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«Ich träume von einer solidarischen und menschlichen Gesellschaft»
Die ehemalige Neuenburger Staatsrätin Monika Maire-Hefti ist neue Präsidentin von Caritas Schweiz. Für eine solidarische Schweiz –im Inland und weltweit.
ten haben, finanziell über die Runde zu kommen. Als Präsidentin von Caritas Schweiz freue ich mich deshalb, aktiv zu ihrem Engagement gegen die Armut in der Schweiz und weltweit beizutragen», erklärte sie bei ihrer Wahl.
Monika Maire-Hefti ist seit Anfang dieses Jahres Präsidentin von Caritas Schweiz. Zwei Jahre lang gehörte sie bereits dem Präsidium an. Die Mutter von drei erwachsenen Kindern verfügt über viel Erfahrung in Politik und Management. Bis 2021 war sie Neuenburger Regierungsrätin und leitete das kantonale Erziehungsund Familiendepartement. Von 2015 bis 2021 war sie auch Präsidentin des Staatsrates. Aufgrund ihrer Tätigkeit kann sie sich sehr mit den Anliegen von Caritas identifizieren. Monika Maire-Hefti ist in Winterthur geboren, spricht drei Landes- sprachen und ist in der ganzen Schweiz ausgezeichnet vernetzt.
Stärkung der Familienpolitik Wichtige Anliegen der ausgebildeten Pflegefachfrau sind sozialpolitische Themen. Seit dem vergangenen Jahr ist die 59-jährige Monika Maire-Hefti Präsidentin der eidgenössischen Kommission für Familienfragen (EKFF). Gerade in dieser Funktion ergreift sie oft das Wort, um die schweizerische Familienpolitik zu kritisieren. «Es ist unannehmbar, dass in der Schweiz so viele Familien Schwierigkei-
«Stimmlosen eine Stimme geben»
«Schon immer wollte ich den Stimmlosen eine Stimme geben», betont die neue Präsidentin lächelnd. Sie will «Brücken bauen in der Gesellschaft und in der Politik, um ungeachtet der politischen Lager zu handeln». So soll «eine weniger egoistische Welt entstehen, mit dem Menschen im Mittelpunkt». Die Schweiz soll nicht nur im Inland, sondern auch in ihrer Entwicklungspolitik mit den ärmsten Ländern solidarisch sein.
Gefragt sind konkrete Entscheidungen
«Wer mit grossen Entbehrungen leben muss, schlittert immer tiefer in die Armut. Die Mittelschicht ist im Verschwinden begriffen», gibt sie zu bedenken. «In der Politik der Armutsbekämpfung sind wir an einem Wendepunkt angelangt. Nun sind konkrete Entscheidungen gefragt.» Zum Beispiel bei der familienergänzenden Kinderbetreuung und der Teilzeitarbeit von Männern, um die Aufgaben besser zu verteilen und Gleichberechtigung zu leben. Für Monika Maire-Hefti «sind die Arbeit und das Wort von Caritas Schweiz als glaubwürdiger und erfahrener Organisation heute nötiger denn je.» (fb)