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Geschenke wurden getauscht

Gedanken zum Ende des Jahres

Brinkop holte sich den Titel

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Dienstag, den 30. Dezember 2014 • Nr. 53/35. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0

Landrat Klaus Wiswe spricht über herausragende Themen

„2014 war insgesamt gesehen ein erfolgreiches Jahr“

CELLE (ram). „2014 war ein gutes Jahr“, erklärt Landrat Klaus Wiswe mit Blick auf das zurückliegende Jahr. Im Gespräch mit dem Celler Kurier blickt er zusammen mit dem Ersten Kreisrat Michael Cordioli auf einige herausragende Themen zurück. Gut war das Jahr für Wiswe auch deshalb, weil er im Rahmen der Europawahl mit einem hervorragenden Ergebnis als Landrat wiedergewählt wurde. „Das war für mich persönlich ein ganz großer Erfolg“, erklärt Wiswe. Auch freut er sich über die deutliche Unterstützung von 59 Prozent, mit der er nochmal für sieben Jahre zum Landrat wiedergewählt wurde. „Insgesamt gesehen war 2014 ein erfolgreiches Jahr“, meint der Landrat. „Es hatte seine Höhen und Tiefen. Ein besonderer Tiefpunkt war, dass wir unseren Ers-

ten Kreisrat Matthias Krüger verloren haben. Das war ein ganz schwerer Schlag. Wir haben uns jetzt aber wieder personell verstärkt und die Mannschaft steht wieder. Und zum Glück haben wir mit Herrn Cordioli einen Ersten Kreisrat, der von hier kommt und insofern Land und Leute kennt. Wenn man seinen allgemeinen Vertreter von außen bekommt, dann ist es immer eine lange Phase, bis sich das wieder eingespielt hat.“ „Von den Themen her haben wir bei dem was wir gemacht haben eine solide Arbeit abgelie-

fert“, meint Wiswe. „Wir haben uns gut um unsere Straßen gekümmert. Und die Kreisverwaltung läuft. Ich wüsste nicht, dass wir uns irgendwo sagen müssten, dass es Probleme gegeben hat. Ich bin mit dem Jahresverlauf zufrieden.“ Die Finanzlage sei laut Wiswe so, dass es gerechtfertigt gewesen sei eine Senkung der Kreisumlage von einem Prozentpunkt vorzuschlagen. „Wir können einen ausgeglichenen Haushalt ausweisen“, ergänzt Cordioli. Deshalb sei eine Verabredung mit den Städten und Gemeinden

Erster Kreisrat Michael Cordioli (links) und Landrat Klaus Wiswe (rechts).

Fotos: Müller

getroffen worden, dass man die Kreisumlage um einen Prozentpunkt senke. Der Landrat geht davon aus, dass damit im Moment jedenfalls der Streit um die Höhe der Kreisumlage für beendet erklärt sei - was ihm auch gesichert worden sei. Laut Wiswe habe man im Haushaltsplan versucht deutlich zu machen, dass man erhebliche Ausgaben im investiven Bereich habe. „Es gibt in Niedersachsen kaum einen Landkreis, der soviel Schulden hat wie wir“, erklärt er. Und wenn man diese Schulden abbauen will, dann müsse man das im Ergebnishaushalt entsprechend veranschlagen. Man brauche im Ergebnishaushalt Geld, um die Schulden zu tilgen und um weitere Schulden zu verhindern. „Mein Ziel ist es nach wie vor, dass wir unsere Schulden zurückzahlen und dafür keine neuen Schulden aufnehmen - also den Schuldenstand verringern“, so der Landrat. „Im Moment erhöhen wir ihn aber.“ Der Landkreis habe laut Wiswe eine Nettoneuverschuldung von ungefähr 27 Millionen Euro. Das heißt, man zahle die Schulden zwar zurück, nehme aber im höheren Maße wieder welche auf. „Das geht nicht“, betont er. Wiswe ärgere sich darüber, wenn zum Beispiel in Kreistagsdiskussionen gesagt werde, dass der Landkreis noch Geld über habe. „Dieses Geld führt dazu, dass wir in dieser Höhe keine neuen Schulden machen müsse“, erläutert er. Es werde für die Investitionen benötigt. Die Antwort auf die Frage, warum der Landkreis solch hohe Investitionen und diese Verschuldung habe, liege laut Wiswe bei den Schulen. Es gebe in der Größenordnung des Landkreises Celle keinen anderen Landkreis in Niedersachsen, der alle Schulen in seiner Trägerschaft habe. Und in den Schulen habe man zwei Umstände, die richtig Geld

Das Landratsbüro in der Celler Trift. kosten würden. Zum einen seien viele dieser Schulen in den 60er Jahren gebaut worden - mit einer Lebensdauer von 30 Jahren. Und heute müsse man sich zudem über energiesparende Maßnahmen Gedanken machen. Es gebe also einen großen Sanierungsbedarf. Hinzu käme das Bestreben alle Schulen in Ganztagsschulen umzuwandeln. Außerdem habe man ein Mensa-Bauprogramm in einer Größenordnung von 16 Millionen Euro. Im Bereich der Schulen habe man laut Wiswe einigen Gemeinden die Schließung von Schulen zumuten müssen und auch Außenstellen würden auslaufen. „Aber das sowie die neuen Oberschulen haben sich gefunden. Auch die Berufsbildende Schule in der Bahnhofsstraße und die Albrecht-Thaer-Schule finden gut zusammen“, erklärt er. „Entscheidend ist in erster Linie, wie geht es den Menschen im Landkreis Celle“, hebt Wiswe mit Blick auf 2014 hervor. „Und ich glaube, das war ein gutes Jahr. Die Arbeitslosigkeit ist gesunken. Wir haben dankenswerterweise mit dem Schlachthof in Wietze eben auch für weniger qualifi-

zierte Menschen gute Arbeitsangebote.“ Und auch der Landwirtschaft gehe es ebenfalls gut, spricht er einen weiteren Bereich an. Er glaube, man habe dort überwiegend sogar ein sehr gutes Jahr gehabt, denn die Ernte sei teilweise ganz hervorragend gewesen. „Insgesamt gesehen kann man sagen, dass es trotz der Höhen und Tiefen, die jedes Jahr mit sich bringt, ein gutes Jahr gewesen ist. Wir sind von Katastrophen und Unglücken verschont geblieben. Statistisch gesehen dürfte sowieso 100 Jahre nichts passieren. Aber Statistiken funktionieren halt nicht immer“, sagt er. „Auch gibt es nach wie vor einen hohen ehrenamtlichen Einsatz. Bei der Feuerwehr haben wir nicht die gravierenden Nachwuchsprobleme, die es andernorts bereits gibt. Die Menschen bringen sich hier noch ein. Ich habe schon das Gefühl, dass wir weiterhin einen attraktiven Landkreis haben, in dem die Leute zufrieden sind und auch sein können - bei allen Zukunftsängsten, die jeder hat.“ „Ich gehe auch optimistisch in das nächste Jahr hinein“, erklärt Wiswe abschließend.

Wir wünschen allen unseren Lesern, Kunden und Zustellern ein frohes neues Jahr sowie Glück, Erfolg und Gesundheit!

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