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Vorarlberg
Sonntag, 4. April 2021, Seite 18
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Sind Auslandsreisen während der Pandemie vertretbar? PRO • PRO • PRO • PRO • PRO • PRO • PRO • PRO • PRO • PRO • PRO • PRO • PRO • PRO • PRO • PRO • PRO • PRO • PRO • PRO
Reisen bildet und kann eine Wohltat für die Seele sein. Was für Geschäftsreisende gilt, sollte auch für alle anderen gelten. Natürlich unter Berücksichtigung aller Vorsichtsmaßnahmen
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ie gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben.“ Ein viel besseres Argument für das Reisen als dieses Zitat von Alexander von Humboldt gibt es eigentlich nicht. Reisen bildet. Reisen erweitert den Horizont. Und was viele nicht wissen: Reisen ist nach wie vor möglich. Trotz der weltweiten CoronaPandemie. Es braucht nur mehr Zeit, Geld und Geduld. Zeit, weil beim Einund Ausreisen die Quarantäne-Bedingungen des jeweiligen Landes eingehalten werden müssen. Geld, weil der Urlaub wegen Ersterem bis zu 20 Tage länger dauern kann und somit auch mehr kostet. Und Geduld, weil das in Zeiten wie diesen zur Grundausstattung gehören sollte. Und nicht nur in Zeiten wie diesen. Gelassenheit und Geduld könnten nach der permanenten Zuspitzung und der Pandemie-Hysterie zwei Dinge sein, die wir mehr brauchen denn je zuvor. Vielleicht ist gerade das Reisen dafür hilfreich. Zudem wird es mehr und mehr Menschen geben, die geimpft sind. Und in Verbindung mit Maske, Abstand und den gültigen Hygienemaßnahmen spricht meiner Meinung nach nichts gegen das Rei-
Georg Widerin, Redakteur
sen. Egal, ob ins Nachbardorf, ans Meer oder nach Hanoi. Im Gegenteil: Derzeit kann man davon ausgehen, dass fast überall wenig los ist. Vor allem touristische Massenziele wie etwa Venedig können in Zeiten wie diesen menschen- und stressfrei genossen werden. Zudem freuen sich die Menschen, die vom Tourismus leben, weltweit über Reisende und die damit verbundenen Einnahmen. Sie dürfen mich nicht falsch verstehen. Es ist mir sehr wohl bewusst, dass die Massen-Mobilität wahrscheinlich einer der Hauptgründe für die Verbreitung dieser Pandemie war. Und ich bin weit davon entfernt, Covid-19 und die damit verbundenen Gefahren zu leugnen oder kleinzureden. Aber mit klar kommunizierten Sicherheitsmaßnahmen sollte das Reisen kein Problem sein. Zudem kann es nicht schaden, wenn man sich vor Reiseantritt erkundigt, wie die jeweilige Infektionslage vor Ort ist. Wer aufs Reisen nicht verzichten will, kann und soll es auch weiterhin machen können. Wichtig dabei ist, rücksichtsvoll und vorsichtig zu sein. Das Zauberwort heißt Eigenverantwortlichkeit. Nachsatz: Ich bin davon überzeugt, dass vor allem Fernreisen neu überdacht werden müssen. In Anbetracht des steigenden Flugverkehrs und der damit verbundenen massiven Umweltbelastung sollten hier möglichst rasch neue Wege beschritten werden. Nicht zuletzt deshalb werde ich heuer im Spätsommer mit dem neuen Nachtzug von Wien nach Split fahren und die Sonne und das Meer an der dalmatinischen Küste genießen.
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