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Aline – The Voice of Love
from films 12/2021
FREI INSPIRIERT VOM LEBEN VON Céline Dion
DAS HERZ SCHLÄGT NUR IM KINO /Aline.DerFilm Mon Dieu!
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Aline: The Voice of Love
——–—— ab 23.12. im Schloßtheater
Wir hatten schon Filme, die bezeichneten sich als „inspiriert von“, und wir hatten auch Filme, die waren „frei nach“, aber „frei inspiriert von“, wie im Falle dieses „Biopics“, das ist eine ganz neue Form der Authentizität. Will heißen: Mit Aline ist eigentlich Céline gemeint, nämlich Weltstar Célion Dion, aber die wollte mit dem Film nichts zu tun haben und gab ihm nicht ihren Segen. Darum ist Aline – THe VOiCe OF lOVe auch eine nicht autorisierte Film-Biographie, aber trotz alledem sehr, sehr stark von Dions leben geprägt – wenn das mal keinen Prozess gibt. Außergewöhnlich: Die Regisseurin und Drehbuchautorin Valérie lemercier ist so rundum fasziniert von der franko-kanadischen Diva, dass sie auch selbst die Hauptrolle spielt. nur singen tut eine andere. Dafür leistet die zweifache César-Preisträgerin in anderer Hinsicht
Großes, denn die 57-Jährige spielt die Titelheldin sowohl als erwachsene dreifache Mutter wie auch als kleines Mädchen. Wie das geht? Man muss es gesehen haben, um es zu glauben …
In den 60er Jahren wird Aline Dieu in der französischsprachigen kanadischen Provinz Québec geboren, als letztes von 14 Kindern. Die Familie ist arm, der Vater schuftet als Waldarbeiter, aber schon als Kind wird Aline wegen ihrer wunderbaren Stimme als Sängerin für Hochzeiten gebucht. Ihre Eltern
und die 13 Geschwister sind felsenfest überzeugt, dass Aline einmal ganz groß rauskommen wird. Wild entschlossen schickt Mutter Sylvette deshalb eine Demo-Kassette an den berühmten Musikproduzenten Guy-Claude Kamar. Auch der ist hingerissen von Alines Stimme und nimmt sich vor, das Mädchen zu seinem größten Star zu machen. In den folgenden Jahren weicht Kamar dann auch nicht mehr von Alines Seite, er sucht die Songs aus, die am besten zu ihrer Stimme passen, verändert ihr ganzes Erscheinungsbild von den Haaren bis zu den Zähnen, treibt ihr den Québécoise-Akzent aus. 1981 veröffentlicht Aline ihre erstes Album, 1983 erhält sie als erste Kanadierin eine Goldene Schallplatte, 1988 gewinnt sie für die Schweiz den European Song Contest. Bisher nur in Kanada und Europa
bekannt, wird sie mit dem Titelsong für den DisneyAnimationsfilm Die Schöne und das Biest auch in den USA zum Star, mit dem Titanic-Song My Heart Will Go On zum globalen Superstar. 1994 heiratet sie Guy-Claude Kamar trotz des großen Altersunterschieds von 26 Jahren …
Aline — Frankreich / Kanada 2021 — Regie & Drehbuch: Valérie Lemercier — Co-Autorin: Brigitte Buc — Kamera: Laurent Dailland — Musik: Rémy Galichet & Laurent Marimbert • Mit Valérie Lemercier (Aline Dieu), Sylvain Marcel (Guy-Claude Kamar), Danielle Fichaud (Sylvette Dieu) u.a. — 128 Minuten