ReCartney gastiert in Celle
Stadt Celle startet Projekt
Angermann kritisiert Haushalt
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Sonntag, den 3. Januar 2016 • Nr. 0/37. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0
Ehrenamtliche und kommunale Helfer arbeiten unermüdlich
Flüchtlingssituation erfordert ein effektives Handeln
CELLE (ram). Viele unermüdliche ehrenamtliche Helfer und Mitarbeiter der kommunalen Verwaltungen gehen bei der derzeitigen Flüchtlingssituation bis an ihre Grenzen. Nur auf Bundesebene scheint der Verwaltungsapparat in Berlin solch ein entschlossenes Handeln noch nicht verinnerlicht zu haben. Bereits im August, als die Welle der Flüchtlinge längst Fahrt aufgenommen hatte, wurde in Berlin für Ende September eine große Konferenz angesetzt, obwohl diese schon Wochen vorher nötig gewesen wäre, aber trotzdem nicht vorverlegt wurde. Flexibles und entschlossenes Handeln sieht irgendwie anders aus. Und schaut man sich an, wie wenige Flüchtlinge in den vergangenen Wochen erst einen Asylantrag stellen konnten, so spricht das nicht für eine effiziente
Arbeit des zuständigen Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf ). Wenn jetzt ein Flüchtling seinen Asylantrag stellen will, bekommt er erst im Mai einen Termin, erläutert Landrat Klaus Wiswe. Von der Entscheidung des Bamf hänge ab, welcher Schutzstatus in Betracht komme. Für die Unterbringung seien die Länder zuständig. Dafür habe man in Niedersachsen Erstaufnahmeeinrichtungen, aus denen im Normalfall auf die Kommunen verteilt
werde, wenn der Antrag gestellt sei. In den Landesaufnahmeeinrichtungen würden auch die Mitarbeiter des Bundes sitzen, um das Verfahren voranzutreiben. Doch das funktioniere laut Wiswe jedoch schon nicht mehr, weil das Land bis zu 25 Einrichtungen habe, wo keine Bamf-Mitarbeiter seien. Die Flüchtlinge müssten dann entweder irgendwann einmal aus der Einrichtung heraus und zur Einrichtung mit dem Bamf oder vom Bamf gehe jemand in diese Einrichtungen.
In den Kommunen helfen viele Ehrenamtliche den Flüchtlingen und auch die Agentur für Arbeit leistet ihren Beitrag zur Integration, indem man versucht sie in Arbeit zu bringen. Foto: Müller
Einbrecher verscheucht LACHENDORF. In der Nacht zu Dienstag, 29. Dezember, kam es abermals zu einem Einbruchsversuch in eine Tankstelle in der Oppershäuser Straße in Lachendorf, berichtet die Polizei. Gestohlen wurde offenbar nichts. Kurz vor 3.30 Uhr ertönte das akustische Signal der Alarmanlage, von dem auch ein Anwohner aufmerksam wurde, der daraufhin die Polizei verständigte. Als die Polizeibeamten eintrafen, fanden sie lediglich eine eingeschlagene Fensterscheibe und einen Feldstein in der Größe eines Handballes vor. Die Täter waren über alle Berge. Hinweise zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen werden von der Polizei Celle unter Telefon 05141/277-215 entgegengenommen.
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Dass die Antragstellung der Flüchtlinge so langsam voranschreitet, macht es auch der Agentur für Arbeit, die sie vor Ort in eine Beschäftigung bringen und damit zur Integration beitragen möchte, nicht einfacher. Nur etwas mehr als 110 Asylbewerber hätten sich bisher gemeldet. Die Arbeitsagentur sei laut Andreas Geier, Geschäftsführer operativer Bereich in Celle, erst zuständig, wenn die Flüchtlinge auf die Kommunen verteilt seien. Dann versuche man mit ihnen Kontakt aufzunehmen und sie als Kunden aufzunehmen. Ansprechpartnerin für Migrationsfragen ist in der Celler Agentur Sabine Mix. Man sei verantwortlich, wenn die Flüchtlinge eine so genannte Aufenthaltsgestattung haben und das Asylverfahren laufe, sagt sie. Wenn das Verfahren dann positiv abgeschlossen sei, gehe die Verantwortlichkeit an das Jobcenter über. Die Arbeitsagentur konzentriere sich auf die Personenkreise, die eine sichere Bleibewahrscheinlichkeit haben. Dort würden die Ressourcen und Finanzen eingesetzt. Es gebe Sprachkurse, Kompetenzklärung, Qualifizierung und Ausbildung, um diese Personen dauerhaft in Ausbildung und Arbeit zu integrieren. Es werde aber keine schnellen Erfolge geben, meint Geier. Bis jetzt seien Vermittlungen noch Einzelfälle. Im Normalfall werde es lange dauern. So sehr sich die vielen engagierten Menschen hier vor Ort für die Flüchtlinge einsetzen, so muss sich doch auf Bundesebene noch so einiges ändern, damit die Integration der Flüchtlinge schneller vorankommt.
Auch im Kreis Celle ist 2015 viel passiert (Bericht auf Seite 3). Dazu gehörte der Erfolg des Dialogforum Schiene Nord - hier die Bürgermeister Axel Flader (rechts) und Günter Berg (Dritter von rechts) bei der Unterzeichnung des Abschlussdokuments. Foto: Maehnert
FDP-Politiker besuchte EKZ
Uca erkundigte sich über Parkplatzsituation
CELLE. Der FDP-Kreistagsabgeordnete Rezan Uca besuchte das Ezidische Kultur Zentrum (EKZ) und ließ sich von dessen Vorsitzenden Dervis Duran die aktuelle Parkplatzsituation erläutern. „Für mich war es wichtig, dass ich mir vor Ort ein Bild über die Ausgangslage machen kann und über die weitere Vorgehensweise spreche“, erklärt Uca. Schnellstmöglich müsse für die Parkplatzsituation eine Lösung gefunden werden - für die Nachbarn im Umfeld, das EKZ und die Verwaltung, fordert der FDP-Kreistagsabgeordnete. Gemeinsam mit Duran besichtigte er die vorhandene Parkplatzfläche und kam auf Parkmöglichkeiten für 50 Autos und auf dem vorhandenen Parkstreifen vor dem EKZ noch
einmal für bis zu 14 Autos. „Somit können insgesamt 64 Autos einwandfrei parken, ohne dass jemand dadurch behindert wird“, erläuterte Uca. In diesem Gespräch führte Duran an, dass es ein großer Wunsch wäre, das Grundstück zur rechten Seite neben dem EKZ zu erwerben und auf diesem Gelände einen Parkplatz zu erschaffen, damit für die Zukunft das Parkproblem gelöst wäre. Der Vorsitzende zeigte großes Interesse, mit der Verwaltung Kontakt aufzunehmen, um eine schnelle und gute Lösung zu finden.
Jugendamt des Landkreises Celle
Qualitätsoptimierung in Arbeit mit Kindern unter drei Jahren
CELLE. Die Arbeit des Qualitätszirkels U3, ein Bündnis frühkindlicher Bildung, Erziehung und Betreuung zwischen Landkreis und Stadt Celle sowie der freien Träger DRK und Evangelischer Kirche, wurde im Jahr 2015 vorangebracht. Ziel des Fachkreises ist es, nach dem erheblichen quantitativen Ausbau des Krippenund Kindertagespflegeangebots die Qualität der pädagogischen Arbeit mit unter Dreijährigen zu erhöhen. Den Auftakt dieses regionalen Dialoges zur Qualitätsentwicklung bildete eine große Fachtagung „Themenvielfalt in der Betreuungswelt der Jüngsten“ im Januar 2015. Ergebnis dieser Fachtagung war die hohe Bereitschaft der pädago-
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gischen Fachkräfte, sich in der pädagogisch sensiblen Arbeit mit Kindern unter drei Jahren noch mehr zu qualifizieren und auch aktiv in der qualitativen Weiterentwicklung des U3-Bereiches mitzuwirken. Der Qualitätszirkel U3 hat im Laufe des Jahres verschiedene Bausteine zur Qualitätsentwicklung erarbeitet, wie zum Beispiel eine Befragung zu regionalen Krippenarbeitskreisen und die Qualifizierungsreihe „Kita und Krippe in die Zukunft führen“
initiiert. Insgesamt 24 pädagogische Fachkräfte und Leitungen haben die modulare Weiterbildung erfolgreich absolviert und mit hochwertigen Abschlusspräsentationen abgerundet. Im Fokus standen die Bereiche Entwicklung, Bindung und Übergänge, Teamentwicklung, Führen in Systemen, Dokumentation und Raumgestaltung. Die Anfang November vorgenommene „Zukunftswerkstatt U3“ wurde von 110 pädagogischen Fachkräften aus Kita, Krippe und Kindertagespflege besucht. Eine Fortsetzung ist in 2016 bereits terminiert, kündigt der Landkreis an.
Der Vorsitzende Dervis Duran (links) informierte Rezan Uca (rechts) über die Parkplatzsituation am EKZ. Foto: privat