Vorgestellt: Ina Zimmermann. Bürgermeisterin mit Herz & In angeregter Diskussion: Dr. Reiner Haseloff, Thomas Webel und Leidenschaftaft.
Prof. Mathias Tullner in Moderation von Stephan Leitel Des Öfteren hört man die Frage, wie sich das Ehrenamt entwickeln wird. Einen positiven Blick in die Zukunft kann man in Zappendorf sehen. Zappendorf? Ein kleiner Ort im prosperierenden Saalekreis, etwas abseits der großen Straßen, aber dennoch mit einigen Besonderheiten und Bekanntheiten. Jeder Fan der „Defa-Indianerfilme“ kennt die Kulissen des Ortsteils Kölme. Die markanten Steinfelsen dienten einst als Drehort von Gojko Mitic & Co. Damals, wie heute, ist das imposante Gelände auch Jugendbegegnungsstätte und Arbeitsort von Ina Zimmermann. Hier kümmert sie sich mit ihrem engagierten Team um Jugendfreizeiten, Seniorennachmittage und vieles mehr. Auch der mittlerweile zweite Familiennachwuchs füllt das Leben aus. Deshalb brauchte sie eine Bedenkzeit, als ihr die Frage gestellt wurde, ob sie sich die Arbeit als ehrenamtliche Bürgermeisterin vorstellen könnte. Dass am Ende der Überlegung ein „Ja“ stand, wusste sie im Inneren ihres Herzens. Dennoch wäre sie einem „Nein“ ihrer Familie gefolgt. Aber der große Zuspruch und die Unterstützung aus der Gemeinschaft machten ihr ihre Bewerbung leicht. „Besonders schön für mich ist, dass alle, die mir ihre Hilfe angeboten haben, ihr Wort gehalten haben“, erzählt sie stolz. Der direkte Kontakt zum Bürger und die Begegnungen auf Augenhöhe sind ihr wichtig. Wenn man Ideen und Visionen umsetzen möchte, dann funktioniert dies immer nur Gemeinsam. Hier hilft auch der kurze Draht wie beispielsweise zum Landrat Frank Bannert oder zur Bundestagsabgeordneten Uda Heller. Der finanzielle Handlungsspielraum nach der Gemeindegebietsreform ist natürlich nicht groß, aber er muss ausreichen, die erste Maßnahme im Amt umzusetzen. Seit Amtsantritt bekommen die Bürgerinnen und Bürger, die einen runden Geburtstag feiern, ein kleines Geschenk der Gemeinde. „Für die Menschen, die Zeit ihres Lebens gearbeitet haben und der Gemeinschaft geholfen haben, ist ihr diese Anerkennung schon immer ein Herzensanliegen gewesen.“ Eine lebendige Willkommenskultur auch für die kleinsten Erdenbürger und für neu zugezogene Bürgerinnen und Bürger folgte. Ihr Ziel ist es, das Zappendorf auch in Zukunft für die Wertschätzung des Ehrenamtes, die Pflege der Tradition, das Miteinander aller Generationen steht. Kürzlich nahm sich der Europaabgeordnete Sven Schulze in seiner Wahlkreiswoche die Zeit für einen Abstecher nach Zappendorf. Dort übernahm er in Anwesenheit von Ralf Wunschinski und den Mitgliedern des Ortschaftsrates die Schirmherrschaft für die Bewerbung zum Europäischen Dorferneuerungspreis. Einen Vorschlag durfte das Land Sachsen- Anhalt für den Europäischen Dorferneuerungspreis 2016 machen. Alle zwei Jahre lobt die Europäische Arbeitsgemeinschaft für Landentwicklung und Dorferneuerung diesen Preis aus. Jeder Teilnehmer der ARGE, dazu gehört neben Regionen in EUund Nicht- EU- Staaten auch das Land Sachsen-Anhalt, darf einen Vorschlag unterbreiten. Zappendorf wurde als Sieger im Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hierzu seitens des Landes Sachsen-Anhalt nominiert. Klar ist, dass auch diese Bewerbung wieder neue, tolle Aktionen in Zappendorf hervorrufen wird. 17