Impulse 2011-2

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!mpulse f端r missionarisches Christsein

das.ewwwangelium Thema Mission 2.0

E-Coachs Wer sie sind und was sie tun

Erlebt Jesus hat unser Leben auf den Kopf gestellt

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INHALT

was bewegen Sie wollen Menschen mit modernen Medien erreichen und haben ein Herz für Mission? Für unseren Arbeitsbereich „Internet- und Filmevangelisation“ suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt:

SEO-Spezialist (m/w) Webredakteur (m/w)

FOTO: DREAMSTIME

Mitarbeiter SocialNetwork-Marketing (m/w)

Bewerbungen und weitere Infos: Campus für Christus Personal Postfach 100 262 35332 Gießen

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Modernes Gästezentrum mit hohem Komfort, „Oase der Sinne“ und vielfältigen Möglichkeiten Christliches Gäste und Tagungszentrum „Ammerseehäuser“ Ringstraße 29/52 86911 Dießen am Ammersee / OT Riederau Fon 08807 / 94898-0 Fax 08807 / 94898-47 info @ammerseehaeuser.de Wir bieten Ihnen: * modern ausgestattete Zimmer * eigenes Seegrundstück mit Badestrand * Oase der Sinne mit Salzsauna, * großzügige Außenanlagen mit Spielgeräten Erlebnisdusche, Infrarotkabine und Kneippbecken Nähere Infos und weitere Stellen: www.Campus-D.de (Mitarbeiter gesucht)

4 Mission 2.0 Neue Methoden der Mission 8 Interview Eine Mannschaft stellt sich vor 14 Erlebt Jesus hat unser Leben auf den Kopf gestellt 12

Die Menschen dahinter E-Coachs – wer sie sind und was sie tun

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Sie sind gefragt Leser schreiben

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Ein Bild sagt mehr Mit Studenten ins Gespräch gekommen

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Hunger und Sehnsucht nach mehr Marisa Pelke erzählt aus Chile

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Bühne des Lebens Filme, bei denen Sie in der ersten Reihe sitzen

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Man muss kein Arzt sein Haiti

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Nach Halle statt in die Schule Als Volontärin in der Studentenarbeit

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Editorial Weblinks für Suchende Leitgedanken Vorschau Impressum Veranstaltungen 2011

Entdecken Sie die neuen Ammerseehäuser www.ammerseehaeuser.de

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F O T O : C L A U D I A D E WA L D

E DI T O R I A L

Erinnern Sie sich an die Weltraumsonden der achtziger Jahre? Pioneer 10 und 11 haben jeweils eine Tafel für eventuelle Außerirdische an Bord, die neben der Position der Erde in Bezug auf die (damals noch) acht anderen Planeten auch die Lage der Sonne in Bezug zum Zentrum der Milchstraße und vierzehn Pulsaren anzeigt. Neben dieser galaktischen Landkarte steht ein Bild der Sonde selbst und die stilisierte Zeichnung eines grüßenden Mannes und einer Frau. Natürlich soll die Plakette auch die menschliche Intelligenz zeigen, deshalb bildet sie auch noch den Hyperfeinübergang des Wasserstoffatoms ab. Ob diese Botschaft ankommt? Verstanden wird? Selbst viele irdische Wissenschaftler taten sich damit schwer – und die kamen immerhin aus dem gleichen Denkhintergrund. Wenn ich an manche Versuche denke, mit Menschen in Kontakt zu treten, die nicht an Jesus glauben, werde ich stark an diese Weltraumbotschaft erinnert. Das Ringen um eine gemeinsame Sprache, um Verständlichkeit, einfach um Kommunikation, die „ankommt“. Man kann kaum glauben, dass es dabei nur darum geht, mit den Menschen zu reden, die im gleichen Supermarkt wie ich ihr Müsli kaufen, die ich morgens beim Joggen treffe und mittags beim Abholen der Kleinen aus dem Kindergarten. Vielleicht liegt das Geheimnis einer gelungenen Verständigung genau in der Verbindung dieser beiden Ansätze: Das technisch Machbare nutzen, um dann einfach von Mensch zu Mensch miteinander zu reden. Auf den anderen zu hören. Seinen Bedürfnissen zu begegnen. Das hört sich fast banal an, aber ich weiß, wenn ich morgen per E-Mail mit jemandem ins Gespräch komme, dann ist es das nicht mehr. Welche Chancen in diesem Zusammenhang das Internet bietet, weil es immer mehr zu einem „Standard“ in der Kommunikationskultur wird, welche Herausforderungen dabei zu überwinden sind, das schreibt Jörg Dechert in seinem Artikel „Mission 2.0“ ab Seite 4. Auch bei Campus für Christus nutzen wir das Internet, um Menschen zu einem Leben mit Jesus Christus herauszufordern. Die Köpfe hinter www.Gottkennen.de und www.DuEntscheidest.de stellen wir Ihnen ab Seite 8 vor. Und ab Seite 15 begegnen Sie drei Menschen, die über diese virtuelle Schiene zum Glauben und in eine Gemeinde hinein fanden. Herzlich willkommen bei dieser Impulse, die trotz oder gerade wegen des Themas Internet immer wieder das Reden von Herz zu Herz betont. Ich wünsche Ihnen gute Impulse mit dieser Impulse

PS: Nach Pioneer kam Voyager. Dort wurde die hochtechnische Plakette ergänzt und zusätzlich eine goldene Langspielplatte mit ins All geschickt. Mit Naturgeräuschen, einladenden

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F O T O : C L A U D I A D E WA L D

Worten in 55 Sprachen und Musikstücken von Chuck Berry bis Johann Sebastian Bach.

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Mission

2.0 F O T O S : C L A U D I A D E WA L D

Warum ein neues Medium neue Methoden in der Mission erfordert // Dr. Jörg Dechert

Dieser Artikel ist kein Plagiat. Seit dem Rücktritt von KarlTheodor zu Guttenberg vom Amt des Verteidigungsministers am 1. März muss man so etwas ja schon besonders erwähnen. Die „Plagiats-Affäre“ hat für politische Aufregung gesorgt und gezeigt, dass das „neue Medium“ Internet längst nicht mehr neu ist, sondern längst Einfluss auf ganz reale gesellschaftliche Veränderungen ausüben kann. Während früher Experten mehrere Monate lang nach nicht dunklen Quellen einer Doktorarbeit hätten recherchieren müssen, ist das heute über das Internet von halbwegs gebildeten Nutzern innerhalb weniger Tage leistbar. Und das liegt nicht nur an technischen Möglichkeiten (in diesem Fall der Digitalisierung), sondern es gibt eine tiefere Ursache: Mit dem Internet beginnen wir, grundlegend anders miteinander zu kommunizieren.

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THE M A

Denn neue Medien verändern immer auch unsere Gewohnheiten, wie wir Informationen aufnehmen, verarbeiten und weitergeben. Das war beim Buch vor vielen Jahrhunderten nicht anders als später bei Zeitung, Radio oder Fernsehen. Wir sind nur so sehr zu Hause in „unserer“ Kommunikationskultur, dass wir für alternativlos halten, was wir kennen. Getrieben von einer technischer Entwicklung einerseits und der Globalisierung andererseits, beeinflusst das Internet heute massiv weite Bereiche unserer Gesellschaft. Und das nicht nur in wohlhabenden Ländern: Wer hätte noch vor einem Jahr für möglich gehalten, dass Facebook, Twitter und Youtube unzufriedenen jungen Menschen in Tunesien, Ägypten und Libyen innerhalb weniger Wochen zum Einfluss einer Volksbewegung verhelfen, die scheinbar unerschütterliche Regime binnen Wochen hinwegfegt? Dass eine Online-Plattform wie Wikileaks die US-Außenpolitik der letzten Jahre schonungslos offenlegt und die Art und Weise beeinflusst, wie Diplomaten in Zukunft miteinander umgehen werden? Dass ein deutscher Verteidigungsminister Zug um Zug von einer lose zusammengewürfelten Schar gleichgesinnter Internetnutzer demontiert wird? Die Dynamik der virtuellen Kommunikation ist ganz offensichtlich dazu in der Lage, ganz reale Veränderungen zu bewirken.

Medienrevolution Und die Dynamik im Internet ist enorm schnelllebig: Vor sieben Jahren gab es Facebook noch gar nicht – heute hat das populärste aller sozialen Netzwerke weltweit über 500 Millionen Nutzer. Gemessen an der Zahl seiner „Einwohner“ wäre Facebook das drittgrößte Land der Erde. Entstanden in nur sieben Jahren. Wo das Radio 38 Jahre gebraucht hat, um die ersten 50 Millionen Mediennutzer zu gewinnen, das Fernsehen noch zwölf Jahre, brauchte das Internet nur vier. Wer heute in die Schule geht, kennt Telefonzellen und Schallplatten nur aus den Erzählungen der Eltern oder Großeltern. Das Wort „Medienrevolution“ ist also durchaus angebracht. Und

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Gemessen an der Zahl seiner „Einwohner“ wäre Facebook das drittgrößte Land der Erde.

wie bei jeder Revolution ist es äußert schwierig, die Zukunft zu prognostizieren. Niemand vermag heute zu sagen, wie die Rolle des Internets in der Gesellschaft des Jahres 2015 genau aussehen wird.

Missionskonstante und Epochenwandel Bei aller Veränderungsdynamik der Mediengesellschaft bleibt doch der einzelne Mensch in seinem Kern der gleiche. Auch 500 Millionen Facebook-Nutzer im Jahr 2011 sind da nicht anders als 12 Jünger vor 2000 Jahren – oder irgendjemand sonst in der Zeit dazwischen. Das Koordinatensystem des biblischen Menschenbildes gilt nach wie vor: In der Vertikalen ist der Mensch erlösungsbedürftig, in der Horizontalen ergänzungsbedürftig. Wir nutzen Facebook, Twitter und Youtube – aber wir brauchen Christus, und wir brauchen die Gemeinschaft von Christen. Das bleibt die Missionskonstante, auch bis zum Jahr 2015 und darüber hinaus. Diese Konstante trifft auf einen Epochenübergang in unserer Gesellschaft. Das Leben unserer Kinder wird grundlegend anders sein als das Leben unserer Eltern. Nicht nur in materieller, kultureller oder technischer Hinsicht, sondern auch in der Art und Weise, wie sie christlichen Glauben kennenlernen, erfahren und darin wachsen werden. Büchertisch, Zeltmission, Satellitenevangelisation – für den Großteil der nächsten Generation wird kaum noch eine Rolle spielen, was für die vorige Generation in Deutschland noch „State of the art“ der Mission war. Viele Formen scheinen dem letzten Jahrhundert entsprungen zu sein. Und sie sind es auch. Das bedeutet nicht, dass Gott nicht durch sie Menschen zum Glauben gerufen hat (oder es immer noch tut). Aber sie funktionieren immer schlechter. Der Grund dafür liegt im derzeit stattfindenden grundlegenden gesellschaftlichen Wandel von einer Epoche zur anderen. Spulen wir die Zeit zurück, nur 150 Jahre bis ins ausgehende 19. Jahrhundert, in die Zeit der Vormoderne. Zu jener Zeit waren gesellschaftliche Autoritäten im Wesentlichen unhinterfragt; Eltern, Lehrer und Pastoren galten kaum weniger als Respektspersonen als der „Kaiser in Berlin“. Das Leitmedium der Vormoderne war das Buch, und es prägte die Art und Weise, wie Menschen Glauben kennenlernten und in ihm aufwuchsen: Bibelstunde, Lehre, Information, Wahrheit – die Grundfrage

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Die neue Grundfrage des suchenden Menschen lautete: „Was habe ich davon?“. Die Gemeinde fand neue Formen, um an diese Frage anzudocken.

des suchenden Menschen lautete: „Ist es wahr?“. Christen beantworteten die Frage nach der Wahrheit mit Information. Traktate, Schriftenmission, Lehrvorträge. Für jeden Zeitgenossen war klar: Es gibt eine absolute Wahrheit, man kann sie „schwarz auf weiß“ in einem Buch aufschreiben, man kann sie wissen. Parallel zur Ausbreitung der Massenmedien Zeitung, Radio und Fernsehen als neue Leitmedien erfolgte der Epochenwechsel zur Moderne. Effektivität, Effizienz, Professionalität, Marketing, Image und Emotion traten an die Stelle der traditionellen Buchwahrheit. Die neue Grundfrage des suchenden Menschen lautete: „Was habe ich davon?“. Und die Gemeinde Jesu fand neue Formen der Mission, um an diese Frage anzudocken: bedürfnisorientierte Verkündigung, programmorientierte Großveranstaltungen, Radiomission, Fernsehevangelisation. Formen, die nicht mehr nur Wahrheit präsentierten, sondern vor allem erklärten, wie aufgrund des Glaubens „Leben gelingt“. An die Stelle autoritativer Belehrungen traten Diskussionen; der bisher absolut gültige Wahrheitsbegriff begann sich aufzulösen: Was für die einen schwarz war, konnte für andere durchaus weiß sein. Längst sind wir in Westeuropa in der Postmoderne angekommen. Der übergreifende Wahrheitsbegriff ist dabei, sich völlig aufzulösen. Lebensentwürfe, Antworten auf die Sinnfrage und Glaubensüberzeugungen werden zunehmend atomisiert. Wir beginnen, effektiven Präsentationen der Moderne genauso zu misstrauen wie früher den unhinterfragten Autoritäten der Vormoderne. Suchende Menschen fragen immer weniger „Ist es wahr?“ oder „Was habe ich davon?“, sondern „Ist es echt?“. Authentizität ist Trumpf. Gleichzeitig entsteht ein neues Bedürfnis nach Gemeinschaft. Nicht mehr das überkommene, von der Familie oder dem Dorf verordnete Zusammensein, sondern die selbstbestimmte und selbstgestylte Zugehörigkeit zu einer Gruppe, einem Anliegen, einem „Stamm“. Sinnbild für solche Gemeinschaften auf Zeit sind die Facebook-Fanpages, bei denen man je nach Uhrzeit und Tagesform ein- oder wieder aussteigen kann. Noch ringen christliche Gemeinden um passende Formen und Methoden der Mission in der Postmoderne. Ein Trend scheint in Richtung gemeinsamer geistlicher Reise zu zeigen, verkörpert in der wachsenden Anzahl verschiedener Glaubenskurse. Noch sind wir nicht als ganze Gesellschaft in der Postmoderne angekommen. Die Grenze zwischen Moderne und Postmoderne schiebt sich mitten durch unsere Gesellschaft hindurch, abhängig von Alter, sozialer Herkunft und Lebensumfeld. Je jünger, wohlhabender und urbaner jemand lebt, desto eher sieht er unsere Welt durch eine postmoderne Brille. Es scheint offensichtlich, dass ein neues Leitmedium wie das In-

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Dr. Jörg Dechert, Leiter ERF Online (http://pixelpastor.com) Blog: pixelpastor. com, Blutgruppe A+, Kopfmensch, pixelt mit Jesus seit 1990. Liebt Computer, Cappuccino, Worship, Leiterschaftsthemen und gute Fragen. Mag es, dass Gott logisch handelt und gleichzeitig unseren Verstand übersteigt.

ternet das Missionsfeld Deutschland grundlegend verändert. Und grundlegend neue Methoden erforderlich macht. Wir dürfen uns nicht wundern, dass es nicht funktioniert, ein evangelistisches Buch aus dem „Mindset“ der Vormoderne digital im Internet zu veröffentlichen. Mag die Form der medialen Präsentation noch so zeitgemäß scheinen – die Menschen der Postmoderne dekodieren diese Informationen grundlegend anders als in früheren Epochen.

Jesus-Experiment Wer in einer postmodernen Gesellschaft im Internet missionarisch erfolgreich sein will, der muss Methoden einsetzen, die auf die Besonderheiten der Postmoderne zugeschnitten sind. Dabei bringt uns der hilfesuchende Blick nach Amerika übrigens kaum weiter, denn in den USA ist der Epochenwandel noch nicht so weit fortgeschritten wie im alten Europa mit seiner starken Tradition der Aufklärung. Wir werden wohl oder übel selbst verschiedene Ansätze erfinden und ausprobieren müssen, um effektive missionarische Methoden für die Postmoderne zu finden. Seit 1996 arbeiten wir bei ERF Online im Themenfeld „Internetmission“, wir haben eine Reihe klassischer missionarischer Methoden im Internet ausprobiert – aber keine von denen, die aus dem Mindset der Moderne stammen, hat wirklich gut funktioniert. Die besten Erfahrungen machen wir zurzeit mit dem „Jesus-Experiment“ (www.jesus-experiment.de). Die Art der missionarischen Ansprache haben wir ganz bewusst auf die drei postmodernen Leitbegriffe „prozessorientiert“, „authentisch“ und „Gemeinschaft“ ausgerichtet. Das „Jesus-Experiment“ verlangt von suchenden Menschen keinerlei Vorkenntnisse und setzt keinen Konsens über einen absoluten Wahrheitsbegriff voraus, sondern fordert sie zu einer Selbsterfahrung heraus: Was wäre, wenn es Gott wirklich gäbe?

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die-jesus-spur.de – Zusammenstellung von Spuren, die Jesus oder seine Nachfolger in Geschichte, Kunst, Musik, Literatur und bekannten Persönlichkeiten hinterlassen hat. duEntscheidest.de – Mit Artikeln über Gott, die Welt und das Studium werden hier in erster Linie Studenten angesprochen.

Was wäre, wenn er dir etwas zu sagen hätte? Was wäre, wenn du das – internetgestützt – in deinem eigenen Alltag erfahren könntest? Jedes Jahr nehmen rund 10.000 Menschen an diesem Online-Experiment teil und versuchen herauszufinden, ob wirklich etwas dran ist. Wir stellen fest: Gerade junge Leute und Menschen mit esoterischspirituellem Hintergrund docken besonders schnell an beim „JesusExperiment“. Mit einem großen Spektrum an „missionarischen Resultaten“ von ersten positiven Gebetserfahrungen bis hin zur klassischen Bekehrung mit Taufe. Dabei versuchen wir, Menschen in eine reale Gemeinschaft mit Christen vor Ort hineinzuhelfen. Wenn die „Missionskonstante“ immer noch gilt, dann brauchen Menschen auch dann eine anfassbare christliche Gemeinschaft, wenn sie im Internet die ersten Schritte ihres neuen Lebens gegangen sind.

Ausblick Ein neues Medium erfordert neue Methoden in der Mission. Niemand weiß heute, wie das Internet im Jahr 2015 sein wird. Welche neuen technischen Möglichkeiten wir erfunden haben werden. Aber drei Dinge stehen heute schon fest: 1. Das Internet wird noch mehr als heute fester Lebensbestandteil für 50 Millionen Menschen in Deutschland sein. 2. Ein immer größerer Teil von ihnen wird mit Kopf, Herz und Lebensstil in der Postmoderne zu Hause sein. 3. Die Missionskonstante wird weiterhin gültig sein: Menschen brauchen Christus, und Menschen brauchen die Gemeinschaft von Christen. Noch immer sind nicht alle Ideen gedacht, alle möglichen Ansätze ausprobiert, alle möglichen Methoden erfunden, wie Mission im Kontext von Internet und Postmoderne erfolgreich sein kann. Grund genug, das Jahrhunderte alte Gebetsanliegen von Jesus aus Lukas 10,2 neu aufzugreifen: Das Internet ist groß, aber es gibt wenige, die sich dort gezielt für Mission engagieren. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte – neue Ideen, neue Ansätze, neue Methoden …, damit auch die Menschen der Postmoderne bei Gott ein Zuhause finden. Mehr über die Arbeit von ERF Online: www.erf.de/online Ressourcen für Skeptiker, Suchende und Überzeugte: mehrglauben.de Rausfinden, was dran ist: www.jesus-experiment.de

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godnews.de – Kurze Inputs, häufig mit Flash-Animationen zum Weiterleiten als ECard. Also nicht nur selber Lesen ist möglich, sondern auch Weitergeben. gottkennen.de – Kurzfilme, persönliche Statements und einiges über Jesus machen neugierig auf mehr. Wer will, bekommt Kontakt zu E-Coachs, die ihn dabei begleiten.

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Ja, Gott kommt im Internet vor, jedoch genau wie im kirchlichen und Gemeindeleben meist nur für Insider. Diese Liste enthält einige Seiten, auf denen sich gerade Noch-NichtChristen über Glaube, Jesus und die Bibel informieren können.

gottspricht.com – Minimalistisch und gewinnend unter dem Motto: „Gott ist bis über beide Ohren verliebt. In Dich!“ (Zusatznutzen: Der Film läuft auch als Kinowerbung.) jesus-experiment.de – Ein Glaubensexperiment für alle mit E-Mail-Adresse, Neugier und vier Wochen lang zehn Minuten Zeit am Tag. mehrglauben.de – Enthält unter den Rubriken Informieren, Entdecken, Vertiefen jede Menge Ressourcen für Skeptiker, Suchende und Überzeugte, bis hin zum mehrwöchigen Online-Workshop. nightlight.de – Einige Filme und viele thematische Texte für Jugendliche, meist im Traktat-Stil. Zusätzlich wird ein Live-Chat angeboten. soulsaver.de – Bunte Website mit tagesaktuellen Themen, die meist in der Kombination von Text und Video angeboten werden, oft mit einer Art evangelistischer Kurzbotschaft. Kennen Sie weitere deutschsprachige Websites, die sich an Suchende richten, nichts verkaufen, nicht regional beschränkt und auch nicht nur eine Sammlung von Bibelstellen sind? Dann schicken Sie doch den Link an Impulse@ Campus-D.de. Wir weisen dann in der nächsten Ausgabe gern noch in einem Rückblick darauf hin.

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I N T E RV I E W

Gottkennen

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DuEntscheidest

Eine Mannschaft stellt sich vor Sechs Köpfe, neun Computer, drei Büros – vereint in der Vision, den christlichen Glauben ins Bewusstsein von Internetbesuchern zu rücken. Dass das mehr als ein frommer Wunsch ist, belegen die Zahlen. Auf den Seiten Gottkennen.de und DuEntscheidest.de, die von Campus für Christus betrieben werden, tummeln sich etwa 19.000 Besucher pro Monat. Die Anliegen sind vielfältig: Manche wollen nur mal schnuppern, andere sind durch Zufall hier gelandet, viele kommen mit ganz konkreten Fragen über Gott und die Welt. So werden im ersten Stock der Campuszentrale in Gießen oft aus internettypisch anonymen Kontakten persönliche, manchmal sehr persönliche Begegnungen. Judith Westhoff von der Impulse-Redaktion spricht mit einigen, die dahinterstecken.

Impulse: Gerhard, du bist der Neueste im Team, was glaubst du, was die Seiten DuEntscheidest und Gottkennen ausmacht? Gerhard: Hier ist wirklich ein Weg, auf dem Lebensfragen beantwortet werden können. Und letztlich, das ist das Beste, entstehen so Beziehungen zu Menschen und zu Gott. Die Webseiten sind ja ganz offensichtlich fromm. Gibt es Kritik deswegen? Matthias: Klar, die gibt’s. Erst neulich hat jemand überlegt, ob er eine atheistische Webseite dagegensetzt. Aber selbst mit solchen Leuten können wir per Mail in den Dialog treten. Hinter so starken, vordergründigen Angriffen steckt meist auch eine große Not. Pro Monat besuchen ca. 19.000 Menschen eure Webseiten. Für die Laien unter uns und mal ganz ehrlich: Ist das eigentlich viel? Matthias: Wir hätten gern mehr. Letztes Jahr, als wir mit dem Bus auf der Gottkennen-Tour quer durch Deutschland gegondelt sind, hatten wir auch mehr Besucher. Es gab eine große mediale Aufmerksamkeit, die geholfen hat. Da wollen wir natürlich gern wieder hin und arbeiten im Team zurzeit daran, wie wir das bewerkstelligen können. Auf DuEntscheidest werden die verschiedensten Themen angesprochen: Von der Frage, ob alle Götter gleich sind, bis hin zur Pornographie. Das ist ein recht breites Spektrum, wie werdet ihr dem gerecht?

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Hans: Die meisten Leute stellen uns allgemeine Fragen über den Glauben, und die können wir auch gut beantworten. Andere kommen mit ganz persönlichen Fragen und oft auch mit gravierenden Problemen. Da sehen wir schon realistisch unsere Grenzen und vermitteln diese Personen dann weiter, zum Beispiel an einen Therapeuten. Auch innerhalb des Teams schauen wir, wer welche Kompetenzen hat, um möglichst hilfreiche Verbindungen zu schaffen. Andrea, wie sieht’s bei dir aus: Gibt es Momente der Überforderung? Andrea: Ich bin sicher nicht die, die alle Fragen beantwortet. Ich habe zwar selber auch Kontakt zu einzelnen Menschen, aber meine Hauptaufgabe ist es, die ankommenden Anfragen an unsere E-Coachs weiterzuleiten. Hans hat das ja schon erwähnt: Wir wollen, dass Suchender und E-Coach möglichst gut zusammenpassen – und ich bin sozusagen der Mittelsmann. Aber aus meiner Sicht sind die E-Coachs sehr fähige Leute. Sie sind interessiert an Menschen, nehmen sich viel Zeit für den Einzelnen, sind durch Schulungen gut vorbereitet und einige haben eine Seelsorgeausbildung. Manche Menschen kommen mit sehr, sehr schweren Fragen oder Problemen. Jemand schickte euch zum Beispiel die Frage, wo Gott war, als das Fritzl-Monster Jahrzehnte sein Unwesen trieb? Und ob man befürchten müsse, ihn, Hitler, Stalin, Idi Amin und Konsorten im Himmel zu treffen, sofern sie sich Sekun-

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den vor ihrem Tod bekehrt hätten? Was antwortet ihr? (Josef Fritzl in Amstetten/Österreich hielt seine Tochter 24 Jahre lang im Keller versteckt, vergewaltigte sie dort und hatte sieben Kinder mit ihr. Anm. d. Red.) Andrea: Das ist natürlich schwierig und wir können die Spannung in so einem Fall sicher nicht lösen. Das Geheimnis ist vielleicht, erst einmal zuzuhören. Ich erinnere mich an eine Frau, die auch sehr verbittert war und mit Schwerem zu kämpfen hatte. Der E-Coach ging sehr feinfühlig mit ihr um, ohne fertige Antworten zu geben, und mit der Zeit hat sich wirklich etwas verändert. Der Ton der Frau wurde ganz anders, es war schon Wahnsinn, wie sich das gewandelt hat. Dazu braucht man Verständnis und Geduld und muss fragen: Was steckt hinter der Wut des Fragenden? Oft stellt sich dann heraus, dass man es mit einem wirklich suchenden Menschen zu tun hat. Thema Schulung: Könnt ihr ein paar Takte zur E-Coach-Schulung sagen? Matthias: Bei Gottkennen durchläuft jeder Coach erst einmal eine Grundschulung, die von unseren Mitarbeitern gehalten wird. Außerdem wird er mit unserem Projekthandbuch und dem Buch „Coachen durch Fragen“ vertraut gemacht, um auf den Alltag eines ECoachs vorbereitet zu sein. Danach versuchen wir, mindestens einmal im Jahr jeden Coach zu einer Regionaltagung zu bekommen, auf der man sich mit anderen Kollegen austauschen und konkrete Fragen klären kann. Beim letzten

Treffen hier in Gießen hatten wir einen praktizierenden Psychotherapeuten als Gastredner, um tiefer in relevante Themen einzusteigen: Wo sind die Grenzen eines Coachings erreicht? Wann ist es angebracht, jemandem professionelle Hilfe zu empfehlen? Wie gehe ich mit Menschen um, die mich vereinnahmen wollen? Gerhard: Zusätzlich konnten die einzelnen ECoachs Problemstellungen, mit denen sie allein nicht weiterkamen, in die Runde geben – natürlich anonym –, um gemeinsam eine gute Vorgehensweise zu erarbeiten. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass wir den Aspekt der fachlichen Beratung noch mehr ausbauen können. Ich hatte den Eindruck, dass die meisten Coachs die Worte des Therapeuten regelrecht aufsaugten. Klar, wer diese Arbeit macht, kommt in Situationen, die nicht alltäglich sind. Da braucht man Hilfestellung. Wie unterscheiden sich die beiden Webseiten Gottkennen und DuEntscheidest? Hans: DuEntscheidest ist so aufgebaut, dass es für Studenten ansprechend ist. Wir gehen Themen an, die akademisches Denken fordert. Woher kommt Gott? Wie ist das Universum entstanden? Die Fragen und wie wir an ihre Beantwortung gehen, sind auf Studenten zugeschnitten. Wir schreiben auch grundsätzlich im Du-Stil. Unsere Besucher sind zwischen 14 und 30 Jahre alt. Andrea: Bei Gottkennen sind die Besucher zwischen 30 und 60 Jahre alt. Unser Schwerpunkt

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Andrea Vorländer ist gelernte Industrie- und Bankkauffrau. Die zweifache Mutter arbeitet seit 2007 teilzeitlich bei Campus für Christus – hier kann sie Arbeit und Familie unter einen Hut bringen. Bei ihr kommen alle Anfragen über die Webseite an, die sie dann weiterleitet. Sie pflegt den Facebook-Auftritt und ist für die Betreuung der 78 E-Coachs zuständig. Es begeistert sie, wie die sich mit ganzem Herzen und vollem Einsatz um jeden Kontakt kümmern, deswegen wünscht sie sich für die Zukunft noch viel mehr Kontakte. Ärgern tut sie sich über Leute, die Gottkennen nicht ernst nehmen und irgendwelchen Quatsch schreiben, um die Seite und deren Service einmal zu testen. Matthias Grutzeck ist 37 Jahre alt und war als Informatiker und Softwareentwickler in einer großen Firma tätig. Heute betreut er das CMS (die Inhalte) und ist für den Kontakt zu unserem Partner Top-Mission, der die Website technisch betreut, zuständig. Auf Fernsehen und Radio steht er nicht so, weswegen er einen großen Teil seiner Aufmerksamkeit dem Computer und seiner Modelleisenbahn widmet – und seiner Frau und dem Sohn natürlich. Gar nicht leiden kann er, wenn Dinge nicht vorankommen. Darum gehört er auch zum Leitungskreis des Arbeitszweigs Gottkennen. Hans Reil ist bereits seit 16 Jahren bei Campus für Christus tätig. Im Gegensatz zu seinen Kollegen hat er mehr mit der Seite DuEntscheidest zu tun. Er arbeitet mit Studenten und kommt allein deshalb nicht um die neuen Medien herum. „Das Internet ist eine eigene Welt, und wir wären dumm, wenn wir als Christen dort nicht präsent wären.“ Bei Hans läuft der Computer wie bei anderen das Radio – lange und häufig! Ärgerlich findet er es, wenn Christen Suchende im Internet mit Bibelstellen bombardieren, ohne eine echte Beziehung zu suchen. Er freut sich darüber, dass immer wieder einmal Schüler auf der Seite anklopfen und Hilfe bei ihren Religionshausaufgaben erbitten. Daraus ergeben sich oft tolle Glaubensgespräche. Gerhard Spanka hat seine Arbeit als Investmentfondsmanager aufgegeben, um mit seiner Frau bei Campus für Christus einzusteigen. Erst wussten sie nur, dass sie ihr altes Leben hinter sich lassen sollten, schlussendlich landeten sie bei Gottkennen. Die erste Zeit in einem frommen Werk fand der 50-Jährige ein wenig befremdlich, den Schritt gewagt zu haben, bereut er dennoch nicht, weil es ihn fasziniert, sich hauptberuflich dafür einzusetzen, dass Menschen eine Perspektive mit Ewigkeitscharakter für ihr Leben bekommen. Er verantwortet die GottkennenStadtaktionen.

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ist weniger thematisch, es geht uns mehr darum, Jesus Christus direkt vorzustellen und zu einem Leben mit ihm herauszufordern. Ich stelle mir vor, ich suche nach Antworten über Sinn und Zweck meines Lebens. Ich klicke an, dass ich Interesse habe. Wie geht es jetzt weiter? Andrea: Du landest erstmal bei mir. Ich lese mir deine Anfrage durch und schaue zunächst, was du überhaupt möchtest. Hast du eine konkrete Frage oder hinterlässt du nur eine E-MailAdresse mit der Bitte um Kontaktaufnahme? Die Region und dein Alter spielen auch eine Rolle – immer vorausgesetzt, dass du sie angibst. Dann schaue ich, wo du wohnst und was dich bewegt. Daraufhin suche ich den hoffentlich passenden E-Coach für dich heraus, an den ich deine Anfrage weiterleite. Jemanden, der möglichst in deiner Nähe ansässig ist und vom Typ und den Interessen zu dir passt. Dieser bekommt dann den Auftrag, sich bei dir zu melden – erst einmal geht das alles via E-Mail vonstatten. Er wird sich dann bei dir vorstellen, damit du ihn ein wenig kennenlernst, und dann versuchen, auf deine Anliegen einzugehen. Skeptiker könnten sich fragen, ob es sich bei den beiden Webseiten womöglich um ein weiteres Forum handelt, auf dem sich wieder nur Christen breitmachen. Besteht diese Gefahr? Matthias: Ganz genau können wir das natürlich nicht sagen. Nicht jeder Klick ist ein richtiger Kontakt, sprich wir wissen nicht, wie viele von denen, die unsere Seite besuchen, womög-

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Auf DuEntscheidest werden die verschiedensten Themen angesprochen: Von der Frage, ob alle Götter gleich sind, bis hin zur Pornographie.

lich schon gläubig sind. Was aber die angeht, mit denen wir in irgendeiner Weise im Dialog sind: Das sind fast ausschließlich suchende Menschen, die mit Frommsein nicht viel am Hut haben. Ist die Arbeit mit Gemeinden vernetzt? Matthias: Uns ist es wichtig, dass jeder E-Coach in einer Gemeinde ist, die hinter ihm und der Arbeit steht, die er tut. Manche Gemeinden bewerben Gottkennen sogar oder organisieren Aktionen, in denen sie auf die Webseite aufmerksam machen. So etwas brauchen wir noch viel mehr. Wenn jemand Interesse hat, etwas in der Richtung mit seiner Gemeinde zu machen, kann er sich gern an uns wenden. Gerhard: Gemeinden können richtig von Gottkennen profitieren. Wenn sie Leute aus ihrer Mitte als E-Coachs in die missionarische Arbeit aussenden, ihre Umgebung auf die Seite aufmerksam machen, und Menschen anfangen, sich für den Glauben zu interessieren, dann werden diese Interessenten auch an die Gemeinde vor Ort vermittelt. Für manche mag das nach Umweg klingen, doch immer mehr Menschen fühlen sich in der Anonymität des Internets sicherer. Die Kontaktaufnahme im Netz kann leichter sein als die in einer Gemeinde. Da unser Ziel jedoch Gemeinde ist – und keine virtuelle Kirche – sind wir keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung. Hans: Wir haben es ja viel mit Studenten zu tun und laden die Kontakte gern in unsere CampusStudentengruppen ein, sofern eine in der Nähe

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des Betreffenden ist. Im übrigen versuchen wir immer, sie an Gemeinden vor Ort zu vermitteln. Wir planen, zukünftig auf Facebook zu werben. Dabei kann man angeben, wer die Werbung sehen soll, zum Beispiel alle Freiburger Studenten im ersten Semester. Damit wollen wir spezifischer auf unsere Zielgruppe zugehen. Was begeistert euch an der Arbeit? Gerhard: Ich bin ja erst seit kurzem dabei, aber ich finde missionarische Arbeit so toll, dass ich deswegen meinen Beruf an den Nagel gehängt habe. Mich begeistert die Tätigkeit mit Menschen, dass wir sie mit Gott in Kontakt bringen, und der strategische Ansatz dabei. Hans: Meine Begeisterung hat vielleicht damit zu tun, dass ich Informatik studiert habe, aber vor allem sehe ich im Internet den Platz, an dem Leute von heute sich aufhalten. Früher war’s der Areopag, auf dem man diskutiert hat, heute das Internet. Und das in einer Direktheit, die sonst kaum möglich wäre. Ich empfinde das als die Chance schlechthin für Glaubensgespräche. Da herrscht eine enorme Offenheit – die Leute können ja immer unerkannt abtauchen, wenn es ihnen zu heiß wird. Diese virtuelle Welt wird immer mehr zur realen Welt, zur Welt, in der viele leben. „Die virtuelle Welt wird immer mehr zur realen Welt.“ Das ist auch ein Punkt, an dem sich die Geister scheiden. Tragt ihr mit eurer Arbeit noch dazu bei, dass Menschen sich immer weiter von persönlichen Beziehungen entfernen? Ist das Internet nun Segen oder Fluch?

Gerhard: Das Medium Internet existiert, daran werden wir nichts ändern. Die Frage ist, wem wir es überlassen und wie wir es nutzen. Ich bin 50 und erinnere mich noch, dass dieselben Fragen damals in Bezug aufs Fernsehen gestellt wurden. Wir können es nicht abschaffen, wir können es nur mitprägen und für Gutes nutzen. Wenn wir uns zurückziehen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn ungute Trends immer stärker werden. Andrea: Ich sehe eine große Chance in der anfänglichen Anonymität. Viele kämen doch gar nicht auf den Gedanken, mit wichtigen Fragen Sonntagmorgen in den Gottesdienst zu gehen, um dort die Antworten zu bekommen, oder? Matthias: Mich erschreckt es schon, wie mit dem Internet umgegangen wird und was da so passiert. Ich würde mir mehr Bewusstsein dafür wünschen, was man im Netz so von sich preisgibt. Trotz allem will ich auf jeden Fall auch im Netz präsent sein, um etwas Gutes reinzubringen. Wie kann man eure Arbeit unterstützen? Matthias: Ich empfehle einen Besuch auf der Webseite http://projekt.Gottkennen.de. Dort findet man konkrete Schritte, wie man mit einsteigen kann, als Einzelner und als Gemeinde. Natürlich kann man uns auch mailen oder anrufen. Im Regelfall wird einer von uns da sein, um weiterzuhelfen. Danke für das Gespräch.

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FOTO: DREAMSTIME

Die Menschen dahinter E-Coachs – wer sie sind und was sie tun

Birgit Siefert, eine von 78 E-Coachs, freut sich, wenn sie im Web mit Menschen über den Glauben reden kann

Wenn man von den Menschen spricht, „die dahinterstecken“, dann kann das alles Mögliche bedeuten: Eigentlich Verantwortliche, die sich nicht ans Licht trauen; „graue Eminenzen“, die aus dem Hintergrund die Fäden ziehen wollen; gute Geister, die kaum in den Vordergrund treten, aber das Ganze am Laufen halten. E-Coachs gehören ganz klar in die letzte Kategorie: Ohne sie würde bei Gottkennen.de gar nichts laufen.

In fast jedem Artikel dieser Impulse ist die Rede von E-Coachs. Aber wer oder was sind sie überhaupt? Am liebsten würde ich Ihnen jetzt 78 Fotos von Menschen zeigen und zu jedem von ihnen eine Menge erzählen, doch das würde unseren Rahmen sprengen. Ich nehme Sie aber gerne mit zu Birgit Siefert. Sie ist solch ein E-Coach. Die 46-jährige Hausfrau und Mutter aus Hessen war schon länger auf der Suche nach einer Möglichkeit, das zu tun, was ihr am meisten am Herzen liegt: Menschen Ein E-Coach von Gott zu erzählen und ihnen, soweit ihr das möglich ist, zu ist primär ein helfen. Um ihren sonstigen Verpflichtungen gerecht zu werden, wollte sie sich am liebsten zu Hause bei freier Zeiteinteilung Mensch, der einsetzen, vielleicht im Internet. andere auf Birgit Siefert wurde vor vier Jahren durch eine Anzeige daihrem virtuellen rauf aufmerksam, dass Campus für Christus E-Coachs als AnWeg im Netz sprechpartner hinter der evangelistischen Webseite Gottkennen. ein Stück weit de suchte. Sie zögerte nicht lange und stieg in den Bewerbungsprozess ein. Sie füllte einen Bewerbungsbogen aus, beantworbegleitet und tete einige Test-Mails im Stil späterer Anfragen und gab Refesie dabei auf renzen an. Unter anderem ihren Pastor, mit dem sie das Ganze Jesus hinweist. besprach und der bis heute hinter ihr und der Arbeit steht. Natürlich wunderte sie sich am Anfang über den Aufwand, doch sie merkte bald, wie sinnvoll es ist, dass ein E-Coach kein Einzelgänger ist, sondern eine funktionierende christliche Gemeinschaft hinter sich hat. Dies ist ein wichtiges Grundprinzip der Arbeit. „Wir müssen bei der Auswahl sowohl den potenziellen E-Coach als auch unsere Besucher auf der Webseite schützen“, erklärt Christa Gibbisch, Mitverantwortliche für Internetevangelisation, „alles andere wäre unverantwortlich. Ein E-Coach muss schon eine stabile Persönlichkeit und fest im christlichen

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Glauben verwurzelt sein. Abgesehen von fachspezifischen Schulungen, die E-Coachs bei uns durchlaufen, ist das eine Grundvoraussetzung für die Arbeit, denn es kann leicht zu belastenden Situationen kommen.“ Auch das erfuhr Birgit Siefert schon am eigenen Leib. Eine ihrer Kontaktanfragen kam von einer jungen Frau, die große Schwierigkeiten hatte. „… was erst einmal kein Problem war“, sagt Birgit Siefert. „Ich hatte den Eindruck, dass wir gut miteinander harmonierten, und über sechs bis acht Wochen hatten wir fast täglich intensiven Kontakt via E-Mail. Aber irgendwann nahm das Ganze überhand. „Ich fühlte mich erdrückt und ausgelaugt und war immer weniger Herr der Situation.“ In solch einer Lage sind E-Coachs nicht allein. Jeder ist einem Regionalbetreuer zugeordnet, der ihn begleitet. Diese Hilfe nahm Birgit Siefert in Anspruch, und sie bekam die starke Empfehlung, die Verbindung radikal zu beenden und die Person an professionelle Hilfe zu verweisen, um nicht selber Schaden zu nehmen. „Die Freude konnte mir das nicht nehmen“, unterstreicht sie, „aber seitdem bin ich etwas vorsichtiger.“ Immer wieder kommt es vor, dass jemand durch ihre Begleitung zum Glauben kommt und den Weg in eine Gemeinde findet und dort Fuß fasst. Das sind ihre schönsten Erlebnisse. Birgit Siefert freut sich darüber – und dann schaut sie nach, ob vielleicht eine neue Anfrage im E-Mail-Postfach ist.

Bitte helfen Sie mit! Gottkennen – der Name ist Programm. Einige Menschen, die Jesus durch Gottkennen.de begegnet sind, haben Sie in dieser Impulse kennengelernt. Helfen Sie uns dabei, dass wir noch mehr Menschen über das Internet erreichen können? Dazu brauchen wir z.B. Geld für den Betrieb der Internetseite, denn wir wollen unsere Website komplett werbefrei halten. Spendenkonto: Campus für Christus Volksbank Mittelhessen BLZ 513 900 00, Kto. 501 688 08 Verwendungszweck: Gottkennen

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LE I T G E D A N K E N

V OR SCHAU

Der neue Marktplatz

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus

Die neuen Medien haben unser tägliches Leben gründlich verändert. Noch vor einigen Jahren bekam ich eine große Enzyklopädie für viele hundert Euro angeboten. Heute suche ich erst einmal im Internet. Google, Wikipedia oder Facebook sind zu mächtigen Faktoren unserer Welt geworden. Eine Sammlung der Plagiatsbeispiele in zu Guttenbergs Doktorarbeit im Netz war maßgeblich für dessen Rücktritt verantwortlich. Gleichzeitig fordern dort viele: „Wir wollen Guttenberg zurück.“

Tag der Internet-Mission

Was zu Paulus Zeiten der Marktplatz war, ist heute das Internet. Deshalb ist es selbstverständlich, dass wir auch dort das Evangelium verkünden. Ich freue mich über die vielen evangelistischen Angebote im Internet. In meiner Jugend war es „Gott persönlich kennenlernen“ – heute sind es Videoclips und Bilder, durch die sich Menschen ansprechen lassen. Das Ziel ist dasselbe: dass sie ankommen bei Gott und in der Gemeinde. Darum engagieren wir uns mit Gottkennen.de im Internet. Und ich bin begeistert, dass ich immer wieder höre, hier hat sich einer taufen lassen. Gottkennen.de ist bewusst schlank gehalten und diskutiert nicht über Papst und Kirche. Durch die Statistik sehen wir, wie die Seite ankommt, und können sie optimieren. Und wir lernen ständig dazu. Ein Werbebanner in einem Esoterikforum hat kürzlich die Besuche auf unserer Seite deutlich erhöht. Wer eine herkömmliche Evangelisation durch Plakatwerbung mit dieser Seite verbindet, wird Anfragen über einen längeren Zeitraum erhalten. Es gibt wirklich großartige Möglichkeiten. Mir fehlen leider manchmal die kreativen, jungen Köpfe, die sich mit uns dahinein vertiefen. Wer hilft mit, dieses Feld zu bearbeiten? Clemens Schweiger, Missionsleiter

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Am 15. Mai wird seit 2005 ein weltweiter „Tag der Internet-Mission“ veranstaltet. Dabei sollen besonders Gemeinden und Werke, christliche Gruppen und Bibelschulen dazu angeregt werden, die evangelistischen Möglichkeiten des weltweiten Datennetzes zu entdecken oder stärker zu nutzen. ERF Online informiert dann laut Michael Gerster (Redaktionsleiter) zu den Fragen: Was bedeuten die medientechnologischen Umwälzungen der letzten Jahre für die Art und Weise, wie Menschen Glauben erleben und über ihren Glauben reden? Welche Chancen bietet das Internet für Gemeinden? Welche Chancen bieten soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter für den christlichen Glauben und seine Verbreitung? Worauf sollten Gemeinden achten, wenn sie Facebook für die eigene Arbeit nutzen wollen? Ein besonderer Termin, an dem Sie sich informieren oder einfach für die verschiedenen Arbeiten beten können.

Stadtprojekt „Gottkennen“ in Wetzlar Vom 10. bis 19. Mai 2011 findet in Wetzlar ein Pilotprojekt der „Städteaktion“ statt. In enger Zusammenarbeit mit Gemeinden vor Ort soll dabei Jesus zum Gesprächsthema in der Stadt werden. Werbung, öffentlichkeitswirksame Aktionen und die Website Gottkennen.de ergänzen sich hierbei mit dem Ziel, Menschen aus der Region verstärkt auch über das Internet zum Glauben einzuladen – und in die örtlichen Kirchen und Gemeinden. Wenn Sie als Gemeinde Interesse an solch einer Stadtaktion (siehe Seite 16) haben, dann können Sie sich bei Gerhard Spanka, dem Projektleiter, gerne weitere Informationen bestellen (Gerhard.Spanka @Campus-D.de). Bitte beten Sie, dass die Städteaktion zu echten Begegnungen mit suchenden Menschen führt – und dass das Pilotprojekt zu vielen weiteren führt.

Campus auf dem Kirchentag begegnen Vom 1. bis 5. Juni 2011 findet in Dresden der 33. Deutsche Evangelische Kirchentag statt. Campus für Christus ist dabei mit zwei Mannschaften vertreten: Ein Stadt-Team wird besonders mit den 500.000 Dresdnern ins Gespräch kommen, die während dieser Tage am Thema „Jesus“ kaum vorbeikommen werden. Und ein Uni-Team wird auf dem „Markt der Möglichkeiten“ besonders junge Menschen in die verschiedenen Campusgruppen einladen. Wenn Sie auf dem Kirchentag sind, schauen Sie doch einfach mal vorbei. Sie brauchen auch keine Impulse als Erkennungszeichen in der Hand zu halten… Und bitte beten Sie dafür, dass hier Menschen und ihre Herzen erreicht werden.

IMPRESSUM Herausgeber: Campus für Christus e.V., Postfach 100262, D-35332 Gießen, Telefon: (0641) 97518-0, Fax: (0641) 97518-40, E-Mail: Impulse@Campus-D.de, Internet: www.Campus-D.de Redaktion: Hauke Burgarth, Christiane Spanka, Andrea Wegener, Judith Westhoff Lektorat: Elisabeth Richter Gestaltung: Claudia Dewald, Judith Westhoff Druck: Welpdruck GmbH, Wiehl, gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Erscheinungsweise: vierteljährlich Bezug: Schutzgebühr 1,70 €. Die Bezugskosten für die Zeitschrift sind im Beitrag zum CfC-Förderkreis enthalten. Unsere Bezieher weisen wir darauf hin, dass ihre Adresse mit Hilfe der Datenverarbeitung gespeichert wird (§ 26 Datenschutzgesetz). Konto: Volksbank Mittelhessen, Nr. 50 168 808, BLZ 513 900 00 Anzeigenverwaltung: Monika Möhlmann, Tel. (0641) 975 18-19, Monika.Möhlmann@ Campus-D.de Vertrieb: Campus für Christus Abdruck: Abdruck bzw. auszugsweise Wiedergabe von Textbeiträgen, Illustrationen und Fotos nur mit Genehmigung des Herausgebers gestattet. Bildnachweis: S. 1: www.istockphoto.com; alle anderen: Bildnachweis am Foto, privat oder Archiv. Campus für Christus versteht sich als Missionsbewegung mit den Schwerpunkten Evangelisation, Anleitung zu Jüngerschaft und Gebet. GAiN ist der Partner von Campus für Christus für humanitäre Hilfe. Arbeitszweige: Studentenarbeit, Berufung leben, Mission Welt, Medien für Jeden, Professorenforum, Crescendo, Athleten in Aktion, CrownLife, Gemeinsam Eins, Gottkennen.com Missionsleitung: Clemens Schweiger (Leiter), Klaus Dewald (stellvertretender Leiter), Gerhard Triebel (Geschäftsführer) Vorstand: Jochen Detlefsen, Klaus Dewald, Bernd Edler, Linda Karbe, Cornelia Martin, Clemens Schweiger, Gerhard Triebel, Christian Vollheim (Vorsitzender). Campus für Christus ist der deutsche Zweig von Agape Europe. Ein Hinweis für unsere Bezieher: Anschriftenänderungen werden uns von der Deutschen Post AG mitgeteilt, sofern der Bezieher nicht schriftlich widersprochen hat. Die Deutsche Post AG geht davon aus, dass Sie mit einer Mitteilung Ihrer Adressänderung an uns einverstanden sind, wenn Sie nicht bei uns schriflich Ihren Widerspruch anmelden. Wir werden Ihren Widerspruch an die zuständigen Zustellpostämter weiterleiten.

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ERLEBT

„Jesus hat unser Leben auf den Kopf gestellt!“ Menschen begegnen Gott an den möglichsten und unmöglichsten Orten: auf der Straße, in der Kirche, aber eben auch im Internet. Begleiten Sie uns zu einigen Personen, die – gewollt oder ungeplant – Jesus im Netz getroffen haben. Allen gemeinsam ist es, dass es weder bei einer einmaligen noch bei einer virtuellen Begegnung geblieben ist.

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Ich war in einem tiefen Loch Sabine Matzke aus Oldenburg fand im Internet die Seite Gottkennen.de – und sie fand darüber eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus. Im Interview mit Impulse erklärt sie, wie es dazu gekommen ist.

Impulse: Frau Matzke, wie sind Sie auf Gottkennen.de gestoßen? Sabine Matzke: Das ist eine ziemlich wilde Geschichte. 2008 ist mein Mann gestorben, und ich fiel in ein richtiges Loch. Damals habe ich viel Zeit vor meinem Computer verbracht und Antworten gesucht auf meine Fragen über Leben und Tod. Hatten Sie sich auch vorher schon für diese Fragen interessiert? Interessiert schon, doch ich hatte keine gute Erfahrungen damit gemacht. Meine Eltern schickten mich zur Kirche, wollten aber selber nichts vom Glauben wissen. Der Alkohol hat da eine große Rolle gespielt. Später wollte ich sogar Theologie studieren. Ich begann damit, aber das Studium hatte so wenig mit Gott zu tun. Was ich suchte, habe ich nicht gefunden. 1990 wurde meine Tochter geboren, damals gab ich das Studium auf – und ich legte auch den Glauben zu den Akten. Als alleinerziehende Mutter ging ich eine Zeitlang zurück zu meinen Eltern aufs Dorf, doch dort kam ich mir fast vor wie eine Aussätzige, deshalb wollte ich wieder nach Oldenburg. Hier lernte ich später meinen Mann kennen. 2007 heirateten wir. 2008 wurde er schwer krank und starb kurz darauf. Meine Welt brach zusammen. Ich fiel in ein tiefes, schwarzes Loch – aber irgendetwas oder irgendjemand musste mich doch halten. Also gab ich Gott noch eine Chance. Wie kamen Sie darauf, ausgerechnet im Internet nach Gott zu suchen? Das habe ich erst gar nicht. Ich ging in eine Kirche in meiner Nachbarschaft. Ich suchte dort nach Gott – und ich suchte Menschen, mit denen ich reden konnte. Allerdings fand ich niemanden, der sich für mich Zeit nahm. Hatten

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die anderen Angst vor mir und meinen Problemen? Ich dachte: Es gibt doch so viele Christen – wo sind die alle? Aufs Fernsehen konnte ich mich nicht konzentrieren, deshalb begann ich, im Internet zu surfen. Ich gab meine Fragen ein und suchte nach Antworten. Wie ging es Ihnen, als Sie Gottkennen.de gefunden hatten? Ja, bei meiner Suche bin ich auf dieser Seite gelandet. Ich las etwas darin, und dann sah ich den Film „Der Liebesbrief des Vaters“. Der traf mich total. Dass es jemanden gibt, der mich einfach nur liebt, war mir nicht bewusst. Ich schaute den Film wieder und wieder an. Haben Sie gleich bei Ihrem ersten Besuch um Kontakt zu einem E-Coach gebeten? Ja, das habe ich. Ich stellte ihm meine Fragen, um sie irgendwie loszuwerden, aber ich rechnete nicht wirklich mit einer Antwort, höchstens mit einer automatischen Computermail. Doch dann meldete sich ein echter Mensch per E-Mail bei mir und ging auf mich und meine Fragen ein. Wie haben Sie es empfunden, als sich der ECoach bei Ihnen gemeldet hat? Warum sind Sie mit ihm in Kontakt geblieben? Immerhin hat sich hier ein völlig Fremder quasi in Ihr Leben eingemischt. Zum einen wollte ich ja selber den Kontakt, und dann war alles ohne Druck und sehr freundlich. Erst schrieben wir alle zwei bis drei Tage Mails hin und her, später telefonierten wir auch viel. Ich hatte ein wirkliches Bedürfnis zu reden – und hier hörte mir jemand zu. Auch bei meinen Fragen nach dem Tod. Immer wieder verwies er mich dabei auf die Bibel, also kaufte ich mir eine, um selber darin lesen zu können. Wann und wie haben Sie sich dann dafür entschieden, mit Jesus zu leben? In die Kirche nebenan wollte ich nicht mehr gehen, aber mir wurde mehr und mehr bewusst, dass ich nicht mehr ohne Gott leben wollte. Eine wichtige Station für mich war der Kir-

Sabine Matzke traf die wichtigsten Personen im Internet: ihren zukünftigen Ehemann und Jesus.

chentag in Bremen. Ich war gar nicht da, aber weil ich eine Gemeinde suchte, die sich an diesem Sonntag trotzdem traf, landete ich in einer Freien evangelischen Gemeinde. Dort fühlte ich: Ich bin angekommen. Im Innern sah ich Jesus vor mir, der mir sagte: „Komm zu mir.“ Und genau das tat ich. Wie kamen Sie darauf, über den Kontakt zu Ihrem E-Coach hinaus, eine Gemeinde zu besuchen? Ich hungerte immer noch nach persönlichen Kontakten. Ich wollte Gemeinschaft erleben. So ließ ich mich in eine Gemeinde einladen und fand dort ein geistliches Zuhause. Hier sind auch keine vollkommenen Menschen, aber ich weiß, dass ich mit diesen Christen gemeinsam auf dem Weg bin. Letzten August ließ ich mich taufen. Gibt es etwas, was Sie anderen Menschen raten würden, die auch Antworten auf ihre Lebensfragen suchen? Ich selbst würde wahrscheinlich noch einmal das Gleiche tun, und das kann ich auch anderen empfehlen: Leute fragen, im Internet suchen. Und all das in dem Wissen, dass sich Gott um einen kümmert. Das Leben ist oft wie ein Geheimnis, das ich für mich klären muss – aber Gott hilft uns dabei voranzukommen. Und dazu gebraucht er auch das Internet. Diese Erfahrung habe ich übrigens gerade schon wieder gemacht: Über das Internet habe ich einen neuen Lebensgefährten gefunden – und im Mai werden wir heiraten. Frau Matzke, haben Sie herzlichen Dank für dieses Gespräch. Und wir wünschen Ihnen von Herzen Gottes Segen. Das Interview führte Hauke Burgarth.

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Bevor der Zug abgefahren ist … Eine etwas andere Begegnung mit Gott Rachel kam gerade von einem Vorstellungsgespräch und ging im Züricher Hauptbahnhof zu ihrem Zug. Dabei lief sie mitten in ein „Freeze“ hinein. Alle Passanten um sie herum standen wie eingefroren auf ihren Plätzen. Niemand rührte sich. Sie war die Einzige, die sich bewegte.

Fasziniert von dieser Werbeaktion fragte sie sich, welche Marke oder Firma wohl dahintersteckte. Während sie noch überlegte, wurde sie von einem jungen Mann angesprochen und die beiden unterhielten sich über Gott und Jesus – sie waren da sehr unterschiedlicher Meinung! Rachel verpasste ihren Zug und den eine halbe Stunde später auch und dann nochmals einen, bis sie sich endlich auf den Heimweg machte – in der Hand eine Visitenkarte von Gottkennen.ch. Am selben Abend ging sie auf die Homepage und sog deren ganzen Inhalt auf. Rachel war begeistert. Die Seite war gut gemacht. Die Geschichten darauf berührten sie tief. Ganz fasziniert schaute sie die Kurzfilme mit den Lebensberichten an. Sie verstand zwar nicht ganz, wie diese Leute durch Jesus ein neues Leben bekommen hatten oder wie Gott ihnen geholfen hatte, aber allein das Anschauen löste etwas in ihr aus. Sie suchte dann ihre Bibel und fand sie nach langem Suchen im Keller. Verstanden hatte sie nicht viel davon (das lag wohl auch an der Übersetzung), trotzdem war etwas in ihr geweckt worden. Der Inhalt von Gottkennen.ch hatte sie stark angesprochen. So sprach Rachel dann auch das Gebet und hinterließ ihre E-Mail-Adresse. Eine Frau schrieb ihr daraufhin und nahm Kontakt auf. Das war ihr sehr sympathisch und sie mailten ein paar Male hin und her, aber irgendwann schrieb Rachel einfach nicht mehr zurück. Sie erinnerte sich jedoch daran, dass die Frau ihr empfohlen hatte, sich einer Gemeinde anzuschließen. Das versuchte sie dann auch und suchte Kontakt zu Gläubigen. Da sie von Haus aus katholisch war, ging sie ein paar Mal in eine Kirche, aber weder der Jugendtreff, das Mutter-Kind-Basteln noch die Seniorenwanderung passten zu ihr. Dann erzählte sie einer Freundin, die Christin war, von ihrem Erlebnis im Hauptbahnhof und von www.Gottkennen.ch – kannte sie natürlich schon! – und dass sie deshalb zum ersten Mal freiwillig in ihrer Bibel gelesen hatte. Diese freute sich sehr und lud sie ein, mit ihr einen Alpha-Kurs in ihrer Gemeinde zu besuchen. Sehr kritisch aber interessiert nahm sie daran teil. Inzwischen ist sie längst zu Hause in dieser Gemeinde und arbeitet selbst bei den Alpha-Kursen mit. Irgendwie hatte Rachel ja immer geglaubt, dass es Gott gibt, aber er hatte in ihrem Leben einfach keine Rolle gespielt. Da ist durch die Begegnung am Bahnhof, durch Gottkennen und dann durch den Alpha-Kurs viel geschehen – Rachels Weg mit Gott hat so richtig begonnen. Hauke Burgarth

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Als wäre die Zeit stehengeblieben… Fasziniert erlebt Rachel am Züricher Hauptbahnhof eine Gemeinde bei der GottkennenStädteaktion.

Die Geschichten auf der Website berührten Rachel zutiefst.

Auch in Ihrer Stadt Was Rachel erlebt hat, war eine Gottkennen-Stadtaktion, wie sie in der Schweiz seit letztem Jahr durchgeführt werden. In Deutschland startet gerade ein Pilotprojekt dazu (siehe Seite 13) – weitere Städte werden folgen. Wenn Sie Frauen wie Rachel bei sich in der Gemeinde begrüßen wollen, dann sollten Sie als Gemeinden einer Stadt vielleicht mitmachen? Ansprechpartner: Gerhard.Spanka@Campus-D.de

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SIE SIND GEF RAG T

Impulse@Campus-D.de

Evangelium im Internet Einem Leser

Letzte Ausfahrt: Internet Ein Lkw-Fahrer erzählt seinen Weg zu Jesus Goran Skenderovic ist 45 Jahre alt. Der gelernte Kfz-Mechaniker aus Stade hat so einiges in seinem Leben durchgemacht. Nach Drogenerfahrungen und der Scheidung von seiner Frau saß er in seinem Lastwagen und versuchte, seine Einsamkeit zu vergessen und auf andere Gedanken zu kommen.

Aber weder die Zeit noch die Autobahn heilten alle Wunden, im Gegenteil, Goran brach nervlich zusammen und war eine Weile in psychotherapeutischer Behandlung. Den erhofften Frieden fand er dabei nicht. Aber er suchte weiter und wurde dabei auf die Christliche Wissenschaft aufmerksam. Die Sekte bot eine Mischung aus Wissenschaft, Gesundheit und Bibel, die ihn anfangs faszinierte. Regelmäßig besuchte er die Veranstaltungen, wurde Mitglied, doch heute sagt er: „Mein Kopf war damals voll von wissenschaftlichen Dingen, doch mein Herz blieb leer.“ In dieser Zeit begann er, in der Bibel zu lesen, er wollte unbedingt mehr erfahren von Gott. Im Internet schaute er nach einen Bibelkurs und stieß dabei auf Gottkennen.de mit dem Kurzfilm „Der Liebesbrief des Vaters“, der ihn im Innersten berührte. Könnte es das sein, was er gesucht hatte? Er hinterließ seine E-Mail-Adresse und bat um Kontakt. Als sich etwas später ein E-Coach bei ihm meldete, ahnte er: Hier bin ich richtig. Goran sagt: „Ich habe sofort Vertrauen zu Benno Braatz gefasst. Er meinte es ernst, ich spürte ein ehrliches Interesse und bat ihn, mir zu helfen, aus meiner Situation herauszukommen.“ Nach vielen Telefonaten, Gesprächen und Erklärungen waren sie wieder am Punkt mit dem Bibelkurs angekommen und Goran suchte auf Empfehlung einen Alphakurs in seiner Umgebung. Er fand ihn und mehr als das – er fand die Gemeinde, in der er heute zuhause ist. Irgendwann bekam Goran den starken Impuls, sein Leben Jesus anzuvertrauen. Er sprach mit seinem Pastor und entschied sich, ab sofort mit Jesus zu leben. Am 3. Oktober letzten Jahres ließ er sich taufen. Wenn man Goran heute sieht, ist er ein anderer Mensch. Er strahlt dieses Glück aus, das er gefunden hat. Seine Anregung für alle, die nach Antworten auf ihre Lebensfragen suchen, ist: „Suchen Sie direkt in der Bibel, nach dem Motto: ‚Back to the roots’. Und lassen Sie sich nicht von Angeboten verwirren, die den Glauben mit irgendetwas anderem kombinieren wollen. Wenn Sie Gott suchen, dann lässt er sich finden!“ Andrea Vorländer und Hauke Burgarth

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Keine Angst vor dem Internet Das Thema Evangelium im Internet beschäftigt mich schon lange und ich habe bereits einiges dafür getan, um dieses Medium zur Verkündigung des Wortes Gottes zu nutzen. Man kommt im Internet mit vielen Menschen ins Gespräch, die sich nicht trauen würden, eine Kirche zu besuchen, weil sie sich z.B. für irgendeine Sünde schämen. Durch meine erste Website habe ich Mails von Menschen bekommen, die Rat oder Ermutigung suchten, und mir ist es oft gelungen, ihnen Jesus näher zu bringen. Aktuell betreibe ich ein Blog, in dem ich von mir und meinen Erlebnissen mit Gott erzähle und jedem mitteilen möchte, wie Gott ist. Das Internet ist ein großartiges Medium, wenn man es für Gottes Zwecke benutzt, und ich denke, man soll da keine Angst haben, sondern mehr Mut, um Menschen damit für Gott zu erreichen. Viktor Schwabenland, Bremen

„Das Internet, unendliche Weiten …“

Und hier könnte Ihr Bericht stehen

Ich saß zu meiner Schulzeit sehr oft Sie lesen sich diese Berichte durch und lange am PC. Nur lernte und arund denken dabei: „So etwas hätbeitete ich nicht nur, sondern spielte te ich auch zu erzählen. Aber mich und zockte auch die eine oder andere fragt ja keiner.“ Doch. Wir fragen Stunde im Netz. Dies setzte sich dann Sie. In der nächsten Impulse wird es ums Thema „Lebensberufung“ geim Studium weiter fort. Bis meine Behen. Vor allem darum, dass Beruziehung mit Gott sich nach einer länfung mehr ist als eine gezielte Platzgeren Pause wieder intensivierte. Ich anweisung in so etwas wie den „vollwuchs im Glauben, er gab mir eine zeitigen Dienst“, sondern dass jeder geistliche Familie durch eine feste GeChrist berufen ist – nur wozu? Bitte schreiben Sie uns ein paar Sätze dameinde und heilte mich zunächst. Nur rüber, was Sie persönlich oder was ab und an spielte ich noch OnlineSie als Gemeinde damit erlebt haben. spiele. Aber Gott ließ diesmal nicht Wie haben Sie Gottes Berufung ermehr locker. So spielte ich zum Beifahren? spiel in einem Strategieonlinespiel und Bitte mailen Sie Ihren Kurzbericht bis baute dort mein eigenes Dorf auf, als zum 23. 5. an Impulse@Campus-D. mir ein Mitspieler aus dem Netz den de, Betreff „Statements“. Alle Einsender erhalten als Dankeschön eine Krieg erklärte. Dies empfand ich als kleine Überraschung. unnötig und teilte es ihm auch mit. Nach ein paar gegenseitigen Nachrichten entwickelten wir eine Freundschaft und ein Vertrauen, wie es in dieser Situation sonst kaum möglich war. Hier und in ähnlichen Situationen ergaben sich wunderbare Gespräche über Gott und die Welt. Seitdem lerne ich, Gottes Werkzeug für andere Menschen zu sein – auch im Internet. Tobias Handschuch, Darmstadt

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IM BLICKPUNKT Das Campus-Team verschenkt Studenten in Chile „lebendiges Wasser“.

Ein Bild sagt mehr …

Hunger und Sehnsucht nach mehr

Mit Studenten ins Gespräch gekommen

Marisa Pelke erzählt aus Chile

Man merkt, dass es kurz vor zwölf ist. Alles strömt in die Mensa. Im Flur bleiben die Studis kurz stehen, werfen einen Blick auf die Bildschirme mit dem Speiseplan. Ein ganz normaler Tag an der Freien Universität in Berlin.

Matthias, Dominik und Sarah studieren auch, aber heute wollen sie hier an der „Freien“ einen Versuch starten. In ihrem Rucksack haben sie ein Bilderset, das „Soularium“. Ihre Fragestellung: Wie gut klappt es damit, mit Studenten ins Gespräch zu kommen? Das erste Problem: Wie kann man möglichst einfach Passanten 50 Postkarten zeigen? Kurzerhand legen die drei ihre Karten einfach auf den Boden und belegen damit ein paar Quadratmeter. Der untypische Anblick ist ein Blickfang und bald bleiben die ersten Studenten stehen: „Was ist das?“ – „Wir machen eine Bilder-Umfrage, uns interessiert, was Menschen über Gott und das Leben denken.“ – „Okay, da mach ich mit.“ – Matthias nimmt einen Fragebogen in die Hand: „Welche 3 Bilder beschreiben am besten deine derzeitige Situation?“ – Nach kurzem Überlegen wählt der Befragte eine Karte mit einem Kopf, der mit Post-Its übersät ist, eine mit einem Telefon und eine mit zwei laufenden Personen darauf, die versuchen, sich an den Händen zu fassen. Matthias notiert die Kartennummern und stichpunktartig den Grund der Wahl: Viel zu tun im Studium, die Freundin ist gerade im Ausland, Kontakt halten fällt nicht leicht. Mittlerweile sind einige Neugierige stehengeblieben und schauen, was hier passiert. Eine junge Studentin kommt: „Kann man hier mitmachen?“ Sarah begrüßt sie: „Klar, es ist eine Bilderumfrage über Gott und das Leben.“ Matthias stellt inzwischen die letzte Frage: „Welche Karte drückt am besten deine Vorstellung von Gott aus?“ – „Hmm. Das ist schwierig. Ich glaub gar nicht richtig an einen Gott.“ Der Befragte entscheidet sich aber dann doch für eine Karte: das Bild eines Auges. „Warum gerade dieses Bild?“ – „Ich studiere Biologie und für mich ist es einfach ein Wunder, wie toll das Auge funktioniert. Und Wunder haben doch mit Gott zu tun, oder?“ Nach einer guten Stunde beenden die drei ihren Versuch und Dominik, der zum ersten Mal bei so einer Aktion dabei war, ist erstaunt, wie gut man mit Studenten über Gott ins Gespräch kommen kann. Hans Reil

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„Ein großartiger Teil meines FSJ in Chile waren die drei Wochen, als ein Team aus Deutschland kam, um missionarisch mitzuarbeiten, aber auch humanitäre Hilfe zu leisten“, meint Marisa. Das Team brachte auch das Geld mit, das Impulse-Leser gespendet hatten. Als der Bürgermeister von Dichato davon erfuhr, ließ er es sich nicht nehmen, die Gruppe selbst zu den 30 bedürftigsten Familien zu führen.

„Ricardo bleibt nicht der Einzige, der in diesen Tagen Jesus begegnet und von jetzt an mit ihm leben möchte.“

Daraufhin geht die Gruppe einkaufen. Marisa erzählt: „Noch nie zuvor hatte ich an einem Tag 800 kg Mehl, 150 kg Zucker, 60 kg Salz, 150 kg Milchpulver, 180 l Öl und vieles mehr gekauft.“ Drei Tage lang verteilen sie die Hilfsgüter, nehmen Menschen in den Arm, suchen nach ermutigenden Worten und beten auch mit ihnen – „und immer war es wie Weihnachten, wenn wir die Essenspakete in die Häuser brachten“, lächelt Marisa. Der zweite Teil des Einsatzes an der Uni „Silvan Henriques“ in der chilenischen Hauptstadt ist genauso aufregend. Die Gruppe verschenkt „lebendiges Wasser“ an die Studenten – Wasserflaschen, deren Etikett mit Johannes 4 bedruckt ist. Sie bieten einen Deutschkurs an und kommen mit den Bildkarten des „Soularium“ (siehe links) mit vielen ins Gespräch.

Reise-Tipp Für 2012 ist wieder eine Reise nach Chile geplant: Ansprechpartnerin: Almut.Siebel@ Campus-D.de, Tel. 0641-97518-37

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Sehr persönlich und ohne moralischen Zeigefinger erzählt dieses Ehepaar von seinem Kampf mit der Bulimie.

„Bühne des Lebens“ Filme, bei denen Sie in der ersten Reihe sitzen

Pedro war vor dem Unglück im Februar 2010 Fischer. Jetzt ist sein Boot weg, und er wurde krank vor Sorge, wie er seine Frau und sich mit der kärglichen Rente über den Winter bringen soll.

Marisa berichtet: „Eines Nachmittags, allgemeine Müdigkeit machte sich breit, stand Claudia erschöpft neben mir. Ich konnte es mir nicht verkneifen: ‚Na, was stehst du hier so rum? Guck mal, der Junge, der da kommt! Na los, keine Müdigkeit vorschützen’.“ Claudia lässt sich motivieren, spricht ihn an und erfährt dabei, dass Ricardo schon lange auf der Suche nach Jesus ist. Als kleiner Junge wollte er Jesus bereits einmal in sein Leben einladen, hat es dann aber doch nicht getan. Claudia nimmt sich Zeit und erklärt ihm das Evangelium anhand des Heftes „Gott persönlich kennenlernen“. Am Ende des Gesprächs beten sie zusammen – und Ricardo trifft die lang ausstehende Entscheidung für Jesus. Er bleibt nicht der Einzige, der in diesen Tagen Jesus begegnet und von jetzt an mit ihm leben möchte. Das Team ist längst wieder in Deutschland, während Marisa mit ihren chilenischen Kollegen die wunderbare Aufgabe hat, 200 entstandenen Kontakten nachzugehen und etliche Studenten bei ihren ersten Glaubensschritten zu begleiten. Marisa weiß: „Diese Erlebnisse möchte ich um nichts in der Welt missen. Gott ist groß und es ist eine Ehre zu erleben, wie er uns gebraucht.“ Marisa Pelke, Almut Siebel

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Stellen Sie sich einen Theaterraum vor: Alles ist dunkel, die Bühne ist leer bis auf ein weißes Sofa, darauf sitzt ein Mensch. Kein Schauspieler, sondern einer wie Sie und ich. Und er erzählt von den Hochs und Tiefs seines Lebens, von seinen Erfahrungen und Kämpfen mit dem lebendigen Gott. Und stellen Sie sich weiter vor, Sie sitzen nicht mit 297 anderen Zuschauern zusammen, sondern Sie erleben das Ganze exklusiv und intensiv bei sich zu Hause, vor Ihrem Computer: Herzlich willkommen bei der „Bühne des Lebens“.

Nach diesem Konzept hat Campus für ChrisWollen Sie mehr Filme? tus zusammen mit dem ERF eine Reihe von Für die nächsten 5-10 Filme suchen bisher fünf Filmen produziert (mindestens wir Filmpaten, die jeweils ein paar fünf weitere werden folgen). Eingebunden Sekunden adoptieren – jede Sekunde in die Website Gottkennen, aber genauso kostet ca. 7 Euro, eine Viertelminute auf dem Videoportal Youtube erreicht die ca. 100 Euro. Bitte helfen Sie uns Serie „Bühne des Lebens“ durch ihre künstdabei, mit zeitgemäßen und herausfordernden Medien wie der „Bühne lerische Anmutung und gleichzeitig authendes Lebens“ Jesus Christus bekannttische Darstellung die Herzen ihrer Zuzumachen. Ihre Spende ist ein Schritt schauer – es sind eben keine Schauspieler, in diese Richtung! die da auf der Bühne stehen und ihren gelernten Text rezitieren. Es sind Christen, die Spendenkonto: Campus für Christus Volksbank Mittelhessen erzählen, was sie selbst erlebt und durchBLZ 513 900 00, Kto. 501 688 08 litten haben, seien es Bulimie oder GewaltVerwendungszweck: Kurzfilme exzesse, und wie sie darüber zu Jesus Christus gefunden haben. Und das überzeugt! Die Themen der ersten Filme sind: Noch ist es zu früh, um für Deutschland Esoterik, Bulimie, Selbstmord, Leid und Gewalt. konkrete Zahlen nennen zu können, doch Campus für Christus Schweiz erreichte mit einem sehr ähnlichen Filmformat innerhalb einiger Monate 140.000 Menschen, die diese Videos im Internet gesehen haben. Clemens Schweiger meint: „Wir werden in den nächsten Monaten noch mit Lang- und Kurzversionen unserer Filme experimentieren, aber wir laden Sie jetzt schon herzlich ein, die ersten Videos anzusehen.“ Sie finden Sie zunächst unter www.Campus-D.de. Etliche von Ihnen als Impulse-Leser haben bereits dazu beigetragen, dass die ersten Videos realisiert werden konnten. Schauen Sie sie in Ruhe an und empfehlen Sie sie weiter. Über Youtube können Sie die Filme problemlos in Ihre eigene Homepage einbinden. Wir stellen Ihnen auch gern eine hochwertigere Ausführung auf DVD zur Verfügung, z.B. zum Vorführen bei Gemeindeveranstaltungen (Spende willkommen). Hauke Burgarth

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H AI T I

Bärbel Steffen sorgte dafür, dass zwei Bungalows renoviert und so eingerichtet wurden, dass die Arbeiter und Helferteams dort gut untergebracht werden können.

Man muss kein Arzt sein, um etwas zu tun Es gibt sie. Menschen, die etwas bewegen wollen, die helfen wollen, auch wenn es vielleicht unbequem werden wird. Bärbel Steffen, Hausfrau, Anfang fünfzig, ist so jemand. Als ihre Kinder alt genug waren, wollte sie mehr tun, als nur ihr Haus zu hüten und zu putzen. Dann hörte sie vom Erdbeben in Haiti und wusste sofort: „Da muss ich helfen“.

Als sie auch noch erfuhr, dass in Haiti Kinder entführt, verkauft oder zur Prostitution gezwungen werden, wurde ihr Wunsch zu einer Entscheidung. Bärbel Steffen hatte gehört, dass Global Aid Network (GAiN), Partner von Campus für Christus, sich für den Wiederaufbau eines Kinderheims in Haiti einsetzt. Schnell stand fest, dass sie für drei Monate die sichere Heimat in Ulm verlässt, um in Haiti da anzupacken, wo sie gebraucht wird. Die Familie war einverstanden – Freunde und Bekannte zeigten sich eher skeptisch. Argumente wie: „Was willst du denn da schon ausrichten?“ bekam Bärbel öfter zu hören, aber sie ließ sich nicht beirren und flog nach Haiti.

So was erlebe ich in Deutschland nicht

Daniel brauchte besondere Zuwendung. Nach einem Fahrradunfall musste seine Wunde am Bein im Krankenhaus genäht werden – ohne Narkose! Als die Wunde auch nach Wochen noch nicht heilte, kostete es Bärbel eine Menge Überredungskunst, bis Daniel noch einmal in die Klinik mitkam. Jetzt versorgt sie seine heilende Wunde jeden Tag.

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Die Menschen in Ça-Ira haben Bärbel sehr herzlich aufgenommen. Schnell gewann sie „Ich bin stolz das Vertrauen der großen und kleinen Leute dort. Wie es ihre Art ist, kümmerte sich Bär- darauf, dass bel intensiv um einzelne Menschen und ihre Nöte. Da blieb nicht viel Zeit für einen Kul- man mir als turschock. Dass sie ihre Wäsche am Brunnen waschen musste und wochenlang kein ‚nur‘ Hausfließendes Wasser zur Verfügung hatte, war nicht wirklich schlimm für sie. Immer wie- frau und der verarztete sie Kinder, half Schwangeren beim Tragen oder brachte Kranke in die Kli- Mutter soviel nik. Die Kinder konnten zu jeder Tages- und VerantworNachtzeit zu „Mama Barbara“ kommen. Der Name „Bärbel“ ist für Haitianer nur schwer tung anverauszusprechen. Sie führte es ein, dass für Kinder und Arbeiter immer frisches Trink- traut hat.“ wasser bereitsteht. Den Schülern erteilte sie mit viel Spaß aller Beteiligten Kunstunterricht. Die Kinder staunten nicht schlecht, als Barbara ihnen zeigte, wie man aus roter und grüner Farbe einen Braunton gewinnt und hielten es zuerst für reine Zauberei. Bärbel erinnert sich gern daran, wie sie einmal mit einem amerikanischen Helferteam durch den nächsten Ort lief und es plötzlich aus allen Ecken rief: „Barbara, Barbara.“ Es waren Schüler, die ihren Unterricht besucht hatten. Bärbel: „Das war so schön. So was erlebe ich in Deutschland nicht.“

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Im Werkzeuglager hat Bärbel Regale eingerichtet und alles so gut sortiert und aufgeräumt, dass man sofort sieht, was verfügbar ist.

GOTT SORGT FÜR UNS

Einer muss anfangen In Haiti gehen die Uhren anders, man braucht etwas Geduld und manche kulturellen Unterschiede verhindern ein schnelles Erreichen von Zielen. Aber einer muss eben anfangen, etwas zu tun. Bärbel hat zum Beispiel eine Mülltrennung eingerichtet und das ganze Grundstück aufräumen und von Unrat befreien lassen. Zuerst wurde sie etwas belächelt, als sie Abfalleimer aufstellte und jeden Tag über das Grundstück ging, um Müll einzusammeln. Aber irgendwann haben Kinder das nachgemacht, haben sich Handschuhe angezogen, wie es Bärbel tat, und Abfälle eingesammelt. Das war nur eines von Bärbels Erfolgserlebnissen. Auch die Erwachsenen bücken sich jetzt öfter, um achtlos Weggeworfenes aufzuheben. Und sie tun es vielleicht auch dann noch, wenn die Deutsche längst wieder zuhause gelandet ist. Was Bärbel dann als erstes tun wird, ist ganz klar: ein heißes Bad nehmen. Birgit Zeiss

Sechs Spielfilme in Weltklasseformat mit ergreifenden Geschichten der Bibel offenbaren einen Gott, der alleiniger Versorger des Menschen sein möchte – für alles im Leben. Ideal zum Selbststudium oder zum Einsatz in Predigt, Hauskreis, Jugendgruppe oder in einer Ferienwoche!

ZWEI BOXEN MIT JE DREI FILMEN Mit Begleitheft. Je 10–17 Minuten Laufzeit Sprachen: Deutsch und Französisch Untertitel: Ital., Holl., Dän., Schwed., Norw., Finn.

jede Box 45 € zzgl. Versand BESTELLUNG

Campus für Christus, Crown Life Postfach 100 262, 35332 Gießen, Tel. (0641) 975 18-19 Fax (0641) 975 18-40, www.crownlife.de

Auftanken Auftanken Ruhe finden Ruhe finden Gott begegnen Ob allein, als Familie oder Hauskreis: Seien Sie herzlich willkommen im Christlichen Begegnungszentrum Schloss Imbshausen. Wir freuen uns auf Sie und wünschen Ihnen unvergessliche Tage am Fuße des Harzes.

Mitarbeit in Haiti möglich Arbeitseinsätze in Haiti sind möglich! Ab Sommer arbeitet die deutsche Familie Ewert langfristig in Haiti und ist Ansprechpartner für alle Helfer. Weitere Infos bei GAiN: Tel. 0641-97518-18 oder Raphael.Funck@Gain-Germany.org Vom 30.7.-14.8.2011 können Studenten an einem Baueinsatz in Haiti teilnehmen. Weitere Informationen: Tel. 0641-97518-51 oder Andrea.Wegener@Campus-D.de

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Christliches Begegnungszentrum Schloss Imbshausen e.V. Am Gutshof 2 37154 Northeim/Imbshausen Telefon: (05553) 99 36 00 E-Mail: info@schloss-imbshausen.de www.schloss-imbshausen.de

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M EN S CH MI SSION A R

Nach Halle statt in die Schule Als Volontärin in der Studentenarbeit Hier stellen wir Ihnen regelmäßig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Campus für Christus vor. Aber nicht ohne Hintergedanken. Wir möchten zeigen, dass Gott ganz normale Menschen zum „Missionarssdasein“ beruft, Menschen wie Julia Brückner. Menschen wie Sie.

W

enn man mit Julia Brückner redet, kommt man nicht auf den Gedanken, dass Glaube eine langweilige, verstaubte Sache sein könnte. Die lebhafte junge Frau erzählt so begeistert von dem, was sie mit Gott erlebt, dass man fast neidisch wird und Sehnsucht nach „Mehr“ bekommt. Dabei gab es Zeiten, in denen Julia alles, was mit Christentum zu tun hatte, selbst sterbenslangweilig fand.

Im frommen Erzgebirge geboren, wird sie zwar getauft und konfirmiert, aber wie eine echte Beziehung zu Gott aussieht, lernt sie erst durch einen Jugendkreis im Nachbarort kennen. „Das war ganz anders als alles, was ich kannte. Die Leute waren cool und hatten einen viel liebevolleren Umgang miteinander als meine anderen Freunde. Ich hab das genossen, aber dann habe ich irgendwann gemerkt, dass mein Leben gar nicht zu dem passt, was mir da wichtig wurde.“ Auf einer Konferenz lädt Julia bei einem Seelsorger allen Müll ab und übergibt Jesus ihr

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„Campus ist gar nicht so brav, wie ich erst dachte“, stellt Julia Brückner begeistert fest. Leben – mit Konsequenzen: Die Beziehung zu ihrem Freund zerbricht, und auch in anderen Bereichen lernt Julia, eigene Pläne hintanzustellen und sich von Gott führen zu lassen. Ihr Studium verschlägt sie unerwartet nach Halle/Saale; es braucht eine Weile, bis sie sich für die Stadt begeistern kann. Auch in der Campus-Gruppe tut sie sich anfangs schwer. „In die bin ich vor allem gegangen, weil mir der erzgebirgische Dialekt des einen Leiters so vertraut war. Aber dann habe ich gemerkt, dass das bei Campus gar nicht so brav war, wie ich erst dachte. Wir haben erlebt, wie Gott handelt – dass er Gebete erhört und uns zum Beispiel 25 neue Leute statt der erhofften fünf schickt. Da kommt neues Feuer in die Gruppe und es ist richtig aufregend!“ Die lebenslustige Studentin bringt sich zunehmend in die Gruppe ein und spürt, dass sie selbst dabei verändert wird. Bei aller Leidenschaft: Als Julia am Ende ihres Studiums gefragt wird, ob sie nicht vor ihrem Referendariat ein Jahr lang in der Studentenarbeit „Missionarin auf Zeit“ sein möchte, kann sie sich das zunächst gar nicht vorstellen. Sie wollte doch eigentlich so schnell wie möglich zurück ins Erzgebirge und in ihren Be-

ruf als Grundschullehrerin einsteigen. Außerdem findet sie die Vorstellung, selbst Menschen anzusprechen, die dann ihr Gehalt und ihren Dienst finanzieren, zunächst „richtig schlimm“. Es braucht einige Zeit „und viele gute Predigten, dass wir uns als Christen auf das Ungeplante einlassen sollen“, bis sie bereit ist, sich auf das Abenteuer eines Volontariats bei Campus für Christus einzulassen, aber schließlich bewirbt sie sich doch. „Ich hab mir gedacht, dass Gott es dann ja bestätigen kann, wenn er das wirklich will mit dem Volontariat – und das Geld kam tatsächlich gut zusammen!“ Ein Jahr später, gegen Ende ihres Volontariats, ist sie immer noch begeistert von dem, was sie alles erlebt hat in Halle, in ihrem eigenen Leben und mit Gott. Für Julia steht fest: Es gibt nichts Aufregenderes, als Menschen zum Glauben zu führen und ihnen zu helfen, geistlich zu wachsen. Inzwischen kann sie sich gut vorstellen, nach dem Referendariat wieder mit Studenten zu arbeiten. Und langweilig wird das ganz sicher nicht! Andrea Wegener

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FRE I Z E I T E N & SEM IN A R E 2 0 1 1

Veranstaltungen von Campus für Christus

Aktiv-Urlaub und Fußball-Camps Humanitärer Einsatz mit Aktiv-Urlaub Erleben Sie die älteste christliche Nation mit ihrer kulturellen Vielfalt und traumhaften Landschaft. Sie besuchen Orte mit 1700 Jahre alten Kathedralen und haben viel Zeit, um die Hauptstadt Jerevan zu erkunden. Ein Ausflug zum 2000 m hoch gelegenen Sevansee bietet Zeit zum Erholen und Baden. Erleben Sie außerdem humanitäre Hilfe direkt vor Ort. Sie sortieren Hilfsgüter und verteilen sie bei unseren Besuchen persönlich an die „vergessenen“ Familien. Sie können viel Freude beim Organisieren und Durchführen eines Kindernachmittages erleben und bei einem Baueinsatz mithelfen. Termin: 20.8.–3.9.2011 Preis: 680 € zzgl. Flug Kontakt: Elke.Seifert@GAiN-Gemany. org, Tel. 0641-97518-70

Kinderdorf Arche Noah und Safari Besuchen Sie das Kinderdorf der „Arche Noah“ in Mukono und helfen Sie dort praktisch mit. Je nach Beruf und Neigung arbeiten Sie im Kinderheim oder der Schule, im Krankenhaus, in der Landwirtschaft oder beim Bau mit, Sport und Spiel mit den Kindern gehören dazu. Auf dem Programm stehen auch Fahrten in die Hauptstadt Kampala und zu den Nilquellen im Viktoriasee bei Jinja.

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Mit einer dreitägigen Safari im Murchison-Falls-Nationalpark schließen Sie die Ugandareise ab. Termin: 7.–21.10.11 Kosten: 1100 € zzgl. Flugkosten Unterbringung: in einfachen Gästehäusern auf dem Gelände der Arche Noah, während der Safari in einer komfortablen Lodge. Kontakt: Birgit.Zeiss@gain-germany. org, Tel. 0641-97518-13

Ballgefühl und Wertschätzung Für junge Talente sind die Fußball-Camps von AiA ein absolutes Highlight. Zusammen mit Gleichaltrigen lernen sie nicht nur den richtigen Umgang mit dem Ball, sondern auch Fairness, Toleranz, Rücksichtnahme und gegenseitige Wertschätzung. Dazu kommen spannende Inputs bei der „Morgenpower“. Termine: 24.-29.7. Tagescamp in Pivitsheide für Jungen und Mädchen von 12-15 Jahren (100 Euro) 31.7.-6.8. Übernachtungscamp Allgäu für Jungen von 9-13 Jahren (200 Euro) 14.-20.8. Übernachtungscamp Allgäu für Jungen von 12-15 Jahren (200 Euro) Kontakt: Harry Härtel, Tel. 08361-16 28, h.haertel@aia-deutschland.de

21.5. und 28.5.11

„Freiheit und Großzügigkeit leben“, Seminar Berlin (Steglitz), 3 Samstagnachmittage, 18 € inkl. Seminarheft

20.-22.5.11

Gebetsseminar „Dein Typ ist gefragt – Entdecke deine Fürbittebegabung, Langenbernsdorf bei Zwickau

26.-28.5.11

„Weitersagen“, Evangelisationseminar, Hamburg 40 €, ermäßigt 25 € zzgl. Übernachtung

27.-29.5.11

Ehewochenende „Gemeinsam E1ns“, Bonn Infos: www.gemeinsam-e1ns.de

1.-5.6.11

Einsatzmöglichkeiten mit Campus für Christus beim 33. Deutscher Evangelischer Kirchentag in Dresden

2.-5.6.11

Fußball-Tagescamp, siehe links

2.7.11

Seminar- und Leitertag CROWN, Gießen 45 € pro Person, mit Lizenzierung 200 €

10.-16.7.11

Mountainbike-Camp im Bergheim Unterjoch Obergschwend 7, 87541 Bad Hindelang, 260 €

24.-29.7.11

Fußball-Tagescamp, siehe links

24.7.-6.8.

Lettland erleben – Urlaub, humanitäre Hilfe und Baueinsatz, Gästehaus bei Riga (ide.lv), 490 € zzgl. Flug

25.7.-8.8.11 Internationales Crescendo Sommerinstitut der Künste, in Sárospatak, Ungarn. 650 €, Infos: crescendohungary.org) 30.7.-14.8.

Bauprojekt in Haiti für Studenten, 650 € zzgl. Flug

31.7.-6.8.11 Fußball-Übernachtungscamp , siehe links 14.-20.8.11

Fußball-Übernachtungscamp , siehe links

19.8.-6.9.11 Kick-Off 2011, Semesterstart an der Indiana University, USA, für Abiturienten und Studenten, 599 € 19.-21.8.11

Eheseminar „Gemeinsam E1ns“, Schloss Imbshausen, Northeim, 290 € pro Paar

20.8.-3.9.11 Armenien entdecken, siehe links 25.8.-4.9.11 Reden wie Gott in Frankreich – Taizé erleben für Studenten, eine 2. Woche in Stille, Taizé, Südfrankreich, 170 € mit Hin- und Rückfahrt ab Freiburg i.B.

Anmeldung und weitere Veranstaltungen unter: www.cfc-veranstaltungen.de oder Tel. 0641-97518-0

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Postfach 100 262 35332 Gießen www.Campus-D.de

4 x „Muss“, 1 x Zahlen und (m)eine Schlussfolgerung Die Evangelien erzählen viel von Jesus‘ Leben, seinem Umherreisen, seiner einzigartigen Weise, Menschen zu begegnen, seinen Wundern, seinem Lehren. Trotz stressiger Situationen (heute würde man wohl sagen: einem prall gefüllten Terminkalender) macht Jesus dabei zu keiner Zeit den Eindruck, gehetzt zu sein, gelebt zu werden. Umso erstaunlicher ist es, dass an einigen wenigen Stellen doch steht, dass er etwas tun MUSS. Gesellschaftlichen Zwängen dieser Art hat sich Jesus konsequent verweigert, einen anderen Auftraggeber als Gott hat er nicht – es ist also folgerichtig zu denken, dass dieses MUSS jeweils auf Gott zurückgeht. 1. MUSS: „Ich muss mich zuvor taufen lassen mit einer Taufe, und wie ist mir so bange, bis sie vollbracht ist!“ (Lukas 12,50) – Es geht um Jesus’ Tod. 2. MUSS: „Ich muss auch den andern Städten das Evangelium predigen vom Reich Gottes; denn dazu bin ich gesandt.“ (Johannes 4,4) – Es geht darum, Menschen zu erreichen. 3. MUSS: „Er musste aber durch Samarien reisen.“ (Johannes 4,4) – Es geht darum, Menschen zu erreichen.

4. MUSS: „Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren.“ (Lukas 19,5) – Es geht darum, Menschen zu erreichen. Fast 50 Millionen Deutsche über 14 Jahre (ca. 70 Prozent der Bevölkerung) sind gelegentlich im Internet unterwegs. 76 Prozent davon sind täglich im Netz. Und wo sind wir? Ich behaupte: Wenn Jesus dahin gehen „musste“, wo die Menschen waren, dann gilt das auch für seine Nachfolger. Unsere Präsenz im Internet ist mehr als eine Möglichkeit, es ist ein MUSS! Hauke Burgarth

Quelle: Onlinestudie 2010 von ARD und ZDF (www.ard-zdf-onlinestudie.de)


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