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Arbeiten behindern Verkehr

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Sonntag, den 15. September 2013 • Nr. 37/34. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0

Exklusiv-Interview mit der Bundesarbeitsministerin

Ursula von der Leyen zu Gast beim Celler Kurier CELLE (ram). Die Bundesarbeitsministerin und Stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Ursula von der Leyen besuchte in Begleitung des heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Henning Otte am vergangenen Freitag den Celler Kurier und gab ein Exklusiv-Interview. Kurier: Aus EU-Ländern, wie zum Beispiel Spanien, kommen immer mehr Jugendliche nach Deutschland, um einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden. Wie kann man deutsche Jugendliche mit schlechteren Schulabschlüssen dagegen konkurrenzfähiger machen? Von der Leyen: „Das wichtigste für die Chancen am Arbeitsmarkt ist ein Schulabschluss. Und da freue ich mich, dass es uns inzwischen gelungen ist, die Zahl der Schulabbrecher zu halbieren. Der

zweite Punkt ist, dass es aktuell mehr Ausbildungsangebote gibt als Bewerberinnen und Bewerber, das heißt Ausbildungsplätze bleiben offen. Ich will nicht, dass die künftig eingestampft werden. Auf Ausbildung und Nachwuchs verzichten, hieße für den Mittelstand, an dem Ast zu sägen auf dem man sitzt. Deswegen freuen wir uns über jeden jungen Menschen, der aus Europa kommt und einen leeren Ausbildungsplatz besetzt. Ich kenne viele Handwerksbetriebe, die seit ein oder zwei Jahren auf der

Suche sind, und die heilfroh sind, wenn sie wieder einen Azubi haben. Kurier: Die Euro-Krise ist noch lange nicht überwunden. Ist damit zu rechnen, dass aus anderen EU-Ländern nicht nur Jugendliche, sondern auch Arbeitssuchende aller Altersklassen den deutschen Arbeitsmarkt überschwemmen? Von der Leyen: Es ist wichtig zu wissen, dass wir seit Monaten eine Million unbesetzte Arbeitsplätze haben. Das sind zum Teil hochqualifizierte Jobs, für die sich unter den verblie-

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (links) besuchte zusammen mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Henning Otte (rechts) den Celler Kurier.

benen Arbeitslosen kaum geeignete Kandidaten finden. Und wenn wir einmal nach vorne schauen, dann sehen wir, dass wir durch den demografischen Wandel in den nächsten 15 Jahren ungefähr sechs Millionen Menschen am Arbeitsmarkt verlieren werden. Das heißt, deutlich mehr Ältere gehen in den Ruhestand, als junge Menschen nachkommen. Deshalb müssen wir uns einerseits natürlich darum bemühen, das Potenzial hier im Inland zu heben, also Menschen, die bisher unter ihren Möglichkeiten geblieben sind, die mehr arbeiten wollen und können, auch in den Arbeitsmarkt reinzuholen. Aber das wird absehbar nicht reichen. Und deshalb brauchen wir auch qualifizierte Zuwanderung. Wenn zum Beispiel die Stelle eines Arztes nicht besetzt ist, dann heißt das eben auch, dass die Krankenschwester, die pharmazeuthisch-technische Assistentin, der Pförtner und die Gebäudereinigerin ebenfalls keine Arbeit haben. Mit anderen Worten: Wenn es uns gelingt offenstehende hochqualifizierte Arbeitsplätze zu besetzen, sichert das unserem Land zusätzliche Arbeit. Auch wenn es Menschen sind, die nicht unbedingt aus Deutschland kommen, sondern aus dem europäischen Umland. Kurier: Es gibt noch eine Million offenstehende Arbeitsplätze bei 2,9 Millionen Arbeitslosen? Von der Leyen: Ja. Das hört sich gut an, ist es aber nicht. Dahinter steckt die Geschichte, dass die Ausbildung eines Arbeitslosen nicht immer auf das Profil der Stellen passt, die gesucht werden, wie Informatiker, Ingenieure, aber inzwischen auch Elektrotechniker, Mechatroniker oder Lokführer. Vor zehn Jahren hatten wir

Ursula von der Leyen. noch Massenarbeitslosigkeit. Wer schlechte Noten hatte, bekam keine Lehrstelle. Diese jungen Menschen ohne abgeschlossene Ausbildung, die heute zwischen 25 und 35 Jahre alt sind, wollen wir gezielt nachqualifizieren. Das heißt, wir schicken sie zurück auf die Ausbildungsbank und zum Teil in die Schule, um die Abschlüsse nachzuholen. Denn diese jungen Menschen haben ja noch 30 Jahre am Arbeitsmarkt vor sich, können noch viel schaffen in ihrem Leben. Die abgeschlossene Ausbildung ist für sie die Eintrittskarte in den Arbeitsmarkt und die Chance herauszukommen aus Hartz IV. Kurier: Wie kann man dem in Deutschland bestehenden Fachkräftemangel noch besser entgegenwirken? Von der Leyen: Die beiden größten und wichtigsten Gruppen sind einerseits die Älteren sowie andererseits die Frauen. Da zeigt sich ein erfreuliches Bild. Vor fünf bis zehn Jahren war man mit über 55 Jahren schon ein altes Eisen. Das dreht sich im Augenblick vollständig. Die Unternehmen fangen an wahrzunehmen, dass Ältere ein gerüttelt Maß an Berufs- und Lebenserfahrung haben, die

Fotos: Alexiou kostbar ist. Und wir sehen, dass wir inzwischen Vize-Europameister bei der Beschäftigung Älterer sind und dass die Zahlen der Älteren am Arbeitsmarkt immer deutlicher steigen. Hier ist ‚ganz viel Musik drin‘. Aber die zweite und wichtigste Gruppe sind die Frauen. Wir haben eine hohe Beteiligung der Frauen am Arbeitsmarkt. 71 Prozent der Frauen im erwerbstätigen Alter sind am Arbeitsmarkt, aber jede zweite nur in Teilzeit. Da zeigt sich, dass viele gerne mehr arbeiten würden. Das heißt für uns: gute Kinderbetreuung, gute Ganztagsschulen. Das heißt aber auch für die Arbeitgeber, flexiblere Arbeitszeiten anzubieten, also nicht nur 20 Stunden, sondern auch mal 30 oder 35 Stunden, wie es in Holland oder Schweden seit langem normal funktioniert. Und wir wollen als Union für die vielen Frauen, die für ihre Familien zurückstecken und häufig in der Teilzeitfalle landen, ein Rückkehrrecht in Vollzeit einführen. Beschäftigte und Arbeitgeber sollen sich frühzeitig hinsetzen und gemeinsam den Weg aus der Teilzeit zurück in die Vollzeit verbindlich miteinander verabreden. Fortsetzung auf Seite 3

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