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WIFO Index für

Der WIFO-Lebenssituationsindex im Bezirk Landeck liegt zwischen über 5 und über 7.

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carolin siegele

BEZIRK LANDECK. Der WIFO-Lebenssituationsindex beleuchtet exklusiv für das lokale Nachrichtennetzwerk der Regionalmedien Austria die Lebensumstände auf kleinräumiger Ebene in den 2.122 Wohngemeinden Österreichs. Dabei werden die auf die Lebensumstände einwirkenden Faktoren wie Einkommen, Erwerbsintensität, Alter und Qualifikation in einer Zahl gebündelt. Je höher der Indexwert ausfällt, desto günstiger ist die Lebenssituation in der Gemeinde.

Beeinflusste Lebenssituation Mit der im Mai 2021 veröffentlichten Aktualisierung für das Jahr 2019 wird die Ausgangssituation unmittelbar vor Ausbruch der COVID-19-Pandemie im Frühjahr 2020 abgebildet. „Zahlreiche Regionen sind von der Abnahme der Erwerbstätigkeit im Jahr 2020 gegenüber 2019 stark betroffen. Dies hat auch die Lebenssituation im Jahr 2020 beeinflusst. Inwieweit dies in dem Index zur Lebenssituation beziffert werden kann, werden wir anhand unserer aktuellen Vergleichsbasis weiter beobachten“, so Julia Bock-Schappelwein und Franz Sinabell, die beiden Köpfe hinter dem WIFO-Index. Der Lebenssituationsindex offenbart schon jetzt die unterschiedlichen Lebensbedingungen zwischen städtischen und ländlichen Regionen bzw. dicht und dünn besiedelten Gebieten sowie innerhalb der ländlichen Regionen, wie ein Fokus auf die peripheren ländlichen Regionen auf der einen Seite und die zentralen ländlichen Räume im Umland von Zentren auf der anderen Seite zeigt.

Index im Bezirk Auf die 2.122 Wohngemeinden Österreichs gesehen ordnen sich die 30 Gemeinden im Bezirk Landeck im oberen Mittelfeld ein: Österreichweit liegt die Gemeinde Gießhübl im Bezirk Mödling in Niederösterreich mit einem Index von 8,458 an erster Stelle, Schlusslicht ist die Gemeinde Tschanigraben im Bezirk Güssing im Burgenland mit einem Index von 3,269. Insgesamt sind 55 Tiroler Gemeinden im oberen Fünftel der Indexwertung zu finden - 77 Tiroler Gemeinden sind hingegen in untersten Fünftel der Indexwertung. Die Werte können zwischen 1 und 10 liegen - Während sich in ganz Österreich die Indexwerte der Gemeinden zwischen 3 und über 8 befinden, pendeln sich die Werte im Bezirk Landeck zwischen über 5 und über 7 ein. Zwei Gemeinden im Bezirk liegen über 7, andere 16 Gemeinden verzeichnen einen Wert von über 6 und bei zwölf Gemeinden liegt der Indexwert über 5. Die laut Index günstigste Lebenssituation im Bezirk Landeck finden Bewohner in der Gemeinde Stanz vor, dort beträgt der Wert 7,290. Ebenfalls über einen Wert über 7 kann sich die Gemeinde Kauntertal mit einem Indexwert von 7,109 freuen. Der dritte Platz auf dem WIFO-Index Stockerl geht an die Gemeinde Fendels, dort beträgt er 6,727. Die Schlusslichter im Bezirk verzeichnen immer noch einen Wert von über 5: Der Wert der Gemeinde Kappl beträgt 5,359, dahinter liegt die Gemeinde Spiss mit 5,133 und den letzten Platz belegt die Gemeinde Galtür mit einem Indexwert von 5,072. (Stand: November 2020)

Krise in den Bundesländern Der Forschungsbereich Strukturwandel und Regionalentwicklung des WIFO analysierte bereits im April 2020 die unterschiedliche wirtschaftliche Betroffenheit der Bundesländer. Über zwei Drittel der österreichischen Erwerbstätigen waren demnach in erheblich bis sehr stark betroffenen Branchen tätig. In Tirol und Salzburg war die Betroffenheit am höchsten. „Nach einem Jahr Krise hat sich dieser anfängliche Befund bestätigt. Die tourismusintensiven Bundesländer Tirol (–4,3 Prozent) und Salzburg (–3,3 Prozent) verzeichneten, gefolgt von Kärnten (–2,8 Prozent), 2020 die stärksten Rückgänge in der Zahl der unselbständig Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr“, so die WIFO-Regionalökonomin Julia Bachtrögler-Unger.

Arbeitslosigkeit im Bezirk Den höchsten Rückgang der unselbständig Beschäftigten in Tirol und in ganz Österreich verzeichnet der Bezirk Landeck mit -10,56 Prozent. 2019 waren 21.052 Personen unselbständig beschäftigt, im Jahr 2020 waren

den Bezirk

WIFO-Lebenssituationsindex: Die Gemeinde Stanz bietet laut Indexzahl 7,290 die günstigste Lebenssituation im Bezirk. Foto: Ronald Seidlböck

es 18.808. Der Tourismusbezirk wurde hart von der CoronaKrise getroffen, was die Bilanz des AMS Landeck in den vergangenen Monaten immer wieder eindrücklich zeigte. Während im Oktober die Arbeitslosigkeit moderat um 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen war, wurden in den Wintermonaten, wenn normalerweise in den Tourismusregionen Hochsaison herrscht, Rekordzahlen verzeichnet. Im November war die Arbeitslosigkeit im Bezirk um 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, im Dezember um 502 Prozent, im Jänner um 350 Prozent und im Februar um 379 Prozent höher als im Vorjahr. Mit Frühjahr gab es dann erstmals wieder einen leichten Rückgang: Im März war die Arbeitslosigkeit um 21 Prozent und im April um 29,8 Prozent niedriger als im Vorjahr. „In normalen Jahren steigt die Arbeitslosigkeit aufgrund der zu Ende gehenden Wintersaison im April immer deutlich an. Dieser Effekt ist aber wegen der aufrechten Betretungs- und Beherbergungsverbote in diesem Jahr komplett ausgefallen. Aufgrund der für 19. Mai angekündigten Öffnungsschritte gehen wir davon aus, dass sich die Situation in den kommenden Wochen für viele Menschen entspannen wird“, kommentiert der Landecker AMS-Leiter Gerhard Kubin. Aktuell werden 3.518 Arbeitslose im Bezirk verzeichnet, dem gegenüber stehen 230 offene Stellen. Die Arbeitslosenzahlen im Bezirk Landeck gibt es monatlich unter meinbezirk.at/ landeck. (Quelle: Arbeitsmarktdatenbank des AMS und des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz (Wohnortprinzip); WIFO-Berechnungen)

Übersichtskarte mit den Index-Werten

BEZIRK LANDECK. Eine interaktive Übersichtskarte mit allen WIFO-Lebenssituationsindex-Werten in den 30 Gemeinden im Bezirk Landeck gibt es unter meinbe zirk.at/landeck. Foto: BezirksblätterZum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 0512/320*110). Pressespiegel Seite 24 von 30

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