Fest zum Abschluss der Saison
Von Danzig nach Masuren
Schießen um eine Plakette
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Sonntag, den 9. November 2014 • Nr. 45/35. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0
Lühmann unterzeichnete Resolution zur Stromtrasse „SuedLink“
Transparenz und Offenheit als zentrale Grundpfeiler
CELLE. „Große Projekte brauchen den Dialog. Diesen kann es nur mit Transparenz und Offenheit geben“, erklärt die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Kirsten Lühmann zu einer Resolution zum umstrittenen Thema „Stromtrasse SuedLink“, die in der vergangenen Woche erschienen ist.
Die Resolution unter dem Titel „SuedLink: Transparenz und Offenheit als zentrale Grundpfeiler“ werde von zahlreichen Abgeordneten aus betroffenen Regionen parteiübergreifend mitgetragen, erklärt Lühmann, die als Vertreterin aus dem Landkreis Celle zu den zahlreichen unterzeichnenden Abgeordneten gehört. „Bezugnehmend auf den Termin mit Herrn Staatssekretär Baake (BMWi) vom 22. Oktober 2014, die Resolution vom 7. Juli 2014 und die Teilnahme an zahlreichen Veranstaltungen im Zu-
sammenhang mit den Netzausbauplanungen in den vergangenen Wochen und Monaten, müssen wir leider feststellen, dass die Verunsicherung der Kommunen sowie der Bürgerinnen und Bürger bei der Planung des ‚SuedLinks‘ stetig zugenommen hat“, heißt es in der Resolution. So seien vor allem durch die Alternativplanungen, die seit Ende September bekannt sind, neue Gebiete hinzugekommen, deren Kommunalvertreter bislang nicht oder nur mittelbar mit der Materie befasst gewesen seien. Weiterhin konnte nach Auf-
fassung der unterzeichnenden Abgeordneten bislang von Seiten des Netzbetreibers TenneT nicht nachvollziehbar dargestellt werden, warum die alternativen Trassenkorridore „Ost“ und „West“ nicht weiter verfolgt worden seien. Deshalb appellieren die Abgeordneten an die Bundesnetzagentur: „Nach der Einreichung der Antragsunterlagen durch den Netzbetreiber TenneT bei der BNetzA muss das weitere Verfahren sicherstellen, dass die durch ‚neue‘ Alternativtrassen betroffenen Kommunen ausreichend Zeit für die Vorbereitung
Die Verunsicherung der Kommunen sowie der Bürgerinnen und Bürger bei der Planung der Stromtrasse „SuedLink“ hat in den vergangenen Monaten stetig zugenommen. Foto: H. D. Volz/pixelio.de
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der Antragskonferenzen haben werden. Eine Beschränkung auf zwei Monate wird diesem Anspruch nicht gerecht werden.“ „Zudem erwarten wir, dass die Anzahl der Antragskonferenzen dem Bedürfnis nach mehr Transparenz und Beteiligung gerecht wird. Die betroffenen Kommunen müssen in die Lage versetzt werden, sich mit allen Kriterien auseinanderzusetzen und begründete Einwände geltend machen zu können“, heißt es in der Resolution weiter. Ein weiterer Appell lautet: „Es ist nicht nachvollziehbar, auf welcher Grundlage und anhand welcher Kriterien die alternativen Trassenkorridore ‚West‘ und ‚Ost‘ nicht weiter verfolgt worden sind, sondern als nicht ernsthaft in Betracht kommende Alternativen ausgeschlossen wurden. Abwägungskriterien sind bislang nicht ausreichend erkennbar. Wir erwarten, dass die Trassenauswahl an vorher kommunizierten Kriterien gemessen wird und die Varianten ‚West‘ und ‚Ost‘ in das weitere Verfahren, auch in den Untersuchungsauftrag mit einbezogen werden.“ Und schließlich appellieren die Unterzeichner noch an die Bundesnetzagentur: „Wir werden uns dafür einsetzen, dass die gesetzlichen Grundlagen eine Ausweitung der Teil-/Erdverkabelung als Alternative zur Freileitung vorsehen. Die Technologieoffenheit muss im gesamten Planungsprozess gewährleistet sein. Wir bitten das Ministerium für Wirtschaft und Energie hierfür im Rahmen einer Gesetzesinitiative den parlamentarischen Prozess einzuleiten.“ Auch der SPD-Landtagsabgeordnete Maximilian Schmidt hatte kürzlich deutlich gemacht, dass er die Trassenzieherei durch das Celler Land ablehne, weil wertvolle Natur und landwirtschaftliche Produktionsfläche durchschnitten würden.
Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende (von rechts) bei der Ordensverleihung im Alten Celler Rathaus mit Dr. Astrid Peters und Dr. Eckhard Peters. Foto: Maehnert
Kommunalpolitisches Engagement geehrt
Dr. Astrid Peters erhielt Bundesverdienstkreuz
CELLE. Die ehemalige CDU-Fraktionsvorsitzende im Celler Stadtrat und langjährige Ortsbürgermeisterin im Hehlentor, Dr. Astrid Peters, wurde jetzt mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik ausgezeichnet. Der Bundespräsident Joachim Gauck würdigte damit ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement sowohl im kommunalpolitischen Bereich als auch in der Elternvertretung, betonte Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende. Denn begonnen hatte alles 1980 mit der Elternratsarbeit in der Grundschule Hehlentor, die sie anschließend auch am KAV-Gymnasium fortsetzte. Die politische Arbeit begann im Ortsrat Hehlentor, wo sie von 1996 bis 2011 auch Ortsbürgermeisterin war. Und dieses Amt habe sie mit viel Engagement so ausgefüllt, wie Bürger es sich wünschen, betonte Mende: „De-
mokratie lebt davon, dass es Menschen wie sie gibt, die sich für die Gemeinschaft einsetzen.“ Und Mende zollte auch ihrer Arbeit im Stadtrat, dem sie von 1996 bis 2011 angehörte, viel Respekt. Hier stand sie fünf Jahre an der Spitze der CDU-Fraktion. Peters selbst war dankbar für diese Zeit, in der sie so viele interessante Menschen und Themen kennen lernen konnte. Nicht alle Entscheidungen seien leicht gewesen und es habe auch Situationen gegeben, in denen sie wegen persönlicher Verunglimpfungen hätte aufgeben wollen. Doch hier habe sie auch immer Rückhalt in der Familie gehabt.