EPS-HFP 2023-2024

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RECHERCHE APPLIQUÉE

EPS-HFP

RÉSUMÉS DES TRAVAUX DE DIPLÔME DE L’EXAMEN PROFESSIONNEL

SUPÉRIEUR DE POLICIÈRE / POLICIER AVEC DIPLÔME FÉDÉRAL

ZUSAMMENFASSUNGEN DER DIPLOMARBEITEN DER HÖHEREN

FACHPRÜFUNG FÜR POLIZISTIN / POLIZIST MIT EIDGENÖSSISCHEM DIPLOM

RIASSUNTI DEI LAVORI DI DIPLOMA DELL’ESAME PROFESSIONALE

SUPERIORE DI AGENTE DI POLIZIA CON DIPLOMA FEDERALE

EPS-HFP

2023 2024

RÉSUMÉS DES TRAVAUX DE DIPLÔME DE L’EXAMEN PROFESSIONNEL

SUPÉRIEUR DE POLICIÈRE / POLICIER AVEC DIPLÔME FÉDÉRAL

ZUSAMMENFASSUNGEN DER DIPLOMARBEITEN DER HÖHEREN

FACHPRÜFUNG FÜR POLIZISTIN / POLIZIST MIT EIDGENÖSSISCHEM DIPLOM

RIASSUNTI DEI LAVORI DI DIPLOMA DELL’ESAME PROFESSIONALE

SUPERIORE DI AGENTE DI POLIZIA CON DIPLOMA FEDERALE

RECHERCHE APPLIQUÉE

EPS-HFP

RÉSUMÉS DES TRAVAUX DE DIPLÔME DE L’EXAMEN PROFESSIONNEL

SUPÉRIEUR DE POLICIÈRE / POLICIER AVEC DIPLÔME FÉDÉRAL

ZUSAMMENFASSUNGEN DER DIPLOMARBEITEN DER HÖHEREN

FACHPRÜFUNG FÜR POLIZISTIN / POLIZIST MIT EIDGENÖSSISCHEM DIPLOM

RIASSUNTI DEI LAVORI DI DIPLOMA DELL’ESAME PROFESSIONALE

SUPERIORE DI AGENTE DI POLIZIA CON DIPLOMA FEDERALE

© 2025 Institut Suisse de Police (ISP), Neuchâtel

ISBN 978-2-940551-61-3

Tous droits réservés. Alle Rechte vorbehalten.

Tutti i diritti riservati.

Imprimerie de l’Ouest SA, Cormondrèche

Remarques liminaires

Ce recueil contient les résumés des travaux de diplôme rédigés par les candidat·e·s à l’Examen professionnel supérieur de Policière / Policier de l’année 2023–2024.

D’un intérêt certain pour les corps de police, ces recherches appliquées, orientées vers la pratique policière, sont et seront des références qui faciliteront l’approche, la compréhension ou la résolution de problèmes spécifiques à la police.

Les travaux de diplôme sont archivés sous forme papier au CentreDoc de l’ISP et sont accessibles en format électronique. L’équipe du département Coordination de la recherche et gestion des connaissances se tient à votre disposition pour tout complément d’information (swisspolice-research.isp@ne.ch).

Geleitwort

Diese Sammlung enthält die Zusammenfassungen der Diplomarbeiten, die für die Höhere Fachprüfung Polizistin / Polizist 2023–2024 verfasst wurden.

Diese für die Polizeiarbeit und -forschung äusserst relevanten Arbeiten der angewandten Forschung setzen sich mit der polizeilichen Praxis auseinander und tragen wesentlich zum besseren Verständnis und zur Lösung polizeispezifischer Probleme bei.

Die Diplomarbeiten in Papierform werden im CentreDoc des SPI archiviert und sind in elektronischer Form zugänglich. Das Team des Geschäftsbereich Forschungskoordination und Wissensmanagement steht Ihnen für weiter Auskünfte gerne zur Verfügung (swisspolice-research.isp@ne.ch).

Osservazioni preliminari

Questa raccolta contiene i riassunti dei lavori di diploma redatti dai candidati all’Esame professionale superiore di agente di polizia 2023–2024.

Queste ricerche applicate, orientate al mondo della polizia, sono e saranno riferimenti che faciliteranno l’osservazione, la comprensione e la risoluzione di problemi specifici alla polizia.

I lavori di diploma sono archiviati in forma cartacea nel CentreDoc dell’ISP e sono accessibili in formato elettronico. Il team del dipartimento Coordinamento della ricerca e gestione delle conoscenze è a vostra disposizione per qualsiasi informazione (swisspoliceresearch.isp@ne.ch).

Index thématique

Themenindex

Indice tematico

Préface

Vorwort

Prefazione

Réorganisation des polices

Reorganisation der Polizeien

Riorganizzazione delle polizie

- Future Counter: Das zukünftige Schalter- und Anzeigewesen der Luzerner Polizei, Sicherheitspolizei Süd. Analyse und Erarbeitung von Optimierungsmöglichkeiten Pascal BIANCHI

- Operative Herausforderung an die Disposition statusverwalteter Einsatzmittel (SVEM) in einer zweisprachigen Polizeiregion. Situationsanalyse und Herleitung von technischen und organisatorischen Optimierungsmöglichkeiten für die zweisprachige Einsatzdisposition in der Polizeiregion Seeland-Berner Jura Laurent DAUWALDER

- Stationierte Polizei und Gefangenenmanagement – Dienstleistung als Ressourcenfresser. Analyse des Ist-Zustands und Ausarbeitung von Massnahmen, welche bei der Stationierten Polizei Ressourcen für die Erfüllung des Grundauftrags schaffen Reto DULLNIG

- Der Ausrüstungs-Shop der Schaffhauser Polizei. Analyse der Ist-Situation und Optimierung der Abläufe im Zusammenhang mit der Materialabgabe via Online-Shop

Istepan GEZER

- Parallelauswertung in der Verhandlungsgruppe. Analyse des Aufgabengebiets der Parallelauswertung und Optimierung an den Verhandlungsprozess der Stadtpolizei Zürich

Alexa GUBLER

- Scomparsa minori. Proposta di implementazione di una metodologia di analisi del rischio a supporto delle decisioni operative e di indagine della sezione Reati contro l’integrità delle persone della Polizia cantonale Ticinese

Sebastiano GYSIN

- Optimieren der interdisziplinären Zusammenarbeit bei der präventiven polizeilichen Gefahrenabwehr im Rahmen der Terrorbekämpfung bei der Kantonspolizei Bern. Zusammenarbeit der unterschiedlichen Fachgruppen

Thomas HIRTER

- Vorermittlungen bei der Schaffhauser Polizei. Erstellung einer Bestandsaufnahme und Ausarbeitung von Optimierungsmöglichkeiten

Roger HOLTHAUS

- Schaffung eines Backofficebetriebes für die Einsatzzentralen der Kantonspolizei Bern. Aufgabenanalyse und Erarbeitung von Lösungsvorschlägen im Rahmen eines betrieblichen Grobkonzepts

Moritz KÜNG

- Überprüfung der interkantonalen polizeilichen Zusammenarbeit im kantonalen Grenzgebiet. Bezogen auf die Zusammenarbeit der Region Mittelland-Emmental-Oberaargau der Kantonspolizei Bern mit den Kantonen LU/AG/SO/FR

Peter LANGENEGGER

- Reperti stupefacenti. Proposta di un nuovo applicativo di gestione per la Polizia Cantonale ticinese

Fabio MAGGI

- Der Einsatz von polizeilichen Verbindungsoffizieren bei Frontex. Analyse der Situation und Aufzeigen möglicher Problemfelder sowie Optimierungsmassnahmen für zukünftige Einsätze Niculin MOSCA

- Medizinische Versorgung von Arrestantinnen und Arrestanten in den Haftzellen der Luzerner Polizei

Beat MÜHLEBACH

- Die geeignetste Lösung der Organisation der Fachberater/in Tier / Umwelt / Lärm / Laser in der Regionalpolizei Bern bei der Kantonspolizei Bern

Alexandra MÜLLER

- Fachgruppen oder allgemeine Ermittlung. Konzept für die optimale Aufbauorganisation der Ermittlungsdienste der Schaffhauser Polizei Lukas RENZ

- Optimierung der Fallbearbeitung im Bereich der Cyberkriminalität mit Bezug zum Phänomen Online-Anlagebetrug. Analyse der derzeitigen Situation und Erarbeiten von Lösungen, welche unter Berücksichtigung der Sicht der Staatsanwaltschaft eine ressourcenschonende und effiziente Fallbearbeitung ermöglichen und damit nachhaltig den Ermittlungsrückstand reduzieren

Roger RÜTTIMANN

- Leistungserbringung der Einsatz- und Verkehrsleitzentrale der Schaffhauser Polizei in Bezug auf Aufgebote der Feuerwehren. Analyse zur Optimierung der Feuerwehraufgebote Sven SCHMID

- Die Polizeiregion Emmen im Wandel. Analyse und Varianten für die Integration der bestehenden Polizeiposten der Polizeiregion Emmen in die neue kantonale Infrastruktur Sandro STAMM

Management

- Vom Teamplayer zum Teamleader: Wie gelingt der interne Aufstieg? Analyse der Kaderentwicklung in Bezug auf den internen Rollenwechsel, deren Herausforderungen und Erarbeitung von möglichen Hilfsmitteln für angehende Kadermitarbeitende bei der Luzerner Polizei

Markus AMACHER

- Entlastung von Führungspersonen vor der ordentlichen Pension. Analyse der bestehenden Möglichkeiten und Erarbeiten von Optimierungen

Daniel BACHMANN

- Vorgangsbearbeitung Qualitätssicherung im myABI. Analysieren der Problemstellungen und Optimierung der Vorgangsbearbeitung Qualitätssicherung im myABI bei der Kantonspolizei Obwalden

Radmila BOLLIGER

- Onboarding der Generation Z bei der Sicherheitspolizei Süd der Luzerner Polizei. Analyse und Erarbeitung von Optimierungsmöglichkeiten

Patrick GUT

- Steigerung der Attraktivität der Ortspolizei bei der Kantonspolizei Schwyz. Analyse und Erarbeitung von Optimierungsmöglichkeiten, um die heutige Situation der Ortspolizeimitarbeitenden zu verbessern

André GWERDER

- Sportförderung im Einsatzkommando Militärpolizei (EKMP). Analyse und Erarbeitung von Optimierungsmöglichkeiten zur Verbesserung der körperlichen Fitness der Mitarbeitenden des EKMP

- Arbeitszufriedenheit und Gesundheit. Herausforderungen für eine Polizeiregion

Christof HUFSCHMID

- Fluktuation. Analyse der Fluktuationsquote und Optimierung der Identifikation von Mitarbeitenden mit der Zuger Polizei

Michael JENNY

- Réduire les coûts cachés, une évolution nécessaire ?

Sébastien LEBLANCHE

- La Gendarmeria Sopraceneri e la sua motivazione in ambito professionale. Individuare le possibili cause dei cali motivazionali e proporre soluzioni

Ivan LEONARDI

- Vom Quereinsteiger zum Polizisten – von der Quereinsteigerin zur Polizistin. Analyse und Optimierung der Ausbildungs- und Eingliederungsstrukturen für Quereinsteiger bei der Kantonspolizei Aargau

Sandro LIAUDET

- Wissenstransfer bei Mitarbeitenden der Zuger Polizei beim Stellenwechsel. Analyse und Planung der strukturierten Weitergabe von Wissen an die Nachfolge

Jonas LUSTENBERGER

- Überprüfung des Schichtmodells der Mobilen Einsatzpolizei der Kantonspolizei Aargau

Pascal MERKI

- Ist das Schichtmodell noch zeitgemäss? Analyse und Erarbeitung des optimalen Schichtmodells für die Kantonspolizei Schwyz

Michael PORTMANN

- Positive Leadership – Personalführung durch Verantwortung und Motivation. Analyse der aktuellen Situation sowie Präsentation von Optimierungsvorschlägen am Beispiel der Regionalpolizei Bern

Leander G.B. SPICHER

- Gesundheitstage bei der Zuger Polizei. Analyse und Erarbeitung von Lösungsvorschlägen, um die erkannten Handlungsfelder aus der Gesundheitsbefragung zu verbessern

Stefan SPRENGER

- Qualitätssicherung bei der Kriminaltechnik der Schaffhauser Polizei. Analyse der Chancen und Risiken einer (Teil-)Zertifizierung der Prozessabläufe sowie die Erarbeitung einer Entscheidungsgrundlage

Roger WALTER

- Nutzbringender Einsatz von Praktikanten im Fachbereich Wirtschaftsdelikte bei der Zuger Polizei. Analyse der Rahmenbedingungen und Erarbeitung eines Ausbildungsrahmenplans Yvonne WEISS

Kommunikation

Comunicazione

- Digitale Kriminalität bei der Kantonspolizei Uri. Anforderungen an eine Wissensplattform zur Bewältigung von digitaler Kriminalität für die Kantonspolizei Uri

David ARNOLD

- Optimierung der Auswertung von Fernmeldeüberwachungen im Mobilfunkbereich. Messung, Verwaltung, Analyse und (Karten-)Darstellung von erfassten Mobilfunk-Netzen zum Zwecke der möglichst genauen Positionsbestimmungen von Mobilfunkendgeräten

- Wie sag ich das jetzt meinen Leuten? Herausforderungen der Kommunikation von Führungsentscheiden innerhalb der Kantonspolizei St. Gallen

Monika DÖRIG

- Ersatz der Videobefragungs-/Konfrontationsanlage bei der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden. Schaffung der Entscheidungsbasis in technischen, organisatorischen und räumlichen Belangen

Urs HELG

- Erstauswertung von digitalen Asservaten. Analyse der heutigen Vorgehensweise der Erstauswertung von digitalen Asservaten und Optimierung des Erstangriffs mit einem einfachen Werkzeug (Tool)

Ralph KYBURZ

- Optimale Integration der Spurenverwaltung bei der Kantonspolizei St. Gallen. Analyse, Auslegeordnung und Empfehlungen zur optimalen Integration in die Vorgangsbearbeitung mit anschliessender Einführung bei der Kantonspolizei St. Gallen

Ronald LEUTHE

- Vom klassischen Rüstungsbetrieb zum Partner für Sicherheitsorganisationen. Etablierung der RUAG als Dienstleister im Sicherheits-Öko-System in der Schweiz

Kevin SOMMER

- Evaluation zur Neuproduktion von Filmsequenzen für den Kriminalpräventionsunterricht der Schulinstruktion in der Stadt Zürich. Analyse von Filmsequenzen und dem zugehörigen Unterricht der Schulinstruktion im Rahmen der Kriminalprävention an Schulen

Patrick STANGL

- Optimierung Rapportwesen: «Wissen aus den Köpfen in die Cloud». Analyse der Ist-Situation und Aufbau/Betrieb einer zentralen Wissensplattform bei der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden im Bereich Rapportierung/Ermittlung

Remo STARK

- Drohnen in der Observationseinheit der Schaffhauser Polizei. Gewinnbringender Drohneneinsatz zur verdeckten Beweiserhebung in Anbetracht der strukturellen Gegebenheiten Philipp TELLI

- Schnittstelle om Police-myABI. Analyse der Machbarkeit und daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen für die Kantonspolizei NW

Andreas ZIMMERMANN

Formation

Ausbildung

Formazione

- Mentaltraining bei der Kantonspolizei Uri. Analyse und Erarbeitung von Ausbildungsinhalten bezüglich Mentalem Training in der Ausbildung der Frontpolizei bei der Kantonspolizei Uri

Kilian ENZ

- Efforts de formation aux moyens de contrainte. « La formation différenciée est-elle une solution pour l’introduction du dispositif incapacitant à la PONE ? »

- Mentaltraining in der Sondereinheit der Kantonspolizei Bern. Evaluation und Implementierung von Mentaltraining im Grundkurs der Sondereinheit Enzian

Patric PERONINO

- Strukturüberprüfung der Ausbildungsformation. Analyse zu den nötigen Strukturen der Ausbildungsformation, damit sie mit der laufenden Personalaufstockung (Organisationsentwicklung 2030) am aktuellen Ausbildungskonzept festhalten kann

- Einvernahmetaktik und -technik. Analyse der Situation und Optimierung der Ausbildung der Einvernehmenden der Schaffhauser Polizei

Anja SCHUDEL

- « Cellule formation » à la Police cantonale jurassienne : luxe ou nécessité ?

Soziale Kompetenzen

Competenze sociali

- Blick in die nächste Geländekammer. Grundlagenkonzept zur Früherkennung gesellschaftlicher Entwicklungen zwecks Einflussnahme auf lagerelevante Grossprojekte aus Sicht der Kantonspolizei Aargau

Claude ABDERHALDEN

- Ottimizzare il sostegno agli agenti vittime potenziali di traumi psicologici durante gli interventi di polizia. «Analisi dell’offerta attuale e possibili sviluppi da parte del datore di lavoro»

Giacomo AGOSTINI

- Kindesbefragung bei der Schaffhauser Polizei. Analyse der Situation und Erarbeitung von Optimierungsmöglichkeiten

Nicole BRUGGMANN

- Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte – Koordination der Massnahmen und Unterstützung der Mitarbeitenden ab Ereignis bei der Luzerner Polizei. Analyse der bisherigen Situation und Erarbeitung von Massnahmen

Martin LEIMGRUBER

- Steigerung des subjektiven Sicherheitsgefühls der Zuger Bevölkerung durch Verbesserung der Bürgernahen Polizeiarbeit. Analyse der aktuellen Situation bei der Zuger Polizei und Erstellung von Grundlagen zur Einführung von Kontaktpolizisten

Patric STALDER

Öffentliche Ordnung

Ordine pubblico

- Das komplexe Bewilligungsverfahren von Sprengmittel- und Munitionslagern bei der Kantonspolizei Bern. Analyse der Ist-Situation und Schlussfolgerungen sowie Vorschläge zur Optimierung

Martin BRÖNNIMANN

- Mieterausweisung. Analyse für die Vollstreckung von Zivilurteilen durch die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden

Frank EGGENBERGER

- Massnahmen zur Bekämpfung krimineller Organisationen durch die Kantonspolizei Bern im Kanton Bern am Beispiel der 'Ndrangheta. Analyse über die aktuelle Situation und Optimierungsansätze des Korps zur frühzeitigen Erkennung von 'Ndrangheta-Strukturen

Martin HERREN

- Harmonisierung der Einsatztaktik im Ordnungsdienst bei der Kantonspolizei Bern. Analyse und Optimierung der Einsatztaktik in Bezug auf die Einsatzphilosophien im Ordnungsdienst bei der Kantonspolizei Bern

Bruno HUNZIKER

- I flussi e la gestione delle informazioni nel dispositivo di ricerca inerente la persona scomparsa. Analisi e proposta di miglioramento Marco MONTANARO

- Die polizeiliche Hotelkontrolle im Kanton Aargau. Eine Situationsanalyse und Empfehlung zur Optimierung der Hotelkontrolle im Kanton Aargau mit besonderem Augenmerk auf der Fahndung nach gesuchten und verdächtigen Personen

Benjamin SCHMID

- Costatazione degli infortuni professionali nel settore delle costruzioni. Analisi della situazione attuale e proposte di miglioramento per rendere la costatazione degli infortuni professionali nel settore della costruzione e la successiva inchiesta della Polizia cantonale più efficaci

Cesare TOTTI

- Beweissicherung anlässlich von Fussballspielen des FC Schaffhausen. Wie könnte ein Beweissicherungselement bei der Schaffhauser Polizei aussehen?

Lukas WANNER

Diritto

- Conciliazione e riparazione – Prospettive d’applicazione da parte della Polizia, nella procedura preliminare, in ambito di Procedura Penale Minorile. Analisi e proposta concettuale Simone CAIMI

- I rapporti di accertamento tecnico della polizia scientifica ticinese. Analisi delle criticità attraverso delle interviste; proposte di ottimizzazione

- Rafforzamento della cooperazione transfrontaliera di Polizia giudiziaria nel Mendrisiotto. L’impiego di squadre investigative comuni tra inquirenti della Polizia cantonale e delle autorità italiane attive sulla fascia di confine Giovanni FRIONI

- Le tariffe per prestazioni d’informatica forense della Sezione analisi tracce informatiche della Polizia cantonale. Analisi, calcolo, praticabilità e proposte

Stefano MARELLI

Circulation

Verkehr

Circolazione

- Il Gruppo Moto della Polizia Città di Lugano. Proposte per valorizzare la funzione adeguandola alle esigenze attuali

Davide AGUSTONI

- Kontrolle von Ausnahmefahrzeugen und -transporten – eine Herausforderung für die Kantonspolizei Uri. Erarbeiten von Handlungsrichtlinien zur Feststellung von Widerhandlungen und Wettbewerbsverzerrungen

Michael BÄR

- Verkehrspolizei 202X. Aufbau einer Fachgruppe SVG-Ermittlungen bei der Schaffhauser Polizei

Urs BRÜHLMANN

- Digitale Realität für die Strafverfolgungsbehörden bei Verkehrsunfällen. Laserbasierte und photogrammetrische Unfallvermessung bei der Polizei Basel-Landschaft. Mehrwert oder lediglich Mehraufwand?

Patrick FELIX

- Zusammenarbeit der Abteilungen Schwerverkehrszentrum und Bereitschafts- und Verkehrspolizei bei der Kantonspolizei Uri. Optimierung der Schnittstellen in der aktuellen Zusammenarbeit und Aufzeigen der Konsequenzen beidseitiger Leistungserbringung der Abteilungen

Werner GNOS

- Taxi reloaded. Analyse der derzeitigen Taxifachprüfung und Möglichkeiten der digitalen Umsetzung in der Stadt Chur

Leonhard SIMONET

Chef du Secrétariat de l’Organisation du monde du travail (OrTra) Police / Président de la Commission d’assurance qualité de l’Examen professionnel supérieur

Préface

La formation professionnelle supérieure en Suisse est synonyme d’excellence, de proximité avec le terrain et de lien étroit entre la théorie et la pratique. Elle offre de nombreuses possibilités d’approfondir ses compétences, de se spécialiser et d’assumer des responsabilités en matière de conduite. L’objectif est de répondre aux défis d’un monde du travail en pleine mutation et de contribuer à l’assurance qualité dans les différents secteurs.

L’Examen professionnel supérieur de Policière / Policier a un but clairement défini : garantir que les personnes diplômées disposent de compétences élargies dans les domaines de la conduite, de la méthodologie de formation ainsi que de la technique policière et qu’elles sont en mesure de les utiliser de manière judicieuse sur le terrain. Grâce à ces compétences, elles ont l’opportunité d’occuper des postes de cadres intermédiaires, d’intervenir dans la formation ou de réaliser des tâches complexes de spécialistes. Le système modulaire de formation et l’examen final tiennent compte de la diversité des exigences et des champs d’action de la police suisse. Pièce maîtresse de l’examen final, le travail de diplôme atteste la capacité de son auteur·e, dans un temps imparti, à analyser des enjeux pertinents pour la pratique et à élaborer des solutions.

Le présent recueil de travaux de diplôme dresse un tour d’horizon complet de la diversité et de l’étendue de la formation professionnelle supérieure. La performance des personnes diplômées, qui sont parvenues à suivre cette formation continue parallèlement à leur activité exigeante, est tout à fait remarquable. En plus d’avoir longuement étudié des sujets complexes, ces personnes ont également mis sur pied des projets présentant des avantages concrets pour leur corps d’appartenance et, dans certaines circonstances, pour l’ensemble du monde policier suisse.

Les présents travaux de diplôme illustrent en outre la contribution de la formation professionnelle supérieure au développement des

compétences sur le long terme. Dans un système de formation qui place l’apprentissage tout au long de la vie au centre, l’obtention d’un Examen professionnel supérieur ou la rédaction d’un travail de diplôme ne constitue pas un aboutissement, mais marque un jalon sur la voie de l’évolution professionnelle. Le principe reste inchangé : « pas de diplôme sans passerelles ».

L’étroite collaboration entre l’organe responsable (ISP, CCPCS, SCPVS, FSFP), les institutions de formation et les expert·e·s aux examens est ce qui contribue au succès de ces cursus. Au nom de l’organe responsable, j’adresse mes félicitations à toutes les personnes diplômées pour l’obtention de ce précieux sésame ; elles ont prouvé qu’elles sont à la hauteur des exigences élevées et qu’elles peuvent apporter une contribution essentielle au développement de leur profession. Puisse cette réussite leur ouvrir d’autres portes et les encourager à relever les défis futurs.

Je saisis l’occasion pour adresser mes plus vifs remerciements aux mentor·e·s, aux expert·e·s, au personnel de l’Institut Suisse de Police (ISP) et aux membres de la Commission d’assurance qualité de l’EPS pour leur excellent travail.

Neuchâtel, février 2025

PHILIPP HOCHSTRASSER

Chef Geschäftsstelle Organisation der Arbeitswelt (OdA) / Polizei Präsident der Qualitätssicherungskommission Höhere Fachprüfung

Vorwort

Die höhere Berufsbildung in der Schweiz steht für Exzellenz, Praxisnähe und eine enge Verknüpfung von Theorie und Praxis. Sie eröffnet Berufsleuten vielfältige Möglichkeiten, ihre Kompetenzen zu vertiefen, sich zu spezialisieren und Führungsverantwortung zu übernehmen. Dabei wird das Ziel verfolgt, den Herausforderungen einer zunehmend dynamischen Arbeitswelt gerecht zu werden und zur Qualitätssicherung in den jeweiligen Berufsfeldern beizutragen.

Die höhere Fachprüfung für Polizistinnen und Polizisten hat ein klar definiertes Ziel: Sie stellt sicher, dass die Absolventinnen und Absolventen über vertiefte Kompetenzen in den Bereichen Führung, Ausbildungsmethodik und polizeiliches Fachwissen verfügen und diese gezielt in der Praxis anwenden können. Diese Kompetenzen ermöglichen es ihnen, mittlere Kaderpositionen zu besetzen, als Ausbildende tätig zu sein oder anspruchsvolle Spezialaufgaben zu übernehmen. Das modulare Ausbildungssystem und die darauf aufbauende Abschlussprüfung tragen den vielfältigen Anforderungen und Tätigkeitsfeldern der Schweizer Polizeien Rechnung. Die Diplomarbeit als Kernstück der Abschlussprüfung gilt als Nachweis dafür, dass die Teilnehmenden in der Lage sind, innerhalb einer vorgegebenen Zeit praxisrelevante Herausforderungen zu analysieren und Lösungen zu erarbeiten.

Die vorliegende Sammlung von Diplomarbeiten gibt einen umfassenden Einblick in die Vielfalt und den Anspruch der höheren Berufsbildung. Die Leistung der Absolventinnen und Absolventen ist bemerkenswert, zumal sie diese Weiterbildung berufsbegleitend neben ihrer anspruchsvollen Tätigkeit als Polizistinnen und Polizisten absolviert haben. Dabei haben sie sich intensiv mit komplexen Fragen auseinandergesetzt und dadurch Projekte mit konkretem Mehrwert für das eigene Korps und unter Umständen für die gesamte Schweizer Polizeilandschaft erarbeitet.

Die vorliegenden Diplomarbeiten verdeutlichen zudem den Beitrag der höheren Berufsbildung zu einer nachhaltigen Kompetenzentwicklung.

In einem Bildungssystem, das lebenslanges Lernen als Grundpfeiler betrachtet, ist der Abschluss einer höheren Fachprüfung oder das Verfassen einer Diplomarbeit nicht das Ende, sondern ein Meilenstein auf dem Weg der kontinuierlichen beruflichen Weiterentwicklung. Es gilt der Grundsatz: Kein Abschluss ohne Anschluss.

Die enge Zusammenarbeit der Trägerschaft (SPI, KKPKS, SVSP, VSPB), den Ausbildungsinstitutionen und den Prüfungsexpertinnen und -experten war entscheidend für den Erfolg dieser Jahrgänge. Im Namen der Trägerschaft gratuliere ich allen Absolventinnen und Absolventen zu ihrem erfolgreichen Abschluss. Sie haben bewiesen, dass Sie den hohen Anforderungen gewachsen sind und einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung Ihres Berufsfeldes leisten können. Möge Ihnen dieser Erfolg weitere Türen öffnen und ein Ansporn für zukünftige Herausforderungen sein.

Mit dieser Gratulation verbinde ich auch meinen herzlichen Dank an die Mentorinnen und Mentoren der Absolventinnen und Absolventen, an die Expertinnen und Experten, an die Mitarbeitenden des Schweizerischen Polizei-Instituts (SPI) und an die Mitglieder der Qualitätssicherungskommission HFP für Ihre ausgezeichnete und kompetente Arbeit.

Neuchâtel, im Februar 2025

Capo del Segretariato dell'Organizzazione del mondo del lavoro (OML) polizia / Presidente della commissione per la garanzia della qualità dell’esame professionale superiore

Philipp HOCHSTRASSER

Prefazione

La formazione professionale superiore svizzera, sinonimo di eccellenza e di orientamento alla pratica strettamente intrecciato alla teoria, offre ai professionisti diverse possibilità di approfondire le proprie competenze, di specializzarsi e di assumere responsabilità di condotta. Al contempo, persegue lo scopo di preparare alle sfide di un mondo del lavoro sempre più dinamico e di contribuire alla garanzia della qualità nei vari settori.

L’esame professionale superiore di agente di polizia ha un obiettivo ben preciso: assicurarsi che i candidati detengano e sappiano applicare efficacemente competenze approfondite legate alla condotta e alla metodologia della formazione, nonché conoscenze tecniche in materia di polizia. Queste competenze permettono loro di diventare quadri di livello intermedio, di lavorare come istruttori o di eseguire i compiti impegnativi destinati agli specialisti. Il sistema di formazione modulare e l’esame finale che ne deriva tengono in considerazione la diversità delle esigenze e degli ambiti di attività delle polizie svizzere. Il lavoro di diploma, cardine essenziale dell’esame finale, permette ai candidati di dimostrare che, in un determinato lasso di tempo, sono in grado di analizzare sfide rilevanti per la pratica nonché di trovare soluzioni pertinenti.

La presente raccolta di lavori di diploma propone una panoramica ampia dell’eterogeneità e del livello di ambizione dell’esame professionale superiore. È interessante far notare che i candidati portano a termine questa formazione continua parallelamente alla loro impegnativa attività di agenti di polizia e non si limitano ad affrontare approfonditamente questioni complesse, ma sviluppano anche progetti che costituiscono un valore aggiunto per il proprio corpo o persino per il mondo della polizia in Svizzera nel suo complesso. I lavori di diploma qui raccolti sono inoltre una dimostrazione chiara di quanto la formazione professionale superiore contribuisca a uno sviluppo duraturo delle competenze. In un sistema di formazione che considera l’apprendimento permanente come una colonna portante, il superamento dell’esame professionale superiore

e la redazione del lavoro di diploma non rappresentano la meta finale, ma un’importante pietra miliare nel percorso di formazione professionale continua. Il principio di base resta sempre uguale: nessun diploma senza passerella.

La stretta collaborazione tra l’Organo responsabile (ISP, CCPCS, SCPCS, FSFP), gli istituti di formazione e i periti d’esame è stata decisiva per il successo di queste annate. A nome dell’Organo responsabile, mi congratulo con tutti coloro che hanno superato l’esame per aver dimostrato di aver raggiunto gli elevati requisiti richiesti e di poter contribuire in maniera sostanziale allo sviluppo del settore professionale. Che questo successo possa aprirvi altre porte ed essere un incoraggiamento di fronte alle sfide che vi attendono in futuro.

Alle mie congratulazioni unisco anche un sentito ringraziamento ai mentori dei diplomati, ai periti, al personale dell’ISP e ai membri della Commissione per la garanzia della qualità EPS per l’ottimo lavoro e per la competenza dimostrata.

Neuchâtel, febbraio 2025

Réorganisation des polices

Reorganisation der Polizeien

Riorganizzazione delle polizie

PASCAL

BIANCHI

Luzerner Polizei

Future Counter: Das zukünftige Schalter- und Anzeigewesen der Luzerner Polizei, Sicherheitspolizei Süd. Analyse und Erarbeitung von Optimierungsmöglichkeiten

Am Empfangsschalter und dem dazugehörigen Anzeigewesen herrscht in der Sicherheitspolizei Süd der Polizeiregion Stadt Luzern seit längerem ein erhöhter Arbeitsdruck durch den Anstieg der Fallkomplexität, die zunehmende Internetkriminalität sowie die hohe Kundenfrequentierung. Aufgrund der äusserst zentralen Lage wendet sich die Kundschaft mehrheitlich an diesen Polizeiposten. Mit dem Neubau des kantonalen Verwaltungsgebäudes und dem darin zu fusionierenden Polizeiposten Reussbühl und Emmen sieht sich auch die Polizeiregion Stadt Luzern gezwungen, ihren Empfangsschalter und ihr Anzeigewesen kritisch zu überdenken und den neuen, gewachsenen Herausforderungen der Gesellschaft und Umwelt anzupassen.

Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt, der sowohl quantitative als auch qualitative Ansichten umfasst. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Bereichsleitung der Sicherheitspolizei Süd und unter Einbeziehung des fachlichen Mentors sowie des Auftraggebers konnten die bestehenden Arbeitsprozesse und Abläufe eingehend analysiert werden. Auf Basis dieser Erkenntnisse wurden potenzielle Optimierungsmöglichkeiten identifiziert und evaluiert.

Zunächst wurde die aktuelle Ist-Situation am Empfangs schalter und Anzeigedienst der Sicherheitspolizei Süd analysiert. Zur Erarbeitung von Lösungsansätzen kamen mehrere Methoden zum Einsatz wie Interviews, Besichtigungen, Online-Umfragen, ein Workshop sowie die Auswertung von Organisationshandbüchern und Fachliteratur.

Die unterschiedlich gestalteten und geführten Methoden ermöglichten eine umfassende Betrachtung der Ist-Situation sowie der Optimierungspotenziale aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Ein erster und wichtiger Schritt war die Besichtigung des externen und ausserkantonalen Polizeipostens sowie das Interview mit einem Dienstchef eines weiteren ausserkantonalen Polizeipostens.

Aus dem durchgeführten Workshop wurden die Aussagen in Erkenntnisse umgewandelt. Aus den Umfragen mit den verschiedenen Interessengruppen wie den Anzeigekoordinatoren sowie der Kundschaft erschlossen sich die Konsequenzen für die weiteren Bearbeitungen der jeweiligen Themenfelder.

Die gewonnenen Erkenntnisse wurden anschliessend einer Analyse unterzogen und zu fundierten Lösungsvorschlägen verdichtet.

Diese berücksichtigen sowohl die organisatorischen Rahmenbedingungen als auch die spezifischen Anforderungen der Sicherheitspolizei Süd. Am Schluss wurde die Variante Midi als empfehlenswerte Option in dieser Arbeit hervorgehoben.

Referenz-Nr. 25755

LAURENT

DAUWALDER

Kantonspolizei

Bern

Operative Herausforderung an die Disposition statusverwalteter Einsatzmittel (SVEM) in einer zweisprachigen Polizeiregion. Situationsanalyse und Herleitung von technischen und organisatorischen Optimierungsmöglichkeiten für die zweisprachige Einsatzdisposition in der Polizeiregion Seeland-Berner Jura

Der Kanton Bern verfügt als einer von wenigen Kantonen in der Schweiz mit Deutsch und Französisch über zwei offizielle Amtssprachen. Die Kantonspolizei Bern (Kapo Bern), insbesondere die Polizeiregion Seeland-Berner Jura (SJB), ist durch diesen Umstand direkt betroffen. Die Zweisprachigkeit hat neben den üblichen Herausforderungen der täglichen Polizeiarbeit auch direkten Einfluss auf die operative Einsatzdisposition. In der Praxis ist feststellbar, dass Abläufe dadurch erschwert werden und die Effizienz darunter leidet.

Das Ziel dieser Diplomarbeit ist es, die aktuelle Situation und die Herausforderungen der Einsatzdisposition von statusverwalteten Einsatzmitteln in einer zweisprachigen Polizeiregion zu erfassen und auf allfällige Optimierungsmöglichkeiten hin zu analysieren. Dies erfolgt am Beispiel der Polizeiregion SJB. Diese Arbeit soll zudem aufzeigen, mit welchen Herausforderungen andere Polizeikorps in zweisprachigen Kantonen konfrontiert sind und wie diese damit umgehen.

Anhand der gewonnenen Erkenntnisse werden umsetzbare Massnahmen zur Optimierung der Einsatzdisposition in der zweisprachigen Polizeiregion SJB abgeleitet und dargestellt. Dabei stehen die nachfolgenden Fragestellungen im Zentrum:

• Wie präsentiert sich die aktuelle Situation bei der Einsatzdisposition in der zweisprachigen Polizeiregion SJB und welche besonderen Herausforderungen sind damit verbunden?

• Welche organisatorischen und technischen Massnahmen wären hilfreich, um die Einsatzdisposition in der Polizeiregion SJB zu unterstützen?

• Welche Empfehlungen lassen sich aus den gewonnenen Erkenntnissen ableiten und wie lassen sich diese für die Polizeiregion SJB umsetzen?

Zur Bearbeitung dieser Fragen wurde eine umfangreiche Datenerhebung durchgeführt. Nebst der Auswertung von Einsatzstatisti-

ken und einer Erhebung der Anrufersprache in der Einsatzzentrale SJB wurde eine interne Mitarbeiterumfrage durchgeführt. Weiter wurden strukturierte Experteninterviews mit Vertretern zweier Polizeikorps und einer zivilen Rettungsorganisation vorgenommen.

Die gewonnenen Erkenntnisse wurden anschliessend zusammengeführt und ausgewertet. Die daraus erarbeiteten themenbezogenen Lösungsansätze wurden in der Folge in drei mögliche Varianten gegliedert und dargestellt.

Als wichtigste Erkenntnisse konnten die folgenden Punkte erkannt werden:

• Die Polizeiarbeit, insbesondere die Einsatzdisposition, in einer zweisprachigen Polizeiregion ist anspruchsvoll und fordert die Mitarbeitenden in grossem Mass.

• Eine qualitativ gute Aus- und Weiterbildung der Einsatzleiter (EL) in der Einsatzzentrale in deren sprachlichen Kompetenzen ist unumgänglich, um den hohen Anforderungen einer mehrsprachigen Einsatzdisposition zielführend gerecht zu werden.

• Technische und organisatorische Massnahmen können der Entlastung von Mitarbeitenden dienen und die Effizienz merklich erhöhen.

Die Polizeiarbeit in einer zweisprachigen Polizeiregion ist vielseitig und intensiv. Die Anforderungen an die Mitarbeitenden sind sehr hoch.

Aus den gewonnenen Erkenntnissen konnte eine mögliche Optimierungsvariante erarbeitet werden. Diese wird zur Umsetzung empfohlen.

Referenz-Nr. 25706

Stationierte Polizei und Gefangenenmanagement –Dienstleistung als Ressourcenfresser. Analyse des Ist-Zustands und Ausarbeitung von Massnahmen, welche bei der Stationierten Polizei Ressourcen für die Erfüllung des Grundauftrags schaffen

RETO DULLNIG

Kantonspolizei

Aargau

Durch die Kantonspolizei Aargau müssen täglich mehrere inhaftierte Personen verschiedensten Amtsstellen vorgeführt werden. Die Gruppe Gefangenentransport der Kantonspolizei Aargau ist primär für die Durchführung dieser Aufgaben verantwortlich. Aufträge, welche die erwähnte Gruppe nicht ausführen kann, werden an die Stationierte Polizei delegiert. Diese ressourcenaufwendige Dienstleistung geht zu Lasten des originären Grundauftrags der Stationierten Polizei. Die besetzten Ressourcen fehlen schlussendlich für eine effektive Kriminalitätsbekämpfung.

Die vorliegende Diplomarbeit verfolgt das Ziel, Problemstellungen beim heutigen Gefangenenmanagement zu analysieren. Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen werden Massnahmen erarbeitet, welche bei der Stationierten Polizei Ressourcen für die Erfüllung des Grundauftrags schaffen. Es wurden ausschliesslich Massnahmen erarbeitet, welche eine Umsetzung innerhalb der Kantonspolizei Aargau erlauben. Folgende Fragen haben die Diplomarbeit geleitet:

1. Welche Ressourcen sind aus welchem Grund in das Gefangenenmanagement der Kantonspolizei Aargau involviert und was sind die Herausforderungen der Stationierten Polizei im Bereich dieser Dienstleistung?

2. Welche Erwartungen haben der Polizeikommandant und der Abteilungschef der Stationierten Polizei an das Gefangenenmanagement und explizit an die Stationierte Polizei als Dienstleistungserbringer?

3. Welche Massnahmen eignen sich für die Stationierte Polizei und übergeordnet für die Kantonspolizei Aargau im Bereich des Gefangenenmanagements, um die bei der Stationierten Polizei durch diese Dienstleistung besetzten Ressourcen frei zu machen?

Zur Zielerreichung wurde der Ist-Zustand des Gefangenenmanagements anhand interner Recherchen und Kennzahlen abgebildet. Die grössten Herausforderungen der anderen Kantone wurden mittels schriftlicher Umfrage erhoben. Die Erwartungen

der Entscheidungsträger der Kantonspolizei Aargau wurden in Interviews abgeholt. Ein abteilungsinterner Workshop erbrachte wichtige Ansätze zur Lösungsfindung und eine Auswertung mittels AEK-Methode lieferte die Stossrichtung zur Ausarbeitung von Massnahmen. Diese wurden durch Erhebungen bei internen Stellen und externen Behörden weiter vertieft. Anschliessend wurden vier Umsetzungsmassnahmen ausgearbeitet.

Die Ergebnisse haben aufgezeigt, dass das aktuelle Überlaufmodell bei der Kantonspolizei Aargau ressourcenintensiv ist, aber grundsätzlich funktioniert. Die Hauptlast des Überlaufs wird durch die Stationierte Polizei getragen. Um Ressourcen für den Grundauftrag frei zu machen, muss die Transportlast deutlich reduziert werden. Zudem sind die eingesetzten Polizisten für die Tätigkeiten im Bereich des Gefangenenmanagements überqualifiziert und zu teuer. Mit der Umsetzung der vorgeschlagenen Massnahmen können die bei der Stationierten Polizei besetzten Ressourcen freigemacht und folglich gezielt für die Kriminalitätsbekämpfung eingesetzt werden. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile werden zwei Massnahmen zur Umsetzung vorgeschlagen:

• Einführung von Videoinfrastruktur für die Befragung von inhaftierten Personen durch die Kantonspolizei Aargau;

• Einführung von Polizeilichen Sicherheitsassistenten für Tätigkeiten im Bereich des Gefangenenmanagements.

Referenz-Nr. 25708

Der Ausrüstungs-Shop der Schaffhauser Polizei. Analyse der Ist-Situation und Optimierung der Abläufe im Zusammenhang mit der Materialabgabe via OnlineShop

ISTEPAN

GEZER

Schaffhauser

Polizei

Aktuell erfolgt die Materialabgabe im Zusammenhang mit dem Ausrüstungs-Shop sehr umständlich. Mitarbeiter müssen bis dato ihre bestellten Waren im dezentral gelegenen Logistikzentrum abholen und den Empfang sowie die Vollständigkeit ihrer Lieferung mittels Unterschrift bestätigen. Dieser Prozess ist erwiesenermassen sehr ineffizient und ressourcenraubend.

Ziel der vorliegenden Projektarbeit ist es, in Bezug auf die Materialabgabe die Ist-Situation zu analysieren und die Abläufe der Materialabgabe via Online-Shop zu optimieren. Dazu wurden im Besonderen drei Leitfragen definiert:

• Wie veränderte sich seit der Ausgliederung des Rückwärtigen Dienstes die Situation in Bezug auf die Materialabgabe und welche Herausforderungen sind damit verbunden?

• Welche Erwartungen hat das Polizeikommando betreffend einer effizienten Materialabgabe?

• Welche Varianten gibt es und welche ist für die Schaffhauser Polizei geeignet und umsetzbar?

Im Zuge der Projektarbeit wurde eine Analyse der Ist-Situation in Bezug auf den Materialabgabeprozess erstellt. Weiter wurden eine interne Literatur-Recherche, eine Umfrage innerhalb der Schaffhauser Polizei sowie eine Internet-Recherche durchgeführt.

Bei einer repräsentativen Umfrage des Polizeikommandos haben 12 von 13 eingeladenen Geschäftsleitungsmitgliedern teilgenommen. Bei der aktuellen Praxis wurde vor allem der umständliche und zeitraubende Abholungs-Prozess beanstandet. Mehrheitlich wurde gewünscht, dass Materialabholungen wieder wie vor dem Bezug des dezentral gelegenen Logistikzentrums bei der Zentralen Polizeistation Schaffhausen ermöglicht werden sollten. Dieser breit abgestützten Kernaussage wurde bei der Erarbeitung von Verbesserungsvorschlägen Rechnung getragen. Auch wurden die vom Kommandanten festgelegten Rahmenbedingungen berücksichtigt, wonach dem Rückwärtigen Dienst kein weiteres Personal zur Verfügung gestellt werden könne.

Unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen wurden insgesamt drei Optimierungsvarianten erarbeitet. Diese wurden mittels SWOT- und Nutzwert-Analyse ausgewertet bzw. überprüft. Bei der von mir favorisierten Variante «Media» wurde dem Polizeikommando vorgeschlagen, dass mithilfe einer intelligenten Fachanlage die Materialabgabe zukunftsorientiert, innovativ, effizient und sicher organisiert werden könnte.

In meiner Funktion als Korpsfeldweibel würde ich die Anschaffung einer intelligenten Fachanlage sehr begrüssen. Nebst der vorgegebenen Zielerfüllung und damit einhergehend Steigerung unserer Dienstleistungen könnten wir beim Rückwärtigen Dienst mittels einer Fachanlage auch eine Entlastung bei unserer täglichen Arbeit erfahren. Des Weiteren könnte die Fachanlage mittels einer Schnittstelle zu unserem bestehenden Materialbewirtschaftungssystem gewinnbringend ausgebaut werden. Diese Massnahme würde letztendlich vorteilhafte Synergien erzeugen.

Hptm Peter Huber, Abteilungsleiter Kommandodienste, präsentierte dem Polizeikommando anlässlich eines Kommandorapportes die vorgenannten Lösungsvarianten. Der Lösungsvorschlag der Fachanlage wurde dabei sehr positiv aufgenommen. Der Autor erhielt den Auftrag, das begonnene Projekt fortzusetzen und zeitnah abzuschliessen.

Referenz-Nr. 25712

Parallelauswertung in der Verhandlungsgruppe. Analyse des Aufgabengebiets der Parallelauswertung und Optimierung an den Verhandlungsprozess der Stadtpolizei Zürich

ALEXA GUBLER

Stadtpolizei

Zürich

Die Verhandlungsgruppe mit 24 Mitgliedern ist ein wichtiges Einsatzmittel bei der Stadtpolizei Zürich. Sie wird insbesondere in Fällen von Geiselnahmen, Entführungen und Erpressungen zur Verhandlung mit der Täterschaft beigezogen. Durch geschickte Kommunikation ist es das Ziel der Verhandlungsgruppe, die Täterschaft zu beruhigen, Informationen über die Lage zu gewinnen und die Tötung oder Verletzung von Geiseln bzw. Entführten zu verhindern.

An der Weiterbildung im Jahr 2022 kam es bei der eintägigen Übung, in welcher eine grosse Lage bzw. Sonderlage trainiert wurde, zu Diskussionen während des Verhandlungsprozesses. Es ging nicht nur wertvolle Zeit verloren, sondern es kam zu einer Überschneidung der Gesprächsanalyse und der VG-Strategie. Daraus erfolgte die Idee, die Parallelauswertung (PA) für die Verhandlungsgruppe der Stadtpolizei Zürich zu prüfen.

Die vorliegende Diplomarbeit setzt sich mit der Parallelauswertung auseinander. Dazu wurden folgende drei Leitfragen definiert und beantwortet: Wie hat sich die Situation in Bezug auf die Parallelauswertung in der VG entwickelt und welche Herausforderungen sind damit verbunden? Welche Anforderungen hat die Verhandlungsgruppe der Stadtpolizei Zürich an die Parallelauswertung? Welche Optimierungsmöglichkeiten sind für die Verhandlungsgruppe der Stadtpolizei Zürich sinnvoll?

Das Ziel der Diplomarbeit wurde aufgrund der Leitfragen wie folgt definiert: Analysieren der Aufgaben der Parallelauswertung, Aufzeigen der Problematik innerhalb des Verhandlungsprozesses und Erarbeiten von Optimierungsmöglichkeiten für die Verhandlungsgruppe der Stadtpolizei Zürich.

Als Methoden wurden Literaturrecherchen, vier Interviews mit Spezialist*innen und ein Workshop mit internen Psycholog*innen gewählt. Mit der Literaturrecherche wurde der Ist-Zustand in der Polizeilandschaft Schweiz, Österreich oder Deutschland zum Aufgaben-

gebiet, zum Ziel und zur Organisation der PA erhoben. Im Workshop wurde mit den Psycholog*innen der Stadtpolizei Zürich die Anforderungen an die Parallelauswertung besprochen und definiert.

Die Literaturrecherchen zeigten auf, dass in der Schweiz, Deutschland und Österreich keine aktuellen Rahmenbedingungen oder Prozesse über die Parallelauswertung existieren. Die Spezialisten bestätigten die Ergebnisse, indem sie die Interviews aus Erfahrungswerten beantworteten. Sie waren sich zudem einig, dass die Personen, welche mit der Parallelauswertung vertraut werden, vertiefte Analysen tätigen. Dabei werden die Aufgaben räumlich getrennt von den anderen VG-Mitgliedern durchgeführt. Im Workshop wurde weiter festgestellt, dass die Psycholog*innen die Aufgaben der Parallelauswertung bei der Stadtpolizei Zürich bereits anwenden.

Die Ergebnisse wurden anschliessend anhand der Analyse AEK (Aussage – Erkenntnis – Konsequenz) beurteilt. Es zeigte sich, dass es sich bei der Parallelauswertung um eine organisatorische Angelegenheit handelt und als Funktion innerhalb der Verhandlungsgruppe betrachtet werden muss. Da die Psycholog*innen die Aufgaben der Parallelauswertung bereits anwenden, können die Diskussionen nur reduziert werden, wenn die Organisation der Verhandlungsgruppe optimiert wird.

Aus dieser wichtigen Erkenntnis wurden drei Optimierungsvarianten erarbeitet und miteinander verglichen. Dabei erwies sich die Variante 3 als die geeignetste Lösung für die VG der Stadtpolizei Zürich. Der dazu ausgearbeitete Leitfaden beschreibt im Detail die Parallelauswertung in Bezug auf das Aufgabengebiet, die Organisation und das Aufgebot. Dadurch kann die Problematik innerhalb des Verhandlungsprozesses verbessert und der Analysentätigkeiten mehr Gewichtung gegeben werden.

Referenz-Nr. 25713

Scomparsa minori. Proposta di implementazione di una metodologia di analisi del rischio a supporto delle decisioni operative e di indagine della sezione Reati contro l’integrità delle persone della Polizia cantonale Ticinese

SEBASTIANO

GYSIN

Polizia cantonale

Ticino

La scomparsa di minori è un tema di interesse globale che impegna in modo importante le forze di polizia in tutto il mondo. A livello europeo si stima che annualmente scompaiano 250 000 bambini. A livello ticinese nel 2023 sono stati segnalati 83 minori scomparsi.

Considerata l’importanza del tema e la mancanza presso la Polizia cantonale ticinese di protocolli e ausili d’indagine specifici per la scomparsa minori, l’obiettivo del presente lavoro di diploma è implementare un protocollo di analisi del rischio in ambito scomparsa minori per gli agenti della Polizia cantonale ticinese, nello specifico della Sezione dei reati contro l’integrità delle persone, responsabile delle indagini in questo ambito.

Questo strumento fungerà da supporto nella messa in atto delle dovute misure d’urgenza e nell’allocazione adeguata delle risorse disponibili. Il fine ultimo è quello di mitigare il più possibile le conseguenze fisiche e psichiche per i minori scomparsi.

Lo studio si è concentrato prevalentemente sull’analisi di testi scientifici internazionali che vertono sul tema scomparsa minori e nello specifico sulle analisi del rischio in questo ambito. L’analisi di testi internazionali è principalmente dovuta all’assenza di studi specifici a livello nazionale. D’altra parte la casistica di persone scomparse all’estero è per forza di cose quantitativamente maggiore rispetto a quella presente in Svizzera. Le conclusioni di questi studi sono quindi di sicuro valore, rappresentative per il fenomeno studiato e utili per gli obiettivi prefissati.

L’analisi dei testi scientifici e delle procedure in atto in altri paesi, e il confronto e l’elaborazione di 107 fattori di rischio concreto per la vita, l’integrità fisica e/o quella psichica di un minore scomparso – estrapolati dalla letteratura e dai materiali analizzati – hanno permesso di creare una lista comprendente 16 fattori di rischio. Questi fattori di rischio sono poi stati utilizzati per creare due distinti formulari, che presentano una differenza nella valutazione dei

medesimi fattori di rischio e che sosterranno gli agenti nella valutazione del rischio effettivo in ambito di scomparsa minori. La previsione servirà poi per decidere che misure d’urgenza mettere in atto e quante e quali risorse assegnare alle indagini nei singoli casi.

Se implementati, i formulari avranno come ulteriore valore aggiunto la raccolta sistematica di informazioni, grazie ad una raccolta uniforme dei dati. Informazioni che tramite i formulari saranno sistematicamente registrate. I due formulari creati saranno utilizzati in un primo tempo dagli agenti della Sezione dei reati contro l’integrità delle persone. Unicamente in un secondo momento, dopo la valutazione dell’effettiva validità e utilità dei formulari creati, l’utilizzo dei formulari sarà allargato al resto dei reparti della Polizia cantonale Ticinese coinvolti nelle indagini di scomparsa minori.

A seguito del presente lavoro, oltre all’analisi dell’efficienza delle analisi del rischio create, risulterà importante approfondire il tema della scomparsa minori adeguando il formulario di scomparsa persona all’analisi del rischio, implementando le informazioni necessarie alla stessa, e modernizzandolo, inserendo per esempio le informazioni relative a dispositivi elettronici e social network. È inoltre auspicabile che venga approfondita la possibilità di creare ulteriori strumenti di ausilio alle indagini per scomparse minori.

Referenza n° 25766

THOMAS

HIRTER

Kantonspolizei

Bern

Optimieren der interdisziplinären Zusammenarbeit bei der präventiven polizeilichen Gefahrenabwehr im Rahmen der Terrorbekämpfung bei der Kantonspolizei Bern. Zusammenarbeit der unterschiedlichen Fachgruppen

Polizei und Nachrichtendienste spielen eine zentrale Rolle bei der Früherkennung und Abwehr von terroristischen Gefahren. Die Zusammenarbeit verschiedener Sicherheitsbehörden ist dabei essenziell. Das Hauptziel der vorliegenden Diplomarbeit besteht darin, mögliche Problemfelder aufzudecken, um einen Beitrag zur Optimierung der interdisziplinären Zusammenarbeit bei der präventiven polizeilichen Gefahrenabwehr im Rahmen der Terrorbekämpfung bei der Kapo BE in Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Fachgruppen zu leisten.

Der Autor führte eine Onlineumfrage mit Mitarbeitenden der Fachbereiche Spezialeinsätze und Staatsschutz (FB SE und FB STS) durch. Zudem wurden Experteninterviews mit Vertretern anderer Polizeikorps und externen Sicherheitsbehörden geführt. Relevante Dokumente wie Dienstbefehle, Gesetze und Statistiken wurden analysiert. Die Interviews wurden durch einen Kodierungsprozess analysiert, während die Onlineumfrage mit «Findmind» ausgewertet wurde.

Die Ergebnisse zeigen, dass kontinuierliche Zusammenarbeit, Informationsaustausch, Informationsfluss sowie Kommunikation zwischen den Abteilungen von entscheidender Bedeutung sind. Die Mitarbeiter müssen wissen, wem man welche Meldungen abgeben soll. Dazu gehören ständige Lagebeurteilungen, Bewertung von Hinweisen, Pflege von Kontakten mit Informanten und regelmässige Überprüfung von Informationen. Die Arbeit betont zudem die Notwendigkeit von faktenbasierten Lösungsansätzen auf Risikobewertungen. Die Zuständigkeiten sollten insbesondere für weniger erfahrene Mitarbeiter klar definiert und zugänglich sein. Die Nutzung und Erweiterung von Expertengremien für den Fachaustausch wird empfohlen. Netzwerkbildung und Einbindung der Bevölkerung durch Hinweise und Beobachtungen werden als sinnvoll erachtet. Unklare Kommunikation und Missverständnisse bei den Aufträgen bergen Gefahren: Eine Stigmatisierung von extremistischen Personen sollte vermieden werden. Sensibilisierung

der Dienststellen für Kommunikation, Risiken und Austausch ist wichtig. Klarheit über Rollen, Funktionen und Aufträge sowie eine bewusste Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des internationalen Terrorismus sind notwendig.

Die Arbeit vergleicht die gesammelten Erkenntnisse und Expertenmeinungen, um konkrete Empfehlungen abzuleiten. Die Grundlage für die gemeinsame Bearbeitung eines Problems oder Falls ergibt sich aus der Motivation zur Zusammenarbeit der verschiedenen Dienste oder Abteilungen. Während dieser Kooperation werden die jeweiligen Verantwortlichkeiten und Aufgabenbereiche festgelegt und es findet ein fachlicher Austausch mit den beteiligten interdisziplinären Partnern statt. Um eine zielgerichtete und transparente Kommunikation sicherzustellen, ist es unerlässlich, ein offenes Zusammenspiel und einen lebhaften Informationsaustausch zwischen den nun involvierten Stellen zu etablieren. Diese Wechselbeziehung ist die massgebliche Grundlage für eine fortlaufende interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Terrorismus beeinflusst nicht bloss die Welt der Politik, der Strafverfolgung und der Geheimdienste, sondern durchdringt die gesamte auf Freiheit basierte Gesellschaft. Terrorismus besteht darin, Furcht zu verbreiten und sogar die weltweite Ordnung herauszufordern. Die gesamte Gesellschaft ist Bestandteil der Lösung und muss zur Bewältigung dieses Problems beitragen.

Referenz-Nr. 25717-N

Vorermittlungen bei der Schaffhauser Polizei. Erstellung einer Bestandsaufnahme und Ausarbeitung von Optimierungsmöglichkeiten

ROGER

HOLTHAUS

Schaffhauser

Polizei

Vorermittlungen sind adäquate Mittel zur Erkennung und Verhinderung von Straftaten ausserhalb eines Strafverfahrens. Bei der Schaffhauser Polizei sind Vorermittlungen Aufgabe der Kriminalpolizei. Hierzu stehen von Gesetzeswegen her verschiedene verdeckte Informationsbeschaffungsmassnahmen zur Verfügung, welche sich besonders für die Bekämpfung von strukturierter und organisierter Kriminalität eignen. Vorermittlungen stellen eine wichtige Aufgabe dar, die wahrgenommen werden muss. Dennoch steht die Hypothese im Raum, dass Vorermittlungen aufgrund der hohen Arbeitsauslastung in der Ermittlung der Kriminalpolizei und der damit verbundenen anders liegenden Prioritäten ins Hintertreffen gelangen und gerne zugunsten dieser anders liegenden Prioritäten zurückgestellt werden. Diese Hypothese deutet darauf hin, dass im Bereich der Vorermittlungen Optimierungsbedarf besteht. Zur Überprüfung dieser Hypothese und um allfälliges Optimierungspotenzial zu eruieren, wurde durch den Auftraggeber Maj R. Fischer, C Kripo, das vorliegende Projekt genehmigt.

Für das Projekt wurden nachfolgende Ziele gesetzt und Fragestellungen festgelegt:

• Erstellung einer Bestandsaufnahme der Ist-Situation: Wie stellt sich die aktuelle Situation bezüglich Vorermittlungen bei der Schaffhauser Polizei derzeit dar und welche Problemstellungen ergeben sich daraus?

• Erhebung der künftigen Anforderungen an die Vorermittlungen (Soll-Zustand): Welche Erwartungen und Rahmenbedingungen werden durch den Projektauftraggeber an die Vorermittlungen bei der Schaffhauser Polizei gestellt?

• Ausarbeiten von Verbesserungsvarianten: Welche Optimierungsmöglichkeiten gibt es, die durch die Schaffhauser Polizei in Betracht gezogen und angewendet werden könnten?

Für die Zielerreichung und Beantwortung der Fragestellungen wurden Recherchen in entsprechender Fachliteratur, Gesetzestexten und internen Betriebsdokumenten (namentlich Dienstvorschriften

und Kommandodienstanweisungen) vorgenommen sowie interne und externe Experteninterviews durchgeführt. Die Anforderungen und Erwartungen an die künftigen Vorermittlungen wurden beim C Kripo in einem Gespräch erhoben.

Die Ergebnisse aus den Auswertungen bestätigten die eingangs erwähnte Hypothese. Weiter zeigten sie auf, dass Vorermittlungen bei der Schaffhauser Polizei aktuell im Verbund der Dienste der Kriminalpolizei durchgeführt werden, wodurch zu viele Schnittstellen bestehen, der Informationsfluss leidet, der Koordinationsaufwand hoch ist und die Hauptlasten der Vorermittlungen inoffiziell bei den Ermittlungsdiensten liegen. Die Zuständigkeiten und Kompetenzen sind somit nicht klar und formal geregelt. Weiter stellte sich heraus, dass die Personalressourcen zu knapp bemessenen sind. Äusserst überraschend wirkte jedoch in dieser Hinsicht auch die Tatsache, dass bezüglich der Arbeitsauslastung und knapp bemessenen Personalressourcen keine Zahlen und Daten geliefert werden konnten, die diese Aussagen untermauern.

Auf Grundlage der erkannten Problemstellungen und der künftigen Anforderungen an die Vorermittlungen wurden Optimierungsmassnahmen sowie verschiedene Lösungsvarianten ausgearbeitet. Die Variante 3a stellte sich als die optimalste anzustrebende Lösung dar. Sie beinhaltet die Spezialisierung/Professionalisierung der Vorermittlungen in Zuständigkeit des Fahndungs- und Aktionsdienstes. Zusätzlich ist bei dieser Variante der Aufbau eines Stab Kripo vorgesehen, der u. a. die Aufgabe erfüllen soll, die Leitung der Kriminalpolizei mit entsprechenden Führungskennzahlen zu versorgen, um so die Personalressourcen der Kriminalpolizei im Allgemeinen zu optimieren. Der Autor vertritt die Ansicht, mit dieser Variante nicht nur die Vorermittlungen zu verbessern, sondern einen generellen Mehrwert für die gesamte Kriminalpolizei zu schaffen.

Referenz-Nr. 25769

Schaffung eines Backofficebetriebes für die Einsatzzentralen der Kantonspolizei Bern. Aufgabenanalyse und Erarbeitung von Lösungsvorschlägen im Rahmen eines betrieblichen Grobkonzepts

MORITZ KÜNG

Kantonspolizei

Bern

Mit dem Bau des neuen Polizeizentrums Bern (PZB) wird die Kantonspolizei Bern per Ende 2028 in ein neues Gebäude um- und einziehen. Damit sind unter anderem auch Veränderungen in den Bereichen Telefonzentrale, Übermittlungszentrum, Lagezentrum und Einsatzzentrale vorgesehen. In dieser Arbeit werden die verschiedenen Arbeitsfelder analysiert sowie mögliche Varianten zur Umsetzung und Entlastungsmassnahmen identifiziert, die in einem Backofficebetrieb zusammengeführt werden können. Da der Autor als stellvertretender Dienstchef direkt von diesen Veränderungen betroffen ist, ist es ihm ein grosses Anliegen, proaktiv an der Entwicklung der zukünftigen Einsatzzentrale und dem Backofficebetrieb mitzuarbeiten.

Die konkrete Implementierung eines Backofficebetriebes ist nicht Gegenstand der vorliegenden Diplomarbeit, da verschiedene Abhängigkeiten im Gesamtprojekt PZB bestehen, welche noch nicht bekannt oder erst zu einem späteren Zeitpunkt einfliessen oder einbezogen werden können.

Damit aussagekräftige Daten erhoben werden konnten, wurden vorhandene interne Dokumente im Rahmen einer Ist-Analyse studiert und eine strukturierte online Umfrage bei den Kadern und Mitarbeitenden durchgeführt. Weiter wurden vier Interviews in Institutionen mit ähnlichen Bedürfnissen aus Privatwirtschaft und Polizeilandschaft geführt. Mit den gewonnenen Ergebnissen wurden drei Varianten inkl. dazugehöriger SWOT-Analyse erstellt. Daraus resultierte ein konkreter Lösungsvorschlag mit Empfehlungen zur Umsetzung und Einführung eines Backofficebetriebes. Die Ergebnisse und Rückmeldungen der befragten Kader- und NichtKadermitarbeitenden divergierten insgesamt nicht signifikant. Vereinzelte, minimale statistische Schwankungen stehen in direktem Zusammenhang damit, ob eine Führungsfunktion ausgeübt wird oder nicht. Aus den ausgewerteten Daten und Rückmeldungen kann klar gesagt werden, dass ein Backofficebetrieb in naher Zukunft geplant und implementiert werden sollte, wodurch in den

einzelnen Arbeitsbereichen gewünschte Entlastungseffekte entstehen. Letzteres führt dazu, dass Mitarbeiter in den vorgesehenen Kernkompetenzen arbeiten können und somit optimaler, gezielter und näher in der Aus- und Weiterbildung begleitet werden können. Insgesamt führt dies zu einer signifikanten Qualitätssteigerung bei den auszuführenden Tätigkeiten und den Kompetenzen der Mitarbeitenden, was eine bedeutende Effizienzsteigerung zur Folge hat. Die vorliegende Diplomarbeit zeigt zudem auf, wie wichtig der Einbezug aller betroffenen Personen ist. Sei dies bei der Neuorganisation, Rollenverteilung, Teambildung oder der Kommunikation. Alle Mitarbeitenden müssen die anstehenden Veränderungen verstehen, damit diese akzeptiert und ganzheitlich getragen werden. Der Autor ist der festen Überzeugung, dass mit der vorliegenden Diplomarbeit eine solide Datenbasis als Grundlage für die Einführung eines Backofficebetriebes geschaffen wurde, die weiter vorangetrieben werden kann.

Referenz-Nr. 25772

Überprüfung der interkantonalen polizeilichen Zusammenarbeit im kantonalen Grenzgebiet. Bezogen auf die Zusammenarbeit der Region Mittelland-Emmental-Oberaargau der Kantonspolizei Bern mit den Kantonen LU/AG/SO/FR

PETER

LANGENEGGER

Kantonspolizei

Bern

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der interkantonalen polizeilichen Zusammenarbeit im kantonalen Grenzgebiet mit Blick auf die Zusammenarbeit der Region Mittelland-Emmental-Oberaargau mit den angrenzenden Kantonen Luzern, Aargau, Solothurn und Freiburg. Aufbauend auf in der Region bereits umgesetzte Konzepte und Ressourcenallokationen erfolgt in dieser Arbeit eine Überprüfung der Entwicklung in genanntem Gebiet sowie eine Darlegung der umsetzbaren nachhaltigen Varianten einer Optimierung der aktuellen Situation – dies unter Berücksichtigung der gegebenen rechtlichen und personellen Rahmenbedingungen.

Diese Arbeit bezieht sich explizit auf die Region Mittelland-Emmental-Oberaargau der Kantonspolizei Bern und fokussiert auf die Aufgaben und Zuständigkeiten der Uniformpolizei im polizeilichen Alltagsgeschäft in dieser Region.

Der Autor der vorliegenden Arbeit geht von der Annahme aus, dass mit einer engeren operativen Zusammenarbeit der Uniformpolizei in den kantonalen Grenzgebieten bestehende Synergien möglichst effizient und zielführend genutzt sowie möglicherweise weitere geschaffen werden könnten. Dadurch wiederum könnte das Ziel erreicht werden, den Bürgern in diesen Gebieten im Ereignisfall eine rasche polizeiliche Intervention und Hilfe zu bieten.

Um einen umfassenden Überblick über den Ist-Zustand zu gewinnen, wurden die vorhandene Fachliteratur, interne Daten und Dokumente der Kantonspolizei Bern, Informationen aus dem Internet und das Fachwissen mehrerer Interviewpartner genutzt.

Die Auswertungen der erhobenen Daten zeigt, dass die Bevölkerung in den kantonalen Grenzgemeinden der untersuchten Region bei einer Intervention der Polizei deutlich länger auf Hilfe warten muss als dies beispielsweise auf dem Gebiet der Gemeinde Bern der Fall ist.

Peter LANGENEGGER

Die durchgeführten Umfragen zeigen, dass die interkantonale polizeiliche Zusammenarbeit der Uniformpolizei in den untersuchten Grenzgebieten in den letzten fünf Jahren generell intensiviert und verbessert werden konnte. Eine eigentliche gemeinsame operative Zusammenarbeit im polizeilichen Alltagsgeschäft findet jedoch nur minimal statt. Hauptsächlich dafür verantwortlich ist die fehlende gesetzliche Grundlage für das polizeiliche Handeln auf dem jeweils ausserkantonalen Hoheitsgebiet.

Zurzeit befassen sich mehrere polizeiliche Projekte auf nationaler Ebene damit, den Datenaustausch sowie die operative Zusammenarbeit unter den verschiedenen kantonalen Polizeikorps zu verbessern und somit Synergien in den kantonalen Grenzgebieten besser zu nutzen.

Die vorliegende Arbeit zeigt auf, dass die aktuelle polizeiliche Versorgung der Bevölkerung in den untersuchten Grenzgebieten im kantonalen Vergleich noch erhebliches Entwicklungspotenzial hat. Eine engere Zusammenarbeit der kantonalen Polizeikorps über die Kantonsgrenzen hinaus erscheint in Anbetracht der gesellschaftlichen Entwicklung nötig, um der Bevölkerung der kantonalen Grenzgebiete auch künftig eine angemessene polizeiliche Versorgung bieten zu können.

Referenz-Nr. 25721

FABIO MAGGI

Polizia cantonale

Ticino

Reperti stupefacenti. Proposta di un nuovo applicativo di gestione per la Polizia Cantonale ticinese

La gestione dei reperti stupefacenti è un aspetto cruciale per la Polizia Cantonale per diverse ragioni: fornisce prove solide in tribunale, garantisce una catena di custodia affidabile, permette di quantificare e analizzare le droghe sequestrate in ogni momento del procedimento penale. Senza un adeguato sistema di gestione, le prove potrebbero essere invalidate, compromettendo le inchieste penali. L’importanza di un applicativo interamente dedicato alla gestione dei reperti stupefacenti è chiara ed evidente.

Questo lavoro di diploma si focalizza dunque sulla ricerca di un nuovo applicativo che risponda alle necessità attuali della Polizia Cantonale, semplificando il processo di gestione di questa tipologia di reperti. L’attuale gestionale, basato su tabelle Excel, è datato e non allineato alle esigenze moderne. Questa nuova soluzione garantirà una migliore sicurezza, un’accessibilità per i partner esterni (UDSC, TPO e Ufficio del Farmacista Cantonale) e un’ottimizzazione generale delle operazioni di gestione dei reperti stupefacenti, nel rispetto delle vigenti basi legali.

A causa di vincoli di tipo finanziario, la ricerca delle possibili soluzioni è stata compiuta all’interno dei programmi già in uso alla Polizia Cantonale; parallelamente, si è considerata anche l’opzione di sviluppare un nuovo applicativo con il CSI (Centro Sistemi Informativi) del Cantone. Data l’importanza dei costi, anche in questo caso ci si è concentrati su un possibile utilizzo di risorse interne, evitando di affidarsi a ditte private per un eventuale sviluppo.

Per approfondire lo studio, sono state condotte interviste con due esperti di informatica di Polizia nonché con il Farmacista Cantonale, responsabile legale della gestione degli stupefacenti in Ticino. Per ottenere una prospettiva più ampia, è stato condotto un sondaggio presso i servizi antidroga delle Polizie Cantonali della Svizzera francese. Inoltre, sono stati effettuati colloqui con persone coinvolte nei sequestri e nella gestione di reperti stupefacenti in Ticino. Queste attività hanno permesso di raccogliere e analizzare

ulteriori risultati valutando aspetti tecnici, legali ed operativi; ciò ha fornito una solida base per individuare la soluzione più adeguata alle esigenze della Polizia Cantonale.

Lo studio delle varianti, ha fatto emergere che la soluzione più adatta era proprio quella di creare, tramite il CSI, un nuovo gestionale personalizzato per la gestione dei reperti stupefacenti (la proposta finale del lavoro di diploma è stata formulata proprio in questa direzione). Le altre varianti, costituite da applicativi già in uso, non hanno infatti soddisfatto appieno i bisogni richiesti.

Si auspica che, grazie all’accresciuta efficienza e modernità, il nuovo applicativo possa ottimizzare il processo di gestione dei reperti stupefacenti, semplificando le operazioni e riducendo il rischio di errori; inoltre si prevede che possa agevolare la comunicazione e la condivisione delle informazioni fra coloro che, in Ticino, sono preposti ad eseguire sequestri di sostanza stupefacente, migliorando così l’efficacia e l’efficienza complessiva della Polizia Cantonale.

Referenza n° 25726

Der Einsatz von polizeilichen Verbindungsoffizieren bei Frontex. Analyse der Situation und Aufzeigen möglicher Problemfelder sowie Optimierungsmassnahmen für zukünftige Einsätze

NICULIN

MOSCA

EDA-Kurier (Warschau)

Frontex ist das Namenskürzel der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache mit Sitz in Warschau. Der Zweck der Agentur ist der Schutz der Schengen-Aussengrenzen und damit die Erhöhung der Sicherheit in Europa. Auch die Schweiz beteiligt sich als Schengen-Mitgliedstaat an gemeinsamen Aktionen der Agentur. Die Bedeutung von Frontex nimmt aus polizeilicher Sicht seit Jahren stark zu. Um die Zusammenarbeit mit Frontex zu fördern, entsendet das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) seit kurzem Verbindungsoffiziere nach Polen. Diese arbeiten eng mit dem Bundesamt für Polizei (fedpol) zusammen. Die Detachierung zu Frontex ist ein Novum und mit Herausforderungen behaftet. Ob dieser Einsatz im grenz-, zoll- und polizeilichen Bereich mit Doppelmandatierung für das BAZG und fedpol plus Zuständigkeit für Frontex auch zukünftig in dieser Form erfolgen kann, ist zu überdenken. Im Rahmen dieser Diplomarbeit sollen mit nachfolgenden Fragen mögliche Problemstellungen analysiert und mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen Massnahmen erarbeitet werden, um die Effektivität der eingesetzten Verbindungsoffiziere zu erhöhen:

• Wie hat sich der Einsatz von polizeilichen Verbindungsoffizieren bei Frontex entwickelt und welche Herausforderungen sind damit verbunden?

• Welche Anforderungen hat die nationale Kontaktstelle des BAZG an entsendete Verbindungsoffiziere?

• Welche Massnahmen zur Optimierung der Einsatzform gibt es und welche sind für das BAZG anwendbar?

Durch Recherchen in der Fachliteratur, Beizug von Statistiken und rechtlichen Grundlagen wurden die notwendigen Informationen zur Darlegung des Ist- und Sollzustandes erhoben. Diese Erkenntnisse wurden durch Interviews mit dem ehemaligen Verbindungsoffizier des BAZG bei Frontex sowie mit Schweizer Verbindungspersonen, welche bei ähnlichen, internationalen Agenturen eingesetzt sind, ergänzt. Zudem wurde mittels Umfragen ein Vergleich mit den von anderen Schengen-Mitgliedstaaten zu

Frontex entsandten Verbindungspersonen gezogen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Detachierung eines einzigen Verbindungsoffiziers zu Frontex mit Zusatzaufgaben für das BAZG und fedpol im polizeilichen und zollrechtlichen Bereich für drei Länder eine Ausnahme darstellt. Dies bestätigt auch der Vergleich mit Schweizer Entsendungen zu Europol und Interpol sowie ein Blick auf die ausländischen Abordnungen. Die derzeitige Einsatzform ist unter den jetzigen Rahmenbedingungen in Warschau noch funktional. Um die Effektivität aber in Zukunft zu erhöhen, wurden verschiedene Optimierungsvarianten ausgearbeitet. Diese reichen von der alleinigen Tätigkeit für das BAZG zugunsten der Zusammenarbeit mit Frontex und dem Verzicht auf Zusatzaufgaben für fedpol bis zur Entsendung einer zweiten Verbindungsperson. Ferner werden auch Alternativen betreffend den Arbeitsplatz in der Schweizer Botschaft oder am Hauptsitz von Frontex in Warschau vorgestellt.

Referenz-Nr. 25729-N

Medizinische Versorgung von Arrestantinnen und Arrestanten in den Haftzellen der Luzerner Polizei

BEAT

MÜHLEBACH

Luzerner Polizei

Die Abgabe von Medikamenten an Arrestantinnen und Arrestanten in den Haftzellen der Luzerner Polizei ist seit längerer Zeit eine problematische Angelegenheit bei der Haftleitstelle der Luzerner Polizei. Auf der einen Seite hat die Menge an inhaftierten Personen, welche Medikamente benötigt, zugenommen und auf der anderen Seite wird die Medikation der einzelnen Insassen immer komplexer.

Bei der Haftleitstelle wird die Medikamentenabgabe von Mitarbeitenden ohne medizinische Ausbildung oder Schulung vorgenommen. Dieser Umstand musste analysiert und Verbesserungen mussten angestrebt werden. Berücksichtigt für diese Arbeit wurde nur die Abgabe von Medikamenten an inhaftierte Personen.

Das Ziel der Arbeit war es, bei der Medikamentenabgabe das Risiko zu minimieren, die Sicherheit zu erhöhen und die Professionalität zu steigern. Um einen Überblick zu gewinnen, wurden die Zahlen der freiheitsentziehenden Massnahmen sowie die Anzahl der Inhaftierten, welche Medikamente benötigen, evaluiert und mit den Zahlen der letzten zehn Jahre verglichen. Des Weiteren wurden mittels Interviews die rechtlichen Grundlagen der Medikamentenabgabe, die Form der Hafterstehungsfähigkeitserklärungen und den Aufgaben der Amtsärztinnen und Amtsärzte eruiert.

Die Meinung und das Empfinden der betroffenen Mitarbeitenden der Haftleitstelle sowie das Vorgehen in anderen Kantonen wurden mittels Umfrage erhoben und mit denjenigen der Luzerner Polizei abgeglichen. Genauso wurde mit den Amtsärztinnen und Amtsärzten im Kanton Luzern eine Umfrage gemacht, um die Situation aus ihrer Sicht nachvollziehen zu können.

Die Auswertung aller Umfragen, Interviews und Analysen haben ergeben, dass sich die Variante Spitex, d. h. drei tägliche Visiten durch Spitex-Mitarbeitende, durchgesetzt hat. Mit dieser Variante kann bei der Medikamentenabgabe das Risiko minimiert, die

Sicherheit erhöht und die Professionalität gesteigert werden. Bei der Bearbeitung der verschiedenen Varianten konnte am Ende der Arbeit der Schluss gezogen werden, dass aber auch bereits kleine, nur durch die Organisation umzusetzende Massnahmen eine erhebliche Verbesserung bringen würden. Diese kleinen Massnahmen können sehr schnell umgesetzt werden, da sie keine zusätzlichen Kosten verursachen.

Referenz-Nr. 25730

ALEXANDRA MÜLLER

Kantonspolizei

Bern

Die geeignetste Lösung der Organisation der Fachberater/in Tier / Umwelt / Lärm / Laser in der Regionalpolizei Bern bei der Kantonspolizei Bern

Aktuell gibt es innerhalb der Regionalpolizei Bern eine Fachberaterin und einen Fachberater für Delikte im Zusammenhang mit Umwelt, Lärm, Laser und Tierdelikten. Da im Jahr 2025 der Kollege der Autorin als Fachberater (FB) in den Ruhestand tritt, wurde das Thema aktuell und es gilt für die Zukunft eine zielführende Neuorganisation zu prüfen. Die Regionalpolizei Bern hat bei der Fusion der ehemaligen Stadtpolizei Bern und Kantonspolizei Bern im Jahr 2008 eine besondere Lösung geschaffen. Diese gesamtkantonal einmalige Lösung beinhaltet, dass zwei Fachberater für eine ganze Region sämtliche Fachgebiete abdecken. In den anderen drei Regionen des Kantons Bern werden die Fachberaterstellen als Nebenfunktion zu einem Pensum von 10% neben dem normalen uniformierten Dienst ausgeführt. Folgende Fragestellungen stehen im Zentrum dieser Arbeit:

• Wie veränderten sich die Fachberaterstellen seit der Fusion 2008 der Stadtpolizei Bern und der Kantonspolizei Bern bis heute und welche Herausforderungen gilt es zu bewältigen?

• Welche Anforderungen zur Optimierung der Organisation der Fachberater/in hat der Chef Regionalpolizei Bern?

• Welche Varianten sind die geeignetsten bei einer Reorganisation innerhalb der Regionalpolizei Bern?

Ziel der Arbeit ist es, eine Lösung für die Fachberater in der Region Bern zu finden, damit Belastungsspitzen gebrochen und Fachkenntnisse besser weitergegeben werden können. Im Schnitt werden pro Jahr durch die beiden Fachberater der Regionalpolizei Bern ca. 300–350 Einsätze absolviert, woraus rund 70 Anzeigen resultieren. Weiter stehen die beiden Fachberater der ganzen Region Bern mit rund 620 Mitarbeitenden als Spezialisten beratend zur Seite.

Als Benchmark für die Arbeit wurden die Kantonspolizei Solothurn, die Luzerner Polizei, die Stadtpolizei Zürich, das Amt für Wasser und Abfall Kanton Bern (AWA) und das Amt für Veterinärwesen (AVET) miteinbezogen. Bei allen drei Polizeikorps, dem

AWA und dem AVET wurden entsprechende Interviews mit den dortigen Fachspezialisten durchgeführt. Zudem wurde innerhalb der Kantonspolizei Bern ein Workshop organisiert, bei dem mögliche Optimierungen diskutiert wurden. Ein offenes Gespräch mit dem langjährigen Fachberater in der Region Bern rundete die Vorgehensweise ab.

Es wurden vier Varianten ausgearbeitet und mit einer Nutzwertanalyse ausgewertet und verglichen. Die Autorin kam zum Schluss, dass die Variante 4 «Stagier», welche eine Erweiterung der aktuellen Situation mit einer Stagierestelle vorsieht, die optimalste Lösung darstellt. Auf diese Weise wird das Fachwissen weitergegeben und die Fachberater können sich die anfallenden Arbeiten besser aufteilen. Zudem wird bei diesem Modell immer ein Fachberater für die Region anwesend sein. Dies garantiert eine permanente Beratungs- und Ansprechstelle für die Mitarbeitenden der Regionalpolizei Bern, welche keine Spezialisierung auf die genannten Fachgebiete besitzen.

Um die optimalste Variante bei der Regionalpolizei Bern umzusetzen, wird ein Antrag für eine Reorganisation per 2026 bei der Regionenleitung eingereicht

Referenz-Nr. 25778

LUKAS RENZ

Schaffhauser

Polizei

Fachgruppen oder allgemeine Ermittlung. Konzept für die optimale Aufbauorganisation der Ermittlungsdienste der Schaffhauser Polizei

Die Schaffhauser Polizei befindet sich inmitten einer gesamtbetrieblichen Reorganisation, von der alle Abteilungen betroffen sind. Die Ermittlungsdienste der Schaffhauser Polizei gliedern sich in drei Kommissariate, welche die ihrem Fachgebiet zuzuordnenden Fälle polizeilich bearbeiten. Die Reorganisation des Schaffhauser Polizeiapparats wird als Chance aufgefasst, die Strukturen der Ermittlungsdienste der polizeilichen Grundversorgung dem gesellschaftlichen und administrativen Wandel sowie dem diversifizierten Fallportfolio anzupassen. Hinzu kommt, dass im Hinblick auf die Gesamtumstrukturierung eine personelle Stärkung der Uniformpolizei vorgesehen ist.

Die heutige Organisation ist im Hinblick auf den Korpsbestand und die Grösse zu starr und spezialisiert. Die Fallrealität zeigt, dass sich die Mehrheit der Fälle nicht konsequent einem Fachgebiet zuteilen lassen. Der Vergleich mit anderen Polizeiorganisationen legt nahe, dass solche oft nicht mehr auf Spezialisten- sondern auf Generalistendienste ausgerichtet sind. Die aktuellen spezialisierten Strukturen führen aufgrund der Fall- und Auftragslage zu einer unausgeglichenen Pendenzenlage. Daher bedarf es einer Reflexion, ob sich spezialisierte Kommissariate für die Schaffhauser Polizei bzw. die Kriminalpolizei tatsächlich noch eignen.

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist das Eruieren der besten Aufbauorganisation für die Schaffhauser Ermittlungsdienste. Dazu wurde in einer ersten Phase festgestellt, wie diese heute aufgebaut sind und welche Chancen und Herausforderungen sich daraus ergeben. Neben den rechtlichen Grundlagen und einer Internetrecherche wurden im Zuge von Gesprächen, Interviews und Umfragen die Erwartungen und Anforderungen der verschiedenen Stakeholder eruiert. Dabei stellte sich heraus, dass die verschiedenen Anspruchsgruppen individuelle Bedürfnisse an die Ermittlungsdienste hegen, welche im Zuge der Entscheidungsfindung unterschiedlich gewichtet wurden. So sehen die betroffenen Ermittler einer Umstrukturierung mehrheitlich gelassen entgegen und be-

tonen die Vorteile, welche sie gegebenenfalls erwarten würden. Die Uniformpolizei wünscht sich eine niederschwelligere Fallübernahme der Kriminalpolizei und eine sich daraus für sie ergebende Entlastung. Die Staatsanwaltschaft fordert neben Zuverlässigkeit, Beständigkeit und Kompetenz auch die bessere Verfügbarkeit der kriminalpolizeilichen Ermittler, da diese aufgrund mannigfaltiger Nebenaufgaben oft nicht disponibel sind.

Zusammenfassend wurden aus allen Erkenntnissen und Informationen drei Varianten von möglichen Aufbauorganisationen erarbeitet. Aufgrund des Abwägens der Vor- und Nachteile unter Berücksichtigung der verschiedenen Anforderungen sowie basierend auf einer Nutzwertanalyse stellte sich heraus, dass eine Aufbauorganisation im Sinne eines allgemeinen Ermittlungsdienstes für die effiziente kriminalpolizeiliche Aufgabenerfüllung am sinnvollsten erscheint. Abschliessend wurde ein Antrag zuhanden der Hauptabteilungsleitung der Kriminalpolizei bzw. der Geschäftsleitung der Schaffhauser Polizei ausformuliert, wobei um Bewilligung des neuen Organigramms und zuständigkeitshalber um dessen Unterbreitung an die Vorsteherin des kantonalen Finanzdepartements zur Genehmigung ersucht wurde.

Referenz-Nr. 25733

ROGER RÜTTIMANN

Kantonspolizei

Bern

Optimierung der Fallbearbeitung im Bereich der Cyberkriminalität mit Bezug zum Phänomen Online-Anlagebetrug. Analyse der derzeitigen Situation und Erarbeiten von Lösungen, welche unter Berücksichtigung der Sicht der Staatsanwaltschaft eine ressourcenschonende und effiziente Fallbearbeitung ermöglichen und damit nachhaltig den Ermittlungsrückstand reduzieren

Das Dezernat Digitale Kriminalität ist bei der Kantonspolizei (Kapo) Bern für die Cyberkriminalität und somit auch für Online-Anlagebetrüge (OAB) zuständig. Die Täterschaft nutzt für OAB die Informations- und Kommunikationstechnik, um sich unrechtmässig am Vermögen der Geschädigten zu bereichern. Sie gehen dabei äusserst professionell vor. Die polizeilichen Ermittlungen in diesem Bereich sind deshalb schwierig und von vielen, nur bedingt beeinflussbaren Faktoren abhängig. Der Autor wählte diese Thematik, weil er sich seit mehreren Jahren mit dem Phänomen OAB auseinandersetzt und feststellen musste, dass fehlende oder unüberlegte Prozesse in der Fallbearbeitung der Kapo Bern zu der Überlastung von Ressourcen und einem stetig wachsenden Ermittlungsrückstand geführt haben. Ziel dieses Projektauftrags war es deshalb, zu bestimmen, in welchen Fällen am meisten Potenzial für eine erfolgreiche Ermittlung vorhanden ist und wo bzw. wie die zur Verfügung stehenden Ressourcen am effizientesten eingesetzt werden können.

Mit diesen Überlegungen entwickelte der Autor ein neues Konzept, welches möglichst viele für die Fallbearbeitung relevante Faktoren berücksichtigt und zum gewünschten Erfolg führen kann. Massgebend waren die drei nachfolgenden Fragestellungen:

• Wie veränderten sich die Fallzahlen im Bereich des OnlineAnlagebetrugs im Kanton Bern seit der Gründung des Dezernats

Digitale Kriminalität und mit welchen Problemstellungen und Herausforderungen muss zukünftig gerechnet werden?

• Welche Erwartungshaltung hat die Leitung des Dezernats

Digitale Kriminalität betreffend den Rückstand in der OABFallbearbeitung und die Ermittlungserfolge?

• Welche Lösungsansätze sind realisierbar und können mit den vorhandenen Ressourcen umgesetzt werden?

Zur Erarbeitung des neuen Konzeptes wurden Spezialisten-Interviews und Literaturrecherchen durchgeführt. Der Autor erhob Daten aus der Polizeilichen Kriminalstatistik und analysierte die bis-

her angewendeten Vorgehensweisen und Prozesse. Des Weiteren wurde auch die Einbindung anderer Spezialdienste bzw. Fachbereiche geprüft, damit Synergien genutzt und Redundanzen verhindert werden können.

Als Ergebnis stellt der Autor ein neues OAB-Konzept 2024 mit entsprechenden Alternativen («Externe Datenanalyse» und «Kombi») vor. Der Autor empfiehlt der Dezernatsleitung, das neue Konzept schrittweise umzusetzen und so optimale Rahmenbedingungen für eine nachhaltige und effiziente sowie erfolgsorientierte Fallbearbeitung zu schaffen.

Referenz-Nr. 25781

SVEN SCHMID

Schaffhauser

Polizei

Leistungserbringung der Einsatz- und Verkehrsleitzentrale der Schaffhauser Polizei in Bezug auf Aufgebote der Feuerwehren. Analyse zur Optimierung der Feuerwehraufgebote

Die Einsatz- und Verkehrsleitzentrale (EZ/VLS) der Schaffhauser Polizei ist neben sämtlichen Aufgeboten für polizeiliche Angelegenheiten auch zuständig für Aufgebote der Feuerwehren im Kanton Schaffhausen. Im Jahr 2022 wurden durch die Disponenten der EZ/VLS 558 Feuerwehraufgebote erstellt (ohne automatische Brandalarme). Bei jedem dieser Aufgebote musste der zuständige Disponent beim Melde-Erstatter den Sachverhalt erfragen und danach entscheiden, welches Aufgebot zu tätigen ist.

In informellen Gesprächen mit den Mitarbeitenden der EZ/VLS wurde erkannt, dass die Auswahl des korrekten Feuerwehraufgebotes nicht immer ohne Schwierigkeiten abläuft. Oft musste bei anderen Mitarbeitenden nachgefragt werden. Zudem variiert der Wissensstand betreffend Vorgehen der Feuerwehren unter den Disponenten stark. Dies liegt daran, dass einige Disponenten selber aktiv Feuerwehrdienst geleistet haben, während andere keinerlei Feuerwehr-Erfahrung haben.

Die vorliegende Diplomarbeit soll sich dieser Thematik annehmen. Zur Zielerreichung wurden folgende drei Fragen definiert:

• Wie sind die Aufgebote bis jetzt abgelaufen und welche Problemstellungen sind damit verbunden?

• Was erwarten die Feuerwehren und der kantonale Feuerwehrinspektor von den Disponenten der EZ/VLS?

• Welche Massnahmen sind geeignet, um die Qualität der Feuerwehraufgebote zu optimieren?

Die Beantwortung der drei Fragen konnte mit Recherchen, OnlineUmfragen unter den Disponenten, den Feuerwehrkommandanten und dem Chef der Kantonalen Notrufzentrale TG sowie dem Chef der Kantonalen Notrufzentrale SG erreicht werden. Wo nötig, wurden in bestimmten Bereichen Zahlen erhoben und Statistiken ausgewertet. Zudem wurde in einem Interview die Meinung des Feuerwehrinspektors des Kantons Schaffhausen ermittelt.

Es konnte festgestellt werden, dass sowohl der Feuerwehrinspektor als auch die Feuerwehrkommandanten mit der Arbeit der EZ/ VLS grundsätzlich zufrieden sind. Trotz dieser Zufriedenheit sehen sie, dass bei den Feuerwehraufgeboten Optimierungspotenzial besteht. Insbesondere bei grösseren Ereignissen und bei Rückfragen wird erkannt, wer bereits Feuerwehr-Erfahrung hat und wer nicht. Diese Differenz auszugleichen, sollte das Ziel allfälliger Massnahmen sein.

Als Ergebnis dieser Arbeit kann eine Lösungsvariante präsentiert werden, welche sämtliche Disponenten auf den gleichen Wissensstand bringt. Zudem kann sichergestellt werden, dass auch neue Mitarbeitende von der Ausbildung profitieren können. Der zeitliche Aufwand hält sich für die Mitarbeitenden der EZ/VLS in Grenzen, finanziell entsteht kein Aufwand.

Referenz-Nr. 25734

Die Polizeiregion Emmen im Wandel. Analyse und Varianten für die Integration der bestehenden Polizeiposten der Polizeiregion Emmen in die neue kantonale Infrastruktur

SANDRO

STAMM

Luzerner Polizei

Die Polizeiregion Emmen steht im Zusammenhang mit dem Neubau des kantonalen Verwaltungsgebäudes KVSE und dem geplanten Sicherheitszentrum Rothenburg vor einer umfassenden Umstrukturierung der Polizeiposten. Diese Veränderungen führen in zwei Phasen zur Auflösung von drei bestehenden Polizeiposten und deren Integration in die neue kantonale Infrastruktur. Ziel dieser Arbeit ist es, geeignete Lösungsvorschläge für die Neustationierung der Polizeiregion Emmen in Form von Varianten eines Grobkonzeptes zu entwickeln, um den zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden. Dazu wurden folgende Fragestellungen erarbeitet:

• Wie präsentiert sich die aktuelle Situation der Polizeiposten in der Region Emmen und welche Herausforderungen sind mit dem Umzug in die neue kantonale Infrastruktur verbunden?

• Welche Erwartungen werden an die neuen Polizeiposten gestellt?

• Welche Lösungsvarianten gibt es und welche sind geeignet, um die Erwartungen zu erfüllen?

Diese Fragen wurden durch Besichtigungen, einen Workshop und Interviews untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass die bestehenden Polizeiposten in Gebäuden untergebracht sind, die den Bedürfnissen der Polizei nicht mehr entsprechen. Es fehlt an Platz für Patrouillenfahrzeuge, Unterbringungsmöglichkeiten für Hunde, Garderoben und Arbeitsplätzen. Auch die Arbeitsabläufe und die Bewirtschaftung der polizeilichen Brennpunkte weisen Entwicklungspotenzial auf. Basierend auf diesen Erkenntnissen wurden massgeschneiderte Varianten für die Umgestaltung in zwei Phasen entwickelt und mittels Nutzwertanalyse miteinander verglichen. So konnte für die Phase 1 (Übergangsphase) die Variante «Emmen» vorgeschlagen werden, bei welcher der Diensthund in der Region verbleibt und für den Stadtteil Littau/Reussbühl ein von Emmen aus operierender Quartierpolizist vorgeschlagen wird. Ebenso wird die Besetzung der Posten optimiert, so dass in den «alten» Polizeiposten bis zu deren Ablösung mehr Platz geschaffen werden kann.

In der zweiten Phase hat sich gezeigt, dass mit der Variante «Fokus» der grösste Nutzen für die Polizeiregion Emmen erzielt werden kann und die Erwartungen an eine zeitgemässe Stationierung und die effiziente Polizeiarbeit am besten erfüllt werden. Vorgeschlagen wird die Schaffung von Kompetenzzentren an den beiden neuen Standorten mit folgenden Kernelementen:

• Polizeiposten im kantonalen Verwaltungsgebäude am Seetalplatz in Emmenbrücke: ein Kompetenzzentrum für Anzeigedienst und Community Policing mit innovativen Dienstleistungen für den Kundenservice und drei vollamtlichen Quartierpolizisten für gezielte Brennpunktebewirtschaftung in den Gemeinden Emmen und Rothenburg sowie dem Stadtteil Littau/Reussbühl der Stadt Luzern;

• Polizeiposten im Sicherheitszentrum Rothenburg: ein Kompetenzzentrum für Frontpolizei und Diensthundewesen mit dem Fokus auf sicht- und spürbare Polizeipräsenz in der Polizeiregion Emmen.

Referenz-Nr. 25786

Management

MARKUS

AMACHER

Luzerner Polizei

Vom Teamplayer zum Teamleader: Wie gelingt der interne Aufstieg? Analyse der Kaderentwicklung in Bezug auf den internen Rollenwechsel, deren Herausforderungen und Erarbeitung von möglichen Hilfsmitteln für angehende Kadermitarbeitende bei der Luzerner Polizei

Die Diplomarbeit untersucht die Herausforderungen, die Kadermitarbeitende der Luzerner Polizei beim internen Aufstieg vom Teamplayer zum Teamleader erleben. Zu den zentralen Herausforderungen zählen die Abgrenzung gegenüber ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, der Aufbau von Autorität sowie eine bisher kaum thematisierte Vorbereitung auf die neue Führungsrolle. Trotz bestehender Weiterbildungsangebote werden diese spezifischen Probleme zu wenig behandelt.

Ziel der Arbeit ist es, die Kaderentwicklung bei der Luzerner Polizei zu analysieren und Hilfsmittel für den internen Rollenwechsel zu erarbeiten. Konkrete Herausforderungen sollen identifiziert und geeignete Massnahmen vorgeschlagen werden, um angehende Kadermitarbeitende besser auf ihre neuen Aufgaben vorzubereiten.

Nach Absprache mit dem Mentor wurde ein Vorgehensmodell erstellt. Die Analyse basierte auf Quellen, Workshops mit (Kader-) Mitarbeitenden, strukturierten Interviews und Literaturrecherche. Externe Perspektiven wurden durch Interviews mit Kadermitarbeitenden aus anderen Polizeikorps und der Wirtschaft einbezogen. Anschliessend wurden die Ergebnisse analysiert, Ideen erstellt und Varianten entwickelt sowie eine Empfehlung abgegeben.

Die Analyse zeigt, dass die Luzerner Polizei angehende Kadermitarbeitende unzureichend auf ihre neue Rolle vorbereitet. Der Kommandant erläutert die Bedeutung der Rolle und seine Erwartungen in einem Kurs für angehende Kadermitarbeitende, jedoch fehlen zugängliche Hilfestellungen für den Rollenwechsel in den internen Quellen. Kadermitarbeitende und Mitarbeitende äussern den Wunsch nach mehr Unterstützung und Vorbereitung auf den Rollenwechsel. Führung wird als dynamisches, komplexes Phänomen beschrieben, das kontinuierliche Reflexion und Anpassung erfordert, wobei die Gestaltung optimaler Rahmenbedingungen und kontinuierliches Feedback von zentraler Bedeutung sind.

Die Arbeit empfiehlt nach der Argumenten-Bilanz die Variante II, eine Kombination aus den Ideen I, II, III und IV. Ein Leitfaden soll angehenden Kadermitarbeitenden als Hilfestellung dienen, das «Feedback Buddy»-System unterstützt die persönliche Reflexion, und die Anpassung des internen Kurses sowie eine interaktive Toolbox sollen den Rollenwechsel erfolgreich gestalten und offene Kommunikation fördern.

Referenz-Nr. 25752

DANIEL BACHMANN

Kantonspolizei

St. Gallen

Daniel BACHMANN

Entlastung von Führungspersonen vor der ordentlichen Pension. Analyse der bestehenden Möglichkeiten und Erarbeiten von Optimierungen

Bei der Kantonspolizei St.Gallen werden in den nächsten Jahren mehrere Führungspersonen pensioniert. In ihrer Funktion werden sie tagtäglich gefordert und leisten einen wichtigen Beitrag zum Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden. Anlässlich mehrerer Gespräche mit älteren Führungspersonen kam unter anderem die Frage auf, welche Möglichkeiten Führungspersonen haben, um vor der Pensionierung kürzerzutreten. Zudem wurde in den Gesprächen erwähnt, dass die Arbeitsintensität im Zusammenhang mit den Führungsaufgaben zugenommen hat. Dies bewegte den Autor, die Thematik aufzunehmen und hinsichtlich Führungspersonen vor der ordentlichen Pensionierung zu untersuchen. Die Frühpensionierung sowie die Weiterbeschäftigung nach der ordentlichen Pensionierung wurden nicht in die Untersuchungen einbezogen.

Die Arbeit zielt darauf ab, die Herausforderungen älterer Führungspersonen und die sich bietenden Entlastungsmöglichkeiten bei der Kantonspolizei St.Gallen aufzuzeigen. Zudem sollen die Erwartungen älterer Führungspersonen transparent gemacht und den Entscheidungsträgern Lösungsansätze für Optimierungen aufgezeigt werden.

Die Untersuchung lief in drei Phasen ab. In der ersten Phase wurden die bestehenden Entlastungsmöglichkeiten, die Herausforderungen sowie die Erwartungen an zukünftige Optimierungen mit Recherchen, einer Umfrage und einem Interview erhoben. Dabei kamen betroffene Führungspersonen und der Leiter HRM SJD des Kantons St.Gallen zu Wort. Zur vertieften Analyse der eruierten Entlastungsmöglichkeiten füllten Direktbetroffene einen Fragebogen aus. Für einen Vergleich der Thematik und die Erhebung möglicher Entlastungsmöglichkeiten anderer Betriebe wurden Fachspezialisten aus dem HR-Bereich interviewt. In der zweiten Phase flossen die gewonnenen Erkenntnisse in einen Workshop ein. Dieser hatte zum Ziel, die bestehenden Möglichkeiten zu optimieren und zukünftige Lösungsansätze aufzuzeigen. In der dritten Phase wurden aus den Untersuchungen Schlüsse gezogen und daraus Lösungsansätze mit entsprechenden Empfehlungen abgeleitet.

Basierend auf den Ergebnissen wird empfohlen, den älteren Führungspersonen individuelle Entlastungsmöglichkeiten zu bieten. Dabei spielt die Kommunikation eine wichtige Rolle. Die bereits bestehenden Entlastungsmöglichkeiten, «Funktionswechsel» und «Teilzeit», wie in Kapitel 6.2.2 beschrieben, sind zu optimieren. Im Personalportal ist die Rubrik «zukünftige Pensionierung» einzuführen, welche ab dem 60. Lebensjahr Teil des Entwicklungsgesprächs sein soll (s. Kapitel 6.2.1). Abschliessend wird empfohlen, die neuen Lösungsansätze «Fin de Carrière», «Führungsfunktion light», «Kombination (Funktionswechsel / Führungsfunktion light)» anzuwenden (s. Kapitel 6.2.3). Durch die Vielfalt der Möglichkeiten kann individuell auf die Führungspersonen eingegangen werden.

Referenz-Nr. 25754

RADMILA BOLLIGER

Kantonspolizei Obwalden

Vorgangsbearbeitung Qualitätssicherung im myABI. Analysieren der Problemstellungen und Optimierung der Vorgangsbearbeitung Qualitätssicherung im myABI bei der Kantonspolizei Obwalden

Durch die Einführung des neuen und moderneren Rapportierungssystems myABI veränderten sich die Qualitätssicherungsprozesse bei der Kantonspolizei Obwalden. System- und ausdruckbedingt erfolgen die Kontrollen bereits auf der ersten Stufe der Qualitätssicherung (QS) umfangreicher und im Gegensatz zu früher digital. Die neuen Gegebenheiten stellen die Kantonspolizei Obwalden vor neue Herausforderungen.

Ziel dieser Diplomarbeit war es, die Problemstellungen im Zusammenhang mit der Vorgangbearbeitung der Qualitätssicherung im myABI zu analysieren und eine Optimierung zu erreichen. Dazu wurden die folgenden drei Leitfragen definiert:

• Wie hat sich die Vorgangsbearbeitung Qualitätssicherung in den letzten Jahren entwickelt und vor welche Problemstellungen und Herausforderungen stellt das die Kantonspolizei Obwalden?

• Welche Rahmenbedingungen stellt der Projektauftraggeber im Hinblick auf die bevorstehende Optimierung?

• Welche zwei Optimierungsvarianten ergeben sich daraus und welche Variante ist für die Kantonspolizei Obwalden am ehesten umsetzbar?

Zur Erhebung von Zahlen wurden Recherchen in den Rapportierungssystemen und Datenbanken der Kantonspolizei Obwalden durchgeführt. Zudem fanden Literaturrecherchen statt, um grundlegendes Wissen zu erlangen. Darüber hinaus wurden eine Mitarbeiterumfrage und schriftliche Interviews mit der Staatsanwaltschaft Obwalden, dem Polizeikommandanten und vier ausgewählten Korps durchgeführt. Mit einer der Kantonspolizeien fand ein persönliches Expertengespräch statt. Zusätzlich wurden zwei schriftliche Stellungnahmen von QSVerantwortlichen eingeholt, um die Perspektiven und Einschätzungen der Qualitätssicherung in den Prozess miteinzubeziehen.

Die Ergebnisse zeigten auf, dass aufgrund der jetzigen Dauer der Qualitätssicherung und der erwarteten Rapportierungszeit dringender Handlungsbedarf bei der Kapo OW besteht.

Eine Minderung von Interaktionen zwischen den Qualitätssicherungsstellen und dem Sachbearbeiter kann durch die Verschiebung des Guts zum Druck optimiert werden. Die Ausarbeitung eines Kontrollleitfadens regelt die Verantwortlichkeiten zwischen dem Sachbearbeiter und den beiden Qualitätssicherungsstellen, was die jetzige Doppelspurigkeit verhindert. Zudem fördert dieser Leitfaden die Transparenz der Kontrollen den Polizisten gegenüber und definiert gleichzeitig, welcher Standard erwartet wird.

Aus den Ergebnissen wurden zwei Varianten erarbeitet und verglichen. Variante II stellte sich als die geeignetste Lösung in Bezug auf die Rahmenbedingungen des Projektauftraggebers heraus. Sie sieht vor, dass StGB-Rapporte in der QS1 durch die direkten Vorgesetzten kontrolliert werden. Bei komplexeren Delikten der Kripo werden die Vorgesetzten dienstplanerisch dafür eingeplant. Bei SVG-Delikten wird die QS1 durch zwei erfahrene Mitarbeiterinnen vollzogen, die im selben Schritt auch die QS2 vollziehen, was zu weniger Doppelspurigkeit und einer Entlastung des InfoDienstes führt. Das Gut zum Druck wird in sämtlichen Fällen nach der QS1 erteilt.

Referenz-Nr. 25756

PATRICK

GUT

Luzerner Polizei

Onboarding der Generation Z bei der Sicherheitspolizei Süd der Luzerner Polizei. Analyse und Erarbeitung von Optimierungsmöglichkeiten

Generation Z – die Benennung einer Generation, welche immer mehr an Wichtigkeit gewinnt. Als Führungsperson eines Einsatzzuges, welcher Mitarbeitende der Generation Z führt, ist es immens wichtig, die Bedürfnisse und Erwartungen gemäss Generationenmodell zu kennen und aufeinander abstimmen zu können. Durch den Nachwuchs von neuen Polizistinnen und Polizisten, welche immer mehr der Generation Z entstammen, ist Prävention im Sinne der Sensibilisierung unabdingbar. Prävention in Bezug auf Aufklärung, Förderung des gegenseitigen Verständnisses und der nötigen Weitsicht.

Zur Thematik ergaben sich folgende Fragestellungen, um eine Optimierung herbeiführen zu können:

• Wie werden Polizeiabsolventinnen und Polizeiabsolventen der Generation Z in die Sicherheitspolizei Süd integriert und welche Herausforderungen ergeben sich?

• Welches sind die Erwartungen und Bedürfnisse von Polizeiabsolventinnen und Polizeiabsolventen der Generation Z und der betroffenen Vorgesetzten in der Einarbeitungsphase bei der Sicherheitspolizei Süd?

• Welche Massnahmen ergeben und eignen sich zur Optimierung des Onboardingprozesses bei der Sicherheitspolizei Süd?

Mit der Problemlösungs- und Entscheidungsmethodik (PEM I) nach Dr. Peter Senn der Hochschule Luzern wurden diese Fragestellungen bearbeitet. Entsprechend konnte eine Problemgroberfassung durchgeführt werden, um schlussendlich in der Problemdetailbearbeitung die Diskrepanz vom Ist- und Soll-Zustand zu ermitteln. Dazu wurden Experteninterwies geführt, ein Workshop abgehalten, Onlineumfragen erstellt und in Sitzungen sowie Gesprächen die nötigen Fakten zusammengetragen und ausgewertet. Mit den gesammelten Erkenntnissen wurden Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und diese mittels Argumentenbilanz sowie Peer-ReviewVerfahren evaluiert.

Aufgrund dieser Analyse und der Evaluation konnten folgende Optimierungsmassnahmen empfohlen werden:

• Erstellen eines Leitfadens «Onboarding Generation Z»

• Aufzeichnen eines Onboardingprozesses Generation Z Sipo Süd

• Vorlage für das Eintrittsgespräch in der Phase 2 des Onboardingprozesses

• Schulung der Vorgesetzten

Somit soll in Zukunft der Onboardingprozess der Generation Z für alle zufriedenstellend verlaufen und sich nachhaltig positiv widerspiegeln.

Referenz-Nr. 25714

Steigerung der Attraktivität der Ortspolizei bei der Kantonspolizei Schwyz. Analyse und Erarbeitung von Optimierungsmöglichkeiten, um die heutige Situation der Ortspolizeimitarbeitenden zu verbessern

ANDRÉ

GWERDER

Kantonspolizei

Schwyz

Die Attraktivität des Arbeitsplatzes ist von zentraler Bedeutung und für jeden Mitarbeitenden omnipräsent. Auch führt dieses Thema immer wieder zu viel Diskussionsstoff. Es werden vermutlich unzählige Stunden damit verbraucht zu debattieren, wie man es auch noch machen könnte, um Verbesserungen herbeizuführen. Aus diesem Grunde wuchs der Entschluss, das Thema Attraktivität bei der Ortspolizei (als Teil der Sicherheitspolizei) aufzuarbeiten. Mit den vielen erhobenen Aussagen und Ansichten der Mitarbeitenden wurde versucht, auf objektiver Basis Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten. Oft spielt aber auch das subjektive Empfinden jedes Einzelnen eine tragende Rolle.

Ziel der Diplomarbeit ist es, die aktuelle Situation zu analysieren, Optimierungsmöglichkeiten festzustellen und geeignete Empfehlungen zu präsentieren. Dazu mussten Antworten auf folgende Fragen gefunden werden:

• Wie hat sich die Situation entwickelt und welche Herausforderungen stellen sich heute?

• Welche Erwartungen und Vorstellungen bezüglich der Attraktivität der Ortspolizei haben die Betroffenen?

• Welche Massnahmen und Möglichkeiten eignen sich, um die heutige Situation zu optimieren?

Der Fokus lag von Anfang an bei den betroffenen Mitarbeitenden. Ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihre Ideen galt es abzuholen. Deshalb wurden in der ersten Phase zwei Workshops geplant und durchgeführt. Am ersten beteiligten sich zwei Dienstchefs und am zweiten acht direkt betroffene Mitarbeitende. In einer zweiten Phase konnten mit Online-Umfragen, welche sich auf die Erkenntnisse der Workshops stützten, die Ansichten der Mitarbeitenden der Orts- und Bereitschaftspolizei abgeholt werden. Da sich die Thematik sehr spezifisch auf die Gegebenheiten der Kantonspolizei Schwyz bezieht, wurden keine aussenstehenden Personen oder Organisationen miteinbezogen.

Die Ergebnisse brachten zu Tage, dass die Mitarbeitenden sehr vielfältige Ansichten darüber haben, wie die Ortspolizei attraktiver gemacht werden könnte. Auch konnte erkannt werden, dass es umfangreiche Themenfelder gibt, womit man sich auseinandersetzen kann. Es traten immer wieder die Themenfelder Arbeitszeit, Finanzen und Personalressourcen in den Vordergrund. Zusammenfassend wird dem Projektauftraggeber Oberstlt Ulrich Armin empfohlen, in Arbeitsgruppen konkrete Massnahmen zu den einzelnen Themenfeldern erarbeiten zu lassen. Diese Massnahmen können danach in Abwägung der Konsequenzen im Gesamten bewilligt oder begründet abgelehnt werden.

Referenz-Nr. 25715

Sportförderung im Einsatzkommando Militärpolizei (EKMP). Analyse und Erarbeitung von Optimierungsmöglichkeiten zur Verbesserung der körperlichen Fitness der Mitarbeitenden des EKMP

ANDREAS HEID

Kommando

Militärpolizei

Die 183 Mitarbeitenden des Einsatzkommandos Militärpolizei (EKMP) unterstehen dem «Befehl für die sportliche Leistungsförderung des Chefs der Armee» (CdA). In diesem ist geregelt, wie viel Arbeitszeit jeder einzelne Mitarbeitende pro Woche für sportliche Aktivitäten zur Verfügung hat. Zudem ist dadurch die Teilnahme an zwei armeeinternen Sportanlässen als Pflicht definiert. Innerhalb des EKMP wird die Umsetzung dieses Befehls je nach Standort unterschiedlich gehandhabt, was bei den Mitarbeitenden für Unverständnis sorgt.

In den vergangenen Jahren mussten die Mitarbeitenden des EKMP jeweils einmal pro Jahr einen Sport-Leistungstest absolvieren, dessen Nicht-Bestehen Konsequenzen hatte. Seit der COVID-19-Pandemie verzichtet das EKMP auf diesen jährlichen Sport-Leistungstest. Seit Anfang des Jahres 2024 wurde die Erfüllung der minimalen Anforderungen für den progressiven Ausdauerlauf für alle Mitarbeitenden befohlen, welche bisher jedoch nicht überprüft wurde.

Im Rahmen dieser Diplomarbeit sollen Varianten entwickelt werden, welche mögliche Umsetzungen der Sportförderung innerhalb des EKMP aufzeigen. Dabei stehen in erster Linie die körperliche Fitness, die Sportausübung während der Arbeitszeit sowie eine allfällige Leistungsüberprüfung im Zentrum. Weitere Bereiche, wie die psychische Gesundheit sowie die Ernährung, werden im Rahmen dieser Diplomarbeit bewusst ausgeklammert. Die körperlichen Anforderungen (Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit) werden dabei mit der Erfüllung des militärpolizeilichen Einsatzes in Bezug gebracht. Im Befehl des EKMP, welcher die Überprüfung der Einsatzbereitschaft regelt, wird die Grundbereitschaft aller Frontorgane der ständigen Einsatzbereitschaft gleichgestellt.

Eine Umfrage unter den deutschsprachigen Mitarbeitenden des EKMP zeigt deren Bedürfnisse und Wünsche in Bezug auf die Sportausübung während der Arbeitszeit sowie im Hinblick auf eine allfällige Leistungsüberprüfung auf. Interviews mit verschiedenen Partnerorganisationen und einem Sportarzt sowie Fachliteratur zur gewählten Thematik stützen dabei fachlich die vorgeschlagenen Varianten ab.

Die ausgearbeiteten Varianten zur Sportförderung im EKMP beinhalten eine Erhöhung der zur Verfügung stehenden Sportzeit pro Woche um 30 Minuten auf insgesamt 180 Minuten, wobei die Bereiche Ausdauer, Kraft und Beweglichkeit abgedeckt werden sollen. Zudem soll ein jährlicher Sport-Leistungstest in den obligatorischen Fitnesstag des EKMP integriert und pro Militärpolizei-Posten (MP-Posten) mindestens ein Militärsportleiter ausgebildet werden. Weiterführend sind der Besuch eines zusätzlichen Sporttages aus dem Kursprogramm des Kompetenzzentrums Sport der Armee oder die Organisation und Durchführung EKMP-interner Sporttage weitere Möglichkeiten, um die Sport-Motivation der Mitarbeitenden und das Zusammengehörigkeitsgefühl untereinander zu stärken. Ergänzend dazu werden externe «Fit-Days» vorgeschlagen, welche für bestimmte Altersgruppen jeweils obligatorisch zu absolvieren sind.

Die ausgearbeiteten Varianten werden im Anschluss an das Verfassen der Diplomarbeit dem Kommandanten (Kdt) EKMP zur Prüfung vorgelegt. Nach der Prüfung wird dieser den Entscheid treffen, welche Variante/n weiterverfolgt werden. In der Folge werden ein Sportkonzept sowie die dazugehörenden Dokumente für das EKMP erstellt. Die verbindliche Umsetzung des Sportkonzepts erfolgt bis Ende 2025.

Referenz-Nr. 25767

CHRISTOF HUFSCHMID

Luzerner Polizei

Arbeitszufriedenheit und Gesundheit. Herausforderungen für eine Polizeiregion

Wachsende Aufgaben, permanent hohe Arbeitsbelastung und andauernde Unterbestände führen zu einer spürbareren Überbelastung und Unzufriedenheit bei den Mitarbeitenden der Polizeiregion Emmen (Pol Reg Em). Ausfälle wegen psychischen Erkrankungen häufen sich. Sind das Folgen der Belastungen oder nur eine Zufallserscheinung?

Ziel dieser Diplomarbeit ist es, herauszufinden, wie man die Arbeitszufriedenheit messen kann, und zu analysieren, welche Faktoren entscheidend zur Erhaltung der Gesundheit der Mitarbeitenden sind. Es wird in dieser Arbeit nach Lösungen gesucht, die dazu beitragen, die Arbeitslast besser zu verteilen und das vorhandene Arbeitsumfeld attraktiver und herausfordernder zu gestalten.

Die Diplomarbeit setzt sich daher mit folgenden Fragen auseinander:

• Wie entwickelt sich die Arbeitszufriedenheit bei einer anhaltend hohen Arbeitsbelastung und hat dies Konsequenzen auf die Gesundheit der Mitarbeiter?

• Welche Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden, um den vorhandenen Problemen entgegenzuwirken?

• Welche Lösungsansätze sind für die Polizeiregion Emmen optimal geeignet und umsetzbar?

Über Internet- und Buchrecherchen wurde der Begriff Arbeitszufriedenheit genauer angeschaut. Dies, um herauszufinden wie man die Arbeitszufriedenheit eigentlich messen kann. Mit einer durchgeführten Mitarbeiterbefragung im betroffenen Bereich wurde erhoben, welche Faktoren der Arbeitszufriedenheit aktuell positive wie auch negative Einflüsse auf die Arbeitszufriedenheit haben. Durch qualitative Interviews mit einer Betriebspsychologin und zwei HR-Beratern wurde versucht, ein Gesamtbild hinsichtlich der Stimmung und Problemstellungen bei der Luzerner Polizei (LuPol), respektive der Pol Reg Em, zu erlangen. Mit den quantitativen Interviews bei fünf weiteren Polizeikorps sollten Ideen dazu gewonnen werden, welche Massnahmen in anderen Kantonen im Bereich Arbeitszufriedenheit getroffen werden.

Arbeitszufriedenheit und Gesundheit sind stark voneinander abhängig und können nicht nur als einzelne Bereiche betrachtet werden. Diese Erkenntnis konnte beim Erstellen dieser Arbeit gewonnen werden. Dazu ist dieses Thema zu komplex und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst und bestimmt. Um Lösungen bei vorhandenen Problemstellungen finden zu können, muss man weitsichtig und über verschiedene Ebenen denken. Vielfach bedarf es auch einer Zusammenarbeit von mehreren Parteien.

Als wichtigste Handlungsempfehlungen aus dieser Arbeit können folgende Punkte genannt werden:

• regelmässig die Mitarbeitenden über ihr Befinden abholen;

• durch Anlässe den Zusammenhalt und das gegenseitige Verständnis innerhalb des Teams fördern;

• Arbeitsabläufe regelmässig prüfen und anpassen und dadurch Freiräume schaffen;

• abteilungsübergreifende Zusammenarbeit fördern und dadurch Fachwissen austauschen;

• flexible Dienste und Arbeitszeiten mit veränderbarem Arbeitsinhalt schaffen, um den Arbeitsplatz interessanter und herausfordernder gestalten.

Referenz-Nr. 25718

Zuger Polizei

Fluktuation. Analyse der Fluktuationsquote und Optimierung der Identifikation von Mitarbeitenden mit der Zuger Polizei

Die Situation, dass der Schweizer Polizei Polizistinnen und Polizisten fehlen, ist nicht neu. Im Herbst 2022 wurde die Situation durch intensive Berichterstattung in den Medien der breiten Bevölkerung bekannt und bewusst. Aufgrund des Personalmangels mussten längst Polizeiposten geschlossen oder Dienstleistungen gestrichen werden. Doch was führte zu diesen Umständen?

Einerseits gestaltet es sich schwierig, qualifiziertes Polizeipersonal zu finden und einzustellen. Andererseits verlassen zunehmend Polizistinnen und Polizisten ihren Beruf. Letzteres wird als so wichtig erachtet, dass diese Diplomarbeit ebendieser Fluktuation gewidmet ist.

Die Fragen zur Erarbeitung der Diplomarbeit lauten daher:

• Wie präsentiert sich die Fluktuation bei der Zuger Polizei und welche Erkenntnisse sind damit verbunden?

• Welche Problemstellungen sieht der Kommandant der Zuger Polizei betreffend einen drohenden Personalmangel und welche «Notfallpläne» bestehen?

• Welche Massnahmen aus Sicht der Personalentwicklung können dazu beitragen, dass eine hohe Identifikation mit der Arbeitgeberin geschaffen werden kann?

Das Ziel dieser Arbeit ist eine Analyse der Fluktuationsquote bei der Zuger Polizei, deren Vergleich mit anderen Polizeikorps und die Eruierung von Massnahmen oder «Notfallplänen». Zudem soll die Medienberichterstattung zum Thema begutachtet werden. Am Schluss sollen Massnahmen zur Verbesserung der Situation aus Sicht der Personalentwicklung vorgeschlagen und die nötigen Voraussetzungen aufgezeigt werden.

Die Analyse der Fluktuationsquoten zeigt, dass die Situation schlimmer sein könnte und die Polizeikorps in den Medien nicht die höchsten Fluktuationsraten aufweisen. Auch der Kommandant der Zuger Polizei schätzt die Situation aktuell als nicht besorg-

niserregend ein. Die Umfragen bei Polizistinnen und Polizisten als auch bei Quereinsteigenden und Spezialistinnen und Spezialisten der Zuger Polizei zeigen auf, dass die Vorteile der Zuger Polizei sehr divers und individuell wahrgenommen werden. Ein vermehrt diskutiertes und besonders wichtiges Thema scheint der Lohn zu sein.

Die Zuger Polizei hat bereits vor Jahren begonnen, die Benefits für Mitarbeitende auszubauen. Dies zahlt sich offenbar aus und sollte nicht vernachlässigt werden. Die Theorie aus der Literaturrecherche unterstreicht die Wichtigkeit eines positiven Arbeitsklimas mit Ausführungen zur Arbeitszufriedenheit, Arbeitsmotivation und der Wertschätzung. Andere Polizeikorps haben ebenfalls entsprechende Massnahmen ergriffen. Auch der Verband Schweizer Polizei-Beamter (VSPB) machte mehrere Vorschläge zur Verbesserung der Situation und führte eine Umfrage bei über 7500 Polizistinnen und Polizisten durch.

Anhand diverser Methoden zur Datenerhebung und Datenverarbeitung, können im Anhang bereits handfeste Resultate erzielt werden, wie beispielsweise eine Auflistung der Benefits der Zuger Polizei, ein Vorschlag für die zukünftige Datenerhebung bei Kündigungen oder die Antwort auf eine offene Frage der Politik im Kanton Zug.

Als Schlussfolgerung empfiehlt diese Diplomarbeit nicht nur die Fortsetzung und Ausweitung der Benefits sowie die kontinuierliche Investition in eine positive Korpskultur, sondern auch eine detailliertere Datenerfassung und eine verbesserte Kommunikation auf dem Gebiet der Fluktuation und Motivation. Dies, um langfristige Lösungen für die Problemstellungen im Zusammenhang mit dem Personalmangel bei der Schweizer Polizei zu verfolgen.

Referenz-Nr. 25719

Réduire les coûts cachés, une évolution nécessaire ?

SÉBASTIEN

LEBLANCHE

Police Nyon

Région

En tant que cadre et policier au rang de sous-officier supérieur ayant été formé sur les outils de managements traditionnels de l’Institut Suisse de Police (ISP), il y a certains domaines où les mécanismes enseignés n’ont pas de prise. Il subsiste une frustration de ne pas pouvoir optimiser ou changer certains processus, faute de l’expliquer clairement de manière chiffrée à la Direction, et ainsi de subir des pertes de temps évitables alors que le collaborateur préfèrerait utiliser ce temps pour développer son potentiel professionnel et personnel.

Tout au long de ce mémoire, la méthode de gestion des coûts cachés, issue du management socio-économique, en référence à l’ouvrage Maîtriser les Coûts et les Performances Cachées (Savall & Zardet, 2020), a été utilisée sous la forme de minidiagnostics et mini-projets, en mettant en lumière ces coûts auparavant impossibles à chiffrer. Pour cela, il a fallu, par le biais d’un questionnaire électronique, interroger les autres corps de police vaudois pour savoir si cette méthode était déjà appliquée chez eux. Il a fallu également chercher l’information auprès d’une entreprise qui utilise déjà cette méthode et l’exporter, voire l’adapter au monde policier, ce dernier ayant quelques différences comptables notables avec le secteur privé. Les délimitations du projet ont été d’explorer les coûts cachés dans le seul domaine de la formation et d’atteindre une réduction de 25 % après traitement des dysfonctionnements. Une motivation importante sous forme d’objectif était également d’encourager les équipes en les intégrant dans un processus de changement, améliorant ainsi leur qualité de vie au travail.

Aucun corps de police vaudois ne connaissait cette méthode. Une feuille blanche devait donc être écrite. Les résultats au terme de cette étude affichent un taux de 16,5 % de réduction des coûts cachés sur les dysfonctionnements abordés, dont certains sont encore en cours de traitement, et de 83,3 % pour les dysfonctionnements ayant passé l’entier du processus.

Une amélioration des processus de travail a été clairement mise en lumière par le biais de cette méthode, en impliquant les collaborateurs dans la gestion du changement, toujours en gardant à l’esprit les besoins institutionnels, mais aussi en intégrant ceux des travailleurs de terrain. Les ressources en temps n’étant pas extensibles, il est démontré dans ce travail de diplôme qu’elles peuvent être optimisées avec efficience en gardant à l’esprit que le temps c’est de l’argent, mais que ce temps peut ou plutôt doit être utilisé pour développer le collaborateur et non pas pour lui en demander encore plus dans sa productivité. La Police Nyon Région n’était pas habituée à certaines routines financières et a dû s’adapter afin de pouvoir mettre en place ladite méthode. De plus, le travail irrégulier, les contraintes opérationnelles et le manque chronique d’effectifs ont été des pierres d’achoppement pour réunir les personnes autour de la table et piloter le changement. Passés ces écueils via des ajustements nécessaires, les résultats ont démontré que cette méthode porte ses fruits au sein des forces de l’ordre, à l’instar du privé.

Référence n° 25722

La Gendarmeria Sopraceneri e la sua motivazione in ambito professionale. Individuare le possibili cause dei cali motivazionali e proporre soluzioni

IVAN LEONARDI

Polizia cantonale

Ticino

Da oltre dieci anni sono attivo come quadro intermedio della Polizia Cantonale. Una delle attività fondamentali di ogni quadro è supportare ed accompagnare i propri collaboratori nel loro percorso professionale. Il tema della ricerca è stato scelto proprio perché ho notato che a volte il personale ha dei cali motivazionali. La motivazione del personale è un’importante area di ricerca che da decenni suscita l’interesse di scienziati, psicologici, sociologi e altri studiosi. Questo progetto mira ad esaminare diversi aspetti della motivazione; come viene generata, quali fattori la influenzano, come influisce sulla persona e come può essere gestita e utilizzata per favorire comportamenti desiderabili. Il mio lavoro è concentrato sulla Gendarmeria del Sopraceneri.

Le domande di ricerca per lo sviluppo del mio lavoro sono le seguenti:

• Qual è il livello motivazionale all’interno della Gendarmeria del Sopraceneri?

• Quali sono le cause dei possibili cali motivazionali?

• Quali sono gli aspetti principali per essere motivato?

• Quali sono i fattori principali e più importanti per cui impegnarsi al massimo sul lavoro?

• Qual è la principale leva motivazionale degli agenti?

• Quali sono le possibili strategie da attuare per mantenere alto il grado di motivazione?

Allo stato attuale non prevedo sinergie particolari di rivoluzionare l’organigramma della Polizia Cantonale. Intravedo semmai un’implementazione delle competenze dei singoli e soprattutto dei quadri (QI e QS). Per quanto concerne l’aspetto finanziario e quello delle risorse umane non prevedo nessun tipo di intervento sulle spese. Come metodo d’indagine è stato sviluppato un sondaggio da proporre all’interno del corpo della Gendarmeria del Sopraceneri e sono state eseguite diverse interviste a persone che operano in ambiti differenti, al termine delle quali sono in grado di affermare che la motivazione intrinseca riveste un ruolo di primaria importanza per gli agenti di Polizia. Dalle evidenze emerse

risulta che la motivazione basata sui fattori interni, come il senso di responsabilità e del dovere, costituisce il motore principale per la soddisfazione lavorativa e di riflesso per una prestazione efficace. La Gendarmeria del Sopraceneri dovrebbe quindi concentrarsi sulla promozione di attività ed interventi che stimolino la motivazione intrinseca, attraverso il riconoscimento del contributo individuale degli agenti. Conclusa l’attività di ricerca e rivisti gli obiettivi del mandato esposti, presento al committente del progetto la proposta per lo sviluppo e l’incremento per motivare i colleghi a dare il meglio anche sul lavoro con le seguenti proposte:

• Favorire un ambiente di lavoro positivo mediante rispetto, onestà e solidarietà

• Offrire gratificazione ai colleghi (escludendo aspetti finanziari)

• Dare spazio alla crescita personale incentivando autonomia e responsabilizzazione

• Favorire la condivisione di feedback positivi e costruttivi tramite incontri regolari

• Favorire il riconoscimento dei risultati dei colleghi

Mi sento ora di formalizzare un’indicazione di tipo generale. Se motivare significa mantenere il collega «al centro», in ultima analisi sarà la «forza» relazionale che l’organizzazione è in grado di esprimere a risultare fondamentale, quindi curare le relazioni interne al corpo di polizia è il principale strumento per motivare il singolo individuo.

Referenza n° 25724

Vom Quereinsteiger zum Polizisten – von der Quereinsteigerin zur Polizistin. Analyse und Optimierung der Ausbildungs- und Eingliederungsstrukturen für Quereinsteiger bei der Kantonspolizei Aargau

SANDRO LIAUDET

Kantonspolizei

Aargau

Die demografische Entwicklung, der Fachkräftemangel sowie die immer stärker zunehmende Spezialisierung in der Polizeiarbeit führt bei der Kantonspolizei Aargau zu einer Zunahme von Quereinsteigern ohne polizeiliche Grundausbildung, welche zwecks Ausübung von hoheitlichen Aufgaben entsprechend ausgebildet und in den Polizeistatus überführt werden müssen. Die derzeitigen Ausbildungs- und Eingliederungsstrukturen der Kantonspolizei Aargau werden den Bedürfnissen in Bezug auf Masse und Qualität nicht mehr gerecht. Bislang standen einer optimalen Eingliederung immer der Druck aus den Abteilungen nach möglichst schneller Produktivität, die fehlende Konsolidierung der Abläufe der involvierten Dienste sowie die Fokussierung auf Inhalte anstelle von Werten im Wege.

Die vorliegende Projektarbeit behandelt die organisatorische Sozialisation (Onboarding) von ins Korps eintretenden Quereinsteigern, welche über keine anerkannte polizeiliche Grundausbildung mit Fachausweis verfügen, aufgrund ihres Fachwissens als zivile Mitarbeiter angestellt wurden und bislang noch keine Berührungspunkte zur Polizei hatten.

Die folgende Fragestellung hat die Diplomarbeit geleitet:

• Wie präsentieren sich die derzeitigen Eingliederungsstrukturen von Quereinsteigern und welche Herausforderungen und Problemstellungen sind heute und in Zukunft damit verbunden?

• Welche Anforderungen stellt die Geschäftsleitung an die Eingliederung von Quereinsteigern?

• Wie lässt sich der Prozess der Eingliederung so optimieren, dass einerseits die möglichst schnelle und vollumfängliche Eingliederung der Quereinsteiger gewährleistet ist, die damit verbundene Ausbildung und die Eingliederungsansprüche derselben in den Betrieb aber nicht vernachlässigt werden?

Um den Prozess der Eingliederung zu evaluieren, wurden folgende Methoden angewandt:

• Einbezug der involvierten Dienste: Interviews

• Einbezug der Quereinsteiger: Workshop

• Einbezug andere Polizeikorps: Umfrage, Einforderung Konzepte

• Rechtliche Abklärungen: Interview, Anfrage StA

• Austausch Privatwirtschaft: Interview

Um den erkannten Herausforderungen zukünftig gerecht zu werden, andererseits aber auch die Bedürfnisse des Unternehmens und der beteiligten Dienste abdecken zu können, ergeben sich resultierend aus der Diplomarbeit drei hauptsächliche Handlungsfelder, in welche die gewonnenen Erkenntnisse zur Umsetzung eingebunden werden müssen:

• Schaffung von Verantwortlichkeiten

• Strukturierung der Prozesse und Anpassung der Abläufe

• Überarbeitung der Ausbildungsinhalte

Durch die Anpassung der entsprechenden Weisung, die Implementierung eines neuen Prozessablaufs und die Anpassung der Schulungsinhalte kann ein gut organisiertes Onboarding gewährleistet werden. Dies wiederum ermöglicht eine schnellere Integration der Quereinsteiger, indem es ihnen hilft, sich schneller im Unternehmen einzuleben und sich mit dessen Zielen, Werten und Prozessen vertraut zu machen. Der Fokus soll dabei zuerst auf der Vermittlung von Werten und erst danach auf der Vermittlung von Inhalten gelegt werden, wobei der Quereinsteiger mit seinen Bedürfnissen ins Zentrum des Prozesses gestellt werden soll.

Referenz-Nr. 25725

JONAS

LUSTENBERGER

Zuger Polizei

Jonas LUSTENBERGER

Wissenstransfer bei Mitarbeitenden der Zuger Polizei beim Stellenwechsel. Analyse und Planung der strukturierten Weitergabe von Wissen an die Nachfolge

Die Methoden zur Aufklärung und Verhinderung von Straftaten sowie der präventiven Polizeiarbeit entwickeln sich rasant weiter. Die intensive Auseinandersetzung mit innovativen Technologien und Methoden ist unerlässlich, um die komplexen Aufgaben effektiv zu bewältigen. Da diese Bereiche nicht mehr mit Generalisten abgedeckt werden können und die Anforderungen an die Polizeiarbeit kontinuierlich steigen, zeigt sich die Notwendigkeit von Spezialisten immer dringlicher. Oft erwerben diese Spezialisten ihre unverzichtbare Handlungskompetenz durch praktische Erfahrungen, die zudem Fehler und Rückschläge einschliessen. Diese Erkenntnisse und Fähigkeiten sind entscheidend, um den modernen kriminalistischen und präventiven Anforderungen gerecht zu werden.

Dieses spezialisierte Wissen ist bei der Zuger Polizei oft bei einer einzelnen Person konzentriert, weshalb bei einem Weggang oder einer Pensionierung die Gefahr besteht, ohne einen effektiven Wissenstransfer wertvolle Kompetenzen zu verlieren.

Um die Wissensübermittlung bei der Zuger Polizei zukünftig zu regeln, befasst sich diese Diplomarbeit mit folgenden Fragen:

1. Wie ist heute der Wissenstransfer bei der Zuger Polizei geregelt und welche Herausforderungen sind damit verbunden?

2. Welche Anforderungen stellt die Zuger Polizei an die möglichen Methoden zur Wissensübertragung bei einem Stellenwechsel?

3. Welche konkreten Varianten zum Wissenstransfer sind für die Zuger Polizei möglich und eignen sich beim Stellenwechsel von Mitarbeitenden?

Zur Erörterung dieser Fragen erfolgten zuerst Interviews mit vier verschiedenen Dienstchefs, welche Mitarbeiter mit spezialisiertem Wissen führen. Dabei wurde die Ist-Situation deutlich. In einem anschliessenden Workshop, der in Zusammenarbeit mit drei Offizieren und einem Dienstchef stattfand, wurde die Soll-Situation erarbeitet. Zusätzlich zu Literaturrecherchen lieferten Anfragen bei zwei Zentralschweizer Polizeikorps sowie bei der Polizei Berlin die erforderlichen Erkenntnisse.

Aus diesen Schritten resultierten demnach Vorschläge, um zukünftig spezialisierte Kompetenzen innerhalb der Zuger Polizei für die Nachfolge zu reglementieren. Dies soll zur Kontinuität des Spezialwissens der Mitarbeitenden und deren Dienstleistungen beitragen.

Referenz-Nr. 25776

PASCAL MERKI

Kantonspolizei

Aargau

Überprüfung des Schichtmodells der Mobilen Einsatzpolizei der Kantonspolizei Aargau

Seit der Polizeireform «Horizont 2003» leisten die Mitarbeitenden der Mobilen Einsatzpolizei (MEPO) im selben Schichtmodell Dienst. Nachdem insbesondere die Erholungszeiten von den Mitarbeitenden wiederholt als kritisch betrachtet wurden, hat der Abteilungschef im Anschluss an die vom Kanton Aargau durchgeführte Mitarbeitendenbefragung 2022 den Auftrag erteilt, das aktuelle Schichtmodell der MEPO auf Varianten hin zu überprüfen. Ziele der Arbeit waren, die Veränderungen in Bezug auf Schichtarbeit, die damit verbundenen Herausforderungen sowie die Rahmenbedingungen zu klären und mit den gewonnenen Erkenntnissen umsetzbare Schichtmodellvarianten zwecks Verbesserung zu erarbeiten. Diese Arbeit beschränkt sich dabei auf das Evaluieren von möglichen Schichtmodellvarianten.

Die Konsultation der arbeitsrechtlichen Bestimmungen ergab, dass die Polizei bis auf einige Punkte des Gesundheitsschutzes nicht dem Arbeitsgesetz untersteht. Die gesellschaftliche Nachfrage dürfte mitverantwortlich sein, dass nicht mehr nur klassische Organisationen und Unternehmungen aufgrund zwingender Notwendigkeit auf Schichtarbeit setzen. Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Schichtarbeit sind jedoch erheblich. Bei der Ausarbeitung von Arbeitszeitmodellen für den Schichtdienst der Polizei sollten daher wichtige Punkte wie Arbeitszeiten und Arbeitsdauer sowie die Sozialverträglichkeit beachtet werden. Anfragen bei anderen Polizeidiensten der Deutschschweiz nach deren Arbeitsmodellen zeigten Parallelen und mögliche Varianten auf. Mittels Umfrage wurden die Bedürfnisse bei 86 MEPO-Mitarbeitenden abgeholt. Die gewonnenen Erkenntnisse flossen in die Workshops mit ein. Mittels Bewertungsmatrizen wurden mögliche Ergebnisse bewertet. Drei unterschiedliche Modelle konnten schliesslich in priorisierter Reihenfolge dem Auftraggeber unterbreitet werden. Favorisiert wird ein überarbeitetes Modell zum bestehenden MEPOSchichtmodell, welches mehr Flexibilität bietet. Das zweitplatzierte 12-Stunden-Schichtmodell wurde in zwei Varianten präsentiert. Ein drittes Modell arbeitet mit sechs Schichtgruppen.

Die Überprüfung des Schichtmodells der Mobilen Einsatzpolizei der Kantonspolizei Aargau zeigte auf, dass die Anforderungen an ein Schichtmodell sehr individuell und vielseitig sind. Wirkungsvolle Veränderungen sind aufgrund gegebener Grössen schwierig. Im Zentrum steht hauptsächlich die Abwägung von Bedürfnissen, Interessen und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Gleichzeitig zwei Vorteile haben zu wollen, die sich gegenseitig ausschliessen, wird aber nie möglich sein.

Referenz-Nr. 25727

Kantonspolizei

Schwyz

Ist das Schichtmodell noch zeitgemäss? Analyse und Erarbeitung des optimalen Schichtmodells für die Kantonspolizei Schwyz

Die Sicherheitspolizei der Kantonspolizei Schwyz arbeitet seit der Einführung des neuen Schichtmodells im Jahr 2012 in einem Rhythmus von sieben Arbeitstagen und drei freien Tragen. Sie ist in die zwei Regionen Innerschwyz (Siporegion IS) und Ausserschwyz (Siporegion AS) unterteilt. In jeder Region decken 25 Mitarbeiter der Regionalen Bereitschaft mit einem Gruppensystem à fünf Gruppen die polizeiliche Grundversorgung während 24 Stunden an 365 Tagen ab. Unterstützt werden sie dabei durch die Mitarbeiter der Ortspostenpolizei mit der Übernahme von monatlich zwei Schichten pro Mitarbeiter und Region. In den letzten Jahren ergaben sich infolge Personalengpässen und der damit verbundenen Anzahl Schichten vermehrt Diskussionen über die Verträglichkeit des bestehenden Schichtmodells. Das Ziel dieser Diplomarbeit war es, das optimale Schichtmodell für die Sicherheitspolizei zu eruieren und dieses der Führung als mögliches neues Modell zu unterbreiten.

Für die Zielerreichung wurden die folgenden drei Fragen formuliert:

1. Wie sieht das Schichtmodell der Kantonspolizei Schwyz zurzeit aus und welche Herausforderungen sind damit verbunden?

2. Welche Anforderungen stellt der Chef Sicherheitspolizei und welche Rahmenbedingungen müssen für ein nachhaltiges Schichtmodell eingehalten werden?

3. Welches Schichtmodell ist für die Kantonspolizei optimal und welche Massnahmen sind für die Einführung nötig?

Zu Beginn wurden die heutige Aufbauorganisation der Sicherheitspolizei, das bestehende Schichtmodell und die Ereignisdichte (pro Wochentag / pro Stunde) analysiert. Zur Erarbeitung von Lösungsvarianten wurden danach halbstandardisierte Experteninterviews bei vier externen Polizeikorps durchgeführt. Danach erfolgte eine Umfrage zur Zufriedenheit mit dem aktuellen Schichtmodell bei den Mitarbeitern der Regionalen Bereitschaft. Nach dem Studium von Literatur über Schichtarbeit und die damit verbundenen gesundheitlichen Auswirkungen, einem Workshop mit Mitarbeitern

und Kaderleuten der Sicherheitspolizei sowie einem halbstandardisierten Experteninterview mit dem Chef der Sicherheitspolizei wurden drei mögliche neue Schichtmodelle selektioniert. Diese Schichtmodelle beinhalten wie heute einen Rhythmus von sieben Arbeitstagen und drei freien Tagen:

• Schichtmodell «231»: zwei Spätschichten, zwei Nachtschichten mit einem halben Bürotag davor und danach, zwei Frühschichten und drei freie Tage

• Schichtmodell «2B-13»: zwei Spätschichten, ein Bürotag, eine Frühschicht, einer Frühschicht mit Nachtschicht, einer Nachtschicht, ein Ruhetag und drei freie Tage

• Schichtmodell «B132»: ein Bürotag, eine Frühschicht, eine Frühschicht mit Nachtschicht, eine Nachtschicht, ein Ruhetag, zwei Spätschichten und drei freie Tage

Diese Lösungsvarianten und das heutige Schichtmodell wurden schliesslich einer Nutzwertanalyse unterzogen und durch einen Experten der Kantonspolizei Schwyz verbal bewertet. Die Auswertung zeigte, dass sich das neue Schichtmodell «231» als optimal erwies. Nach der Würdigung von relevanten Themenkreisen wurde es folglich bei der Führung der Sicherheitspolizei Schwyz zur Einführung beantragt. Anpassungen zur Einführung des neuen Schichtmodells braucht es keine, da es mit dem heutigen Schichtmodell vergleichbar ist.

Référence n° 25732

LEANDER G.B. SPICHER

Kantonspolizei

Bern

Positive Leadership – Personalführung durch Verantwortung und Motivation. Analyse der aktuellen Situation sowie Präsentation von Optimierungsvorschlägen am Beispiel der Regionalpolizei Bern

Positive Leadership wird als die Führungskompetenz verstanden, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in welchem Mitarbeitende Lust haben, ihre Stärken auszuleben und sich weiterzuentwickeln, in dem sie sich wertgeschätzt fühlen, sich mit ihrer Arbeit identifizieren und motiviert sind, eine überdurchschnittliche Leistung zu erbringen (vgl. Ebner, 2019, S. 16). Wertschätzung, gezielte Förderung und Anerkennung sind die Faktoren, an welchen sich Führungspersonen heute messen lassen müssen. Der Benefit von Positive Leadership liegt darin, dass Mitarbeitende im Polizeikorps bleiben und neue Mitarbeitende dazu kommen. Studien belegen, dass Mitarbeitende durch diesen Führungsstil resilienter werden. Dabei ist Positive Leadership kein Führungsansatz auf Kuschelebene. Exzellenz und Höchstleistung von Einzelnen und dem Team sind immer noch Ziele guter Führung (vgl. KarriereBoost, 2022, 00:40–02:20).

In diesen Zeiten sich wandelnder Vorstellungen betreffend Personalführung wurde untersucht, inwiefern der Führungsansatz Positive Leadership bei den Kadermitarbeitenden der Regionalpolizei Bern bekannt ist respektive gelebt wird. Das Ziel des Projektes ist die Ausarbeitung von Massnahmen, welche zur Bekanntmachung, Stärkung sowie dem weiteren Ausbau von Positive Leadership in der Regionalpolizei Bern führen sollen. Die folgenden Leitfragen konnten im Rahmen dieses Projektes bearbeitet werden:

• Wie hat sich die Situation in Bezug auf die Personalführung entwickelt und welche diesbezüglichen Herausforderungen bestehen aktuell?

• Welche Erwartungen und Vorstellungen zur Optimierung der Situation in Bezug auf die Personalführung hat der Chef Regionalpolizei Bern?

• Welche konkreten Varianten zur Optimierung der Situation in Bezug auf die Personalführung ergeben sich und welche ist für die Regionalpolizei Bern optimal geeignet und umsetzbar?

Zur Beantwortung der Fragestellungen wurden qualitative und quantitative Methoden eingesetzt. Die Erlangung des Fachwissens

erfolgte durch eine Literaturrecherche mit Schwerpunkt auf die Arbeiten von Dr. Markus Ebner der Universität Wien. Für die Analyse der Ist-Situation sowie für die Vorgaben zur Soll-Situation wurden zwei Interviews geführt. Eine Umfrage bildet das Selbstbild der Führungspersonen und das Fremdbild der Mitarbeitenden in Bezug auf Positive Leadership ab. Für die Umfrage durften Forschungsitems von Dr. Markus Ebner eingesetzt werden. Dieses Vorgehen erlaubt es, die eigenen Resultate mit Referenzwerten abzugleichen. Ein Benchmarking mit Schweizer Polizeikorps und formlos geführte Gespräche runden die angewendeten Methoden ab.

Basierend auf den Erkenntnissen konnten diverse Massnahmen formuliert und in Varianten zusammengefasst werden. Anhand dieser Varianten kann das Projektziel erreicht werden. Zudem wurden in Bezug auf Positive Leadership Empfehlungen für Kadermitarbeitende formuliert, welche im Führungsalltag rasch und einfach angewendet werden können.

In Anbetracht der Ergebnisse wird dem Auftraggeber empfohlen, eine der ausgearbeiteten Varianten umzusetzen. Mit einem Fokus auf Positive Leadership ist die Regionalpolizei Bern für die kommenden Herausforderungen im Bereich der Personalführung optimal gerüstet.

Referenz-Nr. 25784

STEFAN

SPRENGER

Zuger Polizei

Gesundheitstage bei der Zuger Polizei. Analyse und Erarbeitung von Lösungsvorschlägen, um die erkannten Handlungsfelder aus der Gesundheitsbefragung zu verbessern

Die Polizeiarbeit ist zweifellos anspruchsvoll und vielseitig, erfordert jedoch auch eine sorgfältige Balance zwischen den physischen und psychischen Belastungen, denen Polizisten täglich ausgesetzt sind. Diese Erkenntnis ist auch bei der Zuger Polizei nicht neu, nur wird zurzeit noch zu wenig in die Einsatzkompetenz «Gesundheit» investiert. Diese Erkenntnis ergab sich aus dem Pilotprojekt «Einführung Betriebliches Gesundheitsmanagement» und der umfangreichen Gesundheitsumfrage, welche 2022 durch eine externe Firma durchgeführt wurde. Die Resultate dieser Umfrage zeigten, dass bei der Zuger Polizei in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Entspannung Handlungsbedarf besteht. Mit diesem Wissen gab das Kommando der Zuger Polizei diese Diplomarbeit in Auftrag.

Die Diplomarbeit bearbeitet folgende Fragen:

1. Wie sehen die erkannten Handlungsfelder aus der Gesundheitsbefragung der Zuger Polizei aus und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Umsetzung der Gesundheitstage?

2. Welche Anforderungen sollen die Gesundheitstage abdecken unter Berücksichtigung der Resultate der Gesundheitsbefragung und dem bestehenden Konzept des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM)?

3. Wie können die Gesundheitstage konkret umgesetzt werden, um den Mitarbeitenden und der Zuger Polizei einen Mehrwert zu generieren?

Für die zielgerichtete Bearbeitung dieser Fragen wurde die vorhandene Gesundheitsbefragung analysiert. Daraus wurden Konsequenzen für die Zuger Polizei abgeleitet. Die Erkenntnisse aus dem bestehenden BGM-Konzept flossen in diese Arbeit ein und halfen bei der Planung der Gesundheitstage. Als Resultat dieser Arbeit wurden drei Varianten für die konkrete Umsetzung der Gesundheitstage ausgearbeitet. Dabei zeigten sich der Expertenund Stakeholder-Workshop, die Experteninterviews sowie die Benchmark-Analyse als äusserst wertvoll.

Mit einem klaren Bekenntnis zur Umsetzung der empfohlenen Variante «Zupo Fit Days light» in Filzbach ergibt sich die Möglichkeit für das Kommando einen Beitrag zu leisten, damit die Mitarbeitenden einen gesunden Lebensstil aufrechterhalten. Davon profitieren die Mitarbeitenden und die Organisation gleichermassen.

Referenz-Nr. 25737

ROGER

WALTER

Schaffhauser

Polizei

Roger WALTER

Qualitätssicherung bei der Kriminaltechnik der Schaffhauser Polizei. Analyse der Chancen und Risiken einer (Teil-)Zertifizierung der Prozessabläufe sowie die Erarbeitung einer Entscheidungsgrundlage

Der Kriminaltechnische Einsatzdienst (KED) der Schaffhauser Polizei ist unter anderem für die Sicherung gerichtsverwertbarer Sachbeweise verantwortlich, welche für die heutige Strafverfolgung von grosser Bedeutung sind, da sie der Urteilsfindung dienen. Damit diese Prozessabläufe wie Zahnräderzähne einwandfrei ineinandergreifen, braucht es Qualitätssicherung. Das gesamte Zahnradgetriebe soll einen möglichst guten und zum Kanton Schaffhausen passenden Qualitätsstandard aufweisen, damit die Prozesse (Zahnräder) auch zukünftig reibungslos weiterlaufen. Dazu braucht es die Einführung eines entsprechenden Datenmanagements, und es stellt sich die Frage, ob eine (Teil-)Zertifizierung der Prozessabläufe sinnvoll und möglich ist. Die Voraussetzung, um das Zahnradgetriebe in die richtige Richtung zu starten, ist die Festlegung der Unternehmensstrategie bzw. -politik sowie die Definition des Anwendungsbereiches der künftigen Qualitätssicherung durch das Polizeikommando.

Mit dieser Diplomarbeit soll geklärt werden:

• wie die aktuellen Q-Dokumente des KED aussehen und was für Problemstellungen in Bezug auf die zukünftige Qualitätssicherung damit verbunden sind;

• was der Kripochef für Erwartungen an die Qualitätssicherung und Prozessoptimierung hat;

• welche der Varianten aus den ausgearbeiteten Lösungsmöglichkeiten sich für den KED der Schaffhauser Polizei am besten eignet.

Ohne näher auf die finanziellen und personellen Mittel einzugehen, wurden zur Beantwortung dieser Fragen strukturierte Interviews mit Q-Verantwortlichen der Kriminaltechnischen Dienste der Kantone Thurgau, Graubünden, Luzern und Zug durchgeführt. Im eigenen Korps wurde der Abteilungsleiter befragt, mit den Ermittlern der Kriminalpolizei wurde eine Umfrage durchgeführt und mit den Kriminaltechnikern des KED wurde ein halbtägiger Workshop veranstaltet. Dabei wurde gezielt auf die Analyse der Chancen und Risiken einer (Teil-)Zertifizierung der Prozessabläufe hingearbeitet.

Die Ergebnisse zeigen, dass der KED durch die prozessbasierte Methode der Qualitätssicherung sich entscheidend verbessern und Fehler vermeiden kann. Dies ist wichtig, um den Kunden und den Ermittlern der Kriminalpolizei sowie den Strafverfolgungsbehörden, aber auch dem technologischen Fortschritt gerecht zu werden. Der höchste Qualitätsstandard kann durch eine Akkreditierung erreicht werden. Um die ISO-Normen einer Akkreditierung oder (Teil-)Zertifizierung zu erfüllen, braucht es entsprechende Ressourcen und Kompetenzen sowie die räumlichen Begebenheiten. Ebenfalls benötigt es den Aufbau einer organisatorischen Struktur (Q-System).

Zur Lösungsfindung wurden am Ende drei Varianten ausgearbeitet. Die Studie hat ergeben, dass eine technische Lösung mit der Einführung eines professionellen Q-Systems umsetzbar und ein grosser Mehrwert für das gesamte Polizeikorps der Schaffhauser Polizei ist. Zur Ausarbeitung von Q-Dokumenten konnten anpassbare Muster-Exemplare bei den Kantonen Luzern und Zug erhältlich gemacht werden. Mit der Umsetzung der vorgeschlagenen Variante werden zudem bestmögliche Voraussetzungen für eine mögliche spätere (Teil-)Zertifizierung geschaffen.

Referenz-Nr. 25742

YVONNE

WEISS

Zuger Polizei

Nutzbringender Einsatz von Praktikanten im Fachbereich Wirtschaftsdelikte bei der Zuger Polizei. Analyse der Rahmenbedingungen und Erarbeitung eines Ausbildungsrahmenplans

Der Dienst Cyber- und Wirtschaftsdelikte, Fachbereich Wirtschaft führt seit Sommer 2023 eine Praktikumsstelle. Es zeigte sich, dass sich Einarbeitung und Aufgabenzuteilung herausfordernd gestalten. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurden die Rahmenbedingungen für dieses Praktikum analysiert sowie ein Ausbildungsrahmenplan inklusive Checkliste zum Ausbildungsinhalt erstellt, mit dem Ziel der Effizienzsteigerung. Die zu erarbeitenden Fragen lauteten:

• Welche Rahmenbedingungen bestehen für den Einsatz von Praktikanten im Fachbereich Wirtschaftsdelikte?

• Welche Anforderungen stellt der Dienstchef Cyber- und Wirtschaftsdelikte an die Ausbildung und den Einsatz der Praktikanten?

• Welche Fertigkeiten und Kenntnisse sollen den Praktikanten vermittelt werden und für welche Aufgaben sollen sie eingesetzt werden, damit mehr Nutzen als Aufwand generiert wird?

Zur Erhebung der Ist- und der Soll-Situation wurden verschiedenste Informationsquellen aufgearbeitet sowie drei Interviews und ein Workshop mit den Sachbearbeitern des Dienstes Cyber- und Wirtschaftsdelikte durchgeführt. Diese Erkenntnisse flossen in den erarbeiteten Ausbildungsrahmenplan ein und bildeten die Grundlage für Empfehlungen.

Betreffend Rahmenbedingungen sticht hervor, dass ein Praktikum im Dienst Cyber- und Wirtschaftsdelikte per se als «cool» und erstrebenswert wahrgenommen wird. Von den 113 im Dienst Cyber- und Wirtschaftsdelikte anfallenden Aufgaben eignen sich primär Protokollierungs-, Kontroll-, Organisations- und Dokumentationsaufgaben zur Delegation an Praktikanten. Die Delegation von weiteren Aufgaben in der Fallbearbeitung gestaltet sich sehr aufwändig. Die vom Dienstchef Cyber- und Wirtschaftsdelikte gestellten Anforderungen umfassen Begünstigung der Rekrutierung von neuem Personal, Entlastung der Sachbearbeiter, interessanter und Fachbereich übergreifender Einsatz, sowie verhältnismässiger

Ausbildungsaufwand. Es wurden umsetzbare Ausbildungsmethoden sowie die Zuteilung ganzer Fälle versus Arbeitspakete aus Fällen beurteilt. Der erarbeitete Ausbildungsrahmenplan erfasst das Aufgabengebiet des Dienstes mit 50 Themenfeldern und insgesamt 230 Kenntnissen bzw. Fähigkeiten, mit welchen ein Praktikant konfrontiert sein kann.

Es zeigen sich grosse Herausforderungen in den Bereichen Breite und Komplexität des Aufgabengebietes, wiederkehrende Arbeit, Effizienzsteigerung der Ausbildung, selbständige Arbeitsleistung und interessantes Praktikum. Akzentuiert bestehen Interessenkonflikte zwischen geringem Ausbildungsaufwand, hoher Arbeitsleistung und interessantem Praktikum. Empfohlen wird unter anderem eine Beschränkung der Instruktionszeit bei mehr Selbststudium und mehr Mitlaufen. Bei der Aufgabenzuteilung soll auf einfach delegierbare Aufgaben fokussiert werden. Aufgaben ausserhalb der Fallbearbeitung sowie ausserhalb des Fachbereichs sollen miteinbezogen werden. Der Fachbereich Wirtschaft bleibt anspruchsvoll für den Einsatz von Praktikanten.

Referenz-Nr. 25788

Communication Kommunikation

Comunicazione

Kantonspolizei

Uri

Digitale Kriminalität bei der Kantonspolizei Uri. Anforderungen an eine Wissensplattform zur Bewältigung von digitaler Kriminalität für die Kantonspolizei Uri

Die digitale Kriminalität hat in den letzten Jahren signifikant zugenommen, was zu neuen und komplexeren Herausforderungen für die Polizeiarbeit führt. Angesichts dieser Entwicklung bestand ein dringender Bedarf, eine effektive Wissensplattform zu entwickeln, welche die Frontmitarbeitenden (d. h. Mitarbeitende der Abteilungen Bereitschafts- und Verkehrspolizei sowie der Kriminalpolizei, die in ihrer Funktion unter anderem Anzeigen entgegennehmen und diese an die zuständige Behörde rapportieren) der Kantonspolizei Uri bei der Bewältigung dieser neuen Herausforderungen unterstützt.

Die Arbeit konzentriert sich auf die Entwicklung und Implementierung einer Wissensplattform speziell für die Kantonspolizei Uri. Die Leitfragen der Untersuchung lauten:

1. Wie hat sich die digitale Kriminalität entwickelt und welche spezifischen Herausforderungen ergeben sich für Frontmitarbeitende bei der Bearbeitung besonders anspruchsvoller Delikte in diesem Bereich?

2. Welche Erwartungen hat der Projektauftraggeber an eine Wissensplattform?

3. Wie soll eine Wissensplattform für die Bearbeitung von Delikten mit digitaler Kriminalität strukturiert sein und welche wesentlichen Inhalte sind dabei zu berücksichtigen?

Um diese Ziele zu erreichen, wurde eine Analyse der aktuellen Situation und der Herausforderungen der digitalen Kriminalität durchgeführt. Ein Interview mit dem Projektauftraggeber ermöglichte die Definition der Erwartungen an die Wissensplattform. Verschiedene bestehende Plattformen wurden untersucht, um eine fundierte Grundlage für die Konzeption der neuen Plattform zu schaffen. Die Bedürfnisse der Mitarbeitenden wurden mittels einer Umfrage erhoben und die Kenntnisse der Fachspezialisten in einem Workshop abgeholt.

Die Analyse ergab, dass digitale Kriminalität eine bedeutende und stetig wachsende Herausforderung darstellt, die spezialisier-

te Kenntnisse und aktuelle Informationen erfordert. Die Untersuchung bestehender Wissensplattformen zeigte eine grosse Vielfalt an Lösungen mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen.

Das entwickelte Konzept für die Wissensplattform kombiniert die besten Elemente der analysierten Systeme und ist eine massgeschneiderte Lösung für die Kantonspolizei Uri, die den Anforderungen der digitalen Kriminalität gerecht wird. Die neue Wissensplattform wird einen wesentlichen Beitrag zur Effizienz und Effektivität der Polizeiarbeit leisten, indem sie den Frontmitarbeitenden aktuelle und relevante Informationen sowie spezialisierte Fachkenntnisse zur Verfügung stellt. Diese Plattform trägt somit zur Verbesserung der Bearbeitung von Delikten im Bereich der digitalen Kriminalität bei und erfüllt damit die Erwartungen des Projektauftraggebers.

Referenz-Nr. 25753

EMILIANO

CONTALDI

Bundesamt für

Polizei – fedpol

Optimierung der Auswertung von Fernmeldeüberwachungen im Mobilfunkbereich. Messung, Verwaltung, Analyse und (Karten-)Darstellung von erfassten Mobilfunk-Netzen zum Zwecke der möglichst genauen Positionsbestimmungen von Mobilfunkendgeräten

Mobiltelefone sind längst nicht mehr die einzigen Geräte, welche über das Mobilfunknetz kommunizieren. Laufend werden weitere Geräte mit Mobilfunkmodulen ausgerüstet – Fahrzeuge aller Art, Drohnen, Computer, Uhren sowie Maschinen aus der Landwirtschaft, Industrie und Haushalt. Damit wächst auch die Bedeutung von Mobilfunkmodulen in der Polizeiarbeit – sei es aufgrund der Kommunikation mit Inhalt und Randdaten oder aufgrund der Möglichkeit der Geolokalisation. ErmittlerInnen stehen vor grossen Herausforderungen durch die fortschreitende Digitalisierung und benötigen Fachwissen bei der Sicherung, Aufbereitung, Analyse und Interpretation der Informationen. In dieser Arbeit werden Mittel und Möglichkeiten der präzisen Positionsbestimmung eines Mobilfunkendgeräts vorgestellt und gegeneinander abgewogen. Insbesondere bei der Gefahrenabwehr und der Rettung von Personen spielt dabei auch der Faktor Zeit eine entscheidende Rolle. Die Lokalisierung von Mobilfunkendgeräten erfordert Fachspezialisten, welche die technischen Informationen aus rückwirkenden Kommunikationsdaten und Antennenstandorte mit den Eigenheiten des echten Geländes, den verschiedenen Mobilfunktechnologien, Antennentypen und der Wellenausbreitung kombinieren sowie ihre eigene Erfahrung einbringen.

In der vorliegenden Diplomarbeit werden die nachfolgenden Leitfragen erörtert, die in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber definiert wurden:

• Leitfrage 1: IST – Wie haben sich die Herausforderungen bei der Analyse und Auswertung der Fernmeldeüberwachungen im Mobilfunkbereich im Laufe der Zeit verändert?

• Leitfrage 2: SOLL – Welche Erwartungen stellt der Projektauftraggeber an die Analyse und Auswertung der rückwirkenden Fernmelde-Überwachungsdaten?

• Leitfrage 3: LÖSUNG – Welche Optimierungsvarianten und Handlungsempfehlungen ergeben sich daraus?

Um die Fragestellungen zu beantworten, wurde zunächst eine Umfrage bei den nationalen Polizeikorps durchgeführt, um Einblick in deren aktuelle Arbeitsweise zu erhalten. Weiter wurden drei Use-Cases definiert, insbesondere bei der Notsuche, um ein Vergleich zwischen den von Providern im Rahmen von Fernmeldeverkehrsmassnahmen bereitgestellten Daten, der BAKOM-Zellabdeckungskarte und den aus der Vermessung von Mobilfunknetzen gewonnenen Informationen («Bigfoot») durchzuführen. Das im Februar 2019 gestartete Projekt «Bigfoot» wird von der Kantonspolizei Zürich geleitet und koordiniert. Ziel des Projekts ist die systematische Vermessung der Mobilfunknetze in der gesamten Schweiz. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn alle Polizeikorps in ihren jeweiligen Kantonen an den Flächenvermessungen teilnehmen. Die gesammelten Daten werden in der FunkzellenMessdatenbank gespeichert und ermöglichen die georeferenzierte Visualisierung des Versorgungsbereichs von Mobilfunkantennen auf einer topographischen Karte.

Die Nutzung der Bigfoot-Daten wird durch die Digitalisierung und die zunehmende Verbreitung von Mobilfunkgeräten sowie verschiedenen Technologien unvermeidbar. Notsuchen und kriminalpolizeiliche Ermittlungen, wie beispielsweise die Bestätigung oder Widerlegung von Aussagen über den Standort eines Täters oder einer Täterin (bzw. deren Mobilfunkgerät) anhand der hinterlassenen Mobilfunkdaten, sowie Zellenvermessungen sind sehr schwierig oder nahezu unmöglich. Diese Erkenntnis geht auch aus der durchgeführten Umfrage bei den nationalen Polizeikorps hervor. Dennoch ist die flächendeckende Vermessung in der Schweiz noch nicht zufriedenstellend. Die heute eingesetzten Möglichkeiten im Rahmen von Notsuche, Funkzellenbestimmung und Analyse, die durch die Nutzung von Bigfoot-Daten geboten werden, werden vom Kommissariat IFC3 derzeit noch nicht vollständig ausgeschöpft.

Referenz-Nr. 25760-N

Wie sag ich das jetzt meinen Leuten? Herausforderungen der Kommunikation von Führungsentscheiden innerhalb der Kantonspolizei St. Gallen

MONIKA

DÖRIG

Kantonspolizei

St. Gallen

Diese Arbeit untersucht, wie Führungskräfte der Kantonspolizei St. Gallen (Kapo SG) unpopuläre Entscheidungen der Leitung wirksam an ihre Mitarbeiter kommunizieren. Sie erfasst die organisationellen Ressourcen, Vorgehensweisen, Eigenschaften und Kompetenzen, welche eine erfolgreiche Kommunikation fördern.

Zur Erkundung des Feldes diente eine systematische Analyse der verfügbaren Literatur. In der nächsten Phase wurden interaktive Workshops mit Repräsentanten der ersten Führungsebene initiiert. Die Ergebnisse dieser Interaktion dienten der Konstruktion eines Leitfadens. Damit wurde eine Reihe induktiver qualitativer Experteninterviews mit acht Kaderpersonen durchgeführt. Parallel dazu wurde ein Fragebogen erstellt und an sämtliche Angehörige der Kapo SG versandt. An dieser Online-Umfrage beteiligten sich insgesamt 190 Personen. Die Umfrage konzentrierte sich auf das Themenfeld der Kommunikation von unpopulären Entscheiden. Um Einblicke in die Führungskommunikation vergleichbarer Organisationen zu gewinnen, wurden acht Telefoninterviews durchgeführt. Die interviewten Personen hatten entweder die Kapo SG in der letzten Zeit verlassen oder waren kürzlich eingetreten. Interne Dokumente wie Stellenbeschreibungen, Leitsätze, die Personalstrategie und der Kompetenzkatalog wurden einer Dokumentenanalyse unterzogen. Dieser Vergleich diente dazu, Muster in der Führungskommunikation zu identifizieren.

Aus den jeweiligen Auswertungen wurden die Ergebnisse gesammelt und als Haupterkenntnisse formuliert. Zur Ist-Situation ist zu sagen, dass der Informationsfluss bei der Kapo SG suboptimal ist. Es herrscht Mangel an angemessener Kommunikation, sowohl in Quantität als auch in der Wahl der Kommunikationsmittel. Zudem zeigt sich ein Misstrauen zwischen Mitarbeitenden und der oberen Führungsebene. Das grösste identifizierte Problemfeld ist das Neue Lohnsystem (NeLo), welches sämtliche Kommunikationsprozesse überschattet. Mit Blick auf die Soll-Situation zeigte sich als organisationelle Ressource, dass die Kapo SG kooperativ ar-

beitet, die Stärken der Mitarbeitenden betont und eine offene Kommunikationskultur pflegt. Kommunikation sollte begründet, ehrlich, zeitnah und vollständig sein. Eine gute Führungsperson kommuniziert auf Augenhöhe, hört zu, zeigt Empathie, beherrscht die «Kommunikationslogistik» (Begriff stammt aus dem Interview mit F. Sonderer), führt motivierend und trifft Entscheidungen.

Die Ergebnisse der qualitativen Inhaltsanalyse führten zur Formulierung konkreter Kommunikationstipps für Vorgesetzte. Zusätzlich wurden folgende Massnahmen vorgeschlagen, um die Kommunikation unpopulärer Entscheidungen bei der Kapo SG zu verbessern: 1. Eine Kommunikationsausbildung sollte allen Mitarbeitenden der Kantonspolizei angeboten werden, wobei der Fokus auf die Führungskräfte der ersten Stufe essenziell ist. 2. Die Netzwerkarbeit über Stufen und Abteilungen hinweg bedarf einer Verbesserung, da gegenwärtig eine erkennbare geografische und soziale Distanz besteht. 3. Die Bereitstellung von psychologischem Fachwissen zur Erarbeitung von Hintergrundinformationen zur Kommunikation und Führung für alle Mitarbeitenden wäre hilfreich. Dies umfasst den Zugang zu Quellen zur erfolgreichen Perspektivenübernahme. 4. Es braucht die Initiierung eines Diskurses über zukünftige Personalentscheide und deren Kommunikation. Insbesondere aufstrebende Führungskräfte der ersten Stufe benötigen optimierte Unterstützung. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Ausformulierung des Kompetenzenkataloges und dem gegenseitigen Austausch. 5. Es besteht die Notwendigkeit einer Ansprechstelle für Mitarbeitende, welche interne Anliegen aufnimmt, strukturiert an die entsprechende Instanz weiterleitet und somit innerhalb der Kapo SG Verbindungen aufbaut. Dazu braucht es die Förderung einer wirksamen Fehlerkultur durch Sammlung und Aufbereitung konstruktiver Kritik.

Referenz-Nr. 25707

URS HELG

Kantonspolizei

Appenzell

Ausserrhoden

Ersatz der Videobefragungs-/Konfrontationsanlage bei der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden. Schaffung der Entscheidungsbasis in technischen, organisatorischen und räumlichen Belangen

Die Videobefragungs-/Konfrontationsanlage (VBKA) bei der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden in Herisau wurde 2012 konzipiert und im Folgejahr in Betrieb genommen. Geänderte Einsatzformen, vermehrt auftretende Störungen sowie das Erreichen des Laufzeitendes von technischen Komponenten machen den Ersatz der Anlage unumgänglich.

Im Zentrum dieser Arbeit steht die Evaluierung der Anforderungen, Bedürfnisse und Wünsche der VBKA-Nutzenden von Kantonspolizei und Staatsanwaltschaft Appenzell A.Rh. Mit der Analyse von Problemstellungen und den daraus gewonnenen Erkenntnissen werden Vor- und Nachteile verschiedener Systeme (Bauarten) beleuchtet sowie ein Vorschlag für die sinnvolle und realisierbare Anlagenplatzierung gemacht. Auf die detaillierte Betrachtung von Komponenten (Geräte, Software etc.) wird nicht eingegangen.

Mit dem Ziel, dem Polizeikommando die Entscheidungsbasis für die Ersatzbeschaffung der VBKA in technischen, organisatorischen und räumlichen Belangen zu liefern, werden im Rahmen der Arbeit folgende Fragen geklärt:

1. Wie haben sich die Nutzungsbedingungen der VBKA in den letzten Jahren verändert und welche Herausforderungen sind damit verbunden?

2. Welche Anforderungen und Erwartungen stellen Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft an die neue Anlage?

3. Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es und wo kann die neu konzipierte VBKA im Kommando platziert werden?

Für die Antwortfindung wurde vorab überprüft, ob allenfalls Anpassungen in rechtlichen Belangen Einfluss auf die technische Ausgestaltung der Befragungsanlage haben. Nach produkteund anbieterbezogenen Recherchen im Internet wurden im Ostschweizer Polizeikonkordat Umfragen bei VBKA-Nutzern und -Technikbetreuern zu den Themenbereichen Betrieb und Technik sowie mit ausgewählten Vertretern von Kriminalpolizei und Staats-

anwaltschaft Appenzell A.Rh. ein Workshop zur Definierung der Anforderungen durchgeführt. Die Besichtigung einer neuen VBKA auf der Basis einer Videokonferenz-software rundete die Informationserhebung ab.

Die anstehende Änderung der Strafprozessordnung (Ausweitung der Videoeinvernahme auf Vorverfahren mit Wegfall der laufenden Protokollierungspflicht) lässt eine steigende Anzahl an aufzuzeichnenden Einvernahmen erwarten. Mit einem zusätzlichen Befragungsraum in der Strafanstalt Gmünden in Niederteufen soll eine komplexe VBKA mit mehreren eingebundenen Standorten realisiert werden. Gestützt darauf wird eine softwarebasierte Anlage mit der Vorgabe der Parallelnutzung empfohlen. Die raumbezogenen sowie betrieblichen Erkenntnisse wurden gestützt auf den Ergebnissen der Umfragen und des Workshops definiert und in einer Anforderungsliste festgehalten. Die Aufteilung der Befragungs- und Visionierungsräume auf Staatsanwaltschaft und Polizei soll beibehalten werden. Mit einer auf die Anwendungen abgestützten Ausgestaltung der neuen VBKA sollen die Möglichkeiten zielgerichtet erweitert, dem zu erwartenden Anstieg an Videobefragungen begegnet und eine fundierte Basis für die nächsten Jahre geschaffen werden. Gestützt auf diese Diplomarbeit kann das Kommando der Kantonspolizei Appenzell A.Rh. die grundlegenden Entscheide für die Neuanschaffung fällen und anschliessend die weiteren Schritte in die Wege leiten.

Referenz-Nr. 25716

RALPH KYBURZ

Kantonspolizei

Zürich

Erstauswertung von digitalen Asservaten. Analyse der heutigen Vorgehensweise der Erstauswertung von digitalen Asservaten und Optimierung des Erstangriffs mit einem einfachen Werkzeug (Tool)

Die Digitalisierung ist allgegenwärtig und beeinflusst auch die tägliche Arbeit der Polizei. Immer mehr Straftaten beinhalten Beweise auf digitalen Gerätschaften. Die Ermittelnden sind durch die stark wachsende Anzahl der Fälle und die enorme Datenmenge stark gefordert. Die Erstauswertung digitaler Asservate ist dabei zentral. Ein strukturiertes und bedachtes Vorgehen und effiziente Tools in der Erstauswertung können den weiteren Ermittlungsverlauf positiv beeinflussen.

Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit folgenden drei Fragen: 1. Wie hat sich die Erstauswertung digitaler Asservate (Smartphone, Tablet, Computer und USB-Memory-Stick) bei der Kantonspolizei Zürich entwickelt. Wie ist die aktuelle Situation und welche Erkenntnisse können daraus gezogen werden? 2. Was sind die Anforderungen des Chefs Cybercrime und der Chefin Ermittlungsabteilung Allgemeine Kriminalität der Kantonspolizei Zürich an die Aufbereitung von digitalen Asservaten für die Erstauswertung durch die Ermittelnden? 3. Welche Lösungsansätze gibt es, um die Erstauswertung von digitalen Asservaten durch die Ermittelnden bei der Kantonspolizei Zürich zu optimieren?

Zur Erhebung der aktuellen Situation und der Entwicklung über die letzten Jahre wurden die Fallstatistik und Geschäftszahlen der Kantonspolizei Zürich konsultiert. Im Anschluss wurde eine Umfrage mit Ermittelnden durchgeführt. Weiter wurden in einem Interview mit dem Dienstchef der Digitalen Forensik Informationen zusammengetragen. Für die Anforderungen wurde mit dem Chef Cybercrime und der Chefin Allgemeine Kriminalität je ein Interview abgehalten. Die Zahlen und Aussagen der Befragten wurden dann mit den Anforderungen der Führung verglichen, um eine allfällige Diskrepanz festzustellen. Es wurde beobachtet, dass Fallzahlen wie Datenmengen stark ansteigen. Ermittelnde sind immer mehr mit der Auswertung der Asservate überfordert. Die Auswertungen aller Asservate ist innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit schlicht nicht möglich. Das individuelle Vorgehen anhand der bisherigen Erfahrungen zeigt kein standardisiertes Bild. Entsprechend sind neuere Ermittelnde tendenziell weniger produktiv.

Smartphones werden in nahezu allen Fällen als zielführend eingestuft.

Grundsätzlich ist das wenig erstaunlich, denn darauf finden heute die meisten Interaktionen einer Person statt und das Smartphone ist praktisch tagtäglich und rund um die Uhr mit dabei. Fast einstimmig sind die Befragten der Meinung, dass heute mehr digitale Asservate vorkommen, die Auswertung komplexer wurde und mehr Zeit in Anspruch nimmt. Die Führung fordert vor allem eine geregelte Zusammenarbeit (interdisziplinäre Bearbeitung), aktive Kommunikation und Unterstützung durch digitale, intuitive Tools wie eine Ermittlungsplattform.

Entsprechend wurde nach Massnahmen gesucht, welche die Erstauswertung optimieren und den Ermittlungsprozess beschleunigen. Ein Tool alleine ist oft wenig zielführend, denn ohne Schulung kann das Werkzeug nicht effizient eingesetzt werden. Im Grundsatz konnten fünf verschiedene Bereiche von Massnahmen identifiziert werden. Die Bewertung hat ergeben, dass an erster Stelle die Einführung einer Datenübersicht nach Dateitypen und eine Ermittlungsplattform zur Unterstützung der Auswertung zu priorisieren sind. Auf den weiteren Plätzen folgen dann eine Cybertoolbox mit Community (Kollaborationsforum), ein Schulungskonzept und organisatorische Entwicklungsmassnahmen (Reorganisation). Gestützt auf diese Ergebnisse wird empfohlen, die Datenübersicht flächendeckend einzuführen und das Projekt zur Beschaffung einer Ermittlungsplattform voranzutreiben. Die Cybertoolbox soll laufend erweitert und der Austausch zwischen den Ermittelnden gefördert werden.

Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde die Datenübersicht als Prototyp erstellt. Aktuell läuft zusammen mit der Abteilung Wirtschaftskriminalität ein Testlauf. Sollte sich der bezeichnete Mehrwert aus den Feedbacks bestätigen, so wird diese optimiert und flächendeckend eingeführt. Die Evaluation einer Ermittlungsplattform wurde angestossen und mehrere Produkte werden aktuell verglichen.

Referenz-Nr. 25720

RONALD LEUTHE

Kantonspolizei

St. Gallen

Ronald LEUTHE

Optimale Integration der Spurenverwaltung bei der Kantonspolizei St. Gallen. Analyse, Auslegeordnung und Empfehlungen zur optimalen Integration in die Vorgangsbearbeitung mit anschliessender Einführung bei der Kantonspolizei St. Gallen

Bis heute existiert keine Spurenverwaltung im Vorgangsbearbeitungssystem myABI. Für die Auftragskontrolle werden die auszuwertenden Spuren aktuell in einer internen Access-Datenbank erfasst und verwaltet. Dadurch ist es schwierig den Überblick zu behalten, insbesondere bei einem grösseren Spurenanfall. Je nach Spurenlage dauert die Erfassung der Spuren in der AccessDatenbank zwischen ein bis zwei Stunden. Ebenfalls können die Spuren nur im zu bearbeitenden Ereignis, unter der entsprechenden Spurenaufnahme, jedoch nicht mit der entsprechenden Person, einem anderen Ereignis oder einer anderen Spur aus einem anderen Ereignis verbunden werden. Eine allfällige Zuordnung zu einer Person ist aktuell nur in mehreren aufwendigen Schritten und nur innerhalb eines Ereignisses möglich. In myABI bestehen derzeit lediglich Fall-Fall- und keine Spur-Spur-, Spur-Person- oder Spur-Asservat-Verbindungen.

Diese Diplomarbeit soll Problemstellungen identifizieren, die bei der Einführung der Spurenverwaltung bei der Kapo SG auftreten könnten. Die Empfehlungen sollen Wege aufzeigen die aufgedeckten Barrieren zu entschärfen. Die Leitung des KTD und der Projektleitung myABI erwarten eine Vereinfachung und eine nachvollziehbare, übersichtliche und benutzerfreundliche Lösung der zukünftigen Spurenverwaltung.

Das Thema wurde dem Autor durch die Kapo SG zugetragen. Seit mehr als zwei Jahren arbeitet der Autor bei der Kripo und erkannte die Schwierigkeit, dass Spurenverbindungen nur mit grossem Aufwand möglich sind und Spuren über verschiedene Ereignisse nicht miteinander verbunden werden können. Die Diplomarbeit bezieht sich in erster Linie auf die Umsetzung der Spurenverwaltung bei der Kapo SG. Zusätzlich wurde eruiert, ob die Spurenverwaltung in myABI oder in einer externen Datenablage erfolgen soll. Zur Datenerhebung wurden der stellvertretende Leiter des KTD der Kapo SG, der Projektverantwortliche POLIS der Kapo ZH, die Projektleiterin myABI der Firma LogObject AG und der Projektleiter

myABI der Kapo SG interviewt. Zudem wurde ein Workshop mit Vertretern des KTD und der Projektleitung myABI (Kapo SG und LogObject AG) durchgeführt. In dieser Arbeit wird auf die Theorie zur Erklärung von der Erfassung der Spuren verzichtet und auf die praktischen Methoden zurückgegriffen. Die erhobenen Daten wurden ausgewertet und daraus Umsetzungsvorschläge erarbeitet, bewertet und entsprechende Empfehlungen abgegeben.

Aufgrund der Bewertungen soll die Spurenverwaltung zukünftig in myABI erfolgen und mit zwei bis fünf my-ABI-Partnerkantonen ein Verbund eingegangen werden. Demzufolge sollen die zwei bis fünf myABI-Partnerkantone eruiert und anschliessend ein Projektteam gegründet werden. Weiter müssen die Bedürfnisse und Anforderungen an die Spurenverwaltung in myABI definiert und ein Pflichtenheft erstellt werden. Die Integration der Künstlichen Intelligenz in der Spurenverwaltung ist zu berücksichtigen und vor der Einführung der Spurenverwaltung in myABI ist ein Pilotprojekt durchzuführen.

Referenz-Nr. 25774

KEVIN SOMMER RUAG

Vom klassischen Rüstungsbetrieb zum Partner für Sicherheitsorganisationen. Etablierung der RUAG als Dienstleister im Sicherheits-Öko-System in der Schweiz

Die letzten Monate in Europa als auch im Nahen Osten haben deutlich gemacht, dass Sicherheit nicht einfach naturgegeben ist. Die globalen Spannungen fordern auch die Sicherheitsorgane der Schweiz heraus. Diese sehen sich in ihrer Arbeit mit zunehmender Komplexität und der Schnelllebigkeit von Technologie und Gesellschaft konfrontiert. Der Einsatz von sicheren und zuverlässigen Informationstechnologiesystemen ist für die Sicherheitsorgane zunehmend erfolgskritisch. Diese Kritikalität muss auch im Betrieb und Unterhalt solcher Systeme berücksichtigt werden. Bei der Beschaffung von komplexen und sicherheitsrelevanten militärischen Systemen wird die RUAG grundsätzlich durch das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport als Materialkompetenzzentrum bestimmt. Die RUAG will darüber hinaus auch als Partner mit sogenannten sicherheitsrelevanten Technologien – wie beispielsweise Kommunikations-, Informationsund Sensortechnologien – im Sicherheitsverbund Schweiz bzw. bei Behörden und Organisationen für Rettung und Sicherheit dazu beitragen, dass diese Technologiekompetenzen und Industriefähigkeiten in der Schweiz langfristig vorhanden sind.

Ziel dieser Arbeit besteht darin aufzuzeigen, welche Herausforderungen bei grösseren Informationstechnologie-Vorhaben des Bundes auftreten und welche Rolle die RUAG zukünftig in diesem Bereich übernehmen kann. Neben betrieblichen Unterlagen wird externe Literatur beigezogen, um das fachliche Wissen zu erweitern. Das Durchführen eines Workshops und die Interviews ermöglichen die externe Betrachtung der RUAG und zeigen auf, wohin sich die RUAG entwickeln kann. Abschliessend werden die Erkenntnisse zu Handlungsempfehlungen ausgearbeitet.

Die Ergebnisse zeigen, dass die RUAG für mittelgrosse Institutionen ein möglicher Partner ist, nicht zuletzt auch wegen der rechtlichen Zugehörigkeit zum Bund. Der Fokus muss auf die Integration und den Betrieb von mittelkritischen Informationstechnologieservices gerichtet sein. Strategische Partnerschaften und «Inhouse»-

Vergabemöglichkeiten sind weitere Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Festigung bei Behörden und Organisationen für Rettung und Sicherheit. Zielkunden haben ähnliche Sicherheitsbedürfnisse wie der aktuelle Hauptkunde und weisen insbesondere im Bereich Unterhalt den grössten Bedarf auf.

Aufgrund ihrer jahrelangen Erfahrung im Life-Cycle-Management und im Betrieb militärischer Systeme hat die RUAG Fähigkeiten, welche auch bei den Behörden und Organisationen für Rettung und Sicherheit zunehmend gefragt sind. Gelingt es, mit diesen Kompetenzen die zukünftigen Anforderungen zu erfüllen, kann die RUAG weiterhin einen wichtigen Beitrag für die souveräne Sicherheit der Schweiz leisten.

Referenz-Nr. 25783

Evaluation zur Neuproduktion von Filmsequenzen für den Kriminalpräventionsunterricht der Schulinstruktion in der Stadt Zürich. Analyse von Filmsequenzen und dem zugehörigen Unterricht der Schulinstruktion im Rahmen der Kriminalprävention an Schulen

PATRICK

STANGL

Stadtpolizei

Zürich

Seit 2007 werden im Rahmen des Kriminalpräventionsunterrichts der Stadtpolizei Zürich Filme und Filmsequenzen eingesetzt, um über strafrechtliche Themen und Risiken aufzuklären, Schüler:innen (SuS) für bestimmte Themen und Situationen zu sensibilisieren sowie ihnen mögliche Handlungsoptionen aufzuzeigen.

Die Schulinstruktion möchte diese Filme stetig weiterentwickeln. Zu diesem Zweck müssen die Akzeptanz bei der Zielgruppe sowie die möglichst nachhaltige Wirkung der eingesetzten Filme überprüft werden. Für den Autor dieser Arbeit hat diese Evaluation ein besonderes Gewicht, da er selber massgeblich an der Entwicklung und Umsetzung der aktuell eingesetzten Filme beteiligt war. Da in der Auseinandersetzung mit dieser Thematik deutlich wurde, dass sich die Filme nicht unabhängig vom begleitenden Unterricht der Schulinstruktor:innen (SI) weiterentwickeln lassen, liegt der Fokus dieser Arbeit auf der Optimierung von künftigen Filmsequenzen und auf den Qualitätskriterien der damit zusammenhängenden methodisch-didaktischen Arbeit der Schulinstruktion.

Die Ziele der Arbeit umfassen somit einerseits die Durchführung einer Evaluation der bestehenden Filmsequenzen, andererseits das Formulieren von Empfehlungen zu folgenden zwei Fragestellungen:

• Wie können die momentan eingesetzten Filme weiterentwickelt und verbessert werden?

• Wie kann die Wirkung der Filmsequenzen durch die methodischdidaktische Arbeit der Schulinstruktion verstärkt werden?

Um diese Fragen zu beantworten, wurden im Rahmen der Filmevaluation Umfragen mit SuS und SI durchgeführt. Ausserdem wurden Interviews mit Fachleuten aus der Filmbranche, der Kriminalprävention und aus dem pädagogischen Bereich geführt, es fand eine intensive Auseinandersetzung mit Fachliteratur zu allen genannten Themengebieten statt und bestehende Präventionskampagnen mit filmischen Elementen wurden zum Vergleich herangezogen.

Die Evaluation konnte aufzeigen, dass die bestehenden Filme sowohl von den Zielgruppen als auch von den SI sehr positiv wahrgenommen werden. Die Filme scheinen die im Rahmen der Evaluation erarbeiteten Erfolgskriterien bereits in hohem Masse aufzuweisen. Das grösste Potenzial für die Weiterentwicklung liegt im möglichen Einbezug von interaktiven Elementen bei den Filmen sowie in der Erhöhung der persönlichen Betroffenheit und der nachhaltigen Wirkung. Mittels der durchgeführten Interviews und der Auseinandersetzung mit der Fachliteratur zu den verschiedenen Bereichen konnten zudem wichtige Erkenntnisse zur Weiterentwicklung des Kriminalpräventionsunterrichts gewonnen werden. Abschliessend lassen sich zu den genannten Fragestellungen folgende Empfehlungen formulieren:

Interaktive Filme mit möglichen Handlungsoptionen in Form von Peer-to-Peer würden den SuS eine direkte Einflussnahme auf das Geschehen im Film ermöglichen und ihre Handlungsfähigkeit, Selbstwirksamkeit und persönliche Betroffenheit erhöhen. Alle für die Evaluation zu Rate gezogenen Quellen bestätigen die Wichtigkeit von professioneller Moderation der Auseinandersetzung mit Filmsequenzen für eine nachhaltige Wirkung. SuS brauchen Diskussionen und Vertiefung von Inhalten, damit sie differenziert für Risikosituationen geschult werden können. Um die Aktivität und Partizipation zu erhöhen, ist der Einsatz von Rollenspielen sehr zu empfehlen. Die SI sollten in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – und insbesondere mit Gruppen – didaktische Umsetzungsmethoden erlernen, damit mögliche Präventionsangebote geplant und zielgerichtet umgesetzt werden können. Der Schwerpunkt der Didaktik sollte vorwiegend in den Bereichen Aufklärung, Motivation, Verhaltensfertigkeiten und Verhaltenstraining liegen und mit Fokus auf den Schulweg oder das Schulhausareal in der Freizeit umgesetzt werden.

Referenz-Nr. 25738

REMO STARK

Kantonspolizei

Appenzell Ausserrhoden

Optimierung Rapportwesen: «Wissen aus den Köpfen in die Cloud». Analyse der Ist-Situation und Aufbau/ Betrieb einer zentralen Wissensplattform bei der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden im Bereich Rapportierung/Ermittlung

Eine der Kernaufgaben jedes Polizisten ist die schriftliche Dokumentation des polizeilichen Handelns. An diese als Rapportierung bezeichnete Tätigkeit werden entsprechend hohe Anforderungen gestellt, bildet ein Polizeirapport doch meist die Grundlage eines Strafverfahrens oder anderer zivilrechtlicher Verfahren. Der Polizeirapport bildet hierbei die vom Verfasser getätigten Ermittlungshandlungen ab und kann als seine Visitenkarte bezeichnet werden.

Der gesellschaftliche Wandel führt auch dazu, dass in der Kriminalitätsbekämpfung bzw. Strafverfolgung neue Phänomene auftauchen und entsprechend auch neue Ermittlungsansätze oder -methoden angewendet werden müssen. Der Gesetzgeber sowie die Rechtsprechung können die strafprozessualen Spielregeln ändern, was wiederum auch für die Polizei als Teil der Strafverfolgung Konsequenzen in der Ermittlung und Rapportierung hat.

Will man die Rapportqualität in einem solchen dynamischen Umfeld halten oder sogar steigern, müssen dem polizeilichen Frontsachbearbeiter Nachschlagemöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden, in welchen er im Bedarfsfall die aktuell geltenden formellen Anforderungen wie auch ermittlungstechnischen Ansätze findet. Gerade für ein kleines Polizeikorps ist dieser Umstand eine Herausforderung an sich. So muss mit den vorhandenen personellen und finanziellen Ressourcen das gesamte Spektrum der Polizeiarbeit abgedeckt werden. Das Thema Wissensmanagement hat hierbei eine Bedeutung.

Diese Arbeit befasst sich mit der Frage der Entwicklung der Rapportierung und den daraus resultierenden Problemstellungen. Weiter wird darin geklärt, ob bzw. wie ein aktuelles Wissensmanagements-Tool dazu beitragen kann, die Rapportqualität zu halten. Zu guter Letzt soll auch die Frage beantwortet werden, welche Mittel für die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden (Kapo AR) als geeignet erscheinen.

Eine wichtige Basis für diese Arbeit bilden die Rapportierenden selbst. Deshalb wurden diese zur den Problemstellungen bei der Rapportierung in einer Umfrage angehört. Weiter wurden auch mit Rapportkontrollierenden Gespräche geführt, um zu erfahren, wo aus ihrer Sicht die Probleme liegen. Der aus den Umfragen und Gesprächen erhaltene Tenor lautet hierbei: «Das Wissen im Korps ist zwar vorhanden, der Weg, um an das notwendige Wissen zu gelangen, ist jedoch nicht immer klar und zu verzettelt.» Neben den Befragungen bildet die Bestandsaufnahme der Ist-Situation –sowohl technisch als auch organisatorisch – einen weiteren Grundpfeiler dieser Arbeit.

Um einen Blick «über den Tellerrand hinaus» zu werfen, wurden 15 andere Polizeikorps befragt, welche mit demselben Vorgangsbearbeitungssystem arbeiten. Es wurde festgestellt, dass praktisch alle Korps mit ähnlichen Problemstellungen in der Rapportierung kämpfen und unterschiedliche Lösungen für den Wissenserhalt verwenden.

Im Rahmen der Evaluation einer Softwarelösung konnten drei Lösungsvarianten ausgearbeitet werden, welche die Kernanforderung der Rapportierenden erfüllen. Neben den technischen Varianten sind ebenfalls Betriebsvarianten enthalten, welche den dezentralen Betrieb einer Wissensplattform auch in einem kleinen Korps ermöglichen, sodass Aufwand und Ertrag in einem guten Verhältnis stehen.

Referenz-Nr. 25739

Schaffhauser

Polizei

Drohnen in der Observationseinheit der Schaffhauser Polizei. Gewinnbringender Drohneneinsatz zur verdeckten Beweiserhebung in Anbetracht der strukturellen Gegebenheiten

Der Dienst Spezialfahndung als teilprofessionalisiertes Observationselement der Schaffhauser Polizei existiert seit Sommer 2023. Während einer Übergangsphase von zwei Jahren erfolgten zahlreiche Neuerungen, Personal- sowie ein Standortwechsel. Technische Gerätschaften wurden modernisiert und anderen Observationseinheiten angeglichen. Die Beschaffung einer Polizeidrohne ausschliesslich zu Observationszwecken stellt einen weiteren Teilschritt dar. Unterstützt wird die Spezialfahndung von Milizobservanten im Sondergruppenstatus. Ein Observationseinsatz bringt üblicherweise diverse Lageveränderungen mit sich, erfordert viel Flexibilität und oft sofortiges Handeln. Aktuell müssen Drohnen und Piloten auf Stufe Korps beigezogen werden. Die Verfügbarkeit von Milizobservanten und Korps-Piloten ist schwer kalkulierbar. Daher sind diese beiden Elemente an sich als unzureichend zu qualifizieren. Die Spezialfahndung ist personell schwach besetzt, was die erfolgreiche Umsetzung der observationstaktischen Grundlagen und den gewinnbringenden Einsatz von Drohnen erschwert.

Diese Diplomarbeit untersucht den potenziellen Mehrwert eines Drohneneinsatzes im Observationsgeschehen der Schaffhauser Polizei –dies mit der Zielsetzung, eine passende Drohne zu evaluieren und Optimierungsvarianten in Bezug auf die strukturellen Gegebenheiten zu erarbeiten. Themenfelder wie rechtliche Grundlagen, die Ausbildung von Drohnenpiloten, die Bildübertragung auf einen Polizeivideoserver sowie alarmbezogene Aufgebote werden nicht bearbeitet. Um die Zielsetzung zu erreichen, wurden die folgenden Fragen ausgearbeitet:

• Wie zeigt sich die aktuelle Situation bezüglich Drohneneinsatz bei der Observationseinheit und welche Herausforderungen sind damit verbunden?

• Welche Anforderungen stellt der Arbeitgeber hinsichtlich des künftigen Drohneneinsatzes bei der Observationseinheit?

• Welche Varianten können unter Berücksichtigung der strukturellen Gegebenheiten der Observationseinheit zum gewinnbringenden Drohneneinsatz ausgearbeitet werden und welche davon eignet sich am besten?

Zu Beginn wurde die bestehende Struktur der Observationseinheit der Schaffhauser Polizei analysiert. Anschliessend folgten Experten-Interviews mit Vertretern der Zuger Polizei, der Kantonspolizei Thurgau sowie der Stadtpolizei Zürich. Die Erkenntnisse aus den Interviews und dem Gespräch mit dem Chef Kriminalpolizei, wie auch die Vorgaben und Richtlinien des Projektauftrags, wurden in einen Workshop miteinbezogen. Dadurch konnten zwei Varianten für den Drohneneinsatz erarbeitet und in einem Feldversuch getestet werden. Die Ergebnisse aus dem Feldversuch und den Experten-Interviews verdeutlichen, dass Drohnen einen erheblichen Mehrwert bei Observationseinsätzen bieten. Die vorliegende Arbeit zeigt auf, dass Drohnen zur Standardausrüstung einer modernen Observationseinheit gehören. Zur Bewerkstelligung eines erfolgreichen Drohneneinsatzes sind technisches Know-how, Einsatzerfahrung und eine professionelle Gruppenstruktur unerlässlich. Sollen in der Observationseinheit der Schaffhauser Polizei Drohnen zum Einsatz kommen, um qualitativ bessere Observationsergebnisse erlangen zu können, ist der personelle Ausbau der Spezialfahndung angezeigt.

Referenz-Nr. 25787

ANDREAS

ZIMMERMANN

Kantonspolizei Nidwalden

Andreas ZIMMERMANN

Schnittstelle om Police-myABI. Analyse der Machbarkeit und daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen für die Kantonspolizei NW

In der heutigen Polizeilandschaft haben EDV-Schnittstellen eine grosse Bedeutung, wenn es um die Effizienz der polizeilichen Arbeitsabläufe und die Nachvollziehbarkeit des polizeilichen Handelns geht. Nicht nur in kleineren Polizeikorps ist das stetige Hinterfragen und Optimieren von Arbeitsabläufen ein Dauerthema. EDV-Schnittstellen sind wichtige Werkzeuge für den automatisierten Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen und Anwendungen. Im Massengeschäft kann eine zeitliche Einsparung in einem Arbeitsablauf auch von nur wenigen Sekunden oder Minuten langfristig gesehen eine grosse Zeitersparnis erwirken. Durch diese Effizienzsteigerung erlangen die Mitarbeitenden freie Kapazitäten und können für andere Arbeiten eingesetzt werden.

Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Analyse der Machbarkeit einer Schnittstelle om Police-myABI für die Kantonspolizei Nidwalden. Sie konzentriert sich darauf, festzustellen, ob die Schnittstelle om Police-myABI arbeits- und systemtechnisch sowie wirtschaftlich zu einem Mehrwert führen kann oder nicht. Andere mögliche Schnittstellen, wie die Schnittstelle zu MACS, wurden ausgeschlossen. In der Diplomarbeit wurden folgende Fragestellungen abgehandelt:

• IST-Zustand: Wie erfolgt aktuell der Datenabgleich zwischen den beiden Systemen und welche Probleme/Herausforderungen ergeben sich daraus?

• SOLL-Zustand: Was sind die Erwartungen an die Schnittstelle om Police-myABI aus Sicht des Projektauftraggebers?

• LÖSUNGSFINDUNG: Welche Lösungsansätze und Handlungsempfehlungen ergeben sich daraus und mit welchen Konsequenzen sind sie verbunden?

Für die Erhebung des aktuellen Zustandes wurde der Datenabgleich anhand eines anonymisierten Falles durchgegangen und erkannt, dass aktuell kein automatisierter Datenabgleich vorhanden ist. Es erfolgt aber teilweise ein händischer Datenabgleich. Mit dem Projektauftraggeber wurde ein Interview durchgeführt,

um seine Erwartungen abzuholen. Auf dieser Grundlage wurden mit den drei IT-Partnern Interviews durchgeführt. Mit den daraus resultierenden Erkenntnissen wurde ein Interview mit einem Kollegen der Kantonspolizei Graubünden durchgeführt, welche die Schnittstelle om Police-myABI als erstes Polizeikorps in der Schweiz eingeführt hat. Zum Schluss wurden die verschiedenen Vor- und Nachteile der Einführung der Schnittstelle mit einer Nutzwertanalyse bewertet. Dabei erzielte die Variante «Einführung der Schnittstelle» mit 7,6 Punkten gegenüber der Variante «Beibehaltung bisheriger Zustand» mit 4,6 Punkten das wesentlich bessere Ergebnis. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einführung der Schnittstelle om Police-myABI für die Kantonspolizei Nidwalden eine sinnvolle und notwendige Massnahme ist, um die derzeitigen ineffizienten und fehleranfälligen Prozesse zu optimieren und den Mitarbeitenden eine benutzerfreundlichere Arbeitsumgebung zu bieten.

Referenz-Nr. 25789

Formation Ausbildung Formazione

KILIAN ENZ

Kantonspolizei

Uri

Mentaltraining bei der Kantonspolizei Uri. Analyse und Erarbeitung von Ausbildungsinhalten bezüglich Mentalem Training in der Ausbildung der Frontpolizei bei der Kantonspolizei Uri

Die Frontmitarbeiter:innen der Polizei sind regelmässig extremen Stresssituationen wie Gewalt, Unfällen und Notfällen ausgesetzt. Eine gute mentale Verfassung ist entscheidend, um in solchen Situationen ruhig und effizient handeln zu können, aber auch um nach solchen Ereignissen wieder ruhig zu werden und gemachte Erfahrungen zu verarbeiten. Mentaltraining hilft, Stress abzubauen, emotionale Reaktionen zu kontrollieren und die Entscheidungsfähigkeit zu verbessern.

Bei der Kantonspolizei Uri gibt es aktuell noch kein Ausbildungskonzept, welches sich dieser Thematik explizit annimmt. Aus diesem Grund erhielt der Autor vom Ausbildungschef den Auftrag, Ausbildungsinhalte zum Thema Mentaltraining zu definieren, welche in die bestehenden Ausbildungsmodule integriert werden können. Um die vorliegende Arbeit in einem gewissen Rahmen zu fassen, wurden folgende drei Leitfragen formuliert:

• Wie werden derzeit die Frontmitarbeiter:innen der Polizeikorps im Konkordat der IPH und bei der Kantonspolizei Uri im mentalen Bereich ausgebildet und gibt es Ausbildungskonzepte dazu?

• Welche Anforderungen hat das Polizeikommando Uri an Ausbildungsinhalte zum Mentaltraining bei der Kantonspolizei Uri?

• Welche Form bzw. welche Methoden eignen sich für eine interne Ausbildung und welche Konsequenzen sind damit verbunden (Ausbildung, Instruktion)?

Die Auswahl der Techniken wurden an gewisse Kriterien geknüpft, welche durch den Ausbildungschef definiert wurden. Die Auswahl der Techniken erarbeitete sich der Autor mithilfe von Fachliteratur und aus seiner eigenen praxisbezogenen Erfahrungen als Fachverantwortlicher für Mentaltraining in der Interventionseinheit IE Luchs Det IV. Die provisorische Auswahl wurde anschliessend mit einem Polizeipsychologen besprochen und aufgrund seiner Expertise festgelegt. Die so definierten Inhalte wurden im Rahmen von zwei Ausbildungsmodulen in Theorie und Praxis mit

den Frontmitarbeiter:innen getestet. Die nach den Ausbildungsmodulen durchgeführte Umfrage bei den Frontmitarbeiter:innen zeigte, dass diese sehr positiv auf die Inhalte reagierten und eine Fortsetzung in zukünftigen Ausbildungsmodulen befürworten. Bei der Schiessausbildung konnte zudem anhand der Resultate eine messbare Leistungssteigerung nachgewiesen werden.

Aufgrund der positiven Rückmeldungen der Frontmitarbeiter:innen konnte in Absprache mit dem Polizeikommando der Kantonspolizei Uri definiert werden, dass die praxisbezogenen Ausbildungsinhalte in zukünftigen Ausbildungsmodulen nahtlos integriert und weitergeführt werden. Für zusätzliche Ausbildungseinheiten wird geprüft, ob Kursangebote mit freiwilliger Teilnahme zukünftig angeboten werden könnten. Dies konnte im Zuge dieser Diplomarbeit aber nicht abschliessend bestimmt werden.

Referenz-Nr. 25761

SWEN

PADOVAN

Police neuchâteloise

Efforts de formation aux moyens de contrainte. « La formation différenciée est-elle une solution pour l’introduction du dispositif incapacitant à la PONE ? »

Depuis deux ans, la Police neuchâteloise (PONE) mène une étude sur l’implémentation du dispositif incapacitant (DI) au sein du corps de police. Elle doit actuellement mener une réflexion sur la manière de former ses policiers au DI.

Le Commandant de la PONE a mandaté l’auteur de ce travail afin qu’il étudie la mise en place d’une formation de base et continue au DI pour le corps de police. Dans le cadre de ce travail, il est étudié la possibilité d’établir une formation différenciée sur les contenus et les publics cibles.

L’institution comportant plusieurs entités composées de policiers ayant des rôles divers et variés, il est attendu d’étudier la faisabilité d’un concept de formation différenciée au DI. Il s’agit également de définir les niveaux de formation des policiers affectés à des entités non dotées de ce moyen de contrainte.

Des objectifs ont été fixés dans le mandat de projet. Il est demandé d’identifier le besoin d’une formation différenciée au DI, de proposer des variantes de formations en vue d’économiser des ressources humaines et d’évaluer la plus-value/faisabilité d’une formation différenciée au DI.

Ce travail est lié à la formation différenciée et à la formation policière en matière de moyens de contrainte, plus particulièrement au DI. En revanche, les aspects financiers et de dotation des assistants de sécurité publique de la PONE et des communes du canton de Neuchâtel ne sont pas pris en compte dans ce travail.

Afin de mener à bien ce travail, son auteur a effectué une recherche bibliographique, a mené des entretiens avec des formateurs de différents corps de police et des techniciens. Des journées d’observation ont été effectuées dans deux corps de police et auprès du fournisseur de DI, afin de s’imprégner des processus

de formation. Des comparaisons et une simulation de programme de formation pour les utilisateurs ont été réalisées.

Les résultats obtenus au travers des différentes méthodes ont permis d’établir trois variantes de formation au DI. La variante « Policiers neuchâtelois » consiste à former tout le personnel policier de la PONE avec le même contenu de formation. Cette formation n’est donc pas différenciée. La variante « Différenciée » distingue la formation au niveau des rôles des policiers au sein des entités de la PONE et sur le contenu de la formation. La variante « Primointervenants » forme uniquement les entités dotées et œuvrant comme primo-intervenantes. Il y a donc, pour cette dernière, une différenciation du public, mais pas du contenu de formation.

La conclusion apportée à ce travail est qu’il est recommandé d’adopter la variante « Différenciée ». Cette variante permet d’étaler la formation sur plusieurs mois en garantissant un niveau opérationnel minimum (primo-intervenants formés et dotés). Elle permet d’avoir une certaine interopérabilité entre les entités dotées (utilisateurs) et non dotées de ce moyen de contrainte. La variante « Différenciée » de formation au DI peut cependant poser des problèmes à long terme, principalement lors des mutations entre les unités dotées et non dotées du DI.

Référence n° 25779

Mentaltraining in der Sondereinheit der Kantonspolizei Bern. Evaluation und Implementierung von Mentaltraining im Grundkurs der Sondereinheit Enzian

PATRIC

PERONINO

Kantonspolizei

Bern

Das Dezernat Enzian ist die Sondereinheit der Kantonspolizei Bern. Die Mitarbeitenden leisten Schutz-, Sicherungs- und Interventionsmassnahmen. Psychisch und physisch werden hohe Ansprüche an sie gestellt. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist eine starke mentale Verfassung zentral. Zur Verbesserung der mentalen Verfassung wurde als Auftrag ein Mentaltrainingsprogramm erarbeitet, welches nachhaltig in der Grundausbildung im Dezernat Enzian implementiert werden kann.

Massgebend für die Erfüllung des Auftrages waren die drei folgenden Leitfragen:

• Welche Massnahmen wurden im Bereich der mentalen Ausbildung für neue Mitarbeiter in der Sondereinheit Enzian bis anhin umgesetzt und was sind die Herausforderungen dabei?

• Welche Anforderungen und Erwartungen stellt die Dezernatsleitung im mentalen Bereich an einen Operator nach der Grundausbildung?

• Welche Massnahmen und Lösungsansätze können in die Grundausbildung implementiert werden und welche eignen sich nachhaltig, damit die Erwartungen erfüllt werden können?

Bei der Erarbeitung wurden quantitative und qualitative Methoden angewendet. Für die Erhebung der wegleitenden Vorgaben wurde ein Interview mit dem Chef des Dezernat Enzian durchgeführt. Zur Erlangung des nötigen Grundwissens wurde ein Interview mit einem renommierten Experten aus der Sportpsychologie gemacht. Für die Entwicklung eines Feldversuches wurde mit verschiedenen Fachpersonen aus dem Bereich Mentaltraining ein Workshop durchgeführt. Das erarbeitete Mentaltrainingsprogramm wurde anschliessend als Feldversuch im Grundkurs 2023 des Dezernats Enzian umgesetzt und evaluiert. Für die Auswertung des Feldversuches wurden mit den Teilnehmenden des Grundkurses mehrere Umfragen durchgeführt. Abschliessend wurde mit dem Chef der Ausbildungsgruppe im Dezernat Enzian ein Interview zur Klärung der Fragen über die nachhaltige Implementierung geführt.

Das im Grundkurs 2023 umgesetzte Mentaltrainingsprogramm erwies sich als passend, um in zukünftigen Grundkursen als fixer Bestandteil in das bestehende Programm integriert zu werden. Die Teilnehmenden zeigten Fortschritte in ihrer Fähigkeit, selbstständig Mentaltraining anzuwenden, und aus den Umfragen ging hervor, dass sich das subjektive Empfinden im Umgang mit Stress verbesserte.

Aufgrund der Ergebnisse dieser Arbeit schlägt der Autor der Dezernatsleitung vor, das Mentaltraining künftig in den Grundkurs einzubauen, um die mentale Stärke der Teilnehmenden und ihren Umgang mit Stress zu verbessern.

Referenz-Nr. 25731

PASCAL

RÜTTIMANN

Luzerner Polizei

Strukturüberprüfung der Ausbildungsformation. Analyse zu den nötigen Strukturen der Ausbildungsformation, damit sie mit der laufenden Personalaufstockung (Organisationsentwicklung 2030) am aktuellen Ausbildungskonzept festhalten kann

Seit der Gründung der Ausbildungsformation (Ausb F) im Jahr 2021 stieg die Zahl der Auszubildenden deutlich an. Während im Jahr 2021 26 Aspiranten (Asp) ihr Praxisjahr absolvierten, werden es 2025 deren 44 sein. Der hohe Zuwachs der Auszubildenden ist auf eine laufende Bestandeserhöhung bei der Luzerner Polizei (LuPol) zurückzuführen. Die Führungsaufgaben sowie die Betreuung der Asp können durch die Leitung der Ausb F bzw. durch die Praxisbegleiter (Pb) aufgrund dieses Wachstums nicht mehr ausreichend wahrgenommen werden. Deshalb wurde der Chef Human Resources Management (HRM) mit dem Jahresziel 2024 beauftragt, eine Strukturüberprüfung bei der Ausbildungsformation durchführen zu lassen, welche mir als Chef der Ausbildungsformation übertragen wurde.

Diese Diplomarbeit soll folgende Fragen beantworten:

• Wie hat sich die Situation seit der Einführung der Grundausbildung nach BGK 2020 bei der Luzerner Polizei verändert und welche Herausforderungen haben sich daraus ergeben?

• Welche Rahmenbedingungen werden vom Kommandanten vorgegeben?

• Welche Varianten sind für die Weiterführung der Ausbildungsformation für die Luzerner Polizei geeignet und umsetzbar?

Im Rahmen der Analyse wurden Interviews mit dem Kommandanten und dem HR-Berater, Workshops mit meinen Stellvertretern und den Praxisbegleitern sowie Massenumfragen bei den Absolventen der Grundausbildung nach BGK 2020 und bei den Dienstund Regionenchefs im 24-Stunden-Schichtbetrieb sowie deren Stellvertretern durchgeführt.

Aus den Ergebnissen dieser Arbeit lassen sich folgende Schlüsse ziehen: Die Weiterführung des heutigen Ausbildungskonzeptes erfordert eine Entlastung der Leitung Ausb F bei administrativen Aufgaben, eine Reduktion der Führungsspanne sowie eine Verbesserung bei der Betreuung der Aspiranten in der zweiten Hälfte ihres Praxisjahres.

Es wurden acht Lösungsvarianten erarbeitet und anschliessend bewertet. Die beste Bewertung erhielt die Variante 7, welche vorsieht, dass dem Chef Ausbildungsformation zwei Stellvertreter (Stv) der gleichen Hierarchiestufe sowie ein Zentraler Dienst unterstellt werden. Der Zentrale Dienst entlastet die Leitung Ausb F bei administrativen Aufgaben. Den beiden Stellvertretern sind sechs bzw. fünf Mentoren sowie drei bzw. zwei Praxisbegleiter unterstellt. Die Mentoren wiederum haben die Personalverantwortung für jeweils vier Asp. Dadurch wird mit maximal neun Direktunterstellten eine adäquate Führungsspanne erreicht. Mit fünf zusätzlichen Praxisbegleitern ist die Betreuung der Asp auch in der zweiten Hälfte des Praxisjahres gewährleistet. Für die Umsetzung der bevorzugten Variante sind sechs neue Stellen sowie Anpassungen bei der Einstufung der Stellvertreter und der Praxisbegleiter erforderlich. Dem Projektauftraggeber wird empfohlen, die Variante 7 über den Chef HRM bei der Geschäftsleitung der Luzerner Polizei zur Umsetzung zu beantragen.

Referenz-Nr. 25780

Schaffhauser

Polizei

Einvernahmetaktik und -technik. Analyse der Situation und Optimierung der Ausbildung der Einvernehmenden der Schaffhauser Polizei

Bei der Einvernahme handelt es sich um einen wichtigen Personalbeweis im Rahmen des Strafverfahrens. Das Ziel von Einvernahmen ist der Erhalt von inhaltlich vollständigen Aussagen zur Klärung der Vorhalte und Widersprüche. Hierbei muss mit klaren Fragen und unter Einhaltung von bestimmten Einvernahmetechniken (Ablauf, rechtliche Vorgaben, Protokollierung) und dem Einsatz von gezielten Taktiken (von offenen Fragen zu geschlossenen Fragen gemäss dem sogenannten Trichtermodell) gearbeitet werden. In der Grundausbildung gehören die Fächer Einvernahmetaktik und -technik zum Lehrplan, geniessen aber im späteren Berufsalltag von Polizisten eine untergeordnete Rolle bei der Weiterbildung. Die meisten polizeilichen Berichte und Rapporte basieren auf Aussagen, sprich Einvernahmen, und machen somit einen wesentlichen Teil der Visitenkarte der Arbeit der Polizei aus. Die Polizisten führen die Einvernahmen aufgrund einer «learning by doing»-Praxis durch. Das Ergebnis sind Verunsicherung und somit inhaltlich nicht vollständige und qualitativ ungenügende Einvernahmen, welche im Rahmen von Gerichtsverhandlungen als nicht verwertbar gelten könnten.

Um diesem Umstand entgegenzuwirken, setzt sich die vorliegende Diplomarbeit mit den nachfolgenden Fragestellungen auseinander:

• Wie wird die aktuelle «learning by doing»-Praxis bei Einvernahmen derzeit umgesetzt und welche Problemstellungen ergeben sich daraus?

• Welche Erwartungen bezüglich der Qualität der Einvernahmen bestehen seitens Verfahrensleitung?

• Welche Massnahmen für die Aus- und Weiterbildung lassen sich ableiten und können empfohlen werden?

Um die Problemstellungen der derzeitigen Einvernahmepraxis bei der Schaffhauser Polizei sowie die Erwartungen der Verfahrensleitung zu eruieren, wurden ausführliche Umfragen, Interviews sowie Recherchen betrieben. Die angewandten Methoden zeigen deutlichen Handlungsbedarf und auch die Weiterbildungsbereitschaft

der Polizisten auf. Zur Klärung der Lösungsfrage dienten ein Expertengespräch sowie ergänzende Recherchen.

Dies ergab, dass ein modulartiger Aufbau einer Ausbildung am zielführendsten sein dürfte. Die Einvernehmenden werden in drei Zielgruppen (alle Einvernehmenden, Ermittler der Kriminalpolizei und Mittleres Kader / Spezialisten) unterteilt, was ermöglicht, dass sie je nach Bedarf oder Funktion ausgebildet werden können. Allen Polizisten müssen für die eigenverantwortliche Kompetenzerweiterung Fachliteratur und Factsheets zur Verfügung gestellt werden. Das existierende Kursangebot der kantonalen Verwaltung Schaffhausen muss bekannter gemacht und die Teilnahme an Online-Kursen vorangetrieben werden. Die Ausbildung für sämtliche Einvernehmenden muss zwingend in verschiedene Bereiche (z. B. rechtliche Grundlagen, Einvernahmetaktik und -technik, Umgang mit Rechtsanwälten und Dolmetschern und sitzungspolizeiliche Befugnisse) unterteilt werden. Die Zielgruppe der Ermittler der Kriminalpolizei sowie alle Vorgesetzten Stufe Mittleres Kader sollen zudem Schulungen in psychologischen Aspekten von Einvernahmen und vertiefte Lektionen in Rechtsgrundlagen sowie allfällige Coachings mit Staatsanwälten absolvieren. Für die Präsenzschulungen kann auf die fachliche Unterstützung von externen Personen (Staatsanwälte, Fachexperten, Psychologen) zurückgegriffen werden. Die Gruppe «Spezialisten» besucht die Fachkurse OHG-Befragungen und Einvernahmen im Sexualstrafrecht. Das bis anhin inexistente Qualitätsmanagement sollte abteilungsintern mit Ansprechpersonen im Bereich Einvernahmen in fachlicher Hinsicht sowie einer systematischen abteilungsübergreifenden Qualitätskontrollstelle aufgebaut werden.

Die Verfasserin ist überzeugt, mit der vorliegenden Diplomarbeit und den darin enthaltenen Vorschlägen eine praktikable Lösung zur Qualitätssteigerung der Einvernahmen bei der Schaffhauser Polizei erarbeitet zu haben.

Referenz-Nr. 25735

HERVÉ

TERRIER

Police cantonale

jurassienne

« Cellule formation » à la Police cantonale jurassienne : luxe ou nécessité ?

Qu’elle soit de base ou continue, adressée à des policiers, à des assistants de sécurité publique ou encore à du personnel administratif, la formation au sens large est une composante fondamentale et indispensable de toute police.

À l’aube d’une nouvelle réorganisation interne de la Police cantonale jurassienne (POC), consécutive à la future intégration de la ville de Moutier en 2026, il était primordial pour l’auteur de proposer à l’État-Major d’établir un état des lieux de l’organisation actuelle de la formation, de l’analyser et de pouvoir proposer des variantes d’amélioration si nécessaire. À noter qu’en outre, de nombreux départs à la retraite interviendront ces prochaines années et conduiront à une hausse du nombre d’engagements d’aspirants de police.

À la dernière réorganisation de la POC, toujours en vigueur, une grande partie des acteurs principaux liés à la formation ont rejoint les services « transversaux » du commandement et une seule personne a été affectée à la gendarmerie. Avec la pratique et l’expérience, divers problèmes liés à cette organisation interne ont été détectés, notamment dans la planification, la coordination, la communication ou encore le suivi des dossiers. Des synergies entre les membres du personnel concernés pourraient être développées afin de maximiser l’efficience de la formation au sein du corps de police.

D’emblée, plusieurs questions se posaient : quels sont les problèmes concrets rencontrés actuellement par les personnes impliquées dans la formation ? La structure de formation de la POC donne-t-elle satisfaction ou, au contraire, pourrait-elle faire l’objet d’améliorations ? Quelle serait la structure de formation la plus efficiente à l’échelle de la POC, notamment à quel emplacement de l’organigramme devrait-elle se trouver ? La fonction de chef technique des tirs (c tech tir) devrait-elle rester une spécialisation annexe ou, au contraire, être valorisée par une place dans

l’organigramme de la POC, voire cumulées à d’autres tâches et/ou spécialisations ?

Ce travail devra, en finalité, répondre à la question : « cellule formation » à la POC : luxe ou nécessité ?

Cette étude a été construite en utilisant une combinaison de méthodes d’investigation et de processus de travail permettant d’obtenir des éléments factuels, approfondis et fiables : interviews au sein de la POC, questionnaires adressés à d’autres polices / partenaires romands, exploration et analyse de divers livres, études ou travaux.

En examinant attentivement les nombreuses données et résultats, trois variantes ont été élaborées, à savoir « STATUT QUO », « AUTONOMO » et « FUSIO », toutes notées avec les mêmes critères d’évaluation. En finalité, la variante « FUSIO », qui propose de créer une cellule formation dans les services « transversaux » du commandement et de la fusionner avec la cellule des ressources humaines de la POC (CRH), est privilégiée par l’auteur et sera donc proposée à l’État-Major.

À noter qu’indépendamment du choix de la variante, il sera préconisé de créer une place permanente de c tech tir dans l’organigramme, à temps partiel ou temps complet.

Référence n° 25740

Compétences sociales

Soziale Kompetenzen

Competenze sociali

Blick in die nächste Geländekammer. Grundlagenkonzept zur Früherkennung gesellschaftlicher Entwicklungen zwecks Einflussnahme auf lagerelevante Grossprojekte aus Sicht der Kantonspolizei Aargau

CLAUDE

ABDERHALDEN

Kantonspolizei

Aargau

«Predictive Policing» ist der Überbegriff für eine vorausschauende, vernetzte und lageorientierte Polizeiarbeit. Nach dieser Doktrin richtet sich die Kantonspolizei Aargau (Kapo AG) in verschiedensten Themenfeldern aus. Das operative Ziel ist es dabei, der sich stetig weiter entwickelnden Lage nicht bloss auf der Spur, sondern einen Schritt voraus zu sein. Mit eben diesem Schritt voraus und dem damit verbundenen Blick auf «Gesellschaft und Raum» der kommenden Jahrzehnte kommt dem Miteinbezug der gesellschaftlichen Entwicklung in die polizeiliche Lageanalyse eine zentrale Rolle zu. Von grosser Bedeutung ist dabei auch die derzeit beinahe inexistente Beteiligung der Polizei bei der Raumentwicklung im Kanton Aargau. Entsprechend fehlt aktuell die Möglichkeit, auf bauliche Grossprojekte kriminal- und sicherheitspräventiv Einfluss zu nehmen. Das vorhandene Entwicklungspotenzial wurde im Zuge einer strategischen Standortbestimmung (WEKA 2030+) detektiert und bildete folglich die Ausgangslage für den Projektauftrag.

Die vorliegende Arbeit verfolgt das Ziel, als Initialzündung eine Grundlage für Folgekonzepte zu bilden, um in Zukunft relevante Informationen aus «Gesellschaft und Raum» in die Lageanalyse der Kapo AG einzubinden. Sie orientiert sich dabei an den Resultaten des Strategiepapiers WEKA 2030+ und fokussiert auf die darin skizzierten Herausforderungen bei der Früherkennung der gesellschaftlichen Entwicklung und der Einflussnahme auf lagerelevante Grossprojekte.

Die in dieser Arbeit definierten Fragestellungen wurden dabei auf die nachfolgenden drei Feinziele ausgerichtet: 1. Darstellung der IstSituation im Bereich der Lageanalyse und Definition der polizeilich relevanten Bereiche in Bezug auf die gesellschaftliche Entwicklung und die Einflussnahme auf bauliche Grossprojekte. 2. Erkennung und Gewinnung möglicher Partner zwecks strukturierter Informationsauswertung zur Früherkennung gesellschaftlicher Entwicklungen und zeitgerechter Einflussnahme bei der Planung von lagerelevanten Grossprojekten. 3. Konzeption zur Institutionalisierung des

Monitorings der gesellschaftlichen Entwicklung und der Einflussmöglichkeiten der Polizei bei lagerelevanten Grossprojekten.

Methodisch wurden nebst einer umfassenden Literaturrecherche und Datenbeschaffung zwei Umfragen in drei kantonalen Polizeikorps sowie zwei strukturierte Interviews und ein interner Workshop durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen auf, dass die Lageanalyse der Kapo AG derzeit prioritär auf die Erkennung serieller Kriminalität und räumlicher Schwerpunkte ausgerichtet ist. Für das Monitoring gesellschaftlicher Entwicklungen geeignete Daten wurden evaluiert. Als polizeilich relevant werden drei Bereiche definiert: erstens die Bevölkerungsentwicklung im Kanton Aargau unter Berücksichtigung aktueller Migrations- und Flüchtlingsströme, zweitens zu erwartende asoziale Entwicklungen und drittens Jugenddelinquenz, welche oftmals i. Z. m. ungünstigen Sozialstrukturen (ent)steht. Dabei wurden verschiedene Massnahmen zur Initialisierung einer Früherkennung skizziert (Analyse und Aufklärung). Zwecks Einflussnahme auf lagerelevante Grossprojekte konnten Partner und Gefässe innerhalb der Abteilung Raumentwicklung (BVU) evaluiert und die notwendigen Folgeschritte für die Kapo AG dargestellt werden.

Eine Früherkennung der gesellschaftlichen Entwicklung ist mittels konzipierter Erweiterung der bisherigen Lageanalyse möglich, wodurch polizeilich relevante gesellschaftliche und räumliche Entwicklungen der kommenden Jahrzehnte frühzeitig erkannt werden können. Durch deren Analyse und Darstellung können problematische Entwicklungen zudem der Leitung der Kantonspolizei Aargau periodisch präsentiert werden. Auch eine frühzeitige polizeiliche Einflussnahme auf lagerelevante Grossprojekte ist prioritär durch den Bezug von Informationen aus dem kantonalen Richtplan, durch Sensibilisierung der Projektplanenden für Präventionsmassnahmen und durch entsprechende Aufklärungsarbeit umsetzbar.

Referenz-Nr. 25700

Ottimizzare il sostegno agli agenti vittime potenziali di traumi psicologici durante gli interventi di polizia. «Analisi dell’offerta attuale e possibili sviluppi da parte del datore di lavoro»

GIACOMO

AGOSTINI

Polizia cantonale

Ticino

Quando ho iniziato la mia carriera nei gruppi d’intervento, sono stato confrontato con una presa d’ostaggi a mano armata in ambito famigliare. Un uomo aveva preso in ostaggio la compagna ed il figlio di circa 7 anni. Il nostro intervento d’urgenza non è stato risolutore, ma ha attivato quello che oggi è chiamato «caso straordinario». Dopo una notte e un intervento d’urgenza ad alto rischio (l’autore sparò alcuni colpi senza ferire nessuno), tutto si è risolto nel migliore dei modi, ma le scelte che ho fatto in quel contesto operativo, alla testa della colonna d’assalto, mi accompagnano ancora oggi ed hanno condizionato altri interventi gravi a cui ho preso parte.

Per gli agenti che sperimentano situazioni così delicate nel corso della loro carriera, sicuramente il supporto offerto oggi è più strutturato e ampio di quello proposto 10/15 anni fa. Nonostante questo, discutendo con i colleghi a proposito del mio tema, alcuni si sono aperti confidandomi situazioni di disturbo che hanno vissuto ma hanno deciso di non condividere nel «mondo Polizia». Questo mi ha fatto riflettere e concludere che si potrebbero trovare nuove opportunità di presa a carico, partendo direttamente dalle esigenze degli interessati, ossia coloro che si trovano direttamente in prima linea.

Riassumendo intendo procedere, affrontando il tema del supporto psicologico a favore degli agenti di Polizia, possibili vittime di traumi psicologici a causa delle situazioni a cui sono stati esposti. Attualmente, nel nostro corpo di Polizia vi è già un’offerta piuttosto solida data dal servizio psicologico, il quale è accorpato all’interno dello Stato Maggiore. Attraverso un sondaggio indirizzato a tutti gli agenti, voglio scoprire quali siano le criticità, ad esempio culturali, organizzative o strutturali, di fruibilità di questo servizio. Per focalizzare la situazione, intendo offrire uno spaccato del servizio psicologico della Polizia cantonale, evidenziandone la struttura ed i suoi punti di forza. Intendo poi effettuare due interviste volte a raccogliere la testimonianza di due colleghi che hanno dovuto

Giacomo AGOSTINI

affrontare delle situazioni ad alto stress. Questi due avvenimenti sono distanti tra loro a livello temporale (uno relativamente recente, mentre l’altro risalente a diversi anni fa) e permetteranno di avere una visione di come erano gestite queste situazioni una volta e di come lo sono oggi. In un secondo tempo, voglio analizzare i dati raccolti attraverso il sondaggio e raffigurare i risultati con dei diagrammi che possano evidenziare eventuali punti critici, confrontandoli in seguito, per confermarli o smentirli, con le interviste e le osservazioni soggettive dei colleghi. Inoltre, voglio esaminare una situazione simile alla nostra ma relativa ai pompieri professionisti di Lugano per avere un altro punto di vista e valutare se nel database dei lavori di diploma EPS o CAS CEP posso trovare un lavoro simile che possa offrire spunti interessanti. Infine, intendo capire, tramite un’intervista, come avviene la presa a carico di eventuali costi a livello assicurativo: cassa malati o assicurazione infortuni? A questo punto intendo proporre delle soluzioni che possano aiutare il servizio psicologico a raggiungere quella fetta di collaboratori che per molteplici motivi hanno «disertato» l’offerta di aiuto.

Referenza n° 25750

NICOLE BRUGGMANN

Schaffhauser

Polizei

Nicole BRUGGMANN

Kindesbefragung bei der Schaffhauser Polizei. Analyse der Situation und Erarbeitung von Optimierungsmöglichkeiten

Seit der Einführung der Schutznormen des Opferhilfegesetzes für Opfereinvernahmen von Kindern im Jahre 2002 werden Kindesbefragungen bei der Schaffhauser Polizei von speziell ausgebildeten Kriminalpolizistinnen durchgeführt. Trotz dieser langjährigen Praxis wurden die Strukturen und Prozessabläufe nie einer detaillierten Analyse und Optimierung unterzogen. Seit 2010 finden die Befragungen in den Räumlichkeiten des Kantonsgerichts Schaffhausen statt, wobei diese Räumlichkeiten und das Inventar seither nicht mehr begutachtet und optimiert wurden. Die Arbeit der Befragerinnen und Techniker zeigt immer wieder, dass Handlungsbedarf besteht.

Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, eine bessere Ausgangslage sowohl für die befragten Kinder als auch für die Fachspezialistinnen zu schaffen. In diesem Zusammenhang wurden die Prozessabläufe überprüft, Problemfelder identifiziert und geeignete Optimierungsmöglichkeiten erarbeitet. Auf die Kindesbefragung selbst wurde nicht eingegangen.

Zur Zielerreichung setzt sich die Diplomarbeit mit nachfolgenden Fragestellungen auseinander:

• Wie sind die heutigen Strukturen und Prozesse sowie Räumlichkeiten und Inventar bezüglich Kindesbefragungen bei der Schaffhauser Polizei und welche Problemstellungen sind damit verbunden?

• Welche Erwartungen und Anforderungen haben Befragerinnen und Techniker?

• Welche Optimierungsmöglichkeiten ergeben und eignen sich?

Zur Beantwortung dieser Fragen wurden Recherchen betrieben, ein Fragebogen an die Beobachtungspersonen verschickt, ein Work-Shop mit den Befragerinnen und eine Umfrage bei den Technikern durchgeführt, um insbesondere die Erwartungen und Anforderungen zu ermitteln und den gesamten Prozessablauf von der Organisation bis zur Protokollierung der Kindesbefragung de-

tailliert zu erörtern. Darüber hinaus wurde eine eingehende Analyse der Räumlichkeiten und des vorhandenen Inventars durchgeführt.

Die Auswertung ergab, dass es Optimierungspotenzial gibt und Veränderungen auch seitens der Beteiligten gewünscht wird. Die Ergebnisse aus insgesamt zwei Interviews zeigten auf, dass andere Polizeikorps im Vergleich zur Schaffhauser Polizei unterschiedliche Vorgehensweisen bei Kindesbefragungen haben. Diese Erkenntnisse wurden ebenfalls in die Verbesserungsmöglichkeiten einbezogen, um von den Best Practices anderer Institutionen zu lernen. Alle gesammelten Informationen wurden anschliessend sorgfältig ausgewertet und in einem entsprechenden Massnahmenkatalog zusammengefasst und priorisiert. Dieser Katalog enthält konkrete Vorschläge zur Optimierung des Ablaufs von Kindesbefragungen sowie Empfehlungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Befragerinnen und Techniker. Die Umsetzung dieser Massnahmen soll dazu beitragen, die Qualität und Effizienz der Kindesbefragungen zu steigern und das Wohl der betroffenen Kinder bestmöglich zu gewährleisten.

Referenz-Nr. 25758

MARTIN

LEIMGRUBER

Luzerner Polizei

Martin LEIMGRUBER

Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte –Koordination der Massnahmen und Unterstützung der Mitarbeitenden ab Ereignis bei der Luzerner Polizei. Analyse der bisherigen Situation und Erarbeitung von Massnahmen

Mehrfach versuchte Tötung, eventualiter mehrfach versuchte schwere Körperverletzung und Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte. Dies waren die Anklagepunkte der Staatsanwaltschaft an das Kriminalgericht Luzern im Juni 2021. Der Fall aus dem Jahr 2019 gab Anstoss, die Thematik rund um den Tatbestand von Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte bei der Luzerner Polizei genauer zu betrachten und zu analysieren. Der Tatbestand nimmt statistisch erhoben in der Häufung und der subjektiven Wahrnehmung der Betroffenen an Intensität jährlich zu. Es werden immer mehr Polizeikräfte bei der Ausübung ihrer dienstlichen Pflicht verletzt.

Diese Diplomarbeit verfolgt das Ziel, die bisherige Situation und die Bedürfnisse der Betroffenen zu analysieren und Verbesserungsmassnahmen zu erarbeiten. Un dieses Ziel zu erreichen, wurden folgende Fragestellungen verfolgt:

• Wie hat sich die Gewalt und Drohung in den letzten Jahren bei der Luzerner Polizei entwickelt und worin bestehen die Herausforderungen?

• Welche Erwartungen haben Betroffene und Involvierte nach einem Ereignis mit Gewalt und Drohung an einen optimierten Prozess?

• Welche Möglichkeiten eignen sich zur Umsetzung bei der Luzerner Polizei?

Zur Beantwortung dieser Fragen wurde nach der Problemlösungs- und Entscheidungsmethodik (PEM I) vorgegangen. Die Struktur in der Methode ist klar verständlich und bietet den roten Faden, der zur Zielerreichung führt. In einer ersten Phase wurde eine Problemgroberfassung durchgeführt. Die Problemwahrnehmung ergab sich aus dem vorläufigen Ist- und dem vorläufigen Soll-Zustand. Daraus wurde eine Problembeurteilung vorgenommen, aus der die Wichtigkeit und Dringlichkeit abgeleitet wurden. In der zweiten Phase wurde die Problemdetailbearbeitung I vorgenommen. Um das Ist und das Soll zu präzisieren, wurden interne

Dokumente und Fälle aus den Jahren 2021–2022 analysiert sowie eine Online-Umfrage und Interviews durchgeführt. Die Analyse ergab eine Diskrepanz zwischen dem Ist- und dem Soll-Zustand. Ein Nachtdienst in der Stadt Luzern anlässlich einer Brennpunktkontrolle rundete die Erkenntnisse aus den Analysen ab. In der dritten Phase wurde die Problemdetailbearbeitung II vorgenommen. Hergeleitet aus der Ist-Soll-Diskrepanz wurden Lösungsmöglichkeiten entwickelt und nach einem Zwischenbericht an den Auftraggeber weiter eingegrenzt. Daraus ergaben sich drei weiter auszuarbeitende Lösungsvarianten in den Bereichen Rechtliches, Betreuung und Dienstbefehl. Diese Lösungsvarianten wurden vertieft ausgearbeitet und in einem Fachgespräch mit Fachpersonen im jeweiligen Bereich besprochen. Für die Bewertung der geeignetesten Lösungsvariante wurde eine Nutzwertanalyse durchgeführt. In der vierten Phase wurde dem Projektauftraggeber die evaluierte Lösungsvariante «Betreuung» präsentiert und zur Umsetzung empfohlen. Die verbleibenden Lösungsvarianten und Lösungsmöglichkeiten stellten ebenfalls einen wichtigen Faktor zur Zielerreichung dar und wurden zur weiteren Bearbeitung empfohlen.

Referenz-Nr. 25723

PATRIC

STALDER

Zuger Polizei

Steigerung des subjektiven Sicherheitsgefühls der Zuger Bevölkerung durch Verbesserung der Bürgernahen Polizeiarbeit. Analyse der aktuellen Situation bei der Zuger Polizei und Erstellung von Grundlagen zur Einführung von Kontaktpolizisten

Eines der Legislaturziele 2023–2026 der Zuger Regierung sieht vor, dass die Zuger Polizei das positive, subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärkt, die Bürgernahe Polizeiarbeit durch Kriminalitätsbekämpfung steigert und dadurch Straftaten vermindert. Dies nahm die Führung der Zuger Polizei zum Anlass, die Bürgernahe Polizeiarbeit unter Einbezug der Sicherheitspolitiker zu überprüfen und deren Erwartungen und Bedürfnisse zu ermitteln.

Ziel dieser Arbeit ist es, in diesem Bereich entsprechende Massnahmen zur Effizienzsteigerung abzuleiten und umzusetzen. Dazu befasst sich die Diplomarbeit mit folgenden Fragen:

• Wie hat sich das Community Policing, die Bürgernahe Polizeiarbeit, bei der Zuger Polizei in den letzten Jahren entwickelt und welche Herausforderungen sind damit verbunden?

• Welche Anforderungen und Erwartungen hat das Kommando der Zuger Polizei in Sachen Verbesserung der Bürgernahen Polizeiarbeit in Einbezug der gemeindlichen Sicherheitsvorsteher des Kantons Zug?

• Wie kann eine Verbesserung der aktuellen Situation erzielt werden und welches ist die geeignete Massnahme hierfür?

Mit der eigenen, bis heute 17-jährigen polizeilichen Berufserfahrung habe ich die Entwicklung des Community Policing am eigenen Leib erfahren und erlebt. Mit dem Studium von internen Dokumenten, in Gesprächen mit diversen Polizisten und der Zuger Polizeiführung wurde die Ist-Situation im Bereich Community Policing bei der Zuger Polizei aufgearbeitet. Die Soll-Situation wurde anhand der Ergebnisse des intern lancierten Projekts «CP+» und in Workshops mit den gemeindlichen Sicherheitsvorstehern des Kantons Zug eruiert. Externe Informationen wurden durch den Besuch der Fachspezialisten für Community Policing bei der Kantonspolizei Basel-Stadt und bei der Luzerner Polizei eingeholt.

Die Analyse der gewonnenen Informationen zeigte auf, dass es in der heutigen Zeit nicht mehr ausreicht, Community Policing nur

durch die Generalisten und Sachbearbeiter an der Front auszuüben. Es müssen Fachspezialisten und somit zusätzliche Stellen geschaffen werden, um die Bürgernahe Polizeiarbeit mit Präsenz und Prävention effektiv als Mehrwert sowohl für die Bevölkerung als auch für die Zuger Polizei ausweisen zu können.

Referenz-Nr. 25785

Ordre

public

Öffentliche Ordnung

Ordine pubblico

Das komplexe Bewilligungsverfahren von Sprengmittel- und Munitionslagern bei der Kantonspolizei Bern. Analyse der Ist-Situation und Schlussfolgerungen sowie Vorschläge zur Optimierung

MARTIN BRÖNNIMANN

Kantonspolizei

Bern

In der Praxis ist das komplexe Bewilligungsverfahren von Sprengmittel- und Munitions- bzw. Treibladungspulverlagern bei der Kantonspolizei Bern immer wieder mit Problemstellungen verbunden. Grund dafür sind Gesetzeslücken oder die Nichteinhaltung der Mindestabstände zu öffentlichen Verkehrswegen und/oder zu Gebäuden, auf oder in denen sich Personen aufhalten. Die daraus resultierenden Risikoanalysen sind aufwändig und müssen geprüft werden, wobei der Umgang mit kalkulierten Letalitätszahlen (Anzahl an Todesopfern) zum behördlichen Bewilligungsverfahren abzuwägen ist und auch Umwelteinflüsse (Wasser, Lawinen, geologische Gegebenheiten) beachtet werden müssen. Um all dies zu bewältigen, sind Fachkompetenz, Angliederung und Ressourcen wichtige Komponenten. Der Autor erhielt den Auftrag, Erkenntnisse zu formulieren, um Optimierungen anzustreben und bestehende Sicherheitslücken zu schliessen.

Mit drei Kernfragen über die Ist- und die Soll-Situation und den Erkenntnissen zur Optimierung des behördlichen Bewilligungsverfahrens sollen folgende Fragen beantwortet werden:

• Wie gestaltet sich das Bewilligungsverfahren von Sprengmittelund Munitionslagern derzeit und welche Herausforderungen bzw. Problemstellungen sind damit verbunden?

• Welche Anforderungen und Rahmenbedingungen gelten bei der Kantonspolizei Bern für das Bewilligungsverfahren?

• Welche Lösungsansätze und Massnahmen gibt es und welche eignen sich optimal?

Diese Diplomarbeit betrachtet ausschliesslich die Lagerung von Sprengmitteln und Treibladungspulver. Durch die Zerlegung in sechs Teilprobleme (Gesetzgebung, Bewilligungen/Kontrollen, Beurteiler/-in, Mängel, Prozesse/Hilfsmittel und Effizienz/Alternativen), eine gezielte Umfrage (Mengengerüst und Vorgehensweisen), spezifische Interviews, einen Workshop, eine SWOT-Analyse und Nutzwertanalysen wurden die Erfahrungen sowie das Wissen abgeholt und verarbeitet, um daraus Erkenntnisse zu erlangen

bzw. Entscheidungshilfen für eine Optimierung des Bewilligungsverfahrens vorzuschlagen.

Die Auswertung der angewendeten Methoden führte zu zwei bzw. vier Lösungsvarianten. Priorisiert wurden die Vorgabe und das Ziel (definierte Prozesse und Checkliste) des Projektauftrags der Kantonspolizei Bern. Die Prozesse und die Hilfsmittel in Form von Checklisten wurden erarbeitet, definiert, getestet und schliesslich im eigenen Korps als Mehrwert implementiert.

Für das Bewilligungsverfahren besteht auch schweizweit das Bedürfnis nach einem einheitlichen (prozessbestimmten) Vorgehen. Mit den in dieser Diplomarbeit vorgestellten Prozessen bzw. Ablaufschemas und den entsprechenden Hilfsmitteln wurde eine Vereinheitlichungsmöglichkeit geschaffen, welche nun allen Polizeikorps der Schweiz zur Verfügung steht.Weiter wurden durch das Aufarbeiten der Teilprobleme Antworten generiert, welche als Entscheidungshilfen (Nutzen) dienen können. Schlussendlich wurden noch betriebliche bzw. organisatorische Alternativmodelle aufgezeigt.

Referenz-Nr. 25757

Mieterausweisung. Analyse für die Vollstreckung von Zivilurteilen durch die Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden

FRANK

EGGENBERGER

Kantonspolizei

Appenzell

Ausserrhoden

Zu den Aufgaben der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden (AR) gehört auch die Umsetzung von Zivilurteilen. Die Durchsetzung obliegt der Regional- und Verkehrspolizei (ReVepo). Die Gesetze regeln nicht alle Aufgaben, was zu unterschiedlichen Interpretationen führt. Dies hat zur Folge, dass die Vorstellungen des Kantonsgerichts und die der Kantonspolizei nicht in jedem Punkt deckungsgleich sind. Eine dieser Aufgaben ist die Mieterausweisung. Die Polizei kommt spätestens ins Spiel, wenn die betroffene Person dem Ausweisungsentscheid des Gerichts nicht Folge leistet. Eine Zwangsräumung ist für die betroffene Person oftmals eine extreme psychische Belastung. Kümmert sich die allenfalls mittellose Person nicht um eine Anschlusslösung, besteht die Gefahr der Obdachlosigkeit. In dieser Hilflosigkeit wendet sich diese Person an die Polizei, bekannt als «dein Freund und Helfer», mit der Frage: «Können Sie mir sagen, wo ich heute Nacht schlafen soll?»

Bei Zwangsräumungen ist es in solchen Fällen für die Polizei sehr wertvoll, wenn klare Prozessabläufe definiert sind. Diese Arbeit befasst sich mit einer genaueren Analyse der Thematik. Da es den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde, wurde die Thematik der Obdachlosigkeit nur am Rande behandelt. Ziel der Arbeit sind einheitliche Strukturen bei der Kantonspolizei AR, wobei folgende Fragestellungen behandelt wurden:

• Wie werden heute bei der Polizei die Mieterausweisungen umgesetzt und was sind die Herausforderungen bei der Vollstreckung?

• Welches sind die Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Urteile des Kantonsgerichts und wie weit gehen die Dienstleistungen der Polizei?

• Welche Möglichkeiten bieten sich zur Optimierung?

Zur Informationsbeschaffung wurden strukturierte Interviews in Form von Fragebögen mit Verantwortlichen von sechs Polizeikorps sowie dem Kantonsgerichts- und Obergerichtspräsidenten durchgeführt. Bei der Kantonspolizei AR wurde ein Workshop mit Vertretern des ReVepo-Kaders und mit 20 Gemeinden eine Um-

frage durchgeführt. Die Analyse des Ist-Zustandes aller befragten Polizeikorps zeigt deutlich auf, dass die Polizei in erster Linie für die Sicherheit vor Ort zuständig ist. In Bezug auf die konkreten Aufgaben der Polizei kommt es darauf an, wie der Ausweisungsentscheid (Urteil) begründet ist. Keine Gemeinde im Kanton verfügt über eine Notunterkunft. Dafür stehen teilweise Wohnungen zur Verfügung oder es können Hotelzimmer angeboten werden.

Im Rahmen der Arbeit wurden ein Leitfaden und ein Merkblatt für die Polizei erstellt und es wurde eine einheitliche Arbeitsweise inklusive Rapportierung erarbeitet.

Referenz-Nr. 25709

Massnahmen zur Bekämpfung krimineller Organisationen durch die Kantonspolizei Bern im Kanton Bern am Beispiel der 'Ndrangheta. Analyse über die aktuelle Situation und Optimierungsansätze des Korps zur frühzeitigen Erkennung von 'Ndrangheta-Strukturen

MARTIN

HERREN

Kantonspolizei

Bern

In der Schweiz fühlen sich kriminelle Organisationen, insbesondere die 'Ndrangheta, ungestört. Die 'Ndrangheta hat sich von einer lokal in Kalabrien operierenden kriminellen Organisation zu einer der mächtigsten weltweit entwickelt und hat auch die Schweiz und den Kanton Bern – insbesondere im Bereich des Drogenhandels und der Geldwäsche – infiltriert. Die Verfolgung dieser kriminellen Organisationen unterliegt in erster Linie der Bundeszuständigkeit, doch auch die Kantone tragen eine Verantwortung. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Früherkennung krimineller Organisationen. Durch die territoriale Nähe können sie Hinweise auf Strukturen von kriminellen Organisationen wahrnehmen, ausleuchten und die gewonnenen Erkenntnisse an fedpol weiterleiten.

Die vorliegende Arbeit soll am Beispiel der Kantonspolizei Bern (Kapo Bern) aufzeigen, welche Optimierungsmöglichkeiten bestehen. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die Strukturen der 'Ndrangheta im Kanton Bern. Die zu Grunde liegenden Probleme und Lösungen können auch auf viele weitere mafiöse Strukturen angewendet werden. Ziel der Arbeit ist es, die aktuelle Situation im Kanton Bern hinsichtlich der Präsenz krimineller Organisationen am Beispiel der 'Ndrangheta zu analysieren und die Massnahmen der Kapo Bern zur zielgerichteten Bekämpfung dieser Strukturen zu bewerten. Daraus sollen Optimierungsmöglichkeiten abgeleitet werden. Die zentralen Fragen lauten: Wie sieht die Situation im Kanton Bern bezüglich krimineller Organisationen am Beispiel der 'Ndrangheta aus und wie ist die Kapo Bern darauf vorbereitet? Wie und unter welchen vom Auftraggeber vorgegebenen Rahmenbedingungen kann die Kapo Bern den Herausforderungen in Bezug auf die 'Ndrangheta optimal begegnen? Welche Varianten eignen sich für die Kapo Bern, um effektiv gegen kriminelle Organisationen wie die 'Ndrangheta vorzugehen?

Zur Beantwortung dieser Fragen wurden verschiedene Methoden angewendet, darunter eine Analyse der existierenden Literatur, Expertenbefragungen mit Fachpersonen aus kantonalen und

bundesstaatlichen Behörden sowie eine Befragung von Kadern der Kapo Bern zu ihren Erfahrungen mit Wirtschaftsdelikten und kriminellen Organisationen.

Die Ergebnisse zeigen, dass die 'Ndrangheta im Kanton Bern aktiv ist und ihre Aktivitäten weitgehend ungestört ausübt. Hauptgründe sind die vielfältigen unterschätzten Gefahren und die fehlende Sensibilisierung. Die Kapo Bern hat gewisse Abläufe zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität, jedoch gibt es Lücken bei der Weiterleitung von Verdachtsmeldungen und in der Früherkennung und der Ausleuchtung der vorhandenen Strukturen. Es bedarf dringend eines Vorgehens, welches Fälle, die im Zusammenhang mit organisierter Kriminalität stehen, regelt. Weiter braucht es eine verstärkte Sensibilisierung und Ausbildung der Mitarbeiter der Kapo Bern im Umgang mit organisierter Kriminalität, insbesondere der 'Ndrangheta. Die Einführung eines zentralen Ansprechpartners als Nebenfunktion könnte die Koordination und den Informationsaustausch verbessern. Langfristig wird die Einrichtung einer Fachstelle empfohlen, die präventive und operative Massnahmen (Vorermittlungen) ergreift

Referenz-Nr. 25768-N

Harmonisierung der Einsatztaktik im Ordnungsdienst bei der Kantonspolizei Bern. Analyse und Optimierung der Einsatztaktik in Bezug auf die Einsatzphilosophien im Ordnungsdienst bei der Kantonspolizei Bern

BRUNO HUNZIKER

Kantonspolizei

Bern

Jährlich findet im Kanton Bern eine Vielzahl von Veranstaltungen statt. Grossanlässe im kulturellen Bereich, Sportveranstaltungen oder Kundgebungen bilden den Grossteil davon. Aufgrund der jeweiligen Sicherheitslage leistet die Kantonspolizei Bern an solchen Veranstaltungen durchschnittlich rund 250 Ordnungsdiensteinsätze pro Jahr. Die Erwartungen aller Beteiligten an die Polizei ist jeweils gross, entsprechend wichtig ist dieses Aufgabengebiet zu werten. In jedem Ordnungsdiensteinsatz definiert die Gesamteinsatzleitung die Einsatzphilosophie neu. Die Schwierigkeit liegt darin, diese an die Einsatzkräfte zu bringen.

Das Ziel der Arbeit war, dass die Ordnungsdienstkräfte die folgerichtige Einsatztaktik gemäss der Absicht der Einsatzleitung anwenden können. Es wurde somit eine Harmonisierung der Einsatztaktik angestrebt, während die verschiedenen Einsatzphilosophien der Einsatzleitung hingegen nicht hinterfragt wurden. So wurden die Ansprüche der Einsatzleitung mit den Erwartungen der Ordnungsdienstkader abgeglichen und lösungsorientiert ausgerichtet. Weiter wurde nach möglichen Optimierungsvarianten gesucht.

Dafür wurde mit mehreren erfahrenen Einsatzleitern und Ordnungsdienstkadern ein halbtägiger Workshop durchgeführt. Die Teilnehmenden wurden an die Schwierigkeit dieser Thematik herangeführt, es wurden die gegenseitigen Bedürfnisse geklärt und neue Ideen kreiert. Um die Bedürfnisse der Auftragsempfänger zu klären, wurde mit den Ordnungsdienstkadern eine Umfrage durchgeführt. Dabei wurden Erfahrungswerte festgehalten, Missstände aufgedeckt und im speziellen die Haltung bezüglich einem vordefinierten Standardverhalten erhoben. Zudem wurden Interviews mit verantwortlichen Entscheidungsträgern im Ordnungsdienstbereich einiger grösserer Schweizer Städte sowie mit Vertretern aus zwei verschiedenen Bundesländern Deutschlands durchgeführt. Ziel dabei war es, andere oder neue Vorgehensweisen kennenzulernen und diese mit den eigenen zu vergleichen.

Daraus entstand eine Reihe von Empfehlungen, welche in allen Phasen zur Anwendung kommen können und mit wenig Aufwand einen grossen Mehrwert erbringen. Speziell das Ausarbeiten eines Einsatzlageschemas könnte die angestrebte Harmonisierung vollkommen verwirklichen.

Es bleibt festzuhalten, dass alle Beteiligten an einer Harmonisierung interessiert sind und auch der Wille dafür nicht fehlt. Skepsis besteht jedoch sobald die eigene Handlungsfreiheit und Flexibilität zu sehr von Vorgaben eingeschränkt werden. Standardprozesse können in einigen wenigen Situationen grosse Vorteile bringen, dürften aber nicht im Übermass angewendet werden. Dies gilt es speziell in diesem Bereich zu beachten.

Referenz-Nr. 25770

I flussi e la gestione delle informazioni nel dispositivo di ricerca inerente la persona scomparsa. Analisi e proposta di miglioramento

MARCO

MONTANARO

Polizia cantonale

Ticino

La definizione di «persona scomparsa» è abbondantemente generica, pertanto racchiude diverse possibilità. Un individuo può, di fatto, rendersi irreperibile per libera scelta o non essere rintracciabile a causa di terzi o per ragioni incidentali. Indipendentemente dall’origine è un evento che, per i denuncianti, provoca stati d’animo contrastanti e che implica un desiderio di risposta. Il dispositivo di ricerca messo in atto dalla Polizia è il tramite che cerca di dare questa risposta nel minor tempo possibile.

Il presente lavoro di diploma, commissionato dal magg Thomas Ferrari, capo area della Polizia giudiziaria, valuta eventuali possibilità di miglioramento nel flusso e nella gestione delle informazioni nel contesto della ricerca di persone scomparse.

Le ricerche bibliografiche e sitografiche, l’organizzazione di focus group, interviste e incontri, lo studio dei documenti di servizio e delle basi legali, l’analisi di casi e altre realtà, hanno permesso di circoscrivere la situazione attuale e rispondere ai quesiti posti.

Grazie all’analisi delle lacune è stato possibile identificare venti singoli punti di vulnerabilità che hanno consentito, a loro volta, di formulare tre varianti.

La proposta è stata poi inquadrata in un concetto volto all’aggiornamento, alla formazione e all’adozione di nuovi sistemi e strumenti che potrebbero migliorare notevolmente l’attività operativa in questo campo.

Il lavoro, incentrato su un tema interessante e altrettanto sensibile, ha permesso di raggiungere, anche se in due casi solo parzialmente, gli obiettivi prefissati. Il loro conseguimento ridotto è da ricondursi alla mancata possibilità di valutare un dispositivo di ricerca allargato e ad attività tuttora in corso.

Il frutto di questo studio può essere riassunto attraverso un’interessante metafora matematica offerta dal romanzo Guerra e Pace, secondo cui, la storia sarebbe l’integrale dei comportamenti infinitesimi degli individui. Per analogia si potrebbero considerare i comportamenti delle variabili, influenzate a loro volta dai coefficienti determinati dalle informazioni. Ne consegue che il primo tassello a rivestire un ruolo cruciale nel raggiungimento di un obiettivo è l’informazione.

Referenza n° 25728

BENJAMIN SCHMID

Kantonspolizei

Aargau

Die polizeiliche Hotelkontrolle im Kanton Aargau. Eine Situationsanalyse und Empfehlung zur Optimierung der Hotelkontrolle im Kanton Aargau mit besonderem Augenmerk auf der Fahndung nach gesuchten und verdächtigen Personen

Im Jahr 2023 wurden in Beherbergungsbetrieben im Kanton Aargau rund 840'478 Logiernächte registriert, 43 Prozent davon durch ausländische Gäste. Die aktuelle Kriminalstatistik zeigt einen deutlichen Anstieg von Straftaten, die von Personen ohne festen Wohnsitz in der Schweiz begangen werden. Derzeit gibt es im Kanton Aargau keine systematische Überprüfung der Gästemeldescheine der Beherbergungsbetriebe durch die Polizei. Dies hat zur Folge, dass Meldescheine nur in Einzelfällen überprüft werden und die Polizei häufig keine Kenntnis davon hat, welche Personen sich in Beherbergungsbetrieben im Kanton Aargau aufhalten.

Die vorliegende Diplomarbeit beinhaltet eine Situationsanalyse und die Ausarbeitung von Optimierungsempfehlungen für die polizeiliche Hotelkontrolle im Kanton Aargau. Daraus hervorgehende rechtliche Fragestellungen werden angedeutet, aber nicht vertieft analysiert. Folgende Fragen sollen mit dem Projekt beantwortet werden:

1. Wie wird aktuell im Kanton Aargau die Hotelkontrolle für polizeiliche Fahndungszwecke genutzt und welche Herausforderungen ergeben sich daraus?

2. Welche Erwartungen und Bedürfnisse bestehen seitens der Leitung der Kantonspolizei Aargau an die Hotelkontrolle für polizeiliche Fahndungszwecke?

3. Welche Möglichkeiten gibt es und wie kann die Hotelkontrolle aus polizeilicher Sicht künftig für polizeiliche Fahndungszwecke optimal genutzt werden?

Zu Beginn des Projekts wurde ein Literatur- und Gesetzesstudium durchgeführt, gefolgt von Online-Umfragen bei der Kantonspolizei Aargau, den Regionalpolizeien und anderen kantonalen Polizeikorps. Ergänzend fanden ein Workshop mit dem Fahndungsund Aktionsdienst sowie Arbeitsbesuche bei zwei anderen kantonalen Polizeikorps statt. Interviews mit Entscheidungsträgern der Kantonspolizei Aargau und Vertretern der Kantonspolizei Zürich

halfen, die Anforderungen und den Nutzen einer systematischen Hotelkontrolle besser zu verstehen.

Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die aktuelle Vorgehensweise im Kanton Aargau mit zahlreichen Herausforderungen wie unklaren Zuständigkeiten, fehlenden Standardprozessen und mangelnden Ressourcen verbunden ist. Im Vergleich dazu setzen andere Polizeikorps digitale und automatisierte Systeme ein, welche die Polizei auf effiziente und ressourcenschonende Weise bei der Identifikation von gesuchten und verdächtigen Personen sowie bei der Erstellung eines Lagebildes für die operative Polizeiarbeit unterstützen. Dadurch können gesuchte Personen festgenommen und begangene Straftaten aufgeklärt werden. Aus den kantonsinternen Umfragen und Interviews geht hervor, dass klare Zuständigkeiten, eine zentrale Anlaufstelle und die Einführung eines digitalen Hotelkontrollsystems notwendig sind.

Aus den Ergebnissen lassen sich folgende Empfehlungen ableiten, welche dazu beitragen würden, die polizeiliche Arbeit im Kanton Aargau durch eine effiziente Hotelkontrolle zu optimieren und die öffentliche Sicherheit im Kanton Aargau zu erhöhen:

1. Einführung des kriminalpolizeilichen «Themenleads Hotelkontrolle»

2. Mitwirkung von Multiplikatoren der Kantonspolizei und der Regionalpolizeien

3. Implementierung eines elektronischen Hotelkontrollsystems und Überprüfung der gesetzlichen Grundlagen

Referenz-Nr. 25782

Costatazione degli infortuni professionali nel settore delle costruzioni. Analisi della situazione attuale e proposte di miglioramento per rendere la costatazione degli infortuni professionali nel settore della costruzione e la successiva inchiesta della Polizia cantonale più efficaci

CESARE

TOTTI

Polizia cantonale

Ticino

La Polizia cantonale è regolarmente chiamata ad intervenire per costatare incidenti che si verificano nel contesto lavorativo. Gli infortuni professionali che avvengono nel settore delle costruzioni sono tra quelli che accadono con maggiore frequenza e che di regola comportano conseguenze gravi, o addirittura mortali, per i lavoratori coinvolti.

Questi interventi si rivelano spesso complessi e difficili da istruire, in quanto gli agenti della Gendarmeria e della Polizia giudiziaria operano in un contesto professionale a loro poco conosciuto, disciplinato da innumerevoli regole e norme che esulano dal loro contesto lavorativo.

Non di rado l’operato della Polizia cantonale e la preparazione degli agenti sono stati messi in discussione a livello mediatico, politico, sindacale, ma anche dalle Autorità giudicanti che, almeno in due circostanze, hanno criticato le modalità con le quali gli agenti incaricati hanno condotto l’inchiesta e, soprattutto, l’accertamento iniziale dei fatti.

Questo lavoro di diploma è stato strutturato basandosi su tre domande:

• i colleghi delle Aree Gendarmeria e Polizia giudiziaria hanno riscontrato delle criticità nella costatazione di infortuni professionali nel settore delle costruzioni e nella successiva inchiesta? Se sì, quali?

• le conclusioni delle Autorità giudicanti, le argomentazioni presentate nella mozione 1617 e le pubblicazioni dei media, impongono dei cambiamenti nel modo di approcciarsi della Polizia cantonale agli infortuni professionali nel settore delle costruzioni?

• se la risposta a una delle due domande è positiva, quali accorgimenti potrebbero essere introdotti per migliorare la nostra efficacia?

L’obiettivo del lavoro è l’analisi della situazione attuale, in particolare l’esame delle critiche ricevute e delle esigenze degli agenti, al

fine di proporre dei cambiamenti che possano rendere la costatazione e la successiva inchiesta nel settore delle costruzioni più efficaci.

L’argomento è stato approfondito tramite diversi metodi d’indagine, nello specifico:

• con delle interviste a quadri della Gendarmeria e a inquirenti della Polizia giudiziaria, al Capo della Polizia scientifica, al Procuratore Generale, ad uno specialista della SUVA e al Capoufficio dell’Ufficio dell’ispettorato del lavoro;

• inoltrando un sondaggio esplorativo alle Polizie cantonali confederate;

• effettuando delle ricerche documentali d’approfondimento, in particolar modo all’interno del sito della SUVA e della Commissione federale di coordinamento per la sicurezza sul lavoro.

Tenuto conto dei risultati raccolti, sono state elaborate tre varianti che dovrebbero permettere alla Polizia cantonale di migliorare la formazione e disporre di un gruppo di agenti che abbiano delle conoscenze accresciute negli infortuni che avvengono nel settore delle costruzioni. Attraverso questo gruppo potrebbe essere migliorata l’efficacia nella preservazione dello stato dei luoghi, della costatazione iniziale dei fatti e della successiva inchiesta. La variante proposta, valutati i punti positivi e negativi, risulterebbe essere quella più concreta e sarebbe attuabile in tempi brevi.

Dando seguito a puntuali richieste formulate dagli agenti di polizia intervistati, vengono inoltre proposti dei documenti di servizio e un accesso informatico all’interno del quale si potrà consultare con facilità la documentazione relativa al settore delle costruzioni.

Referenza n° 25741

Beweissicherung anlässlich von Fussballspielen des FC Schaffhausen. Wie könnte ein Beweissicherungselement bei der Schaffhauser Polizei aussehen?

LUKAS

WANNER

Schaffhauser

Polizei

Der Beweissicherung anlässlich von Fussballspielen wurde bis anhin bei der Schaffhauser Polizei zu wenig Beachtung geschenkt. Es gab immer wieder Einsätze, bei denen die verübten Straftaten nicht dokumentiert wurden und somit nicht weiterverfolgt werden konnten. Oftmals kamen die Straftäter daher ungeschoren davon. Um diesem Zustand Abhilfe zu schaffen, muss die Schaffhauser Polizei in dieser Hinsicht professioneller werden und Massnahmen treffen, damit solche Straftaten besser dokumentiert und gezielter verfolgt werden können.

Um dieses Ziel zu erreichen, wurden folgende drei Leitfragen formuliert:

• Welche Problemstellungen ergeben sich bei der Schaffhauser Polizei in Bezug auf die Beweissicherung anlässlich von Ausschreitungen bei Fussballspielen?

• Was erwartet der Chef Sicherheitspolizei von einem Beweissicherungselement?

• Welche Varianten eignen sich für ein Beweissicherungselement bei der Schaffhauser Polizei?

In der vorliegenden Arbeit geht es ganz konkret um ein Beweissicherungselement und nicht um weitere Elemente, die zur Festnahme der Täterschaft herangezogen werden (Beweissicherungsund Festnahmeelement, BFE). Wichtig ist, eine Lösung für die Grösse und Kapazitäten der Schaffhauser Polizei zu schaffen.

Für die Lösungsfindung wurden diverse Diplomarbeiten, welche im CentreDoc des SPI gefunden wurden, studiert. Weiter wurden Interviews mit Fachpersonen der Stadtpolizei St. Gallen, der Luzerner Polizei, der Stadtpolizei Winterthur und der Kantonspolizei Aargau durchgeführt und deren Vorgehen analysiert. Mit dem Chef der Sicherheitspolizei und dem Ordnungsdienstverantwortlichen der Schaffhauser Polizei wurden ebenfalls Interviews durchgeführt. Zusätzlich wurde korpsintern ein Workshop mit Mitarbeitern, welche bei solchen Einsätzen Führungspositionen innehaben,

durchgeführt. Um die Sicht und Bedürfnisse der Strafverfolgungsbehörden zu ergründen, wurde ein Interview mit dem verantwortlichen Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Schaffhausen MLaw Philipp Zumbühl geführt.

Als die grössten Problemfelder bei den angefragten Polizeikorps in Sachen Beweissicherung konnten die Bildqualität (Dunkelheit), der Bildausschnitt (Detail / Übersicht) und der hohe Aufwand für die Auswertung der gemachten Aufnahmen eruiert werden. Korpsintern erwiesen sich die verschiedenen Örtlichkeiten, welche abgedeckt werden müssen, die fehlenden Ressourcen und die nicht vorhandene Technik sowie die aufwendige Nachbearbeitung als Problemfelder.

Mit den erhaltenen Ergebnissen wurden drei mögliche Varianten für ein Beweissicherungselement bei der Schaffhauser Polizei ausgearbeitet. Diese drei Varianten wurden auf ihre Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken (SWOT) analysiert und folglich wurde Variante 3 zur Umsetzung empfohlen. Die Empfehlung beruht darauf, dass mit dieser Variante das beste Ergebnis erzielt werden kann und auf dieser Variante in einem weiteren Schritt aufgebaut werden könnte.

Referenz-Nr. 25743

Droit

Recht

Diritto

CAIMI

Conciliazione e riparazione – Prospettive d’applicazione da parte della Polizia, nella procedura preliminare, in ambito di Procedura Penale Minorile. Analisi e proposta concettuale

SIMONE CAIMI

Polizia cantonale

Ticino

Lo studio esplora l’implementazione, da parte della Polizia, di procedure di conciliazione e riparazione tra le parti coinvolte in procedimenti penali minorili. Lo scopo è individuare modalità d’intervento efficaci che favoriscano la riparazione del danno e la riconciliazione, in linea con i princìpi del Diritto Penale Minorile (DPMin).

La Polizia, nello specifico il Gruppo Minori (GMin), dispone degli strumenti e delle basi legali per applicare la conciliazione e la riparazione in ambito minorile? Per rispondere a questa domanda, si analizza l’art. 16 PPMin conciliazione e riparazione, che prevede la possibilità di un accordo amichevole e di una riparazione. L’interpretazione del Magistrato dei Minorenni (MM), basandosi sulla dottrina, estende l’applicabilità dell’articolo non solo ai reati a querela di parte ma anche ad alcuni reati perseguibili d’ufficio, a patto che sussistano i presupposti per quello che poi si definisce come «transizione conciliativa».

L’approccio metodologico basato sulla ricerca empirica ha permesso di raccogliere dati attraverso l’analisi della normativa, la suddivisione in fasi di un caso teorico, interviste a esperti e l’utilizzo di strumenti di analisi.

Dai risultati emerge come la giustizia riparativa (GR), sebbene non esplicitamente definita dalla normativa svizzera, offra un importante supporto concettuale e operativo alla conciliazione in ambito minorile. La GR, infatti, si concentra sulla riparazione del danno causato dal reato, intesa come riparazione simbolica, raggiungibile attraverso il dialogo e l’ascolto attivo tra le parti coinvolte.

Il GMin, grazie alla sua specializzazione, è predisposto alla gestione di questo tipo di intervento. Tuttavia, la ricerca evidenzia la necessità di una formazione specifica per gli agenti, incentrata sugli strumenti della GR (come il dialogo riparativo e il dialogo allargato ai gruppi parentali), sulle tecniche di ascolto attivo e di gestione delle emozioni. La collaborazione tra GMin, MM e mediatori esterni

neutrali è fondamentale per garantire un intervento coordinato e completo.

L’analisi SWOT, condotta per valutare la fattibilità del progetto, ha identificato punti di forza, debolezze, opportunità e minacce. Tra i punti di forza si evidenziano la base legale solida e l’allineamento con l’interesse pubblico. La mancanza di formazione specifica del personale e di mediatori esterni specializzati in ambito minorile rappresenta una sfida da affrontare.

Attraverso lo schema morfologico, si sono individuate diverse varianti operative. La variante definita «bilanciata», che prevede un intervento tempestivo da parte del GMin, una formazione specifica per gli agenti, l’utilizzo di strumenti di valutazione del rischio e la collaborazione con la rete dei servizi, emerge come la più adatta al contesto attuale.

In conclusione, la ricerca dimostra che la Polizia, in particolare il GMin, può svolgere un ruolo significativo nella conciliazione e riparazione nella Giustizia minorile, contribuendo a creare un sistema più efficace e orientato alla riabilitazione e al benessere del minore. L’implementazione della variante «bilanciata», se supportata da un’attenta pianificazione e da un costante monitoraggio, rappresenta un passo concreto in questa direzione.

Referenza n° 25759

Polizia cantonale

Ticino

I rapporti di accertamento tecnico della polizia scientifica ticinese. Analisi delle criticità attraverso delle interviste; proposte di ottimizzazione

La «verità processuale» è una ricostruzione di quanto realmente accaduto, ottenuta tramite elementi probatori e testimonianze. L’esperienza lavorativa ed alcune sentenze (riprese dai media e discusse in Gran Consiglio) hanno evidenziato delle lacune nella raccolta e nella documentazione degli elementi probatori assicurati dal servizio tecnico, segnatamente dalla Scientifica ticinese.

Con questo lavoro si è voluta verificare l’effettiva situazione rispetto ai casi giudicati e criticati nelle sentenze. In seconda battuta si è immaginato di poter comprendere quali fossero le principali criticità, allo scopo di proporre dei correttivi.

Le citate sentenze riguardavano casi di infortuni sul lavoro e, quindi, reati connessi alla negligenza. Poiché ad essa correlati sono pure molte tipologie d’incendi, è stato esaminato materiale legato anche a questa tematica. Per delimitare ulteriormente il contesto d’analisi si è deciso di confrontarsi con un solo tipo di stakeholder i Magistrati.

Per ottenere le informazioni necessarie sono state esaminate due sentenze (quattro scenari), confrontandole con i reali contenuti nei rapporti di accertamento tecnico, nonché con il materiale raccolto e gli accertamenti esperiti. Parallelamente sono state effettuate delle interviste a Giudici e Procuratori pubblici, sottoponendo domande volte ad ottenere un parere sulla soddisfazione rispetto ai contenuti dei rapporti di polizia e su come migliorarli, sull’opportunità di utilizzare la formulazione di ipotesi, ed altri quesiti.

Dall’analisi dei dati raccolti è stato possibile stilare una lista di punti da tenere in considerazione sul luogo della costatazione del sinistro, per ottimizzare la catalogazione delle prove e limitare la perdita d’informazioni. Altri punti della lista riguardano il linguaggio e i contenuti dei rapporti tecnici, come pure i limiti da rispettare nella formulazione delle ipotesi, e le condizioni che ne permettono un utilizzo nel procedimento penale.

Il lavoro di analisi appena descritto ha permesso di allestire una lista di controllo con i punti importanti per la costatazione e la stesura dei rapporti.

È poi stato proposto un elenco di misure volte a migliorare le competenze degli inquirenti, attraverso attività di formazione, debriefing tecnici, analisi delle sentenze e la possibilità di creare servizi specialistici. Questa scaletta di punti è volta a favorire le scelte pratiche possibili per migliorare la qualità delle costatazioni, attraverso l’incremento delle competenze.

Lo studio tratta pure il tema del «bias di conferma», aspetto connesso con delle caratteristiche diffuse nel genere umano che portano a privilegiare le proprie convinzioni piuttosto che prendere in considerazione una loro falsificazione.

Una riflessione è pure stata fatta sul concetto di competenza (know-how) e sulla necessità di diffonderla e perpetuarla in senso ad un’organizzazione.

Referenza n° 25705

Rafforzamento della cooperazione transfrontaliera di Polizia giudiziaria nel Mendrisiotto. L’impiego di squadre investigative comuni tra inquirenti della Polizia cantonale e delle autorità italiane attive sulla fascia di confine

GIOVANNI

FRIONI

Polizia cantonale

Ticino

Mentre per i criminali le frontiere sono permeabili, per le autorità inquirenti si rivelano un ostacolo importante quasi insormontabile. Al fine di contrastare la criminalità organizzata e transfrontaliera, anche a fronte di una maggiore libertà di spostamento tra gli stati, logica conseguenza dell’introduzione della libera circolazione nell’Unione europea (UE), è nata nel tempo tra i diversi paesi l’esigenza di sviluppare la cooperazione internazionale di polizia giudiziaria. Sono stati creati in tal modo gli strumenti finalizzati ad un’azione più efficace nella repressione dei reati transnazionali, ovvero quei crimini che coinvolgono due o più nazioni.

Questo EPS ha permesso di approfondire uno degli strumenti derivati dagli accordi internazionali relativi alla collaborazione giudiziaria in materia penale, ovvero le squadre investigative comuni (SIC). In generale, una SIC è istituita grazie a un accordo tra magistrati inquirenti di due o più Stati attraverso gli uffici di vigilanza preposti, in Svizzera l’UFG. Le SIC sono promosse dall’Unione europea attraverso l’Eurojust e ad oggi sono uno strumento consolidato da parte della Polizia giudiziaria federale nell’ambito delle proprie inchieste.

Tale tipologia di cooperazione internazionale è a disposizione delle autorità di perseguimento penale da anni, tuttavia, a causa della scarsa conoscenza dello strumento, le SIC non sono state utilizzate frequentemente da parte delle autorità cantonali confinanti con l’Italia, Ticino compreso.

La peculiarità data dalla costituzione di una SIC, a differenza della rogatoria internazionale, è la possibilità di scambiare in tempo reale informazioni relative alle indagini transnazionali, che sono quindi più celeri ed efficaci.

Effettuata quindi una fotografia nazionale, cantonale e regionale, volta a meglio definire le caratteristiche specifiche ticinesi messe a confronto con le vicine province italiane (con le quali ci si è pre-

fissati di aumentare la cooperazione transfrontaliera anche grazie a questo tipo di collaborazione), sono state ripercorse le principali tappe storiche che hanno permesso la creazione delle attuali istituzioni nazionali, europee e internazionali, votate alla cooperazione di polizia.

Grazie alla raccolta di dati empirici avvenuta tramite interviste a magistrati attivi sul versante svizzero e italiano e ai questionari rivolti ai cantoni confinanti con la vicina Repubblica, s’è quindi cercato di comprendere se a livello più regionale, per eventi criminali transfrontalieri, fosse possibile implementare l’eventuale utilizzo di SIC per indagini di competenza del Commissariato del Mendrisiotto.

Analogamente allo strumento giudiziario già citato, è stato esaminato quindi l’attuale Accordo sulla cooperazione di polizia e doganale tra il Consiglio federale svizzero e il Governo della Repubblica italiana, che permette interventi comuni.

Vagliate quindi le odierne possibilità di cooperazione con gli inquirenti della vicina Repubblica, sono state identificate ed esposte le modalità di lavoro attuabili in inchieste dal carattere transfrontaliero, esprimendo infine ulteriori sbocchi futuri al fine di migliorare la risposta alle sfide poste dalla criminalità transfrontaliera.

Referenza n° 25762

Le tariffe per prestazioni d’informatica forense della Sezione analisi tracce informatiche della Polizia cantonale. Analisi, calcolo, praticabilità e proposte

STEFANO

MARELLI

Polizia cantonale

Ticino

La Polizia cantonale deve affrontare tutti gli anni spese importanti nel campo dell’informatica forense per adeguarsi alle nuove tecnologie e alle esigenze investigative, in particolare per la formazione, l’hardware e il software. In base ai dati raccolti negli ultimi dieci anni, la spesa media annua è stata di circa 126 000 franchi, di cui il 67% per il software, il 28% per la rete forense e il 5% per la formazione, mentre il Centro sistemi informativi ha stimato il costo di manutenzione della rete forense in 8400 franchi/anno/50 TB ed un consumo energetico annuo di circa 70 000 KWh, pari a indicativamente 250 000 franchi all’anno.

Il lavoro analizza i dati relativi alle spese sostenute in questo ambito negli ultimi dieci anni ed esamina le basi legali federali e cantonali che consentirebbero alla Polizia cantonale di applicare tasse per le prestazioni di informatica forense. Valuta, inoltre, la fattibilità di una fatturazione interna in base alle informazioni ottenute dal Servizio finanze della Polizia cantonale, dal Centro sistemi informativi, dal Ministero pubblico, dalla Magistratura dei minorenni, dalla Sezione delle finanze e dall’Ufficio dell’incasso e delle pene alternative (Ufficio responsabile della riscossione per le autorità giudiziarie penali e civili).

In aggiunta, effettua un sondaggio per conoscere la situazione negli altri cantoni svizzeri, rilevando che solo quattro Polizie cantonali fanno pagare le tasse direttamente alle altre autorità di perseguimento penale e che molte le includono nelle spese di procedura.

Si calcoleranno anche due differenti tariffe per le estrazioni forensi dei dati a seconda del dispositivo, che varieranno da 40 a 1010 franchi e che sono basate sulla media delle spese sostenute negli ultimi dieci anni nonché sui costi reali stimati dal Centro sistemi informativi. Si valuterà anche come queste tariffe si collocano rispetto agli altri cantoni per stabilire se sono vantaggiose o meno.

L’obiettivo è di definire delle tariffe di prestazione per l’attività di analisi informatica forense, valutare le modalità di fatturazione at-

traverso queste tariffe e quelle già esistenti e stimare per ciascuna la percentuale di recupero.

In conclusione, si suggeriranno delle tasse da inserire nel Regolamento concernente le tasse per prestazioni della polizia cantonale ed il sistema di fatturazione più adatto in questo momento.

Referenza n° 25777

Circulation Verkehr Circolazione

Il Gruppo Moto della Polizia Città di Lugano. Proposte per valorizzare la funzione adeguandola alle esigenze attuali

DAVIDE

AGUSTONI

Polizia Città di Lugano

La Polizia Città di Lugano, in qualità di polizia polo della regione III del Cantone Ticino, costituisce la più grande e importante forza di polizia comunale a livello cantonale. Tra le sue varie sezioni, figura la Sezione Polizia del Traffico, all’interno della quale è operativo il Gruppo Moto. Lo stesso è composto esclusivamente da motociclisti «professionisti», ovvero da agenti di polizia che svolgono il loro servizio durante tutto l’anno utilizzando prevalentemente le motociclette.

Questi agenti non solo hanno un valore storico significativo, ma rappresentano anche un pilastro fondamentale per la sicurezza di Lugano. Grazie alla loro esperienza, essi sono particolarmente competenti nelle dinamiche del traffico cittadino. Tuttavia, nel corso del tempo, la figura del motociclista di polizia ha perso parte del prestigio e dell’attrattività che aveva in passato, quando questi erano gli unici motorizzati e quindi responsabili di tutta l’interventistica sul territorio di Lugano.

Di fronte alla realtà odierna, mi sono posto la domanda di come poter migliorare questa situazione. Dopo aver riflettuto e condotto indagini preliminari, ho deciso di affrontare la sfida cercando di individuare le questioni chiave e di provare a proporre soluzioni adeguate. In particolare, mi sono concentrato sull’attrattività della figura del motociclista, identificando gli aspetti più e meno interessanti, i requisiti minimi, la formazione necessaria, l’organizzazione interna e le eventuali varianti a questa funzione.

Attraverso internet, sondaggi online e interviste, ho raccolto una quantità sufficiente di materiale e documentazione per avanzare proposte concrete di miglioramento. Tali migliorie, se implementate, sicuramente contribuiranno a ristabilire il prestigio del Gruppo Moto, migliorando il morale degli agenti e, di conseguenza, l’efficacia complessiva della Polizia Città di Lugano. In particolare, per quanto riguarda l’attrattività e gli aspetti migliorabili, ho analizzato i risultati dei sondaggi, approfondito i problemi critici e delineato un

piano di azione prioritario. Ho quindi proposto modifiche che mirano a migliorare significativamente l’interesse e l’apprezzamento nei confronti del Gruppo Moto.

Per quanto riguarda la formazione, ho individuato la necessità di un percorso formativo continuo e specifico per i motociclisti, adeguato alle loro responsabilità e alle esigenze del loro servizio. Attualmente esistono corsi di formazione per tutte le funzioni della polizia, ma manca un programma specifico per questa specializzazione. Infine, ho affrontato il tema dell’organizzazione interna, proponendo un possibile incremento dell’effettivo del Gruppo Moto ed esaminando le possibili varianti a questa, per me, importantissima funzione.

È importante sottolineare che, sin dal mio arrivo presso la Polizia Città di Lugano, ho già intrapreso alcune azioni per migliorare la situazione, ma sono convinto che solo con l’implementazione delle nuove proposte presentate si possa raggiungere un cambiamento significativo e duraturo.

Referenza n° 25751

Kantonspolizei

Uri

Kontrolle von Ausnahmefahrzeugen und -transporten – eine Herausforderung für die Kantonspolizei Uri. Erarbeiten von Handlungsrichtlinien zur Feststellung von Widerhandlungen und Wettbewerbsverzerrungen

Bei der Kantonspolizei Uri ist in erster Linie die Abteilung Schwerverkehrszentrum (SVZ) für die Kontrolle des Schwerverkehrs zuständig. Obwohl sich die Mitarbeitenden des Schwerverkehrszentrums täglich mit der Kontrolle von schweren Nutzfahrzeugen befassen, führt die Kontrolle von Ausnahmefahrzeugen und Ausnahmetransporten immer wieder zu Herausforderungen und offenen Fragen. Allein schon das Lesen und Interpretieren der in den entsprechenden Sonderbewilligungen aufgeführten Auflagen und Verfügungen ist für Mitarbeitende, welche solche Kontrollen nicht regelmässig durchführen, eine Herausforderung. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurden die bestehenden Probleme analysiert.

Seit der Zulassung der privaten Ausnahmetransportbegleiter auf dem Gebiet des Kantons Uri im Jahr 2020 nahm die Anzahl der Ausnahmetransportbegleitungen ab, welche durch die Mitarbeitenden der Abteilung Schwerverkehrszentrum durchgeführt werden. Dieser Umstand führte dazu, dass sich die Mitarbeitenden weniger mit dieser Thematik beschäftigen müssen, was zu einer schleichenden Abnahme des Fachwissens führen könnte.

Ziel der Diplomarbeit ist es, eine Handlungsrichtlinie für die Mitarbeitenden der Kantonspolizei Uri zu erarbeiten, um die Kontrollen von Ausnahmefahrzeugen und Ausnahmetransporten zu vereinfachen beziehungsweise die Sicherheit in der Kontrollpraxis zu erhöhen. Die polizeiliche Begleitung von Ausnahmetransporten wird in dieser Arbeit nicht thematisiert und auch auf die Kontrollpunkte, welche bei jeder «normalen» Schwerverkehrskontrolle beurteilt werden, wird nicht näher eingegangen. Eine allfällige Anschaffung einer mobilen Rad- oder Achslastwaage ist nicht Gegenstand dieser Diplomarbeit. Allenfalls können jedoch Aussagen über die Sinnhaftigkeit einer solchen Anschaffung erhalten werden.

Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurden Ziele gesetzt, Fragestellungen definiert und beantwortet. Die Fragen lauten wie folgt:

• Wie werden Ausnahmefahrzeuge- und Transporte aktuell durch

die Kantonspolizei Uri kontrolliert und welche Herausforderungen entstehen dabei?

• Welche Anforderungen stellen die verschiedenen Interessengruppen an die Kontrollen von solchen Fahrzeugen und Fahrzeugkombinationen?

• Welche Optimierungsmöglichkeiten eignen sich, um eine Qualitätssteigerung der Fahrzeugkontrollen zu erreichen und möglichen Wettbewerbsverzerrungen entgegenzuwirken?

Aufgrund der Erkenntnisse, welche im Rahmen dieser Diplomarbeit in Umfragen und Experteninterviews erhoben wurden, wurde eine polizeiliche Handlungsrichtlinie erarbeitet. Diese soll die Kontrollorgane bei den Schwerverkehrskontrollen effizient unterstützen und dadurch die bestehenden Unklarheiten bei der Erkennung von allfälligen Widerhandlungen beseitigen.

Referenz-Nr. 25702

Verkehrspolizei 202X. Aufbau einer Fachgruppe SVGErmittlungen bei der Schaffhauser Polizei

URS

BRÜHLMANN

Schaffhauser

Polizei

Spätestens mit Bezug des Polizei- und Sicherheitszentrums sollen die Organisationsstrukturen der Schaffhauser Polizei bereinigt und den heutigen Bedürfnissen angepasst sein. Das durch das Polizeikommando ausgearbeitete Organigramm sieht vor, dass die polizeiliche Grundversorgung zukünftig durch eine Einsatzpolizei im Schichtdienst sichergestellt wird. Dies umfasst auch alltägliche Arbeiten im verkehrspolizeilichen Bereich. Innerhalb der neuen Hauptabteilung Regional- und Verkehrspolizei soll eine neue Fachgruppe SVG Ermittlungen im Bereich der Spezialversorgung geschaffen werden.

Ziel dieser Diplomarbeit ist es, mögliche Varianten dieser Fachgruppe aufzuzeigen. Dazu sollen auch bereits bestehende Gruppen anderer Polizeikorps erhoben und einbezogen werden. Zur Zielerreichung wurden folgende drei Fragen formuliert:

• Welche abteilungsspezifischen Aufgaben übernimmt die Abteilung Verkehrspolizei heute in welchem Umfang und welche Herausforderungen ergeben sich daraus?

• Welche Anforderungen an die zukünftige Fachgruppe SVGErmittlungen bestehen seitens der Geschäftsleitung?

• Welche Varianten lassen sich daraus ableiten und sind für die Schaffhauser Polizei optimal umsetzbar?

Zur Beantwortung dieser Leitfragen wurde eine Umfrage mit den heutigen Führungskräften der Verkehrspolizei sowie der Frontmannschaft durchgeführt. Zum Vergleich wurden Zahlen, Daten und Fakten aus den internen Systemen und Statistiken der Schaffhauser Polizei beigezogen. Zur Klärung von Anforderungen und Vorgaben seitens der Geschäftsleitung wurden mit Oberstlt Philipp Maier, Kommandant der Schaffhauser Polizei, und Hptm Martin Tanner, Chef Verkehrspolizei, interne Interviews geführt. Eine externe Meinung sowie langjährige Erfahrung im Bereich SVG-Ermittlungen brachte Dr. iur. Jürg Boll, Spezialist des Strassenverkehrsrechts, ein. Zudem wurden sämtliche kantonalen Polizeikorps der Schweiz miteinbezogen und ausgewertet, wofür ergänzend Hospitationen durchgeführt wurden.

Die Analyse der Untersuchungsergebnisse ergab, dass die Abteilung Verkehrspolizei in Schaffhausen heute eine Vielzahl von Aufgaben übernimmt und Übertretungstatbestände bis Verbrechen bearbeitet. Dabei ist es mit den bestehenden Organisationsstrukturen jedoch schwierig, weitreichende Ermittlungshandlungen zeitnah und konsequent durchzuführen. Zudem sind die Zuständigkeiten innerhalb des Frontdienstes teilweise nicht klar geregelt, wodurch Doppelspurigkeiten oder gar Bearbeitungslücken entstehen. Mit Einführung der neuen Strukturen soll dem entgegengewirkt werden. Da keine schweizweit einheitliche Lösung in Sachen Fachgruppe SVG-Ermittlungen besteht, wurden anhand der Erkenntnisse drei mögliche Varianten für die neue Fachgruppe der Schaffhauser Polizei erarbeitet. Dabei soll sich die neue Gruppe vor allem auf die Bearbeitung von schweren und komplexen Fällen im SVG-Bereich konzentrieren. Beim Vorschlag der optimalen Variante ist zudem eine weitreichende Entlastung der Grundversorgung möglich, etwa durch die Erkennung von Schwerpunkten oder gezielte Kontrollen. Dabei gilt es zu beachten, dass die geplanten Strukturanpassungen nicht zu einer negativen Beeinträchtigung oder gar zum Abbau von Verkehrssicherheit im Kanton Schaffhausen führen

Referenz-Nr. 25704

Polizei Basel-

Digitale Realität für die Strafverfolgungsbehörden bei Verkehrsunfällen. Laserbasierte und photogrammetrische Unfallvermessung bei der Polizei Basel-Landschaft. Mehrwert oder lediglich Mehraufwand?

Mitte 2022 entschied die Leitung der Verkehrspolizei BaselLandschaft, dass die Auswertung von sogenannten Photogrammetrie- und 3D-Laserdaten anlässlich von Einsätzen der spezialisierten Unfalltechnik intern und nicht mehr wie bis anhin extern beim Unfalldienst der Kantonspolizei Bern vorgenommen werden sollen. Ende 2022 wurde dieses Anliegen gutgeheissen und mit der Beschaffung einer geeigneten Auswertestation inkl. Software begonnen. Im Frühjahr 2023 konnte diese in Betrieb genommen werden. Zur gleichen Zeit wurde der Autor beauftragt, die etwas in die Jahre gekommene analoge Unfallvermessung der Sicherheitspolizei der Polizei Basel-Landschaft zu überprüfen und nach Möglichkeit eine effizientere, fehlerresistentere und somit qualitativ hochwertigere digitale Unfallvermessung zu erarbeiten.

Im Rahmen dieser Diplomarbeit galt es nun, den Mehrwert und den Mehraufwand solcher internen Auswertungen bei der Unfalltechnik aufzuzeigen. Ebenso galt es eine Alternative zur bestehenden analogen Unfallvermessung der Sicherheitspolizei zu erarbeiten. Um die definierten Ziele erreichen und die im Projektauftrag gestellten Anforderungen zu bearbeiten, wurden im Arbeitsprozess mehrere unterschiedliche Methoden angewandt. So wurden Literaturrecherchen getätigt, ein Webinar über die Unfallvermessung besucht, bei den «Chefs Unfallgruppen Schweiz» eine Online-Umfrage getätigt, mit drei Staatsanwälten der Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft Interviews geführt, Datenbanken der letzten fünf Jahre (2018–2022) analysiert und vier grössere Feldversuche durchgeführt.

Nach erfolgten Analysen und durchgeführten Methoden konnte der Mehraufwand und der Mehrwert der internen Auswertung der Unfalltechnik gegenübergestellt werden. Als Endprodukt konnte eine Handlungsanweisung erarbeitet werden, mit der nun ein einheitlicher Standard für die Erhebung und Auswertung der digitalen Vermessungsdaten erreicht werden kann. Diese standardisierte interne Auswertung generiert einen Mehrwert nicht nur für die

Staatsanwaltschaft, sondern auch für die Polizei. So ist es nun möglich, bei der Auswertung eine Qualitätsprüfung vorzunehmen, wodurch eine qualitative Steigerung zu erwarten ist. Der Mehraufwand solcher internen Auswertungen beträgt ca. 3,8%. Die Kosten, welche für die Auswertung anfallen, können mit einer Pauschalgebühr von CHF 150.00 pro Auswertung und einem Stundenansatz von CHF 60.00 pro Mitarbeiter gedeckt werden.

Für die Optimierung der Unfallvermessung der Sicherheitspolizei konnten in Feldversuchen je drei Varianten für die Ablösung der analogen Unfallvermessung geprüft und mittels Nutzwertanalyse gewichtet, differenziert bewertet und miteinander verglichen werden. Dabei konnte festgestellt werden, dass die aktuelle analoge Vermessung längst nicht mehr dem heutigen Stand der Technik entspricht und zeitintensiv ist. Mit der Variante «Videoaufzeichnung der Unfallstelle per Smartphone» konnte eine geeignete Variante evaluiert werden. Diese neue Methode verringert den aktuellen zeitlichen Aufwand um rund 75% und ist zudem qualitativ hochwertiger und fehlerresistenter als das bisherige Vorgehen.

Referenz-Nr. 25711

WERNER

GNOS

Kantonspolizei

Uri

Zusammenarbeit der Abteilungen Schwerverkehrszentrum und Bereitschafts- und Verkehrspolizei bei der Kantonspolizei Uri. Optimierung der Schnittstellen in der aktuellen Zusammenarbeit und Aufzeigen der Konsequenzen beidseitiger Leistungserbringung der Abteilungen

Wie schafft man eine Zusammenarbeit mittels Abgrenzungen?

Eine Frage, die sehr paradox erscheint, aber eigentlich auf der Hand liegt. Eine gute Zusammenarbeit kommt dann zu Stande, wenn die einzelnen Parteien ihre eigenen Aufgaben und Kompetenzen, aber vor allem auch die Kompetenzen der jeweils anderen Partei kennt. Dazu braucht es zuerst eine Abgrenzung und somit eine Auseinandersetzung mit der eigenen Partei, um Potenzial für eine Hilfe oder fehlende Kompetenzen zu erkennen und so diese Lücken zu schliessen.

Genau da setzt diese Arbeit an: Was kann die Spezialisten-Abteilung Schwerverkehrszentrum (SVZ) von ihrer Kompetenz der Generalisten-Abteilung Bereitschafts- und Verkehrspolizei (BVP) zur Verfügung stellen? Hier gibt es limitierende Faktoren, welche in der Leistungsvereinbarung zwischen dem Bund und dem Kanton Uri für den Betrieb des SVZ niedergeschrieben sind. Sind die Leistungen, welche das SVZ der BVP zur Verfügung stellen kann, auch durch die Leistungsvereinbarung legitimiert? Welche Leistungen benötigt die BVP überhaupt? Wo kann ein Wissenstransfer Effizienz und Qualität schaffen und wo ist die Optimierung vielleicht nicht verhältnismässig?

Das alles wurde in dieser Arbeit erhoben und analysiert, um daraus Schlüsse zu ziehen und eine verbindliche Lösung für einen klaren Prozess zu finden. Um die Ist-Situation zu erfassen, wurden Umfragen durchgeführt, Brainstormings mit Kadern der beiden Abteilungen gehalten und eigene Erfahrungen miteinbezogen. Auch wurde eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt, um die Notwendigkeit einer solchen Vereinbarung zu erheben und zu verstehen, warum die Nutzung der Expertise der Spezialisten-Abteilung aktuell nicht vollends ausgeschöpft wird. Anschliessend wurde für den besseren Globalblick ein Vergleich mit ähnlichen Korps durchgeführt: Die Luzerner Polizei ist operativ sehr nahe an der Organisationsstruktur der Kantonspolizei Uri und die Polizia Cantonale Ticino verfügt über ein Maxizentrum, das dem SVZ ähnelt. Diese

Vergleiche waren sehr nützlich und brachten Lösungsansätze für einen wichtigen Faktor der aktuell Brach liegenden Nutzung des Fachwissens des SVZ hervor.

Aus den gewonnenen Erkenntnissen galt es zu eruieren, wie eine solche Verbindlichkeit innerhalb der Organisation der Kantonspolizei Uri aussehen könnte. Es konnte eine Variante gefunden werden, welche komplexe und fallbezogen unterschiedliche Prozesse einheitlich abbilden kann.

Referenz-Nr. 25764

Taxi reloaded. Analyse der derzeitigen Taxifachprüfung und Möglichkeiten der digitalen Umsetzung in der Stadt Chur

LEONHARD

SIMONET

Stadtpolizei Chur

In der Stadt Chur ist die Stadtpolizei für das Bewilligungsverfahren im Taxigewerbe zuständig. Seit der Revision des städtischen Taxigesetzes im Jahr 2011 wird im Sinne der Qualitätssteigerung bzw. -sicherung für den Erhalt des Taxiausweises eine Taxifachprüfung verlangt. Jährlich werden bei der Stadtpolizei etwa 10 bis 20 Fachprüfungen abgelegt.

Ziel dieser Diplomarbeit ist es, den Ist-Zustand der Taxifachprüfung in der Stadt Chur zu analysieren, Problemstellungen zu erkennen und mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen die Taxifachprüfung zu vereinfachen. Um den Anforderungen einer modernen Stadtpolizei gerecht zu werden, wird insbesondere die Möglichkeit einer digitalen Fachprüfung erarbeitet.

Im Interview mit Jürg Hartmann, stellvertretender Abteilungsleiter Support und Gewerbepolizei, konnte die Entwicklung der bis heute in schriftlicher Form durchgeführten Taxifachprüfung nachvollzogen werden. Dabei zeigte sich, dass die Fachprüfung trotz laufender Überprüfung und interkantonaler Vergleiche inhaltlich bisher nur geringfügig angepasst wurde und keine eigentliche Weiterentwicklung stattgefunden hat. Die heutige Fachprüfung entspricht im Zeitalter der Digitalisierung nicht mehr den Anforderungen eines zeitgemässen Prüfungsformats.

In Gesprächen mit dem stellvertretenden Kommandanten der Stadtpolizei und Auftraggeber des Projektes Roland Hemmi konnten die Erwartungen an die Digitalisierung der Taxifachprüfung erfragt werden. Der Projektauftraggeber erwartet ein zeitgemässes und modernes digitales Prüfwerkzeug, das den Anforderungen der Kunden in der heutigen Arbeitswelt entspricht. Das Prüfwerkzeug soll für den Kunden einfach zu bedienen und für den Experten ressourcenschonend sein. Darüber hinaus sollen die Kosten in einem angemessenen Verhältnis zum Nutzen stehen.

Zur Evaluierung eines digitalen Prüfungstools erfolgte eine Umfrage bei den Städten Zürich, Bern, Basel, St. Gallen, Biel, Winterthur und Luzern. Dabei wurde in Erfahrung gebracht, dass auch dort ausnahmslos die handschriftliche Prüfungsmethode angewendet wird und keine digitale Lösung vorhanden ist.

Dank der guten Vernetzung konnten letztendlich doch noch Organisationen gefunden werden, bei denen digitale Prüfungssysteme im Einsatz sind. Die Polizeischule Ostschweiz, das Strassenverkehrsamt Graubünden und die Gewerbliche Berufsschule Chur gewährten dazu bereitwillig Einblick in ihre Organisation und den Prüfungsablauf.

Auf der Basis der nun vorliegenden digitalen Prüfungstools wurde gemeinsam mit der Informatik der Stadt Chur ein abschliessender Workshop organisiert. Mittels Nutzwertanalyse wurde das digitale Produkt von easylearn als Favorit bestimmt, welches bei der Stadt Chur bereits für die Einarbeitung neuer Mitarbeitender eingesetzt wird. Das Prüfungstool von easylearn ist modern, benutzerfreundlich, verkürzt den Zeitaufwand der Prüfung und optimiert die digitale Ablage ganz im Sinne des Projektauftraggebers.

Ausblickend wurde die Dienststellenverfügung, welche die Durchführung der Taxifachprüfung regelt, überarbeitet und ein Entwurf erstellt. Des Weiteren wurde das Projekt «Digitale Taxifachprüfung» in das IT-Budget 2024 aufgenommen und damit die finanzielle Grundlage für die professionelle Umsetzung des Projekts geschaffen.

Referenz-Nr. 25736

Leonhard

Index des auteur·e·s

Index Autoren/-innen

Indice degli autori

ABDERHALDEN Claude 25700

AGOSTINI Giacomo 25750

AGUSTONI Davide 25751

AMACHER Markus 25752

ARNOLD David 25753

BACHMANN Daniel 25754

BÄR Michael 25702

BIANCHI Pascal 25755

BOLLIGER Radmila 25756

BRÖNNIMANN Martin 25757

BRUGGMANN Nicole 25758

BRÜHLMANN Urs 25704

CAIMI Simone 25759

CIMBRI Ivan 25705

CONTALDI Emiliano 25760-N

DAUWALDER Laurent 25706

DÖRIG Monika 25707

DULLNIG Reto 25708

EGGENBERGER Frank 25709

ENZ Kilian 25761

FELIX Patrick 25711

FRIONI Giovanni 25762

GEZER Istepan 25712

GNOS Werner 25764

GUBLER Alexa 25713

GUT Patrick 25714

GWERDER André 25715

GYSIN Sebastiano 25766

HEID Andreas 25767

HELG Urs 25716

HERREN Martin 25768-N

HIRTER Thomas 25717-N

SPRENGER Stefan 25737

STALDER Patric 25785

STAMM Sandro 25786

STANGL Patrick 25738

STARK Remo 25739

TELLI Philipp 25787

TERRIER Hervé 25740

TOTTI Cesare 25741

WALTER Roger 25742

WANNER Lukas 25743

WEISS Yvonne 25788

ZIMMERMANN Andreas 25789

Le numéro de référence permet d’identifier rapidement le travail de diplôme dans les collections du CentreDoc.

Lien vers le catalogue en ligne : http://catalog.institut-police.ch

Die Referenznummer ermöglicht eine schnelle Identifizierung der Diplomarbeit in den Sammlungen des CentreDoc.

Link zum Online-Katalog: http://catalog.institut-police.ch

Il numero di riferimento permette di identificare rapidamente il lavoro di diploma all’interno delle raccolte del CentreDoc.

Link per il catalogo online: http://catalog.institut-police.ch

Institut Suisse de Police Avenue du Vignoble 3

CH-2000 Neuchâtel

Tél. 032 723 81 00 www.institut-police.ch www.edupolice.ch isp@ne.ch

ISBN 978-2-940551-61-3

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