3 minute read

Wandern mit Weitblick auf dem Panoramaweg in Freiamt

Neuer Panoramaweg in F r e i a mt

WANDERN MIT WEITBLICK

Advertisement

Bei der vierten Panoramatafel schweift der Blick nach Osten – über Simonswälder- und Elztal bis hin zum Kandel.

Die Gemeinde Freiamt ist bekannt für ihre schönen Wanderwege. Ein ganz besonderes Highlight: Der neue Panoramaweg. Er führt auf abwechslungsreicher Strecke zu acht exzellenten Ausblicken. Nur wenige Höhenmeter sind zu überwinden. Fototafeln erläutern die Besonderheiten von Bergen und Landschaft, Natur pur gibt’s gratis dazu.

Text & Fotos: Wolfgang Speer

Ins hintere Brettental geht es zum Wanderparkplatz am Bildstein. Die Tour beginnt am Wegweiser (704 m) mit vielen interessanten Zielen. Neu ist hier das Panoramaweg-Zeichen auf grünem Grund, dem man die gesamte Tour folgen kann.

Zum Start auf ebenem Waldweg durch dichten Fichtenwald reizt der Duft der Nadeln die Nase. Nach kurzer Zeit öffnet sich das Gelände, ein erster Blick geht zum Windrad Scheerberg, rechts das große am Spießberg und links das Windrad Schillingerberg. Harmonisch zeigt sich die überwiegend als Weide genutzte Landschaft. Schilder weisen einen Abzweig hoch zum Scheerberg, doch der wird erst auf dem Rückweg passiert. Kurz danach informiert die erste Panoramatafel: Im Vordergrund sind die Schillinger Höfe zu sehen, die Orte am Kaiserstuhl und im Hintergrund die Vogesenkette.

Durch einen kleinen Wald geht’s leicht bergab. Die zweite Station des Panoramawegs bietet Aussichten hinüber zu den Vogesen. Die wichtigsten Orte und Berggipfel, aber auch Nimberg und Kaiserstuhl lassen sich entdecken. Malerische Wolken sorgen für Kulisse. Die Schillingerbergstraße wird passiert, rechts läuft das Windrad am Kölblinsberg. Ruhebänke laden ein zu einem ersten schönen Blick ins Elztal, auf Rohrhardsberg und Kandel. Eine tolle Aussicht auf die umliegenden Bauernhöfe bietet danach das Siegelauer Eck. Hier reicht der Blick zu den Schwarzwaldbergen im Elztal, auffallend leuchtet die Hörnleberg Kapelle. Ein erster Stopp ist angesagt beim Gasthaus „Sonnen-Eckle“, wo der Gastwirt Getränke zur Selbstbedienung anbietet.

In etwa 700 Metern Höhe führt die Route weiter durch herrliche Streuobstwiesen. Oberhalb vom Kölblinshof schweift der Blick auf die höher gelegenen Ortsteile von Freiamt. Die Tafel sagt: Da sind Mußbach, Helgenreute, Hard, Freihof, Brunicher Berg oder Ottoschwanden zu sehen. Die dritte Tafel ist wenige Schritte später erreicht. Sie zeigt die breite Palette der Vogesengipfel und die elsässischen Orte an.

Ein Stichweg führt wenig später zur Wachteiche. An diesem 500 Jahre alten Naturdenkmal hat der Schwarzwaldverein jüngst eine Hütte errichtet. Sie bietet

Erkunden & Erleben»

Artgere ES GEHT chte Tierhal t u n g

AUCH

ANDERS!

Auf engstem Raum gehaltene Tiere, krankheitsanfällige Hochleistungsrassen, überfischte Gewässer – die konventionelle Massentierhaltung bringt zahlreiche Probleme mit sich. Drei Beispiele aus der REGIO zeigen, welche Alternativen es gibt.

Foto: © Irene Zimmermann

Setzt sich für Regionalität und hohe Fleischqualität ein: Gerhard Klausmann (re.).

WENIGER Bio-Fleis IST MEHRch aus der REG I

O

2,66 Euro kostet derzeit das Pfund Rinderhack im Discounter. Dahinter stecken keine glücklich grasenden Rinder auf weitläufigen

Weiden. Längst warnen Expertinnen und Experten, dass die industrielle Tierhaltung bedrohlich für Umwelt, Mensch und Tier ist. Sachkundige aus der REGIO berichten, welche Lösungsansätze es gibt und was der Einzelne tun kann.

Text: Liliane Herzberg

Für Gerhard Klausmann aus St. Georgen im Schwarzwald sind Tier und Umwelt zwei Seiten einer Medaille, die untrennbar miteinander verbunden sind. Deshalb vereint er auf seinem Bioland Milchviehbetrieb beides: tiergerechte Haltung sowie artenreiche Wiesen, die er organisch düngt und auf denen schmackhafte Pflanzen für die Tiere gedeihen. „Die Rinder haben einen Untergrund aus Stroh, können herumlaufen oder haben Weidegang. Außerdem bleiben sie in der Region und werden nicht weit transportiert.“ Sein Erzeugnis verkauft er an die Schwarzwaldmilch; damit die Kühe weiter produzieren, müssen sie jährlich ein Mal kalben. Die Nachkommen benötigt Klausmann nicht für seinen Bestand.

So wie ihm geht es den meisten Milchbauern: Allein in BadenWürttemberg werden jährlich mehr als 22.000 Kälber aus ökologischer Milchviehwirtschaft an konventionelle Mastbetriebe verkauft. Teilweise zu Schleuderpreisen von um die zwölf Euro. Für viele Tiere beginnt dann eine weite Fahrt – etwa zu den großen Mastbetrieben in Norddeutschland, Polen oder in den Niederlanden.

Klausmanns Kälber dürfen hingegen in der Region bleiben. Sie bekommen drei Monate Milch und gehen dann an einen Mäster der Erzeugergemeinschaft Schwarzwald-Bio-Weiderind (EZG), wo ihr weiteres Wohlergehen garantiert ist. Seit einigen Jahren kooperiert Klausmann mit der Gemeinschaft, die auf Regionalität und hohe Fleischqualität setzt. Die Mitglieder garantieren das Tierwohl bis zum »

This article is from: