Reinraum Journal Juli 2015

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Juli 2015

­ r e d be n o S sga e au clean.1zo0n.2015  2 27. –

AWARD

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Einstieg leicht gemacht

Chancen für Fachkräfte

Zahlen, Daten, Fakten

Automation im Reinraum

Der erste Reinraum: Gute Planung statt teures Lehrgeld. Was zu beachten ist.

Kennst Du Reinraum? Nee?! Schade! Die Branche bietet attraktive Jobs.

Die Produktion unter Reinraum­ bedingungen nimmt weltweit zu.

Ist »Industrie 4.0« für den Reinraum ­interessant? Martin Esser antwortet.

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Einstieg in die Reinraumtechnik

Der erste Reinraum: Teures Lehrgeld Wer erstmals Entscheidungen über Luftströmungen, Materiallogistik und Zonenkonzepte treffen muss, der kann durch Anfängerfehler viel Geld verlieren. Die Hilfe qualifizierter Planer und Lieferanten schont das Budget – nicht nur beim Bau, sondern auch bei den späteren Betriebskosten.

Schriftzug eines Museums bei Innsbruck: »Yes to all«, dieses Motto sollte auch für die Qualität der Reinraum-Planung gelten. Denn wer »Nein zu Allem« sagt, der ärgert sich bald über teure Folgekosten. Foto: Daniel Wagner

Alles aus einer Hand, budgetfreundlich und schlüsselfertig. So lässt sich der Wunsch vieler neu startender Reinraumanwender zusammenfassen. Der erfolgreichen Nutzung von Reinräumen geht jedoch eine sensible Planungsphase voraus. Idealerweise mit einer reibungsarmen Kommunikation zwischen qualifizierten Lie­ feranten, Planern und Erbauern. Den meisten Anwendern ist vor der Planung ihrer Reinräume nicht klar, dass in dieser Phase oft das meiste Lehrgeld gezahlt wird. Mitunter in horrenden Höhen.

Gerade beim ersten Reinraum ist die Fehlerquote hoch. Eine Fehl­ planung beginnt oft schon dann, wenn Anwender die ihnen im Vorfeld unbekannte Umgebung eines Reinraumes für die eigenen Prozesse bestellen müssen. Das gilt auch für Planer und Lieferan­ ten, die ein solches Gewerk zum ersten Mal bauen oder Einbauten dafür durchführen. Dazu kommt, das die Branche in Bewegung ist und Bedarf sowie Verständnis für das Produzieren in reinen und reinsten Räumen aktuell stark wachsen. W e i t e r a u f S e i t e 2

Liebe Leserinnen und Leser, auf dem Weg zu einem österreichischen Kunden kam ich bei Innsbruck an neben­ stehendem Schriftzug aus Swarovski-Kris­ tallen vorbei. »Yes to all.« Das sagen wir bei der ReinraumAkademie auch. Ja zu allen neuen Einflüssen, die die Rein­ raumbranche voranbringen. Ja zu deren Implementierung in die Angebote der Rein­ raumAkademie. Seit 2008 haben wir er­ folgreich mehr als 200 Veranstaltungen mit insgesamt über 3.000 Teilnehmern durch­ geführt. Jetzt ist die Zeit reif für ein weiteres Angebot – eine Zeitung, deren Erstausgabe Sie gerade in den Händen halten. Was wol­ len wir mit dieser Zeitung erreichen? Kurz: Sie auch jenseits unserer Veranstaltun­ gen über Trends in der Branche informie­ ren und kontroverse Diskussionen in Gang setzen. Darum starten wir gleich mit einer aktu­ellen Sonderausgabe zur Cleanzone im Oktober. Zurzeit bereiten wir unter Hoch­ druck das Kongressprogramm für diese wichtige Reinraummesse vor. Ein Ziel der Akademie war immer auch der Wissens­ austausch zwischen Planern und Anwen­ dern von Reinraumlösungen. Zu diesem Netzwerken lade ich Sie herzlich ein: vorab zum Blättern und dann live vor Ort…Wir sehen uns auf der Cleanzone! Frank Duvernell, Geschäftsführer der ReinraumAkademie

Einstiegs-informationen für Fachkräfte

Qualifikation – Praxistipps für einen effizienten Reinraumbetrieb

Kennst Du Reinraum? Nee?! Schade!

Wie oft soll ich den Luftfilter wechseln?

Fast unbemerkt von breiten Teilen der Gesell­ schaft entwickelt sich die Reinraumbranche zu einem Top-Arbeitgeber mit vielen Op­ tionen für Fachkräfte. Dafür sorgt das sta­ bile Wachstum der Branche, die inzwischen mehr Arbeitskräfte benötigt, als der Markt zur Verfügung stellen kann. Gleichzeitig feh­ len entsprechende Ausbildungsmöglichkei­ ten, die auf die spezifischen Bedürfnisse die­ ser Branche eingehen. Die Folge ist, dass den meisten Fachkräften gar nicht bewusst ist, wie breit gefächert die beruflichen Möglich­ keiten in der Reinraumbranche sind. Woher können Interessenten brauchbare In­ formationen rund um die vielfältigen Pers­ pektiven in der Reinraumbranche bekom­ men? Eine hervorragende Möglichkeit bietet die Plaza auf der Reinraummesse C ­ leanzone

Keimfreie Luft wird mit Reinraumfiltern er­ zeugt. Diese speziellen Luftfilter müssen vor der Inbetriebnahme qualifiziert, nach einer bestimmten Zeit gewartet und dann requali­ fiziert werden. Das stellt Reinraumbe­ treiber vor große Herausforderun­ gen. Sie müssen festlegen, was wie oft geprüft oder ausgetauscht wer­ den soll. »Hier bietet sich Zuliefe­ rern die Chance zum Geldverdie­ nen – und Anwendern, zu viel Geld auszugeben«, so Egon Buchta auf den Cleanroom E ­ xperts Days der Rein­ raumAkademie im Mai in Leipzig. Der Ge­ schäftsführer des Ingenieurbüros Egon Buch­ ta GmbH ist auf Qualifizierung und Wartung von Reinräumen und reinraumtechnischen Anlagen spezialisiert. Auf der Cleanzone steht

vom 27. bis 28. Oktober in Frankfurt am Main. Die Plaza ist ein offenes Forum mit­ ten im Messegeschehen, die Besucher kön­ nen hier interessante Diskussionen mit Fach­ leuten aus der Reinraumbranche verfolgen. Zu den Schwerpunkten des Plaza-Angebo­ tes zählen in diesem Jahr unter anderem die Themen Nachwuchs, Recruiting und Wei­ terbildung. »Diese Themensetzung unter­ stützt die Reinraumbranche dabei, die re­ lative Unbekanntheit der Reinraumberufe zu überwinden. Fachkräfte können hier die attraktiven beruflichen Möglichkeiten in der Reinraumtechnologie aus erster Hand ken­ nenlernen«, sagt Thomas Raupach, Leiter der ReinraumAkademie in Leipzig. Alle Informationen zur Cleanzone-Plaza fin­ den Sie auf Seite 5. (mf)

er als Aussteller und Experte für Fragestel­ lungen zum Kompo­nentenwechsel zur Ver­ fügung. Das T ­ hema wird auch auf dem Kon­ gress behandelt. Frank Spehl, Vertriebsleiter der AAF Lufttechnik GmbH, erläutert, wie sich reine Luft hocheffizient auf­ bereiten lässt. Steffen Röhm, Pro­ jektleiter der Pharmaserv GmbH & Co KG, beleuchtet das The­ ma aus Sicht der messtechnischen Anforderungen. Röhm kennt die Ratlosigkeit vieler Anwender, die sich auf Zuliefereraussagen verlassen. Er verweist auf die geltenden Normen und Richtlinien, aus denen Anwender ihren tat­ sächlichen Bedarf sehr gut erfahren können. Mehr Informationen im Cleanzone-Kon­ Seite 5 gress.


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