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Integration, Stabilität und Respekt

Das Haus der Bildung und Integration in Matran (MFI) wurde vor genau fünf Jahren eröffnet. Caritas Schweiz bietet dort anerkannten Flüchtlingen eine Unterkunft und unterstützt sie sechs Monate lang bei ihrer Integration.

An diesem Wintermorgen ist es ruhig im Haus der Bildung und Integration. Die derzeit rund 50 Bewohnerinnen und Bewohner gehen ihren Beschäftigungen nach. Durchschnittlich sechs Monate halten sich die anerkannten Flüchtlinge hier auf. Es

Viel Teamarbeit

«2018 war dies ein neuartiges Projekt. Dahinter steckt enorm viel Teamarbeit», fährt Sabrina Curty fort. Im Auftrag der Direktion für Gesundheit und Soziales des Kantons Freiburg betreut die Caritas die Bewohnerinnen und Bewohner bei den ersten Schritten ihrer Integration. Eine Sonderklasse bereitet die Kinder auf die öffentliche Schule vor.

Begegnung und Austausch

sind Familien, alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern, alleinstehende Frauen und Männer sowie unbegleitete Minderjährige.

Diese Ruhe ist allerdings keine Selbstverständlichkeit. «Es ist eine echte Herausforderung, Menschen mit äusserst traumatischen Erfahrungen und sehr unterschiedlichen Lebensgeschichten unter guten Bedingungen oft sehr kurzfristig aufzunehmen», betont Sabrina Curty, Leiterin des MFI.

Während sich die Kleinsten im Hort aufhalten, besuchen die Erwachsenen Sprachkurse. Für die soziale und berufliche Begleitung sind Caritas-Mitarbeitende zuständig, wobei unbegleitete Minderjährige besonders betreut werden.

Auf Wunsch werden Zusammenarbeitsverträge unterzeichnet. Die Geflüchteten können eine Einführung in Hauswart-, Küchen- und Hauswirtschaftsarbeiten absolvieren.

Das Haus der Bildung und Integration ist auch ein Ort der Begegnung. Die hauptsächlich aus Syrien, der Türkei, Afghanistan, Eritrea und der Ukraine stammenden Familien erleben gemeinsame Momente, ohne auf ihre eigene Privatsphäre verzichten zu müssen. Die Kontakte zu den Einwohnerinnen und Einwohnern der Ortschaft Matran sind wichtig. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Kommission für Integration und Betreuung der Gemeinde. Es finden regelmässig Treffen statt, um die Integration im Dorf zu erleichtern.

Nach sechs Monaten endet die Betreuung dieser Menschen nicht. «Je nach Bedarf führen wir Hausbesuche durch oder die Ehemaligen schauen bei uns vorbei. Es ist sehr befriedigend, uns mit ihnen austauschen zu können und ihre Fortschritte zu sehen», freut sich Sabrina Curty. (vm)

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