Festhalten Im Osten nichts Neues Cedric Vilim
Festhalten Im Osten nichts Neues Cedric Vilim
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Festhalten Der Fall der Mauer und die damit verbundene Wiedervereinigung der DDR und BRD jähren sich 2009 nun bereits zum 20. Mal. Im Zuge der Deutschen Einheit kam es nicht nur politisch und ökonomisch, sondern auch gesellschaftlich zu einem tiefgreifenden Wandel. Dennoch gibt es auch Teile Deutschlands, in denen die Veränderungen der letzten 20 Jahre kaum sichtbar sind. So begebe ich mich in meiner Serie FESTHALTEN – Im Osten nichts Neues auf die Reise an die Deutsche Ostseeküste. Der Titel der Serie ist dabei aus zwei Perspektiven zu betrachten: Zum einen im Sinne des photographischen Festhaltens einer Momentaufnahme, der Abbildung eines Motivs im Hier und Jetzt. Zum anderen im Sinne des Festhaltens an Traditionen, an Gewohntem. Im Mittelpunkt meiner Arbeit stehen die architektonischen Charakteristika eines ehemals zentralistisch regierten Landes. Die Aufnahmen zeigen ein Nichtloslassenwollen, den Versuch, sich an das zu klammern, was noch von der DDR übrig ist. Die bedrückende Leere, verhangene Fenster oder in Vergessenheit geratener Unrat machen das Ohnmachtsgefühl einer vergangenen Ära bis zum heutigen Tag erlebbar. Ein Traumzustand inmitten standardisierter Relikte einer Planwirtschaft, Stillstand zwischen Wellblech und Pressspan.
15 Inkjet-Prints, 14 mal 30 x 30 cm, 1 mal 90 x 90 cm
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Staatliche Planwirtschaft ausladender Krone.
Das Beste an der DDR war der Traum, den
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iker und Verleger
- 1986), britischer Polit
Harold MacMillan (1894
wir von ihr hatten.
Festhalten ist die Quelle all unserer Proble
me.
Da Vergänglichkeit für uns schmerzlich ist, klammern wir uns verzweifelt an die Dinge. Wir haben Angst intensiv zu leben, weil Leben stetiges, tägliches Loslassen be
deutet.
Festhalten aber führt zu dem Schmerz, den wir um jeden Preis vermeiden wollen.
Mecklenburg, den n später.
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Peter Lauster (*1940), dt. Psychologe
und autor
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Gestaltung & Photographie Cedric Vilim Westphalweg 17 12109 Berlin
www.cedricvilim.com