Megawelle 06 2015

Page 1

riffas Opernproduktion

Ausgabe 73 - Juni 2015 www.megawelle.fm

RADIO | JOURNAL | INTERNET

blumenteppiche in la orotava 1


Liebe Leser und Hörer der Megawelle,

impressum

hält ihn auf. Die ersten Hitzewellen hat die Insel auch schon

Herausgeber: Clever Comunicación Tenerife S.L.U. Avda. Claudio Delgado, 91 38639 Las Chafiras CIF: B 76565530

hinter sich gebracht. Ja, wirklich: Hitze!!

Geschäftszeiten: Mo- Fr 9 – 15 h

sonnig geht es fast überall zu. Der Sommer kommt und niemand

Doch was klagen wir eigentlich? Fünf Millionen Feriengäste kommen pro Jahr nach Teneriffa. Vor allem, weil hier die Sonne so schön scheint und das Meer so sanft vor sich hinplätschert. Eine echt schrille Sicht der Dinge? Vielleicht. Aber vermutlich haben die Menschen auf Teneriffa das noch vor einem guten halben Jahrhundert so gesehen. Schon damals war das Legen der Blumenteppiche in La Orotava zu Corpus Christi eine aus alten Zeiten überlieferte Tradition. Und sie hat bis heute nichts von ihrer Faszination verloren. Interessant ist übrigens auch, dass der Tourismus mit dafür verantwortlich ist, dass man das Kulturerbe auf Teneriffa, vor allem was die Architektur betrifft, wiederentdeckt und zu schätzen gelernt hat. Das wurde im Falle der Universitätsstadt La Laguna sogar von der UNESCO gewürdigt. Viel Spass beim Lesen und Hören der MEGAWELLE - auch im Internet unter „www.megawelle.fm“ - wünscht Ihnen

Elmar Wellenkamp

La Orotava: Teppiche aus Blüten und Blättern 8

La Palma: Schönheit und beliebtes Ausflugsziel 28

w w w issuu.com/megawelle_radio_icarus w w w.facebook.com/megawelletenerife w w w.megawelle.fm ( WEB & INTERNET-RADIO)

Geschäftsführer u. Chefredakteur: Hans-Georg Scholz Büro: Angeles Fernandez Robayna Tel. : (+34) 922 736 118 oficina@cctenerife.net Redaktion: Elmar Wellenkamp redaktion-megawelle@cctenerife.net Tel.: (+34) 603 796 003

Anzeigen Süden, Norden: Tel.: (+34) 922 30 10 95 (+34) 922 73 61 18

comercial@cctenerife.net Presseinfos: prensa@cctenerife.net Radio: studio@megawelle.fm Deposito legal: TF-303/2002 ISSN: 1699 - 3071 Fotos: Archiv Megawelle, ew, Cabildo Tenerife, Rathäuser, Presseagenturen, FEDAC,Digital Espress Studio,

Druck: Graficas Tenerife Prüfung der Auflage durch: Difusión controlada por:

Alte Häuser: Restaurieren für neue Nutzer 38 Anzeigenschluss für Ausgabe JULI 2015: 18. JUNI

Wir übernehmen keine Haftung für unverlangt eingereichte Manuskripte und Fotos. Alle Artikel, Informationen, Hintergrundwissen und Empfehlungen wurden nach bestem Wissen und Recherchen der einzelnen Redakteure und freien Mitarbeiter erstellt. Für Fehler und Irrtümer wird nicht gehaftet. Beiträge der freien Mitarbeiter, Leserbriefe und Anzeigentexte geben nicht unbedingt die Meinung von Clever Comunicación Tenerife s.l. wieder. Ein Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich. Das Kopieren, Speichern und Wiederverwenden in elektronischer Form, auch auszugsweise, ist ebenfalls nur nach schriftlicher Genehmigung mit dem Herausgeber bzw. mit den freien Mitarbeitern möglich.

MEGAWELLE: JETZT AUCH IN DEN TAXIS IN PUERTO DE LA CRUZ, SANTA CRUZ UND ARONA SOWIE IM EINKAUFSZENTRUM GRAN SUR IN ADEJE ERHÄLTLICH.

2


3


farbenrausch War es die Opulenz, die das Wesen des Rokoko ausmachte? Oder der Farbrausch? Waren es die Feuerwerke? Die Wasserspiele? Was immer es gewesen sein mag, das Ensemble „Fous de Bassins“ vermittelte einen Eindruck von, dem, was in den Köpfen der Theaterdirektoren zu Zeiten Ludwig XIV vorgegangen sein mag, als sie verzweifelt auf Geistesblitze hofften, um den absolutistischen Hofstaat zu bespassen. Die „Schwimmbad-Narren“, so die deutsche Übersetzung des Ensemble-Namens, zauberten beim MUECA-Festival eine fantastische Traumwelt auf die Wasserfläche des auch nicht gerade unexzentrisch konzipierten Erlebnisbades Lago Martíanez, die die zahlreichen Zuschauer ins Staunen versetzte. Feuerwerke, skurrile Wasserfahrzeuge und ein grosses Darstellerheer liessen den Alltag einer technisierten Welt auf die archaischen Riten der Urvölker und die affektierte Dekadenz des höfischen Adels prallen. Es wäre vermutlich blasphemisch zu fragen, was das wohl gekostet haben mag.

4


magazin

Arona: Reiseführer

Die Gemeinde Arona hat Reiseführer für 18 Besichtungstouren erstellt, die kostenlos verteilt werden. Sie sind auf Papier wie digital erhältlich. Zu den Themen zählen die Strände, das Nachtleben, der Wein, Teneriffas vulkanischer Ursprung und die Geschichte der einzelnen Dörfer. Die einzelnen Reiseführer gibt es in verschiedenen Sprachen. Dabei wurden insbesondere die Bedürfnisse behinderter Menschen berücksichtigt. Für Blinde wurden die Inhalte hörbuchartig aufbe-reitet, die typischen Geräusche, etwa FolkloreMusik oder Walgesang, inklusive. Auch Vorschläge zur Erkundung der Insel für Sehbehinderte sind darin enthalten. Dazu zählen das Baden im Meer, das barfüssige Erfahren der Strände und das Ertasten verschiedener Skulpturen. Für Menschen mit Hörproblemen wurden die Inhalte in Zeichensprache aufbereitet. Die Reiseführer können unter www.arona.travel heruntergeladen werden. Es gibt sie auch als Applikation für das Mobil-Telefon. Für Taxi-Nutzer und Kunden von Autovermie-

SIAM MALL IN ADEJE: Alle Shopping-Träume werden wahr Adejes neues Einkaufszentrum ist kaum zu verfehlen. Es liegt direkt an der Autobahn. SIAM MALL wurde es praktischerweise getauft, denn es liegt am Fusse des Siam Park, des Themenparks mit Bezug zu den Wundern der Wasserwelt und internationalem Renomeé. In der Siam Mall finden Sie zahlreiche Geschäfte und Boutiquen. Supermärkte wie Hiperdino oder Modeläden wie Número Uno, Berska und Zara, Massimo Dutti oder H & M. Ausserdem gibt es 17 Bars, Restaurants und Cafeterias, die für das leibliche Wohl sorgen. Insgesamt 30.500 Quadratmeter umfasst das neue Shopping-Paradies mit 1100 Parkplätzen oberhalb von Fañabe, wo nicht nur Juweliere sondern auch zwei Kinderspielplätze zu finden sind. 600 neue Arbeitsplätze sind dort entstanden.

Rennstrecke Atogo in Granadilla wird gebaut Allerorten wir gejammert, wie schlecht es auf den Teneriffa um die Erneuerbaren Energien bestellt ist. Weil es hier aber auch viele Menschen gibt, die gerne Gas geben und das sogar bei Autowettfahrten wird, jetzt in Granadillas Ortsteil Atogo eine Rennstrecke gebaut. Das hatte man bereits zu Zeiten vor, als Nika Lauda noch höchstpersönlich am Steuer eines

Formel Eins Boliden sass. 21 Monaten sollt der Bau des Parcours dauern. Der Etat beträgt 23 Millionen Euro. Er wird von einem privaten Bauherrn errichtet, der für die Nutzung eine Konzession für 35 Jahre erhält. Federführend beim Bau ist die italienische Axia SRL, die in Italien und Arabien zahlreiche Grossprojekte im Hochbau und Strassenbau realisiert hat.

In der Gemeinde Arona gibt es viele Angebote, damit Feriengäste mit körperlichen Behinderungen einen schönen Urlaub erleben können

tungen in Arona wurde eine CD produziert, auf der neben den Attraktionen der Gemeinde auch viele andere berkannte Sehwürdigkeiten der Insel Teneriffa vorgestellt werden. Dazu zählen unteranderem der Nationalpark Teide, Masca, oder La Laguna. Die Tonaufnahmen, in der Fachsprache mp 3-Files genannt, wurden wurden in spanischer, englischer und deutscher Sprache produziert. Auch hier wurden die Bedürfnisse und der Erlebniswert für blinde Menschen berücksichtigt.

TV-Sendung „Masterchef“: Schlemmen mit Teide-Blick Fernseh-Sendungen für Feinschmecker bringen derzeit überall in Europa Bomben-Quoten. Im staatlichen spanischen Fernsehen heisst die Show, bei der verschiedene Bewerber um besagten Titel köcheln, MASTERCHEF. Da das Auge

bekanntlich mitisst, brauchen die Köche beim Bruzzeln und Würzen einen formschönen Hintergrund. Darum wurden die aktuellen Folgen auf Teneriffa gedreht. Unter anderem im Hotel Parador vor der Kuppe des majestätischen Vulkans Teide.

5


magazin Und Und

jetzt jetzt

dem dem

Himmel

noch näher:

STARMUS,

die DRITTE . . . .

Vom 27. Juni bis zum 2. Juli kommenden Jahres wird die dritte Ausgabe des STARMUS-Festivals stattfinden. CabildoPräsident Carlos Alonso reiste extra nach London, um zusammen mit Organisator Garik Israelian und Physik-Ikone Stephen Hawking die Neuauflage des Events aus Astronomie und Kulturspektakel in Grossbritanniens Königlicher Astronomie-Gesellschaft vorzustellen. Neben der „Weiter als der Horizont” betitelten Hommage an Stephen Hawking” stehen zahlreiche Konferenzen, Ausstellungen und Kultur-Events sowie Besichtigungen der Sternwarten auf dem Programm. Als Referenten stehen unter anderem Ste-

takel eine Woche lang eine Doppelseite. Ein Grund für den Erfolg dürfte auch sein, dass der sogenannte Astro-Tourismus immer beliebter wird. Darunter sind Ausflüge in Regionen mit guter Sicht aufs Firmament zu verstehen, bei denen ausgewiesene Experten den Teilnehmern die Himmelskörper und ihre Bahnen kenntnisreich und ausführlich erklären. Es gibt auf Teneriffa wie La Palma Unternehmen, die Astro-Touren anbieten.

NICHT AUF DEM TITEL Dieses Motiv stand auch als Titelbild zur Wahl, schaffte es aber doch nicht aufs Cover.

phen Hawking, Brian May, Rockstar und Astronomie-Professor, Nobelpreisträger aus verschiedenen Disziplinen wie Neil de Grasse Tyson, Adam Riess, Harry Kroto und Eric Betzig sowie die Astronauten Chris Hadfield und Russell Schweickart fest. Nachdem die STARMUS-Erstauflage noch an organisatorischen Kinderkrankheiten litt, war die Veranstaltung im vergangenen Jahr ein voller Erfolg. Der materielle Wert der Medienresonanz, Teneriffa und die Kanarischen Inseln betreffend, in PR- und Werbegelder umgerechnet, wurde mit 171 Millionen Euro beziffert. So widmete Spaniens zweitgrösste Tageszeitung „El Mundo“ dem Sternenspek-

Die „Residencia“ passt wieder in jede Brieftasche Es gibt sie wieder: die gute alte „Tarjeta de Residencia“, auf Deutsch auch Nachweis der Aufenthaltsgenehmigung genannt. Die „tarjeta“, auf Deutsch Karte,, war vor einigen Jahren durch ein dünnes, knitteriges Zertifikat auf rauem grünen Spezialpapier ersetzt worden. Dieses hässliche Papier man kann jetzt gegen die praktische Plastikkarte, die in jede Brieftasche passt, bei der Policia Nacional eintauschen. Zumindest dann, wenn man schon mal im Besitz von besagter, inzwischen unbegrenzt gültiger „Residencia“ war. Selbst wenn man das besagte grüne Papier verloren oder verbummelt hat. Denn die „Residencia“-Inhaber sind praktischerweise alle im Polizeicomputer registriert. (Bei einem Wohnungswechsel muss eine neue Anmeldebescheinigung vorgelegt werden). Für alle, die noch keine „Residencia“ haben, ist das Genehmigungsverfahren allerdings ein bisschen komplizierter geworden, denn für den Erhalt der Aufenthaltsgenehmigung müssen jetzt

6

das Dokument der N.I.E. Nummer (Ausländerregistrierungsnummer & spätere Steuernummer, die auch die Policia Nacional ausstellt), das „Certificado de Empadronamiento, die Anmeldung bei der Gemeindeverwaltung des Wohnortes, sowie ein Krankenversicherungsnachweis und ein Einkommensnachweis beigebracht werden. Das ist vermutlich so, weil man vermeiden will, dass die Leistungen der spanischen Sozialversicherung auch dann in Anspruch genommen werden, wenn weder Sozialversicherungsbeiträge aus einer regulären Arbeit noch aus einem anderen Einkommen eingezahlt werden. Ausserdem will man sicherstellen, dass Ausländer, die sich hier ständig aufhalten auch selbst versorgen können. Eine „Tarjeta de Residencia“ ist ein hoheitliches Dokument, aus dem sich für viele Ausländer wichtige Rechte ableiten. Das ist den EU-Bürgern oftmals nicht klar, weil viele von ihnen sie nur brauchen, um bei Flug- oder Schiffsreisen, aber auch

bei zahlreichen Veranstaltungen, in den Genuss von Rabatten zu gelangen. Die allgemeine Verschärfung beim Genehmigungsverfahren in Bezug auf die Aufenthaltsgenehmigung geht Hand in Hand mit der erweiterten Auskunftspflicht gegenüber den Banken. Dort musste bis Ende April ein Nachweis über das persönliche Einkommen erbracht werden. Auf diese Weise soll der Steuerflucht ein Riegel vorgeschoben werden. Weite Teile der spanischen Korruptionsskandale haben ihren Ursprung in verschiedenen Doppelbesteuerungsabkommen aus dem Jahre 2011. Dort wurde auch ein Ausbau der Zusammenarbeit und ein Datenaustausch zwischen den Finanzbehörden der beteiligten Länder festgeschrieben. Für den betroffenen Bürger ist vor allem der praktische Aspekt wichtig. Die Residencia ist auch deshalb so beliebt, weil sie im Verlustfall schneller ausgestellt wird als die N.I.E.-Nummer, aber in vielen Fällen dieselbe Funktion erfüllt.


wahlen 2015

Regionale Wahlen: Kanaren im Trend

Mit Spannung erwartet die CC in Santa Cruz das Wahlergebnis

Bei den Kommunalwahlen gab es einen Linksruck. Doch auch in Spanien geht es in der Provinz etwas ruhiger zu. In kleineren Gemeinden spielt der nationale Trend nicht die erste Geige. Da sind lokale Ereignisse ausschlaggebend. Die Kontinuität, Effizienz und Zuverlässigkeit der politischen Arbeit im Ort oder Stadtteil sind wichtige Parameter. Manchmal kann sich sogar der Verlust von Wählerstimmen in einer Erweiterung der politischen Handlungsfähigkeit niederschlagen. Ein Beispiel ist Teneriffas Inselregierung. Dort verlor die stärkste Kraft, Coalición Canaria (CC), ein Drittel ihrer Sitze, kann sich aber trotz des Einzugs der neuen Parteien Ciudadanos (C´s) und Podemos den Koalitionspartner aussuchen, da sowohl ein Bündnis mit den Sozialisten (PSOE) wie auch mit den Konservativen (PP) zur Mehrheit reicht. Wahrscheinlich ist, dass CabildoPräsident Carlos Alonso auf den Dialog mit allen vertretenen Kräften setzt. Das zeigte sich schon im Vorfeld: eine anberaumte „Debatte“ der Tageszeitung „Diario de Avisos“ zwischen den Spitzenkandidaten von CC, PSOE und PP glich einem Brainstorming zwischen drei Herren, die sich in fast allen Punkten einig waren. Nicht viel anders sieht es im kanarischen Regionalparlament aus. CC-Chef Fernando Alonso hätte zusammen mit dem bisherigen Koalitionspartner PSOE die absolute Mehrheit. Das wäre aber auch mit der PP und einer weiteren Partei, etwa der

Nueva Canarias des Ex-Präsidenten Roman Rodriguez, möglich. Trotz eines Einbruchs an Wählerstimmen wurden die Koalitionen von CC und PSOE in La Laguna und Santa Cruz im Prinzip bestätigt, auch wenn jetzt ein weiterer Partner erforderlich ist. Das Debakel der Konservativen dort hat seine Ursache zu weiten teilen in der Unfähigkeit der lokalen Kandidaten, in sachdienlicher Form auf die Bürger zuzugehen. Kontinuität herrscht vor allem in den Gemeinden, in denen die Bürgermeister - zum Teil schon seit Jahrzehnten - mit absoluter Mehrheit regieren. Das trifft auf Adeje, Los Silos, Fasnia, Guía de Isora, El Tanque, La Matanza (PSOE), Los Realejos, Santiago del Teide (PP), La Orotava und El Sauzal (CC) zu. In Garachico erreichte die CC dieses Mal die absolute Mehrheit. Das schaffte in Arafo auch der bisherige PP-Bürgermeister Lemes, obwohl er mit der neugegründeten Formation AI Arafo antrat. In Tegueste (CC), La Guancha und Candelaria (PSOE) hingegen sind die stärksten Kräfte jetzt auf einen Koalitionspartner angewiesen. In El Rosario hat IR-Verdes die PSOE als stärkste Kraft abgelöst und muss sich jetzt Bündnispartner suchen. In Vilarflor lösen die Alternativen im Rathaus die PSOE ab, die ihrerseits die zerstrittenen Kräfte der CC in Arona ablöst. In Granadilla gab es zwar leichte Stimmverschiebungen zu Gunsten der CC, trotzdem wird vermut-

lich das bisherige Bündnis von PSOE und PP weiterregieren. Ähnlich ist die Lage im benachbarten San Miguel de Abona. Nur das dort die CC regiert. Auch in La Victoria gibt es keine Veränderung im Gemeindeparlament, was bedeutet, dass drei sehr uneinige politische Kräfte sich weiter so streiten werden wie bisher. In Güímar wurden die Konservativen erstmals stärkste Kraft und werden das Bündnis mit der CC fortsetzen. In Buenavista del Norte ist der CC-Abgeordnete das Zünglein an der Waage, was die Regierungsbildung durch PSOE oder die Alternativen von Si Se Puede betrifft. In Santa Ùrsula gibt es einen Wechsel. Dort sind AISU und das bisherige Regierungsbündnis aus PSOE und PP zwar gleichauf, der alles entscheidende Stadtverordnete der ADS-NC, verliess aber vor zwei Jahren die Konservativen in lautstarkem Streit. Ob in Icod de los Vinos, San Juan de Rambla und Tacoronte ein Zuwachs an politischen Fraktionen Ruhe in die turbulente lokale politische Landschaft bringen wird, muss sich zeigen. In Tacoronte hat das bisherige Bündnis aus CC und PSOE rechnerisch die Mehrheit, in San Juan de la Rambla braucht die PSOE mindestens einen Bündnispartner. Auch in der Gemeinde Arico hängt die Zukunft stark von der Koalitionsarithmetik. Dort stehen dem bisherigen Bündnis aus CC (2), CCN (3) und PP (2) fünf Abgeordnete der PSOE und ein Vertreter der Alternativkraft Si Se Puede gegenüber. In Puerto de la Cruz hat eine Neuordnung der politischen Landschaft stattgefunden. Dort sind die Wahlgewinner PP und PSOE gleichauf. Zusammen mit der stark gerupften CC (4) und der Alternativen Bürgerversammlung (3) müssen sie sich auf eine Stadtregierung einigen. Insgesamt lässt sich sagen, dass sich der Linksruck in Spanien auch auf Teneriffa ablesen lässt, da viele neue Gruppen, vielfach mit Anbindung an Podemos und C´s, in die Parlamente gerutscht sind. Ob sich das auch in der Tagespolitik niederschlägt, insbesondere was die Gemeinde- und Inselebene betrifft, wird sich zeigen.

7


Der Tag der Teppiche

E

in Donnerstagmorgen: kurz vor neun Uhr. In La Orotava ist es ruhig. Nahezu idyllisch. Und auch recht kühl. Oder besser gesagt schattig. Denn die flachen Strahlen der Morgensonne haben das Kopfsteinpflaster in der historischen Altstadt noch nicht erreicht. Und obwohl alles ruhig ist, geht es an diesem Morgen doch recht geschäftig zu. Im Vergleich zu den restlichen 364 Tagen des Jahres. Denn heute ist der „Día de Alfombras”. Der „Tag der Blumenteppiche”, der das kleine Städtchen oberhalb des Touristenortes Puerto de la Cruz weit über die Kanarischen Inseln Spaniens hinaus bekannt gemacht hat. Gut, das mit dem „kleinen Städtchen oberhalb von Puerto de la Cruz” hört man hier vermutlich nicht so gern, schliesslich war der tiefer gelegene Touristenort früher einmal Ortsteil und Hafen von La Orotava. Aber das interessiert hier an diesem sonnigen Morgen keinen Menschen. Schliesslich müssen heute die „Corpus Christi”-Teppiche gelegt. Corpus Christi, im Deutschen auch „Fronleichnam” genannt, ist ein Fest der Katholischen Kirche, das sich vor ein paar Jahrhunderten ein paar Kar-

dinäle ausgedacht haben, um die Gläubigen nach Ostern und Pfingsten ein weiteres Mal per Prozession durch den Ort und um die Kirche zu schicken. Aus - heute würde man es wohl so nennen - marketingtechnischen Gründen. Im 13. Jahrhundert gab es viele Häretiker, die die Dogmen aus Rom nicht immer ganz buchstabengetreu genau interpretierten. Darum wollte man etwas in Sachen Kundenbindung unternehmen. Gut, so ganz geklappt hat das da doch nicht, denn zwei Jahrhunderte später, entstand mit Gründung der Evangelischen Kirche und ihren späteren Ablegern eine starke Konkurrenz im selben Marktsegment. Allerdings interessieren auch theologisch-marketingtechnische Erwägungen dieser Art die Menschen in La Orotava an diesem Morgen nicht. Sie schleppen schwere Kisten und Säcke mit Blüten und Pflanzenstaub, zu den Arealen, wo ihre ganz persönlichen Blumenteppichen entstehen sollen. Ihnen ist auch egal, dass der Tag, an dem sie ihren Corpus Christi-Teppich legen, nicht derselbe ist wie der eigentliche kirchliche Feiertag, an dem die Menschen in allen anderen Gemeinden ihre Blumenteppiche legen.

Am frühen Morgen werden die Arbeitsmaterialien sortiert und die vorgezeichneten Pläne ausgebreitet

8


Das geht recht schnell: grossflächige Symbole aus Blütenblättern mit vorgefertigten Formen legen

Wobei es für die zeitliche Dissonanz einen guten Grund gibt, denn auch der Tag der Teppiche muss in den Terminplan der örtlichen Festwochen zu Ehren des Lokalpatrons San Isidro passen. Das hat zur Folge, dass Corpus Christi in La Orotava stets am Sonntag vor der Romería gefeiert wird. Wohl auch deshalb gibt es an diesem Tag in La Orotava nicht nur den einen grossen Blumenteppich sondern auch noch ganz viele kleine. Wobei mit dem „einen grossen Blumenteppich” das grosse Kunstwerk auf dem Platz vor dem Rathaus gemeint ist, das die rund zwei Dutzend Mitglieder des diesbezüglichen Vereins in ihrer Freizeit dort erstellt haben. Unter einer riesigen Zeltplane, um sicher zu gehen, dass Regentropfen nicht das Ergebnis stundenlanger Mühen und Anstrengungen vor der Zeit zunichte machen. Gute tausend Quadratmeter ist dieses Triptychon gross, dessen Entwurf der Direktor der örtlichen Kunstschule nach allen Regeln der Perspektivlehre erstellt hat. Das ist auch der Grund, warum die Proportionen stimmen, wenn man vom dafür vorgesehenen Ort, dem Balkon des Rathauses, auf das Werk schaut. Wenn man indes auf den Bodenplatten des Platzes direkt vor den Köpfen der Heiligen steht - was man allerdings nur im Vorfeld und mit besonderer Erlaubnis kann - so wirken sie doch arg deformiert. Aus demselben Grund. Natürlich wissen die vielen Menschen, die sich heute auf dem Kopfsteinpflaster der Altstadtstrassen in La Orotava versammelt haben, dass ihre kleinen Bilder nicht an das Werk vor dem Rathaus heranreichen werden. Aber darum geht es auch nicht. Es geht viel mehr darum, mit Freunden und Verwandten gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen und ein kleines, unverwechselbares Kunstwerk zu schaffen.

Die Erinnerungen, in denen man später schwelgen wird, werden dafür dem Arbeitsfortschritt entsprechend per Selfie mit Kamera oder Mobiltelefon eingefangen. In der Tat haben sich hier und heute die unterschiedlichsten Menschen versammelt, um ihre Idee von einem Teppich zu Ehren von „Corpus Christi” mit Materialien aus der Pflanzenwelt umzusetzen. Unterhalb der Kathedrale und nicht weit vom Denkmal des knienden Blumenteppichlegers aus Bronze entfernt, steht beispielsweise Isaac Valencia. mit seinen Enkelinnen und deren Freundinnen. Bis vor einigen Jahren war der Mann mit dem Strohhut Hausherr des Rathauses, von dessen Balkon an diesem Morgen Touristen aus aller Welt mit teueren Kameras und riesigen Teleobjektiven oder auch mit nicht ganz so teuren Mobiltelefonen Fotos vom grossen Blumenteppich in La Orotava machen werden. Mehr als drei Jahrzehnte lang lenkte Valencia als Bürgermeister die Geschicke des Städtchens. Und das ist auch der Grund, warum im Laufe des Tages alle Fernsehteams wegen eines Kurzinterviews zu ihm kommen. Denn das Kunstwerk, das seine Enkelinnen und ihre Freundinnen fabrizieren, ist eher rustikal: grosse farbige Pflanzenblätter auf dunklem Untergrund. Das macht aber auch nichts weiter, denn das Ziel des alten Herrn ist es nicht, auch noch Spuren in der Kunstgeschichte zu hinterlassen, sondern dem Nachwuchs die lokalen Traditionen nahe zu bringen. Die einzelnen Teppiche der zahlreichen Gruppen und die Technik, mit der sie erstellt werden, unerscheiden sich stark von einander. Da gibt es Experten, die vorgefertigte Holzformen mitgeschleppt haben, die nur auf den Untergrund gelegt und mit Blumenblättern gefüllt werden müssen. Das ist recht einfach, geht

Der Marienkopf besteht aus vielen Details. Seine Fertigung erfordert viel Aufmarksamkeit und Sorgfalt

9


Erst werden die Rahmen gefertigt, dann folgen die Details und Höhenlichter, damit die Wangen der auf dem Pflaster gebastelten Jungfrau Maria auch richtig rund wirken

relativ schnell; und ein vorzeigbares Ergebnis ist auch immer garantiert. Denn ein Blumenteppich, das sind ja nicht nur die Stunden, in denen das Motiv auf das Pflaster gebracht wird. Nein, da gehört auch eine Vorbereitungsphase dazu und ein logistischer Aufwand, bei dem eine grössere Anzahl von Menschen koordiniert werden muss. Bei anderen Teams hingegen steht weniger das Gruppenerlebnis im Vordergrund: da wird ergebnisorientiert gearbeitet. Und darum hat man in der Regel eine riesige Zeichnung auf den Boden gelegt und mit Steinen befestigt. Dort werden die freien Flächen mit farbigen Blütenblättern belegt, so dass sich daraus nach und nach ein künstlerisch wertvolles, religiöses Motiv entwickelt. Denn es gibt Menschen die seit Jahrzehnten an diesem Tag mit dabei sind. Und deren Werke können den Alten Meistern der Renaissance durchaus das Wasser reichen. Da werden mit viel Akribie und weissen Petalen sogar Höhenlichter gesetzt. Gut, morgens um neun, sind die Motive der meisten „alformbras“ selbst in Ansätzen nur zu erahnen. Aber dafür gehr es noch ruhig und relaxt zu, denn kein Mensch schlendert über die engen Bürgersteige. Da ist es ein Leichtes nach Hause oder zum abseits geparkten Auto zu gehen, wenn man beispielsweise den grossen Wasserkanister mit angeschlossenem Schlauch und Spritzpistole vergessen hat. Den braucht man nämlich an heissen Tagen. Um zu vermeiden, dass das florale Material verdorrt und die Jury es nur in vertrocknetem Zustand zu Gesicht bekommt. Denn natürlich werden die Arbeiten bewertet. Wenn das

10

passiert, steht die Sonne bereits sehr tief im Westen und die Schatten sind sehr lang. Das heisst allerdings nicht, dass dann auch alle Arbeiten fertig sind. Ganz besonders detailversessene Blumenkünstler geben dem Werk noch den letzten Schliff, wenn der Bischof bereits eingetroffen ist und die Heilige Messe vorbereitet. Langsam schreitet der Donnerstagmorgen voran. Gegen elf Uhr steht die Sonne schon hoch am Himmel und viele Schaulustige drängen sich bereits auf den schmalen Gehwegen vor den historischen Hausfassaden, um Blicke auf die entstehenden Blumenteppiche zu werfen. Mitarbeiter des Zivilschutz achten mit Argusaugen darauf, dass sich alle Passanten in der vorgeschriebenen Richtung- also entweder bergab oder bergauf - aber stets nur in einer Richtung, vorwärts bewegen, um Staus zu vermeiden. Die Menschen in den Arealen hinter der Absperrung beeindruckt das Gedrängel um sie herum nicht. Sie widmen ihre volle Konzentration der Arbeit am Kunstwerk auf dem Kopfsteinpflaster. Bei anspruchsvollen Werken überprüfen die versiertesten unter den Blumenkünstlern anhand von kolorierten Skizzen und Zeichnungen die farblichen Abstufungen. Manchmal stehen sie auch auf, um die bisher getane Arbeit mit einem gewissen Abstand zu betrachten und aus einem anderen Blickwinkel zu überprüfen. Um dann weiter zu arbeiten und das Werk zu vollenden. Gegen zwei Uhr, halb drei ist La Orotava dann pickepacke voll mit Menschen, die sich dicht gedrängt zum Balkon des Rathauses vorkämpfen, um sich anschliessend durch


Teamwork erfordert eine genaue Aufteilung der Arbeit und eine gute Abstimmung untereinander. Bei facettenreichen Motiven dauert es auch dann viele Stunden, bis das Kunstwerk den letzten Schliff erhält

das Gewühl auf den Bürgersteigen zu zwängen und die vom Volk gefertigten Kunstwerke zu bewundern. Die Teppiche, die von grossen Symbolen dominiert werden und mit Hilfe vorgefertigter Formen hergestellt wurden, sind fast alle so gut wie fertig. Bei den realistischen Blumengemälden hingegen beginnt so langsam der Kampf gegen die Uhr. Dabei müssen die Künstler jetzt auch aufpassen, wohin sie treten und dass nichts und niemand in ihrem Weg steht, um zu verhindern, dass bereits fertig gestellte Teile ihres Werkes zertrampelt werden. Sie achten auch darauf, dass niemand unter dem Absperrseil hindurchschlüpft, um auf einer Abkürzung zum gegenüberliegenden Bürgersteig hinüberzuhuschen, da es dabei schnell passieren kann, dass an einer Stelle auf das Bild oder seinen Rand getreten wird, die nicht mehr ausgebessert werden kann, da die Mitglieder des Teams aufgrund des Gedrängels auf den Gehwegen nicht mehr zur beschädigten Stelle kommen.

Am frühen Abend wird es langsam ruhiger. Das touristische Spektakel gleitet zur religiösen Zeremonie über; die Schaulustigen verschwinden. Während draussen langsam die Dämmerung einsetzt, beginnt in der dichtgefüllten Kathedrale die Heilige Messe. Natürlich haben die Teppichkünstler ihre Werke auf Fotos festgehalten. Mehr als Erinnerungen an diesen unvergesslichen Tag bleiben ihnen nicht; denn auf die Kommunion folgt die Prozession und die führt um die Kirche herum, die Altstadt hinauf und hinab zum Rathausplatz. Dabei zertrampeln alle Füsse die mit viel Engagement und Freude hergestellten Blumenteppiche. Den Rest erledigt dann kurz darauf das Personal von der Stadtreinigung. Am Morgen darauf beginnt dann auf den Strassen wieder das übliche geschäftige Treiben. So wie jeden Tag. La Orotava 2015: „Corpus Cristi“: Do 11 Romería en Honor de San Isidro: So 14

WAHLWERBUNG

11


Noch kein Vollgas

melde pflicht Die kanarische Regierung plant die Einführung einer Informationspflicht für sportliche Aktivitäten, deren Ausführung mit einem Risiko behaftet ist. So sollen Unternehmen, die diese Aktivitäten anbieten, ihre Ausflüge vorab den zuständigen Behörden melden. Der Anlass für diese Initiative waren die tödlichen Unfälle mehrerer Paraglider in den vergangenen Wochen. Doch auch bei anderen erlebnisorientierten Formen der Freizeitgestaltung in der Luft, zu Lande wie auf und unter Wasser kommt es immer wieder zu Zwischenfällen, die den Einsatz der Rettungsdienste erforderlich machen. Die meisten Unfälle haben ihre Ursache in menschlichen Versäumnissen. Dazu zählen Unachtsamkeit, schlechte Vorbereitung und mangelnde Orts-kenntnis. Feriengäste gehen oft auch deshalb vermeidbare Risiken ein, weil, sie die knappe Zeit der Urlaubstage voll auskosten wollen und deshalb schneller bereit sind, mögliche Gefahren zu ignorieren. Das ist beim Gleitschirmfliegen besonders schlimm, denn ein Wetterumschwung kann tödliche Folgen haben. Doch auch bei anderen Aktivitäten können ungünstige Umstände Gefahr für Leib und

Leben heraufbeschwören. Beispielsweise dann, wenn man beim Wandern die Zeit schlecht kalkuliert, sich verläuft und in der Dunkelheit einer ungünstigen Witterung oder gar Kälte ausgesetzt ist. Insbesondere in Hochgebirgslagen ist es fast das ganze Jahr über des Nachts sehr kalt. Darüber hinaus kann eine Unachtsamkeit sehr teuer werden, denn in diesem Fall müssen die Kosten eines Rettungseinsatzes vom Verursacher getragen werden. Dafür gibt es einen Leistungskatalog, der bei Einsatz eines Hubschraubers und mehrerer Helfer bereits fünfstellige Summen erreicht. Zu den riskanten Aktivitäten zählen neben dem Fliegen unter anderen jede Art von Wassersport fern bewachter Strände, Bergsteigen und Ausflüge zu Fuss, zu Pferd und mit Fahrzeugen fern befestigter Strassen. Die Meldepflicht für professionelle Anbieter ist zwar hilfreich, weil sie einen Überblick über das Ausmass und den Umfang der Risiko-Aktivitäten. Ob es auch ein Mittel ist, um die Zahl der Unfälle zu senken wird sich zeigen. Denn oft sind es Menschen, die sich auf eigene Faust aufgemacht haben, die aus Gefahrensituationen befreit werden müssen.

Direkte Datenanbindung an Westafrika Der Datenterminal auf dem ITER-Gelände in Granadilla, ist eine Schnittstelle, bei der leistungsstarke Unterwasserkabel im weltweiten Datenverkehr aufeinandertreffen. Er ist ein wichtiges Argument, wenn es darum geht, ausländischen Investoren und multinationalen Konzernen Teneriffa als Unternehmensstandort schmackhaft zu machen. Kürzlich gab es Neues in Sachen Daten-Logistik: das Unterwasserkabel zwischen Teneriffa und Westafrika wurde in Betrieb genommen. Es ermöglicht einen rasanten Transfer

12

von Daten mit allen westafrikanischen Staaten - vom benachbarten Marokko bishin zum weit entfernten Südafrika. Wichtige Länder wie der Senegal oder Erdölproduzent Nigeria sind ab jetzt auch nur noch einen Klick weit entfernt. Die leistungsstarke Datenanbindung an den benachbarten Kontinent ist ein weiterer Baustein, um Teneriffa in eine logistische Plattform zwischen den Kontinenten Europa, Afrika und Amerika zu verwandeln. Das Konzept umfasst den Flug-, und Schiffs- wie den Datenverkehr.

Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Kanarischen Inseln. Um nicht in völlige Abhängigkeit von der Haupteinnahmequelle zu ge-raten, ist man hier stets auf der Suche nach neue Einnahmequellen, die als wirtschaftliche Standbeine dienen können. Darum gibt es beispielsweise das Konzept. Für die Inselgruppe als Logistikplattform zwischen den Kontinenten Europa, Amerika oder Afrika. Auch Technologieparks werden gebaut, um dort Hightech-Unternehmen anzusiedeln. Das günstige Steuersystem und die Anbindung an die leistungsstarken Unterwasserkabel aus Fiberglas des internationalen Datenverkehrs zählen zu den Kernargumenten, mit denen internationale Investoren geködert werden sollen. Das Angebot wird von den Investoren durchaus zur Kenntnis genommen, allerdings wird auch auf Defizite ver-wiesen, die es zu beseitigen gilt. Dabei liegen die Ursachen dafür oft weniger in der abgeschiedenen Lage der Inseln oder im technischen Bereich. Das hat vor kurzem der Präsident der US-Handelskammer in Spanien, Jaime Malet, verkündet, als er die bisher unternommenen Anstrengungen hinsichtlich der Anwerbung amerikanischer Unternehmen als „unzureichend“ bezeichnete. Dabei sieht Malet durchaus die strategischen Vorteile, die die „Nähe zu Westafrika“ bietet, um die Kanaren in eine wirtschaftliche und logistische Drehscheibe zu verwandeln, wie es „Miami für die Karibik“ oder „Singapur für Asien“ seien. Allerdings sei der internationale Handel ein schwierigeres Geschäft als der saisonorientierte Fremdenverkehr, der vor allem aufgrund seiner „Hotelinfrastruktur und guten Dienstleistungen“ floriere. Ein erfolgreicher Handelsverkehr mit Afrika benötige neben einer „guten Abstimmung zwischen der kanarischen und der spanischen Zentralregierung“ vor allem „eine langfristige Zielvorstellung“, da der Rückfluss der Investitionen nicht kurzfristig erfolge. Zudem sei eine Abstimmung zwischen den Behörden verschiedener Länder erforderlich. Und das sogar mit Staaten, die noch nicht im Fokus der Unternehmer sind. Auf den Kanaren benötige man nicht nur Steueranreize, sondern auch „Nähe, Infrastrukturen und eine hohe Qualität in Bezug auf die dortigen Unternehmen und ihre Mitarbeiter“. Zudem sei es so, dass die multinationalen Konzerne nicht auf den Anruf der Kanarischen Inseln warten würden. Ihnen müssten die Vorzüge des Standortes, kompetent aufbereitet, auf dem Silbertablett überreicht werden.


Inmobiliaria - Immobilienagentur Tel.: + 34 922 777 860 Fax: 922 777 861 info@esserpartner.com

www.esserpartner.com 1932 VA Playa Paraiso

1954 VH San Eugenio Alto

PENTHOUSE: Eckwohnung. 2 SZ. Bad. Gäste-WC. Grosse Terrasse. Teilverglast. Möbliert. Garage. Ruhige, gepflegte Anlage. Gemeinschaftspool. beheizt. Gute Infrastruktur. Reduziert: jetzt nur 189.000 €

Aussergewöhnliches Haus. 2 Etagen. 2 SZ. 2 Bäder. Weitere Räume. Fantastische Aussicht. Ruhige Wohnlage. Komplett möbliert. Garage. Abstellraum. Gemeinschaftspool. Aufzüge. . .

1942 XVH Roque Del Conde

1847 F Granadilla

Hübsches, sehr gepflegtes Reihenhaus. Super- Aussicht. Möbliert. Garage im Haus. Ruhige Residenz- Anlage. Gemeinschaftspool. 2 SZ. 2 Bäder. 329.000 €

EL DESIERTO: Finca mit Wohnhaus auf einer Etage. Pool. Patio. Fischteich. Garten. Abstellräume. Ideal zur Tierhaltung. Komplett eingezäunt. 1.500 m2 Land. 172 m2 Haus. Viele Extras. 450.000

1944 VA Torviscas Alto

1928 VH Los Gigantes

2 Schlafzimmer-Wohnung. Garten.. Grosse Terrasse. Teilverglast. Schöner Meerblick. Komplett ausgestattet. Ruhige Wohnanlage. Gemeinschaftspool.

Luxuriös: Bungalow. Sehr geräumige Wohnfläche. Ankleide. 2 Schlafzimmer. Pool. Grosser Garten. Herrliche Aussicht. Garage. Bad mit Whirlpool. Komplett möbliert.

159.000 €

800.000 €

365.000 €

13


Die Die Stadt, Stadt, die die einer einer Quelle Quelle entsprang entsprang

D

ie Gemeinde Granadilla entsprang einer Quelle. Das klingt unglaublich, ist aber wahr. Vor der Inbetriebnahme des Canal del Sur im Jahre 1945 zur Sicherstellung der Wasserversorgung im Süden Teneriffas, musste man das kostbare Nass hier vielerorts vom Brunnen holen. Sogar die Guanchen wie die ersten Siedler und ihre Nachkommen nutzten bereits die „Fuente del Lugar“ in der Nähe des Ortskerns von Granadilla. In anderen Zeiten ging es an diesem idyllischen Ort, wo nur der Klang des Wasser und der Vögel zu hören ist, recht geschäftig zu, denn Wasser war im eher wüstenartigen Süden Teneriffas ein echter Schatz. Die Frauen legten lange Strecken zurück, um es in Krügen und Karaffen auf dem Kopf nach hause zu tragen. Die Maultiertreiber der Nord-Süd-Route legten hier stets eine Pause, um die Tiere zu tränken. Wie die öffentlichen Waschtröge diente die Fuente del Lugar auch als Informations- und Klatschbörse. Noch vor rund drei Jahrzehnten, war der Ort Granadilla de Abona so etwas wie die Hauptstadt von Teneriffas Süden. „Hier waren das Gericht und der Notar“, sagt Fremdenführer José Antonio. Er ist hier aufgewachsen und hat als Kind auf der 1933 in Betrieb genommenen Landstrasse, die die Region mit Santa Cruz verband, Fussball gespielt: „Das war kein Problem. Das ging, denn es gab kaum Autos“, fährt er fortwährend hinter ihm auf derselben Strasse ein Wagen nach dem anderen vorbeizischt. „Die Reise in die Hauptstadt war damals sehr mühsam. Das hat rund drei Stunden gedauert.” Seit diesen Tagen haben sich die Landkarte und das Leben auf Teneriffa stark verändert. Orte wie Granadilla oder Güímar, wichtige Zentren zu Zeiten als

die Landwirtschaft der bedeutendste Wirtschaftsfaktor war, haben ihre Schlüsselfunktion an Standorte wie Los Cristianos oder Playa de las Américas abgetreten, städtische Ballungsräume, die damals noch nicht existierten oder nur aus einer Handvoll Häusern bestanden. Der Abstieg der alten Zentren begann in den siebziger Jahren, als im Küstenbereich mit dem Bau der Südautobahn und des Flughafens Reina Sofia die Grundlagen für den heutigen Massentourismus gelegt wurden. In der Folge veränderte sich auch der Ort Granadilla stark. Darum muss man mit offenen Augen durch die Strassen gehen, um Überbleibsel und Spuren der Vergangenheit zu entdecken; stumme Zeugen, die sich oftmals gut zu verstecken wissen und sich zum Teil auch in einem beklagenswerten Zustand befinden. Das gilt vor allem für viele obergeschosslose „casas terreras“. Das Herz des Ortes bildet der Platz González Mena, an dem das heutige Rathaus steht. Die Vorgängerin leuchtet im prallen Rot an der Hauptdurchgangsstrasse und dient inzwischen als Musikschule. Im Jahre 1550 errichtete der Ritter González Mena am heutigen Platz seine erste Residenz. Ein Jahrhundert später wurde damit begonnen, das Franziskanerkloster San Luís zu bauen, das heute Kulturzentrum und Bibliothek ist. Das Gebäude erlitt im Laufe seines Bestehens zahlreiche Brände. Vor rund 50 Jahren, als das Bauwerk für Verwaltungszwecke genutzt wurde, stürzte aufgrund des schlechten baulichen Zustandes das erste Obergeschoss ein. Viele Menschen starben. In den Platz mündet die malerische Calle Arquitecto Marrero, die von gut erhaltenen historischen Häusern gesäumt wird, zu

Ein kurzer Blick in die Trockenhalle und dann um die Ecke: nicht alle Gebäude sind in einem guten Zustand

14


Granadillas Gotteshäuser sind im wahrsten Wortsinne steinalt. Anbauten wie Türme kamen meist später hinzu

denen auch ein kleines Museum und das Haus des Baumeister, nach dem die Strasse benannt worden ist, zählen. Spuren des Werkes von José Enrique Marrero Regado sind in verschiedenen Teilen der Insel zu finden. Er war für den Bau des Palacio Insular, den Sitz der Inselregierung und den Markt Mercado Nuestra Señora de África in Santa Cruz sowie die Basilika in Candelaria verantwortlich, alles Bauten, deren architektonische Sprache den Geist der (Franco-) Zeit ihres Entstehens versprühen. Die Strasse in Granadilla hingegen reflektiert das idyllische Leben der wohlhabenden Landbevölkerung vergangener Epochen. Die Fenster sind in drei Teile gegliedert: unten sind sie „mit Holz verkleidet, in der Mitte sind die Fensterflügel, darüber das Oberlicht“, sagt José Antonio und verweist auf die bauchigen Ausbuchtungen der Gitter auf Höhe der Fensterbank, die das Aufstellen von Blumentöpfen ermöglichten. Die Bevölkerung lebte einst hauptsächlich von der Landwirtschaft, doch es gab auch andere Einkommensquellen. Im 17. und 18. Jahrhundert florierte das „cochinilla”- Geschäft, die Gewinnung und Vermarktung des Sekrets eines Insekts, das zur Herstellung von Material zum Färben von Gewebe genutzt wurde. Damit war es schlagartig vorbei, als die billigeren synthetischen Farben den Markt zu beherrschen begannen. Einige Jahrzehnte schafften es die Grandilleros, die Folgen der

„cochinilla“-Katastrophe durch das Herstellen von Tabakprodukten abzufedern. Sichtbares Zeichen ist die 1878 errichtete Trockenhalle, die später als Kaserne und Kino diente. Derzeit ist es eine Ruine, die auf ihre Restaurierung wartet, aber einen Blick ins Innere durch Fensterschlitze erlaubt. Ein weiterer Blickfang ist die Kirche San Antonio de Padua, die im 18. Jahrhundert auf dem Gelände der Vorgängerkapelle erbaut worden ist. Der Turm kam gute hundert Jahre später dazu. Der Name der Kirche verweist auf die wichtige Rolle, die die Portugiesen einst auf Teneriffa spielten. Sie gründeten Buenavista del Norte und Fernando Magellan höchstpersönlich suchte vor den Häschern des portugiesischen Königs in Granadilla de Abona Schutz, bevor er in den Diensten von Spaniens König zur Weltumseglung aufbrach. Im Umkreis der Kirche befinden sich viele Häuser, deren Ecken aufgemalte Säulen schmücken; ein Verweis auf die Bautechnik vergangener Zeiten. Die Mauerer verarbeiteten einst sehr rohe Steine und verputzten die Mauern anschliessend. Die Ecken wurden mit Säulen aus geschliffenem Stein ausgesteift, die das Gebäude schmückten und ihm Stabilität gaben. Das so gebaut wurde hatte seinen Grund: unbearbeitete Steinen waren billiger. Der Basalt, der für die Säulen verwendet wurde, ist zudem ein sehr hartes Material. Man kann es nur sehr schwer schneiden und bearbeiten. (ew)

Gegenüber vom Rathaus beginnt die Altstadt in der malerischen Strasse Calle Arquitecto Marrero

15


Wechseln Sie Ihren Typ ! Immer dann, wenn es uns schlecht geht, wir mies drauf sind oder uns nicht gut fühlen, wollen wir etwas ändern und brauchen Abwechslung. Wissenschaftliche Studien belegen, dass wir unsere innere Einstellung am besten dadurch verändern können, wenn wir unser Äusseres attraktiver gestalten. Es ist das beste Mittel, um depressive Phasen zu beenden. Und ich sage Ihnen, wie es geht. Verändern Sie Ihr Aussehen. Wählen Sie eine neue, tolle Frisur aus. Machen Sie das Gleiche mit Ihrem Makeup und der Zusammenstellung Ihrer Kleidung. Vergessen Sie dabei auch den Schmuck und die Accessoires nicht. Und vor allem: machen Sie es bewusst und setzen Sie sich einen Stichtag! Am besten gehen Sie zum Friseur und Stilisten ihres Vertrauens. Oder tauschen Sie ihn aus, wenn er nicht mit passenden Ratschlägen helfen kann. Riskieren Sie etwas, denn ein Wechsel ist immer gut! Natürlich ist es richtig, dass der eigene Stil Teil unsere Persönlichkeit ist. Nur: manchmal lieben wir es klassisch, dann steht uns wieder der Sinn nach Modernem. Unterziehen Sie Ihren Typ einem radikalen Wandel, wenn Sie glauben, dass das richtige Mittel ist. Hier sehen Sie ein Beispiel dafür, was passieren kann, wenn Sie Ihr Aussehen einem kompletten Imagewandel unterziehen. (Enrique Acosta) Kin Cosmetics Canarias uni-k Universo Kapilar

16


17


Teneriffas Strassenkunst-Festival zog in diesem Jahr eine Vielzahl Zuschauer zu den Open Air-Bühnen wie auch in die Theater und zu den anderen Spielstätten. SILVESTRE hat Carolina Ramirez ihre von der Welt der Vögel inspirierte Akrobatiknummer zwischen den Kronen der Palmen getauft. Die EVOLUTION von Brincadeira war eine theatralische Gruppenimprovisation verschiedener Perkussionisten. Spassmacher und Jongleur EDDY EIGHTY hauchte der Pop-Kultur der achtziger Jahre neues Leben ein. Der Chilene TUGA intervenierte im Strassenverkehr, während die Recycle-Skulptur des Bildhauers LUIS STINGA dem Geschehen das würdige Pathos verlieh. Natürlich gab es an den vier Tagen im Mai noch mehr zu bewundern und zu bestaunen und natürlich auch zum Mitmachen; Akrobaten, Märchenerzähler, Musiker, Zauberer, Jongleure... und überhaupt. Sollten Sie das Festival in diesem Jahr verpasst, haben, dann schauen Sie doch im Mai des kommenden Jahres einfach dort mal vorbei. Es wird wie immer im Herzen von Puerto de la Cruz stattfinden.

18


haus & garten

Gazanien beleben den Garten Die Gazanie, im Deutschen auch als Mittagsgold bekannt, gehört zu den Asteráceas, den Korbblütlern und stammt ursprünglich aus den südlichem Regionen Afrikas. In einigen Gebieten wird sie als „dormilona“ bezeichnet, was im Spanischen „Schlafmütze“ bedeutet. Der Spitzname leitet sich von einer besonderen Eigenart ab: Die Blüte der Gazanie schliesst sich bei Dunkelheit und schlechten Lichtverhältnissen. Ihren lateinischen Namen verdankte sie Teodoro de Gaza,

der sich im 15. Jahrhundert als Übersetzer von Abhandlungen über Pflanzen hervorgetan hat. Die Pflanze liebt das mediterrane Klima. Darum kann sie auf den Kanaren das ganze Jahr über angepflanzt werden. Am besten entwickelt sie sich in Frühling, Sommer und Herbst, da es in diesen Monaten am wärmsten und die Sonneneinstrahlung am grössten ist. In Handel und Anbau ist diese Gattung nur als nicht artreiner Mischling anzutreffen. Es sind Pflanzen von kleinem

KLEINGARTENBEDARF

Wuchs mit tiefgrünen, aus der Wurzel hervorspriessenden Blättern und auffälligen Blüten in den verschiedensten Farben. Als Angehörige der Asteráceas-Familie sind die Blüten denen der Margariten sehr ähnlich. Die Gazanien werden in der Gärtnerei überwiegend im Aussenbereich eingesetzt, da sich, wie bereits erwähnt, die Blüten bei Lichtmangel schliessen. Vor allem im Steingarten sind sie sehr verbreitet. Man kann sie auch im Topf anpflanzen, doch muss dieser dann im Hellen stehen. Die Pflanze reagiert sehr sensibel auf Kälte und Eis, denn Winter mag sie überhaupt nicht. Sie entwickelt sich immer dann sehr gut, wenn es nicht an Licht und Wärme fehlt. Sie vermehrt sich über Samen, die das ganze Jahr gesät werden können, vorausgesetzt, Licht, Feuchtigkeit und Temperatur bleiben gleichmässig Manchmal werden auch Stecklinge verwendet. Da die Pflanze nicht sehr langlebig ist, sollte man alles dafür tun, dass man möglichst lange an ihr Freude hat. Darum müssen trockene Blätter und Blüten umgehend abgeschnitten werden. Die Gazanie muss sparsam bewässert werden, da ihr zu viel Wasser auf einen Schlag nicht bekommt. Ausserdem sollte man sie während der Blütephase, vor allem wenn sie im Topf wächst, alle paar Wochen düngen. Jardeco: 922 732 587 www.jardeco.es

· GEMÜSE · KRÄUTER

BLUMEN UND PFLANZEN

DEKORATION

OBSTBÄUME

Sie finden uns unter

www.jardeco.es 19


D

traditionen als erlebnis

er Fremdenverkehr hat viele Facetten. Die Ferien dienen zum Relaxen und Erholen, sie sind gleichzeitig aber auch eine Quelle der Wertschöpfung, von der viele Arbeitsplätze abhängen und ein knallhartes Geschäft. Menschen haben nicht nur unterschiedliche Geschmäcker und Vorlieben, was die sprichwörtlich schönste Zeit des Jahres betrifft. Nein, sie unterscheiden sich auch durch die ihnen zur Verfügung stehende Kaufkraft. Es ist keine eine Übertreibung, wenn man sagt, dass es einer Person, die keinen Beschränkungen in Bezug auf ihre Ausgaben unterliegt, leichter fällt, sich für Waren und Dienstleistungen, aufgrund deren Qualität oder aus persönlichem Interesse zu entscheiden. Sicherlich: der Massentourismus dominiert den Fremdenverkehrssektor schon aufgrund des Umsatzvolumens. Aber man kann auch mit geeigneten Angeboten, die Marktnischen bedienen oder Dienstsleistungen, die auf kleine Segmente zugeschnitten sind, Erfolg haben. Aber: Fleiss allein reicht nicht aus, um erfolgreich zu ein. Man braucht auch klare Vorstellungen in Bezug auf den Kunden, seine Forderungen und Wünsche. Das klingt wie eine Selbstverständlichkeit, doch im wirklichen Leben ist es nicht immer einfach, die wahren Bedürfnisse des Nutzers zu erkennen und die Angebote darauf hin zu entwickeln. Das hat auch mit der Tatsache zu tun, dass im Freizeitbereich der emotionale Faktor besonders stark in die Beurteilung der Angebote einfliesst. Oftmals ist sogar die Bewertung durch andere Nutzer, die im Internet zu finden ist, wichtiger als objektive Fakten und Bewertungen durch Kenner und Experten. Da bilden der ländliche, der gastronomische oder der erlebnisorientierte Tourismus und die anderen Formen des Fremdenverkehrs, die sich an bestimmte Zielgruppen wenden, keine Ausnahme. Hier handelt es sich zwar oft um verhältnismässig kleine Nutzergruppen, doch die von ihnen praktizierten Aktivitäten können das Image einer ganzen Region prägen.

20

Auf Teneriffa wird beispielsweise seit einiger Zeit versucht, alle touristischen Aktivitäten in Bezug zum vulkanischen Ursprung der Insel zu setzen, um auf diese Weise eine Markenidentität zu schaffen. Es gibt weitere Faktoren, die die Konsumentenentscheidung beeinflussen können. Die Kundschaft aus Nord- und Mitteleuropa etwa legt grossen Wert auf den sogenannten „sanften Tourismus“, der sich unter anderem durch die Einhaltung von Umweltstandards auszeichnet. Um Touristen anzulocken und dauerhaft zu binden, ist es wichtig, dass ein Reiseziel die Erwartungen erfüllt. Ohne dabei allerdings seine Identität zu verlieren. Für den Besitzer eines Hotels ist es noch recht einfach, seine starken Seiten zu erkennen und zu wissen, wo Verbesserungsbedarf besteht; Verantwortliche in Gebieten, in denen der Fremdenverkehr ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor wie auch bestimmend für die Lebensform und das Erscheinungsbild einer ganzen Region ist, haben es da schon schwerer, geeignete Kriterien zu finden, um die Wettbewerbsfähigkeit ihres Reiseziel zu entwickeln und aufrechtzuerhalten. Es ist wichtig, ein unverwechselbares Angebot, das aus der ständig wachsenden Fülle des Marktes hervorsticht und sich von den Mitbewerbern abhebt, präsentieren und erfüllen zu können. Das ist nicht einfach und darum wird häufig dem Rat von spezialisierten Unternehmen und Agenturen vertraut, die es auch für die Marktsegmente des ländlichen und erlebnisorientierten Fremdenverkehrs gibt, um die Ansprachetechnik auf das anvisierte Publikum zuzuschneiden. Zu diesen Fachleuten gehört, José María de Juan Alonso. Er hat mit seiner Firma Koanconsulting bereits zahlreiche Projekte im Bereich des ökologischen Tourismus in Südamerika, Europa und Afrika realisiert hat und sprach beim I Salon Turismo Rural y de Naturaleza (Turnatur) in Granadilla de Abona über die grundlegenden Leitlinien und Formen des Fremdenverkehrs für ein natur- und erlebnis-


orientiertes Publikum, das der Einhaltung der Umweltstandards am Ferienort eine grosse Bedeutung beimisst. Typisch für diese Art des Tourismus ist es, dass die Natur und die Bewohner der Region bei der Konzeption des Urlaubsangebotes berücksichtigt werden, was auch bedeutet, dass ein Gleichgewicht zwischen den Beeinträchtigungen und dem Nutzen existieren muss und die Gewinne gerecht zwischen Veranstaltern, Vermittlern, Finanziers und der einheimischen Bevölkerung aufgeteilt werden müssen. In der Regel sind die Region und ihre Produkte sogar Teil des touristischen Angebots. Das betrifft nicht nur die „Weinstrassen“, bei denen der lokale Hauptwirtschaftsfaktor als Besucherattraktion genutzt wird. Die Versorgung der Gäste durch Anbieter aus dem Umland belebt zudem die lokale Wirtschaft und vermeidet lange Transportwege. Der ländliche Tourismus spiegelt sogar die Entwicklung eines Teiles der Landwirtschaft wider. Einst brachte der Urlaub auf dem Bauernhof zusätzliches Geld in die Kasse. Inzwischen gibt es Betriebe, etwa Weinkellereien, wo unterschiedliche Aktivitäten wie die Organisation von Kulturveranstaltungen, der Beherbergungsbetrieb und die Gastronomie die Grundlage für die Aufrechterhaltung der landwirtschaftlichen Produktion bilden. Ein wichtiges Instrument, mit dem auch Einnahmen erzielt werden, sind geführte Touren durch die Landschaft wie durch den städtischen Raum, bei denen auf spielerische Weise, teilweise sogar mit Theatereinlagen, die Geschichte und Bräuche einer Region vermittelt werden. Wichtig dabei ist, dass bei allen, wie auch immer gearteten Aktivitäten, die Besonderheiten der ländlichen Region und der Naturschutzgebiete berücksichtigt werden. Natürlich geht es auch bei diesen sanften Formen des Tourismus darum, Einnahmen zu erzielen. Deshalb ist eine geeignete Strategie für die Entwicklung und Vermarktung des touristischen Angebots erforderlich. Man braucht Vertriebspläne, um seine Botschaft über geeignete Kanäle zu verbreiten. Instrumente für die Qualitätskontrolle und Entwicklung des Angebots müssen entwickelt werden, damit die Wettbewerbsfähigkeit erhöht, das Image verbessert und kostenbewusstes Arbeiten möglich wird. Das schliesst ein Qualitätsmanagement hinsichtlich der Beziehung zur Umgebung und in Bezug auf die Motivation von Angestellten und Zulieferern ein. Die Nutzer des naturorientierten Tourismus sind sehr wissbegierig. Darum müssen alle an den Fremdenverkehrsaktivitäten beteiligten Personen gut geschult werden. „Bestimmte Angebote funktionieren nicht, wenn Du nicht die geeigneten Leute dafür hast“, sagt José María de Juan Alonso, wohl auch aufgrund seiner Projekt-Erfahrung in Ländern der Dritten Welt. Kleinigkeiten sind wichtig, um die Erwartungen der Besucher zu erfüllen. Das gilt nicht nur für die Fremdenführer, die dem Besucher Land und Leute näherbringen sollen, sondern auch für das Personal, das die lokalen Spezialitäten verkauft. Gleichgültigkeit versprühende Menschen hinter den Ständen bei einer Lebensmittelschau, die nicht in der Lage sind, ihr Angebot zu erklären, sind für kein Reiseziel auf dieser Welt eine gute Referenz. (ew)

Heimatkunde als touristisches Spektakel: Einst war der Hirtensprung eine notwendige Technik beim Treiben der Herden durchs Gebirge. Heute zieht er ebenso wie die Waschtröge von einst die Touristen in den Bann

21


investieren auf den kanaren Bis zum 30. Juni muss die Einkommenssteuererklärung abgegeben werden. Das betrifft alle Einheimischen sowie Ausländer, die auf den Kanaren leben und arbeiten und dabei Einnahmen haben, die entsprechend versteuert werden müssen. Es kann aber auch ausländische Rentner betreffen. Gemäss den EU-Richtlinien ist es so, dass Ausländer als steuerlich auf den Kanaren ansässig gelten, wenn sie sich dort mehr als 183 Tage im Jahr aufhalten oder dort Ihren Lebensmittelpunkt, etwa z.B. die Familie, haben. Personen müssen eine Einkommenssteuerklärung machen, wenn sie a.) Lohn- und Gehaltszahlungen (dazu gehören auch Renten) von EINEM Arbeitgeber mehr als 22.000 Euro bezogen haben. b.) Lohn- und Gehaltszahlungen von mehreren Arbeitgeber von mehr als 11.200 Euro bezogen haben (wobei es hier noch eine Reihe von Ausnahmen gibt). Renten, die von ausländischen Pensionskassen gezahlt wurden und für die in Spanien keine Lohnsteuern abgeführt wurden, fallen auch darunter. c.) Einkünfte aus Kapitalvermögen, wie z.B. Zinsen, Gewinne aus Hausverkäufen usw., die 1600 Euro übersteigen. d.) Wenn die kalkulatorischen Mieten (Wohnungen, die nicht als Eigenheim gelten) über 1.000 Euro pro Jahr betragen. Gerade diesen Aspekt sollte man nicht unterschätzen, da eine kalkulatorische Miete für ein leerstehendes Objekt schon einmal den Grenzwert übersteigen kann. Insbesondere Rentner, die auf den Kanaren leben, sollten überprüfen, ob Sie in Spanien steuerpflichtig sind oder sein wollen. In Spanien sind die Freibeträge erheblich niedriger als in Deutschland. Man sollte sich gut überlegen, ob man spanischer Steuerbürger sein will oder ob es sinnvoller ist, immer einen deutschen Wohnsitz nachzuweisen. Alle in Spanien lebenden Rentner müssen ihre Rente versteuern, wenn diese im Jahr 11.200

22

einkommens

steuer 2015

Euro übersteigt. Dank der verschiedenen Doppelbesteuerungsabkommen sind (Beamten-) Pensionen davon häufig ausgenommen. Zum Teil können im Heimatland bezahlte Steuern auf die hiesige Einkommenssteuer angerechnet werden. Einige Kunden der Genesis Consulting, die aus Deutschland eine Altersrente beziehen sind bereits vom Finanzamt angeschrieben worden mit der Aufforderung die Rentenzahlung der vergangenen Jahre nachzuversteuern. Für diese Personen gibt es noch bis zum 30. Juni eine Steueramnestie, sprich man kann die Steuer nachzahlen und muss darauf keine Strafen oder Verzugszinsen zahlen. Vor der Einreichung der Steuererklärung sollte man sich den „borrador“ genannten „Entwurf der Einkommenssteuererklärung“ vom Finanzamt geben lassen, um zu überprüfen, über welche Informationen das Amt verfügt. Diese Informationen kann man dann beim Finanzamt korrigieren lassen oder auf der Webseite des Finanzamtes (www.aeat.es) vervollstänThorsten Wrage

Diplom-Kaufmann

www.genesis-consulting.eu

digen. Gerade für Personen, die mit einer Rückzahlung rechnen, ist die Abwicklung - Bestätigung oder Modifizierung der Erklärung -, über die Webseite des Finanzamtes interessant, da die Zahlung in der Regel auf diese Weise schneller erfolgt. Bei einem Besuch im Finanzamt sollte man alle, die Einkommenssteuer betreffenden Belege dabei haben: Originalbelege der Zertifikate von den Rentenanstalten, Belege vom Hausverkauf, Rechnungen etc.; ausserdem hinreichend Spanisch sprechen oder eine geeignete Person zum Dolmetschen mitbringen. Für Ausländer, die auf den Kanaren leben, ist es wichtig, dass sie sich von ihrem Arbeitgeber ein Lohnzertifikat über die Löhne, gezahlte Lohnsteuern und Sozialversicherung ausstellen lassen und dieses mit den Daten des Finanzamtes abgleichen. Dabei sollte man überprüfen, ob alle Freibeträge oder Steuererleichterungen sowie absetzbare Beiträge (Gewerkschaft, Spenden, private Kranken oder Altersfürsorge) dem Finanzamt bekannt sind. (Thorsten Wrage)

Staatlich geprüfter Steuerberater auf den Kanaren Mitglied der Vereinigung der Steuerberater Spaniens

email: twrage@economistas.org

Tel.: 922 152 072 oder 928 380 018


GESUNDHEITSFÜRSORGE:

gesundheit

AUF EINEN BLICK Die Gesundheit des Menschen ist sehr ein hohes Gut. Da ist es wichtig, dass man auf erfahrene Spezialisten mit grossem Knowhow zählen kann. Dazu zählen Ärzte und Heilpraktiker ebenso wie Experten, die den verwaltungstechnischen Bereich einer Behandlung schnell und kompetent abwickeln. Fachleute mit hoher Kompetenz im Bereich des Gesundheitswesens finden Sie hier: Allgemein-

m e d i z i n KARDIO LOGIE

Innere Medizin Orthopädie

Physiotherapie Kinder heilkunde

DEUTSCHES ÄRZTE ZENTRUM

+

Dermatologie Gynäkologie P sychotherapie Avda. V Centenario • CC / Paraiso del Sol Playa de las Amèricas • www.daez.eu +34

922 79 29 08

Die Symptome sind Migräne, Kopf-, Nacken, Hüft- und Knieschmerzen, Bandscheibenvorfall, Skoliosis, Beckenschiefstand, Beinlängendifferenzen, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Schwindel, Ohrgeräusche, Funktionsstörung der Organe oder des Immunsystems sowie psychische Probleme ... etc., und können die Folgen des permanenten Fehldrucks auf Wirbelsäule, Arterien, Nerven und Muskeln sein. ATLASPROFILAX ist eine Methode von R.C. Schümperli, um die permanente Fehlrotation des Atlas mit einer einzigen Anwendung präzise, gefahrlos und endgültig zu beseitigen. Sofort beginnt der Körper sich zu regenerieren. Als Prävention auch bei Kindern und gesunden Menschen. Keine Altersbeschränkung.

922 099 277 / 678 848 770 (D, E, UK - Hausbesuche TACORONTE: C/. Tagoro 38

23


Mit freundlicher Genehmigung:

24


Norden:

103,7

MHZ

S端den:

95,7 & 88,3

MHZ

www.megawelle.fm

www.megawelle.fm

25


service

IM SÜDEN

TENERIFFAS TAXEN BIETEN: Inselrundfahrten. Paketdienste. Botendienste. Tiertransporte. Feste Transportfahrten im Auftrag von Unternehmen. Sie können selbstverständlich per Kreditkarte bezahlen. Wir haben behindertengerechte Fahrzeuge und transportieren Menschen mit Behinderungen innerhalb und ausserhalb der Stadt. Wir bringen Sie natürlich auch zum Flughafen. Oder holen Sie dort ab.

SERVICE TELEFON : 012

Unter dieser Telefonnummer sind verschiedene Ämter und Behörden zu erreichen. Es gibt deutschsprachige Ansprechpartner.

NOTRUF: 112

FLOHMARKT SA Puerto de la Cruz (Mercado Municipal) vormittags. SO Santa Cruz: 08:00 - 13:00, SA & SO: Las Chafiras (hinter Lidl) 08:00 - 14:00. FR, SA, SO: Guargacho

FEUERWEHR / POLIZEI/NOTARZT

Policia Nacional :

091

FLUGHAFEN Nord (TFN): 922 63 59 98 Süd (TFS):

922 75 92 00

DEUTSCHES KONSULAT C / Abareda 3-2 º 35007 Las Palmas (G C) Mo - Fr: 9:00 - 12:00 Tel. +34 928 49 18 80 Fax: 928 26 27 31 Tel.: + 34 928 49 18 70 (PassStelle, nicht von 9:00 - 12:00) info@las-palmas.diplo.de

Honorarkonsulat Teneriffa C / Guillermo Rahn 4 / 38400 Puerto de la Cruz (TF) Mo - Do: 10:00 - 13:00 Tel.: + 34 922 24 88 20 Fax: 922 15 15 55

puerto-de-la-cruz@hk-diplo.de

KONSULAT ÖSTERREICH Honorarakonsulat) C/ Costa y Grijalba nº33, 38004, Santa Cruz (TF) Tel: +34 922 02 33 70 Fax. +34 922 023371

26

WOCHENMARKT: MO Alcalá 09:00 - 14:00 DI Los Abrigos 18:00 – 21:00 MI Playa San Juan 08:00 - 13:00 FR San Isidro 17:00 – 22:00 Guía de Isora 08:00 - 13:00 SA Médano 09:00 - 20:00 SO: Los Cristianos 09:00 - 14:00 DO, SA, SO Torviscas (C.C. Duque) 09:00 - 14:00 BAUERNMARKT TÄGLICH Santa Cruz, La Laguna: Bis 14: 00 / Icod de los Vinos: 09:00 - 13:00 & 16:00 - 19:00 Parque La Reina (Arona): 07:00 - 14:00 (ausser MI), Autobahnausfahrt 25, Hinter dem Karting Club neben TITSA DI El Médano DO Granadilla (Rathausplatz) MI, SA & SO Arico (El Poris), SA & SO Adeje, Tegueste, Tacoronte, La Matanza, Santiago del Teide: Bis 14:00. El Rosario & Candelaria: Bis 17:00. El Médano, an der Autobahnabfahrt San Isidro (Bis mittags) SA La Orotava, Puerto de la Cruz, Punta Larga, Candelaria: Bis 14: 00. San Isidro: Von früh bis 14:00 SO Güimar: Bis 14:00. Candelaria: 14:00 - 21:00

IM NORDEN 902 205 002 922 378 999

KATHOLISCHE KIRCHE Puerto de la Cruz

Kapelle SAN TELMO nahe „Lago Martiánez“ Gemeindereferentin Andrea Bolz & Diakon Bertram Bolz Tel.: 922-384829 /609 054 492! www.katholische-gemeindeteneriffa.de. Bitte beachten Sie die Aushänge in San Telmo

Los Cristianos

Deutschsprachige Gottesdiense in der Pfarrkirche

La Matanza Parroquia El Salvador Plaza de la Iglesia. La Matanza Traditionelle katholische Messe in Latein SO & Feiertage: 12:30 Uhr EVANGELISCHE KIRCHE

(www.ev-kirche-teneriffa.de) Gemeinde Süd - PLAYA DE LAS AMERICAS, Gemeindezentrum „Haus der Begegnung“: Centro Comercial Salytíen (Untergeschoss) nahe Hotel Tinerfe. Pfarrbüro: Residencia Chayofa Park, Barranco del Verodal 23 App 50/1, 38652 Chayofa, Tel/ Fax: 922 72 93 34. Email: ev-gemeinde.tfs@ telefonica.net. GOTTESDIENSTE: Jeden Sonntag 12:00 Uhr in der Kirche San Eugenio im Pueblo Canario, Costa Adeje / Playa de las Américas

Gemeinde Nord Puerto de la Cruz eranstaltungen in der Anglikanischen Kirche im Taoro-Park Sprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 Pfarrerin Getraude Reich-Bochtler Tel.: 922 38 55 24

GOTTESDIENSTE

Jeden Sonntag 17:00 Uhr in der Anglikanischen Kirche Sprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 (Büro) Gottesdienst . Danach: Gemütliches Beisammensein.

EV. FREIE GEMEINDE

Skandinavische Touristenkirche Puerto Colón (1.OG) amMotorboothafen. Pastor Olaf Wulff Tel. 922 78 10 69 / Email: EFG-Teneriffa@hotmail.de Infos: www.efg-teneriffa.org SO 14:00 Uhr: Gottesdienst.

GEMEINSCHAFT EV. CHRISTEN

SKANDINAVISCHE TOURISTENKIRCHE Calle del Pozo / PUERTO DE LA CRUZ SO, 17.30 Uhr: Gottesdienst auf Deutsch. Jeden 1. SO Abendmahl und Möglichkeit persönlicher Segnung. Email: gec-teneriffa@gmx.com. www.gec-teneriffa.com


FACHKOMPETENZ NUTZEN IST HILFREICH Viele Menschen glauben, dass es billiger und effektiver ist, wenn sie beim Bauen auf die Dienste eines Architekturbüros verzichten. Auf diese Weise bringen sie viel Aufregung in ihr Leben, denn es kostet viel Zeit die Arbeit der Handwerker der verschiedenen Fachrichtungen, die beim Bau erforderlich sind, zu koordinieren und aufeinander abzustimmen. Oft ist es so, dass auf diese Weise vieles doppelt oder dreifach gemacht wird, was dazuführt, dass die Baukosten in die Höhe wachsen. Man sollte wissen, dass die Planungsbüros im Bereich der Architektur in der Lage sind, mit den Firmen, die sie beauftragen, günstigere Konditionen auszuhandeln und die Baumaterialen zum Grosshandelspreis einzukaufen. Ein Fachmann wie der Architekt ist darüber hinaus in der Lage, den Baufortschritt so zu organisieren, dass die Kosten den zu Beginn festgelegten Rahmen nicht überschreiten. Natürlich hat es etwas Erhebendes, wenn man die „eigenen vier Wände mit den eigenen Händen” geschaffen und dabei alle Entscheidungen – die Fehlentscheidungen inklusive - selbst getroffen hat. Wenn es sich um Projekte der Kategorie „obra mayor (oft aber auch schon bei „obra menor“) handelt, tauchen die meisten Probleme stets kurz vor Schluss auf und dann beginnt eine grosse Hektik. Vor allem dann, wenn nicht die notwendigen Fach- und Sachkenntnisse vorhanden sind, um schnell die eingetretenen Schwierigkeiten zu beseitigen und man deshalb einen Fachmann zurate ziehen muss. Doch nicht nur deshalb macht es Sinn, von Anfang an mit einem kompetenten Architekten zusammenzuarbeiten. Ein fachkundiger Planer bringt seine Sicht der Dinge mit ein und hat Lösungsvorschläge parat, auf die wir selbst nicht gekommen wären. Er kann unsere Gedankenblitze so aufbereiten, dass daraus etwas Grossartiges und Innovatives entsteht, so dass am Ende des Bau- und Planungsprozesses das perfekte Haus steht, das alle unserer Wünsche und Bedürfnisse erfüllt. Architekten wie Innenarchitekten garantieren die optimale Gestaltung einer Immobilie auch deshalb, weil sie stets auf dem neusten Stand sind, was die reichhaltigen Angebote des Baumarktes und der diesbezüglichen Neuheiten betrifft. Darum sind sie kompetente Ansprechpartner in Bezug auf Baustoffe, Fertigteile sowie technische und gestalterische Lösungen. Sie verfügen über die Fähigkeit, Baumaterialen und Möbel so miteinander zu

kombinieren, dass Ihre Freunde und Verwandten bewundernd zu Ihnen aufschauen, wenn Sie Ihnen das fertig gestellte Bauobjekt zeigen. Es ist auch deshalb von Vorteil, ein Architekturbüro zu beauftragen, weil es sich mit den verwaltungstechnischen und bautechnischen Anforderungen bestens auskennt. Dort arbeiten Fachleute, was die Abwicklung von Baugenehmigungen und Sichtvermerken, die Notwendigkeit von Versicherungen sowie die Möglichkeiten in Bezug auf Förderungsgelder und Subventionen betrifft. Anders gesagt: wenn man in Sachen Bau einen kompetenten Partner ins Boot holt, geht alles schneller und einfacher. Und man spart am Ende auch noch Geld. Es ist schon häufig vorgekommen, dass Hausbesitzer bauliche Eingriffe in ihrer Immobilie vorgenommen haben, die unvereinbar mit den geltenden Bauvorschriften waren. In der Regel hat man die Kenntnisse in Bezug auf die baurechtlichen Vorschriften und die notwendigen Genehmigungen nicht. Das liegt auch daran, dass sich die Verordnungen in diesem Bereich von Zeit zu Zeit ändern. Darum stehen Sie mit der Beauftragung eines Architekten auf der sicheren Seite, was die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben wie auch der gesetzlichen Anforderungen in Bezug auf Qualität, Sicherheit und Nachhaltigkeit betrifft. Durch die Beauftragung eines Architekten stellen Sie sicher, dass Sie in Zukunft einen Wohnraum Ihr Eigen nennen, der gemäss den baurechtlichen wie bautechnischen Normen erstellt wurde, da alle die Sicherheit und die Qualität des Baus betreffenden Arbeiten nach Fertigstellung von den zuständigen Stellen überprüft und abgenommen werden. Ausserdem deckt dann eine Haftpflichtversicherung alle möglichen Schäden, die während der Bauphase oder als Folge davon nach Fertigstellung der Baumassnahmen im Gebäude auftreten. Wenn Sie ein Architekturbüro beauftragen, wird der Bauablauf von Fachleuten überwacht. Dabei wird nicht nur sichergestellt, dass Kosten und Fristen eingehalten werden. Es wird auch überprüft, ob alle Baumaterialien einwandfrei und gemäss den Planvorgaben verarbeitet worden sind. Besay D. García Rodríguez Architekt 922 198 076 / 635 573 640 www.a-cid.es

27


Natur-Paradies

Teneriffas Nachbarinsel trägt den stolzen Beinamen „Isla Bonita” völlig zu Recht. Und das nicht nur, weil Weltstar Madonna ihr ein gleichnamiges Lied widmete. Auf Deutsch lautet dieses Attribut „schöne Insel”. Und das stimmt, denn La Palma ist sehr grün. Im Norden zumindest. Und hat malerische Landschaften. Die Bergspitzen der Insel sind zwar nicht - ganz - so hoch wie Teneriffas Teide, aber dafür bedeckt das Eiland auch nur ein gutes Drittel der Fläche Teneriffas, ist aber erheblich schmaler, was zur Folge hat, dass es erheblich steiler ist als die grosse, südöstlich gelegene Schwester. Die Ringstrasse um die Insel verläuft vielfach auf einer Höhe von fünfhundert Metern durch waldiges Gelände. Von ihr gehen stark gewundene, oftmals gut zehn Kilometer lange Serpentinenstrassen zu den erheblich tiefer liegenden kleinen schwarzen Sandstränden ab. Die Strände sind erheblich schmaler als auf Teneriffa und meist auch kleiner. Sie sind, sieht man einmal von touristisch ausgerichteten Orten wie Breña Baja ab, in der Regel menschenleer. Das liegt zum einen, daran, dass auf La Palma erheblich weniger Menschen wohnen. Und zum anderen, dass der Fremdenverkehr hier sehr naturorientiert ist. Natürlich gibt es hier auch Naturschwimmbäder, wie etwa in der Gemeinde Barlovento, die dank der exponierten Westlage der Insel Blicke auf traumhafte, einmalige Sonnenuntergänge bieten. La Palma besticht durch seine hohen Pinien, die steil in den Himmel ragen, seine malerischen Bergspitzen und seine tiefen Schluchten. Es ist eine beeindruck-

28

ende Landschaft, durch die viele, gut ausgeschilderte Wanderwege führen. Der bekannteste Pfad ist die Caldera de Taburiente, eine lang gezogene, malerische Schlucht, die durch Wälder und hohe Felswände hindurchführt. Der Wanderweg bietet ein einmaliges Naturerlebnis. Man sollte die Caldera allerdings zu Zeiten der Schneeschmelze meiden, da das abfliessende Wasser sich aufgrund der zahlreichen Engpässe im Streckenverlauf in rasante, meterhohe Ströme verwandelt, die alles mit sich reissen, was sich ihnen in den Weg stellt. Wanderer fanden hier bereits den Tod, als sie vom Wasser überrascht wurden.

Der Himmel über La Palma ist klar und bietet eine hervorragende Aussicht auf die Himmelskörper am Firmament. Darum wurde hier auf dem höchsten Berg, dem knapp 3000 Meter hohen Roque de los Muchachos, eine Sternwarte angesiedelt, die vom Astrophysischen Institut der Kanarischen Inseln betrieben wird. Hier befindet sich auch das Gran Tecan, das - derzeit noch - grösste Teleskop der Welt. Trotz der steilen Topographie sind alle Attraktionen schnell mit dem Auto zu erreichen, denn durch den Tunnel bei El Paso kommt man blitzschnell von der Ostküste zur Westküste der Insel.

Malerische Hausfassaden in der Altstadt der Hauptstadt von La Palma


Früher war das erheblich komplizierter. Wobei die Fähre von der Inselhauptstadt nach Los Llanos de Ariadane, wenn auch nicht immer der schnellere, so doch stets der komfortable Weg war. Die Fährschiffe waren einst das wichtigste Verkehrsmittel zwischen den Inseln. Sie transportierten Passagiere, Güter und natürlich auch die Post. Aufgrund der - verkehrstechnisch betrachtet - eher unwirtlichen Geländeform der Insel, ist es kein Wunder, dass eines dieser Schiff - es lief 1912 vom Stapel und ist heute ein Museum - auf den Namen „La Palma” getauft wurde. Die Transportschiffe umschiffen im Innerinselverkehr auch die Südspitze von La Palma, deren Symbol der Leuchtturm von Fuencaliente ist. Hier fand im Jahre 1971 der letzte grosse Vulkanausbruch statt, den die Kanarischen Inseln erdulden mussten. Heute kann man die Kraft der Eruptionen bestaunen, wenn man durch die schwarzen Hügel hindurch schlendert, die die Lavamassen einst hinterlassen haben. Das wirtschaftliche Herz der „isla bonita“ schlägt in der geschichtsträchti-

Der Tanz der Zwerge ist legendär

gen Hauptstadt Santa Cruz de La Palma. Sie wurde im Jahre 1493 von Fernández de Lugo gegründet, dem Mann der drei Jahre später auch die Guanchen Teneriffas unterwarf und sich als erster Adelantado zum Statthalter der Kanarischen Inseln aufschwang. In den folgenden zweihundert Jahren erlebte die Stadt eine wirtschaftliche Blütezeit. Auf der Insel wurde viel Zuckerrohr angebaut und exportiert. Santa Cruz de La Palma war auch der letzte Hafen vor der Überfahrt nach Amerika. Alle Transatlantik-Segler mussten sich beim dortigen Gericht registrieren lassen. Wohl auch deshalb geriet die Hauptstadt der Insel oft ins Visier von Piraten. Sogar der Brite Francis Drake versuchte, wenn auch ohne Erfolg, die Stadt einzunehmen. Dank dieser Blütezeit können im Zentrum des Städtchens viele gut erhaltene histo-

Die Caldera de Taburiente zieht Wanderer und Naturfreunde in ihren Bann

rische Bauten bewundert werden. Viele Kirchen und Kapellen stammen aus dem 16. Jahrhundert. Das Rathaus aus dem Jahre 1567 ist sogar der wichtigste Renaissance-Bau der Kanarischen Inseln. Seit mehr als 300 Jahren wird auch das Fest der Bajada de la Virgen de las Nieves zelebriert, in dessen Mittelpunkt eine Prozession steht. Alle fünf Jahre ist es Mittelpunkt von Festwochen mit einem umfangreichen Kulturprogramm. Seit 140 Jahren gehört der „Dialog zwischen Festung und Schiff” dazu, ein mit Mitteln des Theaters inszenierter Überfall von See aus. Das (Segel-) Schiff steht dabei übrigens auf dem Land und wird sonst als Seefahrtsmuseum genutzt. Seit mehr als 100 Jahren ist der Zwergentanz der heimliche Höhepunkt des Festes. Da tanzen mehr als 30 Männer mit riesigen Köpfen maskiert, als Gnome

verkleidet die Nacht hindurch in verschiedenen Strassen. Auch in diesem Jahr

finden die Festwochen im Juni und Juli statt. Es ist sinnvoll, den La Palma-Ausflug mit der Hilfe von kompetenten Experten zu planen. (ew)

Das Naturschwimmbad La Fajana bietet einzigartige Sonnenuntergänge

29


geschichte

Wie der Tourismus im Süden Teneriffas anfing . . .(II) Der Auftakt des Tourimus im Süden Teneriffas bildet zu Beginn der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts das „schwedische Phänomen“, der Gesundheitstourismus rund um die Anlage Vintersol. Was noch fehlte waren hinreichende Verkehrs-verbindungen sowohl zum europäischen Kontinent wie auch innerhalb der Insel. Die Süd-Autobahn: Die komplizierte Geografie Teneriffas mit seinen Barrancos und den daraus resultierenden Zwängen war immer schon ein großes Hindernis für das umfangreiche Gesamtvorhaben „moderne Straßenverbindungen in den Süden“. Bereits 1864 wurde das Projekt der Carretera Comarcal del Sur, die C-822, definiert und genehmigt. Die Strasse sollte die Hauptorte aller Municipios im Süden und Südwesten der Insel verbinden. Bedingt durch zahlreiche Schwierigkeiten dauerte es dann aber bis zum Jahr 1945, bis schliesslich diese Carretera auch Los Cristianos erreichte.In den 60er-Jahren schliesslich, als auch auf Teneriffa die Massenmotorisierung Einzug hielt, erreichte das Ergebnis der nun schon 100 Jahre alten Planung des

30

insularen Strassenringes endlich auch das Municipio Guía de Isora. Bestimmt hat diese fast nicht endende Serpentinestrecke über alle Bergdörfer viele Bewohner von Santa Cruz oder gar Puerto de La Cruz davon abgehalten, den Süden der Insel zu besuchen. Als Alternative diskutierte man von Anfang an die Möglichkeit, eine touristische Straße über die Cañadas nach Vilaflor und Arona zu bauen. Doch befand sich die Verbindungsstrasse von Arona hoch nach Vilaflor bis weit in die 70er-Jahre noch in Bau. Diese völlig unzureichende verkehrsmässige Erschließung war ein echtes killing-argument für jedwede unternehmerische Initiative, im Süden Teneriffas eine Infra-


geschichte struktur von Beherbergungs- oder Freizeitbetrieben zu gründen. In den Aufzeichnungen der Gemeinden des Südens und auch in der Presse finden sich ab Ende der 50er-Jahre hunderte von Petitionen an die Inselregierung, doch endlich eine Strassen-Infrastruktur zu schaffen, die eine zumutbare Verbindung vom Nordflughafen und der Hauptstadt in den Süden sicherstelle. Schliesslich und nach langen Jahren immerwährender Anstöße wurde 1966 die Südautobahn genehmigt, mit dem Bau der TF-1 wurde dann 1967 begonnen. Entscheidend in dieser Phase war der bedingungslose Einsatz des damaligen Cabildo-Präsidenten José Miguel Galván Bello, der derartigen Druck auf den raschen Fortgang machte, dass man gleichzeitig in Santa Cruz und Los Cristianos mit dem Bau begann. Etwa bei Güímar oder Candelaria sollten die beiden Teilprojekte sich dann treffen. Zunächst war die Strecke übrigens nicht als Autobahn, sondern als „autovía“, also eine autobahnähnliche Kraftfahrstraße, geplant. 1970 wurde bereits die Teilstrecke von Los Cristianos nach Poris de Abona freigegeben und reduzierte die Zahl der bisher mehr als 1.000 Kurven auf dieser Strecke auf die insgesamt nur noch 54 der neuen Trasse. Die Verbesserung war ofensichtlich… 1971 schließlich war die TF-1 zwischen der Hauptstadt und Los Cristianos komplett, allerdings erst einspurig.

Dennoch verkürzte sie schon wesentlich die benötigte Fahrzeit und war auch deutlich kürzer als die Carretera Vieja. Der Flughafen Los Rodeos war somit nur noch etwa 100 km und etwa 1 Stunde Fahrzeit von Los Cristianos entfernt. Endgültig war nun auch der Süden Teneriffas in der Neuzeit und am Beginn einer neuen wirtschaftlichen und sozialen Epoche angekommen. Der Süd-Flughafen: Parallel zum fortschreitenden Strssenbau war eine stetig steigende Nachfrage nach einem Flughafen im Süden erkennbar, etwa dort, wo schon seit Jahrzehnten zahlreiche technische Studien seine Machbarkeit bestätigten. Die ersten Planungen des heutigen Südflughafens reichen bis in das Jahr 1959 zurück, als die verantwortlichen Inselbehörden mit dem aufkommenden Massentourismus die Notwendigkeit für intensive touristische Einrichtungen im Süden Teneriffas erkannten. Es half den Planungen sehr, dass der Flughafen an einem Ort liegen sollte, der zum Einen ganzjährigbeste Flugwetter-Bedingungen aufwies und zum Anderen sehr viel freien Platz bot; auch für künftige Erweiterungen. Einmal mehr war es der Inselpräsident selbst, José Miguel Galván Bello, der sich für den raschen Baubeginn des Flughafen „Reina Sofía“ im Jahr 1970 stark engagierte. Zunächst war die Fertigstellung im Jahr 1972 geplant, verzögerte sich durch zahlreiche Komplikationen jedoch bis zum Jahre 1978. (Quelle: CIT Sur)

Los Cristianos, ganz am Anfang: eine Grossbaustelle in einer menschenleeren Einöde. Rund um die Baustellen der Autobahn durch den Süden (gegenüberliegende Seite) sah es damals allerdings auch nicht viel anders aus

31


. . . die comunidad Der Sommer steht vor Tür und in unserem Haus gibt es Neuigkeiten. Gut, die ärmellosen Shirts oder die Bikinis der neuen Saison gehören nicht dazu. Glücklicherweise. Obwohl ich befürchte, dass Maria Victoria uns mit neuen Werken aus der Reihe „animal print“ überraschen wird, Neuheiten, die ihren Ursprung nicht in der Mode sondern in den Umgangsformen unserer Präsidentin haben, die von Tag zu Tag fordernder wird. Jetzt will sie schon das Aufhängen der Bettlaken auf der Dachterrasse reglementieren. „Es vermittelt den Kunden, die den Friseursalon im Dachgeschoss besuchen, einen schlechten Eindruck. Wenn sie diese Stoffe mit den wellenartigen Farben sehen, glauben sie noch, dies sei eine Zitadelle. Wir sind aber ein anspruchsvolles Haus“, richtete uns die Präsidentin am Montag im Musikprogramm, das per Hauslautsprecher übertragen wird, zur Essenszeit aus. Was folgte, war ein Communique, das Neruda uns allen übergab. In ihm wurde mitgeteilt, dass wir unser Einverständnis in Bezug auf die einzelnen Farben und Formen, die aufgehängt werden dürften, zu geben hätten. „Also: nicht ein rosa Laken und dann eines mit Quadraten. Einheitlichkeit.“ „Jetzt will diese Dame auch bestimmen, in welchen Farben ich die Laken zu kaufen habe“, sagte Ùrsula, die gerade herunter gekommen war, um den Müll raus zu bringen. „Meine Frau wird zum Himmel schreien, wenn ich ihr das sage, “meinte Alberto und dachte an die gestreiften Laken, die letzte Neuerwerbung, die Maria Victoria in einem Trendshop in La Orotava entdeckt hatte. Die Tage vergingen und wir kamen zu keiner Einigung. Die Folge war, dass Neruda das Schloss zur Dachterrasse austauschte. Eine weitere Neuigkeit hatte mit den Klaustrophobieanfällen von Doña Monsi zu tun, der Ursache dafür, dass sie den Fahrstuhl nicht mehr benutzen konnte. Dumm war nämlich, dass sie seit sie sich auch noch die Hüfte angeknackst hatte, humpelte und keine Treppen mehr steigen kann. Darum hatte man zwischen den Wohnungen von Eisi und Neruda einen Sessellift installiert hatte. Mit Hilfe eines Herrn von der Teide-Seilbahn, der sich mit Apparaturen dieser Art auskennt. „Mir ist egal, was dieser Quatsch kostet. Was mich nervt ist: ich habe zum Putzen weniger Platz“, klagte Carmela und zeigte mit Abscheu auf die Plexiglaskabine, die den halben Treppenschacht in Beschlag nahm. Donnerstag wurde dann der Sessellift in Betrieb genommen.

32

Sommer-Trends Als Doña Monsi von ihrem Spaziergang zurückkam erwartete sie Neruda bereits im Eingang. „Hier haben Sie den Helm“, sagte der Sicherheitschef und fing sich eine verbale Ohrfeige ein. „Bist Du dumm oder nur ein Tollpatsch? Wie soll ich mir etwas auf den Kopf setzen, wo ich an Klaustrophobie leide? Es ist so…“ Die gute Frau schwang sich in den Apparat. Unter Missachtung jeglicher Sicherheitsvorschriften. Für Carmela ist das Thema unerträglich. Anders lässt es sich nicht sagen. Die Padilla hat ihr empfohlen, einen schmaleren Eimer zu kaufen und. Úrsula riet er abzunehmen. „Mit diesem Hintern geht man entweder zur Seite oder knallt mit der Hüfte gegen den Sessellift“, flüsterte sie Maria Victoria zu, die heimlich zum Wäscheständer auf der Dachterrasse geschlichen war, um getigerte Laken aufzuhängen, die sogar den Geruch des besagten Tieres versprühten. Anscheinend war ihr Mann an eine Kopie des neuen Schlüs-

sel gekommen, indem er Eisi bestochen hatte. Der hatte es wohl satt, ständig der Sündenbock zu sein, und ist nach gut vierzehn Tagen bereits, völlig sauer auf die Präsidentin. Freitagnacht dann versetzte ein markerschütternder Schrei das ganze Haus in Panik. Die Padilla stürmte als erste aus der Wohnung, dann die Schwestern, Doña Monsi und ich. Auf halber Treppe sahen wir den Sessellift, der eigenständig auf und ab fuhr wie eine Achterbahn. „Zu Hilfe! Helfen Sie mir”, es ist meine Frau schrie der Mann von Maria Victoria. „Aber? Was macht dieses Dummchen in meinem Stuhl“ fragte Doña Monsi. Neruda rannte los, um das Schaltbrett vom Sessellift zu lösen und Alberto rettete seine Frau. Sie hatte sich in die neue Apparatur gesetzt, als sie mit den sauberen Laken von der Dachterrasse herunterkam. Seit diesem Tag haben sowohl die Tür der Dachterrasse wie der Sessellift einen Sicherheitscode. Und die einzige, die ihn kennt, ist Doña Monsi. (Irma Cervino)

Der Text hat keinen Bezug zu den Abbildungen

Die Mehrheit der Menschen in Spanien wohnt in der eigenen Wohnung und gehört damit automatisch der Gemeinschaft der Eigentümer an. Auf Spanisch kurz „comunidad“ genannt. Diese per Gesetz verankerte Institution regelt alle Angelegenheiten, die die Immobilie in ihrer Gesamtheit betreffen. Der Präsident des Gremiums wird von den Miteigentümern bestimmt. Weitere Funktionen im Bereich der Verwaltung können mit Mitgliedern der „comunidad“ besetzt, aber auch von externen, in der Regel zu bezahlenden Experten wahrgenommen werden. Die Journalistin IRMA CERVINO nimmt das Zusammenleben in einer „comunidad“ mit spitzer Feder aufs Korn und würzt ihre Beobachtungen mit Bezügen zur aktuellen politischen Situation.


Rechtsanwaltskanzlei Lindemann & Asociados.

TENERIFFA BERATUNG SL ISABEL LINDEMANN RUIZ, Rechtsanwältin 25 Jahre Berufserfahrung

Erfolgsorientierte Rechts – und Steuerberaterdienstleistungen für Unternehmen und Niederlassungen in Spanien.

Spezialisierte fachliche Betreuung auch im privaten Lebensbereich. Rechtssicherheit bei Immobilienkauf, Erbschaft oder Scheidung in Spanien. C.C. PARQUE SANTIAGO VI CALLE ARENALES 19 LOCAL 5 38560 LOS CRISTIANOS ARONA – SANTA CRUZ DE TENERIFE

Fachgebiete: Spanisches Prozessrecht, Erbrecht, Familienrecht, Vollstreckung in Spanien, Zivilrecht, Handelsrecht, Spanisches Verwaltungs-recht, Spanischen Wirtschaftsrecht , Arbeitsrecht, Insolvenzrecht, Strafrecht, Inmobilienrecht, Transportrecht, Mahnverfahren, besonderes Verwaltungsrecht (Baurecht, Anfechtung von Bescheiden, Verwaltungsklagen), Insolvenzrecht, Prozessvertretung vor spanischen Verwaltungsgerichten in Instanz. Tel. (+34) 922 787 657

Wir stellen ein . . .

Fax (+34) 922 787 658

Mobil (+34) 638 803 841

teneriffaberatung@gmail.com

ANZEIGENBERATER -m/w-

Für den Ausbau unserer Service-Leistungen und eine optimale Betreuung unserer Werbepartner suchen wir Mitarbeiter(innen) auf freiberuflicher Basis. Dabei ist Kundenorientierung für uns das entscheidende Merkmal in diesem Bereich. Bitte senden Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung (inkl.Lebenslauf) an:

oficina@cctenerife.net

Tel.: (+34) 922 746 118 FAX: (+34) 922 736 119 33


Zutaten Hinreichend Fett und Schinkenspeck, Gofio und Zucker

TENERIFFAS TENERIFFAS KOCHBUCH: KOCHBUCH:

Chicharrones

„Chicharron“ ist das spanische Wort für Schweineschwarte, das Fleisch mit dem meisten Fett. Auf den Kanaren ist es ein beliebter Snack. Dazu wird das Fett eine Zeit lang in Wasser eingeweicht, nachdem es zuvor von möglichen Blut- und Fleischpartikeln gesäubert wurde. Wenn es trocken ist, wird es in kleine Stücke geschnitten und in einer Pfanne bei hoher Temperatur in Öl geröstet bis es goldbraun und knusprig wird. Dabei wird die, aus gleichen Teilen von Gofio und Zucker zubereitete, Mixtur hinzugegeben. Alles wird mit einem Holzlöffel verrührt. Die chicharrones werden heiss - oder - warm verzehrt. Das übrig gebliebene Fett in der Pfanne ergibt darüber hinaus ein tolles Schweineschmalz. nicht gibt. Unter Wasser verläuft dieser Prozess langsamer. Dadurch bewahrt der Rebensaft seine typischen Eigenschaften und seine Frische in einem erheblich höheren Mass. Viele anerkannte Weinkenner haben sich über diese Art des Reifeprozesses bereits begeistert geäussert. Bodega-Betreiber Roberto González Gil arbeitet bereits mit renommierten Winzern wie Rebusco, Ferrera, Acevedo, Reverón Cumbres de Abona und Presas Ocampo y Prodiflora zusammen.

Unter Wasser reif gekühlt Zwei Leidenschaften, das Sporttauchen und die Weinkunde, verschmolzen zu einer Geschäftsidee. Das Ergebnis ist die Bodega Submarina de Canarias in der Bucht von Arico, in der Nähe des charismatischen Leuchtturms. Es ist die erste Weinkellerei auf den Kanaren, die den Wein in den Tiefen des Atlantischen Ozeans heranreifen lässt. Damit der kostbare Tropfen in den zerbrechlichen Flaschen gut vor den Unbillen des Mee-

34

res geschützt ist, wird ein Behälter aus meerestauglichem Beton mit einem Tragwerk aus Stahl, der den submarinen Strömungen standhält, in einer Tiefe von achtzehn Metern versenkt. Vergitterte Öffnungen sorgen dafür, dass der Wein vom kühlen Nass gleichmässig umspült wird. In der Tiefe des Meeres reift der Wein unter idealen Bedingungen in Bezug auf Licht, Temperatur und Schwerkraft heran, die es an Land in dieser Form

Te.: 635 676 497 bodegasubmarinadecanarias.com


Ihr deutsches Mรถbelhaus seit 1983

www.acmuebles.com info@acmuebles.com

38639 LAS CHAFIRAS / Ausfahrt 62: Parallelstraร e zur Autobahn (TF 655) neben Cash & Carry Jesuman - Tel.: 922 73 51 16 35


I

spuren der vergangenheit

m Laufe des letzten halben Jahrhunderts hat Teneriffa eine atemberaubende soziale wie wirtschaftliche Entwicklung durchlaufen. Die Zahl der Einwohner hat sich mehr als verdoppelt. Mehr als zwei Drittel aller Gebäude wurde in diesem Zeitraum errichtet, was seine Ursache sowohl im Bevölkerungswachstum wie in der touristischen Entwicklung, aber auch im Anstieg der erforderlichen Wohnfläche pro Person hat. Der Bausektor in seiner heutigen Form entstand Ende der siebziger Jahre während des ersten spanischen Wirtschaftsbooms. Er ist bis heute einer der wichtigsten wirtschaftlichen Faktoren und Indikatoren Teneriffas. Anfang der achtziger Jahre wurde mit Planungen für moderne und repräsentative Bauten in den wichtigsten städtischen Vierteln begonnen. Das zeitliche Aufeinandertreffen der Notwendigkeit, eine geeignete architektonische Ausdrucksform zu finden, die die junge spanische Demokratie versinnbildlichte und der Möglichkeit ihrer Finanzierung durch Gelder der Europäischen Gemeinschaft, fand ihren Niederschlag in der Errichtung – vorwiegend öffentlicher – Bauten, die Teneriffa zu einem hohen Renommee in Bezug auf eine exzellente zeitgenössische Architektur verhalfen. Beispiele in dieser Hinsicht sind der Amtssitz des Präsidenten der kanarischen Regierung, das Messezentrum oder das Auditorio de Tenerife. Doch wo es hell leuchtet, gibt es stets auch Schatten. Die Einrichtung neuer Einkaufzentren mit reichhaltigem Parkplatzangebot in den Randzonen zogen weite Teile der Kaufkraft aus den traditionellen Zentren, was den Stadtverwaltungen bis heute große Anstrengungen abverlangt, damit die einstigen Bühnen, auf denen sich das öffentlichen Leben abspielte, nicht völlig veröden. Die im Fremdenverkehrsbereich vorherrschende Architektur ist nicht nur sehr uniform, sie hat in der Regel auch keinerlei Bezug zu ihrem Umfeld. Ein grosser Teil der Häuser und Siedlungen, die der besagte, in relativen kurzen Intervallen planende Wirtschaftssektor in den frühen Jahren

36

des Tourismus errichtete, zeichnet sich heute durch Leerstand und Verfall aus. In den siebziger Jahren, als auf Teneriffa erstmals eine Bauaktivität in grossem Stil einsetzte, war man sich des Wertes der vorhandenen Bausubstanz nicht bewusst. Man riss die Häuser einfach und ersetzte sie durch funktionsorientierte Neubauten, die vielfach aus Betonfertigteilen errichtet wurden. Auf diese Weise ging ein grosser Teil des Kulturerbes verloren. Ein Beispiel dafür ist die Plaza de Candelaria in Santa Cruz, wo fast alle, aus 17. Jahrhundert stammenden Häuser abgerissen wurden. Auch die Baumassnahmen auf dem Boden und an den Seiten der Plaza del Cristo waren mindestens unglücklich. Sie verwandelten den, neben der Plaza de Adelantado wichtigsten, Platz der ersten Hauptstadt der Kanarischen Inseln in eine riesige Wüste aus zahllosen Betonplatten. Bis heute sind die Eingriffe der Bauunternehmer aus dieser Epoche in der Altstadt von La Laguna sichtbar. „Hier hat man viele im kanarischen Baustil errichtete Häuser abgerissen. Hier siehst Du alte Häuser mit Ziegeln und typischem Balkon neben architektonischen Ungetümen mit sechs oder sieben Etagen“, sagt Argo Seman, der Präsident von Teneriffas Architektenkammer und Fachmann für Gebäuderestaurierung. Ende der neunziger Jahre setzte auf Teneriffa ein Umdenken ein. Man wurde sich des Wertes des Architekturerbes bewusst. Eine Gesetzgebung zu seinem Schutz wurde erlassen, die sich in Erlassen der Regionalregierung wie in den Bauordnungen der Gemeinden niederschlug. In verschiedenen Teilen Teneriffas gibt es traditionsreiche Gebäudeensembles von hohem architektonischem Wert, die zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert errichtet worden sind. Beispielsweise in San Juan de la Rambla, Garachico, Buenavista, im oberen Teil von San Miguel de Abona und in Granadilla.


architektur Die wichtigsten Altstadtkerne stehen in La Laguna und La Orotava. Das historische Viertel von La Laguna gehört bereits zum Weltkulturerbe der UNESCO, La Orotava wird in Kürze seinen Aufnahmeantrag einreichen. Die Aufnahme ins Weltkulturerbe ist eine Art Beglaubigung, mit der gegenüber Dritten der hohe Wert und die Qualität eines Ortes versichert werden soll. Dadurch sollen die Möglichkeiten zur Schaffung von geeigneten Einkommensquellen, die mit der Umgebung vereinbar sind, erhöht werden, um auf diese Weise Gelder zum Erhalt und zur Bewahrung der historisch wertvollen Stätte zu erwirtschaften. Daher existiert in La Orotava nicht nur ein Plan zur Restaurierung der Gebäude, es wurde auch ein Gremium eingerichtet, um ein Modell für die zukünftige wirtschaftliche Nutzung zu entwickeln. Zu den Mitgliedern gehören Vertreter der verschiedenen politischen Entscheidungsebenen, der Universität La Laguna sowie die Abgesandten von Vereinen und Verbänden. Die Restaurierung eines historischen Gebäudes hat viele Facetten. Für jede Art von baulichem Eingriff ist bei einer dem Denkmalschutz unterliegenden Immobile eine behördliche Genehmigung erforderlich. Damit diese auch rechtsgültig erteilt werden kann, muss in der entsprechenden Gemeinde ein rechtskräftiger Bebauungs- und Flächennutzungsplan existieren. Daran hapert es oft, denn die Verabschiedung dieser Dokumente verzögert sich stets um viele Jahre. Oftmals werden diese Verzögerungen durch die Klagen von Privatleuten verursacht. In Spanien wohnen mehr als achtzig Prozent der Bevölkerung in den eigenen vier Wänden.

Aus diesem Grund, und vor allem in Zeiten wirtschaftlicher Flaute, ist der Marktwert der Immobilie und nicht etwa ein städteplanerisches Versäumnis vielfach das eigentliche Motiv, um juristische Mittel zu ergreifen, mit denen das Inkrafttreten der neuen territorialen Planungsgrundlage hinausgezögert werden soll. Der Faktor Geld wirkt sich auch bei der Restaurierung von Gebäuden aus. Aus wirtschaftlicher Sicht betrachtet, ist es in der Regel so, dass „ein Erhalt der alten Bausubstanz teurer als ein Neubau ist“, sagt Argo Seman. „ Es ist sauteuer und es gibt kaum Fördergelder. Das wenige was an Subvention von den Behörden kommt, muss der Privatmann erheblich aufstocken.“ Das ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, warum viele alte Häuser in bester Verkehrslage verrotten. Wie es scheint, gibt es Besitzer alter Häuser, für die sich der Abriss und Neubau auch trotz der Strafen rechnet, die von Behörden verhängt werden, deren Kassen leer sind und denen die Mittel fehlen, um die Gebäude in ihrem Kompetenzbereich mit eigenen Mitteln erhalten zu können. Unter Betrachtung dieses Gesichtpunkts, ist es wichtig, dass der Erhalt des Gebäudes auch mit einem wirtschaftlichen Anreiz verbunden ist. „Damit die Investition sich amortisiert „müssen neue Formen der Nutzung entwickelt werden“, sagt Argo Seman. „Wenn Du eine „casa terrera“, einen Flachbau, in schlechtem Zustand hast, darfst Du den Baukörper, das Dach und die Fassade nicht verändern, den Innenraum aber kannst Du umbauen und auch die Fläche vergrössern. Viele Häuser von einst haben gerade einmal 30,40 m², die Menschen heute aber wollen auf 100 oder 120 m² wohnen.“

In den letzten Jahren ist der historische Ortskern von San Juan de la Rambla aufwendig restauriert worden

37


Der Innenhof der „Casona“ im nächtlichen Scheinwerferlicht beim avantgardistischen „Numa-Fest“

Für die Nutzung eines restaurierten Gebäudes gibt es keine Beschränkungen. Es ist möglich, eine „casa terrera“ in Wohnraum, ein Büro oder ein Restaurant zu verwandeln. In einem grossen Haus können drei oder vier Wohnungen oder ein kleines Geschäftszentrum untergebracht werden. Natürlich immer vorausgesetzt, dass die Architektur erhalten bleibt, auch wenn sich die Nutzung ändert.“ Das gilt auch für grosse Gutshäuser mit einer Fläche von mehr als tausend Quadratmetern, Innenhof, Stockwerken aus Holz und Ziegeln aus dem 18. Jahrhundert, die oft noch von Gärten gesäumt werden. Es sind Immobilien, die einen ganz besonderen Zauber versprühen, aber auf jeden Fall umgenutzt werden müssen, beispielsweise in Form eines kleinen Hotels, damit die Restaurierung sich bezahlt macht. Denn Familien die in einer derartigen Umgebung leben, gibt es nicht mehr.“ Nach Ansicht von Argo Seman kann es nicht das Ziel des Erhalts und der Restaurierung von alten Häusern sein, dass sie sich in Museen verwandeln. Darum muss man den Leuten vermitteln, dass sie die Gebäude, wenn sie sie erhalten

wollen, auch nutzen müssen. Man muss ihnen den Wert des Bauwerks erklären, dann kann man es auch erhalten und restaurieren. Das ist eine grundlegende Vorraussetzung. Ein Haus, das nicht genutzt wird, verwahrlost und verfällt. Es ist wichtig, dass die Dinge genutzt, unabhängig davon, um was es sich handelt. Ob es ein Haus oder ein Fahrrad ist. Ein Zweirad, das Du an der Ecke stehen lässt, fängt an zu rosten und verrottet. Es muss benutzt werden. Bei einem Haus ist das nicht anders.” In dieser Hinsicht beklagt der Architekt sogar, dass „es ein Übermass an Verordnungen gibt, weil der Denkmalschutz oft falsch interpretiert wird, was dazu führt, dass Häuser ungenutzt bleiben. Auch historische Gebäude müssen dem heute vom Gesetz geforderten technischen Standard entsprechen. Das betrifft beispielsweise, die Zugänglichkeit, den Fahrstuhl, die elektrischen Installationen. Der hölzerne Bodenbelag braucht eine Behandlung, die ihn feuerresistent macht, damit er nicht dasselbe Schicksal wie der Bischofssitz erleidet. Der ist vor einigen Jahren ausgebrannt. (ew)

Das restaurierte alte Gutshaus „Casona“ in Santa Úrsula wird heute als Kulturzentrum genutzt

38


sprachkurs

Sothis

DIE ADJEKTIVE

SPRACHSCHULEN

PERFEKT

Auch in der spanischen Sprache verändert man die Endungen der Eigenschaftswörter, je nachdem, ob das Substantiv maskulin oder feminin ist. So haben wir z.B. „la chica bonita“ aber „el chico bonito“. Sie müssen immer auf den Artikel achten, ist dieser maskulin, endet das Adjektiv auf -o, ist der Artikel feminin, endet es auf -a. Im Plural hängen wir zusätzlich ein -s an, wie auch ans Substantiv:

El niño alto La niña alta

Los niños altos Las niñas altas

Adjektive, die auf -e oder auf einen Konsonanten enden, bleiben bei beiden Geschlechtern gleich. La planta verde Las plantas verdes El árbol verde Los árboles verdes AUSNAHME: Agua ist eine ganz besondere Ausnahme (nicht nur in der Physik). Agua endet auf -a; wäre also feminin. Es hat aber den maskulinen Artikel „el“. Vorsicht, das Adjektiv ist weiblich, ebenso wie der Artikel im Plural.

MEGAWELLE

El agua fría

Der

Las aguas frías

SPRACHKURS

Puerto de la Cruz Puerto Santiago Las Amérticas Costa de Silencio

im R A D I O MO - FR: 9:15 & 10:15 (Wh: 18:15 & 19:15 )

103,7 MHz 95,7 MHz 88,3 MHz 88,3 MHz

SIE HABEN EINEN GUTEN WITZ ? SCHICKEN SIE IHN AN: redaktion-megawelle@cctenerife.net Die Ehefrau weckt in der Nacht erschreckt ihren Mann: „Schatz, ein fremder Mann hat sich in unser Bett gedrängelt und mich geliebt!“ „Und warum sagst Du mir das ERST JETZT?“ „Weil ich glaubte, dass Du es warst. Aber als wir es das DRITTE MAL machten, kamen mir dann doch ZWEIFEL….“

Nachts um drei wird die Ehefrau vom Schluchzen ihres Mannes wach. Sie fragt besorgt: „Schatz, was ist?“ Er sagt: „Weisst Du noch, vor zehn Jahren. Da waren wir schon zusammen und Du wurdest mit 15 schwanger.“ „Natürlich! Wie könnte ich das vergessen.“ „Und auch, wie Dein Vater mir ein Ultimatum stellte: Entweder Du heiratest sie oder Du gehst in den Knast.“ „Wie könnte ich das je vergessen.“ „Ja dann stell Dir mein Schicksal vor. Wäre ich in den Knast gegangen, hätte ich heute, exakt heute, die Strafe hinter mir gehabt!“

*

Gut: NEVERMIND, die LP von Nirvana mit dem im tiefblauen Wasser vor der Dollarnote schwimmenden Baby war die wichtigste und meist verkaufte LP des Rock-Stils Grunge. Doof:

das Auditorio de Tenerife konnte mit dieser lärmigen Spielart der zeitgenössichen Musik irgendwie nie so richtig etwas anfangen

„Hallo Pedro, wie geht es so?“ „So la,la.. ich wollte in die Sekte der Legionäre der Christen eintreten“ „Echt? Die haben doch derbe Aufnahmebedingungen1“ „Ja! Ich musste ich 10.000 Euro auf den Tisch legen.“ „Schluck. Und wie hast Du das gemacht bei deinem Gehalt?“ „Ich habe einen Kredit aufgenommen. Aber sie haben auch noch einen Monat sexuelle Enthaltsamkeit gefordert.“ „Und das hast tatsächlich durchgestanden?“ „Die ersten drei Wochen schon. Aber dann sah ich, wie sich meine Frau bückte, um das Salz aus dem Regal zu nehmen. Beim Anblick ihres herzförmigen Hintern, überkam es mich. Ich hob ihren Rock hoch und begann mit ihr Liebe zu machen. Es war einfach wunderbar“ „Und darum bist Du aus der Sekte geflogen?“ „Ja …. und aus dem Supermarkt von Mercadona.“ 39


Der Mensch darf nie aufgeben Kennen Sie den Roman von Ernst Hemingway „Der alte Mann und das Meer“? Santiago hieß der Fischer und Manolin der kleine Junge, der ihn oft begleiten durfte, wenn er aufs Meer hinausfuhr. Einmal aber, da konnte der alte Mann 84 Tage keinen Fisch fangen. Da beschloss er, am anderen Tag alleine rauszufahren – ohne Begleitung und weiter raus als sonst. Santiago wollte nur einen großen Fisch an die Leine bekommen – und: Es passierte wirklich! Ein großer Schwertfisch biss an. Er war länger als das Boot des alten Fischers und so dauerte der Kampf zwischen ihm und dem Fisch zwei Tage und zwei Nächte. Meilenweit zog der Fisch das Boot aufs Meer hinaus. Aber einmal kam er dem Boot so nahe, dass Santiago ihn mit der Harpune töten konnte. Er band ihn am Boot fest und ruderte damit auf die Küste zu.Er war sich gewiss: Von diesem Fisch, da konnte er mehrere Monate leben. Doch plötzlich kamen Haie und fielen den Schwertfisch an. Mit allen Mitteln versuchte Santiago sie zu vertreiben, aber es gelang ihm nicht. Als er am Strand ankam, hing nur noch das Gerippe des Fisches an seinem Boot.Enttäuscht legte er sich schlafen. Nur der kleine Manolin, der sich gut vorstellen konnte, wie der alte Fischer gekämpft hatte, bewunderte ihn. Am nächsten Tag erzählte Santiago dem kleinen Manolin, was er erlebt hatte und seither kann Manolin einen Satz nicht mehr vergessen: „Aber der Mensch darf nicht aufgeben!“ Diesen Satz hat Santiago ihm gesagt - und er hat ja auch nicht aufgegeben, sondern bis zuletzt um seinen Fisch gekämpft. Mir fiel diese Geschichte von Hemingway ein, weil das Verhalten der Jünger Jesu in der Bibel ganz anders geschildert wird. Die Jünger wollten aufgeben. Sie waren so tief enttäuscht, wie man enttäuschter eigentlich gar nicht sein kann.

40

Was hatten sie diesem Jesus von Nazareth nicht alles geglaubt? Wie begeistert waren sie von ihm gewesen. Und jetzt war er tot. Was sollten sie denn jetzt tun? Wahrscheinlich hat der ein oder andere gedacht: Das war’s dann wohl gewesen. Jetzt können wir alles lassen – nur noch aufgeben. Dabei war Jesus doch „der große Fisch“, den sie sicher an der Angel hatten. Unzählige hatten ihm zugejubelt. Deshalb waren die Jünger überzeugt: Mit ihm haben wir das große Los gezogen. Und nun? Mit einem Mal war alles vorbei. Was sollen wir nur machen? So gingen die Jünger nach Hause zurück und nahmen ihren Beruf wieder auf. Aber auch das Fischen wollte auf einmal nicht mehr so recht klappen. Es war zum Verzweifeln. Und dann sehen sie plötzlich einen Mann am Strand sitzen. „Seltsam“, denken sie. Wer soll sich denn schon für uns interessieren? Und dann meint dieser Fremde auch noch, dass sie noch einmal hinausfahren sollen, um noch einmal zu fischen. Ist der eigentlich noch ganz bei Trost? Haben die Jünger noch alle Tassen im Schrank? Aber dann geschieht etwas, womit niemand gerechnet hat. Sie fingen so viele Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten. Und da kapierten sie, wer dieser Fremde war. Als er dann auch noch das Brot mit ihnen brach, da fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen: Jesus lebt! Er ist nicht tot! Der alte Fischer hatte den Kampf gegen die Haie verloren. Den größten Fang seines Lebens konnte er nur als Gerippe nach Hause bringen. Das Gespött der Leute war ihm sicher. Doch wie hat er zu dem Jungen gesagt: „Man kann zwar vernichtet werden, aber der Mensch darf nicht aufgeben.“ Genau das aber hätte Jesus auch zu seinen Jüngern gesagt: Seht, die Menschen haben mich zwar getötet – doch überzeugt euch: Ich lebe!

Wer kennt sie nicht, die berühmte Geschichte von den Fröschen, die in einen Milchkrug gefallen waren. Der eine von ihnen hatte rasch aufgegeben und war ertrunken. Der Zweite strampelte die ganze Nacht und erzeugte so Butter, die ihn gerettet hat. Leider ist das Leben oft ungnädiger und härter als schöne Geschichten. Unser Mut und Durchhaltevermögen können auf harte Proben gestellt werden. Da ist es oft schwer, den Mut zu behalten, nicht aufzugeben, sich weiter einzulassen, die Menschen zu lieben, an das Gute in ihnen zu glauben und sich immer wieder neu begeistern zu lassen. Der hl. Franz von Sales drückt das so aus: „Besiegt ist nur, wer den Mut verliert. Sieger ist jeder, der weiterkämpft.“ Wenn wir das Leben so sehen, dann haben wir auf jeden Fall gewonnen – und dann geschieht Auferstehung bereits in unserem jetzigen Leben. Herzlichst Ihr Bertram Bolz, Diakon Kath. Touristen- und Residentenseelsorger

KATHOLISCHE KIRCHE PUERTO DE LA CRUZ GOTTESDIENSTE: SA: 18:30 , SO: 10:30 Kapelle San Telmo (Am Meeresschwimmbad „Lago Martiánez“). Die Kapelle ist täglich geöffnet. DI 14:30 - 16:00: Die Bücherei in Haus Michael ist geöffnet Weitere Informationen: Bertram & Andrea Bolz: Tel. 922 38 48 29 / 609 054 492 www.katholische-gemeinde-teneriffa.de

EVANGELISCHE KIRCHE PUERTO DE LA CRUZ GOTTESDIENST: SO: 17:00 Anglikanische Kirche, Taoro Park SO 28 Gottesdienst mit VERABSCHIEDUNGVON PFARRERIN GERTRAUDE REICH-BOCHTLER, 17:00 Jeden MI: Spielkreis, 15:00 Weitere Informationen: TEl. 922 38 48 15 / 922 38 55 24 www.ev-kirche-teneriffa.de

NEUAPOSTOLISCHE KIRCHE LA LAGUNA GOTTESDIENST: SO: 11:00 Calle Eduardo de Roo 67 (La Cuesta)

LAS GALLETAS GOTTESDIENST: SA: 19:00 Calle Arsenio Rodriguez 5 (Las Rosas) Weitere Informationen: www.Facebook.com/INATenerife www.nak.org


Aus biologischem Anbau und von Tieren aus Freilandhaltung.

Traditionelle Gerichte und Innovative K端che. Mit Blick aufs Meer.

41


Die chinesischen Terracotta-Frauen können in den Ausstellungsräumen der CajaCanarias in Santa Cruz bis zum 25. Juli bewundert werden.

TEATRO TIMANFAYA Puerto Cruz

Sonntags KLASSIK 12:00 Uhr

auditorio SO 14 Un puente entre Canarias y Latinoamérica. Folklore aus zwei Kontinenten mit Eva Ayllón, Albita Rodríguez y Olga Cerpa. 20:00 So 28 JUAN MANUEL SERRAT Spaniens, wenn nicht grösster, so doch langlebigster Pop-Star und Liedermacher steht seit 50 Jahren im Rampenlicht, 20:00

Was sind das bloss für Männer? Was für komische Klamotten haben die da nur an? LIEBE LESER, das sind schon fast blasphemische Fragen. Trotzdem: Ihr detektivischer Spürsinn ist gefragt. Wer sind diese Herren im Bild? Ali Baba und die 40 Räuber? Donald Duck und seine Neffen? Was machen sie da? Was soll dieses Outfit? Wenn Sie es wissen, teilen Sie es uns mit: oficina@cctenerife.net. Stichwort: Megawelle-Suchbild Oder hinterlassen Sie Ihre Antwort unter 922 73 64 33 auf dem AB. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir „DER VULKANTEUFEL“ von HARALD BRAEM aus dem www.zech-verlag.com.

JULI: SA 04 - DI 07 EVITA Das Musical, in dem bereits Popstar Madonna glänzte in der Version des Auditorio de Tenerife, 18:00 (SA 04 & SO 05 auch 21:00)

teatro leal FR 5 JAVIER KRÁHE – Einer der renommiertesten Liedermacher Spaniens mit vierzig Jahren Karriere auf dem Buckel.

FR 26 A CADA PASO – Tributo a Luz Casal. Cover-Versionen von Stücken der spanischen Sängerin Luz Casal, deren Repertoire sich zwischen Rock, Soul und Chanson bewegt. Deutsches Pedant wäre vermutlich Ulla Meinecke, 21:00 Das TEATRO LEAL befindet sich in der Altstadt von La Laguna unweit der Kirche La Concepción

TENERIFFAS THEMENPARKS LORO PARQUE Tierpark mit Showprogramm. Puerto de la Cruz (08:30 - 18:45) www.loroparque.com

PUEBLO CHICO Teneriffa im Lilliput-Format. La Orotava. (10.00 - 17:00) www.pueblochico.com

SIAM PARK Wasserspass mit Rutschen & Surfbrett. Adeje (10:00 - 18:00) www.siampark.net

FORESTAL PARK Kletterspass zwischen hohen Pinien. TF 24. La Esperanza- Teide. km 16 (10.00 -16.00, Winter nur MI, SA, SO) www.forestalpark.com

PARQUE LAS AGUILAS Tierpark mit Show. Las Aguilas del Teide (Arona), (10:00 - 16:30) www.aguilasjunglepark.com AQUALAND Badespass mit Delfin-Show. Costa Adeje. (10.00 - 17.00) www.aqualand.es MONKEY PARK Der grösste kleine Zoo der Welt. Zwischen Guaza & Los Cristianos www. monkeypark.com CAMEL PARK Tierpark & Ausflüge. Nähe Chayofa (Arona). (10.00 - 17:00) www.camelpark.es 42

CAMELLO CENTER Reiten auf Höckern. El Tanque (09:00 - 17:00 www.camellocenter.es PARQUE ETNOGRÁFICO PIRÁMIDES Natur & Prähistorie. Güímar. (10.00 - 18:00) www.piramidesdeguimar.es PARQUE DEL DRAGO Natur & Botanik Icod de los Vinos (10:00 - 18:00) TENERIFFAS MUSEEN MO - SO 09.00 - 20..00 (So & Mo bis 17:00) www.museosdetenerife.org

MUSEO DEL HOMBRE Y DE LA NATRALEZA (MNH) Naturhistorisches Museum. Santa Cruz (Innenstadt, am Barranco Santos neben KUNSTMUSEUM (Tenerife Espacio de las Artes) TEA. Moderne Kunst MUSEO DEL COSMO Y DE LA CIENCIA (MCC) Wissenschaft - kinderleicht, La Laguna, Avda. Los Menceyes MUSEO DE HISTORIA Y ANTROPOLGÏA (MHA) Teneriffas Geschichte und Bräuche. Casa Lercaro C/ San Agustín 22, Altstadt La Laguna. Casa Carta, Valle De Guerra (Strasse von Tejina nach Tacoronte) CUEVA DEL VIENTO Führungen durch ein vulkanisches Höhlensystem. Icod de los Vinos (10:00 - 16:00). Reservierung: 922 81 53 39 www.cuevadelviento.net JARDÍN BOTÁNICO Botanischer Garten. Puerto de la Cruz. (09:00 - 18:00)


nachrichten

AUDITORIO

TENERIFFAS SINFONIEORCHESTER FR 05 „Tres siglos de música“ - E. COELLO CABRERA: Obra, W.A. MOZART Concierto para piano nº 23 en La mayor, K 488, C. FRANCK Sinfonía en Re menor. Solist: STANISLAV KHRISTENKO (Piano), Dirigent: VÍCTOR PABLO PÉREZ, 20:30 FR 12 „La sinfonía más apasionada de Bruckner“ - T. GOLINSKI Obra FMUC para dos percusionistas y orquesta, A. BRUCKNER Sinfonía nº 4 en Mi bemol mayor “Romántica” (versión 1878/80; Ed. R. Haas). Solisten: FRANCISCO DÍAZ & CARLOS LLÁCER (Percussion), 20:30

worpswede in la laguna Ausstellung PAULA MODERSOHN BECKER UND DIE WORPSWEDER im Ex-Convento Santo Domingo in La Laguna bis zum 1. Juli. Ausstellung der Stadt La Laguna und dem deutschen Konsulat mit Werken von Paula Modersohn-Becker, Otto Modersohn, Fritz Mackensen, Hans am Ende, Fritz Overbeck und Heinrich Vogeler.

FR 19 „Un monumento sonoro“ - G. MAHLER Sinfonía nº 7 en Mi menor. Dirigent: MICHAL NESTEROWICZ, 20: 30 FR 26 „Virtuosismo desde el Este“ - H.N. GORECKI Three Pieces in Old Style, H. WIENIAWSKI Concierto para violín nº 2 en Re menor, op 22, P.TSCHAIKOWSKY Sinfonía nº 6 en Si menor “Patética”, op 74. Solist: SERGEI KRYLOV (Violíne). Dirigent: MICHAL NESTEROWICZ, 20:30

43


TOP-ACTS LIVE AUF TENERIFFA 13.06 Joaquin Sabina - Spaniens Kult-Barde. Angesiedelt zwischen Chanson und Rock. Im Irgendwo von 500 Nächten und 19 Tagen. Adeje 10.07 Marc Anthony - Der Latino-Superstar (Ex-Gatte von Jennifer Lopéz) kleidet gar den Evergreen Hotel California ins Salsa-Gewand Adeje 17.07 Pablo Alborán – Spaniens neuer Schnulzen-Gott La Laguna 23./265. 07 Juan Luis Guerra - Melodisches Liedgut zwischen Folklore und Pop zum Mitsingen und Mitklatschen La Palma, Teneriffa 21.08. Mána - Mexikanische Rock-Helden. Eine der grössten Bands des Planeten. Schliesslich hat ein Seemann im Hafen von San Blas und auch sonst überall auf der grossen weiten Welt ein Mädel (und eine Stammkneipe, wo er sich die Kante gibt, wenn sie ihm wegläuft) Santa Cruz 28.08 Tom Jones - Meister aller Klassen. Was soll man sonst sagen? Wieso kommt der eigentlich erst jetzt. Er wäre nach Elton John und Rod Stewart vor einigen Jahren die logische Fortsetzung gewesen. Stattdessen wurde die Insel mit Michael Bolton traktiert. Recinto Ferial, Santa Cruz

VERTEILERSTELLEN MEGAWELLE TOURISTENINFORMATIONEN, RATHÄUSER, etc.: Tacoronte, El Sauzal, La Orotava, Los Realejos, La Guancha, Icod de los Vinos,Garachico, Los Silos, Buenavista del Norte, Candelaria, Santa Cruz, Aeropuerto Los Rodeos, La Laguna, Tegueste, Tejina, Valle de Guerra, Punta del Hidalgo, Granadilla de Abona, Aeropuerto Reina Sofia, Medano, San Miguel, Las Chafiras, Las Galletas, Arona, Adeje, Playa San Juan, Alcala, Puerto Santiago, Los Gigantes, Santiago del Teide, Guia de Isora,.... IM NORDEN: Einkaufscenter La Cúpula, Canary Center, Columbus Center,....... IM SÜDEN: Einkaufscenter SAFARI, SALYTIEN, GRAN SUR, PLAZA, Fañabe Playa, Cosmos Center,........

UND WIE IMMER BEI UNSEREN WERBEKUNDEN

Deutschsprachige Reiseleiter mit bestem Service

INSELRUNDFAHRT TEIDE - PUERTO DE LA CRUZ TEIDE - LORO PARQUE TEIDE -MASCA TEIDE TOUR (1/2) SHOPPEN IN SANTA CRUZ SANTA CRUZ - LA LAGUNA -TAGANANA LA GOMERA MIT DER FÄHRE ab Teneriffa SÜD

ab Teneriffa NORD

INFORMATION: 922 73 61 18

Ausflüge ab 19,- € 28. MÄRZ

LA LAGUNA

...dass es den Lesezirkel auch für den Privathaushalt gibt!

...ohne Vertrag + TV gratis + bis zu 50 % sparen:

z.B. Stern + Bunte + Spiegel + TV= 10 € Lesezirkel aber 18 €am Kiosk! HOLEN + BRINGEN bei uns natürlich KOSTENLOS!

44

Ob Tina Turner oder Nena: RADIO MEGAWELLE hat viele Facetten

AUSFLUGSANGEBOTE

Wussten Sie schon ...

Lust auf Lesen S.L. der Lesezirkel bringt´s

STARKE FRAUEN

...Tel.: 922 30 10 95

rAdiO SCHALTEN SIE EIN: TENERIFFA SÜD

FM 95,7 & 88,3 TENERIFFA NORD

FM103,7

www.megawelle.fm (Live Stream)


GLAS-CONTAINER sind echt gefrässig. In sie passt eine ganze Menge hinein. Wie es scheint, haben das aber ganz doll viele Leute noch nicht gemerkt. Und darum hat man den Glasfressern jetzt ein kesseres Outfit verpasst. Damit mehr Leute ihre Scherben, ihre leeren Flaschen und Gläser und ähnlich glasige Abfälle dort - UND NUR DORT - deponieren. Ob nur die Menschen in Tegueste - dort steht der freche Geselle - noch nicht so genauso wissen, wozu ein Glascontainer gut ist, oder ob das neue Design dort nur im Rahmen eines örtlichen begrenzten Pilot-Projekts erprobt wird, wissen wir nicht. Im Container mit dem blauen Band sollen übrigens Pappe und Papier entsorgt werden, das gelbe Band kennzeichnet Behälter zur Entsorgung von Verpackungen.

Auf Teneriffa Bio-Diesel tanken

Die Vorkommen der Rohstoffe zur Herstellung fossiler Brennstoffe neigen sich dem Ende zu. Zudem belastet diese Art Treibstoff die Umwelt stark. Glücklicherweise gibt es Alternativen. Das Bio-Diesel eignet sich für alle Dieselmotoren. Gemäss der Treibstoff-Direktive der Europäischen Union muss schon heute der verkaufte Liter Diesel mindestens 7 Prozent Bio-Diesel enthalten. Bio-Diesel ist ein

hervorragender Treibstoff, der dazu beiträgt die Nutzungsdauer des Motors zu erhöhen; es reduziert zudem den Abrieb des Motors und das Betriebsgeräusch. Biodiesel ist ein sauberer Treibstoff, der weder Blei noch Schwefel enthält. Es zersetzt sich bei der Verbrennung vollständig und verschmutzt darum nicht die Luft. Bio-Diesel ist eine Erneuerbare Energie, die aus ölhaltigen Rückständen recycelt wird. Die Halter von (Diesel-)Autos und Booten können Bio-Diesel nutzen. Seit kurzem bietet das Unternehmen Upplex Biotech SL hochwertiges Biodiesel zum Sparpreis von 0.73€ pro Liter an.

50 50 jahre jahre 50 Jahre gibt es das Folklore-Orchester LOS SABADEÑOS jetzt. Im Gründungsjahr hatten die Rolling Stones mit „Satisfaction“ ihre erste Nummer Eins in den USA. Die Sabandeños feierten den runden Geburtstag mit einem Gratiskonzert auf der dicht besetzten Promenade in PUNTA DEL HIDALGO. Dem Ort, wo sie sich einst auf einer Finca gründeten. Wie es dort wohl damals aussah? Als es kaum Häuser gab? Und nur Feldwege zum Meer führten? Der Grundstein des ersten Apartmentkomplexes, des Altagay, das dem Jubiläumskonzert gespenstisch als Kulisse diente, wurde erst 1968 gelegt. 1965 gab es auch kaum Autos. Wie sind die Musiker bloss zum abgelegenen Übungsraum gekommen, dem seit einigen Jahren ein als Denkmal dienender, riesiger „manto esperancero“ aus Beton mit bronzenem Timple huldigt? Punta del Hidalgo: das Publikum

Gewerbegebiet Las Andoriñas Parcela C-9 , 38620 Las Chafiras Tel: 922 712 052, Mobil: 674 003 201 www.upplexgroup.com office@upplex.org

45


WERBEN WO ES

AUFFÄLLT

FÜHRUNGEN DURCH DIE BANANENPLANTAGE IN LAS GALLETAS

K L E I N A N Z E I G E N M AR K T WIR RÄUMEN UNSER LAGER AUF: Sichtschutzfolien, UV-Schutzfolien, Sonnenschutzfolien usw. auf Wunsch mit Montage. email laminas@mail.com oder Tel.: 634 348 976 IHRE GANZ PERSÖNLICHE LUFTAUFNAHME. Urlaubs-, Party-, oder Immobilien Fotos usw. Bilder aus der anderen Perspektive. Luftaufnahmen für Sie selbst oder als Geschenk email info.tauro@mail.com oder Tel.: 634 348 976 SCHNELL & ZUVERLÄSSIG. Erledigung von behördlichen Angelegenheiten (Steuern, KFZ. Immobilienfragen NIE-Nummer, etc.). katy@katas.info & katy.tenerife@hotmail.com Tel.: 647 943 931

MUSIKUS: 6 SPRACHEN BEHERRSCHE ich und würde mir dadurch gerne ein kleines Taschengeld verdienen. Ich habe keine probleme z.B.:mit Übersetzungen, Behörden Gängen,Inmobilien Info etc...Bin zu erreichen unter Handy: 653 943 755 Festn.: 822 256 964 Email. ansel.ross@gmx.com ZU VERMIETEN: 2 Schlafzimmer Bungalow, Nähe Las Galletas, Sehr ruhig gelegen. Garten mit Blumen und Fruchtbäumen. Nur Pensionisten zur Langzeit-Miete Tel: 609 531 178 email: melquiadesm@hotmail.com

KLEINANZEIGEN-AUFTRAG TEXTANZEIGE (max. 30 Worte) € 20 plus 7 % IGIC pro Monat ANZEIGENTEXT

.......................................................... .......................................................... .......................................................... .......................................................... .......................................................... Erscheinungswunsch Name, Vorname ...................................................................................................... Adresse ................................................................................................................... Tel.: .......................................................................................................................... ZAHLUNGSANWEISUNG Banküberweeisung: SOLBANK Scheck: plus € 8,00 Barzahlung:

0081 0608 32 00012 75535

Senden Sie den Zahlungsbeleg an Clever Comunicacion Tenerife SLU, Avda. Claudio Delgado 91 - 38639 Las Chafiras * Email: comercial@cctenerife.net * Fax: 922 736 119 Die Anzeige erscheint nach Zahlungseingang

SUCHE GÜNSTIGE neuere, lizenzieserte Versionen professioneller Software im Bereich, Grafik, Foto, Audio, Film. Z.B. im Bereich Bildbearbeitung (Photohop, Indesign), Premiere sowie im Audio-& Hörfunkbereich. Tel: 616 04 37 62 NEUBAUHAUS 3 SCHLAFZIMMER, Küche, Bad, Arguayo 5 Minuten von Chio €550,00 alles Inkl. zu vermieten. Lang- oder Kurzzeit TEL 666086167 demallixia@hotmail.com ANZEIGENVERKÄUFER GESUCHT. Kundenorientiert und auf freiberuflicher Basis. Tel.: 922 73 61 18 email: oficina@cctenerife.net SUCHE GROSSEN, KOSTENGÜNSTIGEN Wohnraum in der Hauptstadtregion Teneriffas. Mit guter Verkehrsanbindung, möglichst ohne störende Nachbarn z.B. weil die Musik zu laut ist. Finca wären charmant. Tel: 616 04 37 62

Sie wollen etwas kaufen? Oder verkaufen? Sie suchen einen Job? Oder einen Mitarbeiter? Setzen Sie Ihr Angebot oder Gesuch ganz einfach in die MEGAWELLE

Tel.: 922 736 118 Tel.: 922 301 095 Fax: 922 736 119 AB: 922 736 433 oficina@cctenerife.net

K L E I N A N Z E I G E N M AR K T 46


Carnicería José Carlos

Kanarische Metzgerei

Saftiges, frisches Fleisch aus eigener Zucht. Tel.: 646 316 139 Tel.: 649 495 700

Cooperativa San Isidro Ctra. Al Médano, Km 3 Kurz vorm Ort Granadilla MO - FR 08.00 - 15:00

Mercado Parque de la Reina TF 1 Abfahrt Parque de la Reina Gewerbegebiet neben TITSA 07.00 - 14:00 (ausser MI)

Geniessen Sie erstklassige Fischspezialitäten in einem einmaligen, traditionsreichen Ambiente

Täglich: 12.00 - 23.00 C/ El Muelle 3 - La Caleta - Costa Adeje

Tel.:

922 710 895 www.calamarin.com

- über 15 Jahre erfahrung - Spezialgebiet Dermatologie

Ihr haustIer

- beSte techniSche auSStattung

Ist beI uns In besten

SEATRADE In Teneriffas Hauptstadt findet vom 21. bis zum 23. September die SEATRADE MED statt. Es ist die wichtigste Messe im Bereich des Kreuzfahrttourismus. Das Einzugsgebiet der Schau ist das südliche Europa. Der Norden wird durch ein gleichnamiges Event in Hamburg abgedeckt. Die Wahl von Santa Cruz de Tenerife als Veranstaltungsort geschah nicht zufällig. Der Hafen verzeichnet einen seit Jahren wachsenden Boom in Bezug auf Kreuzfahrt-Touristen. Zu der Messe werden Anbieter aus allen Bereichen der Wertschöpfungskette dieses Marksegments erwartet. Dazu zählen Hafenverwaltungen, Werften, Reiseveranstalter, Schiffbetreiber sowie Unternehmen aus dem Bereich der Freizeitindustrie. Zum begleitenden Kongress werden Teilnehmer aus über 70 Ländern erwartet. Teneriffas Hafenbehörde schätzt für das laufende Jahr, dass bis Ende 2015 eine knappe Million Kreuzfahrttouristen in den Häfen der kanarischen Westprovinz an Land gegangen sind. Mehr als zwei Drittel davon im Hafen von Santa Cruz, was einem Zuwachs von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

- wir Sprechen DEUTSCH

händen

mo - fr 10-14 h & 17-20 h

- notDienSt

sa 10 -13 h

www. veterinariaplaya.es

PLAYA SAN JUAN am Dorfplatz C/Graciosa/ Avenida Reina Sofia

922 832 344

Fisch-& Fleischspezialitäten vom Holzkohlegrill Salate & Kräuter aus eigenem biologischen Anbau

12.00 - 23.00 TÄGLICH GEÖFFNET

619 960 539 WhatsApp 691 284 944

Mesón Chayofa DER TREFFPUNKT IM HERZEN VON CHAYOFA - Rustikal und gemütlich -

47


48


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.