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Wie sich drei Frauen mit dem sWohnzimmer einen Traum verwirklichten
Franz Josef auf dem Klo
Kreativraum sWohnzimmer öffnet seine Türen
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Mit Strauß vor der Klotür: Karoline Serediuk (von links), Nadja Stiefel und Lisa-Marie Ganter wollen mit der neuen Location im Industriegebiet Nord nichts verdienen. Ihr Motto: Gemeinsam etwas schaffen.
Fotos: © Alissia Ingra, tln Drei Frauen haben sich einen kleinen Traum verwirklicht: Sie haben an der Tullastraße einen Zweiraum-Kreativkosmos geschaffen, der ab sofort für Workshops, Seminare oder visuelle Kunst offensteht. Mit wenig Budget, aber vielen Ideen hat das Trio eine Wohlfühloase geschaffen.
Das Industriegebiet mit Fastfoodketten und Rotlichtpalast wirkt wenig einladend. Wer zum Gebäude an der Tullastraße 69 kommt, ahnt nicht, was ihn dort erwartet. Im Erdgeschoss stehen alte Autos in einer improvisierten Werkstatt. Über eine Metalltreppe geht’s nach oben. Nur ein Holzpapagei in einem Vogelkäfig lässt vermuten, dass dort keine grauen Wände sind. Wer eintritt, ist meist baff, berichten die Macherinnen Lisa-Marie Ganter (33), Nadja Stiefel (34) und Karoline Serediuk (35). Durch die erste Tür geht’s in einen Wohnbereich mit Sofa, Plattenspieler, schicker Küche und einem großen Holztisch. An der Wand leuchtet ein rosa Schild mit dem Schriftzug sWohnzimmer. Eine Tür weiter steht eine Werkbank, daneben ein kleines Bad in Rosa und Gold – über der Toilette hängt ein Vogel Strauß. Sie nennen ihn „Franz Josef“. Die Macherinnen sitzen vor dem Gebäude in der Sonne und plaudern. Das Trio hat sich 2021 zusammengetan, um etwas zu schaffen, das ihnen in Freiburg fehlt: ein Raum, an dem man sich für Kreatives regelmäßig und ungezwungen treffen kann. Ganter knüpft Makramees, Serediuk steht auf 3D-Stickerei mit „Punch Needles“, Stiefel bereitet gerne alte Möbel auf. Zu ihren Leidenschaften möchten sie niederschwellige Workshops anbieten. „Wir wollen nicht so von den Profis lernen, wir wollen lieber gemeinsam lernen“, sagt Stiefel. Jeder könne etwas von den anderen mitnehmen. Der Austausch soll in den Räumen im Vordergrund stehen. Die Teilnahme und Raumnutzung sollen erschwinglich sein. „Wir wollen damit nichts verdienen“, erklärt Serediuk. Bisher war ein Dinner, ein zweitägiger Achtsamkeitsworkshop und ein HipHop-Videodreh in den Räumen. Die Möglichkeiten sind für das Trio groß. Was genau dort alles steigt, möchten sie auf sich zukommen lassen. Bisher gibt’s die Infos zum Raum über die Instagramseite swohnzimmerfreiburg. Auch Workshop-Anmeldungen laufen dort. Für die Einrichtung hat das Team rund 3000 Euro hingelegt und unzählige Stunden investiert. DIY ist die Devise. „Nur die Vorhänge sind neu“, erklärt Ganter. Der Rest ist gebraucht oder gesponsert. Ihre Idee: Gemeinsam etwas schaffen, das gemeinsam genutzt wird, um sich zu entfalten. Bei dem schicken Ambiente dürfte das ankommen. Zum Start laden sie zum Kickoff-Flohmarkt ein. Er steigt am 14. Mai ab 13 Uhr. Till Neumann