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Sonntag, den 12. Juli 2015 • Nr. 28/36. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0
Parlamentarische Staatssekretärin Gabriele Lösekrug-Möller in Celle
Inklusion ist wichtiges Thema auch für Arbeitsmarkt
CELLE (cm). Auf einer Fachtagung in Celle erläuterte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Gabriele Lösekrug-Möller, am Mittwoch die Vorbereitungen für ein „Bundesteilhabegesetz“, das nach den derzeitigen Planungen Ende 2016 verabschiedet werden soll. „Eine menschliche Gesellschaft muss eine inklusive sein“ - dieser Titel ihres Vortrages kennzeichnet die Aufgabe, die sich die Große Koalition mit diesem Gesetzesvorhaben vorgenommen hat. Und es ist nach dem Rentenpaket und dem gesetzlichen Mindestlohn, die ihrer Meinung nach sehr erfolgreich waren, das nächste große Thema im Arbeits- und Sozialministerium - und ein Thema, das sie mit Leidenschaft verfolgt. Ziel sei es, politisch etwas zu unternehmen,
dass die Benachteiligungen für Behinderte gegen Null gehen. Es gibt sehr gute Einrichtungen für Behinderte gerade auch in Celle, die die Staatssekretärin von der hiesigen Bundestagsabgeordneten Kirsten Lühmann bereits kannte. Aber man könne noch mehr machen, als heute schon möglich ist, betonte die Staatssekretärin. Die bestehenden Werkstätten für Behinderte seien eine exzellente Idee für Menschen, die viel Schutz oder Unterstützung brauchen. Sehr interessant ist,
dass sich von diesen Werkstätten ausgehend bereits einige „Außenarbeitsstätten“ entwickelt haben, in den Menschen aus den Werkstätten Zugang zum Ersten Arbeitsmarkt finden und zusammen mit regulär Beschäftigten arbeiten - Lühmann wies hier auf das Beispiel Stankiewicz in Adelheidsdorf. Das zeige, dass der Arbeitsmarkt Behinderte durchaus gebrauchen kann. Manche zeichnen sich gerade durch eine besondere Geduld aus, die für bestimmte Arbeitsprozesse
Meikel Stegemann (vorn von rechts) ist auf dem Arbeitsmarkt angekommen: Hier mit seinem Arbeitgeber Udo Wunnenberg (Intercity Hotel), Nils Kunert (dahinter von links), den Bundestagsabgeordneten Gabriele Lösekrug-Möller und Kirsten Lühmannn und Dr. Clemens M. Kasper (Lebenshilfe).
Wochenmarkt in Winsen WINSEN. Nachdem der Marktplatz als Veranstaltungsort im Zentrum von Winsen (Aller) über die Ortsgrenzen hinaus bekannt geworden ist, wird er nun auch seinem Namen gerecht: Ab dem 16. Juli findet wöchentlich donnerstags von 14 Uhr bis 18 Uhr auf dem Winser Marktplatz ein Wochenmarkt statt. Das Angebot soll von Obst und Gemüse aus der Region über mediterrane Antipasti, Geflügel, Fleisch- und Wurstwaren bis hin zu Käsespezialitäten und vor Ort im Steinofen gebackenem Brot reichen. Der erste Markttag am 16. Juli wird durch eine Tombola, besondere Angebote und ein Rahmenprogramm begleitet. Parkplätze stehen direkt am Marktplatz und in unmittelbarer Nähe zur Verfügung.
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sehr wichtig ist, betonte Lösekrug-Möller. So gäbe es beim Software-Hersteller SAP eine ganze Abteilung, in der Autisten nach Fehlern in Programm suchen, weil sie hier sehr erfolgreich sind. Natürlich müsse dazu vom Betrieb auch eine entsprechenden Umgebung geschaffen werden - im Falle der Autisten zum Beispiel ein reizarmer Raum. Inklusion kostet aber auch Geld, wie es derzeit in den Schulen deutlich wird. Mit einem „Buget für Arbeit“ soll dies im neuen Gesetz geregelt werden, so dass Zusatzkosten für die Teilnahme am ersten Arbeitsmarkt finanziert werden. Deutschlandweit gibt es etwa 800 sogenannte Integrationsbetriebe, die mehr als 22.000 Mitarbeitende mit und ohne Behinderungen beschäftigen auf sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen. Den Ausbau der Integrationsbetriebe wollen die Koalitionsfraktionen - das war gerade Thema in Bundestag - in den nächsten drei Jahren mit jeweils 50 Millionen Euro fördern. Das Geld stammt aus der Umlage, die Betriebe zahlen, die keine Schwerbehinderten beschäftigen, erläuterte die Staatssekretärin. Ziel sei es, das Thema auf „breite Füße“ zu stellen und so individuell passende Unterstützungen einsetzen zu können - denn Behinderte sind genauso unterschiedlich wie andere Menschen auch, betonte Lühmann. Sicherlich ist für jeden Betrieb der Anfang das schwierigste, doch es zeige sich, dass Betrieb und Mitarbeiter davon auch profitieren können. Und auch „behindern ist heilbar“, meinte die Staatsekretärin angesichts von Vorurteilen.
Der Neubau im Allgemeinen Krankenhaus Celle. Fotos: Maehnert
Stärkung des Krankenhausstandortes Celle
Land fördert nächsten Bauabschnitt des AKH
CELLE. Auch 2015 kann das Celler Allgemeine Krankenhaus mit erheblicher Förderung rechnen: Der KrankenhausPlanungsausschuss der Landesregierung hat empfohlen, weitere sechs Millionen Euro für den Neubau freizugeben. Diese Summe wird die Landesregierung in Kürze auch beschließen, berichtet der Landtagsabgeordnete Maximilian Schmidt (SPD). Dieser Betrag werde für die Neustrukturierung des Funktions- und Pflegebereichs - hier für den dritten Finanzierungsabschnitt im ersten Bauabschnitt - eingesetzt. „Damit ist sichergestellt: Die Stärkung unseres Krankenhausstandortes Celle wird kontinuierlich fortgesetzt, sechs Millionen Euro werden in 2015 bereitgestellt. Nach den hohen Beträgen, die bereits in 2013 und 2014 geflossen sind, folgen
jetzt die großen Finanzierungsraten, um den Neubau des AKHs fertigzustellen. Insgesamt sollen über 30 Millionen Euro Landesförderung für das AKH bereitgestellt werden“, freut sich Schmidt, der auch dem Aufsichtsrat des AKH Celle angehört. Ziel der Krankenhausfinanzierung des Landes ist es, eine zukunftsfeste, hochwertige und wohnortnahe medizinische Versorgung der Menschen in Niedersachsen sicherstellen in diesem Jahr sollen dazu landesweit 120 Millionen investiert werden, so Schmidt.
Buntes Programm rund um die Markuskirche
Garßener Sonntag kam bei Klein und Groß gut an
CELLE. Ortsrat, Kirchengemeinde, Vereine, Verbände und die Grundschule hatten gemeinsam zum „Gemeindefest & Garßener Sonntag“ eingeladen. „Unter dem Regenbogen“ hieß das Motto des Familienfestes, und es kam gut an. Denn so bunt wie ein Regenbogen war auch das Programm. Erfreulicherweise haben sich auch (fast) alle Garßener Institutionen daran beteiligt. Ebenso wirkten Gruppierungen aus der Vorwerker Kirchengemeinde mit, so dass ein ansprechendes Programm für alle Generationen dabei heraus kam. Sogar beim Bobbycar-Rennen der „Kirchenkrümel“ gab es einen Ü30-Durchgang. Der Freiluft-Taufgottesdienst im Kirchgarten mit Pastor
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Andreas Seelemeyer bildete einen schönen Auftakt. Viele Gottesdienstbesucher tauchten dann auch gleich in das bunte Treiben rund um die denkmalgeschützte Markuskirche ein. Die meisten genossen die gemütliche Atmosphäre bis zum Schluss. Trotz drückender Hitze hatten alle Anbieter an ihren Ständen gut zu tun. Wer das leckere Verpflegungsangebot nutzen wollte, fand im Landfrauen-Cafe des Gemeindehauses, unter hohen Bäumen
oder stilvoll geschmückten Pavillons schnell einen schattigen Platz. Die Fanfarenzüge „Herzogstadt Celle“ und „Niedersachsen“ nutzten gern die Schulhoflinde als Schatten spendende Naturbühne für ihre Auftritte. Ortsbürgermeister und Festmoderator Andreas Reimchen, selbst Initiator der Veranstaltung, resümierte kurz und knapp: „Premiere perfekt gelungen - das könnte zur Gewohnheit werden…!“. Nach dem erfolgreichen Probelauf wollen alle Mitwirkenden im November darüber sprechen, wie es mit dem „Garßener Sonntag“ weitergeht.
Anlässlich des „Gemeindefestes & Garßener Sonntags“ stiftete die Siedlergemeinschaft Garßen „ihrem“ Ortsteil einen Gingko-Baum und informierte über dessen Besonderheiten. Foto: Lars Schmidt