Ernesto Neto, Flower Crystal Power, 2014
UNENDLICHER GARTEN C ontacts presse
C entre Pompidou-Metz Diane Junqua R esponsable du pôle C ommunic ation et développement téléphone : 00 33 (0)3 87 15 39 66 mél : diane.junqua@centrepompidou-metz.fr
Alexandra Person C harg ée de c omm unic ation et presse téléphone : 00 33 (0)3 87 15 39 63
Von Giverny Bis Amazonien 18.03 ➔ 28.08.2017 Galerie 2, Galerie 3, Forum, Studio, Extra Muros
Mit dem Einbruch der Moderne und der zunehmenden Verdrängung der Pflanzenwelt auf rein funktionsorientierte Grünflächen hatte man den Garten totgeglaubt. Und doch blieb er im gesamten 20. Jahrhundert ein beliebter Inspirationsquell und ist auch heute noch für einige Künstler von großer Anziehungskraft. Vom Garten geht eine bemerkenswerte Faszination aus – und das nicht nur, weil er uns spendet, was nährt und heilt, und außerdem dekorativ aussieht, sondern auch wegen seines subversiven Potenzials. Bei dieser Ausstellung geht es nicht um den Garten als wohlgeordneten, eingezäunten Bereich, sondern um den Garten als einen Ort persönlicher Leidenschaften, der sich nicht fassen lässt, zügellos und unkontrollierbar ist. Gleichzeitig Ort von Widerstand und Insubordination, erlesenster Verfeinerung und überbordender Fülle, gerät er hier zum biologischen, ethischen und politischen Labor. Kunstströmungen und Positionen, die der Vernunft den Rücken kehrten – wie Manierismus, Dekadenz oder Surrealismus –, machten den Garten zu einem Ort des Disparaten, jenseits der Norm. Die im Wesentlichen zeitgenössischen Werke in dieser Ausstellung zeigen den Garten als experimentellen, undurchschaubaren, chaotischen und unberechenbaren Raum.
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Mit der Ausstellung nimmt das Centre Pompidou-Metz diese Natur unter dem Aspekt eines metaphorischen Frühlings in den Blick. Der natürliche Zyklus aus Keimen, Blüte und Vergehen als Abbild des Weltgeschehens: Der Winter birgt das Versprechen kommender Revolutionen und damit einen Willen zum Leben, den viele Künstler zum Gegenstand ihrer Arbeiten machen. Um 1912 feiert František Kupka in seiner Abhandlung „Die Schöpfung in der bildenden Kunst“ ein „Fest des Blütenstaubs in einem sonnenverwöhnten Stempel“ und verleiht dieser Vereinigung künstlerisch Ausdruck in der organischen Dynamik seines Werkes Printemps cosmique (1913–1914). Mit seiner riesigen Formenvielfalt inspiriert der Garten die Künstlerschaft ihrerseits zu fantastischen Formen und Metamorphosen, die von der Intelligenz der nicht-menschlichen Welt zeugen.