Gesundheit Ein Plädoyer für mehr culinary practices Wissen Sie, welche Lebensmittel für Sie gesund sind, wie Sie diese Lebensmittel zubereiten und wo und wie Sie Lebensmittel Zuhause am besten bevorraten? Wer Ihre Lebensmittel unter welchen Bedingungen produziert hat, woher Ihre Lebensmittel stammen und welche Zusammensetzung diese haben? Wie entscheiden Sie, welche Lebensmittel Sie kaufen? Was ist Ihnen dabei wichtig? Statistisch betrachtet verspeist jede Schweizerin und jeder Schweizer durchschnittlich pro Jahr rund 1,5 Tonnen an Lebensmitteln und Getränken, die unser Körper verstoffwechselt. Immerhin sind das dann annähernd 50 Tonnen feste und 50 Tonnen flüssige Nahrung, die sich ein Mensch durchschnittlich bis zum 85. Lebensjahr einverleibt hat. Mehr denn je benötigen wir heute im Alltag mit den sich immens gewandelten Angeboten an Lebensmitteln, verändernden Lebensumständen Wissen, Erfahrungen, praktische Kompetenzen, sogenannte «culinary practices». Diese helfen uns, Essen auszuwählen, zuzubereiten sowie anschliessend mögliche Reste weiterzuverwenden. Noch vor wenigen Jahrzehnten wurden solche Kompetenzen vorwiegend in den Familien erlernt. Doch die heutigen gesellschaftlichen Entwicklungen erfordern andere Wege zur Vermittlung von culinary practices. Essen ist zentral, nicht nur für unser individuelles Überleben, sondern Essen
Christine Brombach Dozentin Fachstelle Sensorik Institut für Lebensmittelund Getränkeinnovation an der ZHAW
ist mit allen gesellschaftlichen Bereichen verwoben. Es ist das «Food Environment», welches unseren Umgang mit Essen mitprägt. Doch sowohl wir als Mensch, unsere physiologischen Bedürfnisse wie auch die Umgebung, in der wir leben verändern sich stetig, damit auch was und wieviel wir essen. Culinary practices sind damit nicht «fix», sondern müssen dynamisch erweitert werden, life long learning also. Gute Gründe also, sich mit Einkaufen, Kochen, Essen zu befassen, insbesondere dann, wenn es um eine schnelle, genussvolle, nachhaltige und gesunde Küche geht.
Feines Ofengemüse mit Joghurt-Kräuterdip (für 4 Personen) 4 mittelgrosse (Süss) Kartoffeln, 4 grosse Rüebli, 2 Zwiebeln, 2 Kohlrabi, 2 Zucchini, 1 grossen Becher Vollmilchjoghurt, Schnittlauch, Basilikum, 1 Knoblauchzehe, 2 EL Öl, Salz Gemüse rüsten und in Scheiben schneiden bzw. längs vierteln, frische Kräuter fein hacken. Ein Blech mit etwas Öl ausstreichen, Gemüse darauf verteilen und mit etwas Salz bestreuen. Bei 200°C ca. 20–25min im Backofen rösten. Zwischenzeitlich Joghurt mit gehackten Kräutern, zerdrückter Knoblauchzehe verrühren mit Salz abschmecken. Es eignen sich auch weitere, je nach Saison verfügbare Gemüse als Ofengemüse zubereiten, z.B. Tomaten, Peperoni, Aubergine, Knollensellerie in Scheiben, Blumenkohl etc. Reste können am nächsten Tag kalt oder nochmals kurz in Bratpfanne erhitzt gegessen werden. wädiInfo
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