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Sonntag, den 5. Januar 2014 • Nr. 1/35. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0
Landrat Klaus Wiswe spricht über herausragende Themen
Eine Gesamtschule für Celle als großes Projekt in 2014 CELLE (ram). „Im vergangenen Jahr war Schule ein herausragendes Thema, und wird es auch 2014 sein“, erklärte Landrat Klaus Wiswe, als er zusammen mit dem Ersten Kreisrat Matthias Krüger einen Blick auf 2013 und 2014 warf. Weitere wichtige Themen werden die Europawahl sowie die Landratswahl sein. „Wir haben in Celle die Gesamtschule als großes Projekt für 2014“, erläuterte Wiswe. Die Genehmigung zur Errichtung der Gesamtschule in Celle zu Beginn des Schuljahres 2014/15 liege vor. Sie beschränke sich auf die Jahrgänge fünf bis zehn; die Oberstufe müsse gesondert beantragt werden. Eine „Umwandlung“ der Oberschule in eine Gesamtschule mit auslaufender Beschulung der Oberschul-Schüler unter dem organisatorischen Dach der Gesamtschule sei nicht genehmigt worden, da das rechtlich nicht
zulässig sei. Die Oberschule laufe also aus - zum nächsten Schuljahr würden keine fünften Jahrgänge mehr aufgenommen - und die Gesamtschule wachse auf. Eine Außenstelle der Gesamtschule in der Blumlage sei unbefristet genehmigt worden. Eine Planungsgruppe zur Errichtung der Gesamtschule sei von der Landesschulbehörde einberufen worden. Die Kapazität der Gesamtschule werde auf fünf Züge pro Jahrgang beschränkt, um das räumliche Nebeneinander von Gesamtschule und Gymnasi-
um Ernestinum in der Schulanlage Burgstraße zu ermöglichen. Würden im Schulzentrum kurzfristig zusätzliche Räume zur Verfügung stehen, könnten diese für die Gesamtschule genutzt werden. Die organisatorische Zusammenlegung der BBS III (Bahnhofstraße) und IV (AlbrechtThaer-Schule in Altenhagen) zum Schuljahr 2014/15 mit einer bis zum 31. Juli 2020 befristeten Führung der Außenstelle in der Bahnhofstraße sei genehmigt, so Wiswe. Die Planungsgruppe sei bereits einbe-
Landrat Klaus Wiswe vor dem im vergangenen Jahr aufgestockten Gebäude Trift 26.
Foto: Müller
rufen worden und habe ihre Arbeit aufgenommen. Beide Schulen würden jeweils über Bildungsangebote in den Berufsbereichen Hauswirtschaft und Pflege sowie Gesundheit und Soziales verfügen. Sie würden inhaltlich-pädagogisch insoweit eine Einheit bilden und bei der Entwicklung neuer Angebote miteinander konkurrieren. Die BBS IV decke ergänzend den agrarwirtschaftlichen Bereich sowie den Bereich Ernährung ab. „Die Inklusion ist in diesem Schuljahr angelaufen“, erklärte Kreisrat Krüger. Im Landkreis Celle gebe es keine Schwerpunktschulen, so dass alle Schulen inklusive Schulen seien. Die ersten baulichen Maßnahmen würden beziehungsweise wurden bereits vorgenommen, zum Beispiel der Einbau eines Treppenlifts in der Oberschule Lachendorf für eine körperlich behinderte Schülerin und Maßnahmen zur Verbesserung der Akustik für einen hörgeschädigten Schüler, ebenfalls in der Oberschule Lachendorf. Die Förderschulen mit den Förderschwerpunkten Geistige Entwicklung, Körperliche und Motorische Entwicklung, Hören und Sehen könnten als Alternative zur inklusiven sonderpädagogischen Förderung weitergeführt werden. Der Elternwille entscheide, wo das Kind unterrichtet und erzogen werden soll. Die Schwerpunkte Geistige Entwicklung und Körperliche und Motorische Entwicklung würden im Landkreis erhalten bleiben. Hören und Sehen werde nicht geführt, die Kinder könnten nach Hannover gehen. Die Peter-Härtling-Schule in Faßberg, Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen, und der Hauptschulzweig der Grundund Hauptschule Wietzen-
Das Landratsbüro in der Trift in Celle. bruch seien zum 31. Juli 2013 geschlossen worden, so Landrat Wiswe. Der Hauptschulzweig der Grund- und Hauptschule Groß Hehlen werde zum 31. Juli 2014 ebenfalls geschlossen. Im vergangenen Jahr seien für die Sanierung von neun Fachunterrichtsräumen und vier Vorbereitungsräumen insgesamt rund 385.000 Euro aufgewendet worden. Es handele sich um die Schulen Oberschule I (Physik), Oberschule II (Biologie), Oberschule Westercelle (Technik), Oberschule Lachendorf (Chemie), Gymnasium Ernestinum (Chemie) und die Oberschule Bergen (Chemie, Biologie, Physik, NW-Multifunktionsraum). Der Landkreis arbeite seit einiger Zeit an der Einführung eines Dokumentenmanagement-Systems, erläutert Wiswe. Es handele sich dabei um eine Software, die in Ergänzung zu den vorhandenen Fachverfahren eingesetzt werde. Im Rahmen eines Pilotprojekts habe der Landkreis am 1. Januar für zunächst zwei Jahre bei vier seiner Kommunen dem Präsidenten des niedersächsi-
Archivfoto: Müller
schen Landesrechnungshofs obliegende Aufgaben übernommen. Hierzu würden die Durchführung der Finanzstatusprüfung, die Erfassung von Finanzdaten und die Durchführung des gesetzlich vorgeschriebenen Stellungnahmeverfahrens sowie die Übersendung der die Prüfung abschließenden Prüfungsmitteilung gehören. „Am 25. Mai 2014 findet die Europawahl und gleichzeitig die Landratswahl im Landkreis Celle statt“, so Landrat Wiswe. „Und ich trete wieder an.“ Außerdem sind in Bergen sowie in den Samtgemeinden Wathlingen und Flotwedel Bürgermeisterwahlen. Fristablauf für die Einreichung von Wahlvorschlägen bei den Wahlleitungen sei der 7. April 2014, 18 Uhr. Sollte bei diesen Direktwahlen im ersten Wahlgang ein Kandidat nicht die absolute Mehrheit erreichen, werden nach der Neuordnung des Kommunalwahlrechts wieder Stichwahlen erforderlich. Diese würden dann am 15. Juni vorgenommen. Die Amtszeit der Hauptverwaltungsbeamten ende dann am 31. Oktober 2021.