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Gespräch mit dem Bahnchef

Besondere Konzerte in Celle

Holz-Lkw blockierte die B 191

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Mittwoch, den 29. Oktober 2014 • Nr. 44/35. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0

Genossenschaftsverband e.V. lud in Celle zum Expertendialog

Warnung von Experten vor zu später Firmenübergabe

CELLE. Mit dem Titel „Weichenstellung - die Unternehmensnachfolge optimal planen“ fand vergangene Woche auf Einladung des Genossenschaftsverbandes e.V. vor rund 100 Mittelständlern in der Congress Union Celle ein Expertendialog der niedersächsischen Volksbanken und Raiffeisenbanken statt. In Niedersachsen gehen Experten in den nächsten vier Jahren von mehr als 12.000 zur Übergabe anstehenden Unternehmen aus. Durch den demografischen Wandel habe sich diese Entwicklung in den vergangenen Jahren noch beschleunigt. Doch was bedeutet das konkret für den Mittelstand? Muss man mit einer Nachfolgerlücke rechnen? Wie sieht es mit den Fähigkeiten potenzieller Nachfolger aus? Und was bedeutet das für die hiesige Wirtschaft im Großraum Hannover und Celle? Praxisorientierte Antworten auf

diese Fragen gaben Experten für Unternehmensnachfolge. Prof. Petra Moog von der Universität Siegen warnte vor einem zu zögerlichem Herangehen an diese für ein Unternehmen existenzielle Frage: „Eine frühzeitige Planung und die Einbindung von Experten sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Unternehmensübergabe.“ Die häufigsten Gründe für eine fehlende Planung seien Studien zufolge der hohe Zeitaufwand für die Nachfolgeregelung, mögliche Kosten für externe Berater und eine emotional hohe Bindung

des übergebenden Unternehmers. Dennoch sei es essenziell, das Thema mit einer gezielten Planung anzugehen, um einem Verlust von Arbeitsplätzen und Vermögenswerten vorzubeugen, betonte Moog. Seitens der Volksbanken Raiffeisenbanken hatte Bankvorstand Bernd Müntz von der Hannoverschen Volksbank die Gäste des Expertendialogs begrüßt und die Rolle der regional verankerten Volksbanken Raiffeisenbanken als seit Jahrzehnten zuverlässiger Finanzpartner gerade auch bei Unternehmens-

Experten und Unternehmer diskutierten am vergangenen Donnerstag auf einer Veranstaltung des Genossenschaftsverbandes über das Thema „Unternehmensnachfolge“. Foto: privat

Ausstieg in Celle verschlafen CELLE. Bundespolizisten haben im Hundertwasserbahnhof Uelzen einem elfjährigen Jungen aus Celle geholfen. Am vergangenen Freitag war er auf der Rückreise in einem Metronom von Hannover nach Celle eingeschlafen und erst in Uelzen aufgewacht. Seine Mutter wartete unterdessen vergeblich am Bahnsteig in Celle. So stand der Junge den Tränen nahe auf dem Bahnsteig in Uelzen: Keine Fahrkarte, Handy-Akku leer, die Telefonnummer der Mutter nur im Telefonspeicher - er selbst wurde vermisst. Die Bundespolizisten luden zunächst sein Telefon auf und rieten ihm, sich besser die Telefonnummern seiner Eltern zu merken. Erleichtert reagierte seine Mutter auf den Anruf von der Wache. Die Heimreise organisierten sie mit dem nächsten Zug.

nachfolgen unterstrichen. „Rechtzeitiges Loslassen bedeutet oftmals den Erhalt des Lebenswerkes des Seniors“, so Müntz. Ein Fachvortrag von Wirtschaftsprüfer und Geschäftsführer Jan Töppe, AWADO Deutsche Audit GmbH, gespickt mit Daten, Zahlen und Fakten rundete das Thema inhaltlich ab. Die von ihm vorgestellten diversen Stolperfallen für Senior- und Juniorunternehmer waren als abschreckende Handlungsempfehlungen zu verstehen. Sein Rat: „Frühzeitige Überlegungen betriebswirtschaftlicher, steuerlicher und rechtlicher Art anstellen und dadurch das Unternehmensvermögen erhalten.“ In einer abschließenden Talkrunde wurde unter anderem auch darüber diskutiert, wie schwer es sein kann eine Unternehmensnachfolge anzutreten. Die 57 dem Genossenschaftsverband angehörenden Volksbanken Raiffeisenbanken versorgen das Land Niedersachsen mit flächendeckenden Bankdienstleistungen und einem der dichtesten Servicenetze. Sie beschäftigen 10.136 Mitarbeiter, darunter 835 Auszubildende und haben zusammen 886.306 Mitglieder. Der Genossenschaftsverband e.V. ist Prüfungs- und Beratungsverband, Bildungsträger und Interessenvertreter für rund 2.300 Mitgliedsgenossenschaften. Vor über 150 Jahren gegründet, betreut der Verband heute in 13 Bundesländern Unternehmen aus den Bereichen Kreditwirtschaft, Landwirtschaft, Handel, Gewerbe und Dienstleistung mit mehr als vier Millionen Mitgliedern und rund 88.000 Arbeitsplätzen. Der Genossenschaftsverband wird vertreten durch den Verbandspräsidenten Michael Bockelmann sowie die Vorstandsmitglieder Klaus Bellmann, Horst Kessel, René Rothe und Edgar Schneider.

Auch für die Celler Wochenmärkte beginnt die Winterzeit. Sie öffnen vom 1. November bis 31. März eine Stunde später. Der Wochenmarkt in der Innenstadt öffnet von 8 bis 13.30 Uhr. Die Märkte auf dem Heeseplatz und auf dem Parkplatz vor dem Westmarkt in der Witzlebenstraße sind von 8 bis 12.30 Uhr geöffnet. Foto: Archiv

Ab 30. Oktober in der Celler Synagoge

„Affäre Dreyfus“ als Ausstellungsthema

CELLE. Unter dem Titel „J’accuse …! …Ich klage an!“ steht einen Ausstellung zur „Affäre Dreyfus“, die am Donnerstag, 30. Oktober, um 19 Uhr in der Celler Synagoge, Im Kreise 24, eröffnet wird. Zur Einführung in diese Wanderausstellung des Moses Mendelssohn Zentrums Potsdam wird Dr. Elke-Vera Kotowski, Potsdam, sprechen und Uri Faber, Berlin, liest aus den Briefen von Alfred Dreyfus an seine Frau. „J’accuse…!“ - Mit diesem offenen Brief des Schriftstellers und Journalisten Emile Zola an den französischen Präsidenten erreichte der öffentliche Streit um die Affäre Dreyfus 1898 seinen Höhepunkt. Vier Jahre zuvor war der jüdische Hauptmann Alfred Dreyfus zu Unrecht des Hochverrats angeklagt und verurteilt worden. Trotz gegenteiliger Schriftgutachten und vieler Be-

weise, die für die Unschuld Dreyfus‘ sprachen, kam es auch in dem Wiederaufnahmeverfahren 1899 zu einer erneuten Verurteilung. In Anbetracht der Unruhe, die dieser Justizskandal verursachte, und der bevorstehenden Weltausstellung in Paris entschloss sich die französische Regierung zehn Tage nach der Urteilsverkündung zur Amnestie aller Straftaten, die mit der Affäre in Zusammenhang standen. Eine endgültige Rehabilitation erfuhr Alfred Dreyfus allerdings erst 1906 mit der Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion. Die Ausstellung ist bis zum 18. Januar in Celle zu sehen.

Verpuffung in einem Werkstattbereich

Einsatzübung der Feuerwehr im Stadtteil Altenhagen

CELLE. Am Montag, 27. Oktober, um 19.14 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Celle-Altenhagen zu einer Verpuffung mit mehreren vermissten Personen in die Hogrevestraße im Stadtteil Altenhagen alarmiert. Hierbei handelte es sich um eine Alarmübung, die Einsatzkräfte der beteiligten Ortsfeuerwehren waren in das Geschehen nicht eingeweiht und mussten bei der Alarmierung vom Ernstfall ausgehen. Als Übungslage wurde eine Verpuffung im Werkstattbereich des Autohauses Speckhahn angenommen. Mehrere Personen waren vermisst. Der gesamte Werkstattbericht war stark verqualmt. Dies wurde durch künstlichen Rauch simuliert. Aufgrund der Lage wurden im Verlauf der

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Übung die Ortsfeuerwehren Celle-Bostel und Celle-Garßen sowie die Außenwache Vorwerk der Celler Hauptwache nach alarmiert. Zur Unterstützung des Einsatzleiters, insbesondere bei der Einsatz-Koordination und Führung des Funkverkehrs, wurde die Führungsgruppe Einsatzleitung der Feuerwehr Celle eingesetzt. Die Einsatzstelle wurde im Laufe der Übung in drei Einsatzabschnitte unterteilt. Hierbei lag ein Schwerpunkt der Aufgaben bei der Menschenrettung. So

wurden im Werkstattbereich vier Personen von Trupps unter schwerem Atemschutz gerettet. Unter anderem war eine Person unter einem Pkw eingeklemmt und musste mit Hilfe eines Wagenhebers gerettet werden. Eine weitere Person wurde im Bereich des Daches aufgefunden. Da diese Person nicht in der Lage war selbstständig das Dach zu verlassen, wurde sie über eine Drehleiter gerettet. Weitere Aufgaben der Übung bestanden im Aufbau einer Riegelstellung zwischen dem vom Feuer betroffenen Werkstattbereich und dem Verkaufsbereich des Autohauses, um so ein Übergreifen des Brandes zu verhindern.

Feuerwehrkräfte übten am Montag den Ernstfall.

Foto: Persuhn


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