Gedanken zu den Festtagen
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Mittwoch, den 23. Dezember 2015 • Nr. 52/36. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0
Wieder viel Arbeit für den Weihnachtsmann im Celler Land
Besinnliche Weihnachten und alte Traditionen erhalten CELLE (ram). An den Weihnachtstagen hat im Celler Land der Weihnachtsmann wieder viel Arbeit. Der Celler Kurier sprach mit ihm über den Ehrenkodex eines Weihnachtsmannes und die Erfahrungen, die er in den vergangenen Wochen bei Besuchen auf Märkten sowie bei Institutionen und Familien gemacht hat. Um den wahren Weihnachtsmannes zu unterstützen haben sich Helfer zusammengefunden, die den Geist der Weihnacht mit sich tragen, erläutert der Celler Weihnachtsmann. Diese Weihnachtshelfer dürfen sich in Vertretung des Weihnachtsmannes ebenfalls „Weihnachtsmann“ nennen. Um ihnen den für ihre Tätigkeit erforderlichen Ehrenkodex näher zu bringen, hatte der Celler Weihnachtsmann vor einigen Jahren eine Schulung für Weihnachtsmänner ins Le-
ben gerufen. In diesem Jahr fand diese erstmals unter internationaler Beteiligung statt, denn neben Teilnehmern aus dem gesamten Bundesgebiet waren auch ein Weihnachtsmann aus Italien sowie ein Weihnachtsmann aus Holland dabei. Bei dem Treffen nahmen aber nicht nur Weihnachtsmänner, sondern auch Engel teil. In Hildesheim wurde er zum Beispiel kürzlich bei seinem Weihnachtsmarktbesuch von sechs Engeln begleitet, erzählt der Weihnachtsmann.
Zu den wichtigen Grundsätzen für die Tätigkeit zählt: Der Weihnachtsmann mag prinzipiell alle Kinder im Alter von 0 bis 100 Jahre. Er strahlt Güte und Harmonie aus, ist großzügig und freundlich zu allen. Und er ist geduldig und ruhig, denn er hat Zeit für jeden. „Es ist so wichtig sich Zeit zu nehmen, weil es ja immer eine besinnliche Weihnacht sein soll“, betont der Weihnachtsmann. „Es soll alles ruhig verlaufen, das heißt kein Stress und keine Hektik, denn das gibt es ja in
Im Celler Land sind wieder Helfer des wahren Weihnachtsmannes unterwegs, wie beispielsweise hier auf dem Celler Weihnachtsmarkt. Foto: Maehnert www.expert-burgdorf.de
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der Vorweihnachtszeit sowieso schon.“ Er sehe, wenn er kurz vor Weihnachten unterwegs ist, wie Eltern mit ihren Kindern einfach am Weihnachtsmann vorbeigehen. Sie schauen dabei zum Teil etwas grimmig, weil sie keine Zeit haben und nicht aufgehalten werden wollen. „Dabei möchte ich den Kindern doch nur etwas Süßes geben und frohe Weihnachten wünschen - worüber sich eigentlich jeder freut“, sagt der Weihnachtsmann. Der Celler Weihnachtsmann hebt hervor, dass er bei der Schulung den Teilnehmern vermittelt hat, dass der Weihnachtsmann Gedichte, Geschichten und Weihnachtslieder kennen muss und bei seinen Besuchen eine schöne und frohe Stimmung schaffen sollte. Wichtig ist zudem, dass der Weihnachtsmann niemals fluchen darf. Außerdem isst, trinkt, raucht und telefoniert er nicht in seinem Kostüm. Der Weihnachtsmann ist immer korrekt gekleidet. Zu seiner traditionellen Kleidung gehört der rotweiße Mantel aus Samt oder Plüsch, eine schwarze oder rote Hose, schwarze Stiefel oder festes Schuhwerk und eine rotweiße Mütze oder Kapuze. Außerdem hat der Weihnachtsmann ein Goldenes Buch sowie einen Jutesack dabei. Der Celler Weihnachtsmann betont, dass das Tragen einer solchen Kleidung wichtig ist, denn was sollen sonst die Kinder denken? Es geht einfach nicht, dass ein falsches Verhalten den Kindern ihre Illusion nimmt. „Der Weihnachtsmann hat auch keine Rute dabei, denn er ist ein lieber Mensch“, hebt er hervor. Deswegen macht er bei seinem Besuch bei den Kin-
Wir wünschen allen unseren Lesern, Kunden und Zustellern ein frohes Weihnachtsfest. Foto: Müller dern auch keine Bloßstellung, sondern führt mit ihnen und den Erwachsenen ein Zwiegespräch. So versucht er pädagogisch hinzubekommen, dass die Personen wieder auf den rechten Weg kommen. „Auch sollte der Weihnachtsmann zumindest fast allwissend sein, was mit der neuesten Technik zu tun hat“, erklärt er schmunzelnd. „Das musste ich dieses Jahr festgestellt.“ Bei einigen Wünschen kam von Kindern zum Beispiel noch die Frage hinzu: „Kennst du das nicht?“ Darauf muss man schließlich reagieren können. Wenn die Helfer des Weihnachtsmannes die von ihm vermittelten Grundsätze verinnerlicht haben, dann sind sie seiner Ansicht nach für die bevorstehenden Aufgaben gut gerüstet. Es gibt aber immer noch viel zu wenig Helfer in der Celler Region, muss der Weihnachtsmann bedauernd feststellen. Auch in diesem Jahr hat er deshalb Familien und Betrieben Absagen leider erteilen müssen.
„Was ich dieses Jahr festgestellt habe ist, dass sehr wenige Kinder und auch jüngere Eltern Gedichte aufsagen können“, bedauert er. „Das finde ich sehr schade.“ Wenn er Heiligabend eine Familie besucht, dann kündigt er das als Voraussetzung vorher an, denn sonst kommt er nicht. „Ich möchte wirklich, dass die alte Tradition aufrechterhalten bleibt“, betont der Celler Weihnachtsmann. Wie schon im vergangenen Jahr konnte er feststellen, dass er mit seinem echten Bart bei den Kindern besser ankommt, als zu der Zeit, als er noch einen künstlichen Bart trug. Das liegt daran, dass er mit dem echten Bart einen ganz anderen Gesichtszug machen kann, sodass die Kinder erkennen können, wenn er lächelt. „Ich wünsche den Menschen eine besinnliche, nachdenkliche Weihnachtszeit. Man sollte auch einmal an Menschen denken, denen es nicht so gut geht, denn das wird heutzutage leider manchmal vergessen“, so der Weihnachtsmann.
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