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Pflanzliche Milchprodukte auf dem Vormarsch: Mitspielen oder Zuschauen?
Andreas Helm: Er liked Velike und Haferdrinks

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»Eine regionale Superfrucht«
Wie Haferanbau in der Region Milchersatzprodukte noch nachhaltiger machen kann
Hinweis: Sofern nicht anders deklariert, stammen Angaben zu Marktanteilen und Verbraucher·innenzahlen in diesem Artikel von statista.com. Fotos: © Black Forest Nature GmbH I mmer mehr Menschen in Deutschland entscheiden sich zugunsten des Umweltschutzes und des Tierwohls für vegane Milchalternativen. Produkte wie Hafer-, Soja-, Reis- und Mandeldrinks schneiden je nach Rohstoffart und -herkunft in puncto Nachhaltigkeit allerdings unterschiedlich ab.
Zwischen 2018 und 2020 hat sich der Absatz von pflanzlichen Milchprodukten im deutschen Lebensmitteleinzelhandel verdoppelt. Der Trend der veganen Milchalternativen soll Prognosen zufolge nicht abreißen. Viele Konsument·innen ernähren sich nicht ausschließlich vegan, sondern nutzen pflanzliche Alternativen als Ergänzung zu tierischen Milchprodukten. Das zeigen Zahlen des Marktanalyse-Unternehmens Statista. Die Drogeriekette dm bietet seit 2002 Milchersatzprodukte an. Die Strategie macht sich bezahlt: „In unserem Sortiment entwickeln sich Milchersatzprodukte überdurchschnittlich gut“, bestätigt dm-Geschäftsführerin Kerstin Erbe. Vegane Produkte machen drei Viertel der Eigenmarke dmBio aus. Damit begegnet das Unternehmen dem Interesse an pflanzlichen Alternativen, das in Freiburger dm-Märkten überdurchschnittlich hoch sei. Umfragen zufolge werden Milchprodukte am häufigsten aus Gründen des Umwelt-, Klima- und Tierschutzes vermieden. Bei der Betrachtung von Faktoren wie CO2-Emissionen, Wasserverbrauch und Auswirkungen auf das lokale Ökosystem sind pflanzliche Alternativen meist nachhaltiger als Kuhmilch, wie der WDR aus einer Oxford-Studie berichtet. Doch die Basisprodukte unterscheiden sich teils deutlich: So liegt der Wasserverbrauch von Mandel- und Reisdrinks sogar über dem der Kuhmilch, während Hafer- und Sojaprodukte ihn um ein Vielfaches unterbieten. Außerdem müssen einige Rohstoffe importiert werden, was die Umwelt stärker belastet. „Warum einen veganen Drink aus skandinavischen oder sogar kalifornischen Rohstoffen kaufen und nicht den, der aus der Region kommt?“, fragt Andreas Helm, Geschäftsleiter der Black Forest Nature GmbH. Seit März 2020 bietet die Tochter der Schwarzwaldmilch GmbH Freiburg mit den Velike!-Milchersatzprodukten aus Bioland-Hafer aus dem Schwarzwald und angrenzenden Regionen eine Alternative. „Hafer ist eine regionale, traditionelle Superfrucht“, schwärmt Helm. Gemahlen wird der Hafer in