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Arbeiten an L 310 in Fuhrberg

Cellerin für Miss-Wahl qualifiziert

Schulobst für Celler Schulen

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Sonntag, den 17. August 2014 • Nr. 33/35. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0

Celler in Stadt und Landkreis zeigen sich solidarisch mit den Eziden

Menschen im Nordirak benötigen dringend Hilfe CELLE (ram). Die Terrorgruppe IS (Islamischer Staat) begeht Völkermord an Eziden und anderen Andersgläubigen. Die Schreckensbilder aus dem Nordirak, die seit Tagen um die Welt gehen, zeigen allerdings nur einen Bruchteil der Grausamkeiten, die an den Menschen dort begangen werden. Hundertausenden Eziden ist mittlerweile die Flucht vor den Mörderbanden gelungen, Tausende warten aber noch weiter auf eine Möglichkeit, um sich in Sicherheit zu bringen - und wie viele gestorben oder verschleppt wurden, ist noch gar nicht zu beziffern. Die Menschen in der Region benötigen dringend Hilfe, um nicht zu verdursten oder zu verhundern. Diese humanitäre Hilfe wurde in den vergangenen Tagen von vielen Ländern gestartet. Auch von Deutschland aus flogen am Freitag vier Bundes-

wehr-Transportflugzeuge mit Hilfsgütern los. Die Geschehnisse im Nordirak gehen auch Deutschland etwas an, denn allein in Niedersachsen leben rund 100.000 Eziden als Mitbürger - in Stadt und Landkreis Celle sind es mehr als 10.000. „Diese Katastrophe für die Eziden in Sengal, wo knapp 500.000 Menschen leben, geht von der terroristische Organisation IS aus, die jedoch viele Länder hinter sich stehen hat und von diesen unterstützt wird“, erklärt Dervis Duran,

Vorstandsvorsitzender des Vereins Ezidisches Kultur Zentrum Celle. „Wir Eziden akzeptieren und respektieren jeden anderen Glauben. Aber wir wollen auch unseren Glauben behalten und friedlich in unserer Heimat leben.“ Der Verein steht in Kontakt mit der Celler Politik, die unter anderem mit Aktionen unterstützt, um auf die Geschehnisse aufmerksam zu machen. So fand am Donnerstag in Celle eine Mahnwache statt, zu der vom FDP-Politiker Rezan Uca aufgerufen worden war. „Wir

Rund 1.200 Menschen hatten vor einer Woche in Celle gegen das Morden der islamistischen Terrorgruppe IS protestiert. Archivfoto: Maehnert

„Klassik meets Moderne“ CELLE. Auch in diesem Jahr wird wieder ein Konzert des italienischen Blasquintetts „Piazza Bràss“ im Landkreis Celle stattfinden. Es hat den junge Profimusikern aus Verona im vergangenen Jahr so gut gefallen, dass sie ein neues Konzert eingeplant haben. Und nicht nur das, denn neben dem Termin am Freitag, 22. August, um 20 Uhr in der St. Marienkirche in Wathlingen, wird es einen zweiten am Samstag, 23. August, um 19.30 Uhr in der St. Johanneskirche in Winsen (Aller) geben. Die besondere Mischung aus klassischen Werken, modernen Komponisten und Musical- und Filmmusik wird sicher auch dieses Mal das Publikum begeistern. Beide Konzerte sind gratis, es wird lediglich um eine kleine Spende für die Reisekasse gebeten.

sind Kommunalpolitiker, die hier vor Ort gewählt wurden und setzten uns deshalb hier auch ein“, erklärt er. „Es ist sehr wichtig, dass die internationale Öffentlichkeit ihre Augen aufmacht, sich dazu äußert und auch etwas tut“, fordert er. Es sei wichtig, dass sich auf allen politischen Ebenen jeder dazu äußert und versucht etwas zur Hilfe beizutragen. Das Thema geht jeden etwas an, meint die „Linke“-Politikerin Behiye Uca: „Jeder versucht sein Bestes zu geben, um so viel wie möglich zu erreichen, denn im Endeffekt kommt das den Flüchtlingen zugute.“ Für sie ist es selbstverständlich, dass wenn ihre Glaubensgeschwister ermordet werden, es sie auch persönlich sehr betrifft. „Ich finde es gut, dass die Öffentlichkeit die Augen aufgemacht hat und alle versuchen zu helfen“, sagt sie. Aber die Unterstützung ist ihrer Meinung nach spät gekommen. Sie hebt die parteiübergreifende Beteiligung der Politik an der Demonstration in Celle hervor: „Ich fand es sehr gut, dass sie ihre Solidarität mit uns Eziden gezeigt haben. Ich denke, in solchen Krisen muss man einfach Solidarität zeigen.“ „Viele Deutsche haben uns angerufen und wollen spenden“, so Kulturzentrum-Vorsitzender Duran. Der Verein hat für die eingehenden Spenden eine Kommission eingerichtet, die das Geld hinbringen wird. Die Spender aus Celle werden dann informiert, dass ihre Spenden auch dort angekommen sind, wo sie hin sollen. Wer spenden möchte, der kann sich an das Ezidische Kultur Zentrum Celle e.V. (Dervis Duran unter Telefon 0172/ 9666304 oder Hedya Ekinci unter Telefon 0172/1736689) wenden. Infos auch im Internet unter www.eziden-celle.de.

Im Rahmen des „Schaufenster Elektromobilität“ beteiligt sich die Polizei Niedersachsen mit dem Projekt „Elektroflotten in der Erprobung“, das bis 2015 läuft. In den nächsten Wochen werden zwei Hybrid-Autos Opel Ampera an die Behörden übergeben, von denen eines in Celle zum Einsatz kommen soll. Am vergangenen Donnerstag wurde dieses Fahrzeug auf dem Gelände der Polizeiinspektion Celle in der Jägerstraße vorgestellt. Foto: Müller

Einsatz für die Celler Feuerwehr

Ein Wohnungsbrand in der Bahnhofstraße CELLE. Am Freitag, 15. August, um 4.21 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Celle - Hauptwache - mit dem Einsatzstichwort „Wohnungsbrand mit Menschengefährdung“ auf den Bahnhofsplatz im Stadtteil Neuenhäusen alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang dichter Qualm aus der Wohnung eines Mehrfamilienhauses. Die Bewohnerin hatte vor Eintreffen der Feuerwehr die Brandwohnung selbstständig verlassen und wurde durch den Rettungsdienst betreut. Sie wurde im weiteren Einsatzverlauf in ein Krankenhaus verbracht. Weitere Bewohner hatten selbstständig oder auf Aufforderung der Polizei und Feuerwehr ihre Wohnungen verlassen. Durch die Feuerwehr wurde sofort eine Brandbekämpfung im Innenangriff eingeleitet. Zunächst drang ein Trupp un-

ter schwerem Atemschutz über die Wohnungstür in die Brandwohnung ein. Hierbei kam ein C-Rohr zum Einsatz. Um eine Verrauchung des Treppenraums zu verhindern, wurde ein mobiler Rauchgasverschluss eingesetzt. Ein weiterer Trupp unter schwerem Atemschutz drang ebenfalls mit einem C-Rohr über eine Steckleiter durch ein Fenster in die Wohnung ein. Die gesamte Wohnung war stark verraucht. Durch den ersten Angriffstrupp konnte das Feuer jedoch schnell gelöscht werden und eine weitere Ausbreitung des Brandes verhindert werden.

Dritte Kraft in Krippen kommt 2015:

„Zeichen für mehr Qualität in frühkindlicher Bildung“ CELLE. Zum 1. Januar 2015 wird in den Krippengruppen in Niedersachsen die so genannte „Dritte Kraft“ eingeführt und vom Land finanziert. „Die Verstärkung kommt, das wird gesetzlich verankert und das Land übernimmt die Kosten vollständig. Das ist ein Gewinn für Familien und Kinder im Land. Die Rot-Grüne Koalition hält ihre Bildungsversprechen“, erklärt dazu der heimische SPD-Landtagsabgeordnete Maximilian Schmidt. Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) hat die Finanzierungspläne für die dritte Kraft in Krippen heute, Mittwoch, in Hannover vorgestellt. „Damit werden nicht nur die Träger entlastet. Die Arbeitsbe-

dingungen in den niedersächsischen Krippen werden erheblich verbessert und wir setzen ein deutliches Zeichen für mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung“, betont die Ministerin. Ab dem 1. Januar sollen alle finanzhilfefähigen Krippengruppen in Niedersachsen mit einer dritten Fachkraft für die Gruppen ausgestattet werden. Das Land zahlt in Form einer Pauschale für Sozialassistentinnen und Sozialassistenten und wird dafür Finanzmittel bereitstellen, die im Rahmen

eines Stufenplanes jährlich ansteigen: Von 39 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 142 Millionen ab dem Jahr 2021. „Ziel ist, dass auch in Krippengruppen in unserer Region künftig fünf Kinder von je einer Fachkraft betreut werden. Heute liegt der Schlüssel noch bei mehr als sieben Kindern“, erklärt der SPD-Landtagsabgeordnete Schmidt. Mit dem Ausbau der Krippenbetreuung und der Stärkung der frühkindlichen Bildung durch Landesregierung und Regierungskoalition erhält jedes Kind mehr Zeit und Aufmerksamkeit. „Das ist ein wichtiges Signal für alle Familien und Alleinerziehenden“, so Schmidt.

Die Feuerwehr auf dem Weg zum Einsatzort.

Foto: Persuhn


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