Jahresbericht 2013
Inhalt CARITAS ZÜRICH 3 ÜBERSICHT 4 EDITORIAL 6 EINBLICKE
Ein Zuhause, das man sich leisten kann 8 «Am Schluss trifft es immer die Kinder» 10 Nebenbei Deutsch lernen 12 TÄTIGKEITEN 14 GESICHTER 20 JAHRESRECHNUNG
Bilanz 22 Betriebsrechnung 23 Mittelherkunft und Mittelverwendung 24 ORGANISATION 25 SPENDER/INNEN 26 IMPRESSUM 27
CARITAS ZÜRICH
Wir begleiten Menschen durch Phasen von Armut oder Prekarität und setzen uns anwaltschaftlich für Betroffene ein – auch öffentlich. Wir begegnen Anderen auf Augenhöhe und ohne Berührungsängste. Initiativ suchen wir das Gespräch – und nachhaltige Lösungen. Wir begrüssen Vielfalt als Bereicherung. Empowerment ist als roter Faden in allem, was wir tun, erkennbar. Authentizität, Achtsamkeit und Respekt sind in der Zusammenarbeit mit uns erlebbar. So zeigen wir mit unserer Arbeit auf, wie wir uns eine solidarische Gesellschaft vorstellen.
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ÜBERSICHT
Caritas Zürich in Zahlen
74 35%
junge Migrantinnen und Migranten wurden von freiwilligen incluso-Mentorinnen und Mentoren auf dem Weg zur Lehrstelle begleitet.
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91 578
Mal wurde unsere Website besucht. Jeder Besuch dauerte rund 2.5 Minuten. Seite 19
unserer Einnah men erwirtschaften wir selbst.
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9954
Kunden haben in unserem Laden in ZürichOerlikon eingekauft. Er ist einer von 7 Secondhand-Läden der Caritas Zürich.
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Die 16 Mitarbeitenden, welche an der Aktion «Bike to Work» teilgenommen haben, sind im Juni 1664 Kilometer Velo gefahren. Seite 24
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211 Migrantinnen und Migranten aus 58 Ländern haben unsere 27 Deutsch kurse besucht.
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Franken kassierten unsere ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder. Seite 25
Über 1800 Hilfesuchende haben sich an die telefonische Beratung der Caritas Zürich gewandt, täglich waren das mehr als neun Anfragen.
92% von Ihrer Spende fliessen direkt in unsere sozialen Projekte, nur 8% werden für die Mittelbeschaffung verwendet. Sämtliche Kosten für Administration, Public Relations und Infrastruktur übernimmt die katholische Kirche des Kantons Zürich.
92%
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Wir konnten 10 253 KulturLegis an Erwachsene und Kinder ausstellen.
Der Fachbereiche Schulden hat 142 neue Fälle mit insgesamt 7 610 858 Franken Schulden auf genommen. Seite 15
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Das MusikVideo «Armuet ide Schwiz», welches Luutstarch Sieger M-Right mit uns gedreht hat, erhielt über 14 500 Klicks.
1760 299
Franken haben wir 2013 aus Legaten erhalten.
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27 Geschichten aus ihrem Leben erzählten die Autorinnen und Autoren in unserem Blog auf blog.caritas-zuerich.ch Seite 19
8 Pfarreien im ganzen Kanton Zürich machten zu Weihnachten mit bei der Geschenk-Tausch-Aktion. Seite 18
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Standorte hat die Caritas Zürich im ganzen Kanton.
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EDITORIAL
(1) Josef Annen, Präsident der Caritas Zürich, ist Generalvikar des Bischofs von Chur für die Kantone Zürich und Glarus.
(2) Ursi Britschgi leitet den Bereich soziale Integration und ist Mitglied der Geschäftsleitung. Unter anderem ist sie für die Innovation bei Caritas Zürich zuständig.
(3) Claudia Colic, Mitglied des Vorstandes, ist neben ihrem ehrenamtlichen Engagement als Ökonomin im Finanzdienstleistungssektor tätig.
(4) Luzius Huber ist als Vertreter des Synodalrates Mitglied im Vorstand. Er ist Pfarrer der Pfarrei Hl. Elisabeth in Kilchberg.
(5) Walter Zaugg ist Leiter Finanzen & Informatik sowie Mitglied der Geschäftsleitung. Unter anderem macht er die Jahresrechnung.
(6) Max Elmiger, Direktor der Caritas Zürich, hat 2013 gemeinsam mit den Mitarbeitenden die Vision 2020 entwickelt.
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Unterwegs mit Menschen Die neue Vision, welche Caritas Zürich 2013 entwickelte, trägt den Titel «Unterwegs mit Menschen hin zu einer solidarischen Gesellschaft». Vertreterinnen und Vertreter des Vorstands und der Geschäftsleitung erklären, was dahinter steckt. Welche waren die strategischen Schwerpunkte von Caritas Zürich im Jahr 2013? Josef Annen (1): Eines unserer Hauptanliegen war die Vernetzung mit wichtigen Meinungsträgern und Organisationen – um uns auszutauschen, aber auch für Lobbyarbeit zur Prävention und Bekämpfung von Armut. So hat beispielsweise die Grundlagenstelle Beziehungen rund um das Thema «Wohnen» gepflegt. In Treffpunkten in Winterthur, Wetzikon und in verschiedenen Gemeinde zentren gestalteten wir den Austausch mit Armutsbetroffenen. Und die Fachstelle Fahrende hat in ihrem Bereich das Netzwerk wesentlich ausgebaut. Wie gestaltet sich die Zusammen arbeit mit der katholischen Kirche? Luzius Huber (4): Im «Dialog Diakonie» gelangte Caritas Zürich an Pfarreien, ebenso in der Caritas-Woche. Die neu gegründete Fachstelle für Pfarreiliche Soziale Arbeit hat sich gut entwickelt, sie konnte den Zugang zu den Sozial arbeitenden in den Pfarreien und der Zürcher Arbeitsgemeinschaft für kirchliche Sozialarbeit weiter aufbauen. Auch die Luutstarch-Workshops mit Jugendlichen und die GeschenkTausch-Aktion (beides S. 18) stärkten die Beziehung zu den Pfarreien. Wie engagiert sich Caritas Zürich im Verbund aller Caritas Organi sationen der Schweiz? Claudia Colic (3): Ein Grossteil der Bevölkerung unterscheidet nicht zwischen den rechtlich unabhängigen
Organisationen Caritas Zürich und beispielsweise Caritas Schweiz. In der Öffentlichkeit werden wir einfach als «Caritas» wahrgenommen. Weil wir überzeugt sind, dass wir von vielen Synergien profitieren können, engagieren wir uns stark im Caritas-Netz. So wirken wir z. B. bei der Kommunikation stark mit, und auch die Netzprojekten «mit mir» (S. 15), KulturLegi und Caritas-Markt (beide S. 14) prägen wir. Wie wurde die neue Vision von Cari tas Zürich erarbeitet? Max Elmiger (6): Wir entwickelten sie von Aussen nach Innen, in einem Jahr. Zuerst holten wir Stimmen ein aus Gesellschaft, Kirche und Politik, von Organisationen und Betroffenen. Danach verdichteten wir ein Zukunftsbild aus den Fragen: Wohin, was und wie? Das erste Mal in der 87-jährigen Geschichte der Caritas Zürich gingen alle Mitarbeitenden in eine Retraite, und zwar nach Einsiedeln. Bei uns kommen viele engagierte Fachleute und unterschiedlichste Fähigkeiten und Persönlichkeiten zusammen. Das Erlebnis, gemeinsam am selben Werk zu arbeiten, war stark und der Anfang einer neuen Kultur.
Verhältnis von Finanzierbarkeit, Wirkung und Nachhaltigkeit. Ein Legat ermöglicht uns zudem, in Zürich-Nord ein ganz neues Angebot zu entwickeln. Wir ziehen dabei Fachpersonen vor Ort ebenso ein wie Betroffene. Wie entwickelten sich die Finanzen von Caritas Zürich im Jahr 2013? Walter Zaugg (5): Dank eines hohen Legats von rund CHF 1,5 Mio. schloss das Jahr 2013 mit einem grossen Einnahmenüberschuss von CHF 1,7 Mio. ab. Dieser wurde gemäss den Richtlinien von FER und ZEWO den Fonds zugewiesen und steht für unsere zukünftige Arbeit zur Verfügung. Nun verfügen wir über Reserven von insgesamt CHF 9,9 Mio. Diese leisten – zusammen mit der Unter stützung durch die Katholische Körperschaft – einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung unserer Angebote. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung.
Wie wurden die Angebote für Arme im Jahr 2013 weiter entwickelt? Ursi Britschgi (2): Nach dem Erstellen der Strategie im Jahr 2012 haben wir sämtliche Angebote kritisch auf Übereinstimmung geprüft und für jedes Entwicklungsziele festgelegt. Die Ziele wollen wir bis 2016 erreichen, was der Laufzeit der Strategie entspricht. Wir achten dabei auf ein gutes
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EINBLICKE
Ein Zuhause, das man sich leisten kann Bezahlbare Wohnungen sind Mangelware, da sind sich Cordula Bieri und Philipp Kutter einig. Beide haben mit Menschen zu tun, die kaum Wohnungen finden. Wo gibt es Handlungsbedarf und was kann getan werden?
Um einen besseren Überblick über die Situation im Kanton Zürich zu erhalten, hat Cordula Bieri 33 Gemeinden zu ihrem Umgang mit prekären Wohnverhältnissen befragt. 82 Prozent der Gemeinden gaben an, dass es für Wenigverdienende schwierig bis sehr schwierig ist, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Die Resultate der Umfrage sind in der Broschüre «Zu wenig Wohnung» zusammengefasst, die hier bestellt werden kann: www.caritas-zuerich.ch/ publikationen
Wie schwierig ist es für Wenigverdienende, in ihrer Gemeinde eine bezahlbare Wohnung zu finden?
sehr schwierig (46) schwierig (36) möglich (18)
Cordula Bieri (27) wohnt in einer Wohngemeinschaft in Oerlikon. Sie arbeitet für die Grundlagenstelle der Caritas Zürich und untersucht die Situation von Menschen in prekären Wohnsituationen. Philipp Kutter (38) ist Stadtpräsident von Wädenswil und Kantonsrat (CVP). Er wohnt mit seiner Familie in einer Mietwohnung. Als Stadtpräsident erfährt Kutter, wie schwierig es ist, mit knappem Budget Wohnraum zu finden, und sieht, dass sogar der Mittelstand Schwierigkeiten hat. «Teure Wohnungen sind die Kehrseite des wirtschaftlichen Wachstums. Immer mehr Menschen wollen im Kanton Zürich leben. Und wir alle beanspruchen immer grössere Wohnungen. Der Flächen bedarf hat pro Kopf in den letzten 50 Jahren um 50 Prozent zugenommen.» Keine Traummieter Die Klientinnen und Klienten der Caritas entsprechen in den meisten Fällen nicht dem Bild eines Traummieters. Wenig Einkommen und die Diskriminierung bei fremdländischen Namen erschweren die Wohnungssuche zusätzlich. «Bei einem Besuch in der Caritas-Flickstube erzählte mir eine Mi grantin, dass die Miete nach einer kleinen Renovation gestiegen ist und zu hoch für ihr Budget wurde. Ihre Kinder besuchen die Schule im Quartier, deshalb wollten sie in der Nähe bleiben. Doch es war unmöglich, eine günstige Wohnung zu finden. Als Folge sparen die Betroffenen oft beim Essen oder stürzen sich in Schulden.» Gemeinden können handeln Philipp Kutter sucht als Stadtpräsident Lösungen. Gemeinden können bei Gestaltungsplänen einen Anteil günstigen Wohnraum aushandeln oder Landbesitz zu guten Konditionen an Genossenschaften anbieten.
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Solche Bestrebungen finden auch Mehrheiten, doch ein Punkt ist Kutter besonders wichtig: «Es müssen auch die Richtigen von den günstigen Wohnungen profitieren. Schlagzeilen, die aufdecken, dass zwei Personen in vergünstigten Vierzimmerwohnungen bleiben oder dass Millionäre in preiswerten Genossenschaftswohnungen leben, schaden der Glaubwürdigkeit.» Bieri stimmt dem zu, findet es aber wichtig, dass differenziert wird. Bei subventionierten Wohnungen wird der Bedarf regelmässig überprüft. Die Genossenschaften achten auf eine Durchmischung, damit nicht nur Armutsbetroffene in einer Siedlung wohnen. Politische Wege einschlagen Politisch haben Kutter und Bieri auch miteinander zu tun. Caritas Zürich engagiert sich für die Volksinitiative «Bezahlbar wohnen im Kanton Zürich», Kutter unterstützt den Gegenvorschlag, der zurzeit im Kantonsrat diskutiert wird. Die Caritas hat einen dualen Auftrag – Direkthilfe zu leisten und gesellschaftliche Strukturen so zu verändern, dass es weniger Armut gibt. «Die Politik vertritt zu stark die Mittelschicht, ihre Wählerschaft. Die Caritas will auch Menschen mit wenig Geld eine Stimme geben», sagt Bieri. Diese Sensibilisierungsarbeit schätzt Kutter: «Die Caritas ist eine glaubwürdige Gesprächspartnerin, da sie mit Menschen am Rande der Gesellschaft zu tun hat und deren Nöte kennt.» Auf die Frage hin, welchen Wunsch sie zum Thema Wohnen hat, antwortet Bieri: «Dass alle ein Zuhause haben, das sie sich leisten können und in dem sie sich wohl fühlen.» Und Kutter sagt: «Ich wünsche mir, dass Genossenschaften verstärkt dafür besorgt sind, dass die Richtigen in ihren Wohnungen wohnen. Damit stärken sie letztlich ihre politische Akzeptanz.»
EINBLICKE
«Teure Wohnungen sind die Kehrseite des wirtschaftlichen Wachstums.» Philipp Kutter
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EINBLICKE
«Am Schluss trifft es immer die Kinder.» Zur Situation von armutsbetroffenen Familien unterhält sich Frau L., Klientin der Caritas Zürich, mit unserem Sozialberater Dejan Mikic vom Fachbereich Familien.
Frau L., wie wirkt sich die finanzielle Knappheit aus? Frau L.: Die Kinder können sehr wenige der Dinge tun, die üblich sind. Ins Kino gehen, ein Paar Schuhe kaufen: Nichts geht einfach so. Bei der staatlichen Unterstützung fallen wir durch alle Maschen. Mein mittelloser Ex-Mann wurde bei der Scheidung von der Zahlungspflicht befreit. Ich habe früh wieder gearbeitet, auch wegen der Vorbildfunktion für die Kinder. Dadurch lag mein Einkommen immer knapp über dem Existenzminimum, das wirklich nur zum Existieren reicht. Mein Ex-Mann hat eine IV-Rente beantragt, davon würden auch die Kinder profitieren. Das Gesuch wurde wegen eines Formfehlers abgelehnt. Wir haben Einspruch erhoben, aber nun kann es wieder Monate dauern. Am Schluss trifft es immer die Kinder. Wie sieht ihre Wohnsituation aus? Frau L.: Wir sind bei einer Stiftung und bezahlen 1 200 Franken für unsere 4Zimmer-Wohnung. Auf dem freien Markt würde ich keine bezahlbare Wohnung finden. Dafür wohnen wir in einem Brennpunktquartier. Es hat viele Menschen mit Kriegstraumata, alle haben viele Kinder, alle sind arm. Wir leben jetzt seit 12 Jahren dort, in letzter Zeit ist es schwieriger geworden.
Frau L. ist allein erziehend mit zwei Kindern, 13 und 17 Jahre alt, und arbeitet 60% bei einer Spitex-Organisation. Die Familie wohnt in einer 4-Zimmer-Wohnung in Zürich und muss mit rund 3 600 Franken pro Monat auskommen.
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Wie hat Ihnen Caritas geholfen? Frau L.: Meine Tochter wollte ins Gymnasium, und Caritas ermöglichte die Prüfungsvorbereitung. Leider hat es dann knapp nicht gereicht, trotz guter Noten.
Caritas hat uns weiter begleitet, und jetzt hat meine Tochter endlich einen Platz, der für sie stimmt. Da haben sie ihr auch eine KV-Lehrstelle angeboten. Das ist das, was sie sich wünschte. Selber erhielt ich von der Caritas einen Beitrag an meine Weiterbildung, ein Validierungsverfahren zur Fachfrau Gesundheit. Das wird meine Chancen wesentlich verbessern, ist aber sehr zeitaufwändig. Die Unterstützung habe ich positiv erlebt – trotzdem ist es kein schönes Gefühl zu wissen: Jetzt musst du zur Caritas. Dejan Mikic, ist das eine typische Situation im Berateralltag? Dejan Mikic: Ich kann vielleicht zuerst sagen, was nicht typisch ist: Frau L. übt ihren Beruf sehr gerne aus, und sie ist sehr daran interessiert, sich beruflich weiterzubilden. Auch für die Ausbildung ihrer Kinder engagiert sie sich sehr. Typisch ist die Problematik, trotz Arbeit nicht genügend Geld zu haben, und das über Jahre. Dann die schwierige Situation mit den Kindern, die bei Kollegen vieles sehen, was sie selber nicht haben können. In der Beratung erfassen wir zunächst die Situation: Woher kommen die Mittel, sind alle Ansprüche abgeklärt? Welche Qualifikationen können verbessert werden? Wichtig ist auch die Einstellung – manche sind eher an einer kurzfristigen Hilfe interessiert, andere wollen ihre Situation langfristig verbessern, wie Frau L. Letzteres ist dann auch eher in unserem Sinne.
Wechsel von Unter- zu Oberstufe oder beim Wunsch, ins Gymnasium zu gehen, unterstützt werden. Private Prüfungsvorbereitungskurse sind für viele Familien nicht finanzierbar. Bei der Lehrstellensuche sollten Jugendliche noch breiter unterstützt werden, wie bei unserem Projekt incluso (S. 14). Und schliesslich sollten viele Arbeiten endlich auch besser bezahlt werden.
Themen, die im Fachbereich Familien behandelt werden (in Prozent der Fallzahlen) Finanzen 37 Bildung 18 Arbeit 12 Gesundheit 7 Schulden 6
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Was würden Sie sich für Veränderungen wünschen? Frau L.: Ich wünsche mir, dass man die Kinder nicht im Stich lässt. Allein erziehend und arm sein, das ist häufig miteinander verbunden. Das dürfte nicht sein. Dann der Druck vom Sozialamt: Ich hatte bald nach der Scheidung eine 40%-Anstellung gefunden, das Sozialamt musste einen eher geringen Betrag beisteuern. Die Kinder riefen mich oft an, wir waren in einer Familientherapie. In dieser schwierigen Situation wäre ich vorerst gerne auf diesem Pensum geblieben, wegen der Kinder. Trotzdem machte die Betreuerin weiter Druck. Dejan, was würdest du dir wünschen? Dejan Mikic: Die Kinder sollten beim
Sozialberater Dejan Mikic (im oberen Bild rechts): «Typisch ist die Problematik, trotz Arbeit nicht genügend Geld zu haben, und das über Jahre. Dann die schwierige Situation mit den Kindern, die bei Kollegen vieles sehen, was sie selber nicht haben können».
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EINBLICKE
«Uns ist es wichtig, dass die Migran tinnen eigene Fantasien entwickeln können.» Friedrun Hanhart
«Dank Friedrun Hanhart habe ich Arbeit in einem Restaurant gefunden.» Safije Sakiri
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Nebenbei Deutsch lernen In Winterthur wurde 2007 die erste Flickstube ins Leben gerufen, bis heute folgten weitere sechs Standorte. Ein Gespräch mit vier Beteiligten.
Welches sind Ihre Ziele? Deubelbeiss: Wir leisten Hilfestellungen zur Integration, und zwar ganz konkret: Die Frauen lernen ein Handwerk, haben Kundenkontakt, können sich bei der Stellensuche beraten lassen und lernen nebenbei Deutsch. Was tut die Flickstube? Hanhart: Wir setzen die Wünsche unserer Kundschaft um. Reissverschlüsse annähen, Hosen flicken oder kürzen. Das Team der Flickstube besteht aus vier pensionierten Frauen. Wir betreuen vier Migrantinnen aus Eritrea, Türkei, Iran und Syrien. Sie lernen Kultur und Sprache unseres Landes kennen. Wir sprechen nur Deutsch und achten darauf, dass die Teilnehmerinnen aus unterschiedlichen Sprachregionen stammen. Damit erzielen wir einen hohen Lerneffekt. Safije Sakiri, sie kommen aus Mazedonien. Wie kommt es, dass Sie nun hier sind? Sakiri: Mein Vater arbeitete als Saisonnier in der Schweiz, wir folgten ihm als Familiennachzug. Damals war meine Schwägerin aktiv in der Flickstube und lud mich ein. Ich erhielt hier die Gelegenheit, das Schneidern und gleichzeitig die deutsche Sprache zu erlernen. Ideal war, dass ich meine Tochter Redife (8) mitnehmen durfte, sie lernte ebenfalls gut Deutsch. Wie sieht ein Tagesablauf in der Flickstube aus und wer ist die Kundschaft? Hanhart: Jeden Mittwoch um halb zwei besprechen wir die Aufträge und verteilen sie nach Vorlieben und Fähigkeiten. Gibt es wenig zu tun, entwerfen wir eigene Kreationen, wie Taschen aus Blachen, oder Stulpen. Einige Kreationen werden im Online-Shop angeboten. Die Migrantinnen sollen eigene Fantasien entwickeln können. Unsere Kundschaft ist sehr vielseitig, vom allein stehenden Senior bis zur jungen Frau. Deubelbeiss: Die Einnahmen aus den Flickarbeiten gehen vollumfänglich an die Migran-
tinnen. Im Jahr macht es pro Person etwa 700 Franken aus. Das ist zwar mehr ein Taschengeld, dafür aber ein selbstverdientes. Die Näherinnen können drei Jahre in der Flickstube arbeiten. Was ändert sich? Sakiri: Ich habe viel gelernt und kann Kleider selber flicken. Dank Friedrun Hanhart habe ich eine Arbeit in einem Restaurant gefunden. Sejdiu: Als Kulturvermittlerin besuche ich die Flickstuben und beobachte die Entwicklung der Frauen. In ihrem Herkunftsland entscheidet meist die Familie, hier in der Schweiz sind sie auf sich alleine gestellt. Sie müssen lernen, ihre Meinung zu vertreten und selbstständig Entscheidungen zu fällen. Am Anfang sind sie zurückhaltend, gewinnen mit der Zeit aber immer mehr Selbstvertrauen. Deubelbeiss: Die Frauen lernen auch unser Bildungssystem schätzen, bereits drei Töchter von Näherinnen haben bei mir im Büro eine Schnupperlehre gemacht. Ein wichtiges Ziel ist, einen Arbeitsplatz zu finden – mit 90 Prozent können wir da eine hohe Erfolgsquote aufweisen. Gibt das Zusammentreffen der verschiede nen Kulturen auch Konflikte? Hanhart: Eigentlich merkt man von den verschiedenen Religionen und Kulturen vor allem vor Feiertagen etwas. Ziki Sejdiu ist unsere Brücke zwischen den Kulturen, ihr vertrauen die Frauen. Sejdiu: Das hat damit zu tun, dass ich die Probleme aus eigener Erfahrung kenne. So kann ich den Frauen Tipps geben und Mut machen.
Das Gespräch führten Michèle Deubelbeiss, Leiterin des Projektes URAT bei Caritas Zürich, die freiwillige Flickstubenleiterin Friedrun Hanhart, die Näherin Safije Sakiri aus Mazedonien und die Kulturvermittlerin Ziki Sejdiu der Caritas Zürich.
Die URAT-Flickstuben in Zahlen
Teilnehmerinnen (30)
Herkunftsländer (16)
Freiwillige (15)
Flickstube (7)
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Was bedeutet die Caritas-Flickstube für Sie? Deubelbeiss: Ein toller Ansatz, der Inte gration nicht in erster Linie über die Sprache, sondern über das Nähen macht. Sejdiu: Bei der Flickstube profitieren alle Seiten – Kundinnen, Freiwillige und Migrantinnen.
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TÄTIGKEITEN
CARITAS-MARKT
13% mehr Umsatz Für den Caritas-Markt Oerlikon war es erneut ein äusserst erfolgreiches Jahr. Erstmals kauften mehr als 55 000 Kundinnen und Kunden ein. Sie konnten von stark vergünstigten Angeboten profitieren. Gerade auch das breite Sortiment von Gemüse und Früchten erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Der Umsatz des Caritas-Marktes Oerlikon konnte im Vergleich zum Vorjahr um 13% auf über CHF 825 000 gesteigert werden. Weil mehr Waren verkauft wurden, mussten wir die Lagerkapazität um 40% erweitern. Dank der guten und langjährigen Zusammenarbeit mit den Stellenvermittlungs-Institutionen und dem stetig steigendenden Arbeitsvolumen konnten wir im Jahr 2013 so viele Einsatzplätze wie noch nie anbieten. In diesem Kontext ist besonders erfreulich, dass vier Personen der Wiedereinstieg in den 1. Arbeitsmarkt gelang. Im CaritasMarkt Winterthur ist der Umsatz leicht auf CHF 598 300 angestiegen. Ein neuer Lieferwagen kommt zum Einsatz, damit wir attraktive Frischprodukte wie Backwaren und Salate schneller abholen können. Der Markt wir durch sechs freiwillige Mitarbeitende unterstützt, die äusserst wertvolle Arbeit leisten. Zudem konnten Mitarbeitende der Firma Edelmann PR im Rahmen eines Corporate-Volunteering-Einsatzes eine willkommene Grossputzaktion durchführen.
Lücken zu schliessen und die Deutschkenntnisse weiter zu verbessern. Für eine ganze Reihe der incluso-Tandems ist damit aber noch lange nicht Schluss. Regelmässig melden sich Mentor/innen und Mentees früherer inclusoJahre und erzählen die Fortsetzung ihrer gemeinsamen Geschichte. Dies ist ein Aspekt der Nachhaltigkeit von incluso. Ein anderer ist der Rucksack von fachlichen und sozialen Kompetenzen, den das Tandem gemeinsam erweitert hat. Von diesen zehren die Jugendlichen auf ihrem weiteren Weg in der Schweiz.
INCLUSO
Jugendliche aus 22 Ländern «Es war schön zu beobachten, wie sich meine Mentee entwickelt hat. Anfangs war sie sehr lethargisch, aber nach weiteren Treffen hat sie verstanden, um was es geht. Sie hat meine Tipps nicht einfach 1:1 übernommen, sondern auf ihre Art angewendet – auf diesem Weg sind sehr authentische Bewerbungen entstanden», erzählt eine Mentorin. Die Zusammenarbeit von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und erfahrenen Berufsleuten im Rahmen des Mentoring-Programms incluso dauert ein Schuljahr. Während dieser Zeit werden Weichen für die berufliche Zukunft der jungen Menschen gestellt. Im Sommer 2013 konnten 33% der Jugendlichen direkt eine Berufslehre antreten, 6% stiegen mit einer Vorlehre und 13% mit einem Praktikum ins Berufsleben ein. Die übrigen Teilnehmenden besuchen ein Berufsvorbereitungsjahr oder ein Motivationssemester, um schulische
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KULTURLEGI
10 000 Nutzerinnen und Nutzer Im 10. Jahr des Projektes konnten wir 10 253 KulturLegis an Erwachsene und Kinder ausstellen. Das sind 20% mehr als im Jahr zuvor. Vermehrt waren es jüngere Personen, welche die Karte einsetzten: Rund die Hälfte der KulturLegi-Nutzenden war unter 35 Jahre, weitere 30% zwischen 35 und 45 Jahre alt. Während der Anteil an durch Asylfürsorge und Sozialhilfe unterstützen Personen deutlich abgenommen hat, stieg der Anteil an Geringverdienenden. Insbesondere dieser Gruppe kam die Einführung des OnlineAntrags im Herbst entgegen: Die nötigen Dokumente können nun elektronisch ausgefüllt und übermittelt werden. In den ersten drei Monaten machten 350 Personen davon Gebrauch, Tendenz steigend. Der persönliche Antrag bleibt aber weiterhin wichtig, gerade für Personen in einer schwierigen Lebenssituation sowie für
diejenigen mit sprachlichem, körperlichem oder geistigem Handicap. Über die Hälfte aller KulturLegis wurden im Jahr 2013 persönlich ausgestellt – im KulturLegi-Büro, in einem Caritas-Markt oder bei einer der 25 Partnergemeinden.
«MIT MIR»
10-Jahre-Jubiläum Die Zoowoche aus Anlass des zehnjährigen Jubiläums des Patenschaftsprojekts war einer der Höhepunkte des vergangenen «mit mir»Jahres: Über 20 Kinder verbrachten fünf ereignisreiche Tage im Zürcher Zoo. Sie durften hinter die Kulissen des Zoo-Betriebes blicken und selber mit anpacken, z. B. bei der Zubereitung des Tierfutters. Ausserdem gingen sie mit verschiedenen Tieren auf Tuchfühlung, worüber ein Junge folgenden Kurzbericht verfasste: «Wir durften Schildkröten, Echsen und Schlangen anfassen. Das hat Spass gemacht!!!» Daneben unternahmen die Kinder weitere Ausflüge, besuchten das zoologische Museum und bastelten an der «Zoo-Zeitung». So bereicherten viele neue Erfahrungen und Begegnungen im Rahmen dieses und anderer Anlässe und natürlich die Erlebnisse mit ihren Göttis und Gotten das Leben der «mit mir»-Kinder. Für unsere Freiwilligen organisierten wir eine Weiterbildung zur Förderung der psychischen Widerstandskraft, der Resilienz, von Kindern. Ausserdem fanden regelmässige Erfahrungsaustauschtreffen statt, in denen die Freiwilligen ihre Rolle als Pate und Patin reflektierten und einen Umgang mit den teilweise sehr anspruchsvollen Situa tionen finden konnten.
SCHULSTART+
8 Kurse für Eltern «Als ich mich für den Kurs angemeldet habe, war mir nicht klar, dass ich so viele neue Dinge über mein Kind und die Schule erfahren werde», so eine Mutter. schulstart+ bereitet Eltern mit Migrationshintergrund auf den Kindergarten- und Schuleintritt ihrer Kinder vor. Im Jahr 2013 führte Caritas Zürich 8 Kurse in den Sprachen Arabisch, Deutsch und Türkisch durch. Die Kurse fanden jeweils in Bülach, Oberengstringen, Uster, Wallisellen, Winterthur, Effretikon, Zürich und Pfäffikon statt. Dabei erfuhren die Eltern, wie das Schulsystem im Kanton Zürich funktioniert und was Frühförderung bedeutet. Sie erlangten Kenntnisse darüber, wie sie ihre Kinder
vor und während der Schulzeit unterstützen können. Derweil wurden die Kinder von einer Spielgruppenleiterin betreut und auf spielerischer Weise in ihren Fähigkeiten gefördert. Um den Familien lokale Angebote der Gemeinden näher zu bringen, wurden Bibliotheken, Waldspielgruppen und Mütter- und Väterberatung besucht. Über die vielfältigen Angebote ihrer Gemeinden äusserten sich die Kursteilnehmenden überaus positiv. Im Auftrag der Frühförderung der Stadt Zürich entwickelten wir das Modul «Spielend zum Schulerfolg» und führten es im Zentrum Krokodil in Schwamendingen durch. Um den kompetenten «Umgang mit Medien» zu stärken und das Bewusstsein hierfür zu fördern, nahmen die Kurs- und Spielgruppenleiterinnen an einer medienpädagogischen Weiterbildung teil.
FACHBEREICH SCHULDEN
Gespräche mit 229 Personen Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist die Einzelfallhilfe. So haben wir insgesamt 229 Einzelpersonen und Paare beraten. Im ersten Gespräch geht es darum, einen Überblick über die finanzielle Situation zu erhalten und auf Fragen der Klientinnen und Klienten einzugehen. Wir sprechen mit den Menschen über ihre Arbeits- und Wohnsituation, Gesundheit und ihr soziales Umfeld, um anschliessend auf die finanzielle Situation einzugehen. Damit eine realistische Einschät zung möglich ist, bitten wir die Klientinnen und Klienten, wichtige Unterlagen zum Gespräch mitzunehmen. Fehlen diese, ist eine Analyse unmöglich und das weitere Vorgehen nicht planbar. Weiter haben wir verschiedene Kurse angeboten, beispielsweise für Menschen auf Arbeitssuche oder solche, welche Sozialhilfe beziehen. Zu schuldenspezifischen Fragestellungen durften wir Fachpersonen aus sozialen Institutionen coachen.
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TÄTIGKEITEN
URAT
Niederschwellige Projekte Das URAT-Team kann auf ein vielseitiges und intensives 2013 zurückblicken. Die 27 Deutschkurse – zwei mehr als im Vorjahr – und sieben Flickstuben (S. 12) erfreuten sich grosser Beliebtheit und regen Besuchs. Insgesamt haben 211 Migrantinnen und Migranten aus 58 Ländern die Deutschkurse besucht. 30 Migrantinnen haben in den sieben Flickstuben genäht und im Gespräch untereinander und mit den Leiterinnen sowie im Kontakt mit den Kundinnen ihre Deutschkenntnisse verbessert. Im 2013 wurden zudem über 40 Kleinkinder während den Deutschkursen an Kindernachmittagen betreut. Die Kinder machen dabei erste Schritte in einer Gruppe, lernen bereits etwas Deutsch und erhalten so eine gute Vorbereitung für Kindergarten und Schuleintritt. In Wallisellen haben einige Migrantinnen, die nicht länger an den Deutschkursen teilnehmen, zusammen mit der Leiterin der Kinderhüeti begonnen, farbige Schals und Winterkappen zu stricken. Dabei erweitern die Frauen ihre Deutsch- wie auch ihre Strickkenntnisse. Die Schals werden in den Caritas Secondhand-Läden verkauft. So können aus unserer Arbeit eigenständige kleine, aber sehr wertvolle Projekte entstehen. Wesentlich ist, dass engagierte Freiwillige die spontanen Ideen der Migrantinnen aufnehmen und gemeinsam Neues ausprobieren. Ein grosser Dank geht an die 54 Freiwilligen, die sich im 2013 für URAT eingesetzt haben, gleichzeitig aber auch viel von den wertvollen Kontakten mit den Migrantenfamilien profitieren durften.
GRUNDLAGEN
diskutierten das diesjährige Thema «Strategien gegen prekäre Wohnverhältnisse». Begleitend zur Veranstaltung erschien die Publikation «Zu wenig Wohnung». Für die Vorbereitung der Broschüre wurden unzählige Interviews mit Expertinnen und Experten, aber auch Direktbetroffenen geführt, um dem Thema «Wohnen mit wenig Geld» auf den Grund zu gehen. Politisch engagierte sich die Caritas Zürich für den Gegenvorschlag zur Initiative «Für mehr bezahlbaren Wohnraum». Abgestimmt wird im September 2014. Es ist uns ein Anliegen, dass die Stimmen Armutsbetroffener in der politischen Arena gehört werden.
FACHBEREICH FAMILIEN
Arbeitssituationen verbessert Der Anlass, sich bei uns zu melden, ist meist das fehlende Geld. Dahinter stehen in der Regel Mehrfachproblematiken, wie z. B. prekäre Arbeitssituationen, Krankheiten oder unhaltbare Wohnsituationen. In der Beratung geht es sowohl um Sofortmassnahmen, wie das Geltendmachen von Ansprüchen auf Familienzulagen, als auch um die Erarbeitung längerfristiger Lösungswege. Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter suchen solche zusammen mit den Familien. Bei rund einem Viertel der betroffenen Personen standen Fragen zur Arbeit sowie konkrete Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitssituation im Vordergrund. Dies ist ein wesentlicher Hebel, um die Lebenssituation dieser Familien nachhaltig zu verbessern. Trotz anstrengendem Arbeitspensum sind viele Klientinnen und Klienten motiviert, Deutschkurse oder berufsqualifizierende Weiterbildungen zu besuchen.
Prekäre Wohnverhältnisse Die Caritas Zürich leistet bereits seit 2005 Grundlagenarbeit rund ums Thema Armut. Geschah dies in den vergangenen Jahren mithilfe von Juniorinnen, kann sie seit anfangs 2013 auf eine unbefristete Grundlagenstelle (70%) zurückgreifen. Die Hauptaufgabe dieser Fachstelle besteht in der inhaltlichen Vorbereitung des Armutsforums, welches 2013 am 7. November stattfand. Vertreterinnen und Vertreter aus der sozialen Arbeit, der Politik und der Wissenschaft
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TELEFONISCHE KURZBERATUNG
Für 1803 Hilfesuchende Auch im Jahr 2013 bot die Abteilung Beratung und Bildung an vier Nachmittagen pro Woche den sogenannten Intake-Dienst an. Es handelt sich dabei um telefonische Kurzberatungen durch Fachleute, die für Personen aus dem Kanton Zürich ohne Terminvereinbarung und kostenlos durchgeführt werden. 2013 wandten sich auf diesem Weg 1803 Personen an uns. Die Beratungen dauerten im Durchschnitt 15 Minuten und fanden meist zu folgenden Themen statt: Schulden, finanzielle Situation, Wohnen, Migration, Arbeit, Recht oder Gesundheit. Die
Anfragenden waren mehrheitlich direkt Betroffene. Aber auch Mitarbeitende anderer Institutionen oder Drittpersonen wandten sich an uns. Die Zahl der Anfragen stieg auch im 2013 weiter an. Der Intake-Dienst ist komplex. Viele Ratsuchende stehen unter grossem Druck und wünschen sich schnelle Hilfe. Für die Sozialarbeitenden gilt es, die Problemlagen möglichst präzise zu erfassen, die Fragen kompetent zu beantworten und Lösungsansätze rasch zu erkennen. Den meisten Hilfesuchenden konnten wir eine Lösung aufzeigen oder sie an eine geeignete Fachstelle verweisen. 409 Personen wurden zu einem persönlichen Beratungsgespräch bei uns eingeladen.
FACHBEREICH FAHRENDE
Netzwerk aufgebaut Gemeinsam mit Eigenorganisationen von Fahrenden initiierten wir den Aufbau eines Netzwerkes von Supporterorganisationen aus den Bereichen Menschenrechte, Minderheiten und Rassismus. Wir wollen damit den Anliegen von Fahrenden in der Öffentlichkeit eine starke Stimme geben und dadurch die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Fahrenden in der Schweiz nachhaltig verbessern. Im Rahmen der Einzelfallhilfe haben wir 49 Fahrende vor allem zu finanziellen Anliegen und ihrer Wohn- und Arbeitssituation beraten. Ebenso nutzten sie das Angebot der Information zu rechtlichen Fragstellungen und der administrativen Hilfe. In knapp der Hälfte der Dossiers leisteten wir einen finanziellen Beitrag an die Wohnkosten und/oder Arbeitsauslagen.
FACHBEREICH BILDUNG
PC-Kurs für 74 Anfänger Die Compirat-Kurse erfreuen sich nach wie vor grosser Beliebtheit. In Wetzikon und Zürich profitierten in sieben Einsteiger- und Textverarbeitungs-Kursen sowie in einem Workshop 74 Teilnehmende von der PC-Grundbildung. Insgesamt waren 22 Begleitpersonen im Einsatz. Sie leisteten 942 Stunden in der (Co-) Leitung, Begleitung und/oder technischem Support. Die Teilnehmenden sind mit den Kursen sehr zufrieden: «In der kleinen Runde lernen macht Spass. Ich fühle mich mit meinen Schwierigkeiten ernst genommen und habe schon sehr viel profitiert – für zu Hause und auch für die Job suche.»
Während den beiden Familienwochen kamen 25 Familien mit 56 Kindern zu Erholung, Bewegung, neuen Begegnungen und Anregungen für den Alltag. Weil die Finanzierung zunehmend schwierig wird, können wir das Angebot nicht weiterführen.
PERSONAL UND FREIWILLIGE
725 Bewerbungen Kaum ein Bereich ist naturgemäss derart schwierig zu planen wie derjenige des Personals. Lag die Fluktuationsrate 2012 bei sehr tiefen 6%, stieg sie 2013 auf 16%. Das bedeutete zahlreiche Stellenausschreibungen und Bewerbungsprozesse sowie Suche nach Überbrückungslösungen. Aufgrund der rund 725 Bewerbungen durften wir feststellen: Wir sind eine attraktive Organisation! Die vier gewählten Mitarbeitenden der Arbeitsgruppe Zufriedenheit (AGZ) prüfen betriebliche Verbesserungsvorschläge. Unter dem Label «Caritas verde – Hilf mit, das Blatt zu wenden!» starteten sie eine Initiative für mehr Ökologie im Büro. Ziel: 10% Energie und Papier sollen eingespart werden. Insbesondere die Angestellten in den Läden und am Empfang arbeiten oft exponiert. In einer intensiven Schulung wurden sie zum Thema Sicherheit sensibilisiert und geschult. Weiter koordiniert eine interne Fachgruppe Standards und Abläufe in der Suche und Betreuung von Freiwilligen. Dies bewährt sich, um Entwicklungen wie bspw. das Corporate Volunteering zu fördern.
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TÄTIGKEITEN
DIAKONIE
SECONDHAND-LÄDEN
Neue Fachstelle für Pfarreien
Im neuen Kleid
Im Februar 2013 hat die neue Fachstelle Pfarreiliche Soziale Arbeit ihre Arbeit aufgenommen – eine Kooperation zwischen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich und Caritas Zürich. Indem sie die pfarreilich Sozialarbeitenden begleitet und fachlich unterstützt, trägt die Fachstelle dazu bei, die Soziale Arbeit in den Pfarreien zu stärken und weiter zu entwickeln. Bereits konnten wir ein erstes Super visionsangebot aufbauen, in dessen Rahmen pfarreilich Sozialarbeitende ihre Tätigkeit reflektieren. An der Geschenk-Tausch-Aktion beteiligten sich acht Pfarreien. Kinder konnten jeweils zwei gut erhaltene Spielsachen abgeben und erhielten dafür einen Bon für ein anderes SecondhandSpielzeug. Mehr als 500 Kinder haben mitgemacht. Der Anteil der Kinder aus armutsbetroffenen Familien, die ein Geschenk erhielten, ohne ein Spielzeug abgeben zu müssen, ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. M-Right heisst der Sieger des Wettbewerbs «Luutstarch». Mit seinem Song geht er der Frage nach, ob es Armut in der Schweiz überhaupt gibt. 118 Jugendliche nahmen an den «Luutstarch»-Workshops in Schulen, Pfarreien und Jugendtreffs teil. Zur Vorbereitung setzten sich die Jugendlichen mit dem Thema anhand eigens entwickelter Unterrichtsmaterialien auseinander. Vier Pfarreien haben sich neu an der Aktion «Eine Million Sterne» beteiligt und so in der Weihnachtszeit ein leuchtendes Zeichen der Solidarität gesetzt. Die Fachstelle Begleitung in der letzten Lebensphase konnte neben den drei geplanten Grundkursen zur Sterbe- und Trauerbegleitung einen weiteren Kurs anbieten, um der Nachfrage gerecht zu werden. Insgesamt 53 Teilnehmende haben sich angemeldet.
Rot, Türkis, Schwarz und Weiss sind die Farben unseres neuen Auftritts. Wir freuen uns sehr, dass unsere sieben Secondhand-Läden damit noch mehr Aufmerksamkeit gewinnen. Unter www.caritas-secondhand.ch finden Sie unsere neue Homepage, wo sich unsere bestehenden und künftigen Kunden und Kundinnen auf dem Laufenden halten. Wir informieren regelmässig über anstehende Events, Sonder- oder Extraverkäufe und suchen auf diesem Weg nach neuen Mitarbeitenden oder Freiwilligen. Auf Facebook teilen wir speziell schöne Schaufensterdekora tionen oder auch den Artikel vom «Migrosmagazin» über unseren Mitarbeiter Matteo Bircher. So haben unsere Fans laufend die Möglichkeit, Einblicke in unsere vielen Aktivitäten zu erhalten. Für alle, die danach Lust auf Einkaufen in den sieben Secondhand-Läden bekommen, gibt es neu eine Tragtasche mit verschiedenen Sujets, um die erworbenen Stücke sicher nach Hause zu transportieren. Im Sommer 2013 startete auch unser Angebot für die KulturLegi-Kundschaft: Sie erhalten neu 50% Rabatt auf ihren Einkauf bis CHF 100. Manchmal erhalten sie aber auch weit mehr, wie eine Geschichte aus Oerlikon zeigt: Vor einem unserer üblichen monatlichen Verkäufe der Schaufensterdekoration wartete bereits eine grosse Gruppe Interessenten vor der Ladentüre. So freute sich die erste Kundin sehr über das lange ersehnte Kuhfell zum Preis von CHF 70. Eine andere Kundin (sie besitzt eine KulturLegi) hätte das Fell auch liebend gerne gehabt und war sichtlich enttäuscht. Also überreichte ihr die Käuferin das Kuhfell kurzum als Geschenk!
PUBLIC RELATIONS UND FUNDRAISING
Austausch als zentrales Thema Anfang Jahr führten wir im Verbund mit den übrigen Caritas-Regionalorganisationen der Deutschschweiz wieder eine Kampagne durch. Mit dem Thema «Bildung» brachten wir in der Öffentlichkeit einige Diskussionen in Gang. Auch sonst konnten wir die Kommunikation im Caritas-Netz mitprägen, beispielsweise mit zwei Austauschtagen, an denen sich Kommunikations- und Fundraisingverantwortliche von Caritas-Organisationen aus der ganzen Schweiz trafen. Nach einer Pause im Vorjahr wurde 2013 das 7. Armutsforum durchgeführt. Unter dem Titel
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Spenden
«Lara lacht wieder. Dank Ihrer Spende.»
Wir sind auf Ihre Unterstützung angewiesen. Helfen Sie Armutsbetroffenen im Kanton Zürich mit einer Spende. Ganz einfach online unter www.caritas-zuerich.ch/spenden Herzlichen Dank.
Blog
«Gegen prekäre Wohnsituationen» diskutierten rund 120 Fachleute im Zürcher Volkshaus. Die Suche nach Armutsbetroffenen, welche bereit sind, Medien gegenüber Auskunft über ihre Lebenssituation geben, erweist sich nach wie vor als sehr schwierig. Betroffene wollen sich meist deshalb nicht exponieren, weil Armut in der Schweiz fälschlicherweise häufig mit Selbstverschulden in Verbindung gebracht wird. Das macht es schwierig, die Situation von armutsbetroffenen Menschen im Kanton Zürich zu vermitteln. Neben den traditionelleren Kommunikations kanälen gewannen die Social Media weiter an Bedeutung. Sie ermöglichen nicht nur aktuelle Einblicke nahe an den Beteiligten, sondern auch den Dialog, beispielsweise mit den Besucher/ innen unserer Facebook-Seite. Um die Kommunikationskanäle und -inhalte wieder einmal umfassend aufeinander abzustimmen, wurden erste Schritte zur Erarbeitung eines neuen Kommunikationskonzeptes unternommen. Das Fundraisingjahr verlief äusserst zufriedenstellend. Das im Jahr 2012 eingeführte Zentrale Public Fundraising ist mittlerweile gut etabliert. Während Spendeneinnahmen (CHF 1,2 Mio.) und Kirchenopfer (CHF 127 000) jeweils auf hohem Niveau leicht zurückgingen (je –2 %), nahmen die Stiftungsbeiträge um rund 45% auf CHF 620 000, die Legate gar um 200% auf CHF 1,76 Mio. zu.
«Ein Viertel der Monatsmiete fehlt, und ebenso viel vom Lebensunterhalt. Wie soll ich die Miete bezahlen?» Sarah Moser, eine alleinerziehende Mutter, erzählt in unserem Blog vom Leben mit wenig Geld in der teuersten Stadt der Welt. Hier zeigen wir die vielen verschiedenen Menschen hinter Caritas Zürich: Mitarbeitende, Armuts betroffene, Freiwillige, Freunde. Schauen Sie rein auf blog.caritas-zuerich.ch
«Übermorgen ist im Viadukt Night-Shopping: Auch wir haben den Laden bis 22 Uhr geöffnet!» Tagesaktuelle Nachrichten, Hinweise auf spannende Themen, Veranstaltungen und aussergewöhnliche Menschen finden Sie auf unserer Facebook-Seite: www.facebook.com/caritaszuerich
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GESICHTER
Abschied nach 11 Jahren im Vorstand.
«Auch in der Ferne lerne ich jeweils viel über unser Land, unsere Leute.»
Josef Arnold wird nach langjähriger ehrenamt licher Tätigkeit im Vorstand von Caritas Zürich an der Mitgliederversammlung 2013 verabschiedet.
Max Elmiger (erster von links), Direktor der Caritas Zürich, leitete in den Ferien für einmal eine Reisegruppe in Peru.
«Die Menschen bei Caritas Zürich sind bunt zusammengewürfelt, wie das Angebot in unseren Läden.»
Einfach mal ins Flugzeug einsteigen – auch wenn es nicht wegfliegt.
Patricia von Euw und Ruth Baldinger, Mitarbeiterinnen der Secondhand-Läden.
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Die Kinder aus unserem Patenschaftsprojekt «mit mir» durften den Airbus A380 von Singapore Airlines besichtigen. Aussen und innen.
«Mir gefallen weite Horizonte und offene Türen. In den Ferien und auch bei Caritas Zürich.» Trudy Lippke, Sachbearbeiterin bei der Abteilung Beratung und Bildung, blickt gerne in die Ferne.
10 Jahre KulturLegi Kanton Zürich. Es machte grosse Freude, das Jubiläum ge meinsam mit rund 600 KulturLegi-Nutzenden und Unterstützern im Zürcher Moods zu feiern. Höhepunkt für die Kinder: Der Zauberer und die Ballone.
«Auf Twitter sind wir nicht. Doch auf Facebook zwitschern wir fleissig das Neuste von den Dächern.»
«Viele Firmen wollen sich sozial einsetzen. Wir bieten ihnen Gelegenheit dazu.»
Migrantinnen im Museum. Unser Projekt URAT beim alljährlichen Ausflug, diesmal auf dem Foxtrail in St. Gallen. Begleitet und mitorganisiert von Freiwilligen der KPMG.
Caty Kopp, Fundraising, organisiert unter anderem die Einsätze zahlreicher Unternehmen, die sich freiwillig bei uns Engagieren.
Samstag vor Weihnachten auf der Josefwiese. Freiwillige halfen uns beim Aufstellen und Anzünden von rund 3000 Kerzen für die Aktion «Eine Million Sterne». An über 100 Orten leuchtet die Schweiz jedes Jahr.
Ariel Leuenberger ist bei Caritas Zürich unter anderem für Social Media verantwortlich.
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JAHRESRECHNUNG
Legat und höhere Reserven
Das Rechnungsjahr 2013 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 1,7 Millionen Franken. Dafür verantwortlich sind, nebst einem Legat von 1,5 Millionen Franken, höhere Beiträge und Verkaufserträge. Bei den Beiträgen kommt neu die Unterstützung der Abteilung Diakonie durch die katholische Körperschaft dazu, die Verkaufserträge der Secondhand-Läden und Caritas-Märkte sind zunehmend. Die betrieblichen Aufwände steigen insgesamt um 6,4% – zum einen wegen erhöhten Personalkosten, zum anderen weil Öffentlichkeitsarbeit, Mittelbeschaffung und übrige Sachkosten nach tiefen Kosten im Vorjahr wieder auf den bisherigen, langjährigen Durchschnitt gestiegen sind. Die Reserven erhöhen sich auf 9,9 Millionen Franken. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung unserer Angebote – zusammen mit den Geldern der katholischen Körperschaft. Den vollständigen Bericht finden Sie online unter: www.caritas-zuerich.ch/zahlen
Bilanz 31.12.13
31.12.12
AKTIVEN Flüssige Mittel und Wertschriften
9 460 393
7 954 684
Forderungen
210 027
179 779
Vorräte
162 514
140 232
Aktive Rechnungsabgrenzung
197 786
92 590
10 030 719
8 367 285
Umlaufvermögen Mobile Sachanlagen
187 144
66 378
Immobile Sachanlagen
666 660
677 600
Anlagevermögen
853 804
743 978
10 884 523
9 111 263
Sonstige Verbindlichkeiten
544 260
277 718
Passive Rechnungsabgrenzung
412 678
649 489
Kurzfristiges Fremdkapital
956 938
927 207
3 727 797
2 023 141
Aktiven
PASSIVEN
Fondskapital (zweckgebundene Fonds) Vereinskapital
100 000
100 000
Freie Fonds
6 099 788
6 060 915
Organisationskapital
6 199 788
6 160 915
10 884 523
9 111 263
Passiven alle Zahlenangaben in CHF
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Betriebsrechnung
Rechnung 2013
Rechnung 2012
Spenden
3 110 247
1 960 099
Beiträge
4 037 975
3 371 433
Total Ertrag aus Geldsammeltätigkeit
7 148 222
5 331 532
Verkäufe, Dienstleistungen
3 946 872
3 708 676
ERTRAG
Übrige Einnahmen
17 865
25 475
3 964 737
3 734 151
11 112 959
9 065 683
Beratung & Bildung
-1 420 614
-1 389 254
Projekte
-3 067 323
-2 886 091
Secondhand-Läden
-2 187 600
-2 044 792
-534 763
-431 225
Ertrag aus Lieferung & Leistung Total Betrieblicher Ertrag (ohne Liegenschaften)
AUFWAND
Diakonie Koordination Freiwilligenarbeit
-10 043
-10 474
-302 725
-305 976
Total Aufwand Soziale Dienstleistungen
7 523 068
7 067 812
Fundraising und Kommunikation
1 238 602
1 137 074
800 922
757 560
9 562 592
8 962 446
1 550 368
103 237
227 873
327 565
Übrige
Administration Total Betrieblicher Aufwand
Erfolg aus Betriebstätigkeit (ohne Liegenschaften)
BETRIEBSERGEBNIS Finanzertrag Finanzaufwand
-67 036
-13 371
Finanzerfolg
160 837
314 194
Liegenschaftsertrag Liegenschaftsaufwand
55 200
58 026
-15 902
-16 310
Ausserord. und Betriebsfremdes
-6 975
-1 407
Übriges Ergebnis
32 323
40 309
1 743 528
457 740
JAHRESERGEBNIS VOR FONDS UND KAPITALBEWEGUNGEN
FONDS UND KAPITALBEWEGUNGEN 153 293
37 069
Zuweisung
Verwendung
-1 857 949
-578 570
Zweckgebundene Fonds
-1 704 656
-541 501
Verwendung
83 761
Zuweisung
-38 873
0
Organisationskapital
38 873
83 761
0
0
ERGEBNIS NACH FONDS UND KAPITALBEWEGUNGEN
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JAHRESRECHNUNG
Mittelherkunft und Mittelverwendung
Ertrag
in Tsd. CHF
in %
Aufwand
Spenden
3 110
27,5
Beratung & Bildung
Beiträge
4 038
35,7
Projekte
3 067
32,1
2 738
24,2
Secondhand-Läden
2 188
22,9
618
5,4
535
5,6
10
0,1
Kirchliche Beiträge Beiträge öffentliche Hand Institutionelle Beiträge
681
6,0
3 947
34,9
Verkäufe Secondhand-Läden
2 245
19,8
Verkäufe Caritas-Märkte
1 417
12,5
284
2,5
Verkäufe, Dienstleistungen
Dienstleistungen Übrige Einnahmen
18
0,2
161
1,4
32
0,3
11 306
100
Finanzerfolg Übriges Ergebnis Total Ertrag
in Tsd. CHF
in %
1 421
14,9
Diakonie Koordination Freiwilligenarbeit Übrige
303
3,2
Total Soziale Dienstleistungen
7 523
78,6
Fundraising und Kommunikation
1 239
13,0
Administration
801
8,4
Total Aufwand
9 563
100
Jahresergebnis
1 744
Spenden
Beratung & Bildung
Beiträge
Projekte
Verkäufe, Dienstleistungen
Secondhand-Läden
Übrige Einnahmen
Diakonie
Finanzerfolg
Koordination Freiwilligenarbeit
Übriges Ergebnis
Übrige Fundraising und Kommunikation Administration
Personalkennzahlen
Freiwillige Corporate Volunteering Einsatzort
Anzahl Personen
Einsatzstunden
Privates Engagement Anzahl Personen Einsatzstunden
Mitarbeitende (49,52 Vollzeitstellen)
69
Caritas-Markt
9
24
8
1 257
Mitarbeitende im Stundenlohn
16
Compirat
10
80
19
1 160
‹Eine Million Sterne›
12
36
5
15
–
–
5
700
6
13
Lernende / Praktika
2
Mitarbeitende aus Einsatzprogramm
14
Familienwochen
Teillohnangestellte
16
Geschenk-TauschAktion
Corporate Volunteering Im Rahmen von Corporate-Volunteering-Einsätzen stellen Unternehmen Mitarbeitende für Freiwilligen-Engagements frei und übernehmen die bei diesem Einsatz anfallenden Kosten.
incluso
7
630
67
6 030
‹mit mir›
27
152
73
10 832
Secondhand-Läden
8
24
22
2 645
Sockenspenderinnen
–
–
54
5 663
Sozialbegleitung
–
–
6
184
10
120
54
6 500
–
–
8
185
URAT Vorstand Weihnachtsfeier Total
24
8
32
53
327
91
1 098
380
35 511
ORGANISATION
Organigramm Caritas Zürich
MITGLIEDERVERSAMMLUNG
VORSTAND
DIREKTOR*
GRUNDLAGEN
SOZIALE INTEGRATION*
BERATUNG UND BILDUNG
PROJEKTE
PERSONAL UND FREIWILLIGE*
KOMMUNIKATION*
DIAKONIE
SECONDHANDLÄDEN
PUBLIC RELATIONS UND FUNDRAISING
FINANZEN UND INFORMATIK*
* Mitglieder der Geschäftsleitung
GESCHÄFTSLEITUNG
VORSTAND Josef Annen Präsident seit 2010, Generalvikar für die Kantone Zürich und Glarus
Leo Lorenzo Fosco Mitglied seit 2003, Sekundarlehrer und Schulleiter, alt Kantonsrat CVP und Verfassungsratspräsident
Max Elmiger Direktor seit 2006
Cristina Schiavi Vizepräsidentin seit 2013, Dr. iur. Rechtsanwältin, Wirtschaftsmediatorin FHA
Franz-Josef Groth Mitglied seit 2004, Finanz- und Bankfachmann
Ursi Britschgi Leiterin Bereich Soziale Integration, Mitglied seit 1994
Josef Arnold Vizepräsident bis Mitte 2013, Mitglied bis Mitte 2013, Ehem. Präsident Stadtverband
Pfarrer Luzius Huber Mitglied seit 2003, Mitglied des Synodalrats
Daniel Wirz Leiter Bereich Kommunikation, Mitglied seit 2009
Claudia Colic Mitglied seit 2008, Lic. oec. publ., Ökonomin im Finanzdienstleistungssektor
Erika Lüscher Mitglied seit Mitte 2013, Kauffrau, Vertreterin des Stadtverbandes der röm.-kath. Kirche Zürich
Barbara Bürgi Leiterin Personal und Freiwillige, Mitglied mit beratender Stimme seit 2008
Pfarrer Alfred Böni Mitglied seit 2003, Vertreter des Dekanats ZürichStadt, Pfarrer der Pfarrei St. Gallus
Walter Zaugg Leiter Finanzen und Informatik, Mitglied mit beratender Stimme seit 2008
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SPENDER/INNEN
Herzlichen Dank Wir danken allen Spenderinnen und Spendern für ihre grosszügige Unterstützung im vergangenen Jahr. Ihr Engagement und ihre Solidarität ermöglichen uns, Not leidenden Menschen im Kanton Zürich zu helfen. Beiträge von Stiftungen · Ernst Göhner Stiftung, Zug · Familien-Vontobel-Stiftung, Zürich · Giuseppe Kaiser-Stiftung, Neftenbach (ZH) · Hans Konrad Rahn-Stiftung, Zürich · Limmat Stiftung, Zürich · Paul Schiller Stiftung Zürich, Lachen SZ · PORTICUS Düsseldorf, Zug · Promedica Stiftung, Chur · Stiftung Perspektiven, Zürich · Swiss Re Foundation, Zürich · Stiftung Werdgarten, Zürich · Vontobel-Stiftung, Zürich · August Weidmann Fürsorge-Stiftung, Thalwil · Cassinelli-Vogel-Stiftung, Zürich · Familien-Vontobel-Stiftung, Zürich · Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Zürich, Zürich · Gemeinnützige Gesellschaft Graubünden, Chur · Gemeinnützige Gesellschaft des Bezirkes Winterthur, Elgg · Gemeinnützige Gesellschaft des Bezirks Pfäffikon, Ottikon · Huber-Graf und Billeter-Graf-Stiftung, Zürich · Hülfsgesellschaft in Zürich, Zürich · Moriz und Elsa von Kuffner-Stiftung, Zürich · Pro Infirmis, Zürich · Seraphisches Liebeswerk, Solothurn · Stiftung SOS Beobachter, Zürich · Stiftung zur Unterstützung notleidender Personen im Kanton Solothurn, Olten · Verwaltete Fonds des Sozialdepartements der Stadt Zürich, Zürich · Winterhilfe Graubünden, Chur · Winterhilfe Solothurn, Grenchen · Winterhilfe St. Gallen, Regionalstelle Uznach, Uznach · Zürcher Stiftung für psychisch Kranke, Oetwil am See
Leistungs- und Sachspenden · Bäckerei Konditorei Gnädinger, Zürich · Honold AG, Zürich · Globus AG Bäckerei Fleischli, Zürich · Bäckerei-Conditorei Stocker, Zürich · Bäckerei Hausammann, Zürich · Bella Pastella · Walter Buchmann AG, Zürich · Denner AG, Zürich · DSR le Restaurateur, Pizza Restaurant · Credit Suisse AG, Zürich · Flughafen Zürich AG, Zürich-Flughafen · Gate Gourmet, Zürich · Kraft Foods Schweiz GmbH, Glattpark · Radio 24, Zürich · EIKE GMBH Restaurant Volkshaus, Zürich · Ernst Ruckstuhl AG, Zürich · Volkshausstiftung, Zürich · Brühlgut Neumarkt, Winterthur · Rägeboge Haus des Lebens, Winterthur · Beck Schneider, Flaach · Bäckerei Konditorei Lyner, Winterthur · Grabe-Beck, Winterthur · L’Ultimo Bacio, Winterthur · Eisberg, Dänikon
Spenden von Unternehmen · Caritas Schweiz, Luzern · Credit Suisse AG, Zürich · Coop Genossenschaft, Basel · Denner AG, Zürich
Spenden und Beiträge von Kirchen · Kapuzinerhaus, Zürich · Kath. Kirchgemeinde St. Josef, Zürich · Kath. Pfarramt St. Peter und Paul, Zürich · Kath. Pfarramt St. Peter und Paul, Winterthur
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· Migros-Genossenschafts-Bund, Zürich · Tecalto AG, Zürich Corporate Volunteering · Credit Suisse AG, Zürich · Edelman Schweiz Gmbh, Zürich · Coutts & Co Ltd, Zürich · Google, Zürich · Holcim Group Services Ltd, Holderbank · KPMG, Zürich · L’Oréal Suisse SA, Vernier · Redevco Switzerland Asset Management Services AG, Zürich · UBS AG, Zürich
· Kirchenstiftung Glattbrugg, Glattbrugg · Synode und Synodalrat der Kath. Kirche im Kanton Zürich, Zürich · Verband der römisch-katholischen Kirchgemeinden der Stadt Zürich, Zürich Beiträge der öffentlichen Hand · Arbeitslosenintegration Winterthur, Departement Soziales, Winterthur · Fachstelle für Integration, Departement Kulturelles und Dienste der Stadt Winterthur · Schulhaus Böswisli, Bülach · Schulhaus Goldschmied-Sunnerai-Halde, Oberengstringen · Gemeinde Pfäffikon ZH · Gemeinde Wallisellen, Abteilung Gesellschaft · Kantonale Fachstelle für Integrations fragen, Direktion der Justiz und des Innern des Kantons Zürich · Sozialabteilung der Stadt Schlieren, Schlieren · Stadt Effretikon · Stadt Uster · Stadt Winterthur, Soziale Dienste · Stadt Zürich, Sozialdepartement Spenden von Vereinigungen · Gemeinnütziger Frauenverein Bülach, Bülach · Kolpinghaus-Verein Zürich, Zürich Ein herzliches Dankeschön geht zudem an die 25 Gemeinden und 486 Angebotspartner der KulturLegi, die mit ihrer Unterstützung Kultur, Bildung, Sport und Freizeit für Menschen mit knappem Budget ermöglichen, sowie an die zahlreichen Institutionen und Unternehmen, die wir aus Platzgründen nicht aufführen können. Schliesslich danken wir unseren privaten Spenderinnen und Spendern sowie all jenen, die anonym bleiben möchten.
Impressum Caritas Z端rich Beckenhofstrasse 16 Postfach 8021 Z端rich Telefon 044 366 68 68 Telefax 044 366 68 66 info@caritas-zuerich.ch PC 80-12569-0 Gestaltung: Crafft Kommunikation AG Text und Redaktion: Sarah M端ller, Ariel Leuenberger und Daniel Wirz Druck: Schellenberg Druck AG Fotos: Zoe Tempest, Urs Siegenthaler, Constantin Frei, zvg. Aktuelle Informationen zu unseren Angeboten erhalten Sie unter www.caritas-zuerich.ch
Zürich
Secondhand-Läden Die Adressen unserer Läden in Zürich und Winterthur finden Sie unter: www.caritas-secondhand.ch Caritas-Märkte Die Adressen unserer Märkte in Zürich und Winterthur finden Sie unter: www.caritas-zuerich.ch/markt KulturLegi Kanton Zürich Reitergasse 1 8004 Zürich www.kulturlegi.ch/zuerich Telefonische Beratung Unsere telefonische Beratung erreichen Sie Mo, Di, Do und Fr von 13.30 – 17 Uhr unter: Tel. 044 366 68 68 Hauptsitz Beckenhofstrasse 16 Postfach, 8021 Zürich Tel. 044 366 68 68 info@caritas-zuerich.ch Mo bis Fr 8 – 11.45 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Caritas Zürich Online www.caritas-zuerich.ch facebook.com/caritaszuerich blog.caritas-zuerich.ch
Wir helfen Menschen.
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Spendenkonto 80-12569-0