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Sonntag, den 12. April 2015 • Nr. 15/36. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0
IHK-Geschäftsstellenleiter Tobias Hannemann 100 Tage im Amt
Breitbandausbau ist wichtiger Standortfaktor für Firmen
CELLE (ram). Seit dem 1. Januar 2015 ist Tobias Hannemann neuer Leiter der Celler Geschäftsstelle der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHK). Nach nunmehr 100 Tagen im Amt hebt er einige für die Stadt und den Landkreis Celle wichtige Themen hervor. In den ersten Monaten sei es Hannemann wichtig gewesen, sowohl intern als auch extern alles kennen zu lernen. So habe er unter anderem die Unternehmen besucht, um von ihnen ihre Bedürfnisse zu erfahren. Außerdem habe er mit den Akteuren aus Politik und Wirtschaftsförderung gesprochen. Eine gute Grundlage für seinen Start sei laut Hannemann auch eine Befragung gewesen, die von der IHK im vergangenen Jahr bei ihren Mitgliedsunternehmen zum Wirtschaftsstandort Celle vorgenommen worden war. „Hier wird
offensichtlich, wo die großen Herausforderungen sind“, erklärt er. So sei das Thema Breitbandausbau sehr wichtig für die Unternehmen, dies sowohl in den ländlichen Regionen als auch im Stadtgebiet von Celle, hebt Hannemann hervor. Es gebe einige Unternehmen, deren Geschäft vom Breitbandausbau abhänge, sei es, dass sie einen zusätzlichen Online-Vertrieb haben oder große Datenmengen an Kunden oder Partner schicken müssen. Von daher sei der Breitbandausbau seiner Meinung nach ein
Der neue Leiter der IHK-Geschäftsstelle Celle, Tobias Hannemann.
Einbrüche am Wochenende CELLE. Am Dienstag, 7. April, wurden bei der Polizei Celle zwei Einbrüche angezeigt, die offensichtlich an den Ostertagen begangen wurden. Im ersten Fall drang ein Unbekannter zwischen Donnerstag, 2. April, und Dienstag, 7. April, in ein Gebäude in der Jägerstraße ein, nachdem er an der Rückseite eine Kellertür aufgebrochen hatte. Im Gebäude suchte er anschließend nach Wertgegenständen, fand dabei einen kleineren Bargeldbetrag und verschwand unerkannt. Im selben Zeitraum war ein Gebäude in der 77er Straße das Ziel eines Unbekannten. Er drang durch ein unverschlossenes Fenster im ersten Obergeschoss ein und versuchte im Inneren zwei Bürotüren aufzuhebeln. Als diese Versuche scheiterten, suchte der Einbrecher unverrichteter Dinge das Weite, so die Polizei.
CKS 15
ganz wichtiger Standortfaktor für die Firmen. „Es tut sich da Stück für Stück etwas“, sagt er. „Wir haben mit verschiedenen Akteuren Kontakt aufgenommen.“ „Ein weiteres Thema ist die aktuelle Situation der Erdölbranche“, so Hannemann. „Wir haben dazu im vergangenen Monat bei den Erdölunternehmen eine Umfrage gemacht.“ Diese seien von verschiedenen Dingen betroffen, zum einen durch den Verfall des Erdölpreises, zweitens durch das Fracking-Moratorium und drittens zum Teil auch durch die Russland-Sanktionen. „Hier
Foto: Müller
haben wir uns ebenfalls mit verschiedenen Akteuren zusammengesetzt und sind mit Oberbürgermeister Mende und Unternehmensvertretern bei Wirtschaftsminister Lies gewesen“, erläutert er. Zudem finde in der kommenden Woche bei der Hannover Messe eine Veranstaltung für die Erdöl- und Erdgaszulieferer statt, die von den Außenhandelskammern der IHK mitorganisiert werde. Wichtig seien laut Hannemann auch die Verkehrsthemen, allen voran die Celler Ortsumgehung. Diese sei, was die hiesige Region betreffe, ein ganz drängendes Thema. „Hier muss etwas passieren“, fordert er. Weitere Verkehrsthemen seien die Y-Trasse und die Stromtrasse „SuedLink“. „Das Thema ‚Fachkräfte‘ ist ebenfalls sehr wichtig“, erklärt Hannemann. „Da machen wir uns als IHK für die Integration von Flüchtlingen und Migranten in den Arbeitsmarkt stark.“ Der Fachkräftemangel sei in den Branchen unterschiedlich stark ausgeprägt, erläutert er. „Es ist uns wichtig, dass die Innenstädte belebt werden“, erklärt Hannemann weiter. Dazu habe die IHK im vergangenen Jahr den Wettbewerb ‚Lokalhelden‘ erfolgreich ausgerichtet. Dabei wurden Existenzgründer angesprochen, die in Celle ein Ladenlokal aufmachen wollten. Sie mussten einen Business-Plan und ihre Geschäftsidee vorlegen. Eine Jury ermittelte dann drei Gewinner, die mittlerweile alle ein Ladenlokal eröffnet haben. „Ich sehe ein großes Potenzial in Celle, um das Thema ‚Innenstadtentwicklung‘ anzugehen“, so Hannemann. „Tourismus ist ein weiterer wichtiger Faktor, der zusätzlich Besucher bringt“, spricht Hannemann abschließend ein weiteres Thema an. „Auch dadurch halten sich dann eher Betriebe und Gaststätten.“
Die ansteigenden Temperaturen sorgen im Celler Land langsam für eine farbige Blütenpracht. Foto: Müller
Gespräch zur Krise in der Erdölbranche
Celler SPD ist bemüht Lösungen zu finden
CELLE. Während in Celle die ersten Entlassungen in der heimischen Erdölbranche drohen, versuchen die Celler SPD und insbesondere Celles Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende Lösungen zu finden, um diesen Prozess abzufedern. „Seit dem Russland-Handelsboykott und den sinkenden Ölpreisen, trifft es immer mehr Unternehmen direkt in Celle, weil Aufträge ausbleiben oder storniert werden mussten“, so der Celler SPD-Vorsitzende Christoph Engelen. Im Lichte dieser negativen Entwicklung hatte OB Mende in dieser Angelegenheit Kontakt mit der zuständigen Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles aufgenommen, um in Berlin prüfen zu lassen, ob in dieser Krisensituation der besonders betroffenen Erdölindustrie, nicht unbürokratisch geholfen werden könne. Vorstellbar wäre aus Mendes Sicht, die Phase der
Kurzarbeit, in dieser kritischen Situation deutlich zu verlängern, um eine drohende Arbeitslosigkeit frühzeitig im Ansatz zu verhindern. Die Ministerin sagte den Celler Genossen am Rande eines persönlichen Gesprächs mit Engelen zu, diesen Vorschlag in ihrem Ministerium zu prüfen. „In diesen schwierigen Zeiten ist Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen der Celler Erdölwirtschaft zwingend angesagt, um drohende Entlassungen in unserer Stadt Celle und in der Region zu verhindern“, so Engelen abschließend zu dieser Problematik.
Am heutigen Sonntag, 12. April, um 17 Uhr
Akkordeonfestival gastiert in der Winser Kirche
WINSEN. Am heutigen Sonntag, 12. April, gastiert das Internationale Akkordeonfestival mit sieben internationalen Musikern um 17 Uhr (Einlass 16 Uhr) in der evangelischen Kirche in Winsen (Aller). Die evangelische Kirchengemeinde veranstaltet dieses außergewöhnliche Konzert zusammen mit dem Kulturkreis Winsen, unterstützt vom Winser Akkordeonverein. Den Veranstaltern ist es gelungen, ein ambitioniertes und etabliertes internationales Konzert in den Landkreis Celle zu holen. Auf ihrer Deutschlandtournee wird die Akkordeonale, die ihren Schwerpunkt in Süddeutschland hat, nur noch an zwei weiteren Orten in Norddeutschland spielen. Die Akkordeonale hat sich zum Ziel
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gesetzt, die Vielfalt und Vielseitigkeit ebenso wie die außergewöhnliche Qualität der Akkordeonszene einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Mittlerweile ist das Akkordeon nicht nur in der Volksmusik oder im Folk zuhause, sondern auch in Rock, Pop, Klassik und Jazz. Das Spektrum reicht von traditioneller bis zeitgenössischer Musik. Für die Akkordeonale hat der Niederländer Servais Haanen dafür zum siebten Mal ein Ensemble von Musikern aus ver-
schiedensten Ländern zusammengestellt. Das diesjährige Programm bietet eine Mischung aus avantgardistischem Akkordeon aus dem Kaukasus, Virtuosität mit Herz und Charme auf irischer Konzertina, feinsinnigen Akkordeon-Grooves aus den finnischen Wäldern, einem aus der Art geschlagenen deutschen Bajan und niederländischer Klangästhetik auf Ziehharmonika, garniert mit Posaune, Geige und Drehleier. Die Musiker spielen eigene mitgebrachte Stücke sowie Eigenkompositionen in unterschiedlichen Besetzungen. Karten gibt es in drei unterschiedlichen Kategorien (25 Euro, 20 Euro und 15 Euro) an der Abendkasse.
Niamh Ní Charra aus Irland gehört zu den Künstlern, die heute in Winsen auftreten werden. Foto: Valerie O‘Sullivan