Impulse 2008-1

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für missionarisches Christsein

Hören auf Gott Thema: Mit Gott auf Du und Du Interview: Gebet, eine kostbare Perle Gebetsaktion: Träumen für Deutschland

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i n h a lt

Nähere Infos und weitere Stellen finden Sie un ter www.Ca mpus-D.de (Mitarbeiter gesucht)

Campus für Christus sucht für die Zentrale in Gießen: IT-Administrator für unser Computernetzwerk

Wir suchen zur Betreuung, Wartung und Weiterentwicklung des bestehenden Systems eine Person mit Erfahrung: Es handelt sich um ein Netzwerk von ca. 50 Workstations, vorwiegend Apple und einige Windows-Rechner, 1x XServerG5 FileServer, 1x IBM Windows 2k3Terminal-Server Wir bieten: Einweisung und Betreuung, einen direkten kompetenten Ansprechpartner, die Möglichkeit zur Weiterbildung/Horizonterweiterung, kreatives Arbeiten, Mitgestaltung der Umgebung, Mitarbeit am Missionsauftrag im Rahmen Ihrer Gaben Anforderungen: Fleiß, Pünktlichkeit und Engagement, gute bis sehr gute Kenntnisse im Bereich Netzwerktechnologien und Unix-Systemen (vorzugsweise OsX), Kreativität, Teamfähigkeit, Bereitschaft zur Fortbildung; als Missionswerk setzen wir eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus voraus. Wir sind ein spendenfinanziertes Werk. Für uns ist die Bereitschaft wichtig, einen Unterstützerkreis aufzubauen, der den Dienst im Gebet und durch regelmäßige Spenden trägt. Hierbei geben wir Anleitung und Hilfestellung.

Bewerbungen und weitere Infos bei: Campus für Christus Personal Postfach 100 262 35332 Gießen

Tel. (0641) 97518-33 (vormittags) Fax: (0641) 97518-40 E-Mail: Personal@Campus-D.de

4 Hören auf Gott Leitartikel von Hermann Rohde 12 Gebet – eine kostbare Perle Interview mit Russland-Mis sionarin Charlotte Schwendy 14 Weltreisende für Gott Marion Schulteis in Chile 16 Wie sich Türen für Gottes Wort öffnen Jesusfilm 8

Mit Gott auf Du und Du Einblicke in das Seminar „Hören auf Gott“

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Hörendes Gebet Erfahrungen aus dem Seminar „Hören auf Gott“

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Erste Schritte im hörenden Gebet Praxis

Frei sein von finanziellen Sorgen und Schulden, um Gott inniger zu lieben und ihm zu dienen – danach sehnen sich viele junge Leute.

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Unser Hauskreis ist so groß Studentengruppen an deutschen Hochschulen

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Ohs und Ahs und große Augen Gemeinde sammelt Schulranzen

Themen: Umgang mit Geld, Schulden, Ehrlichkeit, Zufriedenheit, Arbeit, Freunde etc.

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Ich will keinen mit der Bibel bekehren Ben Becker liest die Bibel

Biblischer Umgang mit Geld 2 J.) ne (16-2 e s h c a e Erw für jung

Interesse? Campus für Christus Biblische Finanzprinzipien Postfach 100 262 35332 Gießen Tel. (0641) 975 18-19 Fax (0641) 975 18-40 www.crownlife.de

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Praktische Aufgaben (z.B. Erstellung eines Haushaltsplans) und Gespräche in der Gruppe führen dazu, dass alte Verhaltensmuster durchbrochen und ein bewusster Umgang mit Geld eingeübt wird.

3 Editorial 20 Leitgedanken 21 Freizeiten & Seminare 2008 22 Impressum

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F o t o : c l a ud i a dew a l d

E D IT O R IAL

Mein Sohn Jens ist das, was man wohlwollend als „kommunikativ“ bezeichnen kann. Sprich: so lange er wach ist, redet er auch. Als mir das letzte Woche einmal zu viel wurde, kam mir der spontane Gedanke: Eigentlich ist Gott genauso. Natürlich hinkt das Beispiel, aber Gott ist extrem kommunikativ. Er teilt sich mit. Er stört sich nicht daran, dass manche nicht hören wollen. Er findet einen Weg, uns das mitzuteilen, was ihm wichtig ist. Gott redet – und er redet heute noch. Genau das ist die Basis für das „hörende Gebet“, unser Thema. Denn worauf sollte ich hören, wenn niemand spricht? Lange war ich der Meinung, dass Gott nur in seinem Wort, der Bibel, zu mir redet. Alles, was darüber hinausging, hatte für mich einen schwärmerischen Anstrich, war eher dubios. Ich dachte an Leute, die mir nach einem nicht bestandenen Examen gesagt haben: „Der Herr hat mir gesagt, dass er etwas anderes mit mir vorhat.“ Ist das Gottes Reden heute? Natürlich nicht. Und es ist mir auch wichtig zu unterstreichen, dass Gott durch die Bibel zu mir redet. Allerdings, können Sie sich einen kommunikativen Typen vorstellen, der Ihnen einen dicken Brief schreibt und anschließend in tiefes Schweigen versinkt? Von dem höchstens noch zu hören ist: „Lies doch, da steht alles drin“? Das ist nicht mein Gott. Er schrieb diesen Brief, aber er redet weiter. Und Jahrhunderte lang war das durch alle christlichen Lager hindurch kein Problem. Leider scheint in den letzten Jahrhunderten dieses Wissen und auch die Praxis, wie man Gott denn hören kann, ziemlich verloren gegangen zu sein. Für mich jedenfalls waren die ersten Erfahrungen mit hörendem Gebet eine echte Offenbarung. Und Hermann Rohde unterstreicht im Leitartikel (S. 4): „Hören auf Gott kann man trainieren – am besten gemeinsam.“ Dieser ermutigende Aspekt „du kannst es – du musst es nur üben“, zieht sich durch den ganzen Artikel. Ich habe schon etliche Bücher über das Gebet gelesen, und manche legen unbewusst die Latte für den normalen Menschen so hoch, dass ich mir sage: Das schaffe ich sowieso nicht, also bin ich wohl kein Beter… Deshalb bin ich begeistert über diesen einfachen und praxisorientierten Ansatz. Im Übrigen nehmen wir Sie auch in dieser Impulse wieder mit an die verschiedensten Orte, eben dahin, wo wir Gottes Handeln erleben, ob das Moskau ist (S. 12), Chile (S. 14) oder Limburg (S. 16). Ich wünsche Ihnen gute Impulse durch diese Impulse. Ihr

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Hauke Burgarth, Öffentlichkeitsarbeit Campus für Christus

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TH E M A

Hören auf Gott Hermann Rohde Das Telefon klingelt. Ich melde mich: „Campus für Christus, Hermann Rohde. Guten Tag!“ Schweigen am anderen Ende. Ich höre eine Person atmen, aber sie sagt nichts. Nach einer Weile lege ich wieder auf. Nach zwei Minuten klingelt es wieder. Mein Kollege von der Campus-Zentrale, in der ich gerade zwei Tage zubringe, sagt: „Lass es klingeln. Da will uns jemand ärgern. Seit Tagen klingelt das Telefon, aber niemand meldet sich.“ Wieder klingelt das Telefon. Ich versuche, es zu ignorieren, aber irgendetwas in mir flüstert: „Sag der Person, dass Gott sie liebt.“ Ich melde mich – wieder Schweigen. Da fasse ich mir ein Herz und sage: „Ich möchte Ihnen sagen, dass Gott Sie liebt.“

Nach einigen Sekunden höre ich eine Frau schluchzen. Nachdem sie sich etwas gefasst hat, erzählt sie ihre Not: Ihr Mann ist Alkoholiker und die Familie versinkt im Chaos. Irgendwoher hat sie eine Schrift von Campus für Christus bekommen, auf der sie eine Telefonnummer fand. Weil sie sich keinen Rat mehr wusste, rief sie seit Tagen dort an, aber wenn jemand antwortete, traute sie sich nicht zu sprechen. Am Ende unseres Gespräches bot ich an, einen Kontakt zu Christen in ihrer Nähe zu vermitteln. Mir fielen fast die Ohren ab, als sie als Wohnort meine Heimatstadt nannte. Hier schreit jemand in seiner Not zu Gott und ruft eine Telefonnummer im 400 km entfernten Gießen an. Und dieser Gott schickt ihr jemanden ans Telefon, der hier nur zu Besuch ist und eigentlich bei ihr um die Ecke wohnt. So wurde für sie Gottes Reden greifbar. Doch hatte dieses Reden sie vielleicht schon lange vorher begleitet und sie an diesen Punkt gebracht? Kann es sein, dass Gottes Reden uns alle unser Leben lang begleitet, selbst wenn wir es nicht bemerken?

Einwände Immer wieder begegne ich Christen, die sich danach sehnen, mehr auf Gott zu hören. Leider geschieht das oft nicht mit freudiger Erwartung, sondern mit Enttäuschung, ja Resignation. „Bei mir klappt das nicht.“ –„Zu Ulrich Parzany spricht Gott, aber zu mir doch nicht.“ – „Ich habe eine halbe Stunde schweigend auf Gottes Reden gewartet, aber mir fällt nur ein, was noch zu erledigen ist.“ Bei anderen mischt sich Angst in die Sehnsucht nach Gottes Stimme. „Was würde der heilige Gott zu mir sagen? Am Ende klagt er mein Versagen an?“

Kann es sein, dass Gottes Reden uns alle unser Leben lang begleitet, selbst wenn wir es nicht bemerken?

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Eine weitere Gruppe meldet Bedenken an. Da sind schlechte Erfahrungen. Menschen landen wegen eines angeblichen Redens Gottes in Schwärmerei oder Sektierertum. Die tiefe Enttäuschung am Grab eines geliebten Menschen, um dessen Heilung man aufgrund eines „Wortes Gottes“ bis zuletzt gerungen hatte. Angebliches Reden Gottes als Werkzeug von Missbrauch und Manipulation. Ist das Hören auf Gott nicht überwiegend Einbildung oder Wunschdenken?

„Hören auf Gott“ in der Bibel

Die Welt um uns herum ist laut und unsere Wahrnehmungskanäle sind oft verstopft. Vielleicht sind wir außer Hörweite und müssen erst zu Gott zurückkehren, um hören zu können.

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In der Bibel begegnet uns Gottes Reden auf Schritt und Tritt, vom ersten Menschenpaar bis hin zu den großen Visionen der Offenbarung. Gott redete z. B. zu Abraham vor allem durch Worte, aber auch durch einen Traum, eine Vision und durch Engel (1. Mo. 12-13; 15; 17-18; 22). Wir entdecken die tiefe Beziehung Gottes mit Mose, mit dem er „wie ein Mann mit seinem Freund“ sprach (2. Mo. 33,11). Zu Samuel redete Gott schon im Kindesalter (1. Sam. 3ff). Selbst zu einem heidnischen Propheten sprach Gott, zuerst persönlich und dann sogar durch dessen Esel (4. Mo. 22,9-35). Und nicht zuletzt erlebten die heidnischen Weltbeherrscher Nebukadnezar (Dan. 2-4) und Kyros (Esra 1,1-4) Gottes Reden, um sein Handeln für sein Volk in eine neue Phase zu führen. Spricht Gott demnach nur zu den herausragenden Personen der Bibel? Nein, selbst der rechtlosen ägyptischen Sklavin Hagar geht Gott in einer Krise fürsorglich nach und gibt ihr eine Lebensperspektive (1. Mo. 16,7-12; vgl auch 21,17-21). Hagar antwortet: „Du bist der Gott, der mich sieht“ (1. Mo. 16,13), d.h.: „Du kennst mich und sorgst für mich.“ Die Evangelien berichten, wie Gott zu Zacharias und zu Maria, der Mutter Jesu, spricht, zu den Hirten am Rand der Gesellschaft, zu Simeon und Hanna, zwei alten Menschen, die sich nach Gottes Heil sehnen (Luk. 1-2). Drei heidnische Magier erfahren Gottes Reden durch einen Kometen und einen Traum, und Gott begegnet Josef wiederholt im Traum, um ihn für seinen Auftrag als Pflegevater und Beschützer Jesu auszurüsten (Mt. 1-2). Im Leben von Jesus selbst ist Gottes Reden grundlegend. Er bekennt, in seinem Dienst völlig abhängig zu sein von dem, was Gott offenbart (Joh. 5,19-20.30; 7,16.26-28). An zentralen Punken seines Lebens wird er von der Stimme des Vaters besonders ermutigt (Mk. 1,11; 9,4-7; Joh. 12,2729). Aus dem Reden mit dem Vater heraus beruft er seine Jünger (Luk. 6,12-16). Eines seiner letzten überlieferten Gebete ist ein Ringen um Gottes Antwort angesichts des Kreuzes (Lk. 22,41-44). Jesus bereitet seine Jünger auf Gottes Reden durch den Heiligen Geist vor, der sie lehren und erinnern, sowie ihre Predigt bestätigen wird (Joh. 14,26; 16,13-15). Der Gott der Bibel ist der persönliche Gott, der zu seinen Menschen redet, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs (2. Mo. 3,6). Wie könnte

es sein, dass er heute nicht mehr persönlich zu uns sprechen wollte?

Aller Anfang ist schwer? Warum fällt uns das Hören auf Gott so schwer? Vielleicht sind wir außer Hörweite und müssen erst zu Gott zurückkehren, um hören zu können. Oder wir tragen Ängste und Verletzungen mit uns, die es uns schwer machen, uns für Gottes Reden zu öffnen. Aber auch, wenn solche Blockaden ausgeräumt sind, lassen wir uns leicht ablenken. Die Welt um uns herum ist laut und unsere Wahrnehmungskanäle sind oft verstopft. Vor einigen Jahren fiel mir auf, wie wenig ich mit Gottes Reden und mit seinem übernatürlichen Handeln rechne. Das machte mich sehr traurig und ich betete: „Vater, bitte gib mir Nachhilfeunterricht!“ Einige Zeit später sah ich beim Beten plötzlich vor mir ein Bild. Das war eine völlig neue Erfahrung für mich, die ich auch nicht bewusst gesucht hatte. Ich sah einen ganz schlichten Blumentopf. Eine Pflanze wuchs darin, doch ihre Blätter hingen müde über den Rand. Ich wusste sofort: Das bin ich. Gott schien mir zu sagen: „Mein liebes Kind, du bist ja ganz vertrocknet.“ Wenn Gott etwas zeigt, will er etwas tun. Und so zog er mich sanft wieder tiefer in die Gemeinschaft mit sich und ließ mich bei ihm auftanken. Dieses Bild war ganz unspektakulär und doch so tief und heilsam. Es reicht nicht, ein treuer, fleißiger Mitarbeiter zu sein. Ich habe die Pflege und Fürsorge Gottes nötig, damit ich grünen und gedeihen kann. Beim Schreiben spricht das Bild erneut zu mir und ich antworte darauf: „Danke, lieber Vater, du hast mich inzwischen umgepflanzt in freies Erdreich. Ich darf ein Baum am Wasser sein, der von dir sein Leben bezieht“ (Ps. 1). In den Jahren seither habe ich Gottes Reden oft und vielseitig erlebt, von kleinen Tipps und Ermutigungen im Alltag bis hin zu Einblicken, die mir Stoff zum Beten für Jahre geben. Und ich wünsche mir sehr, dass meine Sensibilität für sein Reden weiter wächst. Der Schlüssel dazu ist die persönliche Nähe zu Gott. „Sucht Gottes Nähe, so kommt er euch nah!“ (Jak. 4,8) Welchen Stellenwert hat dieses persönliche Reden Gottes zu uns? Wir dürfen es nicht absolut setzen oder überbewerten, denn dafür sind wir als Empfänger viel zu störanfällig. Hören auf Gott bedeutet, für Gottes Reden in unsere konkrete Situation offen zu sein. Dabei wird Seelisches und Geistliches nicht immer völlig getrennt sein. Deshalb ist das Prüfen und Üben so wichtig (s.u.).

Wie redet Gott zu uns? • durch die Bibel (2. Kö. 22,8-13; 2. Tim. 3,16): Gott liebt es, durch sein Wort zu sprechen. Wir lesen z.B. einen ganz vertrauten Vers, und er redet zu uns, als würden wir ihn zum ersten Mal hören. Lesen Sie Ihre Bibel mit der

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Haltung: Lieber Vater, was möchtest du mir heute sagen? • durch die Schöpfung (Ps. 8,4-5; Ps. 19, 1-5) • durch Lieder, Musik (Ps. 40,4; 2. Kö. 3,1519): Ein Lied fällt uns ein und gibt uns Orientierung. So schlicht kann Gottes Reden zu uns sein! Psalm 81 erzählt z. B. von einem ganz normalen Tempel-Lobpreis, in den hinein Gott überraschend redet. • durch Worte, Gedanken (Apg. 10,19-20; 1. Kor. 12,8), Empfindungen (Ps. 16,7; Apg. 17,27) • durch Menschen oder Umstände (1. Sam. 10,2-10): Sie beten und daraufhin ereignet sich etwas, was Ihnen hilft, eine Entscheidung zu treffen. • durch Bilder (Jer. 1,11-14): s.o. • durch Visionen (Jes. 6,1-13): Visionen sind umfangreicher als Bilder, ähnlich einem komplexen Gemälde oder einer Videosequenz. • durch Träume (1. Mo. 28,10-15): Visionen im Schlaf • durch Engel (Luk. 1,26-38) • akustisch hörbar (1. Sam. 3,4-14): So spricht Gott anscheinend besonders in Schlüsselsituationen des Lebens oder in akuter Gefahr. Warum spricht Gott oft so geheimnisvoll zu uns? Auch Jesus sprach geheimnisvoll in Gleichnissen. Wer es wirklich verstehen wollte, musste ihm folgen, ihm nah sein. So zieht uns Gottes

Reden immer wieder in seine Nähe, an sein Herz. Er will uns nicht nur Informationen geben, sondern wir sollen ihn verstehen, ihn lieben und mit ihm leben. Was tun wir, wenn Gott schweigt? Wir alle kennen diese Zeiten, in denen das geistliche Leben mühsam wird. Offene Fragen – keine Antwort. Oft suchen wir die Schuld bei uns selbst. Aber was machen wir, wenn auch nach einer ehrlichen Selbstprüfung und Hinwendung zu Gott der Himmel scheinbar verschlossen bleibt? Viele Menschen in der Bibel haben solche „Wüstenzeiten“ erlebt. Abraham wartete jahrzehntelang auf die verheißene unzählbare Nachkommenschaft und bekam dann einen Sohn. Im Land Kanaan lebte er lebenslang als Ausländer, obwohl es ihm von Gott versprochen war. Jakob und Mose lebten Jahrzehnte im Exil als Schafhirten. Elia erlebte ein Burnout. Wüstenzeiten sind nie angenehm, aber in ihnen wird Neues geboren. Wir dürfen gespannt fragen: „Lieber Vater, was hast du dieses Mal vor?“ Oder mit Psalm 73 beten: „Dennoch bleibe ich stets an dir, denn du hältst mich bei meiner rechten Hand. … Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.“ (Ps. 73,23-26)

Hören auf Gott kann man trainieren – am besten gemeinsam Auf der Bühne unserer Seele gibt es viel mehr Worte und Bilder, als uns bewusst ist. Äußere Quellen dieser inneren Wahrnehmungen sind z.B. Menschen, die uns tief geprägt haben, die „Welt“ (kulturelle Prägung, Werbung), der Widersacher möchte uns Gedanken unterschieben, aber auch Gottes

In der Bibel begegnet uns Gottes Reden auf Schritt und Tritt. Der Gott der Bibel ist der persönliche Gott, der zu seinen Menschen redet. Geist spricht uns hier an. Wenn wir bereit sind zu üben und zu reifen, werden wir Gottes sanfte Stimme wahrnehmen lernen und sie wird uns zu einem vertrauten und bewährten Begleiter werden. • Eine offene Lernatmosphäre ist wichtig, in der viel ermutigt und gute Korrektur gegeben wird, in der man auch Fehler machen darf. Ein Eindruck sollte weder hochgejubelt noch wegrationalisiert werden. Ein „Hören auf Gott“-Seminar kann eine gute Starthilfe sein. • Prüfen lernen (1. Thess. 5,19-21): Was sagt uns Gottes Wort dazu? Rückfragen sind willkommen und werden nicht als ein Zeichen von Kleinglauben abgewertet. Es ist nicht ungeistlich, Eindrücke zurückzustellen oder als nicht zutreffend zu bezeichnen. Hören ist besonders schwer, wenn wir emotional betroffen sind (besondere Vorsicht beim Thema Partnerschaft!). Wichtige Auswertungsfragen: Was ist nach einiger Zeit aus einem Eindruck geworden? Hat ihn Gott bestätigt? Sollen wir weiter dranbleiben? Wenn etwas Beunruhigendes oder Bedrohliches auftaucht, bitte unbedingt qualifizierten Rat einholen!

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• Wichtige Entscheidungen nicht einfach aufgrund eines Eindruckes treffen; Lebenserfahrung und Vernunft sowie der Rat von anderen sind sehr wichtig; gegebenenfalls rückfragen: „Vater, bitte mach das noch klarer. Habe ich dich recht verstanden, dass…?“ • Geistliches Fahrtenbuch: Notizen sind sehr hilfreich, um Gottes Reden besser verstehen zu lernen. Und außerdem ist es ermutigend, sich an Gottes Reden und Handeln zu erinnern. • Eindrücke weitergeben: Gottes Reden ist meistens für uns selber oder für unser Gebet bestimmt. Aber er gibt uns auch gerne Ermutigungen für andere (Kritik sollte nur von bewährten Personen weitergegeben werden und möglichst vorher einer Prüfung durch andere unterzogen worden sein). Wenn Gott uns etwas für eine andere Person anvertraut, sollten wir es nicht aufpolieren oder gering schätzen. Unscheinbares kann sehr wichtig sein. Die Wortwahl ist sehr wichtig. Formuliere lieber etwas zu vorsichtig als zu stark. Ich vermeide Ausdrücke wie „So spricht der Herr“ oder „Gott sagt dir“. Viel hilfreicher ist ein „Mir scheint, Gott möchte dir mitteilen, dass…“ Respektiere dein Gegenüber und vermeide Druck (Vorsicht Manipulation!). Ermutige zum Prüfen und akzeptiere, wenn die Person es nicht nachvollziehen kann. Mögliche Schlüsselfragen zur Anwendung könnten sein: Was bedeutet es? Für wen ist es gemeint? Soll ich es weitergeben oder einfach ins Gebet nehmen? Wann und wie soll ich es weitergeben? Was ist klar und was bleibt offen? Es geht nicht um ein übernatürliches Unterhaltungsprogramm oder gar einen Wettstreit. Wenn wir von einem Eindruck zum nächsten eilen, ohne dass im Leben etwas passiert, stellt sich Oberflächlichkeit und Vermischung mit Seelischem ein. Wenn wir dagegen mit Gottes Reden leben, es sozusagen „kauen und verdauen“ (Mt. 4,4), bis es Teil unseres Lebens ist, wird er uns mehr anvertrauen. Und wenn wir etwas versäumen oder verpatzen? Solange wir lernbereit sind, kann der Vater sehr gut damit umgehen. Bei ihm dürfen wir lernen und in seiner Gnade leben! Ich möchte abschließen mit einem kleinen Erlebnis. Als Familie lasen wir, wie Gott Elia übernatürlich in den Himmel holte (2. Kö. 2). Meine Tochter Ria (damals 6) war schockiert: „Ich habe Angst! Wenn Gott mich einfach so wegschnappt!“ Wir konnten sie schließlich beruhigen und sie schlief ein. Am nächsten Abend kamen wir zufällig auf das Thema „Entrückung.“ Ria zitterte: „Ich habe Angst!“ Ich machte mir ernsthafte Sorgen. Am nächsten Morgen kam Ria fröhlich an: „Ich habe keine Angst mehr vor Gott. Heute Nacht habe ich Jesus gesehen. Er ritt auf einem Esel (vgl. Sach. 9,9; Mk. 11,79). Als er näher kam, sah ich: Der Esel warst du.“ Ich bin begeistert von Jesus, dem guten Hirten, der so einfühlsam und tief zu meiner Tochter sprechen kann. Und wenn ich die Ehre habe, ihn tragen zu dürfen, will ich auch gern sein Esel sein. Hallo, wär toll, wenn wir noch ein kleines Sätzchen Hätten wer Hermann ist und was er macht; am BEsten schon Hinweis darauf, dass er das Seminar zu nebenstehendem Artikel macht?!?!?!??!?!?!??!?!!

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„Ob öffentlich oder heimlich, regelmäßig oder selten – fast alle haben es schon einmal getan. Nur mag kaum jemand darüber reden. Übers Beten hat sich ein Schleier der Verschwiegenheit gelegt. Manchen ist es zu persönlich, anderen peinlich. Es ist die erste und die letzte Möglichkeit des Glaubens. Wenn uns sonst nichts mehr einfällt, bleibt uns immer noch dieser Weg.“ Mit diesen Worten hat Wolfgang Blaffert, Referent für Theologie, Jugendforschung und Fortbildung der Ev.-luth. Landeskirche Hannover, es auf den Punkt gebracht. Beten beschäftigt die Menschheit und gehört vielleicht zu den Dingen, die wir alle gemeinsam haben. Gemeinsam zumindest auf dem Papier: Im Gebet wenden sich die Anhänger theistischer Religionen an ein transzendentes Wesen, für Christen ist dies der Gott der Bibel. Soweit die gemeinsam geteilte Theorie. In der Alltagspraxis freilich gibt es deutliche Unterschiede beim Beten. Da gibt es die, denen es reicht, sich einmal jährlich dem Neujahrsgebet des Papstes anzuschließen, und die anderen, für die Beten so alltäglich ist wie das Gespräch mit dem Arbeitskollegen. Das Spektrum reicht vom Todgeweihten, der das Gebet als letzten Notnagel benutzt, bis zum gläubigen Christen,

Irgendwann ist dein Beten kein schüchternes Beten mehr, sondern von Autorität geprägt.

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EInblicke in das Seminar „Hören auf Gott“

Mit Gott auf Du und Du

der felsenfest behauptet, beim Beten Kontakt mit dem dreieinigen Gott aufzunehmen, mehr noch, der sogar glaubt, dass Gott nicht nur geduldig zuhört, sondern tatsächlich auch selbst redet. Mit Gott auf Du und Du. Beten verändert die Welt, ist wichtig, richtig und von unschätzbarem Wert; dem würden wiedergeborene Christen aus ganzem Herzen zustimmen. Warum nur ist es für so manchen trotzdem ein Kraftakt oder ein lästiges Muss? Dass Jesu Schafe seine Stimme hören und ihm folgen, ist eine verlockende Zusage für diejenigen, die diese Stimme auch kennen, und vielleicht liegt hier der Hase im Pfeffer: Unsere Gesellschaft versinkt in einer ohrenbetäubenden Geräuschkulisse, in der es zunehmend schwerer wird, die Stimme Gottes zu hören bzw. sie zu erkennen. Und Christen sinken mit! Die Stimme Gottes erkennen, unter allen Geräuschen Gottes Reden hören, das wollte auch Annette Lutz. Obwohl sie seit 13 Jahren gläubig ist, wuchs die Sehnsucht in der quirligen 38-Jährigen, Gott besser, vielleicht ganz neu kennenzulernen. Sie hörte sich um und landete schließlich beim Seminar „Herr, lehre uns beten“. Ermutigt durch die persönlichen Erlebnisberichte der Leiter ließ sie sich mitnehmen auf eine Reise in ein neues Land. „Wir leben oft in einer auf das Sichtbare reduzierten Welt“, sagt sie. „Hier wurde mein Blick geschärft für die unsichtbare Welt.“ Thematische Einheiten und vor allem viele praktische Übungen halfen ihr zu erkennen, wie umfangreich Gebet sein kann und welche Art von Gebet ihrem persönlichen Stil am

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meisten entspricht. Begeistert vom Seminar entschied sie sich, noch zwei weitere zu besuchen, um noch mehr zu lernen. Mittlerweile hat Annette etliche Inhalte aus den Seminaren verinnerlicht, so dass sie vieles im alltäglichen Leben umsetzen kann. „Hörendes Gebet“ kann sie nun selbst im Alltag praktizieren. „Manchmal ist Beten ein Ringen und kostet Überwindung, aber irgendwann ist dein Beten kein schüchternes Beten mehr, sondern von Autorität geprägt. Es ist spannend. Dinge verändern sich. Ich kann Menschen jetzt mehr geben und habe ein klareres Bild für meine Lebensberufung.“ So wie sie das sagt, klingt das alles sehr überzeugend. Man bekommt den Eindruck, dass Himmel und Erde sich näherkommen, dass Gott wirklich – wirklich! – redet und dass es nichts Schöneres gibt als das. Tatsächlich bestätigen auch andere, dass die Reise ins Land des Betens eine äußerst bereichernde Angelegenheit ist. Viele Teilnehmer des Seminars „Hören auf Gott“ sind

Gott hat etwas zu sagen zu meiner Situation. Und das Beste: Er sagt es freundlich! Er sagt es ermutigend und fast zärtlich.

begeistert, wie prompt und klar Gott redet, wenn er gefragt wird. Da nimmt man sich zum Beispiel eine Zeit, in der die Teilnehmer einfach einmal versuchen zu hören, was Gott denn zu einem x-beliebigen Thema oder einer x-beliebigen Person zu sagen hat. Hören meint in dem Fall, dass jeder Teilnehmer einfach aufschreibt, was ihm während der Zeit der Stille in den Sinn kommt. Alles aufschreiben. Alles. Ohne große Zensur. Auch wenn man denkt, dass das doch keinen Sinn ergibt. Das Ergebnis ist ein Potpourri aus Bibelversen, Liedstrophen, visuellen Eindrücke und Bildern. Es gibt Teilnehmer, die einen einzigen Spruch in ihren Gedanken haben und andere, die eine ganze Geschichte erzählen können: wie jemand auf einer Straße geht, auf der sonst niemand ist, oder wie eine Menge Luftballons in den Himmel aufsteigen. Alles recht wirr, könnte man meinen, aber siehe da, in der Zusammenschau ergibt sich für viele daraus ein schlüssiges Bild. Es passt in ihr Leben und sie erkennen: Gott hat etwas zu sagen zu meiner Situation. Und das Beste: Er sagt es freundlich! Er sagt es ermutigend und fast zärtlich. Er transportiert so viel Wohlwollen in seinem Reden, dass es fast unglaubwürdig scheint. Und doch ist es wahr. Gott redet. Wir können seine Stimme hören. Annette Lutz hat das erlebt – seitdem schwärmt sie davon und meint: „Diese Erfahrung sollte jeder Christ machen. Jeder.“ Judith Westhoff

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TH E M A

Gott sieht, was uns bewegt, und er möchte zu uns reden. Ganz real. Ich erlebte Gott hier völlig neu, lebendig, an mir Anteil nehmend, ganz individuell mich und mein Leben sehend. Gott legte hier den Grundstein, dass seine Liebe endlich von meinem Kopf in mein Herz rutschte.

Erfahrungen aus dem Seminar „Hören auf Gott“

Hörendes Gebet Höhepunkt des Seminars war für mich die praktische Übung, „für andere hören“. Dabei hören alle Teilnehmer für drei Personen in ihrer Mitte, ohne zu wissen für wen. Schon lange hatte ich mir insgeheim gewünscht, dass mal jemand „einen Eindruck für mich hat“. Denn mir selber war unklar, ob ich nun meine Gedanken oder die von Gott hörte. Wenn nun eine andere Person, die nichts von mir wüsste, in meine Situation hineinsprechen würde, dann wäre es glasklar.

So wünschte ich mir an diesem Tag, eine der drei Personen zu sein, die Andreas Steinert, Campus-Mitarbeiter und einer der Leiter des Seminars „Hören auf Gott“, still für sich auswählte. Doch sofort schalt ich mich in Gedanken selbst und dachte: Du bist doch dumm, das hast du dir schon öfter gewünscht und es hat noch nie geklappt, konzentriere dich lieber aufs Hören. Also hörten alle 40 Teilnehmer für Person 1, 2 oder 3, ohne zu wissen, wer diese waren. Ich entschied mich für Person 3. Doch dann erklärte Andreas, wir sollten erst einmal still werden und Gott fragen, für welche der drei Personen wir „hören“ sollten. Ich war verwirrt, hatte ich meine nicht schon? Na gut, dachte ich, dann frage ich eben neu. Sofort hatte ich vor

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meinem inneren Auge eine schön gemalte 2. Komisch, was nun? Ich entschied mich für die 2. Früher dachte ich immer, ich hätte keine „Bilder“, doch für diese Person hatte ich sogleich eines. Es war ein Schiff. Wir teilten dann der jeweiligen Person das „Gehörte“ mit. Als ich das hinter mir hatte, dachte ich, nun kannst du dich zurücklehnen. Doch kurz bevor Andreas sagte, wer Person 3 war, traf es mich wie ein Schlag – eine totale Sicherheit, ich hörte es fast: Du bist Person 3! Genau in dem Moment fiel mein Name. Ich war total platt. Mit gemischten Gefühlen, schwankend zwischen Furcht und Freude, ging ich nach vorne. Dann kamen 13 Personen auf mich zu und lasen mir ihre Zettel vor. Ich bekam Antworten auf Fragen, die mich schon lange beschäftigt oder verunsichert hatten. Völlig aus der Bahn warf mich das, was Hermann für mich empfangen hatte. Als er anfing zu lesen: „Mein liebes Kind, ich weiß um die Schmerzen in deinem Leben…“, kamen mir schon die Tränen. Ich musste an eine CD mit „Worten des Zuspruchs“ denken, die ich zu Hause hatte. Sie enthielt auch den Bibelvers „Ich habe dich im Mutterleib gebildet…“ Mit dieser Aussage hatte ich schon lange meine Probleme, denn ich kam eigentlich lebensunfähig zur Welt. Mein Bauch war offen, und die Organe lagen außerhalb. Der Arzt hatte damals gesagt: Dieses Kind kann nicht leben. Hatte Gott einen Fehler gemacht, oder war ich ihm nicht wichtig? Immer übersprang ich diese Stelle auf der CD, da sie mich schmerzte. Und jetzt diese Zeilen… Ich spürte, wie die Worte mein Herz trafen. Es ging weiter: „Aber spürst du auch, dass etwas Neues aufbricht?“ Ich sollte weitergehen, mutig sein und Schritte tun. Das tat ich auch und bekam kurze Zeit später auch eine ganz klare Antwort auf meine Frage. Gott sieht, was uns bewegt, und er möchte zu uns reden. Ganz real. Ich erlebte Gott hier völlig neu, lebendig, an mir Anteil nehmend, ganz individuell mich und mein Leben sehend. Gott legte hier den Grundstein, dass seine Liebe endlich von meinem Kopf in mein Herz rutschte. Für mich war dieses Erlebnis eines der eindrücklichsten in meinem Leben mit Jesus. Es hat mich geprägt und in mir das Bild von meinem „Vater im Himmel“ neu gestaltet. Ich weiß heute mit absoluter Sicherheit, dass Gott mir antworten möchte, dass er mich tröstet und mir ganz individuell den Weg weist, wenn ich mir die Zeit nehme, auf sein Reden zu hören. Karin Quenzer

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Lust aufs Beten bekommen? Selber Gottes Stimme hören? Folgende Seminare helfen weiter: Hören auf Gott Wie kann ich auf Gott hören? Hinhören, prüfen, anwenden, all das wird hier sehr praktisch. „Seitdem ist Beten endlich wie ein Zwiegespräch mit Gott, nicht mehr wie ein Vortrag,“ sagte eine Teilnehmerin. 19. - 21. 9. 08 Schloss Imbshausen bei Göttingen 95 Euro für Berufstätige, 75 Euro für Schüler und Studenten Stark in Christus – Bestehen im Spannungsfeld geistlicher Mächte Das Spannungsfeld geistlicher Mächte werden wir erleben, solange wir noch nicht im Himmel sind. Im Seminar geht es darum, unsere Stellung in Christus zu verstehen, sowie geistliche Auseinandersetzungen zu erkennen und zu bestehen. Teilnahmevoraussetzung: Grundlagenseminar „Hören auf Gott“ oder Entsprechendes. 4. - 6. 4. 08 Brunnen-Lebensgemeinschaft Langenbernsdorf bei Zwickau, 59 Euro Leben mit Gottes Reden Wie geht es weiter mit dem „Hören auf Gott“? Im Seminar „Leben mit Gottes Reden“ wird durch Bibelarbeiten, Fallbeispiele, praktische Übungen und Gruppenarbeiten die Basis für eine gesunde Entwicklung der prophetischen Begabung gelegt, auch in Hinblick auf die Praxis in der Gemeinde. Teilnahmevoraussetzung: „Hören auf Gott“ und „Stark in Christus“ Teil 1: 9. - 12. 5. 08, 90 Euro Teil 2: 5. - 7. 12. 08, 59 Euro Brunnen-Lebensgemeinschaft Langenbernsdorf bei Zwickau Dein Typ ist gefragt – Entdecke deine Fürbittebegabung Wofür schlägt dein Herz? Oft findest du gerade an diesem Punkt deine persönliche Fürbittebegabung. Im Seminar wird eine breite Palette von Begabungen zum Gebet vorgestellt und ausprobiert. 13. - 15. 6. 08 Brunnen-Lebensgemeinschaft Langenbernsdorf bei Zwickau, 59 Euro Anmeldung: www.CfC-online.org (unter Veranstaltungen, Gebet) Kontakt für alle Gebetsseminare: Hermann.Rohde@Campus-D.de Tel. 034291-38548

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Praxis

Erste Schritte im hörenden Gebet Vielleicht fragen Sie sich, wie Sie selbst erste Schritte im hörenden Gebet gehen können? Oder wo Sie weitere Hilfen finden können. Die folgenden Vorschläge sind zum Ausprobieren und Entdecken gedacht. Einen Rahmen schaffen Erinnerung (Ps. 103,2): Wie hat Gott bisher zu Ihnen geredet? Wie hat er Sie zu sich gezogen? Wo haben Sie Gottes Spuren in Ihrem Leben entdeckt? Lassen Sie sich ermutigen und danken Sie Gott dafür! Frei werden zum Hören: Legen Sie alles ab, was Sie behindert. Nehmen Sie Beratung und Seelsorge in Anspruch, um innerlich frei und heil zu werden. Erwartungsvolles Bibellesen: Üben Sie sich in der Haltung „Lieber Vater, was möchtest du mir sagen?“ Einige Vorschläge für praktische Schritte Betrachtung: Bewegen Sie sich entspannt, mit Muße im Raum oder im Freien (mindestens 15 Minuten). Sagen Sie dabei: „Vater, hier bin ich.“ Lassen Sie Ihre Wahrnehmung schweifen. Schauen Sie einen Gegenstand an und verweilen Sie dabei einige Zeit, betrachten Sie ihn in Ruhe. Manchmal erzählen Gegenstände eine Art Geschichte von Schönheit, vom Dienst, von Berufung, von Lasten, von der Schöpfung. Sprechen Sie am Ende mit Gott darüber. Schreiben: Schreiben Sie doch einmal einen Brief an Gott. Schildern Sie ihm darin ein Anliegen oder stellen Sie ihm eine Frage (nicht zu viel auf einmal). Achten Sie auf die Gedanken, die Ihnen dabei kommen, auf Bibelverse, Lieder, Ideen, und nehmen Sie diese mit ins Gebet. Biblische Geschichten erleben: Nehmen Sie eine Geschichte aus dem Leben von Jesus, die Sie bewegt; versetzen Sie sich in eine der Personen und erleben Sie die Situation mit. Sie können auch nacheinander in verschiedene Rollen schlüpfen. Sprechen Sie mit Jesus darüber. Weitere Empfehlungen Ein Seminar „Hören auf Gott“ besuchen (s. links). Diese Seminare sind ein sehr praktisches Sensibilisierungs-Training für die geistliche Wahrnehmung. Dort entdecken wir gemeinsam, wie Gott schon lange zu uns redet, und wie er heute in unser Leben spricht. Buchempfehlung: „Gott erfahren“ von Henry Blackaby und C.V. King (Oncken-Verlag, 19,80 Euro). Ein ausgezeichnetes Studienbuch, um Gottes Spuren im eigenen Leben wahrzunehmen und sich darauf einzulassen. Eine Stillefreizeit oder begleitete Einkehrtage besuchen, um wirklich einmal vor Gott zur Ruhe zu kommen.

Hermann Rohde

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Gebet – eine kostbar Interview mit Russland-Missionarin Charlotte Schwendy

Charlotte Schwendy ist leidenschaftliche Beterin. Seit 15 Jahren ist sie als Missionarin von Campus für Christus in Russland. Sie hat im Bibelkolleg in Moskau unterrichtet, Frauen geistlich begleitet, als Jünger ausgebildet und Gebetsseminare abgehalten. Seit 2006 ist sie im Gebetsdienst für das Jesusfilm-Projekt in Russland. Dazu besucht sie Gemeinden, um regelmäßige monatliche Gebetstreffen zu initiieren und Gebetsschulungen abzuhalten.

Impulse: Charlotte, wie bist du zu deinem Auftrag als Beterin gekommen? Charlotte Schwendy: Ich bin durch die Bibel dazu gekommen. Eine Schlüsselstelle für mich ist Markus 11,22-24. Dort sagt Jesus: „Ihr müsst Gott ganz vertrauen! Denn das ist sicher: Wenn ihr glaubt und nicht im Geringsten daran zweifelt, dass es wirklich geschieht, könnt ihr zu diesem Berg hier sagen: Hebe dich von der Stelle, und stürze dich ins Meer! und es wird geschehen. Ja, ich sage euch: Um was ihr auch bittet – glaubt fest, dass ihr es schon bekommen habt, und Gott wird es euch geben!“ Durch Glauben wird Unmögliches möglich. Seit ich an Jesus glaube, sind mir diese und andere Verheißungen sehr wichtig. Mir wurde klar, dass

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Gott hundertprozentig Gebet erhört, wenn wir im Glauben, in seinem Namen und in seinem Willen beten. Gott ist treu und steht zu seinem Wort. Was ist deine Aufgabe als vollzeitliche Beterin beim Jesusfilm in Russland? Seit wir uns regelmäßig im Büro zum Gebet treffen und schon frühmorgens Gebets-SMS versenden, um früher aufzustehen, haben wir viel Wachstum erlebt. Derzeit ist es mein Auftrag, „Gebetswächterdienste“, also überkonfessionelle Gebetstreffen in Städten zu organisieren, in denen groß angelegte evangelistische Projekte geplant sind. Auch da gibt es erste Durchbrüche. In Wladimir wurde das Projekt „Kraft zur Veränderung“ durchgeführt. Seit über eineinhalb Jahren haben wir gebetet, dass Gott in dieser Region Menschen anrührt. Mehr als 2000 telefonische Anfragen gingen ein, um ein Buch mit Zeugnissen von Bewohnern der Stadt sowie ein Heft „Gott persönlich kennenlernen“ anzufordern. Auch in Izhevsk konnte ich einen täglichen Gebetswächterdienst sowie Gebetstreffen organisieren. Und die Gebetsarbeit dehnt sich weiter aus. Im Januar haben wir in der Stadt Kaliningrad (früher Königsberg) begonnen. Wir bereiten jeweils durch unser Gebet den Boden vor. In jeder Stadt treffe ich mich zuerst mit den Pastoren. Sie fragen dann die Beter der Stadt an. Mit diesen setzen wir

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Woraus ich lebe, ist meine persönliche Zeit mit Gott. Es ist die Kraftquelle allen geistlichen Lebens, hier entspringt meine erste Liebe, meine Kraft, mein Glaube.

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re Perle dann Termine fest, meist treffen wir uns einmal im Monat und beten für Russland, die Regierung der Stadt, für die Gemeinden und Pastoren. Die Anbetung des Herrn und die Einheit des Leibes Christi stehen dabei immer im Mittelpunkt. In Wladimir, wo wir uns seit 2006 regelmäßig treffen, sind wir inzwischen Freunde geworden. Ziel ist es, jeweils Gebetsleiter auszubilden, die die Leitung selbstständig übernehmen können. Was hast du vor deiner Berufung als Missionarin gemacht? Wie bist du zum Glauben gekommen? Nach einer Ausbildung zur klassischen Balletttänzerin an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover habe ich zunächst am Theater gearbeitet, aber schnell festgestellt, dass das nichts für mich ist. Dann habe ich bei einer Versicherung gearbeitet. Ich führte ein ganz lockeres Leben, habe vieles ausprobiert – Alkohol, Männer, Positives Denken – und wurde dabei immer einsamer. Vor dreißig Jahren durchlebte ich eine persönliche Krise und stand kurz davor, mich wieder zu verheiraten, als mir jemand von Jesus erzählte. Ich begriff, dass Gott unsere völlige Hingabe will. Das war am 1. 1. 1978. Diese Begegnung bewirkte in mir eine Umkehr um 180 Grad. Ich bekam eine hervorragende Jüngerschaftsausbildung bei den Navigatoren. Danach verschrieb ich mich sofort der Mission, Gott braucht Mitarbeiter…

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Was ist dir besonders wichtig beim Thema Gebet? Woraus ich lebe, ist meine persönliche Zeit mit Gott. Es ist die Kraftquelle allen geistlichen Lebens, hier entspringt meine erste Liebe, meine Kraft, mein Glaube. Die täglichen Zeiten der Stille sind das A und O: „Wenn du beten willst, geh in dein Zimmer, schließ die Tür hinter dir zu, und bete zu deinem Vater. Und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen.“ (Matth. 6,6). Ohne das würde nichts laufen. Ich bitte Gott, dass er durch mich lebt und durch mich wirkt. Wie praktizierst du Gebet? Mein Gebet muss in der Bibel begründet sein. Im Moment beginne ich zum Beispiel mit der Bibelstelle aus Hebräer 10, 19ff.: „Und so, liebe Brüder und Schwestern, können wir jetzt durch das Blut, das Jesus Christus am Kreuz für uns vergossen hat, frei und ungehindert in Gottes Heiligtum eintreten. Christus hat sein Leben geopfert und damit den Vorhang niedergerissen, der uns von Gott trennte. So hat er uns einen neuen Weg gebahnt, der zum Leben führt. Er ist unser Hoherpriester und herrscht nun über das Haus Gottes, seine Gemeinde. Darum wollen wir uns Gott nähern mit aufrichtigem Herzen und im festen Glauben; denn das Blut Jesu Christi hat uns von unserem schlechten Gewissen befreit, und unser Körper wurde mit reinem Wasser von aller Schuld reingewaschen.“ Ich

sage ihm: „Danke für dein Leiden auf Golgatha, danke für dein kostbares Blut, das du für mich vergossen hast. Danke, dass du mein Hoherpriester bist und mich im Gebet vertrittst.“ Ich erlebe beim Beten eine große Freude und eine tiefe Gemeinschaft mit Jesus. Bei manchen Gebeten weiß ich bereits während des Betens, dass es jetzt erhört worden ist, bei anderen muss ich durchbeten und weiterkämpfen, vor allem wenn es um die Seele eines Menschen geht. Gebet kann aber auch trocken sein, ohne viel Gefühl. In diesem Fall wende ich mich von den Anliegen weg und wieder hin zu Jesus. Aber Gott erhört auch trockene Gebete. Noch wichtiger als jede Gebetserhörung und Segnung ist Jesus selbst. Ihn zu ehren, ihn zu lieben, ihm zu danken. Er ist das Wichtigste, und nicht unser Gebet. Und dass sein Wille geschieht hier auf Erden, dass wir Frucht bringen für ihn und sein Reich gebaut wird. Mein Anliegen ist eine Gebetserweckung auf der ganzen Welt, in jeder Gemeinde, in jeder Stadt und Region. Solche Erweckung fängt immer mit Buße bei jedem Einzelnen an – bei mir und bei dir. Denn ich bin in keiner Weise das, was ich sein könnte. Oft schreie ich zu ihm: „Herr, vergib mir meine Gebetslosigkeit, meine mangelnde Liebe, mach mich neu, verändere mich in dein Bild.“ Das Gespräch führte Lucia Ewald

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M i ss i o n W e lt

CHILE

Weltreisende für Gott

Die studierte Kultur- und Medienwissenschaftlerin Marion Schulteis hat während ihres Studiums in Leipzig Gottes Wirken und seinen Segen an sich und anderen erlebt. Begeistert von Gott wollte sie ihre Gaben für ihn einsetzen, und da sie auch fremde Länder liebt und Spanisch spricht, hat sie sich entschlossen, als Kurzzeitmissionarin bei der Studentenarbeit in Chile mitzuhelfen. Marion war 15 Monate in Santiago de Chile und konnte dazu beitragen, dass Menschen sich für Gott entscheiden.

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„Bin ich schön?“ Dienstagabend in einem Apartment in Santiago de Chile. Sechs Studentinnen sind heute gekommen. Sie sitzen gemütlich um den kleinen Esstisch und genießen etwas zu essen, das Marion oder ihre Kollegin Carla vorbereitet haben. Die Gespräche von Frau zu Frau handeln von den großen und kleinen Erlebnissen des Unialltags, von Problemen mit Freunden und Angehörigen, eben vom Leben und der Liebe. Und dann leitet Marion zum heutigen Thema des Abends über: „An dir finde ich schön, dass...“ Die jungen Frauen sollen sich gegenseitig sagen, was sie aneinander besonders schön finden. Nach einigem Zögern wagt eine der Studentinnen den Anfang, und auf einmal ist der Bann gebrochen. Heute noch schwärmt Marion davon, wie bewegend es war zu hören, was jede Einzelne so wahrnimmt und wie schön jede doch eigentlich ist. Marion hatte schon lange den Wunsch, die Studentinnen, die sie kannte, zu einer Gruppe einzuladen. Sie wollte ihnen einen Ort bieten, wo sie sich kennenlernen, wo sie sich austauschen können, wo man ehrlich über Probleme reden kann und sich gegenseitig ermutigt. Wenn Beziehungen und Vertrauen wachsen, kann man glaubwürdig über Gott reden. Das hatte sie schon als Studentin und ehrenamtliche Mitarbeiterin von Campus für Christus in ihrer Zeit in Leipzig erlebt. Und sie hatte ein Buch über das Thema Schönheit in die Finger bekommen. „Bin ich schön? Warum bin ich nicht so perfekt wie die Frauen in der Werbung?“ Solche Fragen bewegen viele Frauen rund um den Erdball, auch in Chile. Es herrscht eine große Unsicherheit und ein Mangel an Selbstwertgefühl. Daher lud sie die jungen Frauen zu der Gruppe „Schönheit“ ein.

Gott kommt ins Gespräch Marions Fazit der Schönheitsabende: „Wir konnten klar und regelmäßig immer mehr von Gott erzählen, von unseren Erfahrungen und Erlebnissen mit Gott berichten und die Studentinnen besser kennenlernen, tiefere Beziehungen zu ihnen aufbauen und somit mehr Vertrauen gewinnen. Sie luden uns zu sich nach Hause ein, erzählten uns mehr und mehr von ihrem Leben und fingen an zu verstehen, dass Gott sich wirklich etwas gedacht hat bei seiner Schöpfung. Dass wir Menschen wunderschöne und einzigartige Geschöpfe Gottes sind und dass in der Welt leider unzählige Lügen existieren, denen viele Menschen glauben, und die immer mehr Menschen zerstören. Eine der Studentinnen sagte einmal, dass sie sich endlich nicht mehr allein fühlte, weil wir einfach da waren.“

Erfolgreich Studieren Ob ein Seminar, das an deutschen und an Schweizer Universitäten von Campus für Christus eingesetzt wird, auch in Chile funktioniert? Marion wollte es ausprobieren. Als ihr Teamleiter sein Okay gab, hatte sie gleich nach ihrer Ankunft in Chile jede Menge zu tun: das Übersetzen organisieren, die Mitarbeiter schulen, ein Werbevideo drehen, die Genehmigungen der Uni einholen, Räume organisieren, Handzettel drucken und manches mehr. Das Seminar „Erfolgreich studieren“ liefert in seinen Einheiten viele hilfreiche Informationen rund ums Studieren und dient den Studenten besonders am Anfang ihres Studiums. Es enthält auch praktische Teile, in denen die Teilnehmer aufeinander zugehen und Kontakte knüpfen können. In manchen Einheiten haben die Referenten die Möglichkeit, von ihrer persönlichen Motivation und ihren Erfahrungen mit der spirituellen Dimension, sprich Gott, zu berichten. In einem Auswertungsbogen können die Studenten am Ende des Seminars angeben, ob sie mehr Interesse am christlichen Glauben haben, und so sind nach einem Jahr nun schon einige zu den christlichen Studentengruppen in Santiago gestoßen. Die Studentin Alexandra z.B. hat auf

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diesem Weg Christus in ihr Leben eingeladen und ist an ihrer Fakultät von einer Studentin, die sehr schlechte Leistungen brachte, zur besten Studentin ihres Jahrgangs avanciert. Die Teilnehmer sind begeistert von den verschiedenen und meist sehr praktischen Tipps. Ihnen gefällt die Mischung von Theorie und Praxis und auch die Art und Weise, wie Marion und ihr Team den Stoff vermitteln, nämlich oft mit Pausen, in denen es Kaffee und Süßigkeiten gibt, um mit den Studenten ins Gespräch zu kommen.

Christen machen Schule Die Resonanz war so gut, dass „Vida Estudiantil“, so heißt Campus für Christus in Lateinamerika, nun die Möglichkeit hat, dieses Seminar zum festen Bestandteil des obligatorischen Unterrichtsstoffs an einer Fakultät der USACH (Universität de Santiago de Chile) werden zu lassen. Alle Studenten des ersten Studienjahres dieser Fakultät müssten dann obligatorisch dieses Seminar durchlaufen. Marion möchte vor ihrer Abreise alle Materialien des Seminars so aufarbeiten, dass sie auch in anderen spanischsprachigen Ländern eingesetzt werden können. Sie hofft, dass das Material noch viel gute Frucht in Chile und darüber hinaus bringen wird.

Von Frau zu Frau Neben allen Aktivitäten, die das Team der missionarischen Studentenarbeit in Santiago anbietet, treffen sich alle Mitarbeiter auch einzeln mit einigen Studenten. Dabei geht es darum, den Nicht-Christen mehr über Gott zu erzählen, gemeinsam in der Bibel zu lesen oder mit den neuen Christen bestimmte Bereiche ihres Lebens zu besprechen, ihnen Tipps zu geben und mit ihnen zu beten. Auch Marion trifft sich jede Woche mit fünf oder sechs Studentinnen, meist an der Uni, bei sich zu Hause oder in einem Café. Eine davon ist Giselle. Sie hat am Seminar „Erfolgreich studieren“ teilgenommen und war auch Gast bei den Schönheitsabenden. Marion hat Giselle eine Bibel geschenkt, ihre erste, und ihr erklärt, wie man eine Entscheidung für Jesus trifft. Giselle hat es verstanden, aber sie hat ganz klar gesagt, dass es für sie eine große Entscheidung ist, die sie nicht ohne weiteres treffen kann. Sie blühte aber mit der Zeit regelrecht auf und genießt es, dass sich jemand so für sie interessiert und sie auch in bestimmten Bereichen ihres Lebens zum Nachdenken bringt. Recht lange haben Marion und Giselle sich mit dem Thema „Vergebung“ auseinandergesetzt.

Chile und danach? Das Leben in einem anderen Land, mit einer anderen Kultur, in einem internationalen Team ist herausfordernd. Auch Marion hatte Momente, in denen sie fast aufgegeben hätte. Aber sie erkannte, dass Gott sie aus guten Gründen nach Chile geführt hatte. Sie sagt: „Er schenkt mir immer wieder den Wunsch weiterzumachen. Einer der größten Motivationsfaktoren ist es für mich zu sehen, wie Gott nach und nach das Leben von einzelnen Menschen verändert.“ Marion war gerne und mit ganzem Herzen als Kurzzeitmissionarin in Chile. Aber sie wird auch in Deutschland Missionarin bleiben, denn schließlich sind alle Christen Missionare, meint sei. Wenn sie im April nach Deutschland zurückkommt, möchte sie zunächst als Mitarbeiterin beim Christival in Bremen starten. Was dann beruflich genau kommt, steht noch nicht fest. So wie es derzeit aussieht, wird es Marion nach Essen verschlagen. Schon jetzt arbeitet sie im Vorbereitungsteam der Konferenz für „Younger Leaders“ mit, die 2010 in Südafrika stattfinden wird. Marion wird noch viele Gelegenheiten haben, ein Segen für andere Menschen zu sein. Birgit Kirchmann-Zeiss

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J E susf i l m

Das Jesus-Projekt ermöglicht Mission von Haus zu Haus

Wie sich Türen für Gottes Wort öffnen Hinter der Wohnungstür schrillt die Klingel. Dann ist es kurz still. Mit jeder Sekunde Ruhe steigt die Spannung. Plötzlich öffnet sich die Tür, ein junger Mann lächelt uns freundlich an. „Guten Tag, wir möchten Ihnen eine DVD mit einem Film über das Leben Jesu schenken.“ „Ach ja, stimmt,“ erinnert er sich, „da hatten wir ja diesen Zettel im Briefkasten. Also – da nehmen wir die DVD.“ Wir geben ihm einen Jesusfilm und fragen, ob wir zu einer Umfrage noch einmal wiederkommen dürfen. „Ja, gerne“ antwortet der junge Mann. Wir machen einen Termin für die Umfrage aus, verabschieden uns, und schon geht es zur nächsten Wohnungstür...

„Alles Wunschtraum“, könnte man jetzt denken: „Die meisten Leute werfen einem doch die Tür vor der Nase zu, wenn man mit dem Evangelium kommt. Da hatte wohl ein gestresster Missionar zu viel Phantasie und hat sich diese Szene ausgedacht. Vermutlich war das einer von denen, die mühevoll und überwiegend erfolglos von Haus zu Haus missionieren. Und überhaupt funktioniert Evangelisation an der Tür in Deutschland schon lange nicht mehr.“ „Solche und ähnliche Argumente hören wir oft, wenn wir das Jesus-Projekt vorstellen. Und genau so häufig schauen wir in erstaunte Gesichter, wenn wir erzählen, dass gerade diese Art der Evangelisation Spaß machen kann. Wenn wir dann auch noch

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behaupten, es ist effizient, den Jesusfilm an der Haustür zu verschenken, scheinen die Leute sich zu fragen, ob wir Märchen erzählen“, berichtet Dr. Andreas Bartels, Leiter des Jesusfilm-Teams, mit einem Lächeln.

Effiziente Strategie, um Menschen zu erreichen und Gemeinden zu stärken

Klaus Deis ist begeistert vom Jesus-Projekt: „Ich habe die Verteilung sehr, sehr gerne gemacht.

Rund 1300 Haushalte konnten zum Beispiel durch ein Jesus-Projekt kurz vor Weihnachten 2005 in Limburg erreicht werden. Klaus Deis, der Koordinator des Limburger Projektes, ist auch zwei Jahre danach noch begeistert: „Ich habe die Verteilung sehr, sehr gerne gemacht. Unser damaliges

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Das Projekt

Verteilgebiet ist ein sozialer Brennpunkt, aber Projektes ungefähr jede zweite Tür öffdie Leute waren sehr offen.“ Damit die Men- net. Von diesen Haushalten nimmt minschen an der Haustür nicht ablehnend re- destens jeder vierte den Film an. Davon agieren, ist es wichtig, die fünf Schritte des ist über die Hälfte bereit, die Umfrage zu Jesus-Projektes (siehe Kasten) konsequent an- machen. Dadurch entstehen Kontakte zuwenden. Transparenz ist dabei ein wichtiges zu Menschen, die sich für den GlauPrinzip: Nur wenn die Menschen im Verteil- ben interessieren und die weiter begleigebiet über das Jesus-Projekt informiert sind tet werden können. So ist es möglich, in und ihnen die Verschenkaktion nicht verdächtig einer Stadt mit 10.000 Einwohnern in erscheint, werden sie freundlich und offen rea- rund 300 Haushalten Umfragen zu magieren. Diese Erfahrung hat auch Klaus Deis ge- chen (siehe Kasten). Und wenn davon macht: „Wir haben das mit nur ein Viertel Interesse an der Ankündigung und dem weiteren Gesprächen oder Schirmherren 2005 ganz „Selbst wenn wir einem Glaubensgrundkurs konsequent gemacht. Später hat, dann sind das immerhaben wir noch einmal eine den Vergleich zu hin die Bewohner von 75 Verschenkaktion durchgeHaushalten. Das sind etwa führt, bei der wir uns nicht anderen evange- 200 Personen. ganz an die fünf Schritte gehalten haben. Dabei haben listischen Akti- Jeder kann sich einwir festgestellt, dass wir es bringen besser ankündigen sollten.“ Sei es als Koordinator oder vitäten suchen, Hinter dem Jesus-Produrch die Verteilung von jekt steckt eine durchdachte ... hat uns dieses Jesusfilmen, durch das AdStrategie, bei der es oft auf ressieren und Eintüten der scheinbar unwichtige Deoder durch finanziProjekt von sei- Briefe tails wie den handadreselle Unterstützung – jeder sierten Umschlag oder die mitmachen. Dazu gener Effektivität, kann Terminabsprachen zur Umhören auch Mitarbeiter, die frage ankommt. So wurde im Gebet vor Gott für die bei einem Projekt aus ver- das Evangelium zu Aktion eintreten. Das Gebet schiedenen Gründen auf die ist die Grundlage des JesusTerminabsprache verzichtet. verbreiten, absolut Projektes. Ludwig Müller, Der damalige ProjektkoorProjektkoordinator in Trieüberzeugt.“ dinator erinnert sich: „Mit bel: „Wenn Jesus nicht die der Umfrage war es stark erHerzen der Menschen aufPastor Friedhelm Fehr, Berlin nüchternd. Es gab ganz wemacht, dann können wir nige, die den Film angesenoch so viel verschenken, hen haben.“ Auch Walter Undt bestätigt: „Wo es bringt nichts.“ wir die Umfragen gemacht haben, wurde der In Limburg und Kulmbach war es Film auch wirklich angesehen.“ nicht möglich, mit den Jesus-Projekten die gesamte Stadt zu erreichen. So ist das Das Jesus-Projekt als wirkungsvoller Projekt für Walter Undt noch nicht been„Abholer“ det. Auch Klaus Deis ist vom Jesus-ProIn Kulmbach wurde das Jesus-Projekt 2006 jekt begeistert und denkt über eine Fortvor den ProChrist-Übertragungen als Einlade- setzung nach: „Das Ziel wäre schon, dass aktion durchgeführt: „Von der Art her finde ich man die komplette Stadt, am besten auch das Projekt einen guten Abholer,“ erklärt Wal- die Nachbarstadt Dietz, erreicht.“ Leider ter Undt, der das Projekt vor Ort koordiniert sind die Mitarbeiter zurzeit in anderen hat. So eignet sich das Jesus-Projekt, um wei- Projekten gebunden. tere missionarische Aktionen wie eben Pro„Aus den Orten, in denen das Projekt Christ oder einen Alphakurs vorzubereiten und durchgeführt wurde, haben wir viele poso die Gemeinden zu stärken. sitive Rückmeldungen erhalten. Oft hö„Wenn die Gemeinden die fünf Schritte kon- ren wir, dass es den Mitarbeitern großen sequent gehen, dann können sie erwarten, dass Spaß gemacht hat, den Film zu verschendas Jesus-Projekt einen starken Impuls für die ken,“ berichtet Andreas Bartels. „So ist missionarische Ausrichtung der Mitarbeiter das Jesusprojekt eine gute Strategie, um und die Gemeinde geben wird,“ betont Andreas Kontakte zu knüpfen, damit Menschen Bartels. Die Erfahrungen der letzten Jahre zei- durch uns Jesus kennenlernen und dagen, dass sich statistisch gesehen während des durch zum Glauben an ihn kommen.“

Das Jesus-Projekt ist eine effektive Strategie, um Menschen zu erreichen und Gemeinden zu stärken. 1. Möglichst mehrere Gemeinden erreichen mit einem bekannten Schirm­ herren und durch Informationen in den lokalen Medien, dass die Men­ schen positiv auf den bevorstehenden Besuch eingestimmt werden. 2. Die Menschen werden mit einem persönlichen Brief individuell über die Aktion informiert. Sie erfahren, dass sie einen Jesus­film als Geschenk bekommen können. 3. Die Mitarbeiter gehen zu den Menschen in ihrem Umfeld, bieten persönlich den Jesus­film als Geschenk an und vereinbaren wenn möglich einen Termin für die Umfrage. 4. Die Mitarbeiter besuchen etwa eine Woche später nochmals diejenigen zu einer kurzen Meinungsumfrage, die dazu bereit sind. 5. Wer mehr von Jesus und dem Glauben an ihn wissen möchte, wird persönlich oder in einer Kleingruppe weiter begleitet und kann so Jesus persönlich kennenlernen. Aus den Jesus-Projekten der vergangenen Jahre können statistische Daten abgeleitet werden. In einem Ort mit 10.000 Einwohnern ist Folgendes möglich: - 10.000 Einwohner entsprechen rund 4000 Haushalten. - Davon sind 2000 anwesend. - Davon nehmen 500 (25 %) den Film an. - Davon sind 300 (60 %) zur Umfrage bereit. - Filmkosten: 1250 Euro (das entspricht rund 0,12 Euro pro Einwohner) Lust auf ein Jesus-Projekt bekommen? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Infos unter www.Jesusfilm.de und 0641-97518-46

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IM BLICKPUNKT

Unser Hauskreis ist so groß

Ohs und Ahs und gr

„Unser Hauskreis ist so groß geworden! Eigentlich müssten wir ihn teilen, aber wir haben keine Leiter.“ Und deswegen machen Natali und andere gläubige Augsburger Studierende aus der Not eine Tugend: Man trifft sich erst einmal in der großen Gruppe und teilt dann im Laufe des Abends alle Anwesenden in kleinere Gruppen auf, um einen Raum für persönlichere Begegnungen zu schaffen.

Morgens halb acht im Hegau-Gymnasium in Singen: Die Schüler trudeln langsam mit ihren Schulranzen ein. Manche von ihnen tragen zwei Ranzen, einen mit bunten Figuren, wie die Grundschüler. Sie schauen sich suchend um. Da entdecken sie Frau L., die schon von einigen dieser bunten Schulranzen umgeben ist und auch ihren dankbar entgegennehmen wird.

Studentengruppen an deutschen Hochschulen

Derzeit gibt es an 23 deutschen Hochschulen Studentengruppen von Campus für Christus, die alle von Studierenden geleitet werden. Sie organisieren Gottesdienste und Hauskreise, Hörsaalvorträge und kreative Aktionen. So wurden z.B. in der Adventszeit an manchen Orten Weihnachtsplätzchen gebacken, um sie später Wohnheimbewohnern anzubieten: Eine geschmackvolle Idee, um Kontakte zu knüpfen und auf die Gruppen aufmerksam zu machen. Bei aller Verschiedenheit orientieren sich die Aktivitäten aller Campus-Studentengruppen an den Schlagworten „Gewinnen – Fördern – Senden“. Menschen für den Glauben gewinnen kann letztlich nur Gott selbst. Aber durch die Aktionen und vor allem durch freundschaftliche Gespräche und Beziehungen wird ein Rahmen geschaffen, in dem Gott wirken kann. „Manchmal tun wir die gleichen Dinge, aber mit völlig unterschiedlichem Ergebnis“, sagt ein Mitarbeiter. „Manchmal verteilen wir überall Handzettel und es kommen trotzdem nur sehr wenige. Und dann kann es vorkommen, dass die Leute fast wie von selbst kommen.“ Das alles zeigt uns: Es braucht Geduld, Gebet und die richtigen Worte und Taten zur rechten Zeit, um Menschen mit Gott bekannt zu machen. Christen im Glauben zu fördern bedeutet, sie in ihrem geistlichen Wachstum zu unterstützen. Unter dem Begriff Mentoring entdecken manche Studenten, wie sehr sich Jesus um seine Jünger gekümmert hat, wobei es ihm nicht in erster Linie um geistliche Weisheiten, sondern vielmehr um ein verändertes Leben ging. In der Campus meets Berlin Arbeit der Studentengruppen geht es um dasselbe: Bei wöchent11.-19. März 08 lichen Treffen zu zweit werden biblische Themen besprochen, www.campusmeetsBerlin.de damit das Gelernte im Alltag umgesetzt werden kann. Orientierungstage Junge Menschen zum Glauben zu führen und sie selber, dem 14.-15. Juni 08 Auftrag Gottes folgend, zu senden, um anderen vom Glauben zu www.Campus-D.de erzählen, ist eine große Aufgabe. Damit das geschehen kann, braucht es dringend mehr Mitarbeiter, die die Gruppen vor Ort leiten. „Unser Hauskreis ist so groß geworden“ – eine wunderbare „Überforderung“, der sich Campus für Christus gerne stellt. Christen, die selbst stärker in den Prozess „Gewinnen – Fördern –Senden“ einsteigen wollen, möchten wir an dieser Stelle herzlich einladen, an der Tagung „Campus meets Berlin“ oder den Orientierungstagen (siehe Box) teilzunehmen.

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F o t o : c l a ud i a dew a l d

Mütter aus der Freien evangelischen Gemeinde in Gottmadingen haben eine Schulranzenaktion auf die Beine gestellt und konnten dabei fast 300 Schulranzen sammeln.

Gemeinde sammelt Schulranzen

Schulbeginn für Erstklässler in einem osteuropäischen Nachbarort: Nachdem einige Tage zuvor ein riesiger schwarzer Laster mit der weißen Aufschrift GAiN in die Ortschaft gerollt war, werden die zukünftigen Schulkinder von einer Sozialarbeiterin zu einem Kinderfest eingeladen. Zum Abschluss eines fröhlichen Nachmittages bekommt jedes Kind einen bunten Schulranzen geschenkt. Beim Öffnen sind die überraschten und begeisterten Ohs und Ahs zu hören, und die Augen werden immer größer. Zum Vorschein kommen Schulhefte, gefüllte Mäppchen, Buntstifte, Wasserfarben, Socken und die niedlichsten Plüschtiere – eine ganze Erstausstattung für Schulanfänger und noch ein paar Dinge mehr! Den Eltern ist die Erleichterung vom Gesicht abzulesen, dass sie ihre Sprösslinge nun doch mit ordentlicher Ausrüstung zur Schule schicken können. Zwei völlig verschiedene Orte – tausende von Kilometern voneinander entfernt – und dennoch gibt es eine Gemeinsamkeit: „Helfen macht Schule“ heißt das Schulranzenprojekt, das diese Schulen verbindet. Wir von der Freien Evangelischen Gemeinde Gottmadingen haben im Herbst 2007 mitgemacht und 298 abgelegte Schulranzen in unserem Ort und der

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F o t o : c l a ud i a dew a l d

Gebetsaktion

roße Augen Umgebung gesammelt. Informationen an verschiedene Schulen und an die Presse sowie Vorstellungen bei Elternabenden haben uns geholfen, die Familien zu erreichen, die Schulranzen übrig haben. Durch die Spendenbereitschaft war es möglich, einen großen Teil der Ranzen mit dem nötigen Schulmaterial zu füllen. Einen erheblichen Anteil machten dabei die Spenden aus, die wir für unser selbst aufgeführtes Musical Exodus bekommen haben. Durch einen LkwFahrer aus unserer Gemeinde entstand der Kontakt zu einer Spedition, die die gesamte Ladung freundlicherweise aus dem äußersten Süden Deutschlands kostenlos nach Frankfurt/Main transportiert hat. Dort wurde sie von GAiN in Gießen abgeholt. Für uns Mütter mit Schulkindern war die Organisation dieser Aktion sowohl eine große persönliche Bereicherung als auch eine Herausforderung. Die Kontaktaufnahme zu Schuldirektoren und zur Presse, der Einkauf von Schulmaterial in Kilodimensionen und das Packen von Gitterboxen auf einem Speditionsgelände gehören nicht gerade zu unseren Alltagserfahrungen. Verschiedene Personen unserer Gemeinde, z.B. eine pensionierte Lehrerin, eine arbeitslose Singlefrau, der älteste Rentner unserer Gemeinde sowie unsere eigenen Familien haben tatkräftig mitgeholfen. So freuen wir uns nicht nur, dass wir inzwischen unseren Keller wieder betreten können, sondern vor allem, dass wir uns mit diesem Projekt am weltweiten Bau von Gottes Reich beteiligen. Erst mit einer angemessenen Schulbildung erhalten Kinder die Chance, aus dem Kreislauf von Armut, Arbeitslosigkeit und mangelnder Lebensperspektive auszusteigen und an ihrer Zukunft und der ihres Landes zu bauen. Unsere Wünsche und Gebete begleiten die Ranzen auf ihrer Reise. Martina Stockburger

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Träumen für Deutschland

Erst mit einer angemessenen Schulbildung erhalten Kinder die Chance, aus dem Kreislauf von Armut und mangelnder Lebensperspektive auszusteigen.

Zwei Journalisten befragten 30 bekannte Persönlichkeiten auf der ganzen Welt, was ihr Traum für Deutschland ist. Der Grund? Als Deutsche registrieren wir zuerst das, was nicht funktioniert, oder wir definieren uns über Dinge, gegen die wir sind, Faschismus, Diskriminierung, Krieg… Das ist nicht verkehrt. Aber, so die Autoren, es gibt uns nicht die Kraft und Begeisterung, unsere Zukunft zu gestalten. „German Dream – Träumen für Deutschland“ ist ein interessantes Buch. Aber stimmt es wirklich, dass wir kein Bild von unserem Land haben, wie es sein könnte? Seit Anfang Februar träuWir haben uns men in Deutschland 160.000 Christen davon, dass Gott in unsere Gesellschaft als Gemeinde und Politik eingreift. Dass er sein Reich baut. auch an „40 Tage Und uns unsere Aufgaben dabei zeigt. Aber sie träumen nicht ins Blaue, denn diese 160.000 fasten und beChristen aus allen Denominationen gestalten ten“ angeschlos- diesen Veränderungsprozess bereits aktiv: indem sie beten. Das ist die Perspektive, die hinsen und sind vol- ter der Aktion „40 Tage beten und fasten für unser Land“ steht, die 2008 bereits zum fünften ler Erwartung, Mal stattfindet. Dazu verschicken wir mehrmals was Gott tut. Es im Jahr unseren Gebetsbrief „Gebet für unser Land“ und zur Passionszeit 160.000 Hefte mit ist ein richtiger weiteren Anliegen. Das Feedback ist ermutigend: Viele evangeGebetshunger lische, katholische und freikirchliche Christen entstanden. So beten allein, in ihrer Familie oder ihren Gebetskreisen. Sogar Gemeinden in den USA beten in speziellen Gebetskreisen für Deutschland. Gerne viel ist bei uns würde ich Ihnen jetzt am Schluss noch eine Geschon lange nicht betserhörung schreiben, so in der Art „die gesamte Bundesregierung ist gestern zum Glauben mehr gebetet gekommen“ – doch so weit sind wir noch nicht. Bleibt das ein Traum? Eine Illusion? Vielleicht, worden. aber vielleicht erleben wir wieder so etwas wie den Mauerfall, für den viele gebetet und mit dem wenige gerechnet haben. Hauke Burgarth Einige Feedbacks zur Aktion finden Sie demnächst auf www.40tagebetenundfasten.de.

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Le i t ged a n ke n

IM BLICKPUNKT „Ich will keinen mit der Bibel bekehren…“ Unterschrift khkh

F o t o : www. be n becker . de

Tausende, die meisten von ihnen sogenannte „Kirchenferne“, hören fasziniert und tief bewegt die biblische Botschaft. Eine Großevangelisation? Nein, Schauspieler Ben Becker ist es, der diese Menschenmassen mobilisiert. „Jetzt setz ich diesen Traum um, jetzt mach ich die Bibel!“ Mit seiner tiefen, dramatischen und doch unverkitschten Stimme zieht er die Zuhörer unweigerlich in den Bann, liest ganze drei Stunden Altes und Neues Testament in der Übersetzung Martin Luthers. Unterstützt wird Beckers „Bibel“ drängt er durch das Deutsche sich nicht auf – und entfaltet paradoxerweise Filmorchester Babelsgerade darin ihre berg, das sinfonischevangelistische Kraft. fulminant und doch einfühlsam den Vortrag untermalt. An zentralen Stellen steuert Becker mit seiner „Zero Tolerance Band“ Lieder bei – Don Francisco’s „He’s alive“, das den Abschluss bildet, wirkt wie ein persönliches Bekenntnis zur Auferstehung. Doch Becker sagt in einem Interview: „Religiös im eigentlichen Sinne bin ich nicht.“ Was ist es dann, das einen Künstler wie ihn motiviert, „die Bibel zu machen“? Und dazu Massen zu mobilisieren, die sich das auch noch völlig freiwillig und begeistert anhören (wovon viele Gemeinden und Werke nur träumen)?! Die Mitarbeiter der christlichen Musikerbewegung Crescendo, einem Arbeitszweig von Campus für Christus, könnten unzählige Beispiele berichten, wie Künstler das Thema „Gott“

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immer wieder zwischen Kritik und Sehnsucht umkreisen. Ben Becker hat es gewagt, mit seiner „Bibel“ seine Begeisterung öffentlich einzugestehen: „Da sie mir eh alles zutrauen, darf ich das auch machen und ich werde das machen!“ Vielleicht spüren gerade Künstler intuitiv, dass ihre schöpferischen Begabungen etwas mit dem Schöpfer zu tun haben. Und vielleicht spüren Zuhörer und Zuschauer, dass es den Künsten in besonderer Weise gegeben ist, tiefe Wahrheiten in existenzieller Weise zu veranschaulichen. Auch Jesus erzählte besonders gerne spannende Gleichnisse, die innere Bilder wecken und ins Herz treffen. Ben Becker doziert nicht, übertreibt aber auch nicht; er interpretiert zurückhaltend, lässt vielmehr die eigene Dramatik der biblischen Berichte sich frei entfalten. Und siehe da: Menschen unserer Zeit sind neu fasziniert von jenem Buch, dem zu glauben oft als das Letzte erscheint, was man auf der endlosen Suche nach gelingendem Leben noch ausprobieren würde. „…ich will auch keinen mit der Bibel bekehren oder selbst bekehrt werden.“, sagt Becker und spricht damit aus, was viele denken. Vielleicht können wir als missionarische Christen von solchen Äußerungen lernen? Beckers „Bibel“ drängt sich nicht auf – und entfaltet paradoxerweise gerade darin ihre evangelistische Kraft. „Bei dem Projekt hatte ich allerdings schon den Eindruck, dass der Alte da oben auf meiner Seite war“, bekennt Becker. Und auch wenn er – typisch für die innere Suche und Zerrissenheit unserer Zeit – die Personhaftigkeit Gottes im nächsten Atemzug wieder relativiert, ergänzt er: „Auf jeden Fall bin ich durch die Beschäftigung mit der Bibel Gott näher gekommen.“ Haben wir als Christen wirklich schon erkannt, welche Chance in den Künsten steckt? Jan Katzschke Ben Becker: „Die Bibel – eine gesprochene Symphonie“, Doppel-CD, 17,95 Euro, BaumhausVerlag Frankfurt a.M. (www.bibel2007.com)

„Sollten wir nicht lieber mal Gott fragen?” ertönt eine mahnende Stimme aus dem Kreis.

Gewissenhaft haben wir die Kriterien für unsere Entscheidungen aufgestellt, die Alternativen abgewogen und über die Folgen gesprochen. Aber wir können uns nicht einigen und die Atmosphäre ist emotional aufgeladen. Das ist die Lösung! denke ich. Gott entscheidet, dann müssen wir uns nicht mehr anstrengen. Wir beten miteinander, halten eine Zeit der Stille und bitten Gott, unsere Gedanken zu läutern. Dann kommen wir wieder zusammen. Wird es jetzt gelingen? Eigener Verstand und Gottes Wille, menschliches Planen und Gottes Vorsehung, wie passen die zusammen? Für mich bleibt das ein spannendes Geheimnis. Gott redet selten auf Kommando. Er hat seinen eigenen Stil mit uns. Wir hatten beispielsweise kürzlich eine Leitungs-Klausurtagung. Bevor wir zu den explosiven Themen kamen, verbrachten wir einen Tag mit Betern, die uns begleiten. Sie halfen uns, in geschütztem Rahmen etwas von unseren Gesprächen mit Gott auszudrücken. So erkannten wir Lösungsansätze, bevor wir die Themen in der Breite angepackt hatten. Es war großartig. Gott nimmt uns die Last der Entscheidung nicht ab. Ich muss meinen Verstand einschalten, aber ich darf auch erwarten, dass er mir bei der Bewertung der Fakten hilft. Hier ist das Team sehr wichtig, denn Gott setzt auf Ergänzung. Als Leiter habe ich niemals allein die notwendige Weisheit. Ich brauche Berater, zu denen ich Vertrauen habe. Wenn die geistliche Einheit gelingt, dann führt er uns auch aus einer angespannten Situation wieder heraus. Dann kann etwas Grandioses entstehen, selbst wenn wir aus meiner Sicht nur den zweitbesten Weg beschließen. Clemens Schweiger

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Impressum

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bei Campus für Christus April 4.–6.4. Gebetsseminar „Stark in Christus – Bestehen im Spannungsfeld geistlicher Mächte“, Langenbernsdorf bei Zwickau, 59 E 12.–13.4. Schnupperwochenende für Jahresteam-Interessenten an der Uni Hamburg, nur Reisekosten, Infos bei: Frank.Winnemoeller@CampusD.de 15.-17.4. Seminar „Geistliches Wachstum“, Schloss Imbshausen 21.-25.4. Seminar „Seelsorge erleben und lernen“, Aufbaukurs, ­Naun­dorf, 250 E

Mai 30.4.–4.5. Christival 2008 in Bremen (s. Box) 9.-12.5. Seminar „Leben mit Gottes Reden“ (s. S. 11)

Juni 23.5.–1.6. Crown Life – Vortragstour mit Earl Pitts (Infos auf S. 22) 7.6. 10 Jahre Schloss Imbs­ hausen, Schlossfest ab 14 Uhr (s. Box) 13.–15.6. Ehewochenende „­Gemeinsam Eins“ – Das besondere Wochen­ende zu zweit, Schloss Imbshausen, 265 E pro Paar 13.–15.6. „Dein Typ ist gefragt“ – Entdecke deine Fürbittebegabung (s. S. 11)

Feiern Sie mit – Einladung 10 Jahre Schloss Imbshausen

Mit einem Schlossfest zur Ehre Gottes f­ eiern wir den zehnjährigen Geburtstag unseres Tagungs­hauses. Dazu laden wir alle Interessenten, Gäste und Freunde ein. Lassen Sie sich überraschen. Termin: Sa, 7.6.08, ab 14 Uhr Ort: Schloss Imbshausen bei Northeim Kontakt: Rüdiger Naumann, Schloss@Campus-D.de, Tel. 05553-993600

Juli 26.6.–10.7. Armenien – Auf den ­Spuren der ersten C ­ hristen (Infos auf S. 22) 9.–13.7. Fahrradfreizeit ab Schloss, 150 E 12.–19.7. Beskiden-Tour für Männer und für Jungen ab 11 Jahren, Polen, 285 E, ­ermäßigt 190 E

August 19.7.–2.8. Lettland erleben, Baltikum-Aktiv-Urlaub (Infos auf S. 22) 26.7.–9.8. Israelfreizeit II (Infos auf S. 22)

September 25.8.–6.9. „Leben(sspuren) entdecken“, Freizeit in den Masuren, Polen 27.8.–2.9. Freizeit für junge Leute von 17–35 Jahren aus dem In- und Ausland auf der Insel Usedom, Ostsee, 130 E zzgl. Fahrtkosten

Oktober 26.9.–12.10. Afghanistan-Projekt für Lehrkräfte im Förderschulbereich, ­Voranmeldung bis 15.4., Kontakt: Evangelisation auf dem info@almatira.org

November 30.10.–2.11. Männerfreizeit in ­Johanngeorgenstadt in ­Sachsen, 99 E

F o t o : C LA U D IA D E W AL D

Herausgeber: Campus für Christus e.V. Postfach 100262 D-35332 Gießen Telefon: (0641) 97518-0 Fax: (0641) 97518-40 E-Mail: Impulse@Campus-D.de Internet: www.Campus-D.de Redaktion: Claudia Dewald, Lucia Ewald, Hauke Burgarth Birgit Kirchmann-Zeiss Lektorat: Elisabeth Richter Gestaltung: Claudia Dewald, Judith Westhoff Druck: Druckhaus Gummersbach, gedruckt auf chlorfrei ­gebleichtem Papier Erscheinungsweise: vierteljährlich Bezug: Schutzgebühr 1,70 E. Die Bezugskosten für die Zeitschrift sind im B ­ eitrag zum CfC-Förderkreis enthalten. U ­ nsere Bezieher weisen wir darauf hin, dass ihre Adresse mit Hilfe der Datenverarbeitung g­ espeichert wird (§ 26 Datenschutzgesetz). Konto: Volksbank Gießen Nr. 50 168 808 BLZ 513 900 00 Anzeigenverwaltung: Monika Möhlmann Tel. (0641) 97518-19 E-Mail: ImpulseAnzeigen@ Campus-D.de Vertrieb: Campus für Christus Abdruck: Abdruck bzw. auszugsweise Wiedergabe von Textbeiträgen, Illustra­ tionen und Fotos nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Bildnachweis: direkt am Foto, alle anderen privat oder Archiv, Cover: Claudia Dewald Campus für Christus versteht sich als Missions­ bewegung mit den Schwerpunkten Evangelisation, ­Anleitung zu Jüngerschaft und Gebet. Arbeitszweige: Studentenarbeit, GAiN, Matthäusarbeit, ­Mission Welt, ­Jesus­Projekt, ­Leadership Link, ­Professorenforum, ­Internationale Studenten­ arbeit, Verlag, G ­ ebet für ­unser Land, ­Crescendo, ­Athleten in Aktion, Biblische ­Finanzprinzipien Missionsleitung: Clemens Schweiger (­Leiter), ­Gerhard ­Triebel (­Geschäftsführer) Vorstand: Jochen D ­ etlefsen, Bernd E­ dler, Edelgard J­ enner, Cornelia Martin, Bernhard ­Rebsch, Clemens Schweiger, ­ ­Gerhard ­Triebel, ­Hartmut ­Unger (Vors.), C ­ hristian Vollheim. Campus für Christus ist der deutsche Zweig von Agape Europe. Ein Hinweis für unsere Bezieher: Anschriften­ änderungen werden uns von der Deutschen Post AG mitgeteilt, sofern der Bezieher nicht schriftlich widersprochen hat. Die Deutsche Post AG geht davon aus, dass Sie mit ­einer Mitteilung Ihrer Adress­änderung an uns einverstanden sind, wenn Sie nicht bei uns schriflich Ihren Widerspruch anmelden. Wir werden Ihren Widerspruch an die zuständigen Zustellpost­ ämter ­weiterleiten.

s: nd weitere Info Anmeldung u e .d staltungen www.cfc-veran 18-0 Tel. 0641-975

Christival Ein Angebot für Kurzentschlossene Wer hat Freude daran, auf dem Christival in Bremen mit anderen Teilnehmern ins Gespräch zu kommen? Kontakt: Friedemann.­ Schwinger@­ Campus-D.de, Tel. 0351-84 00

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Seminare mit Earl Pitts

Freizeiten im Ausland Israel-Freizeit II

Lettland erleben

Erlebnistour für Familien und Singles

Baltikum-Aktiv-­Urlaub

Israel ist nicht nur das Land unserer Glaubenswurzeln, sondern ein moderner Staat mit vielen Facetten und Herausforderungen. Wie ist das mit dem Nahostkonflikt, was spielt sich sonst noch in Israel ab? Lernen Sie Land und Leute kennen und wandeln Sie auf den Spuren Jesu. Erleben Sie aktiv humanitäre Hilfe und genießen Sie die wunderschönen Strände – Israel einmal anders.

Eine Mischung aus Urlaub und Einsätzen: Schauen Sie hinter die Kulissen eines Hilfswerkes, erleben Sie humanitäre Hilfe live, machen Sie einen Bummel in der historischen Altstadt von Riga und fahren Sie im Gauja-Nationalpark Kanu. Wir werden außerdem gemeinsam eine Wochenendfreizeit für arme Kinder durchführen und Familien auf dem Land besuchen.

Termin: 26.7.–9.8.08 Ort: Israel, See Genezareth und ­Jerusalem Preis: 1199 E inkl. Flug, Unterkunft mit Halbpension Kontakt: Ralf.Rosema@GAiN-Germany.org

Termin: 19.7.–2.8.08 Ort: Riga, Lettland, einfache Unterkunft Preis: 590 E (inkl. aller Ausflüge, VP) Kontakt: Zaiga.Vilde@Campus-D.de Tel. 064197518-50

Armenien – auf den Spuren der ersten Christen

Urlaub und humanitär-missionarischer Einsatz Erleben Sie die älteste christliche Nation mit ihrer kulturellen Vielfalt und traumhaften Landschaft. Wir wollen S­tädte mit ihren 1700 ­Jahre alten Kathedralen besichtigen und die Natur bei Ausflügen genießen. Ein zwei­tägiger Ausflug zum Sewansee bietet Zeit zum Entspannen und Baden. Zusammen mit unserer einheimischen Partnerorganisation b ­ esuchen wir arme Familien, verteilen Hilfsgüter und ­geben das Wort Gottes durch unser persönliches Z ­ eugnis weiter. Termin: 26.6.–10.7.08 Preis: ca. 700 E zzgl. Flug (ca. 500 E) Kontakt: Manfred.Seifert@GAiN-Germany.org Tel. 04298 - 697733

Vitamin C

für die Seele

Diese Seminare sind für jeden, der mit Geld zu tun hat: Privat, in der Gemeinde oder im Geschäftsleben. Was sagt die Bibel über Wohlstand, Geld und Reichtum und den Umgang damit? Earl Pitts gibt praktische Hilfestellungen und viel Basiswissen zu diesen Themen. 30197 Hannover, ICHTHYS Freie Gem., Ikarusallee 1 A: 23. Mai 08, 19 Uhr, Grundlagen-Seminar I 24. Mai 08, 10 Uhr, Seminar für Geschäftsleute 19 Uhr, Grundlagen-Seminar II 53177 Bonn, Centrum Lebendiges Wort, Quellenstr. 17: 25. Mai 08, 9.30 Uhr, Gottesdienst 12 Uhr, Gottesdienst 15 Uhr, Grundlagen 51429 Bergisch Gladbach, Technologiepark 28. Mai 08, 10 Uhr, Seminar für Geschäftsleute 76185 Karlsruhe, icf Karlsruhe, Bannwaldallee 12 29. Mai 08, 10 Uhr, Vertiefung für Absolventen und Lizenzierte 01. Juni 08, 10.30 Uhr, Gottesdienst 76185 Karlsruhe, Missionswerk Karlsruhe, Keßlerstr. 2-12 30. Mai 08, 10 Uhr, Seminar für Geschäftsleute 18 Uhr, Seminar für Pastoren 31. Mai 08, 10 Uhr, Grundlagen-Seminar I – III

www.gerth.de I BÜCHER I MUSIK I MEDIEN I

Sie sind herzlich eingeladen! Anmeldung: Tel. 0641-97518-19 www.crownlife.de/Veranstaltungen

A n ze i ge n

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Jesus bewegt Bre me n 2008 30. A pr i l – 4. M a i

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Wie schön ich beten kann

Wenn ihr betet, so sprecht: Vater!... Lukas 11,2

Copyrieght: 1984, Kevin Mayhew Ltd & Palm Tree Press Publishers, GB / 1987, Brunnen Verlag, Gießen


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