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So war die Veranstaltung des Wirtschaftsrats zur Zukunft der Mobilität
»Epochale Veränderungen«
So war die Wirtschaftsratsveranstaltung „Zukunft der Mobilität – wie ändern sich die Geschäftsmodelle?“
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Illustration: © freepik.com Es bedarf epochaler Veränderungen bei der Mobilität.“ So stieg Peter Fuß, Mobilitätsexperte beim Beratungsunternehmen Ernst & Young, in seinen Vortrag zur Zukunft der Mobilität ein, eine Veranstaltung des badenwürttembergischen Wirtschaftsrats im Autohaus Schmolck in Emmendingen.
Epochal ist ein großes Wort, wenn Fuß beschreibt, dass künftig mehr die Software in der Hardware als die Hardware selbst über die Kundschaft entscheidet, dann ist es ein durchaus taugliches Adjektiv. Denn dann hieße der Slogan eines Herstellers nicht mehr „Das Auto“, sondern der eines Programmierkonzerns „Die Software“. Für Fuß ist das wichtigste Thema für die Zukunft der Mobilität die Konnektivität. Die größte Sorge der Hersteller sei daher aktuell: „Wie schaffen wir es, führend in der Konnektivität zu werden?“ Autonomes Fahren Dem autonomen Fahren käme dabei eine Schlüsselrolle zu. „Wenn sich das Fahrzeug um mich kümmert, wird der Innenraum zum Lebensraum.“ Dann sei die Frage: Wer bietet mir da das schönste Mobilitätserlebnis? Die Kundschaft werde mehr und mehr für den Service und die Software und nicht mehr für die Hardware, das Auto, das Design, die PS an sich bezahlen. Fuß prophezeit daher „eine riesige Verschiebung von den Herstellern zu den Software-Unternehmen“. Genau deswegen stelle sich für Hersteller, aber auch andere Marktteilnehmer die Frage, wohin fließen wann und warum bei welchen politischen Rahmenbedingungen welche Investitionen. Für den Individualverkehr sieht Gerald Penner, Geschäftsführer Streck Transportgesellschaft mbH, das autonome Fahren noch skeptisch: „Für die Lkws wäre autonomes Fahren auf Langstrecken wie Autobahnen eigentlich kein Problem. Wenn nur die Pkws nicht wären, die sich immer wieder in Lücken drängeln.“
Elektro-Autos Was hat der Mobilfunk der Automobilbranche voraus? Ein Handy kann man etwa schon lange ohne Kabel laden, ein Auto nicht. „Das induktive Laden von E-Autos muss das Ziel sein, daran arbeitet die Industrie auch bereits“, erzählte Fuß vor rund 100 Interessierten. Für Fuß zeigt die von BMW auf der IAA 2021 vorgestellte Studie „i Vision Circular“ den Weg in die Zukunft. Ein E-Auto mit dem Ziel, null Gramm Kohlendioxid zu erzeugen, verbaut werden ausschließlich recyclebare Materialien: „Da wird die Reise hingehen.“ Bei der Alternative Wasserkraft sei die Bilanz heute immer noch zu schlecht: „Dafür brauche ich viel zu viel Energie und auch viel zu viel Geld.“ Penner rechnete konkret vor: Aus fünf Kilowattstunden (kWh) Strom kann man eine kWh Wasserstoff gewin-