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Bücherbus fährt in den Ferien

Härle sprach vor Pastoren

Eilantrag der SPD scheiterte

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Sonntag, den 11. Oktober 2015 • Nr. 41/36. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0

Kreistag traf sich am Donnerstag zu einer öffentlichen Sitzung

Wohnraumförderprogramm bekommt mehr Mittel

CELLE (ram). Der Kreistag des Landkreises Celle traf sich am vergangenen Donnerstag zu einer öffentlichen Sitzung. Schwerpunktthema war dabei der überplanmäßige Mittelbedarf zur Weiterführung und Erweiterung des Wohnraumförderprogramms für Asylbewerber. „Wir befinden uns in einer dramatischen Situation“, machte Landrat Klaus Wiswe deutlich. „Es gibt einen unverändert hohen Zustrom von Asylsuchenden nach Deutschland. Die Einführung der Grenzkontrollen hat keine Atempause gebracht.“ Wenn der Zustrom bis zum Jahresende unverändert anhalte, würden dieses Jahr insgesamt mehr als 1,5 Millionen Menschen nach Deutschland kommen. Für den Landkreis Celle würden die aktuellen Zahlen

bedeuten, dass man für dieses Jahr, aber vor allem für 2016 mit rund 3.000 Asylsuchenden rechnen müsse, so Wiswe. Das sei eine Verdreifachung der bisherigen Zahlen. „Im Moment deutet nichts daraufhin, dass der Zustrom nach Deutschland und damit auch in unseren Landkreis in den nächsten Monaten und im kommenden Jahr abreißen wird“, erklärte Wiswe. Die Beschlüsse des Bund-/LänderGipfels vom 24. September würden zwar in die richtige

Richtung gehen, seien aber überhaupt nicht ausreichend. „Wir benötigen jetzt sofort wirkende Maßnahmen, um den Zustrom nach Deutschland drastisch zu reduzieren“, forderte Wiswe. „Dieser Zustrom an Menschen überfordert unsere Gesellschaft und unsere staatlichen Strukturen. Beschwörungsrhetorik à la ‚Wir schaffen das‘ hilft nicht. Allen Verantwortlichen in Europa, Bund und Ländern muss klar werden, dass konkrete Maßnahmen erforderlich sind.“

Die Mitglieder des Kreistages des Landkreises Celle trafen sich am vergangenen Donnerstag im Kreistagssaal zu einer Sitzung, bei der auch über die Flüchtlingssituation beraten wurde. Foto: Müller

Musikinstrument gestohlen CELLE. Am Mittwochmittag, 7. Oktober, gegen 12 Uhr fuhr der 83 Jahre Fahrer eines VW Golf Cabrio mit seiner Ehefrau in die Celler Innenstadt, um dort einige Besorgungen zu machen, berichtet die Polizei. Dazu parkte er sein Auto auf den Großen Plan. Erst als die Eheleute gegen 13 Uhr an ihre Wohnanschrift zurückkehrten, bemerkten sie das Fehlen ihres Musikinstrumentes. Es handelte sich dabei laut Polizei um ein Cello im Wert von mehreren tausend Euro, das in einer rötlich-braunen Kunststoffhülle auf der Rücksitzbank lag. Demnach müssen Unbekannte das Cabrio auf bisher nicht geklärte Art und Weise geöffnet und das Cello gestohlen haben. Hinweise an die Polizei unter Telefon 05141/277-215.

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Wiswe forderte, dass die niedersächsische Landesregierung sich umgehend klar zu den Beschlüssen bekennen und die dort beschlossenen Maßnahmen umsetzen müsse. Eine Arbeitsgruppe der Kreisverwaltung habe geprüft, wie der Kreis die Unterstützung für seine Städte und Gemeinden noch verstärken könne. Als Ergebnis der Überlegungen werde nicht nur das Wohnraumförderprogramm aufgestockt. Es sei auch entschieden worden, dass der Ankauf von Immobilien im Rahmen des Wohnraumförderprogramms Städte und Gemeinden ebenfalls förderfähig sei. Zudem habe der Kreisausschuss beschlossen, den Verwaltungskostenanteil der Asylbewerberleistungspauschale für die Stadt Bergen und die Gemeinden von 163 auf 250 Euro und für die Stadt Celle von 184 auf 285 Euro aufzustocken. Auch werde geprüft, wie der Kreis am Sinnvollsten ehrenamtlichen Sprachunterricht in den Städten und Gemeinden unterstützen könne. Außerdem soll ein Sprachmittlerpool eingerichtet werden. Dieser soll Verwaltung, Schulen, Kitas und Ärzten zur Verfügung stehen. Für seine deutlichen Worte wurde Wiswe von den Grünen und von der SPD scharf kritisiert. Schließlich kam man aber doch zu einem einstimmigen Beschluss. Der Kreistag bewilligte den überplanmäßigen investiven Mittelbedarf in Höhe von 250.000 Euro zur Weiterführung des Wohnraumförderprogramms für Asylbewerber für das Haushaltsjahr 2015. Zusätzlich benötigte 250.000 Euro für Bauunterhaltung sollen aus dem Sozialamtsbudget finanziert werden.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Henning Otte (rechts) war Schirmherr der Kreisverbandsjagd am „Tag der Deutschen Einheit“ (Bericht auf Seite 3). Foto: Bernd Witzmann

Am vergangenen Mittwochabend

Zwei Unbekannte stachen 32-Jährigen nieder

CELLE. Am Mittwochabend, 7. Oktober, wurde gegen 19 Uhr ein 32 Jahre alter Mann in Celle unmittelbar vor einem Lebensmitteldiscounter in der Straße An der Hasenbahn niedergestochen, berichtet die Polizei. Der Mann hatte zuvor alkoholische Getränke gekauft. Beim Verlassen des Geschäftes seien zwei Männer auf ihn zugekommen. Während einer ihm unvermittelt mit einem nicht näher bezeichneten Gegenstand in die Seite gestochen hatte, versuchte der andere ihn mit einem kettenähnlichen Gegenstand zu schlagen. Beide Männer sind in Richtung der Bahnschienen davongelaufen. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte wurde das 32-jährige Opfer von Mitarbeitern des Discounters betreut. Anschließend kam der Verletzte ins

Krankenhaus. Dort wurde die Stichverletzung von den behandelnden Ärzten als lebensbedrohlich beurteilt, sodass er sich noch im Verlaufe des Abends einer Operation unterziehen musste, so die Polizei. Die Täter sollen zwischen 40 und 50 Jahre alt und von osteuropäischer Herkunft gewesen sein. Einer der Männer wurde als klein und dick beschrieben. Er habe eine dunkle Lederjacke getragen. Da die Hintergründe der Tat noch völlig unklar sind, bittet die Polizei unter Telefon 05141/277-215 um sachdienliche Hinweise zum Geschehen.

Eine gute Tradition lebt weiter

Erntekrone des Landvolks hängt vor dem Kreistagssaal

CELLE. In guter Tradition wurde bereits zum 35. Mal die Erntekrone vom Kreisverband Celle des Landvolks Niedersachsen und vom Kreis-Landfrauenverband Celle an die Kreisverwaltung übergeben. Gebunden wurde sie in diesem Jahr von den Bröckeler Landfrauen. Nun ziert sie wieder den Eingangsbereich zum Kreistagssaal in der Trift in Celle. Landrat Klaus Wiswe die sehr gute Zusammenarbeit mit den Landwirten, den Landfrauen und dem Landvolk-Kreisverband heraus. Er ging auch auf die Arbeit der Unteren Naturschutzbehörde ein. So sei es beispielsweise Aufgabe des Landkreises, die Landwirte im Naturpark Südheide bei der

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Pflege und Unterhaltung zu unterstützen. Ziel sei es, den typischen Landschaftscharakter der Südheide zu erhalten. Um hier noch besser aufgestellt zu sein, werde in den Kreisgremien derzeit eine Neufassung der Richtlinie zur Gewährung von Zuschüssen zur Förderung von Heidschnuckenherden als touristische Attraktion im Naturpark Südheide beraten. Kreislandwirt und Landvolkvorsitzender Jürgen Mente berichte von einer über alle

Erzeugnisse guten Ernte 2015. Hatte es im Mai und Juni noch so ausgesehen, als ob ein kritisches Jahr bevorstehe, konnte die weitere Entwicklung durch eine intensive Beregnung im Frühjahr doch sehr positiv gestaltet werden. Sorge bereite ihm derzeit die mangelnde Wertschätzung der Arbeit seiner Kolleginnen und Kollegen. Dies hätten 4.000 Landwirte kürzlich auf einer Demonstration vor dem Landwirtschaftsministerium in Hannover zum Ausdruck gebracht. Kreis-Landfrauen-Vorsitzende Ilsedore Heidmann lobte abschließend die Arbeit der Landfrauen „vor Ort“.

Die von den Bröckeler Landfrauen gebundene Erntekrone ziert das Foyer vor dem Kreistagssaal. Foto: Landkreis Celle


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