TIPPS ZUM WOHLFÜHLEN VON IHREN APOTHEKERINNEN | Frühjahr 2011 www.schauaufdich.info
Der Sonne entgegen! Sport:
Fit mit dem 14-TageLauf-Plan! Ausgabe 1/11
Allergie:
Die Pollen haben wieder Saison!
Familie:
Hilfe Bei Meinem „ZappelphilipP“ 1
Editorial/Inhalt
Liebe Leserinnen und Leser! Endlich – der Frühling ist da!
Die aktuelle Schau auf Dich! erhalten Sie wie gewohnt kostenlos in Ihrer Apotheke. Die bereits erschienenen Ausgaben können Sie zudem bequem Nach den Wintermonaten freuen wir online unter www.schauaufdich.info uns jetzt über angenehme Sonnen- nachlesen. strahlen. Die lang ersehnte Wärme lockt uns ins Freie und weckt in uns Jetzt wünsche ich Ihnen viel VergnüFrühlingsgefühle. Die farbenprächti- gen beim Lesen unserer neuen Ausge Welt des Frühlings haben unsere gabe von Schau auf Dich! Schau auf Dich!-Redakteure in eine bunte Themenvielfalt verwandelt. Da ist für jeden etwas Spannendes dabei! Die aktuelle Ausgabe unserer Schau auf Dich! bringt zusätzlichen Schwung in die warme Jahreszeit – mit vielen Informationen und Tipps Ihr Stephen Sandor, Redakteur zu Themen wie zum Beispiel Bewegung, Sonne, Ernährung. Eben all das, was Sie jetzt so beschäftigt! Wie immer haben wir namhafte Experten office@schauaufdich.info für Sie interviewt und können Sie so bestens informieren. www.schauaufdich.info Doch neben den positiven Frühlingsgefühlen sollten Sie auch daran denken, dass der Temperaturwechsel für Ihren Organismus belastend sein kann – häufige Erkältungen sind eine mögliche Folge. Wir verraten Ihnen, wie Sie am besten vorbeugen können – und was Ihnen hilft, wenn es Sie doch einmal erwischt hat!
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Ausgabe 1/11
INHALT Medizin & Wissen
Besser Leben
Hilfe aus der Apotheke Produktinformation:
Die Lebensgeister wecken 5
ATEIA®
So können Sie Ihre gewohnte Power zurückgewinnen!
Produktinformation:
Immer noch müde?
Adolorin® Influplus Tabletten
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Schlafstörungen und mögliche Ursachen. Was tun?
Biogelat® Cranberry UroForte
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Erfahren Sie mehr über Zielwerte für ein gesundes Herz.
Produktinformation:
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Ihre ApothekerInnen antworten kompetent und gerne.
Frühjahrs-Check!
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Produktinformation:
Achten Sie auf Ihr Herz!
Fragen erlaubt!
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Leaton® Tonikum
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Diabetes Mellitus
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Produktinformation:
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COCCINIA D®
So starten Sie gesund und fit in die warme Jahreszeit.
Produktinformation:
Kochen mit Frühlingsgemüse Laufen Sie sich fit! Wer joggt, ist gut drauf – und sieht auch so aus!
Die Pollensaison ist da! Wie Sie Allergien erkennen und was Sie dagegen tun können.
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ZINK VERLA®
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Apothekerkammer
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NEU: 24-Stunden Apothekenruf – 1455 zum Ortstarif
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Von Baldrian bis Omega-3-Fettsäuren
Unterhaltung
Erkältung trotz Frühling! 22 Das große Bilderrätsel Hilfe aus der Apotheke für
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Schmerz- und Fieber-Geplagte.
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Kreuzworträtsel Kinder/Seele
Die Kunst, bei der Sache zu bleiben 36 Maßnahmen zu Konzentrationsstörungen bei Kindern!
Warum bin ich immer so traurig? 38 Leiden Sie unter Depressionen?
Impressum
Ausgabe 1/11
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®
FFE O T LS IN, ITA H V T I 5 LEC und e i w GO K N G GI SEN N I G
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Alles Gute! 4
www.leaton.at Ausgabe 1/11
Die Lebensgeister wecken Sie fühlen sich schlapp und ausgelaugt? Mit einfachen Maßnahmen können Sie die Müdigkeit vertreiben und Ihre gewohnte Power zurückgewinnen …
Hinaus ins Freie und die gewohnte Power zurückgewinnen.
Endlich ist es soweit:
Alles grünt und blüht, die Sonnenstrahlen spenden wieder wohltuende Wärme und das lange Tageslicht lockt selbst eingeschworene Stubenhocker ins Freie. Bis die Frühlingsgefühle so richtig in Gang kommen, können jedoch einige Anlaufschwierigkeiten auftreten. Denn Erschöpfung, Kopfschmerzen, Bettschwere, Kreislaufbeschwerden und Abgeschlagenheit sind Symptome, die man eher mit Katerstimmung als mit Frühlingserwachen verbindet. Die Ursachen dafür, dass viele von uns direkt vom „Winterschlaf“ in die „Frühjahrsmüdigkeit“ schlittern, sind vielfältig. Hauptschuld trägt eine Hormonumstellung in unserem Körper. Im Winter wird von der Gehirnanhangsdrüse verstärkt das Schlafhormon Melatonin gebildet, das für Ruhe und Entspannung sorgt. Mit der kräftiger werdenden Sonne und dem helleren Tageslicht werden im Frühling in hohen Mengen Serotonin und Dopamin ausgeschüttet, Ausgabe 1/11
Melatonin hingegen wird zurückgefahren. Vor allem das als „Glückshormon“ bekannte Serotonin kurbelt unseren Kreislauf an und bringt Schwung ins Leben. Diese Hormonumstellung fordert allerdings die Körperzellen und macht müde. Die Wetterlage spielt bei der Frühjahrsmüdigkeit auch eine Rolle. Durch die steigenden Temperaturen dehnen sich die Blutgefäße aus. Der Blutdruck sinkt – all das drückt auf die Stimmung. Was ist aber, wenn uns Erschöpfung nicht nur in den Monaten März und April, sondern ständig begleitet? Grundsätzlich ist Müdigkeit kein Grund zur Beunruhigung. Oftmals sind Schlafmangel und Stress die Hauptgründe dafür, dass wir uns auch tagsüber ausgelaugt fühlen. Der Körper zieht die Notbremse, drosselt die Geschwindigkeit und versucht dadurch Überforderung zu verhindern. Ein Infekt, der den Organismus schwächt, Stress oder Streitigkeiten im Büro bzw. im privaten Umfeld oder auch Schlafstörungen machen extrem müde.
Raus aus dem Formtief! Versuchen Sie es erst mal mit frischer Luft, Sonne, Bewegung und mit ausgewogener Ernährung: Hinaus ins Freie: Das beste Mittel ,um Müdigkeit zu vertreiben, ist das Sonnenlicht. Da die Produktion von Serotonin direkt von der Sonneneinstrahlung abhängt, eignet sich vor allem Bewegung im Freien, um den Kreislauf auf Touren zu bringen. Durch das Sonnenlicht wird in unserer Haut auch verstärkt Vitamin D gebildet, welches als weiterer Muntermacher gilt. Selbst an Regentagen lässt sich im Freien im Gegensatz zu geschlossenen Räumen ein Vielfaches an Licht aufnehmen. Gehen Sie daher täglich mindestens 30 Minuten an der frischen Luft spazieren. Besser noch: Bringen Sie Ihren Kreislauf mit Nordic Walking, Joggen oder Radfahren in Schwung, idealerweise dreimal pro Woche mindestens 30 Minuten lang.
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MEDIZIN UND WISSEN der Innenseite des Schenkels wieder abwärts. Wiederholen Sie das Ganze zwei- bis dreimal an jedem Bein - das aktiviert und stärkt den Kreislauf. Sind Sie tagsüber noch immer müde, nehmen Sie ein kaltes Unterarmbad. Dabei hält man beide Arme bis über die Ellbogen 15 bis 20 Sekunden lang in kaltes Wasser. Hinterher das Wasser lediglich abstreifen und die Haut an der Luft trocknen lassen. Sie werden sich gleich viel wacher fühlen. Nur wer tief und ungestört schläft, fühlt sich am nächsten Tag fit. Wer unter Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit oder Sekundenschlafattacken leidet, sollte unbedingt den Ursachen dafür nachgehen.
Wenn ich nur schlafen könnt´ … Frische Luft in der Natur tanken, kann Müdigkeit vertreiben.
Um auch körperlich wieder an Kraft zu gewinnen, sollten auch die Muskeln trainiert werden, beispielsweise mit einem Gymnastikband. Die Übungen sollten zwei- bis dreimal wöchentlich erfolgen und 3 Durchgänge mit 10 bis 15 Wiederholungen umfassen.
brot, -nudeln und ungeschälten Reis, denn in der Hülle der Getreidekörner befinden sich die wertvollsten Vitamine und Spurenelemente. Auch Kartoffeln, Hülsenfrüchte wie Fisolen, Erbsen und Bohnen und vor allem viel frisches Obst, Gemüse und Salate sollten zum täglichen Speiseplan Ausgewogen und vitamingehören. Als besonders gute Lieferanreich ernähren: Mangelnde ten dieser lebenswichtigen Stoffe Versorgung mit wichtigen gelten Zitrusfrüchte, tropische Vitaminen, SpurenelemenFrüchte wie Papayas oder Kiwis, ten, Mineralstoffen und aber auch Paprika, Kohlgemüse, Aminosäuren kann sich auf Kartoffeln und Karotten verpasdie Hirnfunktion negativ aussen dem Körper den nötigen Vitwirken und Müdigkeit veruramin-Schub. Etwas Weizenkeimöl sachen. Vor allem B-Vitamine macht die fettlöslichen Vitamine sorgen für eine reibungslose besser verfügbar. Zusammenarbeit zwischen Gehirn Wer viel trinkt (täglich mindestens 1,5 und Nerven, sind an der Bildung von Liter) fühlt sich auch besser. Serotonin und Dopamin beteiligt Kleine Pausen zwischendurch: und steigern somit die geistige LeisVergessen Sie nicht, sich nach Stresstungsfähigkeit. situationen gezielt eine Auszeit zu Vitamin E und Vitamin C helfen bei nehmen. Hier hat sich bewusst tiefes der Abwehr von oxidativem Stress Einatmen bewährt – für wenige Mi(= Zustand, bei dem die im mensch- nuten die Augen schließen und dabei lichen Körper anfallenden Freien Ra- mehrmals den Atem anhalten und dikale nicht mehr ausreichend durch dann wieder langsam ausatmen. Das Antioxidantien abgefangen werden setzt positive Energien frei. können. Dadurch ist unser OrganisVerwöhnen Sie Ihren Körper mit mus einer enormen Belastung ausgesetzt, die mit der Entstehung einer Wechselduschen: 30 Sekunden mit Reihe von Krankheiten in Zusam- körperwarmem Wasser und drei Sekunden kurz mit kaltem Wasser dumenhang gebracht wird). Eine Umstellung der Ernährung auf schen, insgesamt dreimal wechseln mehrere kleine vitalstoffreiche Mahl- und mit einem kalten Guss aufhören. zeiten entlastet den Magen-Darm- Gegen Müdigkeit hilft auch der Trakt und versorgt den Körper gleich- Kneipp´sche Beinguss: Führen Sie den Wasserstrahl vom äußeren Fußmäßig mit Energie. Essen Sie deshalb viele Getreidepro- knöchel langsam aufwärts zum Knie, dukte aus vollem Korn wie Vollkorn- um dieses herum und danach auf 6
Hohe Lärmbelästigung während der Nacht, Schichtarbeit oder zuviel Hektik und Stress während des Tages können Schlafstörungen hervorrufen. Aber auch Verstimmungszustände, Depressionen, berufliche und familiäre Probleme beeinträchtigen die Schlafqualität mitunter erheblich. Darüber hinaus können körperliche Leiden, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder chronische Schmerzzustände Schlaflosigkeit auslösen. Der Schlaf ist kein passives Geschehen, sondern ein aktiver Erholungsvorgang. Das Gehirn ist während des Schlafens höchst aktiv. So werden in den jeweiligen Schlafphasen in verschiedenen Gehirnzentren unterschiedliche Kombinationen von chemischen Botenstoffen freigesetzt. Zu Schlafbeginn stimulieren zum Beispiel freigesetzte Hormone wie das Wachstumshormon die Bildung von Eiweißkörpern und damit das Zellwachstum, welches für Immunabwehr, Gedächtnis, Muskel-
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und Knochenaufbau sowie für die Wundheilung etc. verantwortlich ist. Weiters ist der Schlaf durch vegetative Umstellungen gekennzeichnet. Es kommt während des Schlafs zur Abnahme von Herz- und Atemfrequenz, Blutdruck und Körpertemperatur. In Österreich leiden ungefähr ein Viertel der Menschen unter Schlafstörungen, die zumeist psychischer Natur sind. Laut WHO (World Health Organization) liegt eine Schlafstörung vor, wenn Ein- oder Durchschlafstörungen mehr als dreimal pro Woche über mehr als einen Monat hinweg auftreten und am nächsten Tag zu Müdigkeit, Leistungs- oder Konzentrationsminderung führen. Schlafforscher unterscheiden mittlerweile nahezu 100 verschiedene Arten von Schlaflosigkeit und teilen sie in vier Beschwerdegruppen: 1. Ein- und Durchschlafstörungen: Man schläft zu wenig oder schlecht. 2. Übermäßige Tagesschläfrigkeit mit unterschiedlichen Symptomen. 3. Individuell schlechter Lebensstil: Essen, Kaffee, Nikotin, Medikamente aber auch durch Zeitverschiebung ausgelöster Jetlag. 4. Psychische Ursachen: Stress, Probleme, schwierige Lebensphasen. Vorsicht bei schlafbezogenen Atmungsstörungen, Wissenschafter sprechen auch von einer Schlafapnoe – dies entspricht einer Atempause von mehr als 10 Sekunden Dauer. Wenn pro Stunde mehr als zehn Mal ein Atemstillstand eintritt, muss diese Krankheit unbedingt ärztlich behandelt werden.
Je nach Schweregrad der Symptome hat der Betroffene die Wahl zwischen verschiedenen Entspannungsmethoden (z. B. Autogenes Training oder progressive Muskelentspannung), speziellen und ständig verbesserten Schlafmedikamenten oder der Behandlung in dafür geeigneten Therapiezentren. Während bei leichten Schlafstörungen Medikamente aus der „Naturapotheke“ helfen, wie etwa Baldrian, können bei hartnäckigeren Störungen rezeptpflichtige Medikamente vom Arzt verordnet werden.
azepine und es werden immer höhere Dosen notwendig. • Wer dennoch „Unterstützung“ braucht, sollte es zunächst mit pflanzlichen Mitteln z. B. mit Baldrian und Melisse versuchen.
Tipps für einen erholsamen und tiefen Schlaf:
Eine typische (Frühjahrs-)Müdigkeit sollte nach einigen Wochen überstanden sein.
• Schlafen Sie nur, wenn Sie müde sind und nur so viel, bis Sie sich frisch fühlen. • Stehen Sie jeden Tag zur selben Zeit auf. • Achten Sie auf tägliche Bewegung. • Vermeiden Sie einen zu langen Mittagsschlaf und zu frühes Zubettgehen. • Konsumieren Sie am Abend kein Koffein und kein Nikotin und achten Sie darauf, nach 14 Uhr keine anregenden Medikamente einzunehmen. Üppiges Essen sowie Hunger rauben den Schlaf. • Beschränken Sie den Alkoholgenuss. Übermäßiger Genuss führt zu typischen Schlafstörungen. Die Einschlafphase ist zwar verkürzt, der abfallende Alkoholspiegel morgens führt aber zum Früherwachen. • Vermeiden Sie Lärm und extreme Raumtemperaturen. • Wichtig ist auch, dass Sie auf einer qualitativ hochwerten Matratze mit passendem Lattenrost schlafen. Das Kissen sollte den Nacken unterstützen. • Nehmen Sie nur in seltensten Fällen Schlafmittel. Der Körper gewöhnt sich an „Schlafhilfen“ wie z. B. Benzodi-
Immer noch müde?
Vorsicht! Wer sich über längere Zeit müde, schlaff oder sogar depressiv fühlt, sollte sich auf alle Fälle ärztlich untersuchen lassen, wenn … … die ständige Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Lustlosigkeit länger als vier Wochen andauert und sich auch durch vitaminreiche Ernährung, viel Bewegung und ausreichend Schlaf nicht bessert. … weitere Symptome wie Schmerzen, Darmbeschwerden (dunkler Stuhl), Krämpfe, Herzklopfen, Schwindelanfälle oder Kopfweh dazukommen.
Mögliche Ursachen für ständige Müdigkeit: • Psychische Ursachen: Müdigkeit geht vielfach mit seelischen Störungen und psychischen Belastungen einher. Im Vordergrund stehen dabei Depression, Burnout und Angststörungen. • Folge eines „kräfteverzehrenden“ Lebensstils • Bewegungsmangel • Vitamin- und Mineralstoffmangel • Probleme mit der Schilddrüse: In erster Linie zeigt sich bei Schilddrüsenstörungen (Schilddrüsenunterfunktion) die Müdigkeit als Symptom. • Lebererkrankungen: Bei abnormer, unerklärlicher Müdigkeit kann auch eine Leberstörung vorliegen. • Infektionskrankheiten wie virale Infekte • Auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten, wie etwa Antidepressiva, Neuroleptika, Blutdrucksenker, Opiate und Parkinsonmedikamente, macht müde. • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Schlafstörungen führen zu gefährlicher Tagesmüdigkeit. Bei Schnarchern sollte in jedem Fall in einem Schlaflabor abgeklärt werden, ob nächtliche Atemaussetzer vorliegen. Schlaflosigkeit stört die tägliche Erholung.
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MEDIZIN UND WISSEN
Achten Sie auf Ihr Herz!
der Herz-Spezialist Univ.-Prof. Dr. Dieter Magometschnigg, Leiter des Wiener Instituts für Hypertoniker und meint weiter, „viele Bürger warten ihre Autos, ihre Heizungen oder andere Güter oft besser als ihre Gesundheit und das, obwohl ihnen diese sehr wichtig ist.“
Wer sich ständig müde und schlapp fühlt, sollte eine Gesundenuntersuchung durchführen lassen. Denn Bluthochdruck, erhöhte Blutfett- und Blutzuckerwerte tun lange nicht „weh“, tragen aber wesentlich dazu bei, dass wir uns unwohl fühlen. Bleiben diese Parameter lange Zeit unbe- Zielwerte für ein gesundes Herz handelt, können sie zu Diabetes, Herzin- • Blutdruck: unter 135/85 mmHg • Gesamtcholesterin: weniger als 160 mg/dl farkt und Schlaganfall führen. Sehr gefährdet dafür sind übergewichtige Frauen mit Kleidergröße 44 und darüber und Männer mit Hosengröße 50 und darüber. Das gilt besonders für jene, die zusätzlich noch Blutdruckwerte über 135/85 mmHg haben oder deren Blutzuckerwerte über 110 mg/dl oder Triglyzeride über 150 mg/dl oder LDL-Cholesterin über 100 mg/dl oder deren HDL-Cholesterin unter 50 mg/ dl liegen. „Um zu wissen, ob das der Fall ist, sollten vor allem Personen mit großen Kleidergrößen ihre Gesundheitsrisiken regelmäßig überprüfen lassen“, rät
• LDL-Cholesterin: weniger als 100 mg/dl • HDL-Cholesterin: mehr als 40 mg/dl bei Männern bzw. mehr als 50 mg/dl bei Frauen • Triglyzeride: weniger als 150 mg/dl • Blutzuckerwert: unter 110 mg/dl • Unbedingt abnehmen! Angestrebter Bauch- umfang: weniger als 102 cm bei Männern bzw. weniger als 88 cm bei Frauen • Nicht rauchen! • Viel bewegen! • Gefäßfreundliche Ernährung: - Reichlich Obst, Gemüse (viel Vitamin C!), fettarme Speisen und Ballaststoffe (Vollkornprodukte) - Zweimal wöchentlich Fisch
Univ.-Prof. Dr. Dieter Magometschnigg, Internist - Weniger Salz - Einschränkung von tierischen und gehärte- ten Fetten (insbesondere von „Transfetten“, die oft in Fast Food und Fertigprodukten enthalten sind). - Empfehlenswert sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren aus hochwertigen pflanzlichen Ölen (Oliven-, Distel-, Lein-, Rapsöl usw.)
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www.kwizda-otc.at * Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen Informieren Sie Gebrauchsinformationen, Arzt oder Apotheker.
Fragen erlaubt!
Ihre ApothekerInnen antworten kompetent und gerne. Kennen Sie das nicht auch, Sie stehen in Ihrer Apotheke am Verkaufspult, haben das eine oder andere Rezept einzulösen und es fallen Ihnen die Fragen nicht ein, die Sie eigentlich geklärt haben wollten? Oder es steht die Schlange an wartenden Menschen hinter Ihnen und Sie wollen diese jetzt nicht aufhalten? Nichts mit Klärung aller Missverständnisse! Doch in diesem Heft geben ApothekerInnen kompetent Antworten auf viele Fragen, die Sie vielleicht schon immer stellen wollten, aber es aus welchem Grund auch immer nicht getan haben.
Fünf Portionen Obst und Gemüse jeden Tag sollten uns ausreichend mit Vitaminen versorgen. Doch wer hält sich wirklich an diese Vorgaben? Tatsache ist eher, dass unsere heutige Ernährung relativ arm an Vitaminen und Mineralstoffen ist. Vitaminprodukte sind daher in vielen Fällen sehr sinnvoll. Umstritten ist dabei allerdings oftmals die Dosierung, Herkunft und Qualität von Vitaminen, denn die in vielen Lebensmitteldiskontern angebotenen Produkte – hauptsächlich in Pillenform – sind beispielsweise nicht ausreichend hoch dosiert. In Apotheken kann man sich überdies von Fachkräften beraten lassen, was sehr hilfreich ist. Man kann dann individuell abwägen, welches Produkt am besten passt. So eignen sich beispielsweise Tonika beAusgabe 1/11
sonders gut, wenn man nicht jeden Tag eine Tablette schlucken möchte. Neben den wichtigsten Vitaminen enthalten sie beispielsweise in der Erwachsenenversion auch appetitanregenden Wermutextrakt und belebendes Koffein. Bei Kindertonika stehen hingegen der gute Geschmack und die für das Wachstum nötige Vitaminversorgung im Vordergrund.
Fast jeder benötigt hin und wieder ein Schmerzmittel. Kopfschmerzen, Zahnschmerzen oder Gelenkbeschwerden – für den Laien ist es ein wenig unverständlich, dass immer dieselben Wirkstoffe helfen sollen. Tatsache ist jedoch, dass schmerzstillende Wirkstoffe eben im ganzen Körper positiv auf das Entzündungsgeschehen wirken. Zusätzlich sind sie
oft auch fiebersenkend. Trotzdem gibt es eine Reihe verschiedener Wirkstoffe, die natürlich auch unterschiedliche Vor- und Nachteile haben. Am bekanntesten ist sicher Acetylsalicylsäure (ASS), die vor allem bei Kopfschmerzen eingesetzt wird, aber auch bei Erkältungen gut wirkt. Allerdings kann ASS bei empfindlichen Personen den Magen angreifen und bei vorbelasteten Patienten Asthma auslösen. Für Kinder ist ASS übrigens nicht zugelassen. Paracetamol hingegen ist der Wirkstoff, der gerade in der Kinderheilkunde sehr breit eingesetzt wird. Überdosierungen sollte man jedoch unbedingt vermeiden. In den letzten Jahren hat sich zusätzlich Ibuprofen einen Namen bei den Schmerzmitteln gemacht. Über die richtige Auswahl des Schmerzmittels berät man Sie in jeder Apotheke gerne.
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MEDIZIN UND WISSEN
age management
Sonnenschutz ist nicht nur im Sommer extrem wichtig!
Die ersten Sonnenstrahlen sind eine Wohltat auf der Haut. Allerdings können gerade sie besonderen Schaden anrichten: Weil die Temperaturen noch nicht so hoch sind, merkt man die Stärke der Sonne gar nicht. Noch dazu ist die Haut nach den langen Wintermonaten nicht an die Sonne gewöhnt und reagiert daher besonders schnell mit Sonnenbrand. Nun ist Sonnenschutz aber nicht gleich Sonnenschutz: Die besten Produkte sind heute sicher jene, die neben Lichtschutzfaktoren auch Reparaturenzyme für die Haut enthalten. Jedes einzelne Sonnenbad hinterlässt nämlich Schäden in den tieferen Hautschichten, die der Körper langsam und mühevoll wieder korrigieren muss. Spezielle, pflanzliche Enzyme
in exklusiven Sonnenschutzprodukten helfen dem Körper Schäden im Erbgut der Hautzellen schneller wieder zu reparieren.
Der Frühling kommt und viele Menschen leiden unter Kopfschmerzen. So sehr wir uns auf wärmere Temperaturen freuen, extreme klimatische Änderungen belasten oft Kreislauf und Herz. Dagegen kann Weißdorn sehr gut helfen. Nachweislich steigern nämlich Extrakte aus Weißdornfrüchten die Durchblutung des Herzens, verbessern die Pumpleistung und regulieren auch den Herzrhythmus. Weißdornextrakte sind daher bei Kreislaufb eschwerden sehr gut geeignet.
Jeder Zweite ist wetterfühlig – kein unausweichliches Schicksal!
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Machen Sie den Frühjahrs-Check! So starten Sie gesund und fit in die warme Jahreszeit. Interview mit Pharmazeut und Mediziner DDr. Mag. André Farkouh, Department für Klinische Pharmazie und Diagnostik, Universität Wien Schau auf Dich!: Welche medizinischen „Checks“ beim Arzt machen zu Beginn des Frühlings Sinn? DDr. Mag. André Farkouh: Wie bei einem Auto ein Frühlingscheck für Karosserie und Unterboden sinnvoll ist, sollte auch vor Wiederaufnahme sportlicher Betätigungen ein internistischer „Basischeck“ durchgeführt werden. Diesen Tipp sollten sich vor allem Anfänger und Athleten mit längerer sportlicher Abstinenz absolut zu Herzen nehmen. Blutdruck-Kontrolle und EKG stellen hierbei die wichtigsten Untersuchungen dar. Bei zusätzlichen Fragestellungen können Laboruntersuchungen, ein Belastungs-EKG sowie eine Lungenfunktionsanalyse durchgeführt werden.
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Des Weiteren ist zu bedenken, dass für Pollenallergiker die Frühjahrszeit gleichzeitig auch der Beginn der alljährlichen Leidenszeit ist. Diese Tatsache gilt es, insbesondere bei geplanten sportlichen Aktivitäten in der Natur, zu berücksichtigten. Blütenpollen verschiedener Pflanzen geraten mit der Atemluft in den Körper und treten an der Schleimhaut mit unserem Immunsystem in Kontakt. Durch einen frühzeitigen Test bei einem spezialisierten Arzt können diese Allergieauslöser ausfindig gemacht werden. Nach der Untersuchung ist es die Aufgabe des Patienten, das detektierte Allergen im Alltag bestmöglich zu meiden. Eine absolute Allergenkarenz ist jedoch schwer realisierbar. Glücklicherweise steht zur kausalen (ursächlichen) Therapie eine spezifische Immuntherapie, gleichfalls als Allergieimpfung oder Hyposensibilisierung bezeichnet, und zur symptomatischen Therapie beispielsweise Antihistaminika, Mastzellstabilisatoren und Kortikosteroide zur Verfü-
DDr. Mag. André Farkouh; Apotheker und Lehrbeauftragter am Department für klinische Pharmazie und Diagnostik der Universität Wien.
gung. Obwohl ursprünglich als reine Asthmamedikamente entwickelt, gewinnen auch die LeukotrienrezeptorAntagonisten vor allem in der Kombinationsbehandlung der allergischen Rhinokonjunktivitis mit Anzeichen eines Etagenwechsels (Übergreifen der Erkrankung auf die unteren Atemwege) an Bedeutung. 11
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Maßnahmen können beispielsweise Nasenspülungen mit einer isotonen Salzlösung zu einer schnellen Entlastung beitragen. Mit speziellen Nasenduschen sind diese Spülungen leicht durchzuführen.
Rechtzeitig an die FSME-Impfung denken.
Schau auf Dich!: Welche Tipps und Infos hält der Apotheker bereit, damit man gesund und fit ins Frühjahr starten kann? DDr. Mag. André Farkouh: Aufgrund der Tatsache, dass die Apotheke immer häufiger die erste Anlaufstelle eines medizinischen Rat suchenden Menschen darstellt, kommt der Beratung ein hoher Stellenwert zu. Erste Symptome einer Allergie werden mitunter nicht ernst genommen, beziehungsweise auch als Erkältungen oder Sommergrippe verkannt. Hier kann der Apotheker aufklären und informieren. Neben den zuvor erwähnten
Schau auf Dich!: Und was steckt hinter der so genannten Frühjahrsmüdigkeit? DDr. Mag. André Farkouh: Frühjahrsmüdigkeit tritt in dieser Jahreszeit bei vielen Menschen auf. Eine mögliche Ursache hierfür liegt mitunter auch darin, dass unser Körper in dieser Saison seinen Hormonhaushalt umstellt. Dazu benötigt er vermehrt Vitamine, Spurenelemente, Mineralstoffe und Proteine. Auf eine ausreichende Zufuhr über die Nahrungsaufnahme, nicht zuletzt auch zur Steigerung der antioxidativen Kapazität, sollte geachtet werden. Von Vorteil wäre besonders, diese Substanzen in natürlicher Form durch eine ausgewogene Ernährung zu sich zu nehmen. Für Patienten und Patientinnen, die auf eine zusätzliche Supplementierung durch Nahrungsergänzungsmittel nicht verzichten wollen, bietet auch hier die Apotheke als erste Anlaufstelle Information und Beratung durch kompetentes, fachkundiges Personal an.
Auch zum Thema „FSME & Zecken“ halten die österreichischen Apotheker und Apothekerinnen eine Fülle an Informationen bereit. Bei sportlicher Betätigung im Freien darf auf diese Schutzimpfung keinesfalls vergessen werden! Tritt in diesem Zusammenhang plötzlich eine kreisförmige oder ovale Hautrötung auf, sollte man achtsam sein und fachmännischen Rat einholen. Denn bei einem solchen randbetonten, sich zentrifugal ausbreitenden Erythem kann es sich auch um eine Borrelieninfektion handeln. Schmerzen bereitet diese, ebenfalls durch den Biss infizierter Zecken verursachte, „Wanderröte“ selbst nicht, manchmal kann sie jedoch von Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen beziehungsweise Lymphknotenschwellungen begleitet sein. Hier ist es wichtig, rasch einen Schau auf Dich!: Wir danken für das Dermatologen aufzusuchen. interessante Gespräch.
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13 www.kwizda-otc.at * Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen Informieren Sie Gebrauchsinformationen, Arzt oder Apotheker.
BESSER LEBEN
KOCHEN MIT FRÜHLINGSGEMÜSE Als wichtigste Vertreter sind zu nennen: Spitzkohl, Blattsalate, Rhabarber, Spargel, Mangold, Spinat, Radieschen, Zucchini, Frühlingskarotten, Karfiol/Blumenkohl oder Kohlrabi.
BLATTSPINAT Spinat ist ein kalorienarmes und nährstoffreiches Gemüse. Er hat einen hohen Gehalt an Mineralien (Kalium, Eisen, Magnesium, Mangan, Calcium), Vitaminen (β-Carotin, Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C, K), Eiweiß und Ballaststoffen. Spinat enthält zudem Oxalsäure und je nach Anbaugebiet mehr oder weniger Nitrat. Lachs auf Blattspinat Zutaten für 2 Personen: Frühlingsgemüse ist besonders fein & zart im Geschmack. Um das Aroma und die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten, sollte man Frühlingsgemüse besonders schonend zubereiten.
• 2 Lachsfilets (je ca. 150 g) • Salz, Pfeffer • 1 kleine Pkg. Blattspinat tiefgekühlt • Knoblauch nach Belieben • 1 EL Crème fraîche
SPARGEl
Zubereitung:
Spargel enthält lediglich 20 kcal/ 100 g. Die Vitamine C, B1, B2, Folsäure und Niacin sowie die Mineralstoffe Kalium und Magnesium sind als wichtigste Nährstoffe zu nennen. Zudem liefert Spargel viele Ballaststoffe, welche die Verdauung fördern. Die Spargelinhaltsstoffe regen den Stoffwechsel an, wirken blutreinigend und entwässernd.
1. Den Spargel schälen.
Spargelcremesuppe Zutaten für 2 Personen: • 250 g Spargel (weiß) • 1 mittelgroße Kartoffel • 1 EL Crème fraîche oder cremig gerührtes 1 %iges Joghurt • 1/2 - 1 Würfel Gemüsesuppe • 500 ml Wasser (Endvolumen)
• Muskatnuss • Falls notwendig 1 EL Öl (z. B. Olivenöl) oder Butter zum Anbraten Zubereitung: 1. Den aufgetauten Spinat in etwas Salzwasser ca. 5 - 10 Minuten garen – abtropfen lassen und mit Pfeffer, geriebener Muskatnuss, Knoblauch und Salz abschmecken. Anschließend Crème fraîche unterheben. 2. Die Lachsfilets mit Salz & Pfeffer würzen und in einer beschichteten Pfanne ca. 3 Minuten braten (falls notwendig 1 EL Öl oder Butter hinzugeben). 3. Nun den Blattspinat in der Tellermitte verteilen und das Lachsfilet darauf setzen. Nährwert (pro Portion ca.): 354 kcal; 33,9 g Eiweiß; 24,3 g Fett; 0,8 g Kohlenhydrate
2. Spargel und Kartoffel dämpfen oder kochen (Spargel ca. 10 – 15 Minuten, Kartoffel ca. 20 Minuten). 3. Spargel abseihen, Spargelspitzen abschneiden und für die Dekoration auf die Seite geben. 4. 500 ml Wasser (verwenden Sie auch gegebenenfalls anfallendes Kochwasser) mit 1/2 - 1 Suppenwürfel aufkochen. 5. Spargel in einen Standmixer geben und nach und nach mit der Suppe pürieren. 6. Dann geschälte und geviertelte Kartoffel sowie Crème fraîche oder Joghurt dazugeben und nochmals mixen. 7. Spargelcremesuppe in die Teller Nährwert (pro Portion ca.): füllen und mit den Spargelspitzen 104 kcal; 3,4 g Eiweiß; 5,9 g Fett; garnieren. 8,7 g Kohlenhydrate
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RADIESCHEN
• Saft einer ½ Zitrone • Zucker bzw. flüssiger Süßstoff Radieschen sind reich an Vitamin C, nach Belieben Eisen, Calcium und Magnesium. Für • Salz, Pfeffer den mild-scharfen Geschmack sorgen die enthaltenen Senföle, welche zudem antimikrobiell (d. h. sie wir- Zubereitung: ken gegen Viren und Bakterien) und harntreibend sind. Ebenso wie der 1. Radieschen waschen, abtrockverwandte Rettich regen Radieschen nen, grob raspeln und mit Zitronenden Appetit und die Bildung der Ver- saft beträufeln. dauungssäfte an. 2. Anschließend das Joghurt unterRadieschen-Joghurt-Schale mengen und mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker/Süßstoff abschmecken. Zutaten für 2 Personen: Nährwert (pro Portion ca.): 3. In kleine (Glas-)Schüsseln füllen 77 kcal; 5,4 g Eiweiß; 1,3 g Fett; • 1 Bund Radieschen und mit frischer Kresse garnieren 9,0 g Kohlenhydrate • 250 g Joghurt (fettarm) (reichen Sie dazu Brot nach Wahl).
RHABARBER Rhabarber ist ein Gemüse, welches meist wie Obst zubereitet wird (z. B. Kompotte, Marmeladen, Kuchenbelag). Als wichtige Inhaltsstoffe sind Vitamin C und A, Calcium, Kalium sowie Ballaststoffe zu nennen. Rhabarber wirkt antibakteriell und verdauungsfördernd. Die Blätter sind aufgrund des hohen Oxalsäuregehaltes ungenießbar. In den Stängeln steigt die Oxalsäure stetig an und ab Mitte bis Ende Juni sind auch diese nicht mehr essbar. Oxalsäure ist im rohen wie im gekochten Zustand ein Calciumräuber. Apfel-Rhabarber-Strudel Zutaten für 1 Strudel: • 1 - 2 Stangen Rhabarber • 2 mittelgroße, süßliche Äpfel (z. B. Gala) • 1 Packung Strudelteig (100 g) • 30 g Semmelbrösel (2 - 3 EL) • 30 g Rosinen • 2 EL Zucker • 2 EL Öl oder flüssige Margarine • Zimt
gehäuse entfernen und blättrig ches einrollen, auf das mit Backpaschneiden. pier belegte Blech legen, leicht mit Öl/Margarine bestreichen und ca. 3. Semmelbrösel in einer Pfanne 30 Minuten backen. (ohne Fett) anrösten. Nährwert (pro Stück ca.): 4. Strudelteig auf feuchtem Ge- 260 kcal; 13,5 g Eiweiß; 28,2 g schirrtuch auslegen und mit etwas Fett; 170,3 g Kohlenhydrate Zubereitung: Öl/Margarine bestreichen. Im ersten Drittel das Strudelteigblatt mit Weitere Ernährungstipps sowie köstliche 1. Backrohr vorheizen (170°C/Heiß- Semmelbröseln, Äpfeln, Rhabarber, und gesunde Rezepte finden Sie auf der luft). Zucker, Rosinen und Zimt belegen Gesundheitsplattform APOnet (www.aponet.at). (ca. 2 cm Seitenrand lassen). 2. Rhabarber waschen, schälen und in 1 cm große Stücke teilen; Äpfel 5. Die Ränder einschlagen, den Verfasser: Univ.-Prof. Dr. Brigitte Kwizdawaschen, schälen, vierteln, Kern- Strudel mit Hilfe des Geschirrtu- Gredler und Mag. Christine Haberzettl Ausgabe 1/11
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BESSER LEBEN
Laufen Sie sich fit!
Wer joggt, ist gut drauf – und sieht auch so aus! Laufen bringt gleich einen ganzen Packen positiver Effekte mit sich: Es stärkt das Herzkreislaufund das Immunsystem, hält die Gefäße elastisch, schmiert die Gelenke, stabilisiert die Knochen, regelt Blutdruck und Blutzuckerspiegel, senkt Cholesterin und sorgt für ein vitales Äußeres. Außerdem bauen Sie beim Laufen Stress ab. Weiterer Benefit: Sie brauchen kaum Ausrüstung, keine Hallen oder bestimmte Übungsplätze. Joggen können Sie überall und zu jeder Jahreszeit. Zudem ist Joggen zeiteffizient – Sie können jederzeit, wann immer Sie wollen, loslaufen.
Ein 14-Tage-Lauf-Plan hilft Ihre Fitness zu fördern.
Laufen Sie sich schöne Beine! Tag 1: Es ist noch kein Meister vom Tag 2: Ruhetag! Nach dem Winter sind viele unzufrieden mit ihrer Figur. Neben den lästigen paar Kilos zu viel, leiden Frauen darunter, dass ihre Beine noch nicht frühlingsfit sind. Neben ästhetischen Schönheitsfehlern wie Besenreisern oder Cellulite trüben gesundheitsgefährdende Makel wie Krampfadern die Frühlingsgefühle. Geeignete Sportarten, um die Beine wieder in Form zu bringen, sind – neben eventuell erforderlichen medizinischen Maßnahmen – Schwimmen, Radfahren und eben Joggen!
Der 14-Tage-Lauf-Plan für Sie
Auch Anfänger kommen beim Laufen schnell in Schwung – wir verraten Ihnen, wie Sie in nur 2 Wochen topfit werden! Wer längere Zeit keinen Sport ausgeübt hat, durch Gesundheitsprobleme (Herz-Kreislauf, Gelenke etc.) belastet oder stark übergewichtig ist, sollte sich vorab beim Arzt durchchecken lassen und erst nach dem medizinischen Okay loslegen.
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Himmel gefallen! Gleich die halbe Stunde durchlaufen – das sollten Anfänger oder WiederStarter nach der Winterpause erst einmal vergessen. Beginnen Sie mit kleinen Einheiten, zwischen denen Sie immer wieder ein paar Minuten gehen. Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder sowie das Herz-Kreislaufsystem müssen sich erst an die ungewohnte Bewegung gewöhnen. Ca. 8-mal 3 Minuten laufen, dazwischen jeweils 2 Minuten gehen stehen für den ersten Tag auf dem Programm. Tipp: Wer intensiv joggt, verliert eine Menge Flüssigkeit über das Schwitzen. Daher sollte man bereits vor der Joggingrunde durch ausreichend Flüssigkeitszufuhr vorbeugen sowie nachher den erlittenen Flüssigkeitsverlust ausgleichen. Dabei sollte man zu Wasser oder stark verdünnten ungesüßten Fruchtsäften greifen. Auch die Zufuhr von Magnesium macht Sinn, da man über das Schwitzen auch viele Mineralstoffe verliert.
Bereits am zweiten Tag sollten Sie sich ausrasten, um sich nicht zu überanstrengen. Sie werden merken, die Endorphine vom Vortag beginnen bereits, Ihr Wohlbefinden anzukurbeln. Tag 3: Laufeinheiten steigern! Heute können Sie sich schon an 6-mal 5 Minuten leichtes Joggen mit dazwischen je 2 Minuten Gehen zur Erholung wagen. Übrigens: Mit Stretching-Einheiten vor dem Laufen können Sie Wohlbefinden, Körpergefühl und Beweglichkeit steigern!
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Tag 4: Ruhetag! Langsam beginnt ihr Körper bereits, Muskelmasse aufzubauen. Auch in Richtung Idealgewicht setzt sich bereits einiges in Bewegung, denn Laufen ist in Bezug auf Fettverbrennung sehr effektiv.
immer wirklich mit Gehen und nicht mit Stehen verbracht werden!
Tag 12: Ruhetag! Heute könnten Sie statt der Laufeinheit einmal Schwimmen oder Radfahren gehen. Gerade Mannschaftssportarten (Volleyball, Tennis etc.) sind für Tag 5: Suchen Sie sich eine ange- „einsame Läufer“ oft ein angenehmer nehme Laufstrecke! Zusatzsport. Überlegen Sie, wozu Heute stehen 5-mal 6 Minuten Lau- Sie Lust haben und suchen Sie sich fen mit dazwischen je 3 Minuten Ge- Gleichgesinnte! hen auf dem Trainingsplan. Wer die richtige Laufstrecke noch nicht gefun- Tag 13: 30 Minuten Durchlaufen! den hat, kann sich bei Bekannten oder Gratulation, Sie haben Ihren inneren in Sportgeschäften in der Umgebung Schweinehund auf Trab gebracht!! erkundigen. Heute stehen 30 Minuten Joggen auf dem Programm – ohne Pause! Viel Tag 6: Ruhetag! Spaß dabei! Und lassen Sie sich von Ruhepausen sind wichtig. Unser Kör- schlechtem Wetter nicht vom Laufen per ist an solchen Tagen gar nicht faul, abhalten – mit der richtigen Funksondern wappnet sich für die nächste tionskleidung kann man auch bei Herausforderung. D. h. unsere Leis- Regen laufen! tungsfähigkeit steigt während der Erholungsphase. Tag 14: Ruhetag – und Vorfreude auf die nächste Laufeinheit! Tag 7: Längere Laufstrecke in Sicht! Heute dürfen Sie den ganzen Tag stolz Heute sollten Sie es bereits schaffen, auf sich sein. Denn Sie haben den 4-mal 8 Minuten joggend unterwegs 14-Tage-Lauf-Trainingsplan durchgezu sein. Dazwischen dürfen Sie jeweils halten. Wenn es Ihnen Spaß gemacht 3 Minuten gehen. Damit können Sie hat, sollten Sie dem Laufen treu bleischon eine etwas größere Distanz ins ben. Trainingstag und Ruhetag sollten Auge fassen. sich dabei zunächst weiterhin stetig abwechseln. Tag 8: Ruhetag! Den richtigen Laufschuh Tag 9: Achten Sie auf Ihren Laufstil! wählen! Mittlerweile sollten Sie so fit sein, dass Sie es schaffen, 3-mal 10 Minuten zu Interview mit OA Dr. Alexander laufen, jeweils mit 4 Minuten GehpauZEMBSCH, Facharzt für Orthopäse dazwischen. Damit sind Sie schon die und orthopädische Chirurgie, eine Zeitlang unterwegs und können GelenksZentrum Wien-Hietzing sich einmal Ihren Laufstil genauer an(www.gesunde-gelenke.at) schauen. Zum Beispiel sollte der Fuß nicht extrem über die Ferse, sondern Unsere Füße legen im Laufe unseres möglichst flach aufgesetzt werden. Das Lebens Tausende Kilometer zurück. entlastet die Gelenke. Die Arme sollGrund genug, ihnen bei der Wahl ten ganz locker mitschwingen, Hüfte der richtigen Laufschuhe besondere und Oberkörper bleiben stabil. Beachtung zu schenken! Tag 10: Ruhetag! Wieder Zeit zum Regenerieren. Vielleicht haben Sie Lust, die Zeit für Wellnessanwendungen zu nutzen. Massage, Wechselbäder aber auch Pilates oder Yoga fördern das Wohlbefinden und runden Ihr Trainingsprogramm ab. Tag 11: Nur mehr eine Gehpause! Sie kommen Ihrem Ziel, 30 Minuten am Stück durchzulaufen, näher. Denn heute sollten Sie es bereits schaffen, 2-mal 15 Minuten mit einer Pause (4 Minuten gehen) zu joggen. Aber nicht schummeln: Die Gehpausen sollten Ausgabe 1/11
OA Dr. Alexander Zembsch
Schau auf Dich!: Welche „Fußtypen“ gibt es, und was bedeutet das für die Laufschuhwahl? OA DR. ZEMBSCH: Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Fußformen. Zum einen der Ägyptische Fuß, bei dem die Großzehe die längste Zehe ist. Beim Griechischen Fuß hingegen ist die zweite Zehe länger als die Großzehe. Für die Wahl des Laufschuhs bedeutet das, dass die längste Zehe genug Platz – ca. 1,5 cm – zur Schuhspitze haben muss. Denn beim Abrollen rutscht der Fuß im Schuh nach vorne, deswegen muss hier etwas „Luft“ für die Zehen sein.
Unterschiedliche Füße brauchen unterschiedliche Schuhe
Schau auf Dich!: Was sollte man bei der Laufschuhwahl beachten? OA DR. ZEMBSCH: Neben der entsprechenden Länge des Schuhs ist natürlich auch die Breite wichtig, generell kann man bei professionellen Laufschuhen zwischen drei Breiten auswählen. Um die richtige Wahl zu treffen, sollte man sich in Fachgeschäften beraten lassen; hier stehen immer öfters auch elektronische Fußvermessungsplatten zur Verfügung. Noch ein abschließender Tipp: Nehmen Sie beim Anprobieren neuer Laufschuhe im Geschäft die innere Einlage aus den Schuhen heraus und steigen Sie darauf. Dann sehen Sie deutlich, wie viel Platz Sie seitlich und vorne in den Schuhen haben. Auch ob man Plattfüße oder Spreizfüße hat, spielt für die Laufschuhwahl eine Rolle. Bei jemandem mit Plattfüßen z. B. knickt das Fußgelenk beim Laufen nach innen, der Schuh muss hierbei die Ferse gut stützen, um dies zu verhindern. Aufschluss über solche Fuß-Besonderheiten gibt eine Laufanalyse, bei der beim Laufen die Füße von hinten gefilmt werden. Diese wird in bestimmten Sportgeschäften angeboten. 17
BESSER LEBEN
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Die Pollensaison ist da! Wie Sie Allergien erkennen und was Sie dagegen tun können
Unser körpereigenes Abwehrsystem hat die Aufgabe, unseren Körper vor fremden Substanzen wie z. B. Viren und Bakterien zu schützen. „Bei einer Allergie stuft unser Abwehrsystem – zumeist nach wiederholtem Kontakt – Substanzen, die eigentlich für unseren Körper harmlos sind, wie z. B. Pollen oder Tierhaare, als fremd ein. Der Körper bildet Abwehrstoffe (Antikörper), die Folge: Eine Allergie entsteht“, erläutert der Allergieexperte Univ.-Prof. Dr. Christof Ebner, Facharzt für Immunologie und Leiter des Allergie-Ambulatoriums Reumannplatz in Wien (www.allamb.at). Die Ursachen dieser Fehlentscheidung unseres Körpers sind bisher nicht bekannt. Die Neigung dazu ist wahrscheinlich angeboren. Derzeit leidet in den Industrieländern etwa jeder Vierte an einer Allergie, Tendenz steigend. Die verschiedenen Allergien und ihre Symptome Eine Allergie kann sich hinter verschiedenen Beschwerden verbergen. Gerade jetzt im Frühling kann der „Frühjahrsschnupfen“ in Wahrheit eine Pollenallergie sein. „Eine ärztliche Abklärung sollte möglichst frühzeitig erfolgen, denn je eher mit einer Behandlung begonnen wird, desto besser. Sonst kann sich z. B. aus einem unbehandelten „Heuschnupfen“ mit der Zeit allergisches Asthma entwickeln“, betont Ebner. Nahrungsmittel-Allergien: Grundsätzlich können alle Lebensmittel zu einer allergischen Reaktion führen. Besonders häufig lösen bei Kindern Milch, Eier, weiße und Sojabohnen Allergien aus; bei Erwachsenen sind es meist pollenassoziierte Nahrungsmittel wie z. B. Nüsse oder bestimmte Obst- oder Gemüsesorten. Mögliche Beschwerden rungsmittelallergie:
einer
Allergene sind ab März wieder im „freien Flug“.
Pollenallergie: Bei Heuschnupfen treten Niesattacken mit starker wässriger Sekretion, juckende, gerötete und tränende Augen, Bindehautentzündung, Juckreiz der Schleimhäute, eventuell Asthmaanfälle auf.
Nah-
Mundschleimhaut: von leichtem Jucken bis zu starker Entzündung, Schwellung der Zunge und des Gaumens.
Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Koliken, Durchfälle etc. Haut: Nesselausschläge, Ekzem, Verschlechterung eines bereits bestehenden Ekzems.
Schleimhäute: Schwellung/Entzündung im Bereich Nase (Schnupfen), Auge (Bindehautentzündung), Bronchien (Asthma!).
Selten: Schockzustand mit Kreislaufzusammenbruch (Anaphylaktischer Schock).
Ausgabe 1/11
Juckende Haut & geschwollene Mundschleimhaut geben Hinweis auf Nahrungsmittelallergie.
Tierhaarallergie: Typische Symptome sind Niesreiz, rinnende Nase, juckende Augen, Atemnot bis hin zu Asthma, Ausschlag. Hausstaubmilbenallergie: Die häufigsten Anzeichen sind eine verstopfte oder oft rinnende Nase, Niesreiz, gerötete Augen, Atemnot, Asthma, Ausschlag. Zumeist leiden Betroffene ganzjährig an der Allergie, besonders heftig treten die Symptome zu Beginn und am Ende der Heizperiode auf (Herbst/Winter, Winter/Frühling). Leider ist es kaum möglich, die Milben ganz aus dem Haushalt zu entfernen. Folgende Maßnahmen können jedoch die Anzahl der unerwünschten Gäste deutlich verringern: Matratzen und Bettzeug mit milbenundurchlässigen Bezügen überziehen, „Staubfänger“ wie Polstermöbel, Teppiche, Gardinen, Plüschtiere, Kissen, getrocknete Blumen usw. vermeiden. Täglich gut lüften. 19
BESSER LEBEN Die Diagnose mittels Allergietest Die Diagnose einer Allergie besteht in einem vom Experten durchgeführten Allergietest, der sich aus einem ausführlichen Gespräch (= Anamnese, Aufnehmen der Krankengeschichte), einem Test an der Haut und einer Blutanalyse zusammensetzt. Wurde das auslösende Allergen identifiziert, steht fest, um welche Form von Allergie es sich handelt. Zahlreiche Behandlungsmethoden Ein Allergiker muss heutzutage nicht mehr still leiden, denn es gibt Therapiemöglichkeiten, die seine Beschwerden effektiv lindern können. Die Therapie wird individuell auf den Patienten und den Schweregrad der Allergie abgestimmt. „Die Vermeidung des Allergieauslösers (Pollen, Milben, Katze etc.), die so genannte ,Allergenkarenz‘, ist die Basis der Therapie eines Allergikers. Manchmal ist dies leicht möglich (z. B. bei Nahrungsmittelallergien), in vielen Fällen aber nur schwer durchführbar.
Für einen Heuschnupfenpatienten z. B. ist es kaum möglich, während der Blütezeit den Pollen zu entkommen. Daher sind neben der Allergenkarenz weitere Behandlungsmaßnahmen notwendig“, erklärt Ebner. Zur therapeutischen Behandlung der allergischen Symptome steht heute eine Vielzahl an wirksamen Medikamenten zur Verfügung. Bei schwachen Allergien reicht es, antiallergische Medikamente an den Problemzonen anzuwenden, z. B. Nasensprays und Augentropfen. Oft werden diese Medikamente mit Tabletten (Antihistaminika) kombiniert. Diese sind für eine 24-Stunden Wirkung konstruiert und gut verträglich. Die „Allergieimpfung“: Spezifische Immuntherapie Die Hyposensibilisierung – auch spezifische Immuntherapie genannt – ist die einzige Behandlungsmethode, die nicht nur die allergischen Symptome lindert, sondern gleichzeitig die
Univ.-Prof. Dr. Christof Ebner
Ursache der Allergie bekämpft. „Bei einer Hyposensibilisierung – diese kann mittels Spritzen, Tropfen oder Tabletten erfolgen – wird dem Körper das Allergen in allmählich ansteigender Dosierung zugeführt. So wird das Immunsystem mit der Zeit unempfindlich dagegen. Die Überreaktion wird dem Körper gewissermaßen abgewöhnt. Die spezifische Immuntherapie kann so eine Allergie langfristig bessern oder sogar völlig ausheilen“, betont der Allergiexperte.
Sonnenallergie – Vorbeugen mit Sonnenschutz möglich! Ausschlag – zumeist kleine, rote Tüpfchen oder Bläschen – der bei der ersten intensiven Sonnenbestrahlung auftritt. Die Sonnenallergie ist keine schwere Krankheit, allerdings sehr lästig. Die Ursachen für das Auftreten der Sonnenallergie scheinen etwas mit dem Immunsystem zu tun zu haben, genaueres weiß man noch nicht. Generell neigen hellhäutigere Menschen mehr dazu, eine Sonnenallergie zu entwickeln. Bei wem sie einmal aufgetreten ist, der kann davon ausgehen, dass es im nächsten Jahr vermutlich wieder dazu kommen wird. Allerdings kann sie nach einigen Jahren spontan aufhören. Frauen Interview mit Univ.-Prof. Dr. Herbert sind deutlich häufiger betroffen als Hönigsmann, Dermatologe an der Männer. Medizinischen Universität Wien Schau auf Dich!: Kann man einer Schau auf Dich!: Mit der wärmeren Sonnenallergie vorbeugen? Jahreszeit leiden auch wieder viele Menschen an Sonnenallergie. Was Univ.-Prof. Dr. Hönigsmann: Ja, versteht man genau darunter? vorbeugen ist möglich. In schweren Fällen wird eine Phototherapie Univ.-Prof. Dr. Hönigsmann: Der durchgeführt, dabei werden einen Fachausdruck lautet polymorphe Monat vor der intensiven SonnenLichtdermatose. Die Sonnenaller- bestrahlung (z. B. vor dem Urlaub gie ist die häufigste Lichtdermatose im Süden) ca. 10 Bestrahlungen mit (Hauterkrankung, die durch Einwir- einem speziellen UV-Gerät durchgekung von Sonnenlicht verursacht führt. Dermatologische Abteilungen wird). Darunter versteht man einen bieten diese Therapie an. Aber auch 20
mit hochwertigen Sonnenschutzmitteln können Betroffene vorbeugen. Dabei sollten sie darauf achten, dass diese einen hohen UVA-Schutz aufweisen, denn bei 60 – 70 % der Betroffenen entsteht die Sonnenallergie durch die UVA-Strahlung. Seit 2009 wird bei Sonnenschutzmitteln der LSF in den Kategorien „leicht“ (sechs bis zehn), „mittel“ (15 bis 25), „hoch“ (30 bis 50) und „sehr hoch“ (50 plus) angegeben. Der UVASchutzfaktor muss mindestens ein Drittel des LSF vom UVB ausmachen. Schau auf Dich!: Wie wird eine Sonnenallergie behandelt? Univ.-Prof. Dr. Hönigsmann: Grundsätzlich wird die Sonnenallergie im Laufe des Sommers von selber besser – sofern man die Sonne meidet. Mit der kurzzeitigen Anwendung von Kortison-Salben bekommt man die Beschwerden rasch in den Griff. Bei schwereren Fällen wird manchmal auch zwei- bis dreimal ein Kortisonpräparat zum Einnehmen verordnet. Milde Hautcremes gegen Juckreiz können zusätzlich eingesetzt werden. Schau auf Dich!: Wir danken für das Interview! Ausgabe 3/10
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BESSER LEBEN
Erkältung trotz Frühling Für Schmerz- und Fieber-Geplagte gibt es Hilfe aus der Apotheke! Die zwei Gesichter des Frühlings: Auf der einen Seite blühende Bäume im langersehnten Sonnenschein, auf der anderen Seite schniefende und hustende Menschen – wie kommt es dazu? Frühling schützt vor Verkühlung nicht!
Im Gegenteil! Im Frühling wird unser Körper durch die starken Temperaturschwankungen besonders belastet. Einmal sinkt das Thermometer über Nacht auf 4 Grad, dann steigt es am nächsten Tag wieder auf 17 Grad. Dadurch ist unser Immunsystem im Frühling oft nicht stark genug, um Erkältungsviren erfolgreich abzuwehren. Eine Erkältung, auch als grippaler Infekt bezeichnet (nicht zu verwechseln mit der „echten Grippe“, der Influenza!), entsteht durch eine Virusinfektion der oberen Atemwege. Man kennt ca. 200 verschiedene Erkältungsviren, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden können. Händeschütteln ist einer der Hauptansteckungswege. Wen eine Erkältung erwischt hat, der erhält in der Apotheke zuverlässige Hilfe, um Fieber und Schmerzen rasch und wirksam zu beseitigen!
Erkältung kommt nicht von Kälte!
Eine weit verbreitete Meinung lautet: Zieht man sich nicht warm genug an, riskiert man eine Erkältung. Falsch, sagen die Experten. Das Entstehen 22
einer Erkältung hat nicht zwangsläufig etwas damit zu tun, ob man vorher Kälte ausgesetzt war oder gefroren hat. Vielmehr gehen Wissenschaftler davon aus, dass der Begriff „Erkältung“ daher kommt, dass die ersten Symptome dieser Erkrankung Frösteln und Kältegefühl sind.
Diese Austrocknung der Schleimhäute kann u. a. eine Folge von zu trockener Raumluft sein. Die Heizungsluft, die jetzt im Frühling noch in vielen Wohn- und Arbeitsräumen herrscht, trägt daher auch dazu bei, dass wir uns jetzt leicht erkälten. Bei den vorgeschädigten Schleimhäuten haben Erkältungsviren leichtes Spiel: Denn die Schleimhäute sind eines unserer Schutzschilde gegen Erkältungs- und andere Viren. Durch trockene Luft werden die so genannten Flimmerhärchen auf der Schleimhaut bei ihrer Aufgabe, Fremdkörper wieder nach draußen zu befördern, behindert. Viren können dadurch leichter eindringen. Und schon macht sich eine Erkältung bei uns breit!
Vorbeugen ist möglich!
Daher ist eine der Vorbeugemaßnahmen gegen Erkältung, für ein gesundes Raumklima in Wohnung und im Büro zu sorgen. Dazu gehört eine LuftEine Erkältung in der warmen Jahreszeit ist besonders lästig! feuchtigkeit von ca. 60 %, dies kann man z. B. über das Aufstellen von WasSchleimhäute feucht halten! sergefäßen, Duftlampen etc. erreichen. Besonders leicht siedeln sich Erkäl- Außerdem sollten Sie Ihr Immunsystungsviren auf nicht ausreichend be- tem stärken, um Erkältungsviren erfeuchteten Nasenschleimhäuten an. folgreich abwehren zu können. Dies Ausgabe 1/11
Mit Elan und Vorfreude den Frühling willkommen heißen und dann das – Erkältung.
gelingt mit folgenden Maßnahmen: genügend Schlaf, vitaminreiche Kost sowie ausreichend Bewegung an der frischen Luft.
Jetzt sollten Sie sich nicht scheuen, Hilfe aus Ihrer Apotheke zu holen, denn eine Linderung der Symptome hilft dem Genesungsprozess!
Wenn’s Sie doch mal erwischt hat …
Wieder frei von Fieber & Schmerzen!
Wen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen eine Erkältung erwischt hat, der erhält in der Apotheke wirksame Mittel gegen die typischen Begleiterscheinungen wie Schnupfen, Husten, Halsweh und Heiserkeit aber auch gegen Kopf- und Gliederschmerzen sowie gegen Fieber. All diese Symptome sind Reaktionen unseres Immunsystems: Unser Körper wehrt sich gegen die Krankheitserreger. Gerade Kopf- und Gliederschmerzen führen bei einer Erkältung häufig dazu, dass man sich schlecht fühlt.
Kopfschmerzen sind oft Begleiter von Erkältungen.
Ausgabe 1/11
Neben Halswehtabletten, Hustenmitteln und immunstärkenden Präparaten stehen spezielle Arzneimittel gegen Schmerzen bei Erkältungen zur Verfügung. Wichtig dabei ist eine rasche Schmerzlinderung gepaart mit guter Verträglichkeit. Einige Schmerzmittel wirken auch entzündungshemmend und somit gegen das kräftezehrende Fieber. Damit Sie Ihren Tag trotz Erkältung so verbringen können, wie Sie es geplant hatten! Für die Behandlung von Kopf- oder Gliederschmerzen sowie Fieber bei Erkältungen und grippalen Infekten stehen verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung. Die Kombination der Wirkstoffe Acetylsalicylsäure (ASS) und Paracetamol erzielt bei Erkältungsschmerzen besonders gute Erfolge. In der Apotheke sind – jetzt neu! – Tabletten mit einer einzigartigen Wirkstoffkombination von 300 mg ASS und 300 mg Paracetamol rezeptfrei erhältlich. Beide Substanzen können bereits jede für sich Erkältungsbeschwerden erfolgreich lindern. Kombiniert sind sie jedoch noch wirksamer, da es zu einer gegenseitigen Ergänzung der vorteilhaften Effekte kommt. Diese einzigartige Kombination wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und
fiebersenkend. Dabei ist sie gut verträglich und die Wirkung tritt rasch ein – für Erkältungsschmerz-Geplagte eine wahre Wohltat. Ihr Apotheker berät sie gern!
Fieber: nicht immer nur nützlich.
Wichtige Hinweise zum Thema Erkältung:
• Plötzlich auftretendes hohes Fieber, sehr starke Kopf- und Gliederschmerzen und Schwächezustände sind Anzeichen für eine Influenza („echte Grippe“). In diesem Fall sollten Sie einen Arzt aufsuchen. • Sollten trotz Medikamenteneinnahme über zwei Tage hinweg, Fieber und Schmerzen bestehen bleiben, suchen Sie umgehend einen Arzt auf. • Gönnen Sie sich ausreichend Schlaf, Ihr Körper ist bei einer Erkältung auf Hochtouren im Kampf gegen Viren. Schonen Sie sich! • Vermeiden Sie anstrengende sportliche Aktivitäten, auch noch ein paar Tage nach dem Abklingen der Symptome. 23
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Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
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HILFE AUS DER APOTHEKE
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Wieder frei von Fieber und Schmerzen bei Erkältung! Bei Erkältungen und grippalen Infekten stehen für die Behandlung von Fieber sowie Kopf- oder Gliederschmerzen verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung. Die Kombination der Wirkstoffe Acetylsalicylsäure (ASS) und Paracetamol erzielt bei Erkältungsschmerzen besonders gute Erfolge. In der Apotheke sind – ab sofort! – Tabletten mit einer hoch dosierten Wirkstoffkombination von 300 mg ASS und 300 mg Paracetamol rezeptfrei erhältlich. Zwei Hälften sind mehr als ein Ganzes! Beide Substanzen können bereits jede für sich Erkältungsbeschwerden erfolgreich lindern. Gemeinsam sind sie jedoch noch stärker: Denn durch die Kombination kommt es zu einer gegenseitigen Verstärkung der vorteilhaften Effekte. Paracetamol verbessert z. B. die entzündungshemmende und fiebersenkende Wirkung von ASS. Die Kombination von Acetylsalicylsäure und Paracetamol hilft so nicht nur gegen Schmerzen, sondern ist auch in der Lage, Entzündungen zu hemmen und Fieber zu senken. Adolorin® Influplus Tabletten wirken rasch – für Erkältungs-Geplagte eine
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Natürliche Unterstützung bei Diabetes mellitus Interview mit Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Schnedl, Facharzt für Innere Medizin, über die Heilkraft der Coccinia indica.
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Neu: 24-Stunden Apothekenruf in ganz Österreich
Telefonnummer 1455 zum Ortstarif
Pünktlich zum Jahresbeginn 2011 bieten Österreichs Apotheken ein neues Service für ihre Kunden an. Unter der Kurznummer 1455 erhält jeder Anrufer rasch und unbürokratisch Auskunft über die nächstgelegene, dienstbereite Apotheke - auf Wunsch sogar mit Wegbeschreibung. In einer Notfallsituation ist guter Rat oft teuer. „Nicht so beim Apothekenruf 1455. Rund um die Uhr, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr ist jemand erreichbar, der Auskunft über die nächstgelegene, dienstbereite Apotheke erteilt. Denn auch außerhalb der Geschäftszeiten ist immer eine Apotheke im Notfall für Sie da. Auf Wunsch wird man Ihnen sogar mit einer ausführlichen Wegbeschreibung weiterhelfen, was gerade in Notfallsituationen wesentlich sein kann“, erläutert Mag. pharm. Dr. Chrisitan Müller-Uri das Projekt, das als „Idee“ bereits seit einigen Jahren in der „Pipeline“ steht. Darüber hinaus werden über diesen Notruf blinde oder stark sehbehinderte Personen direkt von Apothekerinnen und Apothekern beraten. Hier geht es meist um Fragen zu Einnahme, Dosierung, Neben- und Wechselwirkungen von Medikamenten. Das Bundesministerium für Gesundheit unterstützt die Kurznummer, die von der Österreichischen Apothekerkammer betrieben wird. „Ich bin sehr froh, dass sich die Apotheker bereit erklärt haben, dieses Auskunftsservice anzubieten. Dadurch kann die Arzneimittelinformation für Blinde und Sehbehinderte verbessert werden“, sagt Gesundheitsminister Alois Stöger. Allein in den ersten Tagen gingen 1.000 Anrufe unter der Kurznummer 1455 ein. „Der Apothekenruf ist ein wichtiges neues Service. Unsere Kunden erfahren telefonisch, welche Apotheke Dienst versieht und wie man die Apotheke am schnellsten erreicht“, erläutert Mag. pharm. Heinrich Burggasser, Präsident der Österreichischen Apothekerkammer.
Mag. pharm. Dr. Christian Müller-Uri Obmannstellvertreter der pharmazeutischen Gehaltskasse Mitglied des Präsidiums der österreichischen Apothekerkammer
gruppe ist der neue Apothekenruf eine wichtige Möglichkeit, sich fachkundig zu informieren.“ Wie die Hotline im Detail funktioniert – vom Call-Center bis zum Pharmazeuten, der für fachliche Auskünfte zur Verfügung steht - erklärt Mag. pharm. Dr. Müller-Uri: „Zunächst landet der Anrufer in einem Call-Center, wo einfache Fragen, wie ,welche Apotheke hat Nachtdienst‘, ,wie komme ich denn in die nächstliegende Apotheke‘ oder ,können Sie mir die Telefonnummer der nächstliegenden Nachtdienst habenden Apotheke sagen‘ von einem geschulten Mitarbeiter des Call-Centers beantwortet werden. Kompetente Antworten auf pharmazeutische Fragestellungen, wie z. B. ,ich habe starke Kopfschmerzen und eine Schachtel mit der Aufschrift Adolorin Ibuforte gefunden, wie und wann kann ich denn das einnehmen‘ erhält der Anrufer durch Weiterschaltung an einen Pharmazeuten.“
wichtige Rolle als Gesundheitsnahversorger. Jede Nacht sowie an Wochenenden und Feiertagen versehen rund 330 Apotheken Bereitschaftsdienst. Die insgesamt 1.280 Apotheken wechseln sich dabei ab, so dass jede Apotheke mehrmals im Monat auch in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen Dienst versieht. Die Beratung und Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln ist das zentrale Anliegen der Arzneimittelfachleute. In all diesen Apotheken beraten rund 5.400 Apothekerinnen und Apotheker die Bevölkerung. Die Apothekenleistung in Österreich ist allein damit europaweit beispielgebend.
Mag. Gerhard Höllerer, Präsident des Österreichischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes ergänzt freudig: „Ein Teil der 318.000 Österreicher mit dauerhafter Sehbeeinträchtigung kann die Beipacktexte Nachtdienst in der Apotheke von Arzneimitteln nicht oder nur Die öffentlichen Apotheken schwer lesen. Für diese Personen- spielen in Österreich eine Ausgabe 1/11
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Natürliche Hilfe
„Naturheilkunde“-Lexikon Von Baldrian bis Omega-3-Fettsäuren
Die Natur hat für unsere Gesundheit so einiges zu bieten, sowohl in Sachen Vorsorge als auch was die Behandlung bereits bestehender Beschwerden angeht. Wir haben hier ein paar Beispiele für Sie zusammengestellt. Bitte sprechen Sie, bevor Sie Produkte mit diesen Naturwirkstoffen verwenden, mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Baldrian: Für gute Nerven!
Baldrian ist durch seine ausgeprägten beruhigenden Effekte auf das zentrale Nervensystem sowie durch seine krampflösenden Eigenschaften ausgezeichnet. Er ist deshalb ein bewährtes Mittel bei allgemeiner Nervenschwäche und Schlafstörungen. Geschichte: Der Echte Baldrian ist eine 1,8 m hohe Pflanze aus der Familie der Baldriangewächse. Sein Herkunftsort ist die gemäßigte Zone Eurasiens. Baldrian ist, neben der Kamille, die bekannteste heimische Arzneipflanze. Bereits im alten GrieBaldrian: Die rote Blüte der heimischen Heilpflanze. chenland war Baldrian als Mittel zur Beruhigung bekannt. Wirkung: Arzneilich genutzt werden menschlichen Körper in verschiededie unterirdischen Teile, d. h. die nen Organen und Geweben vor. Wurzel und der Wurzelstock des Baldrians. Die Wurzeln enthalten ätheri- Wirkung: Biotin spielt eine wichtige sches Öl. Baldrian wirkt beruhigend Rolle im Kohlenhydrat-, Fett- und Eiund kann die Schlafbereitschaft för- weißstoffwechsel des menschlichen dern. Die Wirkung setzt nicht sofort Körpers. Es unterstützt das Wachsein, sondern baut sich innerhalb von tum sowie die Vermehrung der Zellen ca. 2 Wochen langsam auf. Als Bade- im Körper und wird für den Aufbau anwendung wirkt Baldrian muskel- von Haut, Haaren und Nägeln benötigt. Ein anhaltender Mangel an entspannend. Biotin führt dazu, dass die Bildung Einsatzgebiete: Unruhezustände, der Haare, der Nägel und der Hornnervös bedingte Einschlafstörungen. schicht der Haut gestört wird. Die Kommt als Pflanzenpresssaft, Tink- Folgen: Mehr Haare fallen aus, die tur, Extrakt (innerlich) oder als Bade- Nägel werden brüchig, die Haut reagiert entzündlich und wird rot und zusatz (äußerlich) zum Einsatz. schuppig. Damit Haut, Haare und Biotin: Nägel gesund und fit bleiben, sollten Für schöne Haut & Sie auf eine ausreichende Versorgung glänzende Haare! ihres Körpers mit Biotin achten! Eine ausreichende Versorgung mit Biotin unterstützt eine gesunde Haut, Einsatzgebiete: Zur Prophylaxe und glänzende Haare und feste Nägel! Therapie von Biotin-Mangelzuständen. Ein erhöhter Bedarf an Biotin Geschichte: Biotin, auch als Vitamin besteht z. B. bei Rauchern, bei MenB7 oder Vitamin H bezeichnet, ist schen, die viel Sport treiben, sowie ein wasserlösliches Vitamin und ge- bedingt durch die Einnahme gewisser hört zu den Vitaminen der B-Gruppe. Medikamente wie z. B. Antibiotika, Biotin kann in der Darmflora gebil- da diese die Biotinproduktion in der det und zusätzlich über die Nahrung Darmflora behindern. Baldrian: hilft bei Einschlafstörungen und Unruhe. aufgenommen werden. Es kommt im 30
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Carotinoiden finden sich z. B. in orangem Gemüse.
Carotinoide schützen die menschlichen Zellen vor dem Angriff Freier Radikale, die besonders beim Sonnenbaden entstehen. So können sie dabei helfen, vorzeitiger sonnenbedingter Hautalterung vorzubeugen. Geschichte: Reich an Carotinoiden sind Gemüse und Obst mit kräftig gelbem/orangem Fleisch (Marille, Mango, Karotten) und grünes Blattgemüse. Die empfohlene Menge Carotinoide erhält unser Körper jedoch nur, wenn wir täglich reich bemessene Portionen Obst und Gemüse essen. In Zeiten großer Belastungen wie z. B. einem Sonnenurlaub benötigt der Organismus eine noch größere Menge als Schutzschild, die mit der Nahrung nur schwer zugeführt werden kann. In diesem Fall helfen Vitamin-Präparate mit natürlichen Carotinoiden, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Die australische Meeresalge Dunaliella salina hat sich dafür sehr bewährt, da sie rund 30 verschiedene Carotinarten enthält. Wirkung: Mit Carotinoiden können Sie den körpereigenen Hautzellschutz von innen erhöhen und sich vor dem Angriff von sogenannten Freien Radikalen schützen. Ausgabe 1/11
Diese aggressiven Sauerstoffmoleküle können durch Umweltbelastungen, Stress und intensive Sonnenbestrahlung vermehrt im Körper entstehen – mit unangenehmen Folgen wie z. B. vorzeitiger Hautalterung! Sorgen Sie daher ca. 3 Monate vor einem längeren Sonnenaufenthalt für ausreichende Zufuhr an Carotinoiden, damit Ihre Haut vorbereitet ist. Einsatzgebiete: Zur Vorbeugung UVLicht bedingter Hautalterung sowie zur Bräunungsunterstützung und -erhaltung nach dem Sonnenbad.
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Biotin tut Haut, Haaren und Nägeln gut! Damit Haut, Haare und Nägel gesund und fit bleiben, sollten Sie auf eine ausreichende Versorgung ihres Körpers mit Biotin achten! Biotin, auch Vitamin B7 oder Vitamin H genannt, spielt eine wichtige Rolle im Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel des menschlichen Körpers. Seine Aufgaben sind vielfältig: Es unterstützt das Wachstum sowie die Vermehrung der Zellen im Körper und wird für den Aufbau von Haut, Haaren und Nägeln benötigt. Exklusiv in Ihrer Apotheke! * Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
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Carotinoide: Die Haut auf die Sonne vorbereiten!
Natürliche Hilfe
Omega-3-Fettsäuren: Für Herz & Gefäße!
Um Herz und Gefäße fit zu halten, sollte man auf eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren achten. Geschichte: Omega-3-Fettsäuren werden in Algen der arktischen Gewässer gebildet und von Fischen und Robben aufgenommen. Da die Omega3-Fettsäuren erst bei extrem niedrigen Temperaturen fest werden, verhindern sie, dass die Zellwände der Meerestiere im kalten Wasser starr werden.
Johanniskraut: Für positive Stimmung!
Zahlreiche Erfahrungsberichte zu Johanniskraut (Hypericum) sprechen für eine stimmungsaufhellende und antriebsfördernde Wirkung der Pflanze. Geschichte: Das Echte Johanniskraut ist eine bis zu 1 m hohe, kahle Pflanze, die aus Europa und Westasien stammt. Standort: Wegränder, Trockenhänge, Wiesen, Berge, Wälder. Bereits im Mittelalter setzte der berühmte Arzt Paracelsus Johanniskraut „gegen melancholische Gedanken“ ein. Wirkung: Für die Droge und daraus hergestellte Zubereitungen liegen zahlreiche Erfahrungsberichte vor, die für eine milde stimmungsaufhellende Wirkung sprechen. Einsatzgebiete: Bei Verstimmungszuständen, nervöse Unruhe, Niedergeschlagenheit, leichten Angstzuständen. Ihr Arzt berät Sie gern!
Wirkung: Omega-3-Fettsäuren gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), die wertvollsten Omega-3-Fettsäuren, sind besonders in Meeresalgen und den Ölen von Tiefseefischen (Lachs, Johanniskraut sorgt für positive Stimmung! Thunfisch etc.) zu finden. Eine weitere wertvolle Omega-3-Fettsäure, die α-Linolensäure, ist vor allem in pflanzlichen Ölen (z. B. Leinöl) enthalten. Omega-3-Fettsäuren können die Blutfettwerte senken, eine ausKoffein: reichende Zufuhr kann daher dazu Für mehr Konzentration! beitragen, Herz und Gefäße gesund Koffein ist für seine anregende Wir- zu erhalten. Dies ist durch unsere Erkung auf die Nervenzentren des nährung nicht immer gewährleistet. Großhirns und des Atemzentrums bekannt. Bedarf an Omega-3-Fettsäuren: Die von Ernährungswissenschaftlern Geschichte: Koffein kommt unter an- empfohlene, tägliche Zufuhrmenge derem in den Samen von Coffea ara- an Omega-3-Fettsäuren liegt im Bebica (Kaffeebaum, wird in den Tropen reich von zumindest 500 mg EPA + angebaut; wichtigste Herkunftsländer DHA aus Fisch und 1.000 mg Linsind Brasilien und Mittelamerika, Af- olensäure pflanzlicher Herkunft. So rika, Arabien) und Paulinella cupana empfiehlt u. a. die American Heart (die birnenförmigen Fruchtkapseln Association allen Erwachsenen 2- bis der Guarana-Pflanze enthalten brau- 3-mal pro Woche den Verzehr von bene kugelige Samen) vor. Diese gelten sonders „fettem“ Fisch wie Sardinen, als stärkste natürlich vorkommende Lachs oder Hering sowie zusätzlich Koffeinquelle) sowie in den Blättern pflanzliche Omega-3-Fettsäuren aus von Thea sinensis (Teepflanze) und z. B. Sojabohnen, Walnüssen oder Matebaum. Leinsamen. Kann diese Menge über den normalen Speiseplan nicht erWirkung: Koffein kann in Maßen reicht werden, können Omega-3-Fettgenossen Ermüdungserscheinungen säuren mit Nahrungsergänzungen zuaufheben und geistige Leistungen geführt werden. steigern, indem es konzentrationsfördernd wirkt. Außerdem steigert Kof- Einsatzgebiete: Zur Unterstützung fein die Herzaktivität, dies kann bei der Gesunderhaltung von Herz und größeren Mengen zu unerwünschten Gefäßen. Wirkungen wie Ruhelosigkeit und ZitVerwendete Quellen: tern führen. www.kwizda-otc.at Einsatzgebiete: Zur Konzentrations- Frühere SAD-Ausgaben: http://www.natur-lexikon.com/ förderung, gegen Ermüdungserschei- http://www.naturheilkundelexikon.de/ nungen. Achtung: Nur in geringen (von Kwizda MedWiss empfohlen)
Dosen anwenden!
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Die Kunst, bei der Sache zu bleiben Viele Kinder leiden unter Konzentrationsstörungen. Bei leichten Schwierigkeiten können schon einfache Maßnahmen helfen.
Schaut Ihr Kind verträumt aus dem Fenster, statt zügig seine Aufgaben zu erledigen? Ist das eben Gelernte nach wenigen Stunden schon wieder vergessen? Wenn Kinder Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren, so kann das viele Ursache haben. Eine davon ist, dass die Reizüberflutung in unserer Gesellschaft zunimmt. Überspitzt gesagt, gelingt es dem Nachwuchs oft nicht, das wirklich Wichtige aus diesem Überangebot auszuwählen. Jagt doch ein „Kick“ den nächsten. Und so fällt es vielen immer schwerer, etwas zu tun, das die Sinne nicht reizt oder keine sofortige Befriedigung verspricht. Wird es zu kompliziert, so hüpfen viele Kinder – wie beim Surfen im Internet – von einem Angebot zum nächsten. Doch wirkliche Konzentration ist anstrengend. Im Kopf muss die Aufmerksamkeit wie ein Scheinwerfer auf eine ganz bestimmte Sache gerichtet werden – viele andere Eindrücke, Erinnerungen und Gefühle bleiben im Idealfall eine Zeitlang ganz ausgeblendet. Diese Fokussierung auf eine Sache kann durch einen geregelten Tagesablauf, weniger Computerkonsum, mehr Ruhe und Schlaf unterstützt werden (siehe auch Kasten Was die Konzentration Ihres Kindes fördert). Jede Konzentrations- oder Aufmerksamkeitsstörung, die sich trotz dieser Maßnahmen über längere Zeit nicht bessert, bedarf einer entspre36
chenden Abklärung. Insbesondere, wenn sich diese Aufmerksamkeitsdefizite so präsentieren, als würde das Kind in einer „eigenen Welt“ träumen und gedanklich nicht am Geschehen teilnehmen.
die Hyperaktivität im Vordergrund, während bei anderen die Unaufmerksamkeit überwiegt. Die Betroffenen nehmen sehr viele Eindrücke wahr, ohne sie zu gewichten. Dabei gelingt es ihnen nicht, ihre Aufmerksamkeit auf etwas Bestimmtes zu fokussieren. Für Kinder, die von ADHS betroffen sind, stellt die Schule eine besondere Herausforderung dar. Sie fallen auf, da sie ständig in Bewegung sind und viel reden. Viele erleben durch ihre Erkrankung ein ständiges Wechselbad der Gefühle, darunter leiden auch ihr Selbstwertgefühl, ihr Wohlbefinden und ihre soziale Integrationsfähigkeit.
Steckt mehr hinter meinem Zappelphilipp?
Wenn Nervosität zur Krankheit wird Etwa 3 bis 5 % aller Kinder in Österreich leiden an Aufmerksamkeitsstörungen bzw. am so genannten hyperkinetischen Syndrom (ADHS – Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung). Buben sind davon deutlich häufiger betroffen als Mädchen. Die Kernsymptome von ADHS sind Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Sie können von Kind zu Kind unterschiedlich stark ausgeprägt sein – so steht bei einigen
Strukturierter Tagesablauf und liebevoller Umgang geben Halt.
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ADHS ist ein häufig missverstandenes Krankheitsbild stark wechselnder Ausprägung und Intensität, wie Univ.Prof. Dr. Brigitte Hackenberg von der Univ. Kinderklinik Wien, Abteilung für Psychosomatik und klinische Psychologie betont. Die Krankheit kann mit anderen psychischen Erkrankungen einhergehen, muss sie aber nicht. Es können auch depressive, schizoide Symptome bis hin zu Formen des Autismus auftreten. „Schubladendenken führt hier definitiv in die Sackgasse“, warnt Univ.-Prof. Dr. Hackenberg und nimmt in diesem Zusammenhang zu Verallgemeinerungen und Irrtümern Stellung:
• ADHS ist nur die Unfähigkeit still zu sitzen, also schlechtes Benehmen: Nun, so einfach darf man es sich nicht machen. Man wird keine Behandlungserfolge erreichen, wenn man versucht, einem solchen Phänomen mit dem erhobenen Zeigefinger zu begegnen. • Das Gehirn der Betroffenen ist überaktiv und muss medikamentös ruhig gestellt werden: Nein, auch so geht es nicht, denn keineswegs ist es so, dass alle Kinder, bei denen man ADHS oder eine ähnliche Störung feststellt, überhaupt eine medikamentöse Behandlung benötigen. Wenn doch mit Medikamenten behandelt
wird, dann nicht mit Beruhigungsmitteln, sondern mit aktivierenden Substanzen (z. B. Stimulanzien), die das „Kontrollsystem“ im Gehirn selektiv beeinflussen können. • Das ist nur ein Mangel an „Willenskraft“: Motivierte Menschen zeigen bessere Leistungen, das ist eine bekannte Tatsache. Für aufmerksamkeitsgestörte Kinder werden schwierige Aufgaben oft zur reinen Plage. Der Satz „du musst nur wollen“ macht ihnen das Leben nicht leichter. • Das haben nur Kinder und mit der Pubertät wächst sich das aus … Keineswegs, auch Erwachsene können ADHS haben.
Therapieansätze für ADHS-Kinder • Kein Computer, kein Fernsehen, kein Radio: Alles, was das Kind beim Lernen ablenkt, sollte während des Lernens ausgeschaltet sein. Auch sonst ist es wichtig, Fernsehkonsum und Computerspiele einzuschränken. Lesen, Bewegung, Merkspiele – all das fördert die Konzentration. • Sorgen Sie für klar strukturierte Tagesabläufe, das gibt zuverlässige Orientierung. • Hören Sie zu: Stehen Sie Ihrem Kind mit Rat und Tat zur Seite, zeigen Sie Interesse an seinen Leistungen. Wichtig ist es aber, nicht die Geduld zu verlieren, wenn nicht alles nach Ihrem Tempo abläuft. Kinder brauchen Zeit und Ruhe, um neue Dinge zu verstehen. Das Kind muss auch lernen, dass es nicht mehrere Dinge gleichzeitig tun kann, weil das Ergebnis sonst weniger gut ausfällt. Wichtig ist auch das Einsehen, dass es manchmal lange dauern kann, bis man etwas verstanden oder erledigt hat und einige Dinge nur mit Anstrengung und Zeit zu erreichen sind. Außerdem ist Lernen oft mühsam – aber die Mühe wird belohnt.
• Sorgen Sie für Entspannungsphasen: Spiel, Bewegung, mit geschlossenen Augen Musik hören – fördern • Verhaltenstraining: Sie Tätigkeiten, die Ruhe in den Tagesablauf bringen. Eltern und Kind lernen unter Anlei• Bewegung: Körperliche Aktivität tung eines Psychologen, wie sie Strastärkt Konzentration und Denken. tegien gegen mangelnde Konzentra• Denksportübungen: Konzentration tionsfähigkeit entwickeln können. ist eine Art Filter. Was jeweils wichtig ist, dringt ins Bewusstsein durch, an- • Ernährungsumstellung: deres wird ausgeblendet. Mit Denksport lässt sich das trainieren. Eine Diät mit möglichst wenigen Lebensmittelzusätzen, Farbstoffen und Was die Aufmerksamkeit stört: Zucker – also mit möglichst frischen, • Schlafmangel: Kinder und Jugend- unverarbeiteten Produkten kann geliche brauchen täglich neun bis zehn gen Nervosität helfen. Auch der EinStunden Schlaf, weil ihr Organismus satz von hochdosierten ungesättigten in der Wachstumsphase besonders Fettsäuren – der so genannten Omebeansprucht wird. ga-3 und -6-Fettsäuren – können Kon• Reizüberflutung: Das Gehirn schal- zentrations- und Aufmerksamkeitstet ab, wenn es gleichzeitig zu viele störungen positiv beeinflussen. Eindrücke empfängt und verarbeiten soll. Vor allem Fernseh- und Compu- • Medikamente: terbilder überlagern den Lernstoff. • Einseitige Ernährung: Besonders Substanzen mit Stimulanzien wie wichtig für die Nervenzellen des Ge- Methylphenidat oder Amphetamine hirns sind Omega-3-Fettsäuren (in beeinflussen die Hirnchemie. In manKaltwasserfischen) und Phosphat- chen Fällen werden auch Antidepresidylserin (z. B. in Leber und Eiern). siva verschrieben.
SCHICKEN SIE UNS IHREN LESERBRIEF! Die Apothekenkundenzeitschrift „Schau auf Dich!“ erscheint nun in diesem Gewand zum fünften Mal. Ständig ist unser Redaktionsund Kreationsteam gemeinsam mit Apothekern und Fachleuten darum bemüht, das Magazin zu verbessern, um Ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Nun wenden wir uns an Sie: Sagen Sie uns bitte, wie Ihnen das Magazin gefällt. Was finden Sie beispielsweise hilfreich, was finden Sie nicht so gut? Wie gefällt Ihnen die Auswahl der Themen, was sagen Sie zu den Bildern? Sparen Sie nicht mit Kritik, aber natürlich auch Ihr Lob freut uns. Jedem Leserbrief, der an die Redaktion geschickt wird – egal ob handschriftlich, getippt, als E-Mail an office@schauaufdich.info oder per Post an Kwizda Pharma Gmbh, OTC, Effingergasse 21, 1160 Wien – widmen wir unsere Aufmerksamkeit. Also: Wenn Sie Anregungen, Verbesserungsvorschläge oder Kritik anbringen möchten, dann sind Sie hier genau richtig! Scheuen Sie sich nicht und sagen uns Ihre Meinung: Wir sehen Ihren Leserbrief als Geschenk!
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In diesem Sinne freuen wir uns auf Ihren Brief und wünschen viel Information und Vergnügen beim Lesen. Ihr „Schau auf Dich!“-Redaktionsteam
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Ca. 500.000 Österreicher leiden unter Depressionen. Zwei Drittel davon sind Frauen.
Warum bin ich immer so traurig?
Wer über längere Zeit ohne Antrieb und grundlos tieftraurig ist, könnte an einer Depression leiden.
Jeder Mensch kennt Stimmungstiefs, sie gehören zum normalen Auf und Ab des Alltags und gehen meist auch rasch wieder vorüber. Eine Depression hingegen ist – wie häufig angenommen – keine „vorübergehende schlechte Phase“, sondern eine ernste, psychische Erkrankung. Sie ist mit Gefühlsleere, Interesselosigkeit, tiefer Traurigkeit und oft auch mit körperlichen Symptomen wie Schlaflosigkeit verbunden und kann unbehandelt bis zur Selbsttötung führen. Bei einer Depression ist der Stoffwechsel des Gehirns verändert. Für unsere Gemütslage sind unter anderem die Überträgersubstanzen Serotonin und Noradrenalin verantwortlich, deren Spiegel bei depressiven Menschen im Vergleich zu Gesunden niedriger sind. Depressionen resultieren somit aus einer fehlenden Balance im biochemischen Gleichgewicht. Der Mangel an Gehirnbotenstoffen macht sich durch seelische Niedergeschlagenheit, Hoffnungslosigkeit 38
und Leistungsdefizit bemerkbar. Gelegentlich können auch körperliche Beschwerden im Vordergrund stehen. Betroffene verlieren an Gewicht, leiden an Schlaflosigkeit, klagen über Rückenschmerzen oder Herzprobleme. Depressionen entstehen nicht „über Nacht“, sondern entwickeln sich über Wochen und können unbehandelt über viele Monate oder Jahre bestehen bleiben.
reagieren auf den Lichtmangel, den die Verkürzung und Verdunklung der Tage mit sich bringt, mit einer Winterdepression. Diese behandlungsbedürftige Erkrankung tritt regelmäßig in der dunklen Jahreszeit auf und erreicht ihren Höhepunkt von Dezember bis Februar. Normalerweise haben Depressive ausgeprägte Schlafstörungen, Appetitmangel mit Gewichtsverlust und ein Morgentief. Bei der Winterdepression ist das meist umgekehrt: Die Patienten schlafen mehr, ohne dass sie sich dabei erholen können. Viele haben Heißhunger auf Kohlenhydrate und Schokolade und nehmen in der Folge an Gewicht zu. Kohlenhydrate fördern die Produktion des Nervenbotenstoffes Serotonin, der eine stimmungsaufhellende Wirkung hat.
Die Ursache dafür ist unbekannt, man weiß aber, dass bei Vorliegen einer Depression innerhalb der Familie das eigene Krankheitsrisiko erhöht ist. Andere Faktoren wie seelische Traumen, Medikamente und Ernährung haben ebenfalls Einfluss auf den Stoffwechsel im Gehirn. Antidepressive Medikamente entfalten ihre Wirkung, indem sie die Spiegel von Serotonin und/oder Noradrena- Es gibt Studien, die zeigen, dass hellin erhöhen. les Licht den Wachheitsgrad und die Konzentrationsfähigkeit verbessert. Gibt es eine Winter- bzw. Sommer- So vermag ein mindestens einstündepression? diger Spaziergang bei Tageslicht Ja, vielen Menschen geht es im Win- auch saisonal abhängige depressive ter stimmungsmäßig tendenziell Zustände zu mildern. Oft hilft auch schlechter als im Sommer. Einige eine spezielle Lichttherapie. Wenn Ausgabe 1/11
diese Behandlungsmöglichkeiten allein keine Linderung bringen, sind Medikamente notwendig. Bei manchen Patienten gibt es auch Hinweise auf eine Sommerdepression. Auch hier stehen Mattigkeit, vermehrtes Schlafbedürfnis, Rückzug und damit Isolationsgefahr, leichtere bis mittelschwere depressive Verstimmungen im Vordergrund. Im Gegensatz zur Winterdepression kommt es dann aber im Herbst und Winter zu einer Stimmungs-Stabilisierung, manchmal sogar zu einer leichten bis mittelschweren Hochstimmung. Wie wird eine Depression behandelt? Derzeit gibt es in Österreich etwa 500.000 behandlungsbedürftige depressive Menschen, zwei Drittel davon sind Frauen – Tendenz stark steigend. Doch mehr als 50 % der Patienten erhalten - Schätzungen zufolge - keine adäquate Therapie. Obwohl man diese Krankheit mit modernen Therapieformen – sei es mit Medikamenten, aber auch mit nichtmedikamentösen Behandlungsformen, wie z. B. Psychotherapie – sehr gut in den Griff bekommen kann. Beim größten Teil der depressiv Erkrankten lässt sich damit eine deutliche Symptombesserung bis hin zur Symptomfreiheit sowie ein Wiedererlangen der Lebensfreude erzielen. Das Ziel der medikamentösen Therapie mit Antidepressiva ist Abbau von Angst, Besserung der Stimmungslage, Beruhigung der inneren Unruhe, Wiedererlangung von Antrieb sowie Besserung der körperlichen Beschwerden. Dafür stehen heute verschiedene antidepressive Substanzen zur Verfügung, wie beispielsweise selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), die die Serotonin-Konzentration in der Gewebeflüssigkeit des Gehirns erhöhen und auf diese Weise die typischen Symptome einer Depression ausschalten. Die Auswahl von Antidepressiva, die
entgegen falscher Meinungen nicht süchtig machen, richtet sich in erster Linie nach dem klinischen Erscheinungsbild der Erkrankung. Bei leichter bis mittelschwerer Depression können bestimmte Formen der Psychotherapie wie die kognitive Verhaltenstherapie oder die interpersonelle Psychotherapie hilfreich sein. Eine Reihe von Studien zeigt, dass intensives Ausdauertraining (Schnelles Gehen, Joggen, Radfahren, Schwimmen, …) neben psychologischen auch diverse neurobiologische Wirkungen hat, z. B. stimuliert es den SerotoninStoffwechsel im Gehirn. Hilfreich ist es auch, sich vollwertig zu ernähren und dabei insbesondere auf eine ausreichende Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren zu achten. Diese sind z. B. in Seefisch, Oliven, Walnüssen und Distelöl enthalten.
Auf und Ab der Gefühle Himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt. Für Menschen mit einer bipolaren Störung (auch manisch-depressives Krankheitsgeschehen genannt) gleicht das Leben einer Achterbahn. Sie erleben eine extreme Gefühlswelt zwischen grenzenloser Euphorie mit Selbst- und Fremdgefährdung und absolutem Tief, wobei meist die depressiven Phasen überwiegen. „Viele Menschen glauben, dass ihre ,Hochs‘ und ,Tiefs‘ unvermeidlich sind. Zusätzlich zeigen Betroffene häufig andere psychische Erkrankungen wie Angststörungen, Essstörungen, Alkohol- und Drogenprobleme aber auch soziale Probleme“, erklärt Univ.Prof. Dr. Christian Simhandl, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie in Wiener Neustadt (NÖ). Derzeit stehen neben einer Reihe von Medikamenten und psychotherapeutischen Techniken vor allem auch so genannte psychoedukative Therapieverfahren zur Verfügung, sodass man unter diesen Stimmungsschwankungen nicht leiden muss.
Als so genannte Zusatzsymptome können z. B. • Konzentrationsstörungen, Verlangsamung von Denken, Sprechen und Handeln • Gefühl der Wertlosigkeit, Verlust an Selbstvertrauen, Schuldgefühle Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit sind charakteristisch für Depression. • große Sorge um die Zukunft • Ein-/Durchschlafschwierigkeiten Depressionen – oder erhöhtes Schlafbedürfnis Die Hinweise erkennen. • verminderter Appetit oder gesteiDie drei Hauptsymptome einer Degerte Nahrungsaufnahme bzw. pression sind: • Gedanken an Selbsttötung • Niedergeschlagenheit, Traurigkeit, auftreten. Gefühlsleere • Verlust von Interesse und Freude Sind zwei der drei Hauptsymptome sowie zunehmendes Desinteresse über die Dauer von mindestens zwei an Menschen und Aktivitäten, die Wochen gleichzeitig mit zwei bis früher Spaß gemacht haben vier Zusatzsymptomen vorhanden, • Antriebslosigkeit, Erschöpfungsge- spricht man von einer depressiven fühl und starke Müdigkeit Episode.
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Ausgabe 1/11
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