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Sonntag, den 13. Dezember 2015 • Nr. 50/36. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0
Über 30 Jahre Engagement für die „Blue Diamonds“ in Nienhagen
Kreis-Ehrenamtspreis an Christian Korn übergeben
CELLE (cm). Schon traditionell beginnt die letzte Sitzung des Kreistages im Jahr mit der Würdigung besonderer Leistungen. In diesem Jahr wurde zum ersten Mal der Ehrenamtspreis des Landkreises vergeben, und er ging an den Gründer und Motor der „Blue Diamonds“ aus Nienhagen, Christian Korn. Ganz neu ist dieser mit 2.000 Euro dotierte Preis nicht, denn er geht auf den bisherigen Kultur- und Umweltpreis zurück und erweitert ihn als „Preis des Landkreises Celle für besondere und herausragende Verdienste um das Gemeinwohl in den Bereichen Kultur, Umwelt oder soziales Engagement“ um die Komponente Soziales. Und gerade in diesem sozialen Bereich sah Landrat Klaus Wiswe die besonderen Verdienste von Christian Korn, weil es zu seinem Konzept bei den „Blue
Diamonds“ von Anfang an dazugehört habe, dass der, der mitmachen wolle, auch dabei sein konnte. Und was er mit der Nienhagener Musikformation erreicht habe, spreche für sich. Jüngstes Beispiel war in diesem Jahr die Teilnahme an der Weltmeisterschaft der World Association of Marching Showbands in Kopenhagen. Dabei hatte es vor über 30 Jahren einmal ganz klein angefangen, und Wiswe erläuterte bei der Preisvergabe die bemerkenswerte Entwicklung.
Korn, Jahrgang 1967, hatte sich schon als Kind für Musik interessiert und hatte 1976 in einem Spielmannszug als Trommler angefangen. Das Hobby hatte ihn so fasziniert, dass er 1982 privat Lehrgänge an der Turner-Musik-Akademie Altgandersheim besuchte, die zu neuen Ideen führte. „Trommeln allein reichte Korn nicht mehr aus, durch den Kontakt mit Andreas Glinz vom Fanfarenzug Garßen ergaben sich Überlegungen zum Aufbau einer eigenen Musikgruppe“, be-
Christian Korn (von links) - hier mit Lebengefährtin Sigrid Magnus-Ernst - wurde von Landrat Klaus Wiswe mit dem Ehrenamtspreis ausgezeichnet. Foto: Maehnert
Ratssitzung in Wietze WIETZE. Am Mittwoch, 16. Dezember, um 18.30 Uhr findet eine Sitzung des Rates der Gemeinde Wietze in der örtlichen Gaststätte „Buskes Hotel Steinförde“, Steinförder Straße 85, statt. Themen sind unter anderem die Straßenbeleuchtung in der Schulstraße, die Einführung eines Straßenerhaltungsmanagements und die Erstellung eines Baumkatasters. Beraten wird auch über eine Änderung der Kindertagesstättensatzung, die Erweiterung der Außenstelle des Rathauses mit Containern und den Haushalt 2016. Zudem geht es auch um eine Erschließungsbeitragssatzung zum „Gewerbegebiet Industriestraße“, die Sanierung der „Contistraße“, den Flächennutzungsplanes und der Bebauungsplanes „Trannberg- Mitte.
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richtete Wiswe. Das ganze mündete 1984 zusammen mit Schulkameraden in der Gründung der „Nienhagener Wappengarde“. Und Korn war zuerst musikalischer Leiter, später Vorsitzender, Dirigent und Organisator der daraus entstandenen „Blue Diamonds“. Damit verwirklichte sich der Nienhagener den Traum, ein Musik-Corps nach amerikanischem Vorbild mit 100 aktiven Mitgliedern zu etablieren. Vor 30 Jahren, im Jahr 1985, fand der erste öffentliche Auftritt der neuen Formation statt, die dann zwei Jahre später ihren heutigen Namen „Blue Diamonds Drum & Bugle Corps“ erhielt und deren Auftritte nun zusätzlich mit den Fahnenschwingern der „Color Guards“ optisch aufgewertet wurden. Und 1989 holte man sich den ersten - von bis heute insgesamt sieben – Deutschen Meistertitel bei DCD Contests. Es folgten auch Auslandsauftritte zum Beispiel in Italien, Frankreich, Spanien, den Niederlande und in Polen. Aktuell umfasst der Verein 45 aktive Spieler im „Main Corps“ und 45 Spieler im „Junior Corps“. Korn habe das ganze auch deshalb möglich gemacht, weil er sich intensiv um das Umfeld kümmerte und mit Hilfe von Sponsoren auch die entsprechenden Rahmenbedingungen schuf, betonte Wiswe. „Der Fleiß, der Einsatz, das Engagement von Herrn Korn haben einzigartiges in Nienhagen geschaffen“, betonte Wiswe bei der Preisvergabe. Damit habe er nicht nur für die Gemeinde Nienhagen und den Landkreis Celle eine besondere Attraktion geschaffen, sondern seiner Heimat damit auch internationale Bekanntheit eingebracht.
Am Celler Oberlandesgericht (links) wurde in dieser Woche das Urteil im Prozess gegen zwei IS-Rückkehrer gefällt. Foto: Maehnert
CDU-Landtagsabgeordneter Thomas Adasch
Celler IS-Prozess sendet klare Botschaft
CELLE. Als richtiges Zeichen wertet der polizeipolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Adasch, die Verurteilung zweier Wolfsburger IS-Rückkehrer zu Haftstrafen durch das Celler Oberlandesgericht. „Das Urteil sendet eine klare Botschaft an alle IS-Sympathisanten: Beim IS handelt es sich um eine terroristische Organisation. Wer glaubt, da ein bisschen mitmachen und anschließend wieder unbehelligt nach Deutschland zurückkehren zu können, liegt falsch. Die Mitgliedschaft im IS hat hierzulande Konsequenzen,“ so Adasch. Und er hofft, dass die Verurteilung der Wolfsburger IS-Rückkehrer andere Terror-Sympathisanten von einer Reise nach Syrien abschrecken wird. Gleichwohl räumt er ein: „Die Radikalisierung junger
Menschen verhindern auch keine Gerichtsurteile.“ Nach Meinung des CDU-Innenpolitikers dürfe daher die rot-grüne Landesregierung islamistische Bestrebungen in Niedersachsen nicht länger unterschätzen: „Die Zahl potentieller Islamisten steigt, ohne dass Rot-Grün ein konkretes Konzept gegen diese bedenkliche Entwicklung hat. Selbst der Einsatz von drei Selbstmordattentätern aus Niedersachsen im syrisch-irakischen Kriegsgebiet hat bei der Landesregierung keine nennenswerte Reaktion hervorgerufen.“
Anwohner übergaben 407 Unterschriften im Neuen Rathaus
Rathaus stoppt Pläne für Baumfällaktion in Klein Hehlen
CELLE. „Ich kann jetzt mindestens 407 Bürgerinnen und Bürgern eine Freude machen,“ betonte Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende, als ihm am Donnerstag eine Unterschriftsliste aus Klein Hehlen übergeben wurde. Grund für die positive Rückmeldung war, dass Mende hatte in der Unterschriftenaktion kritisierte geplante Baumfällung bereits per amtlicher Verfügung gestoppt. Der Oberbürgermeister hatte am Dienstag angeordnet, den Baumbestand nördlich und südlich der Klein Hehlener Witzlebenstraße vorläufig sicherzustellen. Danach ist dort das Fällen oder Schädigen von Bäumen ab einem bestimmten Umfang untersagt, soweit nicht in Abstimmung
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mit dem Grünflächenbetrieb Sicherheitsbedenken zu berücksichtigen sind. Die Verfügung gilt zunächst für zwei Jahre. Grundlagen für Mendes Entscheidung sind das Bundesnaturschutzgesetz und die städtische Vegetationsschutzsatzung, die bestimmte Baumbestände als geschützte Landschaftsbestandteile ausweisen kann. Der Wert des Baumbestandes im dortigen Wohnumfeld wird von den Fachleuten als hoch eingestuft.
Der Oberbürgermeister sieht jetzt eine Möglichkeit, mit dem Eigentümer ins Gespräch zu kommen, bevor Fakten geschaffen werden, und will im Januar mit ihm reden. Mende: „Es muss jetzt geprüft werden, welche Bäume wirklich schützenswert sind. Dort, wo dies nicht der Fall ist, werden wir auf Ersatzpflanzungen hinwirken.“ Mende führt auch städtebauliche Überlegungen an: „Vor der Besiedlung war dort überall Wald. Zwischen den heutigen Wohnquartieren sollte es zumindest leistungsfähige Grünstrukturen geben, die der Gesundheit von Mensch und Tier förderlich sind.“
Ursula Wegener und Tim Schmidt übergaben 407 Unterschriften für den Erhalt der Bäume in Klein Hehlen an Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende. Foto: Stadt Celle