, sondern hat beim Hausaufgabenmachen und Lesenlernen geholfen. Sie hat Kinderbibelclubs und Jugendstunden gehalten, auf der Farm gearbeitet, Lehm für die Ziegelherstellung gestampft, oder hat ein Wochenende mit jungen Mädchen zum Thema Sexualität veranstaltet. Ihr Fazit: „Ich habe gelernt, dass ich ohne Gott nichts tun kann. Ich möchte auf Gottes Willen für mein Leben hören und jeden Tag bewusst mit ihm leben. Ich bin sehr dankbar für mein Leben und für das, was ich habe. Mich hat sehr beeindruckt, wie fröhlich und gastfrei Nigerianer sind, und dass sie viel mehr teilen, obwohl sie oft wenig haben.“ Nach ihren Erfahrungen in Nigeria studiert Sonja Sozialpädagogik und möchte später vielleicht in die Gemeindejugendarbeit einsteigen. Birgit Kirchmann-Zeiss Infos über das Projekt: www.hope-eden.de

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„Ich habe Gottes unendliche Vaterliebe gespürt und darüber hinaus auch konkrete Wegweisung für meinen Lebensweg bekommen.“

Die Kinder von Hope Eden sind gesünder und stärker als andere Kinder im gleichen Alter. Sie können besser Englisch und haben somit bessere Voraussetzungen für eine gute Zukunft.

„Ich habe nur eine Bibelstelle gehört“, sagte der Mann, „sonst nichts“. Er ist einer von etwa 30 Teilnehmern beim Seminar „Hörendes Gebet“. Ich fragte ihn, welcher Bibelvers es denn gewesen sei. „Johannes 10, Vers 12.“

Ich schaute nach, was da stand, und schluckte. „Anders ist es mit einem, dem die Schafe nicht gehören und der nur wegen des Geldes als Hirte arbeitet. Er wird fliehen, wenn der Wolf kommt, und die Schafe sich selbst überlassen.“ Es gehört zu einer unserer Regeln im Gebetsseminar, dass das, was gesagt wird, ermutigend sein sollte. In diesem Vers gab es wirklich überhaupt nichts Ermutigendes. Ich las die Stelle dennoch vor und sagte: „Wir lassen das erst einmal so stehen!“ Ich fuhr mit dem Seminar fort, während ich innerlich betete und den Herrn fragte, was ich tun sollte. Plötzlich hörte ich, wie der Herr leise sagte: „Frage die betreffende Person, ob sie jemand in ihrem Leben bei Gefahr im Stich gelassen hat!“ Ich wusste in dem Moment, dass das der Schlüssel war. Ich ging zu der Frau, für die diese Bibelstelle gewesen war, und stellte ihr diese Frage. Sofort schossen ihr die Tränen in die Augen. Das war das Grundproblem in ihrem Leben. In dem Seminar „Hören auf Gott“ üben wir mit den Teilnehmern, auf Gott zu hören und zu erfahren, was er einem bestimmten Menschen sagen möchte. Dabei wissen die einzelnen Beter nicht, für wen sie hören. Das hilft ihnen, unvoreingenommen zu sein und sich völlig auf Gott

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Stolpersteine im Internet

hören zu verlassen. Immer wieder erleben wir, dass ein Wort genau in die Lebenssituation der betreffenden Person passt. Einmal erhielt ein junger Mann die Bestätigung, in den vollzeitlichen Dienst zu gehen. Er hatte sich seit zwei Jahren mit dieser Frage beschäftigt. Die ältere Dame, die für ihn hörte, wusste davon nichts. Ein anderer Teilnehmer erhielt Hilfe, um eine neue Beziehung zu seiner Ehefrau aufzubauen. „Ich bin stark beeindruckt über Gottes Reden in der Gemeinschaft bzw. für einzelne Personen. Ich habe Gottes unendliche Vaterliebe gespürt und darüber hinaus auch konkrete Wegweisung für meinen Lebensweg bekommen“, so einer der Teilnehmer. Durch unsere Seminare möchten wir etwas von der Herrlichkeit Gottes allen zugänglich machen. Wir wünschen uns, dass die Teilnehmer berührt werden von diesem Gott, der eine so immense Kraft hat. Die Seminar-Teilnehmer bestätigen uns, dass sie das tatsächlich erleben. „Ich habe erfahren, dass Gott größer und vielfältiger ist, als ich bisher gedacht habe“, erzählt einer der „hörenden“ Beter. Ein anderer lernt, vor Gott zur Ruhe zu kommen. Ein Dritter bekommt Mut, den Eindrücken, die er im Gebet hat, zu trauen. „Hören auf Gott“ ist eines der Grundseminare der Matthäusarbeit. Weitere Angebote sind: Dein Typ ist gefragt; Stark in Christus – Bestehen im Spannungsfeld geistlicher Mächte; Gebetsteams entwickeln; Prophetisches Leben sowie Stille und Meditation. Die Seminare gehen in der Regel über ein Wochenende und enthalten viele praktische, spannende und humorvolle Übungen. Es besteht die Möglichkeit, als Gemeinde die beiden Leiter Hermann Rohde und Andreas Steinert einzuladen, um bei Ihnen ein eigenes Seminar anzubieten, oder als Einzelperson an einem offenen Seminar teilzunehmen. Andreas Steinert Infos unter www.CfC-Veranstaltungen.de (Gebet)

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Gottkennen.com: Vom Traktat zur Website

Seit einem Jahr betreut Elsbeth Triebel in Deutschland etwa zwanzig E-Coachs aus Hessen. Inzwischen ist der 56-Jährigen der Computer zum täglichen Begleiter geworden. Für sie und ihre Coachs ist es die größte Freude, wenn sich aus der zunächst anonym erscheinenden E-Mail-Adresse durch verschiedene Anschreiben plötzlich ein Dialog entwickelt und ein persönlicher Kontakt entsteht.

Seit einem Jahr betreut Elsbeth Triebel in Deutschland etwa zwanzig E-Coachs aus Hessen. Inzwischen ist der 56-Jährigen der Computer zum täglichen Begleiter geworden.

Vor einigen Tagen erreichte sie die Nachricht einer ihrer Coachs: „Bitte bete für mich, denn kommende Woche werde ich mich zum ersten Mal mit Frau W. treffen.“ Ziel der Internetarbeit Gottkennen.com ist, dass die Menschen über die evangelistischen Webseiten nicht nur Gott kennenlernen, sondern auch ein Zuhause in einer Gemeinde finden und im Glauben wachsen. Und genau dies geschieht auch, wie viele Zuschriften bestätigen: „Ich habe nicht an Gott geglaubt, in meinem selbstbestimmten Leben lief alles schief. Durch Gottkennen. com habe ich mir zum ersten Mal Gedanken über Gott und mein Leben gemacht. Nach zahllosen Mails, in denen ich vieles klären und Vergebung annehmen konnte, habe ich Jesus in mein Leben aufgenommen. Jetzt lese ich die Bibel und gehe zur Kirche.“ Oder: „Ich habe lange genug ohne Jesus gelebt und, wie schon gesagt, ohne ihn möchte ich mein Leben nicht mehr gestalten. Auch wenn ich noch viel lernen muss.“ Elsbeth Triebel und ihren Coachs fällt es schwer, wenn manche Dialoge trotz intensiven Bemühens im Sand verlaufen und scheinbar nur wenig oder gar nichts dabei herauskommt. Aber da muss die langjährige Mitarbeiterin, die schon vor 30 Jahren mit Traktaten anstelle von E-Mails Menschen gewinnen wollte, immer an einen „alten Campus-Merksatz“ denken, der nach wie vor gültig ist, auch wenn sich die Methoden der Evangelisation verändert haben: „Wirksames Zeugnisgeben heißt, in der Kraft des Heiligen Geistes von Jesus reden und die Ergebnisse Gott überlassen.“ Umso mehr entschädigen E-Mails wie die folgende. Eine Frau aus den neuen Bundesländern, aus Saalfeld in Thüringen, mit einem für die ehemalige DDR typisch atheistischen Hintergrund, schreibt: „Gestern war ich im Netz und dabei ‚stolperte’ ich über Eure Seite. Ich fand sie echt toll und habe alles gelesen. Als ich das Übergabegebet las, wurde mir abwechselnd warm und kalt, komisch, so als würde mir jemand warme Luft zuhauchen und kalte zufächeln. Ich denke, es war meine innere Sehnsucht nach unserem Herrn, dem ich mich anvertraut habe und nach dessen Geboten ich leben möchte. Ich habe mir das Gebet ausgedruckt und gerahmt, weil es mein erstes Gebet überhaupt ist. Es ist mir fast genauso wichtig wie die Bibel, die mir inzwischen geschenkt wurde.“ Lucia Ewald

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FREIZEITEN & SEMINARE 2007/2008

bei Campus f Freizeiten & Einsätze IM AUSLAND Chile

Evangelisation und Urlaub Landschaftlich ist Chile eines der außergewöhnlichsten Länder der Welt: Über 4300 km lang, schneebedeckte Gipfel, unberührte Sandstrände, Wüste und Fjorde. In der Hauptstadt Santiago de Chile gibt es eine junge Studentenarbeit von Campus für Christus. Nach einem kreativen Crash-Kurs in Sachen Evangelisation machen wir zusammen Einsätze, z.B. im Jugendgefängnis, im Kinderheim oder am Strand und natürlich an der Uni. Jesusfilm-Abend in einer Vorstadt oder in Slums. Sportliche Events sind auch geplant. Außerdem wollen wir die Hauptstadt genießen, die Anden erobern und ans Meer fahren, um einfach mal auszuruhen. Zeit: 23.2. - 14.3.08 Ort/Ausgangspunkt: Santiago de Chile Preis: 600 € zzgl. Flug (ca. 1000 €) Teilnehmer: Studenten und junge Erwachsene Projektleitung: Marion Schulteis und Almut Siebel Kontakt: Almut.Siebel@Campus-D.de Tel. 0641 - 97518-37

Israel-Freizeit I und II

Erlebnistouren für Familien und Singles Neben den Glaubenswurzeln ist Israel ein Land mit vielen Facetten und Herausforderungen. Wie ist das mit dem Nahostkonflikt, was spielt sich sonst noch in Israel ab? Lernen Sie Land und Leute kennen und wandeln Sie auf den Spuren Jesu. Erleben Sie aktiv humanitäre Hilfe und genießen Sie die wunderschönen Strände – Israel einmal anders. 1. Termin: 15. - 29.3.08 Orte: Netanya, Tiberias und Jerusalem Preis: 1048 € inkl. Flug, Unterkunft mit Halbpension 2. Termin: 26.7. - 9.8.08 Ort: Israel am Mittelmeer, See Genezareth und Jerusalem Preis: 1199 € inkl. Flug, Unterkunft mit Halbpension Kontakt: Ralf.Rosema@GAiN-Germany.org

Armenien – auf den Spuren der ersten Christen

F O T O : C L A U D I A D E WA L D

Humanitär-missionarischer Einsatz

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Urlaub und humanitärmissionarische Einsätze: Erleben Sie die älteste christliche Nation mit ihrer kulturellen Vielfalt und traumhaften Landschaft. Wir wollen einige Städte mit ihren 1700 Jahre alten Kathedralen besichtigen und die Natur bei verschiedenen Ausflügen genießen. Ein zweitägiger Ausflug zum Sewansee bietet Zeit zum Entspannen und Baden. Zusammen mit unserer einheimischen Partnerorganisation

besuchen wir arme Familien, verteilen Hilfsgüter und geben das Wort Gottes durch unser persönliches Zeugnis weiter. Termin: 26.6. - 10.7.08 Preis: ca. 700 € zzgl. Flug (ca. 500 €) Kontakt: Manfred.Seifert@GAiN-germany.org Tel. 04298 - 697733

Lettland erleben

Baltikum-Aktiv-Urlaub Eine Mischung aus Urlaub und Einsätzen: Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen eines Hilfswerkes, erleben Sie humanitäre Hilfe live, machen Sie einen Bummel in der historischen Altstadt von Riga und fahren Sie im Gauja-Nationalpark Kanu. Wir werden außerdem eine Wochenendfreizeit für arme Kinder zusammen planen und durchführen. Termin: 19.7. - 2.8.08 Ort: Riga, Lettland, einfache Unterkunft Preis: 590 € (inkl. aller Ausflüge, VP) Kontakt: Zaiga.Vilde@Campus-D.de Tel. 0641-97518-50

Polen: Beskiden-Tour Eingeladen in die herrliche Landschaft der polnischen Beskiden (Mittelgebirge) sind Männer und Jungen ab 11 Jahren – wer hat und mag auch mit Motorrad. Die Freizeit wird gemeinsam mit Christliche Motorradfahrer Sachsen e.V. und der Männerarbeit der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens veranstaltet. An- und Abreise kann mit Bus ab Sachsen erfolgen. Termin: 12. - 19.7.08 Ort: Salmopol, Polen Preis: ca. 285 € für Erwachsene, ca. 190 € für Kinder Kontakt: Friedemann.Schwinger@Campus-D.de Tel. 0351-84 00 658

IN DEUTSCHLAND Studentenfreizeit im Erzgebirge Wenn der Weihnachtsstress vorbei ist, kommt oft unausweichlich das herannahende „Weihnachtsloch“. Wir wollen eine Brücke über dieses Loch bauen und gemeinsam die Tage nutzen, um das alte Jahr zu reflektieren und bewusst in das neue hineinzugehen. Die Strobel-Mühle im Pockautal in der (hoffentlich verschneiten) Erzgebirgslandschaft bietet dazu eine ideale Umgebung: Ruhe und Action, Seminare, Vorträge, Lobpreis – alles ist drin. Termin: 28.12.07 - 1.1.08 Ort: Pockau, Erzgebirge Preis: ca. 80 € Kontakt: Christiane.Troeger@Campus-D.de Tel. 0371-5204363

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für Christus Männerfreizeit Sachsen

„Männlich glauben - glaubhaft männlich“ Ein verlängertes Wochenende bietet Raum, um Luft zu holen, Gemeinschaft mit Gott zu pflegen und gemeinsam zu wandern. Biblische Impulse, miteinander kochen, reden, singen, einen Film sehen, aber auch mal eine persönliche Zeit für Besinnung und Gebet – all das hat sich bisher schon bewährt. Termin: 30.10. - 2.11.08 Ort: Sächsische Schweiz Preis: 99 € Kontakt: Friedemann.Schwinger@Campus-D.de Tel. 0351-84 00 658

Gemeinsam E1NS

Das besondere Wochenende zu zweit Sie wollen die Freude an Ihrer Beziehung wieder neu entdecken, deren Intensität vergrößern und Fehler und Chancen erkennen? Dann nehmen Sie sich Zeit zu zweit. Intensivieren Sie Ihre Partnerschaft und vertiefen Sie Ihr Miteinander. Für Paare, die in ihre Partnerschaft investieren möchten. Termin: 13. - 15.6.08 Ort: Schloss Imbshausen bei Northeim Preis: 175 €/Paar für Unterkunft und Verpflegung (inkl. Candle-Light-Dinner) zzgl. Konferenzkosten 80 €/Paar bis 15.3.08, danach 90 €/Paar Kontakt: Ellen & Rüdiger Naumann, Schloss@Campus-D.de, Tel. 05553-993600

Fahrradfreizeit

Sport & Natur – Vergnügen pur Und dabei Land und Leute westlich des Harzes kennenlernen. In Gemeinschaft durchs Land radeln, in Tagestouren vom Schloss aus überschaubare Strecken bewältigen, Zeiten der Entspannung bewusst erleben sowie geistlich auftanken (Gebet, Gesang und biblische Impulse). Für alle, die gern mit dem Rad unterwegs sind. Termin: 9. - 13.7.08 Ort: Schloss Imbshausen bei Northeim Preis: 150 € (VP) Kontakt: Rüdiger Naumann, Schloss@Campus-D.de Tel. 05553-993600

Auf ein Neues

Silvesterfreizeit auf Schloss Imbshausen Den Jahreswechsel in christlicher Gemeinschaft erleben. Dazu dienen thematische Bibelarbeiten, Lobpreis- und Gebetszeiten sowie Seminar- und Workshopangebote. Für die Kinder gibt es ein spezielles Programm während der Zeit im Plenum. „Auf ein Neues“ will zum lebendigen Glauben motivieren, Menschen ermutigen und die persönliche Beziehung zu Gott stärken. Für Familien, Paare & Singles Referenten: Christina & Dr. Michael Bendorf, Göttingen Termin: 28.12.07 - 1.1.08 Ort: Schloss Imbshausen bei Northeim Preis: 180 € für Erwachsene, Ermäßigungen für Kinder Kontakt: Rüdiger Naumann, Schloss@Campus-D.de, Tel. 05553-993600

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s: nd weitere Info Anmeldung u e staltungen.d www.cfc-veran „Zeichensprache – wie Gott erkennbar wird

Silvesterfreizeit für Singles und Familien Durch Bibelarbeiten, Lobpreis, Gebet und kreative Angebote wollen wir gemeinsam und alleine Gottes Zeichensprache mit uns (neu) entdecken. Es wird Zeit geben, um gemeinsam auf Gott zu hören, Seelsorge zu erfahren und so aufzutanken. Abends werden wir Gottes Liebe sichtbar werden lassen, werden feiern oder ausspannen. Die Nachmittage können frei gestaltet werden, je nach den Wünschen der Teilnehmer. Termin: 28.1.07 - 1.1.08 Ort: Gommern (bei Magdeburg), eingebettet in die wunderschönen Wälder des Flämings Preise: 165 € für Erwachsene, 115 € für Arbeitssuchende/Studenten, Ermäßigungen für Kinder Kontakt: Andries.Feichtinger@Campus-D.de Tel. 0351-43838892

SEELSORGE Seelsorge erleben und lernen Grundkurs

Referate, Aufgaben und Gesprächsangebot ermöglichen den Teilnehmern, Seelsorge selbst zu erleben – eine wichtige Voraussetzung, um anderen zu helfen. Inhaltlich geht es um unser Gottesbild, Selbstbild, Bindungen, falsche Denkmuster, frühkindliche Erfahrungen und Prägungen, seelische Verletzungen. Die Teilnehmer können Vergebung, Befreiung und innere Heilung erleben. Termin: 25.2. - 1.3.08 Ort: Naundorf, Sächsische Schweiz Preis: 280 € Kontakt: Claudia.Missbach@Campus-D.de Tel. 0351 - 4798106

Seelsorge erleben und lernen

Seminare & Schulungen GEBET Hören auf Gott Gebet ist keine Einbahnstraße, aber wie kann ich auf Gott hören? Hinhören lernen, prüfen und unterscheiden, Anwendung des Gehörten, all das wird hier sehr praktisch. „Seitdem ist Beten endlich wie ein Zwiegespräch mit Gott, nicht mehr wie ein Vortrag“, sagte eine Teilnehmerin. 1. Termin: 7. - 9.12.07 Ort: Brunnen-Lebensgemeinschaft, Langenbernsdorf bei Zwickau, Preis: 59 € 2. Termin: 4. - 6.1.08 Ort: Schloss Imbshausen bei Göttingen, 85 € 3. Termin (für Studenten): 25. - 27.1.08 Ort: Leipzig, Preis: 50 €

Aufbaukurs

Aufbauend auf den Grundkurs erfolgt eine Vertiefung und Erweiterung. Inhalte sind: Minderwertigkeit, Selbstannahme, Grenzen setzen, Grenzverletzungen, Persönlichkeitsreifung sowie Gesprächsführung im Seelsorgegespräch. Voraussetzung für die Teilnahme ist der Besuch des Grundkurses in diesem oder den vergangenen Jahren. Die Teilnehmer werden selber Heilung erleben und viel Zurüstung für den Seelsorgedienst erhalten. Termin: 21. - 25.4.08 Ort: Naundorf, Sächsische Schweiz Preis: 250 € Kontakt: Claudia.Missbach@Campus-D.de Tel. 0351 – 4798106

Stark in Christus

Feiern Sie mit – Einladung

Bestehen im Spannungsfeld geistlicher Mächte

10 Jahre Schloss Imbshausen

Das Spannungsfeld geistlicher Mächte werden wir erleben, solange wir noch nicht im Himmel sind. Aber Jesus hat uns darauf vorbereitet und uns die nötige Ausrüstung gegeben. Im Seminar geht es darum, unsere Stellung in Christus zu verstehen, sowie geistliche Auseinandersetzungen zu erkennen und mit Christus bestehen zu lernen. Teilnahmevoraussetzung: Grundlagenseminar „Hören auf Gott“ oder Entsprechendes.

Mit einem Schlossfest zur Ehre Gottes feiern wir den zehnjährigen Geburtstag unseres Tagungshauses. Dazu laden wir alle Interessenten, Gäste und Freunde ein. Lassen Sie sich überraschen. Termin: Sa, 7.6.08, ab 14 Uhr Ort: Schloss Imbshausen bei Northeim Kontakt: Rüdiger Naumann, Schloss@Campus-D.de, Tel. 05553-993600

Termin: 4. - 6.4.08 Ort: Langenbernsdorf bei Zwickau, Preis: 59 €

Prophetisches Leben Aufbauend auf das Seminar „Hören auf Gott” wird durch Bibelarbeiten, Fallbeispiele, praktische Übungen und Gruppenarbeiten die Basis für eine gesunde Entwicklung des Prophetischen gelegt. 1. Termin: 9. - 12.5.08, Preis 90 € 2. Termin: 5. - 7.12.08, Preis: 59 € Ort: Langenbernsdorf bei Zwickau Kontakt für alle Gebetsseminare: Hermann.Rohde@Campus-D.de, Tel. 034291-38548

Schloss Imbshausen ist das Tagungs- und Gästehaus von Campus für Christus in der Nähe von Göttingen. Es bietet in 21 Zimmern Platz für 42 Übernachtungsgäste.


FÜR SIE GELESEN ANZEIGEN

Henry Cloud, John Townsend

Nein sagen ohne Schuldgefühle Wie man sich gegen Übergriffe schützt Hänssler, 1998, 337 Seiten, 14,95 Euro

Reinhold Ruthe Ein Hörbuch nach dem Buch:

Gefühle – Wie gehen wir mit unseren Empfindungen um? ERF-Verlag, CD, 19,95 Euro

Nein sagen – darf man das? Muss ein Christ nicht immer dienen? In diesem Buch räumen die Psychologen und bekannten Buchautoren Dr. Henry Cloud und Dr. John Townsend mit einigen weit verbreiteten Ansichten auf. Sie sagen nicht, dass man niemandem helfen darf, aber jeder soll die Verantwortung für seine Gefühle, Taten und sein Verhalten gegenüber anderen übernehmen. Anhand von Fallbeispielen wird dargestellt, wie ein Leben ohne Grenzen aussieht. Als Einstieg beschreiben die Autoren eine Person, die nie nein sagen kann. Jedem wird klar: Das ist kein Leben. In dem ganzen Buch geht es darum, warum wir nein sagen dürfen und wie wir es können. Erstaunlich ist die Erkenntnis, dass auch Gott Grenzen setzt. Er sagt eindeutig, was er möchte und was nicht, er akzeptiert, wenn wir ihn ablehnen, und Jesus stieg einmal in ein Boot, weil die Menschen ihm nicht einmal Zeit zum Essen ließen. Nein sagen zu dürfen und dem anderen damit nicht zu schaden, ist sehr befreiend. Es ist auch eine Erleichterung, dass ich nicht für die Gefühle eines anderen verantwortlich bin und Menschen nicht ändern kann. Allerdings heißt dies auch: Wenn ich mich schlecht fühle, ist dies mein Problem. Das Buch begründet gut und biblisch, wie Neinsagen sogar aus Liebe geschieht. Die Autoren zeigen praktische Schritte, weisen aber auch auf Schwierigkeiten hin, die entstehen können, wenn ich nein sage. Aber es ist klar: Jeder Mensch sollte Grenzen setzen und die Grenzen anderer einhalten. Dieses Buch ist wirklich empfehlenswert, besonders für Menschen, die Probleme mit ihrer Nachgiebigkeit haben.

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Gefühle? Mancher Mann wird bei dem Thema wohl die Augen verdrehen und denken, dass es sich hierbei um eines dieser typischen „Frauenbücher“ handelt. Hinter dem unscheinbaren Titel steckt allerdings weit mehr. Der renommierte Psychotherapeut und Familienberater Reinhold Ruthe behandelt ein breites Spektrum an Themen, die im Zusammenhang mit Gefühlen stehen. Es gelingt ihm, seine fundierten Kenntnisse verständlich zu formulieren. Dem Hörer fällt es daher leicht, die dargestellten Zusammenhänge zu erkennen und selbst nach einem Ausflug auf das weite Feld der Psychosomatik einen klaren Kopf zu behalten. Der Autor definiert in einer allgemeinen Einführung den Begriff „Gefühle“ und vermittelt dem Hörer einen Überblick über das Thema dieses Hörbuches. Er zeigt nicht nur Probleme auf, sondern gibt auch Hilfestellung zu deren Bewältigung. Bei seinen Lösungsansätzen orientiert er sich an christlichen Maßstäben. Spätestens beim Kapitel „Das Gefühlsleben von Frauen und Männern“ sollten auch die Männer hellhörig werden. Der Autor beleuchtet die typischen Missverständnisse zwischen Frauen und Männern und gibt zudem wertvolle Ratschläge, um diese zu deuten oder ganz zu vermeiden. Schließlich greift er auch das Thema „Ängste und Phobien“ auf. Er zeigt auf, wie es gelingt, sich seinen Ängsten zu stellen und diese zu bewältigen. Dieses Hörbuch ist für Frauen und Männer jeden Alters empfehlenswert. Der Hörer wird Parallelen zu seinem eigenen Verhalten entdecken und so manchen „Aha-Effekt“ erleben! Andreas Dörge

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