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Antrag zum Thema „Schule“
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Sonntag, den 7. Februar 2016 • Nr. 5/37. Jahrgang Mühlenstraße 8 A, 29221 Celle, Telefon (0 51 41) 92 43-0
Städtischer Kulturausschuss tagte gut zweieinhalb Stunden lang
Unerwartete CDU-Bedenken gegen eine Celler „Lyrikallee“
CELLE (cm). Über zweieinhalb Stunden tagte am vergangenen Donnerstag der städtische Kulturausschuss über sechs Tagesordnungspunkte - und das, obwohl man für die zwei Tagesordnungspunkte zum Thema Straßennamen, die im Vorfeld Diskussionen erwarten ließen, nur rund 50 Minuten brauchte. Diskussionen durch die CDU gab es schon, als Peter Weckmüller seine Idee einer „Lyrikallee“ vortrug. Er organisiert am Allerradweg bei Wietze seit rund zwei Jahren solch einen „Lyrikpfad“. Nun will er an der Lindenallee im Französischen Garten an zwölf etwa mannshohen Metallständern - „robust“, aber auch „filigran“ - alle zwei Wochen neue Gedichte anbringen. Die Kosten auch für Urheberrechte moderner Autoren will er mit Sponsoren decken. Und er möchte auch an-
dere Lyrikfreunde zur Mitarbeit gewinnen. Ortsbürgermeisterin Gudrun Jahnke (SPD) begrüßte diese „sichtbare Bereicherung der Kulturlandschaft“. Bedenken kamen aber von der CDU. Ob die Konstruktion der Ständer und der Inhalt der Gedichte einem Gartendenkmal von internationalem Rang angemessen seien, fragte etwa Dr. Tim Übermuth. Da das ganze für alle sichtbar die größtmögliche öffentliche Kontrolle genieße, sah die Ausschussvorsitzende
Amei Wiegel (SPD) dem Projekt aber positiv entgegen. Auf wenig Gegenliebe stieß dann die Verwaltungsvorlage für ein Zusatzschild am Straßennamen „77er Straße“ bei allen Parteien. Die gewünschten Informationen über die aus heutiger Sicht unrühmlichen Beteiligungen von Soldaten des 77er-Regiments an Aktionen in China, dem heutigen Namibia und in Belgien seien zu knapp, während eingemischte Angaben zum Celler Ehrenmal nur verwirren, fasste Dietrich Klatt
Peter Weckmüller (vorn links) stellte im Ausschuss seine Idee für eine „Lyrikallee“ im Französischen Garten vor. Foto: Maehnert
Ortsratssitzung Blumlage CELLE. Am Mittwoch, 10. Februar, findet um 19 Uhr im Ratsherrensaal im Alten Rathaus, Markt 14-16 in Celle, eine Sitzung des Ortsrates Blumlage/Altstadt statt.
Umzug durch Winsen (Aller) WINSEN. Am Montag, 8. Februar, ziehen zum 14. Mal Prinzessinnen, Hexen, Piraten, Cowboys, Clowns und andere bunte Gestalten durch Winsen (Aller). Der Kindergarten Allerstraße startet seinen Rosenmontagsumzug um 10 Uhr in der Allerstraße und wünscht sich zahlreiche Zuschauer am Wegesrand sowie viele Begleiter bei seinem Umzug durch die Poststraße zum Empfang am Rathaus gegen 11 Uhr.
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als Beratendes Ausschussmitglied die Kritik zusammen. Die Verwaltung wird einen neuen Text im Verwaltungsausschuss vorlegen - der Kulturausschuss tagt erst wieder im Herbst. Mit 4:2 Stimmen beschloss der Ausschuss dann entsprechend der Aussage der Expertenkommission, dass in Celle Militärs, die in führende Kommandofunktion am Zweiten Weltkrieg teilgenommen haben, nicht durch Straßennamen geehrt werden sollen - das gilt aber nicht für Teilnehmer am Widerstand gegen Hitler, wenn sie nicht durch begangene Kriegsverbrechen doch auszuschließen seien. Der CDU greife, wie Dr. Michael Bischoff erklärte, diese Regelung zu kurz, weil sie nur auf die aktuellen Fälle in Klein Hehlen abziele. Zudem entstehe der Stadt kein Schaden, wenn der Ortsrat dort an den Namen Rommel- und Stülpnagelstraße festhalte. Sicherlich hätte dieser Grundsatzbeschluss vor der Klein Hehlener Entscheidung fallen müssen, doch besser jetzt als überhaupt nicht, betonte Joachim Falkenhagen (FDP). Und die Kulturdezernentin Susanne McDowell berichtete, dass die Kommission zwar Grundsätze für eine Neubenennung von Straßen für möglich hielt, nicht aber für eine Umbenennung bestehender Straßennamen. Schließlich stellte die Leiterin der Stadtbibliothek, Petra Moderow, das interessante neue „Bibliotheksprofil in der Kommune“ vor, das in einem landesweiten Projekt entwickelt worden sei und nach dem man bereits arbeitet. Am Ende wurde es mit einem neuen Arbeitsauftrag an die Verwaltung einstimmig angenommen.
Mit viel Engagement bringen viele Trainerinnen und Trainer Bewegung in das Leben ihrer Schützlinge und motivieren zu Leistungen - hier unsere „Trainerin des Jahres 2008“ Ute Kisser (rechts) mit den Inliner-Kindern vom MTV Beedenbostel. Foto: Archiv
Einsendeschluss verlängert bis 15. Februar
Wen schlagen Sie vor als „Trainer des Jahres“?
CELLE. Als Dank für das große Engagement, mit dem Trainerinnen und Trainer Kinder, Jugendliche und Erwachsene wortwörtlich in Bewegung bringen, versteht sich die Wahl zum „Trainer des Jahres“ im Celler und Berger Kurier. Noch bis Montag, 15. Februar, können Sie sich bei ihrer Trainerin oder ihrem Trainer bedanken, indem Sie sie oder ihn für das Teilnehmerfeld vorschlagen, aus dem dann alle Leser des Celler und Berger Kurier den „Trainer des Jahres 2015“ wählen können. Das Formular dafür finden Sie in jeder Ausgabe des Celler und Berger Kurier - in der heutigen Ausgabe auf Seite 3. Sportler, Eltern, Vereine und alle interessierten Leser sind dazu aufgerufen, ihre Trainer für diese Wahl vorzuschlagen. Und dabei geht es um die ganze
Bandbreite des Sport, wie die bisher über 25 „Trainer des Jahres“ zeigen, die unsere Leser gewählt haben. Da war der Rollkunstlauf ebenso vertreten wie Tennis, Gymnastik, Judo, Tanzen, Volleyball, Fußball, Herzsport, Reiten, Rudern, Handball, Inline-Skaten, Turnen und Leichtathletik. Dies Spektrum zeigt, dass die Leser hier Leistungen auf ganz unterschiedlichen Ebenen würdigen wollten - die Vorbereitung für die Bundesliga ebenso wie für Erfolge auf Landes-, Kreis- oder persönlicher Ebene, und das oft über mehrere Jahre.
Celle profitiert erneut vom Sonderprogramm des Landes
Mittel für OLG-Sanierung und Brandschutz in der JVA
CELLE. Auch in diesem Jahr profitiert Celle vom Sonderprogramm des Landes zur Sanierung von öffentlichen Gebäuden. Das in 2014 gebildete Sondervermögen für Investitionen wird auch in diesem Jahr fortgesetzt. „Unterstützt werden diesmal unser Oberlandesgericht und unsere Justizvollzugsanstalt“, berichtet der Celler SPD-Landtagsabgeordnete Maximilian Schmidt. „Am OLG werden für über 430.000 Euro am Hochhaus Fassaden- und Dachsanierungsarbeiten durchgeführt. In der JVA an der Trift werden über 230.000 Euro für Brandschutzmaßnahmen investiert.“ Das Landesprogramm wurde in 2014 mit einem Volumen
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von 80 Millionen Euro von der SPD-geführten Regierungskoalition beschlossen. „Damit werden jährlich bis 2017 20 Millionen Euro für die energetische Sanierung von Landesliegenschaften bereitgestellt. Gerade für den bedeutenden Behördenstandort Celle war die Einrichtung dieses Programms sehr wichtig“, so Schmidt, der im Landtag dem federführenden Haushaltsausschuss angehört. In Vorjahren hatten in Celle bereits das Be-
hördenzentrum, das Landessozialgericht und das Landgestüt von dem Programm profitiert. Jetzt folgen Oberlandesgericht und Justizvollzugsanstalt. „Wer notwendige Investitionen in öffentliche Liegenschaften unterlässt, bekommt es später doppelt und dreifach so teuer. Solide mit Steuergeldern umzugehen, heißt auch rechtzeitig zu investieren. In den vergangenen Jahren sind vielerorts notwendige Investitionen unterblieben, so dass ein massiver Sanierungsstau aufgewachsen ist. Hier haben wir das Ruder herumgerissen“, erklärt der Abgeordnete Schmidt abschließend.
Am OLG-Hochhaus sollen für über 430.000 Euro Fassaden- und Dachsanierungsarbeiten vorgenommen werden. Foto: Archiv