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«Nicht alles, was erlaubt ist, ist ethisch vertretbar.» Zukunftsforscher Georges T. Roos zu den Werten der Zukunftsgestaltung
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18. April 2012 – www.cash.ch
Langfristig ist nicht gleich
Aber
nachhaltig.
nachhaltig
ist gleich
langfristig.
Nicht jede langfristige Investition dient automatisch der Nachhaltigkeit. Nachhaltige Investments hingegen, wie die Bank Sarasin sie bereits seit über 20 Jahren anbietet, sind immer eine langfristige Investition in eine bessere Zukunft. Eine Selbstverständlichkeit für uns, die wir grossen Wert auf sozialverantwortliche und ökologisch wie ökonomisch optimierte Prozesse legen. Schön, wenn noch mehr Unternehmen unserem Beispiel folgen. Tel. 0800 727 27 46, www.sarasin.ch
Nachhaltiges Schweizer Private Banking seit 1841.
Editorial – Impressum
Editorial
Langfristigkeit und Nachhaltigkeit liegen voll im Trend. Warum Anlagen in Megatrends dafür wie geschaffen sind. Was sind globale Trends? Oder was sind Megatrends? Was abstrakt und nicht fassbar tönt, begegnet und verfolgt uns auf Schritt und Tritt: Wenn etwa die Grossstadt in Asien, die wir vor 20 Jahren letztmals besucht haben, nicht mehr wiederzuerkennen ist. Oder wenn Versicherungschefs die Erhöhung des Pensionierungsalters auf 67 Jahre fordern. Oder wenn man in der Freizeit immer häufiger geschäftliche E-Mails beantwortet. Die Langfristigkeit. Sie ist zentrales Merkmal der Megatrends. Sie prägen die Menschheit seit Jahrtausenden. Megatrends sind laut Definition gesellschaftliche, politische, ökonomische und ökologische Entwicklungen, welche die Zukunft der Menschheit prägen. Häufig verursacht werden Megatrends durch technologische Umwälzungen. «Der Anteil der wirtschaftlichen Leistungen, die Europa heute erbringt, wird sich von einem Drittel auf zirka einen Achtel reduzieren. Gleichzeitig ist Europa ein alternder Kontinent, die Bevölkerung schrumpft», sagt der Zukunftsforscher Georges T. Roos im Interview (Seite 6). Roos meint den Aufstieg der Schwellenländer, den wir seit rund 20 Jahren beobachten können, und das Problem der zunehmenden Überalterung in den industrialisierten Ländern. Es sind nur zwei Teilaspekte von globalen Trends, die wir in diesem Heft in vier Kapitel unterteilt haben: Märkte, Demografie, Nachhaltigkeit und Technologie. Zu jeder dieser vier grossen Bewegungen liefert cash VALUE Artikel, Analysen und Interviews. Sie sollen Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, nicht nur die Mega
trends erklären, sondern auch bei persönlichen Investitionen wertvolle Entscheidungshilfen liefern. Den Charakter der Langfristigkeit sollten Anleger, die in globale Trends investieren wollen, stets im Auge behalten. Es sind keine Investitionen, die man heute kauft und morgen wieder abstösst. Als Anleger muss man Rückschläge verkraften können. Davon wissen Schwellenland-Investoren ein Lied zu singen. Über die Zeit sollten sich viele Megatrend-Investitionen aber auszahlen. Und als Megatrend-Investor mit einem sehr langfristigen Anlagehorizont lässt es sich einigermassen frei leben vom mutmasslichen Widerspruch zwischen persönlichem Gewinnstreben und Entwicklung des langfristigen Gemeinwohls. Langfristigkeit und Nachhaltigkeit liegen voll im Trend – spätestens seit der Finanzkrise, deren Ursache in der kurzfristigen und irrationalen Profitgier lag. Ich wünsche Ihnen viel Lesevergnügen
Daniel Hügli, Chefredaktor cash
Impressum cash VALUE vom 18.4.2012: Gedruckt als Spezialversand an Finanzindustrie und Anleger, als PDF auf www.cash.ch Herausgeber: cash zweiplus AG, Bändliweg 20, 8048 Zürich, Telefon: 044 436 77 77, Mail: contact@cash.ch Geschäftsführer: Christoph Hartgens (CEO) Projektleitung: André Michel (COO) Chefredaktor: Daniel Hügli Redaktion: Pascal Meisser, Frédéric Papp, Sven Zaugg Mitarbeit: Daniel Dubach, Markus Baumgartner Layout: Haus der Kommunikation, Hinterdorfstr. 9, 8702 Zollikon Produktion/Bildredaktion: Thomas Demuth, Dominik Hertach Titelbild: Heinz Dahinden, Luzern Anzeigen: Ev Klausing, Head of Sales, ev.klausing@cash.ch; Marco Spadacini, Senior Account Manager, marco.spadacini@cash.ch Werbung: www.cash.ch/werbung Druck: Swiss Printers AG Copyright: cash zweiplus AG
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fair banking
Die Partner von cash w端nschen dem neuen Finanzdienstleister viel Erfolg und einen guten Start.
Schwerpunkte – Inhalt
Inhalt
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24 06 Interview: Georges T. Roos
I-VIII «INSIDE»: cash für Anleger
Wann beginnt die Zukunft – und was erwartet uns? Zukunftsforscher Georges T. Roos im Interview.
cash – das Finanzzentrum für Individualisten: Was Sie als Kunde vom neuen Dienstleister erwarten dürfen.
09 Alternativen zum Papiergeld
15 Die Zukunft ist Weiblich
Schuldenkrise, Inflationsangst: Das Gold als «echtes» Geld erlebt eine Renaissance.
Frauen im Management sind gut für die Performance. 18 Ist das Alter noch finanzierbar?
10 Anlagen in emerging Markets Demografie: Zeitbombe Altersvorsorge. Was kommt? Die Schwellenländer holen auf: Wo Anleger mit über proportionalem Wachstum rechnen können.
20 Der Technologie-boom geht weiter
12 Afrika lockt die Investoren
Was gestern Science-Fiction war, ist heute Alltag.
Afrika im Visier der Anleger: Die Entwicklungsländer von gestern sind die Wachstumsmärkte von morgen.
22 Maschinen schaffen Jobs
13 Zukunftsthema «Ernährung» Steigende Weltbevölkerung, sinkende Agrarflächen: Die Nahrungsmittelproduktion sucht neue Formen.
Die Automatisierung stärkt die Schweiz als Wirtschaftsstandort, sagt Professor Rolf Pfeifer. 24 Nachhaltigkeit bei Investments Rendite ist wichtig. Nachhaltigkeit ist es auch.
14 Investments in wachsende Städte 26 Investieren und gutes tun Die Weltstädte wachsen – und mit ihnen auch die Infrastruktur. Das öffnet Investment-Chancen.
Bei der Mikrofinanz verschmelzen Rendite und Ethik.
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Interview Georges T. Roos
«Entfesselte Kräfte müssen zurückgebunden werden» Zukunftsforscher Georges T. Roos spricht über Megatrends, Wertewandel und die Leistungsgesellschaft von morgen. INTERVIEW: Sven Zaugg Bild: Heinz Dahinden
Herr Roos, Hand aufs Herz, haben Sie die Finanzkrise vorausgesehen? Nein, das ist auch nicht meine Aufgabe. Die Vorstellung, ein Zukunftsforscher sei ein Hellseher oder das Lesen im Kaffeesatz gehöre zu seinem Kerngebiet, hat nichts mit der Realität zu tun. Als Zukunftsforscher bin ich auf den gesellschaftlichen Wandel spezialisiert. Die Zukunftsforschung beschäftigt sich anhand von systematischen Instrumenten mit Zukunftsfragen. Aber genaue Prognosen werden Sie von keinem seriösen Zukunftsforscher kriegen. Wann beginnt eigentlich die Zukunft? Schauen wir uns den Wertschriftenhandel an. In Zehntelsekunden werden unzählige Transaktionen abgewickelt. Eine Stunde ist in diesem Kontext bereits Zukunft. Bezieht man den Zukunftsbegriff aber auf die Kindheit, spricht man von einer Entwicklung, die Jahre andauert. Die Zukunft ist immer auch eine Frage der Perspektive und des Wandlungstempos. Wagen Sie eine Prognose für die Finanzindustrie? Ich gehe davon aus, dass die Finanzindus trie noch stärker reguliert wird. Die Gesellschaft scheint ob den Spekulationen an den Märkten irritiert zu sein. Wetten, dass ein Land Konkurs geht, werfen ethische Fragen auf. Die entfesselten Kräfte müssen wieder zurückgebunden werden. Generell kommt ein schwieriger, aber wichtiger Diskurs in Gang: Welche Werte sollen uns bei der Zukunftsgestaltung leiten? Wir müssen einsehen: Nicht alles, was erlaubt ist, ist ethisch vertretbar. In der Zukunftsforschung spricht man von Kontinuität und Wandel. In
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«Wir müssen einsehen, dass nicht alles, was erlaubt ist, ethisch vertretbar ist.»
Georges T. Roos Zukunftsforscher Georges T. Roos beschäftigt sich mit den strategischen Zukunftsherausforderungen von Unternehmen und Organisationen. Er ist Gründer und Direktor der European Futurists Conference Lucerne, der führenden Fach tagung für Zukunftsexperten in Europa. Roos ist im Vorstand von swissfuture, der Schwei zerischen Vereinigung für Zukunftsforschung.
welchem Spannungsfeld stehen diese Begriffe zueinander? Es hängt immer davon ab, wie wir die Zeit erfahren und definieren. Spätestens seit der Internetrevolution hat sich die Kontinuität verflüchtigt. Informationen brauchen keine Zeit mehr, den Raum zu überwinden. Die Gegenwart schrumpft, das heisst: Es gibt in der Gegenwart keine verlässliche Grösse mehr, von der man die Zukunft ableiten könnte. Wir müssen immer stärker damit
Georges T. Roos INTERVIEW
rechnen, dass wir überrascht oder auf dem falschen Fuss erwischt werden. Im Krisenjahr 2011 wurde die g lobale Bevölkerung oft auf dem falschen Fuss erwischt. Auch zukünftig werden wir wohl kaum in der Lage sein, die Gegenwart zu antizipieren. Ja, dieses Problem ist grösser denn je. Wir leben in einer sehr komplexen Welt, in einer Welt, in der Informationen allgegenwärtig sind. Wir verlieren den roten Faden; es ist heute schwieriger, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Wir befinden uns in einer hochkomplexen multimedialen Blackbox und haben noch keine Ahnung, wie diese funktioniert.
Die Rhetorik in der europäischen Politik hingegen ist von konser vativen und protektionistischen Tönen g eprägt. Sehen wir uns mit einem neuen Konservativismus konfrontiert? Es sind Wellenbewegungen zu beobachten von Öffnung und Schliessung. John Casti, ein Mathematiker, der sich heute mit ex tremen Ereignissen beschäftigt, vertritt die These, wonach soziale Stimmungen bestimmte Ereignisse in Zukunft wahrscheinlicher machen. 2007 sagte er an einer Konferenz in Luzern, dass der Euro nicht überleben werde und die Europäische Union als Projekt even tuell auch nicht. Seine Prognosen sind zwar noch nicht eingetroffen, aber weit davon entfernt sind wir auch nicht mehr. Globalisierung ist ein Megatrend, und wo es einen Trend gibt, gibt es auch einen Gegentrend wie in einem Kräfteparallelogramm. Letztlich ist die Summe entscheidend, in welche Richtung die Kräfte ziehen.
«Wenn wir weiterhin konsequent in Entwicklung, Forschung und Bildung investieren, sieht die Zukunft für die Schweiz gut aus.»
Hinzu kommt, dass wir durch den technologischen Wandel in einer Zeit der Beschleunigung leben. Beschleunigung findet auf verschiedenen Ebenen statt. Eine E-Mail ist viel schneller als früher ein Postbrief. Das ist die technologische Seite. Nur, Technik ist auch immer mit dem Versprechen an getreten, unser Leben zu erleichtern. Der TGV ist komfortabler und schneller als die Pferdekutsche. Die technologische Beschleunigung müsste uns eigentlich mehr Zeit verschaffen. Wir aber nutzen die freie Zeit, um noch mehr zu kommunizieren, noch mehr zu produzieren und noch mehr zu transportieren. Aus diesem quantitativen Mehr entsteht etwas qualitativ Neues. Wie verhält sich dieses «qualitativ Neue»? Wenn wir schneller kommunizieren, schneller produzieren und schneller distribuieren, sind wir imstande, eine Wertschöpfungskette über den ganzen Globus auszuweiten. Die neue Qualität ist beispielsweise die Globalisierung. Oder in gesellschaftlicher Hinsicht: Durch die Fülle von Optionen kommt es zu einer Enttraditionalisierung, wir sind nicht mehr an die tradierte Art und Weise, zu leben, gebunden. Man spricht hier von der Beschleunigung des sozialen Wandels.
Sprechen wir über Gentechnik. Werden wir in Zukunft imstande sein, den perfekten Menschen zu züchten? Gerade im Bereich der digitalen Implantate könnte es so weit kommen, dass es Menschen geben wird, die leistungsfähiger und robuster sind als normale Menschen. Das könnte zu einer Super-Rasse führen, die den «natürlichen» Menschen unterwerfen könnte. Noch ist das eher ScienceFiction. Und das Gute daran? Fantastisch sind die Möglichkeiten, die dieses noch junge Forschungsfeld eröffnet – gerade bei den Implantaten. Es existiert bereits ein Chip, der Blinden wieder zu einem minimalen Seherlebnis verhelfen kann. Der Herzschrittmacher ist quasi der Vorläufer dieser Implantationstechnik. Kevin Warwick, Professor für Kybernetik, experimentiert zurzeit daran, Nervensignale in digitale Signale zu übersetzen. Wenn das Vorhaben gelingt, könnten Querschnittge-
lähmte mit einem digitalen Bypass wieder gehen. Schneller, weiter, höher: Der Mensch steigert seine Leistung dank fremder Substanzen nicht erst seit gestern. Was wird noch auf uns zukommen? Das ist ein ganz grosses Thema. Wir sprechen hier von «Human Performance Enhancement». Vor 15 Jahren war ein Paradigmenwechsel zu erkennen von der Reparaturmedizin hin zur Gesundheitskultur. Früher stand die Heilung einer Krankheit, eines Gebrechens im Vordergrund. Heute ist die Gesundheit zu einem Eigenwert mutiert. Wellness, Fitness, Bio-Food sind die Kinder dieses Wandels. Wir unternehmen heute alles, um gesund zu bleiben. Nun bricht ein neues Zeitalter an: Wir überlegen uns, wie wir unsere Leistung noch steigern können. Ein neues Zeitalter bricht auch bei der Energieproduktion an. Wie sieht die Energieversorgung der Zukunft aus? Ich bin zuversichtlich. Wir sind im Besitz modernster Technologien, die zu einer Wende führen werden. Doch es braucht den entschlossenen Willen der Politik, die Energiewende einzuleiten. In der Schweiz sehe ich ein dezentrales Netz von Energieproduzenten, egal, ob Solarenergie, Windund Wasserkraft oder Erdwärme. Dafür ist ein intelligentes Stromnetz nötig. Dieses muss in der Lage sein, gleichzeitig Strom abzugeben wie auch Strom aufzunehmen. Wir befinden uns in einer Zeit der Machtverschiebung: China dominiert die Wirtschaft, Indien hat ein enormes Potenzial, Brasiliens Wirtschaft floriert – um nur einige Beispiele zu nennen. Aber wie sieht die Zukunft für Europa aus? Der Anteil der weltwirtschaftlichen Leistung, die Europa heute erbringt, wird sich von einem Drittel auf zirka einen Achtel reduzieren. Gleichzeitig ist Europa ein alternder Kontinent – die Bevölkerung schrumpft. Europa wird politisch und wirtschaftlich an Einfluss verlieren, aber trotzdem nicht auf dem Abstellgleis landen. Die Schweiz ist hingegen gut aufgestellt. Wenn wir weiterhin konsequent in Entwicklung, Forschung und Bildung investieren, sieht die Zukunft für uns gut aus.
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Geldentwertung Märkte
Die «Gold-Bugs» sind auf dem Vormarsch Staatsschuldenkrise, Geldschwemme, Inflationspanik: Gold, das «echte Geld», erlebt mehr als nur eine Renaissance. Von Daniel Hügli
D
er Wert von Gold steigt seit zehn Jahren auf eindrückliche Weise: Von Notierungen bei über 250 Dollar pro Feinunze zu Beginn des neuen Jahrtausends bis zum Sprung über die Rekordmarke von 1900 Dollar pro im September 2011 (siehe Grafik). Der Dollar zeigt in die genau entgegengesetzte Richtung. Im letzten August bezahlte man nur noch etwas über 70 Rappen für einen Dollar. 1984 waren es 2,60 Franken. Was sind die Hintergründe? Das Desinteresse der Investoren gegenüber Gold änderte sich mit der Geldpolitik der USA durch den damaligen Federal-ReserveChef Alan Greenspan. Er brachte während seiner Amtszeit von 1987 bis 2006 zwecks Krisenbewältigung mehr neues Geld in Umlauf als alle seine Vorgänger zusammen. Sein Nachfolger setzt die Politik der tiefen Zinsen fort. Spätestens seit dem Kollaps von Lehman Brothers 2008 sind die Geldstaudämme endgültig geborsten, spätestens seit dann hat der Dollar ein ernsthaftes Vertrauensproblem. Gold als Zahlungsmittel? Viele Anleger, darunter auch sehr vermögende, fürchten langfristige Geldentwertung und Inflation. Sie flüchten schon fast panikartig ins Gold. Man nennt die Goldfanatiker etwas abwertend auch «GoldBugs», also Goldkäfer. Ihre Hauptfeinde sind die Zentralbanken und ihre Geldpolitik. Die extremste Forderung der «Gold-Bugs» ist die Wiedereinführung von Gold als Zahlungsmittel. Was abstrus erscheint, ist an gewissen Orten der Welt Realität. Die Provinz Kelatan in Malaysia führte 2010 Gold- und Silber-Dinars als Parallelwährungen zum Ringgit ein. In Utah sind Gold und Silber für Transaktionen innerhalb
Der Griff zum Gold bleibt im Trend.
key
Goldpreis-Entwicklung 10 Jahre 2000 Dollar pro Feinunze
sen der Zentralbanken werden wegen der Staatschulden in Europa, in Japan und in den USA auch in den nächsten Jahren auf Hochtouren laufen. Denn die Währungshüter übernehmen mehr und mehr fiskalische Aufgaben und verlieren so ihren Status als unabhängige Instanzen. Vor allem die Europäische Zentralbank dürfte in Zukunft unbegrenzt Staatsanleihen von problematischen Ländern aufkaufen. Schon die Fed kaufte Anfang der 1940er Jahre bis 1951 US-Staatsanleihen auf und liess die Renditen nicht über 2,5 Prozent steigen. Die «Weginflationierung» der Schulden durch immer mehr Liquidität im System ist ein beliebter Weg zur Genesung von Staatsfinanzen. In der Vergangenheit ging dies meist mit Inflation und steigenden Zinsen einher. Damit erodieren Vermögen und Spareinlagen. Und daher die Angst der «Gold-Bugs».
1500
1000
500 Quelle: Reuters/cash
0 1.4.2002
1.1.2007
6.9.2011
des US-Bundesstaates seit einem Jahr gesetzliches Zahlungsmittel. In der Schweiz wurde 2011 eine parlamentarische Initiative eingereicht, welche die Einführung eines Goldfrankens zum Ziel hat. Die Genfer Privatbank Pâris Bertrand Sturdza hat ein Konzept einer Währung entwickelt, welche durch Rohstoffe wie Gold, Platin, Blei, Kupfer, Öl oder Gas gedeckt ist. Die Warnungen der «Gold-Bugs» mögen, oft garniert mit Weltkriegsszenarieren, etwas sektiererisch klingen. Aber ihre Ängste sind nicht unbegründet: Die Notenpres-
Die Anlagemöglichkeiten bei Gold Eine Rückkehr des Goldpreises auf Niveaus von 300 Dollar ist vor diesem Hintergrund äusserst unwahrscheinlich. Ob der Preis bis 2015 auf 3000 Dollar steigt, so das Preisziel der Genfer Privatbank Pictet, bleibt indes abzuwarten. Gold kann man physisch als Goldbarren oder Münzen kaufen. Gebühren fallen an, wenn man das Gold an sicheren Orten aufbewahren will. In der Schweiz werden über 20 Exchange Traded Funds (ETF) gehandelt, die sich am Goldpreis orientieren und deren Kapital mit Gold hinterlegt ist. Es gibt auch immer mehr und risikoreichere strukturierte Produkte auf Gold. Volatiler als ETF sind Aktien von Gold- oder Silberminenbetreiber wie Barrick Gold. Der Goldanteil am Portfolio sollte, je nach Risikoaversion des Anlegers, zwischen 5 und 20 Prozent betragen.
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Märkte Schwellenländer
Die Aufstrebenden Länder emanzipieren sich Die Emerging Markets lösen sich aus der Abhängigkeit der Industriestaaten. Die Anlagestrategie für die Zukunft. Von Daniel Dubach
Automesse in Shanghai: Die Chinesen kaufen Autos wie wild.
D
ie Aktienmärkte der Schwellenländer (Emerging Markets) befinden sich in einem rasanten Wandel. Das oft heftige Auf und Ab dieser Märkte verstellt Anlegern manchmal etwas den Blick für die langfristig wirksamen Wachstumstrends. Bis Anfang 2000 kon zentrierte sich die Aktienselektion noch hauptsächlich auf Unternehmen, die wegen ihrer Export orientierung in die Industrieländer die bes ten Gewinne versprachen. Outsourc ing war Trumpf. Die Jahre vor der Finanz krise im Jahr 2008 gehörten insbeson-
dere rohstoffintensiven Unternehmen und Volkswirtschaften, die von den steigenden «Commodity»-Preisen überproportional profitierten. Doch das ändert sich. «Nun stehen wir erneut an der Schwelle zu einem Paradigmenwechsel», ist Arjun Divecha, Verantwortlicher für Emerging Market Investments bei GMO, überzeugt. Es gilt, sich auf die stark wachsenden verfügbaren Einkommen zu konzentrieren. Denn diese beginnen nun viel stärker in den Konsum zu fliessen als früher. «Hat das BIP-Wachstum pro Kopf einen gewissen Wert erreicht, fangen die Leute an,
«Wir stehen erneut an der Schwelle zu einem Paradigmenwechsel.»
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Keystone
überproportional stark zu konsumieren, anstatt mehr zu sparen», erklärt Divecha. In der Tat hat das Bruttoinlandprodukt pro Kopf in den Schwellenländern deutlich zugenommen. Bereits 50 Prozent der Emerging Markets haben nun ein Pro-Kopf-BIP zwischen 3000 und 10 000 US-Dollar erreicht. Wie Studien auch aus Europa zeigen, ist dies der Schwellenwert, ab welchem die Konsumenten ihr verfügbares Einkommen vermehrt in den Kauf von Gütern und Dienstleistungen umsetzen, anstatt es für bessere Zeiten zu sparen. Wenn man die momentanen Wachstumsraten der Schwellenländer über die nächsten fünf Jahre hochrechnet, wächst die Mittelklasse, die über diesen Schwellenwert von 3000 US-Dollar pro Kopf kommt, um wei-
Schwellenländer Märkte
tere 500 Millionen Konsumenten an. Bevölkerungsreiche Länder wie Brasilien, Indien, Indonesien oder China stehen an dieser Schwelle. Trotz positiver Langfristprognose: Rückschläge gehören dazu Welchen Wachstumsschub dies auslöst, verdeutlicht das Beispiel der Autoverkäufe in China. Zwischen dem Jahr 2000 und 2010 vervierfachte sich das chinesische BIP pro Kopf von 1000 auf über 4000 US-Dollar. Gleichzeitig explodierten jedoch die Autoverkäufe von einer auf 17 Millionen Stück pro Jahr. Das Konsumwachstum kann also plötzlich überproportional zunehmen, was so nicht in den Wachstums prognosen der Schwellenländermärkte antizipiert werden kann und dementsprechend Raum für positive Überraschungen in der Zukunft offen lässt. «Eine Abkopplung der Aktienkursentwicklung von den Industrieländern bleibt aller dings Wunschdenken», sagte ComgestCEO Vincent Strauss, verantwortlicher Manager des Magellan-Fonds, einer der ältesten und grössten Schwellenländerfonds, jüngst in einem cash-Interview. Die Volkswirtschaften seien heute zu sehr vernetzt. Industrie- und Schwellenländer sind in der Wirtschaftsentwicklung voneinander abhängig, was an den Aktienmärkten gleichgerichtete Zyklen hervorruft. Teilweise heftige Rückschläge sind trotz positiver Langfristprognose immer einzukalkulieren.
ankerte Firmen haben dabei gegenüber internationalen Multis wegen bestehender Marktbarrieren noch für einige Zeit die Nase vorn.
gesenkt und die Profitabilität erhöht. Die Kaufkraft des wachsenden Mittelstandes steigt auch hier. Für Anleger bedeuten diese Perspektiven, den Aktienmärkten der Schwellenländer treu zu bleiben. Unvermeidliche Rückschläge sind langfristig als gute Einstiegszeitpunkte zu werten. Bei der Fondsauswahl geht es darum, Manager zu finden, die das Talent haben, diejenigen Qualitätsaktien auszuwählen, die am meisten vom inländischen Konsum wachstum profitieren können. Es stellt sich weniger als früher die Frage nach einem einzelnen Land oder einer einzelnen Branche. Entscheidend ist eine erfolgreiche Selektion von Länder- und Sektorkombinationen, die bestmöglich am er warteten, manchmal explosionsartigen Konsumboom partizipieren können. Lokal ver
Erfolgreiche Emerging-Market-Fonds sind oft temporär geschlossen Das Angebot an Schwellenländerfonds ist sehr gross. Viele, insbesondere auch neuere Fonds, werben damit, eine massgeschneiderte Anlagestrategie zu verfolgen, die vom erwarteten Konsumboom überproportional profitiert. Erfolgreiche EmergingMarket-Fonds sind oft mindestens temporär geschlossen und nehmen keine neuen Gelder mehr an. Wichtige Auswahlkriterien für Anleger sind die langjährige Erfahrung und der Track Record, über den ein Fonds verfügt (siehe Kasten). Vielleicht muss man schon bald eine neue, differenziertere Definition für den Begriff Emerging Markets finden. Denn viele klassische Emerging-Markets-Regionen stehen an der Schwelle, entwickelte Volkswirtschaften zu werden. Woher eine Firma kommt, die in diesen Volkswirtschaften tätig ist, ist dann nur noch zweitrangig.
«Das Konsum wachstum kann plötzlich über proportional zu nehmen, was Raum für positive Über raschungen offenlässt.»
Rückschläge der Aktienmärkte als guten Einstiegszeitpunkt nutzen Der Ausbau des Sozialstaats und eine höhere Beschäftigungsquote unterstützt diesen für die Aktienmärkte positiven Wandel jedoch zusätzlich, ist auch Nick Robinson, Leiter für brasilianische Aktien bei Aberdeen Asset Managers, überzeugt. Er demonstriert dies an der Entwicklung Lateinamerikas: «Die gesunde Geld- und Fiskalpolitik sowie konservativere Banken als in den Industrieländern liessen Lateinamerika besser durch die Krise kommen». Die Unternehmen haben die Verschuldung
Schwellenländer-Fonds mit 5-Sterne-Rating über die letzten 10 Jahre Von den fast 900 regional diversifiziertern Schwellen länderfonds werden von Morningstar über einen Zeit horizont von 10 Jahren lediglich vier Fonds mit der höchsten Auszeichnung von fünf Sternen bewertet. Darunter ist mit der Bank Vontobel auch ein Schwei zer Anbieter. Diese Fonds haben über die lange Frist ihre Qualität bewiesen. Da sie schon lange im Markt bekannt sind, ist das verwaltete Anlagevolumen bei allen Fonds gross. Der Magellan-Fonds hat über 10 Jahre betrachtet am besten abgeschnitten, hat aber in den vergangenen drei Jahren Mühe bekundet und ist hinter dem Durch schnitt zurückgeblieben. Eine in den vergangenen drei Jahren besonders starke Performance hat der Fonds von Danske Invest hingelegt. Alle vier Fonds haben eine «Total Expense Ratio» TER von fast 2%. Fonds
Anbieter Performance Performance +/- zu Sektor 10 Jahre 3 Jahre über 3 Jahre
Durchschnitt Schwellen länder-Aktien (898 Fonds) Magellan C First State Global Emerging Markets A Danske Invest Global Emerging Markets A Vontobel Fund Emerging Markets Equtiy A
TER
82,6%
60,5%
Comgest
158,5%
46,2%
-14,3% 2,01%
First State
155,0%
77,5%
17,0% 1,88%
Danske Inv.
149,3%
95,8%
35,3% 1,85%
Vontobel
142,7%
80,1%
19,6% 2,06%
Quelle: Morningstar, Daten in CHF per 22.3.2012
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Märkte Afrika
Der neue Zukunftsmarkt der Investoren Afrika wird von Anlegern als die kommende «Wachstums-Story» gehandelt – mit vielen Chancen, aber auch Risiken. von Pascal Meisser
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as Rad der Anleger dreht sich schnell: In den letzten zehn Jahren wollten die Investoren vom wirtschaftlichen Aufschwung der BRICStaaten (Brasilien, Russland, Indien und China) profitieren. Nun rückt immer mehr der afrikanische Kontinent in den Fokus. Der Grund liegt auf der Hand: Als so genannter «Frontier-Markt» (Grenzmarkt) befindet sich Afrika erst auf dem Weg zum Schwellenmarkt. Das verspricht grosse Wachstumsraten und hohe Renditen – zumindest auf dem Papier. «Der Kontinent Afrika steht wirtschaftlich ungefähr da, wo Asien vor rund 15 bis 20 Jahren stand», sagt Jean-Pierre Gerber von Bellevue Asset Management. Er glaubt an eine positive Entwicklung. «Investoren müssen sich aber bewusst sein, dass dieser Prozess nicht linear abläuft», so Gerber. Verlockend sind die riesigen Rohstoffreserven. So ist Südafrika der bedeutendste Förderer von Platin. Auch bei der Goldproduktion liegt der Anteil am Weltmarkt bei 15 Prozent. Dazu kommen grosse Ölfördernationen wie Angola und Nigeria. Afrikas Mittelklasse wächst Gleichzeitig ist in den letzten zehn Jahren die afrikanische Mittelklasse um über 50 Prozent gewachsen. Dieser Wandel stärkt das Konsumverhalten und trägt zu einem überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum bei. Dieses lag laut OECD im Krisenjahr 2011 bei 3,7 Prozent und steigt dieses Jahr auf knapp 6 Prozent. Nebst den verlockenden Chancen gilt es aber die Risiken nicht zu vernachlässigen. Gerade die politische Stabilität ist vielerorts fragil. Im erst im letzten Jahr unabhängig gewordenen Südsudan herrschen noch blutige Stammeskämpfe vor, und in Simbabwe und Somalia ist die Lage seit Jahren
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Der schlafende Löwe ist erwacht: Afrika weckt den Appetit der Anleger.
Die besten Afrika-Fonds Name Lyxor Pan Africa A ETF Van Eck Africa Index ETF
Valor
Perf. 3 Jahre
FR0010636464
51,5%
US57060U7871
22,1%
JPM Africa Equity B
LU0355585190
17,3%
DWS Invest Africa FC
LU0329759921
15,3%
Quellen: Morningstar und etfinfo.com
angespannt. Diese latenten Unruheherde verhindern die Erfüllung eines jahrzehnte alten afrikanischen Traums: Die Errichtung einer einzigen afrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft – analog zum früheren Gebilde der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Ein solcher Wirtschaftsraum
Keystone
würde das Manko beheben, unter welchem die afrikanischen Staaten weiterhin leiden. Der innerkontinentale Handel ist in Afrika fast inexistent. 2010 betrug der Anteil des Binnenhandels auf dem Kontinent 10 Prozent. Selbst für die Industrienation Südafrika hat der innerafrikanische Handel wenig Bedeutung. 85 Prozent des Handels werden ausserhalb Afrikas abgewickelt. Zum Vergleich: In Asien beläuft sich der Anteil des regionalen Handels auf bereits 50 Prozent, in Europa auf über 70 Prozent. Zudem weisen die meisten Börsen Afrikas einen illiquiden Handel auf. Einzig Nigeria, Kenya und Südafrika bieten einen geordneten Handel. Deshalb sollte der Anleger eher in einen spezialisierten Fonds investieren, um am Aufstieg Afrikas zu partizipieren.
Agrarwirtschaft Demografie
Wenn Anleger den Hunger stillen Steigende Weltbevölkerung und sinkende Anbauflächen: Die Agrar- und Ernährungsbranche ist ein Thema der Zukunft. von Markus Baumgartner
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ie Weltbevölkerung wird bis 2050 auf über neun Milliarden steigen. Das sind laut UN-Prognose 47 Prozent mehr als im Jahr 2000. Weil gleichzeitig die weltweite Anbaufläche sinkt, steht die Landwirtschaftsbranche vor einem Megatrend: Sie muss massiv in Prozesse zur Professionalisierung, in Technologien und Infrastruktur investieren. Auf rund 60 Milliarden US-Dollar wird der jährliche Investitionsbedarf geschätzt, um die Ernährung der Weltbevölkerung langfristig zu sichern. Das können die Staaten alleine nicht mehr tragen. Interessant sind daher Unternehmen, die Lösungen zur Deckung der Nachfrage von Nahrungsmitteln entwickeln. Die Hoffnungen konzentrieren sich auf moderne Landmaschinen- und Bewässerungstechnik, Dünge- und Pflanzenschutzlösungen, genetisch modifiziertes Saatgut und intelligente Bewässerungs systeme.
verfügbaren Anbaufläche. Die Entwicklungsländer geben mit Agrarsubventionen zwar Gegensteuer. Trotzdem geht das verfügbare Ackerland seit Jahren zurück.
Das verfügbare Ackerland nimmt kontinuierlich ab Ölpreissteigerungen, Missernten und Spekulationen haben die Lebensmittelpreise weltweit auf Rekordhöhe getrieben. Der Nahrungsmittelpreisindex der Ernährungsund Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat den höchsten Stand seit der Einführung 1990 erreicht. Ein starker Treiber sind die Schwellenländer, die stärker expandieren als ihre Möglichkeiten, den Hunger der wachsenden Bevölkerung zu stillen. So wohnen in China 22 Prozent der Weltbevölkerung, das Land besitzt derzeit aber nur 7 Prozent der
Agrarfläche pro Person weltweit
Lebensmittelpreise werden weltweit weiter steigen Der Aufwärtstrend der Agrarpreise dürfte sich fortsetzen: Historisch gesehen entwickeln sich Rohstoffe im Umfeld von Inflation generell gut. Gemäss Rodolphe Roche von Schroders profitiert der Sektor von den politischen Unsicherheiten, dem Klimawandel und der steigenden Inflation. Ein weiterer Preistreiber dürften Wetterphänomene wie «La Niña» werden. Dabei kühlt sich die Wassertemperatur im Pazifik ab, was zu Dürre in Nordamerika und Überschwemmungen in Asien und Australien führt. Laut FAO könnten Dürren, Schädlingsplagen und Überschwemmungen den Ertrag um 20 bis 40 Prozent senken. Folge
«Interessant sind Firmen, die Lösungen zur Deckung der Nahrungsnachfrage entwickeln.»
davon wäre der vollständige Abbau der bereits tiefen Lagerbestände. Agrarfonds sind damit in den Fokus der Anleger gerückt. Bei den Angeboten muss unterschieden werden zwischen reinen Rohstoffinvestoren wie z.B. Schroders: Der Fondsmanager investiert in Futures von 32 verschiedenen Rohstoffen sowie 8 zusätzlichen, die nur via Aktien gehandelt werden können. Andere Fonds investieren in das ganze Universum der Landwirtschaft und sind meist nachhaltig orientiert. Jörg Dehning, Fondsmanager des «DJE Agrar & Ernährung», kauft aus ethischen Gründen weder physische Rohstoffe noch Derivate. Auch Investments in ökologisch fragwürdige Unternehmen vermeidet er – etwa in Palmölproduzenten, die eine kritische Ökobilanz aufweisen. Beste Performer unter den 80 Agrarfonds waren laut Morningstar in den letzten drei Jahren «DWS Invest Global Agribusiness», «Allianz RCM Global Agricultural Trends», «Amundi Fonds Equity Global Agriculture» und «Petercam Equities Agrivalue», die alle über 50 Prozent zugelegt haben.
1965-2050 Hektare pro Person
Quelle: FAO, März 2011
1.5
1.2
–43 %
0.9 –28 % 0.6
0.3
0.0 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050
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Demografie Urbanisierung
Wenn Städte und Vermögen im Gleichschritt wachsen Die imposanten Skylines vieler Städte zeigen die beschleunigte Urbanisierung der Welt. Diese schafft Anlagemöglichkeiten. Von Markus Baumgartner
D
ie Urbanisierung der Welt ist unaufhaltbar: Rein rechnerisch zügelt jedes Jahr die ganze Bevölkerung Frankreichs einmal vom Land in die Stadt. In den Industrieländern leben heute 80 Prozent der Bevölkerung in Städten – weltweit sind es 50 Prozent. Bis 2030 sollen es laut Uno-Prognosen fast fünf Milliarden oder drei Fünftel sein. Die rasch voranschreitende Urbanisierung zeigt sich als wichtiger Treiber der Konsumbranche: In den nächsten 20 Jahren wird eine neue Mittelschicht zusätzlich zwei Milliarden Konsumenten mit ähnlichen Bedürfnissen wie im Westen hervorbringen. Vor allem fordert die ganze Urbanisierung neue Lösungen für die Städte: Es braucht neue Eisenbahnen, Häfen, Schulen und Telekom-Einrichtungen sowie Brücken, Kanalisationen, Lagerhallen und Strassen. Dieser Megatrend sorgt für eine stabile Nachfrage in den Branchen Bau, Entsorgung, Logistik, Material (Stahl, Zement), Mobilfunk, Sicherheit, Strom und Verkehr.
Satellitenstädte in der Wüste: Die Verstädterung schreitet voran Kairo, eine Megastadt mit über 16 Millionen Einwohnern, will diesem explosiven Wachstum durch weitere Satellitenstädte in der Wüste begegnen: Mehr als fünf Millionen Menschen sollen dort bis 2020 angesiedelt werden. Die ägyptische Hauptstadt kann dabei auf etwas zählen, das vielen Ballungszentren fehlt: eine weiträumige Umgebung. In 20 Jahren werden viele Menschen in Städten wohnen, deren Namen die meisten noch nie gehört haben. Schon heute gibt es in China 90 Millionenstädte – 2025 werden es 130 sein. Die OECD schätzt angesichts der maroden Infrastruktur in vielen Industrieländern, dass bis 2030 jährlich 2000 Milliarden
14
34 Millionen Bewohner: Tokio ist momentan die grösste Stadt der Welt.
Die Grössten Städte der Welt Rang Stadt
Keystone
Infrastruktur-Fonds bieten
Bewohner in Mio.
1
Tokio
34,0
2
Guangzhou
24,2
gute Renditen Der Morningstar-Vergleich der letzten drei Jahre zeigt: Mit den besten drei aus den 107 angebotenen Infrastrukturfonds liess
Seoul
24,2
4
Mexiko-Stadt
23,4
5
Delhi
23,2
6
Mumbai
22,8
7
New York
22,2
8
São Paulo
20,9
9
Manila
19,6
«Pictet Digital Communication» mit über 40
10
Shanghai
18,4
Prozent deutlich führt.
Dollar notwendig sind. Dies gilt insbesondere für die aufstrebenden Schwellenländer, die ihre Handelswege ausbauen. Dabei dürfte in den kommenden zehn Jahren der Sektor Transport gut 37 Prozent der Investitionen ausmachen, Energie rund 30 Prozent und Telekommunikation 23 Prozent. Investments in Infrastruktur zeigen sich krisenresistent: Unternehmen, die Stras sen betreiben oder Lagerhallen bauen, weisen in der Regel stabile und konjunktur
sich gutes Geld verdienen: allen voran dem «Aberdeen Global Emerging Markets Infra structure Equity Fund» und dem «JPM Emer ging Markets Infrastructure», die deutlich über 50 Prozent performt haben. Im Bereich Kommunikation gibt es 40 Fonds, wovon
unabhängige Einnahmen auf, da sie langfristige Kontrakte abschliessen. Zudem besitzen Infrastrukturunternehmen häufig einen monopolistischen Charakter, der vor Umsatz- und Gewinneinbrüchen schützt. Aktien aus dem Infrastruktursektor sind auch eine gute Versicherung gegen Inflation: Den meisten Unternehmen wird in den Verträgen das Recht eingeräumt, die Teuerung an den Endkunden weiterzugeben.
inside ausgabe 1/2012
editorial
Das Beste aus zwei Welten Autor: Silvan Franchetto Information
cash News
Liebe Leserin, lieber Leser Kindererziehung ist ein spannendes Thema: manchmal angenehm, witzig und unterhaltsam, dann aber wieder äusserst nervenaufreibend. Es gibt Momente, in denen man den Kindern einen Vorschlag machen kann und diese brechen umgehend in Freudengeschrei aus. Kommt die Idee zu einem anderen Zeitpunkt, ist der eine der Meinung «Ja, Skifahren», der andere «Nein, lieber Schlitteln». Und wir als Eltern sind uns auch nicht einig und bringen noch Schlittschuhlaufen ein. Sie ahnen es: Am Schluss hat man gar nichts unternommen. Dabei dachte ich, mit Zwillingen sei dies einfacher. Denkste. Zwillinge erhöhen – zumindest in meinem Fall – die familiäre Homogenität nur beschränkt. Wer den Begriff «homogen» nachschlägt, erhält diverse Erklärungen dafür. Einerseits aus der Soziologie: «aus dem Gleichen entstanden». So weit bin ich noch einverstanden. Eine weitere: «Gruppe, die ausschliesslich aus Menschen besteht, die dieselben Eigenschaften aufweisen». Mit dieser Interpretation bekomme ich als Vater schon viel grösseres Stirnrunzeln, obschon ich genau diese im Berufsleben suche. Fortsetzung auf Seite III
Banking
On-/Offline Beratung & Verkauf
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Cross-Picking cash Video
Ihr Login für Unabhängigkeit Zwei Partner, eine Marke: cash. Mit der Ringier AG, dem grössten privaten Medienunternehmen der Schweiz, und der bank zweiplus ag, dem führenden Schweizer Bankpartner für Finanzdienstleister, haben sich zwei starke Partner zusammengeschlossen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, eine innovative Online-Plattform zu schaffen – das Finanzzentrum für Individualisten. Ein Finanzzentrum, das zwei Welten verbindet: objektive Finanzinformationen und unabhängiges Banking. Ein Finanzzentrum, das rund um die Uhr von jedem Ort aus zugänglich ist und dem Benutzer die freie Wahl lässt. Kurz gesagt: Die neue Online-Plattform von cash ist Ihr Login für Unabhängigkeit. Das Finanzzentrum für Individualisten Stellen Sie sich vor, Sie haben die Wahl. Sie bestimmen, wie viel persönliche Beratung Sie benötigen. Sie haben sämtliche Infor-
cash Finanzieren
«Das neue cash-Finanzzentrum bietet Ihnen zwei Welten auf einer Plattform.» mationen zur Verfügung, um unabhängige Finanzentscheide zu treffen. Und stellen Sie sich vor, es gibt einen Finanzdienstleister, der Ihnen exakt die erstklassigen Finanzinformationen und Bankprodukte zur Verfügung stellt, die Sie wirklich brauchen. Der akzeptiert, dass Sie am besten wissen, was gut für Sie ist. Nicht mehr und nicht weniger bietet Ihnen das neue cashFinanzzentrum. Das heisst für Sie: ein faches, bedienerfreundliches E-Banking, transparente Kosten und ein unabhängiges Informations-, Produkt- und Beratungsangebot – das Beste aus zwei Welten. —
Cash inside
«Wir lassen uns von drei Motiven leiten: unabhängig, transparent, einfach» CEO Christoph Hartgens und COO André Michel erklären Ziele und Hintergründe des Joint Ventures Interview: Romana Hauser
INSIDE: Herr Hartgens, die bank zweiplus bringt 32 000 Direktkunden in das Joint Venture mit cash, also in die cash zweiplus ag ein. Was ver sprechen Sie sich davon? Hartgens: Es entspricht dem Bedürfnis moderner urbaner Menschen, rund um die Uhr überall auf Bankdienstleistungen zurückgreifen zu können. Die bank zweiplus will diesen Trend aktiv fördern. Bei der bank zweiplus haben wir uns gefragt, was eine moderne Online-Bank bieten muss und wie wir uns von der Konkurrenz abheben können. Nach gründlicher Analyse sind wir zum Schluss gekommen, dass sich die meisten Anbieter auf die reine Transaktion konzentrieren: Wertpapierhandel und Zahlungsverkehr. Kein Anbieter bietet das ganze Dienstleistungsspektrum mit persönlicher Beratung einer Universalbank an und verfügt über ein breites Informationsangebot. Diese Lücke wollen wir schliessen. INSIDE: Und weshalb setzt die bank zweiplus auf cash? Hartgens: cash verfügt im Bereich Wirtschafts- und Finanzinformationen über ein umfassendes Angebot mit topaktuellen News und Interviews. Im Bereich Finanzinformationen ist cash der Marktleader und somit für uns ein attraktiver Partner. Deshalb sind wir auf cash zugegangen. Michel: Das hat perfekt gepasst. cash suchte zu diesem Zeitpunkt nach einer Möglichkeit, um den 170 000 Usern eine gute Lösung für den Handel mit Wertpapieren anzubieten.
II
INSIDE: Hätten Sie sich nicht lieber mit einer grossen, bekannten Bank zusammengetan? Michel: Die Grösse des Partners war für uns nicht das wichtigste Kriterium. Wichtig ist vor allem, dass cash seine Nutzer jederzeit völlig unabhängig mit Informationen versorgen kann. Eine Lösung, bei welcher cash bloss als verlängerter Marketing-Arm einer Bank aufgetreten wäre, kam für cash zu keiner Zeit in Frage. Unabhängigkeit ist seit je die Grundlage der journalistischen Arbeit von cash, die Basis unserer Glaubwürdigkeit und des Erfolgs am Nutzermarkt. Das hat die bank zweiplus nicht nur begriffen, sondern sie hat genau das gesucht. INSIDE: Sie sind also bereit, auf Gewinne zu verzichten, um Ihre Un abhängigkeit zu wahren? Michel: Natürlich wollen wir Geld verdienen. Aber wir sind nicht bereit, die gut eingeführte Marke dem kurzfristigen Erfolg zu opfern. Für cash war immer klar: Wenn wir ins Online-Banking einsteigen, muss die Redaktion unabhängig bleiben. Es ist undenkbar, dass wir unseren Lesern ein Produkt – zum Beispiel einen Anlagefonds – empfehlen, nur weil wir dafür von unserem Partner eine besonders gute Kommission erhalten. Eine solche Geschäftspolitik ist nicht nachhaltig. Hartgens: Diese Philosophie war für uns mitentscheidend, dass wir an cash herangetreten sind. cash ist eine etablierte Marke, unter welcher wir eine unabhängige, trans-
parente Online-Bank mit einem einfachen, verständlichen Angebot aufbauen können. Deshalb treten wir auch künftig unter der Marke cash auf … INSIDE: … um den Kunden unter Verwendung eines etablierten Brands dann am Schluss doch die Produkte aufzuschwatzen, mit welchen Sie am meisten verdienen. Hartgens: Das wäre mehr als dumm. Damit würden wir die Marke cash zerstören. Schauen Sie sich das Angebot der bank zweiplus einmal etwas genauer an: Wir haben keine eigenen Anlagefonds, keine eigenen strukturierten Produkte, und sogar die Vermögensverwaltung kaufen wir bei renommierten externen Anlageexperten ein. Der Kunde bekommt von uns Informationen und umfassende Beratung, er wählt aber am Schluss selber aus, welches Produkt, welche Anlagelösung ihm am besten gefällt. Michel: Seit dem Entscheid, mit der bank zweiplus zusammenzugehen, haben wir unsere Bestrebungen um Unabhängigkeit sogar noch intensiviert. Schon seit Jahren unterhält cash mit dem Fondsguide die grösste und umfassendste Fondsdatenbank. Jetzt haben wir beschlossen, den Investment-Berater Morningstar damit zu beauftragen, für uns die besten Anlagefonds zu ermitteln und eine Empfehlungsliste zu erstellen. Und Morningstar lässt sich von uns ganz sicher nicht vorschreiben, welchen Fonds sie auf die Empfehlungsliste setzen muss.
Cash inside
Fortsetzung von Seite I editorial
«Wo sonst in der Schweiz finden Sie das alles aus einer Hand?»: Christoph Hartgens (links) im gemeinsamen Interview mit André Michel.
INSIDE: Aber Sie haben ja Werbe kunden. Da können die Journalisten doch nicht unabhängig sein. Michel: Mit diesem Interessenkonflikt müssen alle Medienunternehmen leben. Werbekunden zu bevorzugen ist sicher nicht die Lösung. Wenn wir das tun würden, würden uns die User zur Konkurrenz davonlaufen. Die ist ja nur einen einzigen Mausklick von uns entfernt. Die Redaktion wird den Beweis antreten, dass wir wie eh und je unabhängig sind. Daran zweifle ich keinen Moment. Das geht so weit, dass sich weiterhin jedermann kostenlos auf cash informieren und anschliessend seine Bankgeschäfte bei der Konkurrenz abwickeln kann. Hartgens: Bevor Sie mich fragen, weshalb wir das tun: Wir sind überzeugt davon, dass unsere User und Kunden das Gesamtpaket schätzen werden. Umfassende Information, persönliche Beratung durch ein Team von mehr als 20 Mitarbeitern und ein vollständiges Angebot an Bankdienstleistungen. Wo sonst in der Schweiz finden Sie das alles aus einer Hand? —
steckbrief Christoph Hartgens Funktion: Chief Executive Officer cash zweiplus
Eine homogene Kundengruppe. Menschen, die von ihrer Bank alle genau dasselbe erwarten und fordern. Dies ist jedoch weder bei meinen Zwillingen noch bei meinen Kunden der Fall. Der Mensch hat unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse.Wir unterscheiden Selbstentscheider, Beratungskunden und Delegierer. Kundengruppen mit homogenen Grundeigenschaften – aber ausgesprochen individuellen Bedürfnissen und Ansprüchen. Richtig oder falsch gibt es dabei nicht. Zudem verändern sich Bedürfnisse. Es macht also Sinn, sich immer mal wieder Gedanken zu machen: «Wie sieht meine finanzielle Situation aus? Stimmt mein Risikoprofil weiterhin? Möchte ich immer noch alles selber entscheiden oder brauche ich Hilfe?» «Cross-Picking» ist dabei unsere Lösung und soll nicht zu einem neuen Modewort verkommen. Die Idee ist bestechend einfach: «Picken» Sie sich heraus, was Sie benötigen. Wir stehen Ihnen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Ein Konzept, das Bankkunden überzeugt und für das ich persönlich einstehe. Den Versuch, meine Familie analog zu kategorisieren und in Schlittler, Skifahrer und Schlittschuhläufer aufzuteilen, unterlasse ich hingegen künftig. Ich und mein gesamtes Beratungsteam stehen Ihnen gerne zur Verfügung. —
Frühere Tätigkeiten: Leiter Spezial projekte bank zweiplus, Leiter ePrivate Banking Swissquote, Co-Gründer von
Ihr
Tradejet.ch Ausbildung: kaufm. Bankausbildung, Händlerausbildungen in London, Chicago und New York und ein gutes Glas Wein
Marcel Gamper Chief Customer Officer
steckbrief André Michel
Impressum
Funktion: Chief Operating Officer
HERAUSGEBER: cash zweiplus ag,
cash zweiplus
Bändliweg 20, CH-8048 Zürich
Frühere Tätigkeiten: Geschäftsführer
T +41 (0)44 436 77 77, Mail: contact@cash.ch
cash (bei Ringier AG), Co-Gründer borsalino.ch,
GESCHÄFTSLEITUNG:
Wirtschaftsredaktor
Christoph Hartgens (CEO), André Michel (COO),
Ausbildung: Wirtschaftswissenschafter
Marcel Gamper (CCO), Urban Scherrer (CTO)
(lic. rer. pol.)
REDAKTION: Silvan Franchetto
Interessen: Jazz-Musik, Südfrankreich
LAYOUT UND PRODUKTION:
und Korsika, mediterrane Küche, Wandern
Haus der Kommunikation, Zollikon
Interessen: Familie, Skifahren, Wandern
BILDer: Corbis, Nik Hunger, zvg
III
Cash inside
Das Finanzzentrum für Individualisten Autor: Silvan Franchetto
Eine Welt ist nicht genug Das Finanzzentrum cash verbindet zwei Welten auf einer Online-Plattform. Denn wir finden: Eine Welt ist nicht genug. Deshalb hat cash das «Cross-Picking» erfunden. Cross-Pickers bewegen sich zwischen den Welten und wählen genau das, was sie wirklich benötigen. Aus der Welt der unab-
hängigen Wirtschafts- und Finanzinformationen. Und aus der Welt der transparenten Bankdienstleistungen und -produkte. Cross-Pickers wissen, was gut für sie ist Der Cross-Picking-Idee von cash liegt ein typisches Merkmal der Online-Welt zu-
grunde: der Link. Dank der Verlinkung von Leistungen aus sich ergänzenden Bereichen kann unser Angebot optimal genutzt werden. Höchst individuell, exakt den eigenen Bedürfnissen entsprechend. So informiert sich zum Beispiel die Anlegerin mit einem Wertschriftendepot bei cash und
Die cash Welt «Information»
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IV
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Cash inside
bank zweiplus im Informationsteil von cash über die Entwicklung an den Aktienmärkten oder nutzt den umfassenden Fondsguide, um den passenden Anlagefonds für ihr Portfolio zu finden. Cross-Pickers sind Individualisten. Deshalb bestimmen sie auch selbst, wie viel Online-Beratung sie wünschen. Und für alle, die nur greifbaren Fakten und Zahlen vertrauen, steht das cash-Beratungsteam zur Verfügung. Vor Ort, da wo es für Sie am bequemsten ist. Ihr 24-Stunden-Finanzdienstleister Bei cash gilt immer noch die Devise «Der Kunde ist König». Doch die Königinnen und Könige von heute sitzen nicht einfach den ganzen Tag auf ihrem Thron. Sie
sind äusserst mobil. Und sie erledigen ihre Finanzgeschäfte am liebsten überall da, wo
«Der Kunde ist König». Doch die Königinnen und Könige von heute sitzen nicht einfach den ganzen Tag auf ihrem Thron. Sie sind äusserst mobil. es gerade am besten passt, und genau dann, wenn es am besten passt.
Deshalb sind unsere Finanz- und Wirtschaftsinformationen sowie unsere Bankdienstleistungen online von überallher zugänglich – 24 Stunden am Tag. Unabhängig – transparent – einfach Das cash-Finanzzentrum vereint die Kernkompetenzen der beiden Partner Ringier AG und bank zweiplus ag: Information und Banking. Das gesamte Angebot zeichnet sich durch drei Werte aus: unabhängig – transparent – einfach. Gute Gründe, sich für das cash-Finanzzentrum zu e ntscheiden. Natürlich nur, falls Sie eine benutzerfreundliche Plattform, transparente Kosten sowie unabhängige Informationen und Bankdienstleistungen schätzen. Denn Sie wissen selbst am besten, was gut für Sie ist! —
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V
Cash inside
Der Experte Abnehmende Renditechancen Autor: Philipp Bärtschi
dritte Quartal 2012 fortsetzen. Der Anstieg der Ölpreise ist bisher nicht bedrohlich, bleibt jedoch ein Risiko für den globalen Zyklus. Doch solange sich der US-Arbeitsmarkt weiter erholt, bleibt der Konsum gut unterstützt. Die Weltwirtschaft ist auf dem Weg ins Gleichgewicht.
Philipp Bärtschi Chefstratege der Bank Sarasin & Cie AG
Obwohl wir mit einem guten Start ins neue Jahr rechneten, übertraf die Aktienmarktrallye im ersten Quartal unsere Erwartungen. Die Euro-Schuldenkrise führte nicht mehr zu weiteren Verwerfungen, sondern dank der grosszügigen Liquiditätsversorgung der Europäischen Zentralbank (EZB) kam es zu einer Entspannung an den Finanzmärkten. Mit dem Rückgang der Wahrscheinlichkeit eines «Worst-Case»Szenarios fiel die Risikoaversion der Anleger deutlich und die Aktienmärkte machten die letztjährigen Verluste zum grössten Teil wieder wett. Der Anstieg der Ölpreise ist bisher nicht bedrohlich Die Bankenkrise, die Euroland im vierten Quartal 2011 in die Rezession gezwungen hat, wurde durch die EZB gelöst, und eine grössere Kreditklemme konnte verhindert werden. Gleichzeitig lief die Umschuldung Griechenlands im ersten Quartal 2012 glimpflich ab. Die zyklischen Indikatoren deuten nun auf einen Aufschwung hin, der noch fragil ist und sich erst in seinen Anfängen befindet. Diese Wachstumsbeschleunigung sollte sich zumindest bis ins
VI
Die Bewertung des Aktienmarkts ist nahe bei einem fairen Niveau Die Aussichten für die Aktienmärkte sind weiterhin gut. Da wir erst in der zweiten Jahreshälfte eine negative Trendwende in den Konjunkturindikatoren erwarten, dürfte die Aktienrallye im zweiten Quartal 2012 noch anhalten. Die besseren Wachstumsaussichten sollten sich positiv auf die Gewinnschätzungen der Analysten auswirken und so den Aktienmärkten Auftrieb verleihen. Die Aktienmarktbewertung, welche wieder nahe bei einem fairen mittelfristigen Niveau ist, sowie die nun etwas optimistischere Positionierung der Anleger bieten keine grosse Unterstützung mehr. Falls die Aktienmärkte im gleichen Tempo weiter zulegen, könnten diese beiden Faktoren im zweiten Quartal bald zu einem «Gegenwind» werden. Das Aufwärtspotenzial für die Aktienmärkte ist weiter gegeben, aber es nimmt allmählich ab. Aus anlagetechnischer Sicht sollte man sich daher wieder etwas vorsichtiger positionieren und im Portfolio nicht allzu grosse Anlagerisiken eingehen. —
Makroökonomie Das Wirtschaftswachstum dürfte an Fahrt gewinnen — Das globale Wachstum dürfte sich im lau fenden Quartal beschleunigen, angeführt von den USA, dann folgen die Schwellen länder und Europa. — Die wichtigsten Wachstumstreiber für die Weltwirtschaft im Jahr 2012 sind die In vestitionen in den Industrieländern sowie der Konsum in den Schwellenländern. — Der Inflationsdruck dürfte sowohl in den Industrie- als auch in den Schwellenlän dern eher abnehmen, aber steigende Öl preise könnten Inflationsängste schüren. — Die Industrieländer dürften ihre Geldpoli tik bis auf Weiteres sehr expansiv halten, in den Schwellenländern sind gar weitere Zinssenkungen möglich.
Aktienmarkt Immer noch optimistisch, aber etwas weniger als zu Jahresbeginn — Die Mehrheit der Gewinnrevisionen ist wieder positiv und unterstützt den Aktien markt. — Wir haben eine starke Präferenz für Kernversus Peripherie-Märkte in Euroland; die Schweiz und England (UK) als eher defen sive Märkte haben weniger Potenzial. — Schwellenländer bieten Chancen, da die Aktienmärkte deutlich unterbewertet sind. — Nach der starken Rallye im ersten Quartal ist eine Konsolidierung fällig.
Anlageklassen: Aktien leicht übergewichten + übergewichten neutral – untergewichten + –
Anleihen
Aktien
Rohstoffe
Geldmarkt/ Alternative Quelle: Bank Sarasin
Cash inside
Wir Freuen uns auf Sie Bei cash arbeiten Bankfachleute und Medienprofis unter einem Dach
Urban Scherrer Chief Technology Officer
Frédéric Papp Redaktor
Daniel Hügli Chefredaktor
Patrick Pfister Teamleiter Direct Clients
Damaris Bartuma Assistentin Direct Clients
Andreas Kern Kundenberater Direct Clients
Ev Klausing Head of Sales
Ivo Vögeli Kundenberater Banking-Line
Nicole Wellig Kundenberaterin Banking-Line
VII
Cash inside
cash legt auch Wert auf persönliche Beratung Verbinden Sie Ihr Beratungsgespräch mit einem Ausflug nach Zürich Autor: Silvan Franchetto
Private Banking für alle: Bei cash haben alle Kunden Anspruch auf individuelle Beratung. Denn nichts ersetzt das persönliche Gespräch, wenn es um die einwandfreie und langfristige Vorsorge- und Vermö gensplanung geht. Das cash-Beratungsteam um Marcel Gamper (Chief Client Officer) besteht aus über 20 Bankspezialisten, die sich um die Kunden kümmern und sie in Anlagefragen beraten. Nach einem Beratungsgespräch weiss der Kunde, welche Anlage- und Vorsorgemöglichkeiten es für ihn in seiner gegenwärtigen persönlichen Lebenssituation gibt oder wie sich das eigene Portfolio optimieren lässt. Jede Beratung wird durch die Kundenberater ohne Interessenkonflikt durchgeführt, denn cash verkauft keine eigenen Produkte. Verbinden lässt sich ein Beratungsgespräch in Zürich zum Beispiel mit einem Einkaufsbummel oder dem Besuch der zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Die Kosten für die Bahnfahrt innerhalb der Schweiz sowie die praktische Zürich CARD übernimmt cash gern – und das für zwei Personen.
Gratis-SBB-BilletTe cash übernimmt bis zum 31. Oktober 2012 Ihre Fahrtkosten und diejenigen Ihrer Begleitung, falls Sie von Ihrem Wohnort in der Schweiz mit dem Zug zu einem persönlichen Bera
Wann das Gespräch stattfindet, liegt in I hrer Hand. Unsere Kundenberaterin nen und Kundenberater stehen Ihnen auf unserer gebührenfreien Telefonnummer 00800 0800 55 55 von Montag bis Freitag, in der Zeit von 8.30 bis 17.30 Uhr, gerne zur Verfügung. Oder Sie erreichen sie unter bankingline@bankzweiplus.ch —
tungsgespräch nach Zürich-Altstetten anreisen. Zusätzlich er halten Sie eine praktische Zürich CARD. Mit dieser geniessen Sie freie Fahrt mit allen öffentlichen Zürcher Verkehrsmitteln, freien Eintritt in über 40 Zürcher Museen, eine Schifffahrt auf dem Zürichsee und noch viele weitere attraktive Angebote. Beim Vorweisen der Bahnbillette beim Beratungsgespräch wird Ihnen der Kaufpreis auf Ihr Konto bei der bank zweiplus gutgeschrieben.
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Frauenpower Demografie
Die Zukunft ist weiblich – Wann profitieren Anleger? Der Frauenanteil in den Entscheidungsgremien der Wirtschaft steigt langsam, aber stetig. Zum Vorteil der Unternehmen. Von Sven Zaugg und Daniel Hügli
E
s war kein Zufall, was die zwei Schweizer Grossbanken in den letzten Wochen verkündeten. Zuerst gab die UBS die Nominierung der Hochschulprofessorin Beatrice Weder di Mauro und der Zürcher Anwältin Isabelle Romy in den Verwaltungsrat bekannt. Kurz darauf zog die Credit Suisse nach und berief die Professorin Iris Bohnet, die in den USA unterrichtet, in das Aufsichtsgremium der Bank. Es sind symbolträchtige Schritte, denn egal, ob Industrie-, Schwellen- oder Entwicklungsland: Die Frauen werden immer häufiger in Entscheidungsgremien sitzen und die Zukunft der Wirtschaft aktiver mitgestalten. Aber es ist eine langsame Entwicklung. Heute bilden Studentinnen an den Schweizer Hochschulen zwar die Mehrheit, doch Frauen in Führungspositionen sind noch immer relativ selten anzutreffen, vor allem in der Finanzwelt.
Frauen erhöhen die Rendite Zwar ist der Frauenanteil auf Geschäftsleitungsebene in Schweizer Unternehmen in den letzten zehn Jahren auf 5 Prozent gestiegen. Gemäss Schilling-Report 2011 gibt es jedoch nur vier weibliche CEO, das sind lediglich 3 Prozent. In den SMIUnternehmen sind 6 Prozent Frauen in der Geschäftsleitung tätig. Die Verwaltungsräte haben einen Frauenanteil von lediglich 10 Prozent. Unbestritten scheint, dass sich hohe Geschlechterdiversität in den Führungsgremien von Unternehmen positiv auswirkt. Laut Martha Maznevski, Professorin am International Institute for Management Development in Lausanne, weisen Unternehmen mit einer höheren Anzahl Frauen im Topmanagement auch die besseren Unternehmensleistungen. Die Firmen hätten
Gleich drei Frauen stehen vor dem Einzug in die Verwaltungsräte der Schweizer Grossbanken: Isabelle Romy (oben) und Beatrice Weder di Mauro (oben rechts) für die UBS und Iris Bohnet (rechts) für die Credit Suisse. zvg
sowohl bessere Eigenkapitalrenditen als auch einen besseren Return on Investment, ein höheres Betriebsergebnis sowie eine bessere Aktienkursentwicklung. Schon der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften wird sich in Zukunft verschärfen. Unternehmen werden auf die weiblichen 50 Prozent der Arbeitnehmenden künftig nicht mehr verzichten können. Gemäss einer McKinsey-Studie könnte der für das Jahr 2040 prognostizierte Mangel von 24 Millionen Arbeitnehmenden in Europa theoretisch auf 3 Millionen verringert werden, hätten Frauen dieselbe Erwerbsquote wie Männer. Als Anleger auf Frauen setzen Die EU hat erste Schritte in Richtung einer gesetzlich geregelten Frauenquote unternommen. Für EU-Kommissarin Viviane Reding ist klar, dass das Potenzial der Frauen besser genutzt werden müsse. Sie sei zwar kein Fan von Quoten, aber sie möge die Ergebnisse, die Quoten mit sich brächten. Nach Ablauf der Konsultationsfrist am 26.
Mai entscheidet Reding, ob und in welcher Höhe Quoten mehrheitsfähig sind. Dass die Banken nicht auf den Trend aufspringen und damit beginnen, vermehrt geschlechtsspezifische Anlageprodukte auf den Markt zu bringen, hat wohl einen simplen Grund: Es ist nicht eindeutig erwiesen, dass Frauen anders investieren als Männer. Professorin Renate Schubert von der ETH Zürich legte in einer Untersuchung im Jahr 2009 dar, dass Frauen risikoscheuer anlegten als Männer, unter anderem, weil ihre Einkommen und Vermögen kleiner seien. Eine andere Studie (vom Mai 2011), stellte dagegen kein geschlechtsspezifisches Anlageverhalten fest. Immerhin hat die Bank Coop seit einigen Jahren «Eva» im Angebot, ein spezielles Beratungsprogramm für Frauen. Und Anleger sollten darauf achten, welche kotierten Firmen besonders viele Frauen in den Entscheidungsgremien haben. Laut Professorin Maznevski aus Lausanne haben diese Firmen nämlich auch eine bessere Aktienkursentwicklung.
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SpitzenWeine bringen Satte Renditen Wein schlägt im 20-Jahre-Vergleich Gold, Silber und Kunst als Anlageklasse. Eine gute Beratung ist allerdings unabdingbar. von Christoph Pichler, Globalwine
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ie Fakten sprechen für sich: Bordeaux-Premier-Crus aus den 1990er-Jahren sind heute ein Vielfaches ihres Ausgabepreises wert. Der Fine-Wine-100-Index auf Liv-ex.com performte in den letzten zehn Jahren um 400 Prozent. Preise der gesuchtesten Burgunder steigen aktuell in den Himmel. Robert Parkers 100/100-Bewertungen belohnen Käufer von Montrose, Smith Haut Lafitte, Cos d’Estournel und anderen 2009er mit satten Renditen. Viele Weinsammler mögen in anderen Parametern über ihre Schätze denken, doch es ist nicht von der Hand zu weisen: Ein gut selektiertes und betreutes Wein-Portfolio kann ein hervorragendes Investment sein. Aus einem 20-Jahre-Vergleich von SWAG Indices (Silver, Wine, Art, Gold) geht der Liv-ex-Fine-Wine-Investables- Index sogar als beste Anlage dieser Klasse hervor, sowohl was die Bewertung des Risikos als auch was die Rendite betrifft.
grosser Jahrgang sein wird – zum Glück, wie einige Stimmen aus dem Bordelais verlauten lassen. Denn der Markt könne keinen weiteren grossen Jahrgang ertragen. Diese Aussagen haben durchaus ihre Berechtigung. Denn zu viele grosse Jahrgänge, zu viele grosse Weine, werden die Begehrlichkeit der Einzelnen verwässern. Und nachdem in den letzten zwölf Jahren bereits die Jahrgänge 2000, 2003, 2005 und 2009 als aus serordentlich gefeiert wurden, stand das Anbaugebiet des Bordeaux schon letztes Jahr – mit der abermaligen Réussite des Jahrgangs 2010 – vor einer kommunikativen Herausforderung. Fest steht auch, dass man den 2011er teils um über 20 Prozent günstiger als seinen Vorgänger anbieten möchte. Bei den Premier Grand Crus wäre damit das Niveau immer noch über dem Jahrgang 2005, der bereits als «Jahrhundertjahrgang» in die Geschichte einging. Es sind viele Faktoren, die den sekundären Markt für rare Weine beeinflussen, und das Preis-Genuss-Verhältnis der jüngsten Bordeaux-Abfüllungen ist bei weitem nicht der einzige. Seitens der Nachfrage dürften folgende Faktoren ein weiteres Wertwachstum begünstigen: – Der internationale Kennerkreis wächst beständig, neue Märkte in Asien und Südamerika sind erst in den Kinderschuhen und üben bereits grossen Einfluss auf den Markt aus. – Die wachsende Anzahl von HNWI («highnet-worth individuals»), die sich die besten und begehrtesten Weine leisten können.
«Es ist nicht von der Hand zu weisen: Ein gut selektiertes und betreutes Wein-Portfolio kann ein hervorragendes Investment sein.»
Wo wird der Jahrgang 2011 preislich liegen? Mit der bevorstehenden Bordeaux-En-Primeurs-Kampagne stellt sich ein weiteres Mal die für den Sekundärmarkt entscheidende Frage: Wo wird der neuste Jahrgang 2011 preislich liegen und was für einen Einfluss wird das auf die Entwicklung älterer Jahrgänge haben? Nach den zwei Ausnahmeernten 2009 und 2010, die qualitativ und preislich wohl neue Massstäbe gesetzt haben, steht zumindest fest, dass 2011 kein weiterer
– Spitzenweingüter werden zu etablierten globalen Luxury Brands. Die verfügbaren Mengen schrumpfen durch deren Konsumation Das Angebot indes bleibt gleich gross oder schrumpft sogar: Nur wenige Weine kommen primär für ein Investment in Frage. Die Produktionsmengen sinken, nicht zuletzt wegen der immer radikaleren Selek tionskriterien der Produzenten, um im Wettbewerb zu bestehen. Die verfügbaren Mengen auf dem Markt schrumpfen durch deren Konsumation – was bei keinem anderen Investitionsgut der Fall ist. Spitzenweine werden über die Jahre besser, was die Begehrlichkeit weiter verstärkt. Fazit: Trotz der globalen Wirtschaftsturbulenzen ist eine Investition in Spitzenweine – bei guter Beratung und weitsichtiger Strategie – eine sichere Anlage mit geringem Risiko.
Micha Lindauer | Christoph Pichler RaritätenHandel Globalwine AG Christoph Pichler (r.) ist seit 6 Jahren bei der Firma Globalwine für den internationalen Ra ritätenhandel verantwortlich. Zusammen mit Micha Lindauer (l.) berät er Sie gerne beim Kauf oder der Veräusserung rarer Weine und bei Wein-Investments. Kontakt: rarities@globalwine.com
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Demografie Pensionskassen
Die Krux mit dem Älterwerden Der Anteil der älteren Menschen wird in den Industrieländern immer grösser. Die Altersvorsorge ist gefordert. Von Daniel Dubach
Wer das Alter in Ruhe geniessen will, muss gut vorsorgen – was zunehmend anspruchsvoller wird.
D
ie Vereinten Nationen stellten in einem Bericht fest, dass zum ersten Mal in der Weltgeschichte die Bevölkerungsdynamik nicht von Geburten, sondern vom Sterben geprägt ist. Bis 2050 rechnet die Weltorganisation etwa für Deutschland mit einem Bevölkerungsschwund von zwölf Millionen. Die Hälfte der Bevölkerung wird dann älter als 51 Jahre sein. In Japan, in den USA oder in der Schweiz wird die Entwicklung nicht unähnlich sein. Das stellt die Vorsorgesysteme vor grosse Herausforderungen. Das schwei-
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zerische Vorsorgesystem befindet sich derzeit in einer Phase der Neuorientierung. Bundesrat Alain Berset will eine breite politische Debatte über die künftigen Zielsetzungen der obligatorischen Altersvorsorge führen. Und dies in einer Gesamtschau, welche die 1. und 2. Säule gemeinsam betrachtet. Reformen greifen nicht – Marschhalt zur richtigen Zeit Der Marschhalt kommt zum richtigen Zeitpunkt. Denn in beiden Säulen ist es trotz kürzlich durchgeführter Reformen nicht
Keystone
gelungen, zu den Ursachen der Probleme vorzustossen und eine langfristige finanzielle Stabilisierung herbeizuführen. AHV wie Pensionskassen kranken daran, dass ihre Finanzierungssysteme der rapide alternden Bevölkerung, der gleichzeitig steigenden Lebenserwartung und den tiefen Finanzmarktrenditen mittelfristig nicht gewachsen sind. Ohne Gegensteuer sind diese für das Alterseinkommen zentralen Sozialwerke gefährdet. Unglücklicherweise lassen sich ohne teilweise einschneidende Massnahmen wie Rentenkürzungen oder Beitragserhöhun-
Pensionskassen Demografie
gen kaum mehr langfristig tragfähige Verhältnisse schaffen. Lösungsansätze sind immer mit Verzicht und einer Umverteilung zwischen den Generationen und Anspruchsgruppen verbunden, was zwangsläufig zu einer heissen, politischen De batte führt.
wird die AHV bis in einigen Jahren erneut Milliardendefizite erwirtschaften mit der Folge, dass die Staatsverschuldung der Schweiz in 50 Jahren gar bei griechischen Verhältnissen landen könnte.
«Ohne Gegensteuer drohen bei der AHV Milliarden defizite – und eine schweizerische Staatsverschuldung in griechischem Ausmass.»
AHV und IV sind im Gleichgewicht Bei der AHV und IV ist nach den Steuer- und Abgabenerhöhungen im Moment zwar eine finanzielle Stabilisierung sichtbar. Dieses Gleichgewicht ist jedoch nur von kurzer Dauer. Gemäss Langzeitperspektiven des Bundes ist die Entwicklung unverändert schlecht. Wird kein Gegensteuer gegeben,
Wir müssen uns auf weniger einstellen Bei den Pensionskassen hat der Bundesrat mit dem Bericht zur Zukunft der 2. Säule kürzlich eine Art Auslegeordnung der bestehenden Herausfor derungen in die Vernehmlassung gegeben. Es geht nun darum, die richtigen Prioritäten zu setzen, wo der Hebel zur langfristigen Sicherung der Renten am effektivsten anzusetzen ist. Man darf gespannt sein, ob die
Politiker den Mut aufbringen, auch bisherige Tabuthemen, wie beispielsweise die Beteiligung der Rentner an der Sanierung der Pensionskasse, ernsthaft zu diskutieren. In den untenstehenden Themenschwerpunkten (siehe Kasten) sind die wichtigsten Trends, die sich in der Entwicklung der Vorsorge abzeichnen, zusammengestellt. Diesen Kräften können auch die Politiker nicht entkommen, sodass die mittelfristig zu erwartenden Auswirkungen auf die Pensionskassengelder in der einen oder anderen Form eintreffen werden. Auch die kommende Generation hat Chancen, AHV- und Pensionskassen-Renten zu erhalten. In Bezug auf die Altersvorsorge müssen wir uns aber alle auf weniger Leistungen einstellen. Und die Eigenverantwortung wird steigen: Es wird eine Gewichtsverschiebung hin zu einem grösseren Anteil aus der 3. Säule – der zusätzlichen Eigenvorsorge – stattfinden.
Wichtige Trends für die Entwicklung
Erwartete Auswirkungen auf
des Vorsorgesystems
das Pensionskassengeld
— Längere Lebenserwartung: Wir werden immer
— Kleinere Rentenversprechen: Die
älter. Allein in den letzten zehn Jahren ist die
Zinsgutschriften, insbesondere der für
Lebenserwartung in der Schweiz um rund 2 Jahre
die Rentenberechnung massgebende Um
gestiegen. Seit 1950 sind es zwischen 7 und 8
wandlungssatz, werden sinken. Andern
Jahre. Das erfordert jährlich rund 0,5 Prozent
falls wird die Quersubventionierung der
Zusatzrendite, um die steigenden Altersrenten
Rentenbezüger durch die aktiv Versicher
zu bezahlen. Können diese nicht im Finanzmarkt
ten immer stärker.
geholt werden, müssen Leistungen gekürzt oder
— Zweiteilung der Rente: Bereits heute
Altersgutschriften erhöht werden.
gibt es erste Pensionskassen, die die
— Erhöhung Pensionsalter: Eine Leistungskür
Rentenzahlung in einen garantierten Teil
zung besteht darin, später in Pension zu gehen.
sowie einen Überschussanteil aufteilen.
Trotz höchster Lebenserwartung in Europa und
Der Überschuss kommt nur nach fest
längerer Gesundheit im Ruhestand hat die Schweiz
gelegten Bedingungen zur Auszahlung.
mit Rentenalter 65 im internationalen Vergleich
Dieses Überschussprinzip kennt man bei
kein spätes Rentenalter. Bereits elf OECD-Staaten
den Privatversicherungen schon lange. — Einschränkungen beim Vorbezug:
haben trotz kürzerer Lebenserwartung Rentenalter 67 oder 68 beschlossen oder eingeführt.
Vorbezüge zum Erwerb von Wohneigen
— Kostendruck führt zu Standardisierung des
tum, für die Aufnahme einer selbständi
Angebots: Im obligatorischen Teil der Vorsorge ist
gen Erwerbstätigkeit und beim Wegzug
aus Kosten- und Effizienzüberlegungen ein Trend
ins Ausland dürften stark eingeschränkt
zu einer gewissen Standardisierung im Angebot festzustellen (Vereinfachungen wo möglich, Abbau unerwünschter Quersubventionierungen), was mit telfristig auch eine Einschränkung von Wahlmög
und eventuell nur noch auf den überobli Arbeiten bis ins hohe Alter: Der Trend zur Erhöhung des Pensionsalters hält an. Keystone
lichkeiten bedeutet. — Wahlfreiheit nur im Überobligatorium: Im überobligatorischen Teil (über 125 000
gatorischen Teil beschränkt werden. Dies aus Kosten- (Handling) und politischen Überlegungen (Primat der Sicherung der Altersvorsorge vor anderen Zielen). — Beschränkungen bei Einmaleinlagen:
Franken Jahreslohn) werden gleichzeitig die Wahlmöglichkeiten ausgebaut (etwa freie An
Die Möglichkeiten für Einmaleinlagen,
lagestrategiewahl). Diese erkauft sich der Versicherte aber mit der vollen Übernahme des
von denen insbesondere gut Verdie
Risikos. Deshalb schränkt der Gesetzgeber Wahlmöglichkeiten im Obligatorium stark ein.
nende profitieren, werden mit Blick auf
Aufgrund neuer Bilanzierungsrichtlinien (IFRS-Standard) sind vor allem die international
weiter verschärfte Gesetze bezüglich
tätigen Firmen mehr und mehr darauf bedacht, ihre Bilanzverpflichtungen gegenüber der
Geldwäscherei und Steuerschlupflöcher
Pensionskasse zu reduzieren. Dieses Ziel kann durch Einführung von Wahlmöglichkeiten mit
inskünftig vermutlich weiter beschränkt
Risikotransfer an den Versicherten erreicht werden.
werden.
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Technologie Stuart O‘Gorman
«Technologie ist heute ein reines Konsumgut» Stuart O’Gorman managt einen der grössten Technologie-Fonds der Welt. Für ihn ist klar: Die Branche kann nur gewinnen. Interview: Sven Zaugg Bild: Nik Hunger
Stuart O’Gorman, wie wird sich die Technologie-Branche entwickeln und wo liegen die Herausforderungen? Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Technologie-Branche wurde von der Schuldenkrise weitgehend verschont. Hinzu kommt, dass die Unternehmen im Nachgang zur geplatzten Dotcom-Blase im Jahr 2000 ihre Ausgaben für moderne und vor allem effizientere Informationstechnologien drastisch reduziert haben. Der Technologie-Sektor wird von Investoren noch immer als sehr riskant wahrgenommen. Das ist ein Überbleibsel aus der Dotcom-Blase. Aufgrund des technologischen Fortschritts, der fallenden Kosten und der Stabilisierung der Wirtschaft werden Unternehmen weltweit mittelfristig allerdings massiv in neue Informationstechnologien investieren. Und das Gleiche gilt auch für die Konsumenten. Die fallenden Preise regen den Konsum an. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Viele grosse Technologie-Unternehmen können gesunde Bilanzen vorlegen und haben eine starke Performance. Gibt es trotzdem Bedenken? Gewisse Investoren hegen die Befürchtung, dass eine neue Technologie-Blase auf uns zukommt. Die grösste Gefahr besteht primär darin, dass Investoren, die einzelne Technologie-Sektoren aus unerfindlichen Gründen zu hoch bewerten, enttäuscht werden. Soziale Netzwerke gehören etwa dazu, dasselbe gilt für das Cloud-Computing. Sicher: Die Rechnung wird nicht für jedes Unternehmen aufgehen. Wir reden hier aber nur von einem verschwindend kleinen Teil der ganzen Branche. Der grosse Rest ist für Anleger sehr interessant. Wir sehen Unternehmen mit grossen Gewinnmargen,
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guten Cashflows und gesunden Bilanzen. Mit anderen Worten: Der Trend ist durchwegs positiv. Wie wird sich die demografische Veränderung der Gesellschaft auf den Technologie-Sektor auswirken? Für uns gibt es drei verschiedene Gruppen: Digital Natives, Digital Migrants und Digital Refugees. Mein Vater zum Beispiel ist ein gutes Beispiel für einen Digital Refugee und hat überspitzt formuliert eine sehr ängstliche Haltung gegenüber neuen Technologien. Nun, es ist eine traurige Tatsache, dass wir alt werden und sterben. Die Generation der Digital Refugees wird also immer kleiner. Manche Digital Refugees werden zu Digital Migrants. Wenn meine Mutter mit ihrer Enkelin telefonieren und sie zugleich sehen will, ist sie gezwungen, Skype zu benutzen. Als ich aufwuchs, war Technologie etwas für Stubenhocker, Streber und Freaks. Wenn man heute aber nicht mindestens 500 Freunde auf Facebook hat, gilt man schon fast als randständig. Meine Generation, die Digital Migrants, investiert immer mehr Zeit und Geld in neue Technologien, in neue Soft- und Hardware.
Stuart O‘Gorman Technologie-Fonds-Manager Stuart O‘Gorman ist Leiter des Henderson Technology-Teams und Co-Manager des «Henderson Global Technology Fund». Er hat einen MA-Abschluss in Finanzökonomie der Universität Dundee und auch ein Diplom in Investment-Analyse der Universität Stirling. Er ist Associate Member des Institute of Investment Management and Research.
Und die Digital Natives? Das sind alle unter dreissig Jahren. Probieren Sie mal, die Internetverbindung Ihrer Kinder zu kappen, und sie werden am eigenen Leib erfahren, dass der arabische Frühling nichts im Vergleich ist zu dem, was dann in Ihrem Haushalt passieren wird. Die Digital Natives sehen Technologie als reines Konsumgut. Die Jugendlichen würden, wenn sie müssten, wahrscheinlich eher das Rauchen aufgeben, als den Internetkonsum einzuschränken. Diese Generation der Digital Natives wird von Tag zu Tag
Stuart O‘Gorman Technologie
Ein anderes Unternehmen, das für Gesprächsstoff sorgt, ist Apple. Eine interessante Anlage? Apple ist seit Jahren einer unserer bevorWie beurteilen Sie den bevorstehenzugten Titel. Die ersten Aktien kauften wir den Börsengang von Facebook? Facebook ist ein absolut interessantes Ge- für zirka 8,50 Dollar. Heute notiert sie bei schäft. Die operativen Margen liegen bei über 600 Dollar. Interessanterweise haben rund 40 Prozent. Das soziale Netzwerk ist die Konsumenten das Gefühl, bei Apple sehr profitabel, zudem sind wir der Auffas- gehe es ausschliesslich um die Marke. Das ist falsch. A pples sung, dass das UnterTrumpf ist das Genehmen gut geführt schäftsmodell. Ist man wird. Entscheidend als Konsument einmal ist auch, dass es den drin, kommt man fast Markt noch immer nicht mehr raus. Das klar dominiert, daApple-Modell ist mit mit sind die Eintrittsder eleganten Hardbarrieren für andere ware und der userUnternehmen relativ freundlichen Software hoch. Es stellt sich jedoch die Frage, welchen Preis man für die perfekt aufeinander abgestimmt – es ist Aktie bereit ist zu zahlen. Wir haben uns, quasi ein geschlossener Kreislauf. Von ehrlich gesagt, noch keine grossen Gedan- allen Kunden, die Appleprodukte kaufen, ken über den Facebook-IPO gemacht. Klar bleiben 95 Prozent der Marke treu – das ist: Wir werden in irgendeiner Form parti- ist enorm und aus unternehmerischer Sicht zipieren, ob kurz- oder langfristig, wissen sehr nachhaltig. Interessant ist auch, wie dav_pdo_11_eight_148x210mm_dav_pdo_11_eight_148x210mm 09:39 Seite 1 sich 20.01.12 die Dividende entwickeln wird. Wir wir jetzt noch nicht. grösser und reicher – unabhängig von kurzfristigen Trends.
«Wenn man heute nicht mindestens 500 Freunde auf Facebook hat, gilt man schon fast als randständig.»
rechnen mit einem Wachstum von zwischen 20 und 30 Prozent pro Jahr. Das macht die Aktie für Investoren, die auf hohe Divi denden aus sind, fast unverzichtbar.
Henderson global Technology Fund Das Anlageziel des «Global Technology Fund» (Valorennummer CH 539377) ist lang fristiger Wertzuwachs. Der Fonds investiert in ein weltweit diversifiziertes Portfolio aus Unternehmen des Technologiesektors bezie hungsweise technologienaher Bereiche. Über zehn Jahre weist der Fonds eine Rendite von -2,7% aus, über 3 Jahre 55,5%. Die zehn grössten Positionen des Fonds sind: — Apple (10,1%) — Microsoft (6,5%) — Google (5,1%) — IBM (5,0%) — Samsung Electronics (4,6%) — Intel (4,6% ) — Cisco Systems (3,9%) — Oracle (3,8%) — Qualcomm (3,7%) — EMC Corporation (2,8%)
PURO D’ORO
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www.davidoff.com
Technologie Automatisierung
Mehr Maschinen braucht die Schweiz Ein hoher Automatisierungsgrad verhindert die Auslagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer, sagt Rolf Pfeifer. Von FRÉDÉRIC PAPP
D
ie Leute hielten sein Labor für etwas verrückt, sagte Rolf Pfeifer einmal angesichts des kreativen Chaos im Labor für Künstliche Intelligenz an der Universität Zürich. Hier begegnet man eigenartigen Kreaturen aus Plastik, Blech, Sensoren und Motoren. Rolf Pfeifer, Professor für Computerwissenschaften am Institut für Informationstechnologie der Universität Zürich und Leiter des Labors, untersucht mit den selbst entwickelten R obotern, wie der Körper das Denken beeinflusst. Pfeifer ist weltführend in Forschung und Entwicklung rund um das Thema künstliche Intelligenz. Er steht somit für den Megatrend der zunehmenden Automatisierung der Arbeitswelt. Die Automation killt keine Jobs, sie schafft vielmehr neue Stellen «Was man automatisieren kann, soll man automatisieren», sagt Pfeifer, als cash ihn in seinem Labor besucht. Dieses gemäss Pfeifer «radikale» Anliegen tangiert die Menschen gleich in zweierlei Hinsicht positiv. Einerseits produziere – wie viele Leute fälschlicherweise annehmen – eine zunehmende Transformation von manueller in automatisierte Arbeit keine Arbeitslosigkeit. Vielmehr sei das Gegenteil der Fall. Studien belegen, dass vor allem in den USA Millionen von Arbeitsplätzen vernichtet wurden, weil die Produktion in Billiglohnländer verlagert worden war. Auch in der Schweiz ist dieser Trend erkennbar: In den 1960er-Jahren waren hier laut Bundesamt für Statistik noch rund die Hälfte der Erwerbstätigen im Industriesektor tätig. Heute arbeiten drei Viertel der Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor, bloss noch 23 Prozent im Industriesektor. Die Auslagerung der Fabrikation in Billiglohnländer gehört mit zu den Hauptgrün-
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«Was man automatisieren kann, soll man automatisieren.»
Rolf Pfeifer Direktor Artificial Intelligence Lab. Prof. Dr. Rolf Pfeifer promovierte an der Eid genössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich in Computerwissenschaften. Er ver brachte drei Jahre als Post-Doctoral-Fellow an der Carnegie-Mellon-Universität und an der Universität Yale in den Vereinigten Staaten. Seit 1987 ist er Professor für Computerwis senschaften am Institut für Informatik der Universität Zürich und Direktor des Artificial Intelligence Laboratory. Pfeifer gilt als einer der führenden Forscher auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz und der Robotik.
zvg
den dieser Entwicklung. Die Verlagerung von Arbeitsplätzen wird durch die Frankenstärke weiter beschleunigt. Gemäss dem Swissmem-Verband stehen in diesem Jahr 3 Prozent oder 10 000 Jobs auf der Kippe. Jobs in die Schweiz zurückholen – dank der Automatisierung Doch die zunehmende Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland ist nicht nötig. Sogar bereits ausgelagerte Arbeitsplätze können in die Schweiz zurückgeholt werden, ist Pfeifer überzeugt. Das Mittel dazu: eine
Schweizer Aktien Technologie
«Maschinen befreien die Menschen von ungesunder und mühsamer Arbeit.» versität Zürich begann und dann aus Forschungszwecken in die USA ging. Die Kehrseite der Entwicklung: Das Leben wird immer stärker von Maschinen dominiert. Und es bleibt die unbequeme Dauerfrage: Was können Computer oder Roboter wirklich? Denn es entstehen immer wieder plötzliche und scheinbar unlösbare, weil äusserst komplexe Probleme; weniger von Robotern selber als vielmehr von Computersystemen, die hinter den Robotern stehen. Erinnert sei hier lediglich an den Millennium-Bug. Die Konsequenz: Wirtschaft und Indus trie geben Hunderte von Milliarden Dollar aus, um sich gegen negative Auswirkungen solcher möglicher Bugs zu schützen. Automatisierung beinhaltet – wie vieles in der Welt – Glück und Leid zugleich. Einerseits befreit sie den Menschen von ungesunder und mühsamer Arbeit, anderseits macht sie den Menschen immer stärker von sich abhängig. Aber es scheint doch so zu sein, dass «der Mensch den Nutzen der Automatisierung höher einschätzt als deren Nachteile», sagt Pfeifer.
Die Tech-Aktien der Zukunft Fünf an der Schweizer Börse kotierte TechUnternehmen, die auch künftig überzeugen. Von FRÉDÉRIC PAPP
ABB Die Robotik-Sparte des Schweizer TechRiesen ABB galt lange als Sorgenkind. Nach Anpassungen im Geschäftsmodell gilt der Bereich nun als einer der interessantesten des Konzerns. Weniger bekannt, aber nicht minder lukrativ ist der Leistungshalbleiter-Bereich. Die Technologie findet vor allem in intelligenten Stromnetzen («Smart Grids») oder intelligenten Antriebssteuerungen Verwendung. Die Margen sind laut Analysten attraktiv. ABB ist breit diversifiziert und verfügt über eine solide Bilanz. Aber das Unternehmen kennt auch andere Zeiten. Im Jahr 2002 ging ABB fast Pleite. Der Aktienkurs sackte damals auf 1.12 Franken ab. Austriamicrosystems (AMS) Das österreichische Unternehmen ist Weltmarktführer in der Herstellung von miniaturisierten Mikrophonen – so genannten «Mems-Microphones». Die Technologie wird vor allem bei Handys verwendet. Aber AMS ist auch in anderen Technologien gut positioniert («RFID-Technologie» oder «Near Field Communication») – in kleinen Märkten mit attraktivem Wachstumspotenzial. Die an der Schweizer Börse kotierte Aktie legte seit Jahresbeginn rund 70 Prozent zu und ist laut Analysten nach wie vor unterbewertet. Das geschätzte Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) 2012 liegt bei 15.
U-Blox Das auf Navigationstechnologie spezialisierte Unternehmen stellt GPS-Chips und Module im Bereich «Positionierung und drahtlose Kommunikation» her. Die Technologie kann in der Konsum- und der Industriegüterindustrie und im Automobilmarkt eingesetzt werden. Laut Analysten ist die Durchdringungsrate in industriellen Geräten noch gering und das Wachstums potenzial somit dementsprechend hoch. Kaba Der klassische Schlüssel hat bald ausgedient. So entwickelte das auf Schliesssysteme spezialisierte Unternehmen einen elektronischen Schlüssel, der auf das Smartphone eines Hotelgasts geladen werden kann. Diese Technologie setzt etwa das «MGM Grand» in Las Vegas ein. Dabei ist Kaba führend. Auch bei Zutrittssystemen auf Flughäfen mischt Kaba vorne mit. Schweiter Schweiter ist im Bereich Textilmaschinen, Halbleitertechnologie und Verbundwerkstoffindustrie tätig. Dabei ist vor allem der letzte Bereich interessant. Schweiter stellt Strukturelemente für Windturbinen her und verwendet hierfür ein metallverstärktes Balsenholz. Die Chancen liegen vor allem in China, auch wenn die chinesische Konjunktur derzeit an Schwung verliert.
TECHNOLogie-Aktien mit Potenzial Aktie
Valor
Performance seit 1.1.2012
Performance 3 Jahre
Performance 5 Jahre
ABB
1222171
4%
9%
-12 %
Austriamicrosystems
1808109
69 %
600 %
-8 %
U-Blox
3336167
10 %
187 %
-27 %
Kaba
1179595
7%
84 %
-2 %
Schweiter
1075492
1%
45 %
34 %
cash.ch, 2.4.2012
Intensivierung des Automatisierungsgrades. Denn Automatisierung sei auf lange Sicht effizienter und somit kostengünstiger. Firmen würden an Konkurrenzfähigkeit gewinnen. Und: «Es werden qualifizierte und damit interessante Arbeitsplätze geschaffen, die man auch erhalten kann», ist Pfeifer überzeugt. Schweizer Unternehmen verfügen, nach Einschätzungen des Professors, noch über einiges an Automatisierungspotenzial. Neben wirtschaftlichen Vorteilen eröffnet ein hoher Automatisierungsgrad aber auch Vorteile für das einzelne Individuum. Maschinen befreien die Menschen von stupider und mühsamer Arbeit. «Die Menschen können so die Zeit nutzen, Tätigkeiten nachzugehen, die sie wirklich interessieren», sagt der diplomierte ETH-Physiker Pfeifer, der seine Forscherkarriere eigentlich am Psychologischen Institut der Uni-
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Nachhaltigkeit «Green Economy»
Ressourcen, Reputation und Performance schonen Nachhaltige Geldanlagen ergänzen die klassischen Kriterien von Rentabilität oder Sicherheit. Von MArkus Baumgartner
V
or 20 Jahren fand die erste Klimakonferenz in Rio statt. Im Juni wird diese Periode mit der Konferenz «Rio+20» ausgewertet. Das Fazit ist jetzt schon klar und niederschmetternd: In den vergangenen 20 Jahren wurde bezüglich Schadstoffreduktion und Klimaschutz nicht viel erreicht. «Während sich der Begriff Nachhaltigkeit in Politik und Wirtschaft etablierte, wurden die 1990 geweckten Erwartungen von grosszügigen Investitionen in den Klimaschutz nicht erfüllt», zieht Barbara Becker, geschäftsführende Direktorin des Nord-Süd-Instituts an der ETH Zürich, ein kritisches Fazit. Verantwortung übernehmen Nachhaltigkeit – im englischen Sprachraum «Sustainability» genannt – ist zum geflügelten Wort geworden: Heute muss schon fast alles nachhaltig daherkommen. Das Konzept der Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und besagt, dass man nicht mehr Bäume fällen soll, als wieder nachwachsen können. In der Finanzbranche geht es bei der Nach-
haltigkeit um mehr als ökologische Aspekte: Es ist inzwischen unumgänglich, dass die Unternehmen die Nachhaltigkeit im ökonomischen, ökologischen und sozialen Bereich zum Kriterium ihrer Tätigkeiten und Investitionen machen. Unter dem Begriff «Nachhaltigkeit» hat sich in der Finanzbranche die Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Aspekten etabliert. Dies unter dem angelsächsischen Kürzel ESG, das für «Environmental, Social and Governance» steht. «Unternehmen mit einem tiefen ESG-Wert sind bei Negativereignissen leichter angreifbar, etwa bei einer Ölpest oder bei Vorwürfen wegen schlechter Arbeitsbedingungen», erklärt Giles Keating, Leiter Research Private Banking und Asset Management bei der Credit Suisse. Die neue Konferenz «Rio+20» trägt den Titel «Green Economy». Es ist vielversprechender, wenn die Wirtschaft direkt einbezogen wird. Denn Unternehmen, die für ihre Geschäftstätigkeit wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Aspekte berücksichtigen, werden von Anlegern be-
Top-Nachhaltigkeitsfonds
vorzugt. Die anderen lassen sie fallen. Das zeigte sich an den Aktienkursen von Tepco und BP, die wegen des AKW-Unfalls in Fukushima und der Ölbohrplattform «Deepwater Horizon» unter die Räder gerieten. Staat und Konsumenten reagieren heute sensibler auf solche Verfehlungen. Vielfältige Anlagemöglichkeiten Nachhaltige Geldanlagen ergänzen die klassischen Kriterien von Rentabilität, Liquidität und Sicherheit um ökologische, soziale und ethische Bewertungspunkte. Die Schweiz ist der weltweit wachstumsstärkste Markt für nachhaltige Anlagen – mit einem Wachstum von 40 Prozent in den letzten vier Jahren. Für die Umsetzung gibt es eine vielfältige Auswahl von Anlagen: Einige setzen mit ihren Produkten nicht nur auf ESG-Leaderfirmen, sondern auch auf nachhaltige Megatrends in den Bereichen grüne Immobilien, erneuerbare Energien, nachhaltige Rohstoffe wie Wald oder Wasser oder Mikrofinanz. Bei den Mega trends können Anleger auf entsprechende Themenfonds setzen.
Katastrophen als Anlagethema
Vergleicht man die Performance der letzten
Unter den 175 Fonds im Bereich Energie
«Cat Bonds» – Katastrophenanleihen –
drei Jahre, so ragen im Morningstar-Vergleich
erreichen drei Fonds über 40 Prozent Rendite:
haben sich als noch junge Anlageklasse
im Gesamtbereich Ökologie von 169 Fonds
— «AXA WF Framlington Junior Energy»
2011 bewährt. Mit «Cat Bonds» sichern sich
folgende 4 mit über 25 Prozent Performance
— «Franklin Natural Resources»
Versicherungen gegen das Risiko von Scha
heraus:
— «BNP Paribas Equity Europe Energy»
denersatzzahlungen aus Naturkatastrophen
— «Vontobel Fund Global Trend Clean Tech
ab. Letztes Jahr führten Katastrophen zu Im Bereich Wasser haben sich für die ver
mehr als 110 Milliarden Dollar Verlust. Zum
— «Schroder ISF Global Climate Change»
gangenen drei Jahre unter 41 Fonds folgende
ersten Mal kam es zu Totalverlusten – bei
— «Parvest Global Environment»
mit über 35 Prozent ausgezeichnet:
einem Japan-Bond und einer an Tornados
— «Impax Environmental Markets»
— «Swisscanto (Lux) Equity Fund Water
gekoppelten Anleihe. Dennoch verdien
nology»
Invest»
ten die Anleger 2011 Geld: Gemessen am
Bei den alternativen Energien liegen mit
— «iShares S&P Global Water»
Katastrophenbond-Index der Swiss Re legte
über 15 Prozent an der Spitze:
— «Lyxor ETF World Water»
die Anlageklasse 3 Prozent zu. Über 10
— «SAM Smart Energy»
— «Pictet Water»
Jahre liegt die Performance sogar bei über 7
— «JB Multistock Energy Transition»
— «Sarasin Sustainable Water Fund»
Prozent pro Jahr.
24
Nachhaltigkeit MIKROKREDIT
EIN Beitrag zu einer besseren Welt Geld investieren und damit Gutes bewirken. Immer mehr Leute setzen auf den Nachhaltigkeitstrend Mikrofinanz. Von Sven Zaugg
S
ichere Anlagen sind in einem von starker Volatilität geprägten Marktumfeld immer gefragter – vor allem auch dann, wenn sie einen sozialen Nutzen haben. Die Mikrofinanz symbolisiert von daher einen Anlagetrend im grossen Thema Nachhaltigkeit, bei dem die Menschen nicht bloss auf die eigene Rendite schauen, sondern mit ihren Investitionen etwas bewirken wollen. Unter «Mikrofinanz» versteht man die Vergabe von Mikrokrediten an Kleinstunternehmen in Schwellen- und Entwicklungsländern. Sie helfen den Menschen beim Aufbau einer Existenz. Das Ermöglichen von Krediten an ärmere Bevölkerungsschichten gehöre neben dem Renditeaspekt zu den Hauptmotiven, weshalb sich seine Kunden für diese Anlage interessierten, sagt Responsability-CEO Klaus Tischhauser. «Immer mehr Menschen realisieren, dass sie selber als Bürger, Konsumenten und Investoren einen aktiven Beitrag zu einer besseren Welt leisten können.» Und MikrofinanzFonds, einer der Anlageschwerpunkte von Responsability, seien die Ausdehnung dieses Trends in den Investmentbereich. Stabilität und positive Erträge Mit einem verwalteten Vermögen von über einer Milliarde Dollar zählt Responsability mit Sitz in Zürich weltweit zu den führenden Vermögensverwaltern für Social Investments. «Ein Mikrofinanz-Fonds verfolgt eine Strategie, die auf Stabilität und die Erwirtschaftung positiver Erträge ausgerichtet ist, unabhängig vom allgemeinen Börsen- und Wirtschaftsumfeld», so Tischhauser. Der Fonds investiert breit diversifiziert in festverzinsliche Forderungspapiere von Mikrofinanzinstitutionen (MFI) mit kurzer bis mittlerer Laufzeit. Zusätzlich kann sich der Fonds mit bis zu 10 Prozent
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tiefe Volatilität merklich beeinflusst würde. Das bestätigt auch Fondsanalyst Christian Braun von der Privatbank Hyposwiss, die denselben Fonds auch ihren Kunden anbietet: «Durch das tiefe Zinsumfeld sind Mikrofinanz-Fonds eine gute Alternative für private und institutionelle Anleger, die ein Investment mit einer sehr geringen Korrelation zu den Finanzmärkten sowie einer sehr tiefen Volatilität suchen.» Eine Prognose zur Performance, die 2011 2,32 Prozent in US-Dollar betrug, will Braun nicht abgeben. Man könne davon ausgehen, dass – sofern es in den Investitionsländern keine politischen Unruhen geben sollte – eine ähnliche Rendite erwartet werden darf wie in der Vergangenheit. Angestrebt wird eine Rendite über Geldmarktniveau. Zum Vergleich: Sparbüchlein werfen im heute kaum ein halbes Prozent ab, die Rendite von zehnjährigen Staatsanleihen der Eidgenossenschaft liegt knapp unter 1 Prozent.
Obstladen in Südafrika: Mikrokredite helfen beim Aufbau einer Existenz.
key
Microfinance-Fonds In der Schweiz handelbare Fonds Rendite 5 Jahre
Fonds
Valor
AXA WF Resp. Dev. Bonds
LU0140866178
2,25%
responsAbility Microfin B USD
LU0180189770
3,59%
responsAbility Microfin H EUR
LU0180190273
3,40%
in Form von Equity an MFI beteiligen und in Fairtrade investieren. Dank der Beimischung von Beteiligungsanlagen wird laut Tischhauser ein zusätzliches Wertsteigerungspotenzial erreicht, ohne dass die
Kein Ersatz für Entwicklungshilfe Doch halten die Fonds bezüglich Nachhaltigkeit wirklich, was sie versprechen? An der Universität Zürich beschäftigt sich Ökonomin Franziska Spörri mit dem komplexen Thema. Es liege auf der Hand, dass Mikrofinanz nicht alle Probleme aus der Welt schaffen könne. Ein Problem ortet sie vor allem bei den Erwartungen, die mit Mikrofinanz verknüpft werden. Erwartungen beispielsweise, wonach die Gesundheit der Kinder oder der Schulbesuch im entsprechenden Entwicklungsland gefördert werden sollen. Mit anderen Worten: Mikrokredite sind kein Ersatz für Entwicklungshilfe, können diese aber positiv beeinflussen. Fonds wie jener von Responsability seien wichtig, um den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu verbessern, sagt Spörri.
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negativ
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Symbol
Valor
Faktor 4x Long Platin Index Faktor 4x Short Platin Index Faktor 4x Long Palladium Index Faktor 4x Short Palladium Index Faktor 4x Long Silber Index Faktor 4x Short Silber Index Faktor 4x Long Gold Index Faktor 4x Short Gold Index
CBLPL4 CBSPL4 CBLPA4 CBSPA4 CBLSR4 CBSSR4 CBLGC4 CBSGC4
13861771 13861772 13861769 13861770 13006925 13006927 11814643 11814641
Dieses Dokument stellt keinen vereinfachten Prospekt im Sinne von Art. 5 des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen («KAG») dar und ist weder als Angebot noch als Empfehlung zum Kauf der Zertifikate zu verstehen. Die Zertifikate sind keine Kollektivanlagen im Sinne des KAG und unterstehen weder einer Bewilligungs- oder Genehmigungspflicht noch der Aufsicht durch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA. Anlagen in die Zertifikate unterliegen dem Ausfallrisiko des Emittenten. Die vollständig und rechtlich verbindlichen Emissionsbedingungen der Zertifikate sind im Basisprospekt und in den endgültigen Bedingungen enthalten. Diese Dokumente sind in elektronischer Form unter www.zertifikate.commerzbank.ch verfügbar oder in physischer Form kostenlos bei der Commerzbank AG, Zweigniederlassung Zürich, Utoquai 55, CH-8034 Zürich erhältlich. *Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass die Gespräche auf dieser Telefonlinie aufgezeichnet werden. Wir gehen von Ihrer Zustimmung aus.
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