Celler holten 14 Medaillen
Keßler einstimmig gewählt
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Sonntag, den 20. Dezember 2015 • Nr. 51/36. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0
Celler Stadtrat diskutierte in der Alten Exerzierhalle
Knappe Mehrheit beschloss den Haushalt für 2016
CELLE (ram). Der Rat der Stadt Celle traf sich am vergangenen Donnerstagabend in der Alten Exerzierhalle zu einer Sitzung. Neben mehreren Änderungen von Satzungen berieten die Ratsmitglieder ausführlich und kontrovers über den Haushalt 2016 mit seinem Defizit von rund 16 Millionen Euro. „Der große Gewerbesteuereinbruch bescherte uns Mindereinnahmen in Millionenhöhe“, erläuterte der Finanzausschussvorsitzende Joachim Schulze (SPD). „Der Haushalt musste deshalb neu justiert werden.“ Laut Schulze seien die Haushaltsberatungen im Ausschuss ohne „Scharmützel“ erfolgt, da die Mitglieder sich ihrer Verantwortung für die Stadt bewusst gewesen seien. „Wir mussten den eingebrochenen Haushalt reparieren“, erklärte er weiter. Es seien aber
immer Kompromisse gefunden worden, sodass man auch 2016 mit einem handlungsfähigen Haushalt arbeiten könne. Die Verschuldung in Höhe von 16 Millionen Euro sei laut Schulze der Grenzwert, der vom Land noch toleriert werde, um den Haushalt zu genehmigen. Der SPD-Fraktionsvorsitzender Jürgen Rentsch meinte zu dem Haushalt 2016: „Wir stehen vor einem Kompromiss, der für alle tragbar ist.“ Deshalb werde seine Fraktion dem Haushalt zustimmen.
„Die CDU hat bereits zu Beginn des Jahres 2015 Befürchtungen gehabt, dass die Haushaltsansätze in diesem Jahr nicht erreicht werden könnten“, erklärte Norbert Schüpp (CDU). Die Verwaltung habe im März gesagt, dass noch keine belastbaren Prognosen abgegeben werden könnten. Acht Monate später stehe man vor neuen Erkenntnissen. „Nun fehlen rund 13 Millionen Euro Steuereinnahmen“, so Schüpp. Bei ersten Planungen im Oktober 2015 habe das Defizit im
Im Haushalt der Stadt Celle für 2016 ist aufgrund von massiven Gewerbesteuereinbrüchen ein Defizit von 16 Millionen Euro entstanden. Foto: Archiv
Einbruch in eine Wohnung EICKLINGEN. Schmuck im Wert von über 1.000 Euro erbeuteten unbekannte Diebe bei einem Einbruchdiebstahl in der Schepelser Straße in Eicklingen, berichtet die Polizei. Die Täter nutzten die dreistündige Abwesenheit der Bewohner, um in das Wohnhaus einzubrechen. Der Einbruch fand laut Polizeiangaben am Mittwoch, 16. Dezember, irgendwann zwischen 14 und 17 Uhr statt. Die Täter hebelten ein Fenster auf der Gebäuderückseite auf und drangen in das Haus ein. Auf der Suche nach Wertgegenständen erbeuteten sie schließlich diverse Schmuckstücke und verschwanden unerkannt. Hinweise werden von der Polizei Celle unter Telefon 05141/277-215 entgegengenommen.
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Ergebnishaushalt noch bei minus 12,5 Millionen Euro gelegen, jetzt seien es rund 16 Millionen Euro. Schüpp erklärte, dass sich ein wichtiger Eckpfeiler des Haushaltes schlank gemacht habe. Die Gewerbesteuereinnahmen würden nicht mehr sprudeln, da es der Erdölwirtschaft aufgrund von politischen Vorgängen im Land und in der Welt schlecht gehe. Man müsse nun die Gewerbesteuer um 30 Hebepunkte auf 440 Prozent, die Grundsteuer A um 40 Punkte und die Grundsteuer B um 50 Punkte auf 490 Hebepunkte anheben. Ralf Blidon (FDP) machte deutlich, dass seine Fraktion dem Haushalt in einigen Punkten nicht zustimmen werde. Unter anderem kritisierte er, dass die Hundesteuer zur Sanierung des Haushaltes eingesetzt werde. Nicht zustimmen werde die FDP den Steuererhöhungen. Bernd Zobel (Bündnis 90/Die Grünen) erklärte für seine Fraktion, dass dem Haushalt nicht zugestimmt werde. Für die Unabhängigen erklärte Dr. Udo Hörstmann, dass seine Fraktion den Haushalt ebenfalls ablehne. Deutliche Kritik übte er unter anderem an den Steuererhöhungen. Auch Torsten Schoeps (WG) betonte: „Die WG stimmt dem Steuerund GebührenerhöhungsWahnsinn nicht zu.“ Ablehnung äußerte auch Oliver Müller (Die Linke/BSG). Die Ablehnung der kleineren Fraktionen und einiger Mitglieder aus den großen Fraktionen brachten schließlich bei der Abstimmung aber nur 18 Gegenstimmen. So verabschiedete eine knappe Ratsmehrheit mit 22 Ja-Stimmen den Haushalt für 2016.
Zahlreiche Weihnachtsmärkte stimmten in den vergangenen Wochen auf das bevorstehende Fest ein - nun sind es nur noch wenige Tage bis Weihnachten. Foto: Müller
Besuch im Hallenschwimmbad Wietze
„Nikolaus“ besuchte die TSV-Schwimmer
WIETZE. Obwohl die Schwimmer des TSV Wietze seit mehr als 40 Jahren ihr Nikolausschwimmen veranstalten, ist es immer wieder ein Erlebnis die tolle Stimmung dabei in der Halle mitzuerleben. Ehe aber der „himmlische Gesandte“ seinen Auftritt hatte, zeigten die jüngsten Aktiven den zahlreichen Eltern, was sie in den vergangenen Wochen und Monaten im Training gelernt haben. Die Eltern konnten dabei von der Milchbar aus durch die großen Glasscheiben verfolgen, welche Fortschritte die Kinder im Schwimmbecken gemacht hatten. Anschließend versammelten sich unter weihnachtlichen Klängen die mehr als 100 Schwimmkinder um das Becken. Begleitet von einem seiner zahlreichen „Engel“ er-
schien dann der „Nikolaus“ und setzte sich in das bereitliegende Boot. Von Aktiven der Leistungsgruppe gezogen glitt das Boot an den am Beckenrand sitzenden Kindern vorbei. Nach einer Ehrenrunde verteilten „Nikolaus“ und „Engel“ die mitgebrachten Geschenke an die Kinder. Nachdem alle Präsente verteilt waren, verabschiedeten sich die beiden „himmlischen Gäste“, da sie noch zahlreiche weitere Termine wahrzunehmen hatten. Sie versprachen aber, auch kommendes Jahr wieder in Wietze Station zu machen.
Celler Kreisverbandsvorsitzender Becker:
GEW sieht CDU-Vorschlag für zweite Gesamtschule kritisch
CELLE. Die CDU hat vorgeschlagen, in Celle eine zweite Gesamtschule zu errichten. Diesen plötzlichen Sinneswandel der CDU sieht der Kreisverband Celle der Bildungsgewerkschaft GEW äußerst kritisch. „Eine Gesamtschule funktioniert nur, wenn sie das gesamte Leistungsspektrum der Schülerschaft erfasst“, so der Kreisvorsitzende Heinz-Hermann Becker. Das sei jedoch nur dann der Fall, wenn auch der Anteil der potenziellen Gymnasialschülerinnen und -schüler in etwa so hoch bleibe wie in der Grundschule. Diese Verteilung sei bei der jetzigen Gesamtschule gegeben. Bei der Gründung einer zweiten Gesamtschule im Stadtbereich
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müsste der Anteil von leistungsstarken Schüler dann aber auf zwei Schulstandorte verteilt werden, in Folge müssten beide Gesamtschulen um genau diese Schülergruppe in Konkurrenz treten. Entscheidend für den großen Zulauf und den guten Ruf der Gesamtschule in der Burgstraße sei nicht zuletzt die Tatsache, dass alle Lehrerinnen und Lehrer sich freiwillig gemeldet haben und hinter der Idee einer Gesamtschule stehen. Sie
hätten sich über ein Jahr lang in einer Projektgruppe getroffen und ein Konzept für ihre Schule entwickelt, das sie mit großem persönlichem Engagement umsetzen. Das Auswechseln des Türschildes mache aus einer Oberschule noch keine Gesamtschule. Wer das plane, habe den Grundgedanken dieser Schulform nicht verstanden, so Becker. Die Gründung einer zweiten Gesamtschule im Stadtgebiet zu diesem Zeitpunkt wirke dem Qualitätsanspruch der Celler Gesamtschule entgegen und sei nach Ansicht der GEW die beste Möglichkeit, diese Schulform kaputt zu machen.
Der „Nikolaus“ im Wietzer Schwimmbad.
Foto: privat