EIN SOMMERURLAUB IN DER TÜRKEI ÇESME – ÇANAKKALE – BODRUM
Eine Reise in die Türkei …
Im Flughafen nach der Check-In, die nebenbei bemerkt ziemlich amĂźsant war, da ich ja noch diesen Vakuumstiefel hatte und die dazu gehĂśrige Pumpe. Die hatte ich allerdings im Rucksack gelassen und auf dem Bildschirm sah die dann aus, wie eine Handgranate! Jedenfalls waren wir dann durch und konnten dann auch bald in den Flieger und ab ging es nach Istanbul!!!
Die Reise beginnt …
Turkish Airlines wurde zum zweiten Mal infolge durch Skytrax als „Europas Beste Airline“ ausgezeichnet und ist weiterhin weltweit führend im Bereich Catering im Flugzeug.
uf dem Flug von Bremen nach Istanbul konnte ich nicht wirklich viel machen. Also hab ich mir gedacht, machste dir mal Fernsehen an. Wir sind ja auch von Bremen los geflogen, deshalb dachte ich, das wäre deutsches Fernsehen. Aber Pustekuchen! Es war natürlich türkisches Fernsehen! Was also sollte ich machen? Also hab ich mir Musik angemacht und hab versucht zu schlafen, was aber im Flugzeug dann doch nicht ganz so einfach war, wie ich es mir gedacht habe. Also bin ich die dreieinhalb Stunden wach geblieben und hab Musik gehört. Papa neben mir konnte natürlich schlafen wie ein Stein, aber das kann er ja immer. Ich also fast als einziger wach und gelangweilt. Dann kam endlich das Essen, und ich hatte so einen großen Hunger, dass ich erst mal auf die Speisekarte geschaut habe. Aber, wie war es auch anders zu erwarten, es
war mal wieder alles auf Türkisch. Also musste Papa den Übersetzer spielen. Als ich mich dann entschieden hatte, war ich gespannt, wie es wohl schmecken würde. Ich hatte zwar kein 5-Sterne Menü erwartet, aber dass war echt… naja, nicht so ganz meinen Erwartungen entsprechend. Aber das belegte Brötchen konnte man essen. Es war also nicht ganz so schlimm. Und irgendwann sind wir dann ja auch gelandet und die Aussicht war einfach atemberaubend. Blaues Meer, weißer Strand, alles das, was man in Deutschland selten sieht. Und dann sind wir in Istanbul gelandet. Mein Urlaub in der Türkei hatte begonnen …
as Erste am Morgen ist ein Glas Tee! So beginnt in einem türkischen Haushalt der Tag. Der Tag und der Mensch erwacht damit, so wie der türkische Ausdruck für „Guten Morgen“ „Günaydın“ also der Tag erwacht. Doch nicht nur am Morgen wird der Çay getrunken, sondern zu fast jeder Tageszeit und Gelegenheit. Er ist fest verankert in der türkischen Kultur. Schaut man auf die Herkunft, ist natürlich China zu nennen, denn daher kommt er ins Osmanische Reich. Es ist gar nicht so lange her. Die Osmanen versuchten erst 1888 in Bursa die Teesamen zum Sprießen zu bekommen. Das Klima dort ist aber nicht geeignet dazu. Einige Nachforschungen und Versuche später kam man auf das Gebiet an der Schwarzmeerküste. Es fällt mehr Regen als in den anderen Regionen Antoliens und es ist milder. So kam es, dass ab 1935 der erste erfolgreiche Anbau von Tee in Rize begann.
Der pro Kopf Verbrauch von Schwarztee liegt bei 2,3 kg. In Deutschland nur 230g, aber in Ostfriesland 2,6 kg. Was ein Zufall, denn man muss wissen, dass die Bewohner am Schwarzmeer (die Laz) sozusagen die Ostfriesen der Türkei sind. Ein Brauch bzw. zu den guten Sitten in der Türkei darf der Tee nicht fehlen. Als gastfreundliche Geste wird immer ein Glas Tee angeboten. Dabei ist es vollkommen egal, ob es der liebe Nachbar oder ein unbekannter Fremder ist. Der Besuch wird als Gast Gottes angesehen und eine Ablehnung kommt (fast) einer Beleidigung nahe. Also ruhig zum Tee bleiben und ein paar Worte wechseln.
Vom Istanbuler Riesenflughafen sind wir dann weiter nach Izmir geflogen. Der Flug war ungefähr so wie der andere bloß nur eine Stunde lang. In Izmir angekommen hat uns Müsti abgeholt und wir sind nach Hause gefahren und haben uns draußen noch ein wenig unterhalten, bis ich müde war, vom ganzen Tag und ins Bett gegangen bin. Am nächsten Tag sind Papa, Ebru und ich dann in die Stadt gegangen und Papa war beim Frisör. Man muss schon sagen, dass die Haare in der Türkei deutlich anders geschnitten werden, als hier in Deutschland. Und Papas Bart wurde mit einem echten türkischen Rasiermesser geschnitten. Da hatte Ebru die Idee, mal wieder vor der Kamera zu Posen. Schade, dass Papa das Bild nicht hat. Vom Frisör ging es dann zum geilen Strand und abends dann völlig kaputt wieder nach Hause.
Hier sind wieder ein Teil der Familie vereint: Papa, M端sti, Aydincan und ich. Ich finde es sch旦n, dass alle einmal auf einem Bild zusammen sind, und dass Papa sich mal vor die Kamera getraut hat, anstatt immer nur dahinter zu stehen. Aber auch, dass nur M端sti und ich alleine auf einem Foto sind finde ich cool, weil M端sti mich ja zuletzt als kleinen Jungen gesehen hat und ich mich an sie auch nicht mehr ganz erinnern konnte.
Çeşme
Hier waren wir am Strand und dort war mega geiles Wetter. Also das war es überall, aber am Strand hat man es besonders gemerkt. Ich habe dort Eis gegessen und Papa hat Fotos von Ebru gemacht, wie sie wieder posiert hat. Und das beste war: man hatte dort Internet. Das war für mich das aller wichtigste! Ohne Internet wäre das echt blöd gewesen. Ist aber auf jeden Fall ne coole Sache. Einfach fragen und sie geben dir den Netzwerkschlüssel (wenn man türkisch kann …).
Alaรง
çatı
Einen Tag waren wir dann auch in Alacati. Eine tolle Stadt, wo man wirklich sehr schöne Fotos machen kann. Papa konnte dort ein paar wirklich tolle Aufnahmen machen. Ich hab mich auch versucht, aber naja … Ich will ja noch lernen. Aus Alacati hab ich übrigens auch mein tolles Armband her. Man muss einfach sagen, es ist eine wunderschöne Stadt.
Basar kam dann auch noch zu Müsti und zusammen sind wir dann alle an einen Strand gegangen, der richtig fett war, aber er wäre noch cooler gewesen, hätte ich meine Schiene nicht gehabt …
Wir waren in einer Holzhütte mit Bambusdach wo man super chillen konnte. Und Papa kam einfach nicht umhin, mich unbedingt zu fotografieren.
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Abends sind wir dann noch durch die Innenstadt gegangen und da hab ich tatsächlich Döner gegessen! Zwar mit Hähnchenfleisch, aber Döner ist Döner. Das war sehr lecker und da war noch so ein leckeres Brot dabei, davon konnte ich eigentlich gar nicht genug haben. Aber natürlich, wie auch sonst immer, mussten Fotos gemacht werden, und mich hat’s grad voll beim essen erwischt. Aber die Hauptsache war, dass es geschmeckt hat. Und die Bilder sind ja auch schön geworden, trotz meines vollen Mundes …
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รงanak
Halt Reisender! Betritt nicht ahnungslos diesen Ort, denn hier endete ein Zeitalter.
kale
Der Sieg über die Alliierten 1915 an den Dardanellen ist zum geflügelten Wort geworden: „Çanakkale geçilmez” – das bedeutet: Çanakkale ist unpassierbar. Die Schlacht von Gallipoli wurde während des Ersten Weltkriegs auf der türkischen Halbinsel Gallipoli ausgetragen. Die Alliierten wollten in einer gemeinsamen Operation die Halbinsel besetzen und sie als Ausgangsbasis für die Eroberung der osmanischen Hauptstadt Istanbul nutzen. Der Versuch scheiterte jedoch. Beide Seiten verloren insgesamt schätzungsweise 350.000 Mann was fast der Hälfte der zum Einsatz gekommenen Soldaten entspricht. In der Türkei nennt man die Operation nach der Provinz Çanakkale Çanakkale Savaşı („Krieg von Tschanakkale“). Die über 100.000 Gefallenen liegen auf mehreren Soldatenfriedhöfen.
Dann sind wir am Abend losgefahren nach Canakkale und die Busfahrt war die reinste Hölle. Sieben Stunden unbequemes Sitzen und nur anderthalb Stunden Schlaf. Aber es hat sich gelohnt, denn Canakkale ist wirklich hammer. Dort ist alles voll günstig und wir waren direkt am Meer. Mega geil! Und da Ebrus Eltern ganz in der Nähe von Canakkale wohnen, sind wir sie auch besuchen gefahren. Was ich überhaupt nicht wusste war, wie man sie begrüßen sollte, weil Papa irgendwie die Hand geküsst hat und so. Das hab ich dann einfach nachgemacht und es fiel dann glaub ich auch nicht so wirklich auf. Aber
Ebrus Eltern sind voll nett, und hilfsbereit, nur ihre Mutter war ein wenig aufdringlich. Sie wollte mir bestimmt nur Gutes, aber sie war halt ein wenig aufdringlich. Das mochte ich nicht so sehr. Aber ansonsten waren sie wirklich nett. Abends waren wir dann noch einen Tee trinken, bevor wir nach Hause gefahren sind.
In Canakkale waren wir auch noch in so einer Art Freiluftmuseum oder so etwas, und haben uns die Überreste des Krieges und so angeschaut, was ich aber dann irgendwann ein wenig langweilig fand, weil man irgendwann immer nur noch das gleiche zu Gesicht bekommen hat. Aber es waren auch einige interessante Sachen dabei, wie zum Beispiel das Periskop. Damit konnte man von unten auch aufs Meer und auch auf das gegenüber liegende Ufer schauen. Das fand ich richtig cool.
Çanakkale geçilmez Der Sieg über die Alliierten 1915 an den Dardanellen ist zum geflügelten Wort geworden: „Çanakkale geçilmez” – das bedeutet: Çanakkale ist unpassierbar. Die Schlacht von Gallipoli wurde während des Ersten Weltkriegs auf der türkischen Halbinsel Gallipoli ausgetragen. Die Entente-Mächte wollten in einer gemeinsamen Operation die Halbinsel besetzen und sie als Ausgangsbasis für die Eroberung der osmanischen Hauptstadt Istanbul nutzen. Der Versuch scheiterte jedoch. Beide Seiten verloren insgesamt schätzungsweise
350.000 Mann (100.000 Tote und 250.000 Verwundete), was fast der Hälfte der zum Einsatz gekommenen Soldaten entspricht. In der Türkei nennt man die Operation nach der Provinz Çanakkale Çanakkale Savaşı („Krieg von Tschanakkale“). Die über 100.000 Gefallenen liegen auf mehreren Soldatenfriedhöfen. Nach dem türkischen Sieg bei Gallipoli ging der Siegeszug der osmanischen Armeen weiter.
Jan und seine Katzen Und in der Türkei leben natürlich viele Hunde und Katzen auf der Straße und die Katzen konnte man mit ein wenig Glück sogar auf den Arm nehmen. Aber eine Katze, die habe ich wirklich ins Herz geschlossen: MC Donalds (Em Sea Donalds ausgesprochen). Wir waren nämlich bei Meckes essen und da ist sie immer an unserem Tisch herumgestrolcht. Und als wir fertig waren, ist Papa extra los gegangen und hat für MC extra eine 6er Packung Chicken McNuggets geholt. Mit vollem Bauch konnte sie dann natürlich auch gemütlich auf meinem Schoß ne Runde schlafen.
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Und schließlich mussten wir auch Canakkale verlassen, was ich ziemlich schade fand, aber wir wollten ja noch nach Bodrum. Also Koffer gepackt und auf den Bus gewartet. Der hatte auch Internet! In der Türkei ist das wirklich geil mit dem Internet. Auf jeden Fall mussten wir dann neun Stunden Bus fahren und ich hab natürlich wieder mal nicht geschlafen. Die Busfahrten waren echt das schlimmste am ganzen Urlaub und somit auch das einzig schlimme. Aber wir sind ja alle lebendig in Bodrum angekommen.
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Bo
Beliebte Ferienorte werden häufig von Künstlern entdeckt. Sie werden inspiriert von einer poetischen Landschaft, der malerischen Architektur oder schlicht, authentischen Menschen. Auch nach Bodrum kamen zunächst Maler und Schriftsteller und weitere Vertreter dieser Gilde, doch entdeckt wurde Bodrum von einem Fischer aus Halikanas. Bordum ist so die Stadt des Feierns un der Discotheken und all den ganzen Krams. Wir sind bei Ebrus Freundin geblieben und die waren auch beide ganz nett, also Ebrus Freundin und ihr Freund. Das Haus war cool, man hatte ne Terasse mit einer Hägnematte (wo Papa gesagt hat, da durfte ich nicht ein) und einen kleinen Ventilator ohne den ich bestimmt nicht mehr am Leben wäre. Denn es waren teilweise 40°C. Und das mit einem Vakuumstiefel am Fuß ist ziemlich warm
Das Saint Tropez der Türkei…
odrum
Nach der Zeit in Bodrum kam auch irgendwann der Zeitpunkt an dem es hieß: Bye, bye Türkei, aber irgendwann war es halt so weit. Die Rückflüge waren auch nicht besser als die Hinflüge, aber als wir dann endlich zu Hause waren, war ich ehrlich gesagt ein bisschen froh.
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Mein Fazit lautet: Dieser Urlaub war der absolute Hammer und ich würde ihn gerne wiederholen!!! Es war einfach sau cool! Danke Papa für diesen tollen Urlaub, ich hab dich lieb.
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