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Sonntag, den 18. Oktober 2015 • Nr. 42/36. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0
Info-Abend für Bürger am Montag, 19. Oktober, um 20 Uhr
Stadt will an Hoher Wende Flüchtlingsheim einrichten
CELLE (cm). Am Montag, 19. Oktober, um 20 Uhr will Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende in der Alten Exerzierhalle am Neuen Rathaus auf die aktuelle Flüchtlingssituation und auf Lösungsmöglichkeiten eingehen und dabei den Bürgern auch die neuen Pläne für die Kaserne an der Hohen Wende erläutern. Diese Pläne waren kurzfristig seit der vorletzten Woche entstanden, als die Landesregierung von den Kommunen zusätzliche Anstrengungen bei diesem Thema forderte. Und die Planungen, die nun noch mit Bund und Land endgültig abgestimmt werden müssen, wurden bei der Ratssitzung am Donnerstag auch begrüßt und einstimmig angenommen. Denn sie gehen davon aus, dass der städtische Haushalt dadurch nur mit einem Gründungskapital von 25.000 Euro
für eine noch zu gründende GmbH oder Gesellschaft öffentlichen Rechts belastet wird. Die Pläne gehen davon aus, dass im Rahmen ihrer aktuellen Beschlüsse zur Flüchtlingssituation der Bund, der auch Eigentümer des Geländes ist, die Kosten des Umbaus übernimmt, ein städtisches Unternehmen als Betreiber dafür sorgen kann, dass die Umbauten schneller, als es der Verwaltungsprozess zulässt, umgesetzt werden, und dass der Betrieb durch die Kostensätze des
Landes - 46 Euro pro Flüchtling und Tag - dann getragen wird. Für die Stadt sei dies zudem sehr interessant, weil man damit einen Bereich des Kasernengeländes, den man für Weiterbildungsmöglichkeiten vorgesehen hat, schon einmal auch für diesen Zweck nutzen könne. Denn Flüchtlinge sollten hier nicht nur wohnen, sondern auch die Möglichkeit zur Qualifizierung bekommen, wies Mende auf das Potential hin. Aktuell gehe es um drei Häuser, die sich relativ schnell
Räume zum Wohnen und zur Weiterbildung für Flüchtlinge plant die Stadt in der ehemaligen Kaserne an der Hohen Wende, dafür sind aber noch viele Gespräche notwendig. Archivfoto: Maehnert
Totalschaden auf der K 39 ELDINGEN. Zu einem Verkehrsunfall mit Totalschaden kam es laut Polizeiangaben am Donnerstagabend, 8. Oktober, auf der Kreisstraße 39 bei Eldingen. Die 18 Jahre alte Fahrerin eines Skoda fuhr gegen 18.50 Uhr von Eldingen in Richtung Ziegelei. In einer langgezogenen Linkskurve geriet sie aufgrund von Fahrbahnverunreinigungen zunächst nach links auf die Gegenfahrbahn. Beim Gegenlenken geriet das Fahrzeug ins Schleudern und kam dann nach rechts von der Fahrbahn ab. Dabei streifte das Auto noch einen Straßenbaum und landete anschließend auf einem abgeernteten Maisfeld. Die junge Autofahrerin wurde dabei leicht verletzt, so die Polizei. An ihrem zwölf Jahre alten Auto entstand jedoch Totalschaden.
CKS 42
wieder herrichten lassen, sowie ein ehemaliger Kantinenbereich mit Möglichkeiten für Verpflegung und Schulung. Auf Nachfrage betonte Mende, dass es dabei nicht um einen Ersatz für das Zeltlager in Scheuen gehe, sondern um zusätzliche Plätze. Das Lager in Scheuen - einige Flüchtlinge hatten wegen der augenblicklichen Wetterbedingungen am Montag vor dem Rathaus demonstriert - sei eine Einrichtung des Landes, und dieses habe damit begonnen, es durch „Mobile Homes“, so Mende, winterfest zu machen. Die Flüchtlingssituation ist nur ein Thema, das den Haushalt 2016 belastet, den der Kämmerer Thomas Bertram bei der Ratssitzung einbrachte - traditionell ohne eine Diskussion, die noch folgen wird. So habe die Verwaltung bei intensiven Sparbemühungen rund zehn Stellen streichen können, muss aber zur Bewältigung des Flüchtlingsstroms mindestens sechs neue Stellen einplanen. Auch durch den Einbruch der Gewerbesteuer seien die Sparbemühungen überholt worden, andere noch nicht absehbare Risiken entstünden auch durch die Lage bei Volkswagen und die Kreisumlage. Bertram rechnet für 2016 mit einem Defizit in Höhe von 12,5 Millionen Euro. Damit es nicht noch höher ausfällt, müsse man auch die Gewerbesteuer sowie die Grundsteuer A und B jeweils um 20 Prozent erhöhen - dies soll in zwei Schritten erfolgen. Die Zahlen seien ernst, aber es sei noch kein hoffnungsloser Zustand, schloss Bertram seine Rede und wies darauf hin, dass man eventuell 2017 ohne Neuverschuldung auskommen werde.
Am vergangenen Wochenende absolvierte die Kreisfeuerwehrbereitschaft ihre Jahresübung (Bericht auf Seite 3). Foto: Rebmann
Einstimmiger Beschluss des Stadtrates
Robert Simon erhält Ehrenbürgerwürde
CELLE (cm). In seiner Sitzung am vergangenen Mittwoch hat der Rat der Stadt Celle beschlossen, Robert Simon für seiner Verdienste um Celle und das Kunstmuseum die Ehrenbürgerwürde zu verleihen. Die Verleihung soll am 8. November erfolgen, wenn Simon im Kunstmuseum für sein nunmehr 20-jähriges Engagement in Celle gewürdigt werden soll. Denn seit 20 Jahren, betonte Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende, habe er mit dem Kunstmuseum die Stadt in herausragender Weise werbewirksam in Szene gesetzt, damit als guter Botschafter für Celle gewirkt und das Kunstmuseum zu einem überregionalen Anziehungspunkt gemacht. Er habe seiner Partnerin, der Kunst-Stiftung Celle und damit der Stadt, nicht nur seine
Sammlung, sondern auch seine Arbeitskraft, seinen Ideenreichtum und seine Kontakte zur Verfügung gestellt. Als „energiegelandener Protagonist moderner Kunst“ und als „unermüdlicher Ehrenamtler“ habe er, so die Kulturausschussvorsitzende Amei Wiegel, vor allem unter dem Motto gehandelt „Die Kunst muss unter die Leute“. Dabei seien ganz neue Ideen entstanden, wie zum Beispiel das Projekt des Lichtkunstbahnhofs in Celle, das seinesgleichen suche und dabei auch immer die Finanzierung im Auge behalten.
Anstoß zur Neugestaltung des Bibliotheksvorplatzes in Celle
Renovierter Haesler-Zaun als Ausgangspunkt für neue Ideen
CELLE (cm). Es gibt leider in der Celler Innenstadt keines der Bauten von Otto Haesler, mit denen dieser in den 1920er Jahren berühmt wurde - doch man müsse Touristen endlich darauf hinweisen, dass man sie ganz in der Nähe findet. Das betonte Dr. Wulf Haack, als er den Haesler-Zaun um den Stadtgraben an der Celler Bibliothek nach der Restaurierung symbolisch wieder an die Stadt übergab. Der Zaun hatte zu dem wohl ersten „modernen“ Bau des Architekten Otto Haeslers gehört, dem 1924/25 an der Ecke Westcellertorstraße/Südwall errichteten „Schokoladenlager“ des Fabrikanten Harry Trüller - einem expressionistischen Bau, der als Hindernis für den modernen Auto-
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verkehr 1975 abgerissen wurde. Schon in den 1950er Jahren sind erste Teile des Metallzauns an seine heutige Stelle gekommen - und erhielten dort jeweils nach dem Geschmack der Zeit andere Anstriche. Der Celler Stadtbildpfleger Gisbert Knipscheer hat nun die originale Farbe wiederentdeckt - einen besonderen Rotton (rubinrot), den Haack nun wieder aufbringen ließ. Stadtbaurat Ulrich Kinder dankte für dieses Engagement
vor allem deshalb, weil es mit einem Anstoß für eine Umgestaltung des Platzes vor der Stadtbibliothek verbunden ist. Denn mittlerweile ist auch der Nachfolgebau des „Schokoladenlagers“ abgerissen wurden, wobei rund um die verbliebenen Elektroverteilerkästen, deren Verlegung unverhältnismäßig teuer würde, ein halboffener Platz übrig geblieben ist, der zu verkommen drohe. Hier könne man einen vorhandenen Metallzaun ergänzen, und habe damit, so Haack, schon das Grundgerüst für Infotafeln zu den Haesler-Bauten. Zudem können man die Platz mit Fahrradständern aufwerten.
Stadtbildpfleger Gisbert Knipscheer, Rudolf Becker (Haesler-Stiftung), Stadtbaurat Ulrich Kinder und Dr. Wulf Haack an dem renovierten Zaun. Foto: Maehnert