chilli – das Freiburger Stadtmagazin

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SCHWARZES BRETT

FREIBURG IST SPITZE

NACHGEWÜRZT! KONFERENZ DER TIERE

Während der Pandemie hat man ja oft das Gefühl gehabt, dass das Coronathema das Umweltthema verdrängt hätte. Fridays for future und die „Schutzheilige der Schulschwänzer“ Greta Thunberg waren weg aus den Schlagzeilen. Aber in Wahrheit hängen die Themen ja zusammen. Wir roden immer mehr Wälder, drängen die Tierwelt zurück. Ihre Lebensräume werden immer kleiner und wir rücken ihnen immer näher auf den Pelz. Da wäre es doch nicht verwunderlich, wenn die auf einer Konferenz der Tiere beschließen würden, gegen uns Krieg zu führen. Die ersten Nadelstiche haben sie schon gesetzt. Nach Südbaden haben sie die asiatische Tigermücke geschickt, haben Wölfe als Warnung nach Brandenburg, Bayern und Hessen entsandt. Vor einigen Wochen hat ein Wolf auch im Nordschwarzwald sieben Lämmer gerissen! Wer weiß, ob sich durch das versteppte Spanien nicht bald hungrige Löwen anschleichen? In der Schweiz leben gut getarnt als Lokomotiven kleine und große Krokodile längst in der Mitte Europas. Die warten nur auf einen Pfiff, dann marschieren die los. Orkas greifen Luxusyachten an und Bienen weigern sich zu bestäuben, sodass unsere Ernten vertrocknen. Außerdem hat im September ein Bienenschwarm in Kapstadt 64 Pinguine getötet, vermutlich weil sie diese für Ordensschwestern gehalten haben. In Griechenland, Italien und der Türkei wurden im Sommer Wälder abgefackelt. Da steckte vermutlich eine ganze Armee von Feuersalamandern dahinter, und Milliarden von Glühwürmchen haben jetzt den Vulkan auf La Palma zum Spucken gebracht. Und so haben uns eben auch Corona-Viren den Krieg erklärt und nutzen die Fledermäuse als Zwischenwirte, springen uns an und versuchen, sich in unser Erbmaterial einzuschleichen. Bei manchen sind sie schon tief ins Gehirn eingedrungen, und weil diese armen befallenen Menschen dann nicht mehr geradeaus denken können, nennen sie sich „Querdenker“. Vielleicht sollten wir zur Abwehr der gefährlichen tierischen Plagegeister neben die Knoblauchknolle gegen Vampire auch einige Chilli-Schoten hängen.

Foto: © pixabay

Dass Freiburg ökologisch tickt, wissen wir. Jetzt gibt’s ein Ranking, das der Breisgau-Metropole mal wieder schmeichelt: „Freiburg ist die beste Stadt für nachhaltige Mode“ hat eine Studie von Reebok herausgefunden. Wie das geht? Die Macher·innen haben analysiert, wie viel Textilabfall Großstädte in Europa produzieren, wie viel davon recycelt wird und wie viel jährlich für neue Kleidung ausgegeben wird. Relevant war außerdem, wie oft nach Begriffen rund um nachhaltige Mode im Netz gesucht wird. Freiburg landet ganz oben, gefolgt von Mainz und Münster. 872 Tonnen Textilabfall fallen hier pro Jahr an. 636 Tonnen werden recycelt. Wie aussagekräftig die Statistik ist, darüber lässt sich streiten. Ein Anstoß, weniger Wegwerfmode zu shoppen, ist es allemal. tln

TEURES FUSSBALLVERGNÜGEN

Foto: © David Baldysiak

Volkmar Staub, geboren in Lörrach, lebendig in Berlin, vergibt im chilli die Rote Schote am goldenen Band.

Foto: © privat

Der SC ist in dieser Saison ungeschlagen. Und hat ein neues Stadion. Viel Grund zum Jubeln also. Doch das Portal casinoonline. de streut Salz in die Suppe: Freiburg ist die teuerste Stadt für Fußballfans, heißt es in einer Untersuchung. Für die Analyse hat das Team Ausgaben für Fans zusammengerechnet. Die durchschnittlichen Kosten für eine Dauerkarte (530 Euro), für Essen und Getränke (394,40 Euro), für ein SportTV-Abo (300 Euro) und für ein SC-Trikot (72,95 Euro) führen zum Negativ-Rekord von 997,35 Euro pro Jahr und Fan. Auf den weiteren Plätzen folgen Eintracht Frankfurt und der 1. FSV Mainz 05. Am günstigsten kommen die Fans in Wolfsburg weg. Sie brauchen jährlich nur 742,85 Taler. tln

OKTOBER 2021 CHILLI 7


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