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Touren mit Extra

Bade- und Kurverwaltung Bad Bellingen GmbH Foto: ©

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Idylle mit Gefahrenpotenzial: Der Wasserpegel des Altrheins kann innerhalb von Minuten rapide steigen.

Nach einer kurzen Verschnaufpause bringt der Fahrtwind bei der Abfahrt ins Dorf Hertingen eine große Portion Abkühlung. Windschnittig über den Lenker gebeugt geht’s rasch bergab. Und wer genügend Schwung aufgenommen hat, rollt wie von einem Motor getrieben durchs Dorf – wo dann allerdings der Spaß ein Ende hat, denn der nächste Anstieg wartet. Auch wenn die Beine leise protestieren – es ist die letzte längere Steilstrecke dieser Tour, und außerdem winkt oben eine traumhafte Belohnung: weite Blicke in die Rheinebene bis zu den Vogesen, die sich in zarten Blautönen am Horizont abzeichnen. Von einer Bank, umringt von unberührten Blumenfeldern, lässt es sich hier herrlich verschnaufen.

Nächstes Ziel ist Bad Bellingen. Mitten hinein in den idyllischen Kurpark leiten die Wegweiser. Da wäre neuerlich eine Pause möglich, doch lohnt es sich, geduldig zu sein. Nach dem Kurpark biegt der Weg Richtung Autobahn ab, unterquert diese, und dann ist das Ufer des Altrheins erreicht. Hier eröffnen sich von einem im April neu eröffneten Aussichtssteg weite Blicke über die Flusslandschaft.

Der Altrhein ist nun für einige Zeit treuer Begleiter auf stetig flacher Strecke. Grillenzirpen und Bienengesumm ist zu hören, daneben das Rauschen der Autos auf der A5. Kurz nach Rheinweiler ist Schluss mit dem Stereo-Konzert, denn hier macht der Fluss einen Knick und die Autobahn entfernt sich für kurze Zeit vom Radweg, der weiterhin am Altrheinufer entlangläuft.

Als Schotterpiste führt er durch die unberührte und wild bewachsene Uferlandschaft. Hochaufragende Bäume und naturbelassene Wildblumenwiesen säumen den Weg. Es herrscht geschäftiges Treiben in diesem Naturparadies: Unüberhörbar, dass Insekten sich hier wohlfühlen. Und auch sonst sind viele Tiere unterwegs: Ein rotes Eichhörnchen klettert rasch an einem Baum empor, eine Eidechse überquert den Radweg, Vögel fliegen über den Fluss. Wer einen Moment innehalten will, um das tierische Schauspiel zu bewundern, kann auf einer der vielen Bänke rasten, die alle hundert Meter am Wegesrand stehen.

Paulina Flad Foto: ©

Entspannen am Strand

Der schattige Weg durchs Naturparadies endet auf der Höhe von Kleinkems. Hier rückt die A5 akustisch wieder näher und der Baumbestand wird spärlicher. Wer sich noch nicht eingecremt hat, sollte es spätestens hier tun. Auf der Höhe von Istein quert der Radweg einen kleinen Kanal über eine schmale Holzbrücke – und schon kommen die Isteiner Schwellen in Sicht.

Die kleinen Kies- und Steinstrände zwischen diesen Stromschnellen laden bei sonnigem Wetter zum Entspannen ein. Die Steinbänke bestehen – ebenso wie der nahe Isteiner Klotz – aus Oberjura-Kalkstein, in den sich zahllose Rillen und Strudellöcher eingegraben haben. Flussabwärts hat sich eine langgezogene Kiesbank gebildet, deren große, runde

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