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Karen Fuhr gewann Trainerwahl

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Sonntag, den 4. Mai 2014 • Nr. 18/35. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0

Wahlkampfveranstaltung des Celler Kreisverbandes der AfD

Bernd Lucke kritisierte die Euro-Rettungspolitik CELLE/BERGEN (ram). Rund 200 Interessierte kamen vor einigen Tagen ins Stadthaus von Bergen, um Prof. Bernd Lucke, den AfD-Bundessprecher und Spitzenkandidaten für die Europawahl, zu hören. Er war einer Einladung des Celler AfD-Kreisverbandes gefolgt und in den Landkreis Celle gekommen. „Heute stehen wir mit sehr großer Besorgnis einem kranken Patienten gegenüber, und der heißt Bundesrepublik Deutschland“, erklärte der AfD-Kreisvorsitzende Thomas Ehrhorn in seiner einleitenden Rede. Seiner Meinung nach sei das Immunsystem längst nachhaltig geschädigt. Man müsse die Krankheit erkennen und die Ursachen suchen, sagte Ehrhorn. Er kritisierte in seiner Rede unter anderem, dass der Durchschnittsbürger zurzeit bis zum 8. Juli nur für das Finanzamt arbeite.

Früher hätten sich die Parteien bei den großen Themen immer gegenüber gestanden und es habe Wahlmöglichkeiten gegeben, erklärte Lucke. Heute habe man eine Große Koalition und die Parteien seien sich bei den großen Themen einig geworden. Es gebe keine großen Meinungsverschiedenheiten mehr zwischen ihnen. Die aus Überzeugung gespeisten Positionen seien dem Kalkül gewichen, wie man möglichst viele Wähler bekomme. „Das ist einer Demokratie unwürdig“, kritisierte Lucke. „De-

mokratie lebt davon, dass Parteien für eine Überzeugung stehen. Jetzt ist das politische System so uninteressant geworden, dass man eine Alternative braucht. Sie wird nicht die Mehrheit haben, aber immerhin bietet sie eine zweite Meinung.“ Lucke sprach in seiner Rede unter anderem das Thema „Zuwanderung“ an. Er betonte, dass die AfD keine ausländeroder zuwandererfeindliche Partei sei. „Wir wollen und wir brauchen Zuwanderung, aber sie muss kontrolliert und ge-

AfD-Bundessprecher Bernd Lucke (links) und Kreisvorsitzender Thomas Ehrhorn.

Sprechstunde in Boye CELLE. Die Celler SPD-Ratsfrau Inga Marks lädt am Dienstag, 6. Mai, interessierte Boyer Bürger zum Gedankenaustausch um 17.30 bis 18.30 Uhr ins Restaurant „Mediterrano“ ein.

Schmitt und Otte bestätigt CELLE. Auf dem CDU-Bezirksparteitag in Walsrode wurden die beiden Celler Henning Otte (MdB) und Dr. Susanne Schmitt als Delegierte für den Bundesparteitag der CDU bestätigt. Auch Thomas Adasch (MdL) wurde als Ersatzdelegierter wiedergewählt, ebenso Jennifer Lohmann, die CDUKreisgeschäftsführerin in Celle. Der nächste CDU-Bundesparteitag findet im Dezember 2014 in Köln statt.

Foto: Müller

ordnet sein“, meint er. „Wir setzen uns als Partei für ein geordnetes Zuwanderungsrecht ein. Anderen Parteien fehlt der Mut sich dieses heiklen Themas anzunehmen.“ Er wies auf das Beispiel Schweiz hin, wo es ein Referendum zum Thema „Zuwanderung“ gegeben habe. Dort wolle man eine geregelte Zuwanderung. „Man muss diese Entscheidung akzeptieren und respektieren. Aber das hat die EU nicht gemacht“, so Lucke. Die in der Schweiz praktizierte Form stünden seiner Ansicht nach auch Deutschland gut zu Gesicht. „Demokratie ist ein wichtiges Thema in Europa“, erklärte Lucke. Seiner Meinung nach gebe es aber eklatante demokratische Defizite in Europa. Beispielsweise werde der Präsident vom europäischen Parlament gewählt und es gebe nur einen Kandidaten. „Es ist kein freier Wahlakt“, kritisierte Lucke. „Das möchte ich ändern, wenn ich im Parlament bin.“ In seiner Rede übte Lucke auch scharfe Kritik an der Euro-Rettungspolitik. In Griechenland gehe immer weiter bergab. „Es ist eine Frechheit, dass die Regierung sagt, die Staatskrise gehe zuende“, erklärt er. „Die grundlegenden Probleme Griechenlands sind heute zum Teil schlimmer als 2010.“ Seiner Meinung nach würden die Bürger vor der Wahl bewusst getäuscht. Lucke schlug vor, dass man den südlichen EU-Länder sagen sollte, dass wenn sie Schulden machen, sie diese auch selber zurückzahlen müssen und dass jeder entscheiden könne, ob er im Euro-Raum bleiben wolle oder nicht. „Das Wesentliche an der EU sollte immer bleiben, dass sie ein Bund souveräner Staaten bleibt“, erklärte Lucke.

Am 1. Mai fand das traditionelle Anrudern der Celler Rudervereine statt (Bericht auf Seite 9). Foto: Müller

Im Alten und im Neuen Rathaus:

Briefwahllokale in Celle ab 5. Mai geöffnet CELLE. Am Montag, 5. Mai, öffnen die Briefwahllokale im Celler Stadtgebiet. Wer am Tag der Europa- und Landratswahl am Sonntag, 25. Mai, verhindert ist, kann dort seine Stimme abgeben. Voraussetzung ist der Wohnsitz im Stadtgebiet und das Mitbringen der Wahlberechtigungskarte und Ausweispapiere (Personalausweis, Reisepass und Führerschein). Es sind wieder zwei Briefwahllokale eingerichtet. Für Menschen mit Gehbehinderung (aber natürlich auch für alle anderen) bietet sich die barrierefreie Variante im Foyer des Neuen Rathauses, Am Französischen Garten 1, an. Parkplätze stehen direkt vor dem Haus zur Verfügung. Die Öffnungszeiten: montags und dienstags von 8 bis 16 Uhr, mittwochs von 8 bis 13 Uhr,

donnerstags von 8 bis 18 Uhr, freitags von 8 bis 13 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr. Wie gewohnt steht auch diesmal wieder das Briefwahllokal im Alten Rathaus, Markt 14-16, zur Verfügung. Es ist montags, dienstags, mittwochs und freitags von 9 bis 16.30 Uhr, donnerstags von 9 bis 18 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Beide Briefwahllokale können bis einschließlich Freitag, 23. Mai, aufgesucht werden. An diesem Tag ist im Neuen Rathaus von 8 bis 18 Uhr, im Alten Rathaus von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Landrat Wiswe begrüßte Delegation aus Kiew

26 ukrainische Schüler zu Gast im Landkreis Celle CELLE. Landrat Klaus Wiswe und Kreisschulamtsleiter Reinhard Toboll haben eine Delegation der Schule Nummer 124 aus Kiew mit ihren deutschen Gastgebern der Oberschule II, an der Spitze Schulleiter Ulf Krüger, begrüßt. Die Besuchergruppe, bestehend aus 26 Schülerinnen und Schülern im Alter von 14 bis 17 Jahren und ihren sechs Begleitern, unter ihnen die Deutschlehrerin Viktoria Tscheperis, waren bis vergangenen Mittwoch zu Gast in Westercelle. Unter Federführung der Leiter des Austauschprogramms der Oberschule II mit Kiew, den Lehrern Michael Kruse und Alexander Leib, wurde dort für die Gruppe einiges vorbereitet: Nach einer Stadtund Schlossführung in Celle

sowie Besuchen des Celler Badelandes und des Phaeno in Wolfsburg standen noch der Besuch eines Fußball-Bundesligaspiels in Hannover, eine Tagesfahrt an die Weser nach Bodenwerder und Hameln sowie Besuche der Landeshauptstadt Hannover und der Gedenkstätte Bergen-Belsen auf dem Programm. Natürlich nahmen die jungen Leute auch am Unterricht der Oberschule Westercelle teil. Die Partnerschaft der ehemaligen Realschule Westercelle

mit der Schule Nummer 124 besteht seit dem Jahr 1992 und wurde initiiert vom damaligen Konrektor Gert Stümke, der seinerzeit eine ukrainische Studentin und Lehramtsanwärterin bei sich aufgenommen hatte. Bei dieser Studentin handelte es sich um die heutige Deutschlehrerin Tscheperis. Obwohl das Austauschprogramm mit der Ukraine für die Westerceller Oberschule mittlerweile eine Selbstverständlichkeit ist - sie selbst waren zuletzt im Mai 2013 zu Gast in Kiew -, hat der jetzige Besuch vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Ereignisse in der Ukraine eine besondere Bedeutung erlangt.

Das Neue Rathaus ist eines der zwei Briefwahllokale in der Stadt Celle. Foto: Archiv


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