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Sträter kommt nach Celle

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Mittwoch, den 30. Dezember 2015 • Nr. 53/36. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0

Landrat Klaus Wiswe spricht über herausragende Themen

„Das Jahr 2015 war geprägt durch Flüchtlingszahlen“

CELLE (ram). Ein ereignisreiches Jahr 2015 geht zu Ende. Im Gespräch mit dem Celler Kurier blickt Landrat Klaus Wiswe zusammen mit dem Ersten Kreisrat Michael Cordioli auf einige herausragende Themen des vergangenen Jahres zurück und gibt einen Ausblick auf 2016. „Das Jahr 2015 war letztendlich geprägt durch die Entwicklung der Flüchtlingszahlen“, erklärt Wiswe. „Wobei das etwas ist, was bei uns noch nicht so durchgeschlagen ist, weil die hohe Zahl der Flüchtlinge noch nicht dazu geführt hat, dass wir hohe Zuweisungen an unsere Gemeinden haben.“ Er weist auf die verschiedenen Stufen hin: die Flüchtlinge kommen, werden in Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht und erst dann, also zeitversetzt, in die Kommunen geschickt. Sie

würden auch immer erst dann in die Kommunen kommen, wenn sie einen Asylantrag gestellt haben und damit quasi die ganzen Formalitäten erledigt seien. Es gebe laut Wiswe eine Reihe von Landkreisen, da sei die Quote zur Aufnahme erfüllt. Im Landkreis Celle sei das dagegen nicht mal zur Hälfte der Fall. „Woran das liegt, wissen wir nicht“, erklärt er. „Fakt ist allerdings auch, dass jetzt Flüchtlinge in die Kommunen zugewiesen werden, die noch gar keinen An-

trag gestellt haben. Wenn jetzt ein Flüchtling kommt und einen Antrag stellen will, dann kriegt er erst im Mai einen Termin. Das macht deutlich, welch dramatische Dimension dieser Zugang hat. Und die Verfahren haben eine Länge erreicht, die unvorstellbar ist.“ Dass die Zuweisung noch nicht wahrnehmbar sei, werde sich seiner Meinung nach aber ändern, denn in den Erstaufnahmeeinrichtungen werde daran gearbeitet, dass mehr von ihnen in die Kommunen kommen.

Erster Kreisrat Michael Cordioli (links) und Landrat Klaus Wiswe (rechts).

„Dieses Thema prägt uns insofern, dass wir eine ganze Reihe von Vorsorgemaßnahmen getroffen haben“, so Wiswe weiter. Hier nennt er die beschlossenen Unterstützungsleistungen für die Gemeinden, angefangen bei der sozialen Betreuung bis hin zu den Wohnraumzuschüssen. „Ziel ist es, dass der Wohnraum, den es ja gibt, aber der teilweise hergerichtet werden muss, genutzt wird, damit wir keinen Anstieg der Wohnraumkosten haben, wie wir ihn in anderen Landkreisen erleben“, betont er. „Wir haben den Vorteil, dass dadurch, dass die Briten uns verlassen haben was an sich ein herber Verlust ist - uns dies zumindest unter diesem Aspekt preiswerter zugute kommt. Dadurch haben wir im Landkreis Celle einen deutlich entspannteren Wohnungsmarkt, als es in anderen Landkreisen der Fall ist.“ „Bewegt hat uns auch das Thema ‚Schule‘“, erläutert der Landrat. „Dabei ging es um die Fragen: Wie geht es weiter mit den Schulen? Wie entwickeln sich die Zahlen? Wir haben jetzt die Diskussion um einen Prüfauftrag für eine zweite Gesamtschule. Wir sehen, dass die Gesamtschule stark nachgefragt wird. Und auf Dauer halte ich es auch nicht für vertretbar, dass 100 Schüler nicht die Schulform besuchen dürfen, für die sie sich entschieden haben. Wir können die bestehende Gesamtschule nicht ausweiten, sondern müssen sinnvollerweise eher über einen zweiten Standort mit einem Gesamtschulangebot nachdenken. Ob das eine eigenständige Schule oder eine Außenstelle wird, das ist nicht so entscheidend.“ Ansonsten

Das Landratsbüro in der Celler Trift. hätten laut Wiswe in der Schullandschaft die Oberschulen in der Fläche gezeigt, dass sie gute Arbeit leisten. Ihre Akzeptanz habe deutlich zugenommen. Erfreulich sei auch, dass die Gymnasien einen stabilen Zulauf hätten. Weiterhin hebt er hervor, dass in 2015 der Neubau der Paul-Klee-Schule in Celle eingeweiht wurde. Mit Blick auf 2016 erklärt Wiswe, dass der Kreishaushalt insgesamt Investitionen in einem Volumen von zirka 6,1 Millionen Euro vorsehe. Davon seien gut 5,3 Millionen Euro für Baumaßnahmen und knapp 0,8 Millionen Euro für den Erwerb von Grundstücken und Gebäuden vorgesehen. Einige vom Investitionsvolumen her bedeutende Maßnahmen seien die Oberschule Winsen (Planung Mensa, Ganztag und Verwaltung für 4,375 Millionen Euro in 2017), das Hermann-Billung-Gymnasium (energetische Fassadensanierung für 0,72 Millionen Euro), die Schulanlage Altenhagen BBS IV (Aufstockung Pausen-

Fotos: Müller

halle für Lehrerzimmer und Verwaltung für 1,18 Millionen Euro) sowie die Oberschule Wathlingen (Modernisierung und Strukturanpassung für 9,5 Millionen Euro). Schließlich weist Wiswe noch auf Investitionsmaßnahmen im Straßenbau hin. So sei für 2016 der Ausbau der freien Strecke der K 13 von Hetendorf bis zur K 45 an der Kreisgrenze des Landkreises Heidekreis geplant, Fördermittel nach dem NGVFG würden erwartet. Weiterhin soll der Neubau des Radweges an der K 42 von Jarnsen nach Hohnhorst 2016 umgesetzt werden. Die Länge der Baustrecke betrage zirka 3,31 Kilometer. Die geschätzten Baukosten würden sich auf zirka 542.000 Euro belaufen. Fördermittel in Höhe von 271.000 Euro würden erwartet. Der Landkreis trage einen Kostenanteil von 135.000 Euro. Den verbleibenden Kostenanteil von 135.000 Euro würden sich die Samtgemeinde Lachendorf und die Gemeinden Lachendorf und Eldingen teilen.

Wir wünschen allen unseren Lesern, Kunden und Zustellern ein frohes neues Jahr sowie Glück, Erfolg und Gesundheit!

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