Megawelle 07 2015

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riffas Opernproduktion

Ausgabe 74 - Juli 2015 www.megawelle.fm

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Sommerfreuden 1


Liebe Leser und Hörer der Megawelle,

impressum

die erste Jahreshälfte liegt knapp hinter aus. Und der längste

Herausgeber: Clever Comunicación Tenerife S.L.U. Avda. Claudio Delgado, 91 38639 Las Chafiras CIF: B 76565530

Tag des Jahres auch. Jetzt gibt es erstmal Sonne satt und alle

Geschäftszeiten: Mo- Fr 9 – 15 h

Welt denkt nur noch an Urlaub und Ferien . . . Die schönste Zeit des Jahres ist auf Teneriffa - zumindest für die Schulkinder - besonders lang. Aber auch in den Behörden und anderswo werden die Dienstpläne ab jetzt so gestaltet, dass auch die Angestellten weite Teile des Tages über die Sonne geniessen können. Vielleicht wurden ja auch deshalb viele wichtige Feste in die heisse Zeit des Jahres gelegt. Schliesslich braucht man Gäste zum Mitfeiern. Auch wenn man nur jedes „lustro“, also alle fünf Jahre, so richtig ein Fass aufmacht. Denn öfter finden die „Fiestas Lustrales“ in Garachico und La Palmas „Bajada de la Virgen“ samt dazugehörigem Zwergentanz nicht statt. Viel Spass beim Lesen und Hören der MEGAWELLE - auch im Internet unter „www.megawelle.fm“ - wünscht Ihnen

Elmar Wellenkamp Die MEGAWELLE macht URLAUB. Das Büro bleibt vom 20.07. bis 15.08 GESCHLOSSEN.

aus dem inhalt

Feste: Sommerliche Sonne mit viel Spektakel : 8

Tanz der Zwerge: Folklore mit Kultur-Faktor 28

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Teneriffas Choreographen begeistern ihre Fans 36 Anzeigenschluss für Ausgabe AUGUST 2015: 18. JULI

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markenzeichen am strassenrand Namen sind Schall und Rauch. So heisst es. Und wir leben in einer Zeit, die von Reizüberflutung geprägt wird. Wo einem Medien unterschiedlichster Art und Ausprägung versuchen, mit aller Macht Markennamen einzuhämmern. Denn die Marke macht´s. So heisst es. Das ist vermutlich auch der Grund, warum viele eher kleine Gemeinden auf Teneriffa bemüht sind, ihren Ortsnamen ganz gross herauszustellen. La Matanza erinnert die vorbeirasenden Autofahrer an das Scharmützel zwischen Eroberern und Ureinwohnern, dem der Flecken in extremer Hanglage den Namen verdankt. Das fällt ins Auge. Darum zogen zwei Nachbargemeinden nach und schmückten ihre Autobahnausfahrten mit künstlerischen Interpretationen des Ortsnamens. Auch Los Realejos will durch die Verwendung grosser Lettern seinem Schlafstadtimage entfliehen. An den Ortseinfahrten weisen zusätzliche verschnörkelte kleine Metallschilder daraufhin, dass in dieser Gemeinde einst Teneriffas Universalgenie Viera y Clavijo das Licht der Welt erblickte. In Güímar ist das nicht viel anders. Die blaue Mauer des kleinen Parks, der zu Ehren der verstorbenen Bürgermeisterin Tita Díaz errichtet wurde, ziert der Name des Ortes leider nur in sehr kleinen, feinen, handschriftartigen Lettern, die den Charme eines Poesie-Albums versprühen. Darum baute man auf der gegenüberliegenden Seite eine zusätzliche, nachts beleuchtete Plakatwand mit dem Ortsnamen auf.

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Wassersport und Badespass bei Nautik-Messe in Las Galletas Im Juni zog die Wassersport-Messe FENAUTICA viele Fachbesucher und Schaulustige in den Sportboothafen Marina del Sur in Las Galletas. Es gab eine Optimisten-Regatta für die jüngsten Wasserratten. Auch die ersten Schritte im Bereich Paddelsurf oder auf dem Jetski-Rennboot konnten unter fachkundiger Anleitung unternommen werden. Segelschulen stellten ihr

Angebot ebenso vor wie Fachgeschäfte für Sportfischer, Bootsverkäufer und Ausbildungszentren für Rettungsschwimmer. Batukada-Trommelgruppen und Musikbands traten auf. Sergio Hanquet, Teneriffas-Ikone der Unterwasserfotographie, hielt Vorträge. Das online-Fernsehen 24-7tenerife.tv sendete live von der strandnahen, feuchten Location.

Teneriffas Zwiebel: Ein echt würziges Highlight Die Zwiebelbauern der Insel haben das Gütesiegel von „Tenerife Rural“, der dem Cabildo Teneriffas unterstehenden Vermarktungsgesellschaft für landwirtschaftliche Produkte erhalten. Zuvor hatten dieses Prädikat unter anderem Teneriffas Honig, der Ziegenkäse, die Kartoffeln und die Traditionsspeise Gofio bekommen. Ziel der Qualitätsbescheinigung ist es, die Vermarktungschancen der lokalen Produkte gegenüber Importen vom spanischen Festland und aus dem Ausland zu erhöhen und die Vielfalt beim Anbau von Obst und Gemüse zu erhalten. Im Bereich der Landwirtschaft Teneriffas gibt es viele Produkte, die sich durch ihren typischen, mundigen Geschmack auszeichnen, die aber angesichts der immer weiter standardisierten Massenproduktion zu verschwinden drohen. Die Folge ist, dass dadurch traditionsreiche Obst- und

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Die Guayonge-Zwiebel aus Teneriffa hat viele Fans

Gemüsesorten im wahrsten Sinne des Wortes vom Erdboden zu verschwinden drohen. Das Zwiebel-Qualitätssiegel bezieht sich auf die Sorten Guayonge, Los Carrizales, Masca und San Juan de La Rambla. Derzeit können auf Teneriffa auf einer Anbaufläche von 120 Hektar dreitausend Tonnen Zwiebeln abgeerntet

werden. Diese Menge entspricht gerade einmal einem guten Drittel dessen, was hier an Zwiebeln verzehrt wird. Die Zwiebel stammt ursprünglich aus Asien und kam erst nach der Eroberung durch die Spanier auf die Insel. Sie kann dank des angenehmen Klimas das ganze Jahr über auf Teneriffa angebaut werden.


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sommerfeste

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eneriffa beeindruckt seine Besucher gleichermassen durch Strand und Sonne wie durch Wellen und Meer. Doch auch die Volksfeste sind wahre Zuschauermagneten. Vor allem im Hochsommer lässt sich ihre fröhliche Farbenpracht bei Sonnenschein und strahlend blauem Himmel erleben. Das Kennenlernen von Land und Leuten gehört stets dazu, wenn man eine Reise tut. Und wo geht das besser als bei Anlässen, die von einer fröhlichen, ausgelassenen Feierstimmung geprägt werden und Einblicke in das Leben vergangener Zeiten bieten? Die Zusammengehörigkeit einer Volksgruppe wird bekanntlich durch verschiedene Faktoren bestimmt. Dazu zählen die Sprache, die Kultur und die Bräuche. Letztere sind Ausdruck der Identität einer Region und werden Traditionen genannt, wenn sie schon seit langer Zeit praktiziert werden. Da versteht es sich fast von selbst, dass die Pflege des Brauchtums in Gegenden, die vom Fremdenverkehr geprägt werden, einen hohen Stellenwert hat.

Das ist auf den Kanaren auch so. Schliesslich ist die farbenfrohe Folklore hier nicht nur ein Ausdruck der Lebensfreude. Sie verfügt gleichzeitig über eine hohe Anziehungskraft auf Zugereiste und Besucher. Für Nordlichter haben traditionelle Bräuche, die unter südlicher Sonne entstanden sind, meist einen leicht exotischen Touch. Vor allem, wenn die Besucher aus mitteleuropäischen Ländern kommen, wo in Sachen Religion die Evangelische Kirche den Takt vorgibt. Im Norden wie in der Mitte des Alten Kontinents ist nicht nur der grösste Teil des Jahres über der Himmel ein ganzes Stück grauer, auch das religiöse Glaubensbekenntnis wird spartanischer zum Ausdruck gebracht. Die katholische Kirche hingegen hat ihren Glauben bekanntermassen stets mit grosser Opulenz praktiziert. Da mag vom spirituellen Standpunkt aus betrachtet vermutlich immer mehr der heilige Schein denn das gläubige Sein Regie geführt haben . . . Nur: was den Unterhaltungswert für Aussenstehende angeht, da ist glasklar, dass

Das alte, weisse Boot war kleiner und wackliger als das rote von heute, versprühte aber einen romantischen Charme

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die Inszenierungen des päpstlichen Fussvolks mehr fürs Auge bieten als die der protestantischen Konkurrenz. Und da schliesst sich der Kreis, denn auf den Kanarischen Inseln huldigt der grösste Teil der Feiern und Volksfeste einem kirchlichen Anlass. Die Messen und Prozessionen bilden den religiösen Rahmen eines Veranstaltungsprogramms, das auch Sportwettbewerbe, Theateraufführungen, Volksmusikabende oder Rock-Konzerte umfasst. Ein Beispiel dafür ist die Romería zu Ehren von San Benito, die zumindest in ihrer heutigen Form erst zum 68. Mal stattfindet. Denn folkloristische Umzüge mit ErntedankCharakter haben in Teneriffas Universitätsstadt eine viel längere Tradition. Es gab sie bereits, als sich in La Laguna, der ersten Hauptstadt der Kanaren, noch der Amtssitz des Statthalters des spanischen Königs befand; zu Zeiten der Lagune, die der Stadt einst ihren Namen gab. Der Teich musste per Boot überquert werden, wenn man von der Kirche La Concepción in der heutigen Altstadt zum gut tausend Meter entfernten Kloster auf der Plaza del Cristo gelangen wollte. Damals waren die Erntedank-Umzüge allerdings San Diego gewidmet, dem Namensgeber und Schutzpatron eines Ortsteils, dessen Bedeutung schwand, nachdem man das, vor allem zur Regenzeit, aus Bergen herabströmende Wasser nicht mehr in den See sondern in neue, unterirdische Kanäle leitete, um der Überschwemmungen Herr zu werden. In der Folge bauten die Reichen ihre Landsitze auf dem Grund der einstigen Lagune. Allerdings lebten viele Elemente in den Umzügen späterer Generationen fort und sind auch in der Romería von San Benito zu finden. Die Segelaufbauten einiger Festwagen etwa verweisen auf die einstige Lagune. Der Romería-Umzug zu Ehren von San Benito ist in Festwochen eingebettet, in deren Verlauf zahlreiche Folklore-Veranstaltungen, wie das Trachtenfest Baile de Mago und die Wahl der Festkönigin, stattfinden. Auch eine Viehmesse mit Wettbewerben tradtioneller kanarischer Sportarten, etwa dem Rinderrennen Arrastre del Ganado, gehören dazu. Der Romería-Umzug hat seinen Ausgangspunkt in der kleinen Kapelle San Benito in der Nähe der Guardía Civil Kaserne am Kreisel mit dem Abzweig zum Baumarkt Los Venezulanos. Von dort ziehen Viehhirten, Volkssänger, Rinder und Ziegen an der Kirche La Concepción und dem Teatro Leal vorbei, die Fussgängerezone Calle Obispo Redondo hindurch zur Plaza del Adelantado. Von dort geht es dann über die Calle San Agustín am Historischen Museum Casa Lercaro und am Bischofssitz entlang zum Ausgangspunkt zurück. Der erste Abschnitt ist am stimmungsvollsten, da sich der Umzug aufgrund der langen Graden, die die Romería durchläuft, immer weiter auseinanderzieht. Zwar gibt es auch in Puerto de la Cruz so etwas wie eine Romería, den „Paseo Romero” im Frühjahr, doch die eigentliche Attraktion sind die Fiestas de la Virgen del Carmen vom 1. bis zum 20. Juli. Das Programm mit zahlreichen Sport- und Kulturveranstaltungen ist auch auf der Plaza del Charco ausgehängt. Der Höhepunkt ist die Wasserprozession am letzten Dienstag der Festwochen, zu der jedes Jahr 40.000 Gläubige und Schaulustige ins Hafenviertel strömen, um den eindrucksvollen Umzug zu Wasser wie zu Lande aus nächster Nähe mitzuerleben. Es ist eine Mischung

Romería San Benito: Blumentänzer und Viehhirten auf Höhe der Kirche La Concepción in La Laguna. Hier ist der Umzug am stimmungsvollsten. Später zieht er sich weit auseinander

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Folklore-Feste und Theater-Aufführungen gehören zum Programm der Fiestas Lustrales in Garachico

aus religiöser Andacht, Familienfeier und Badespass. Die Prozession in Puerto de la Cruz ist nicht der einzige, wohl aber der bedeutendste Umzug auf Teneriffa zu Ehren der Schutzheiligen der Seeleute und Fischer, die gleichzeitig auch als Schutzpatronin der spanischen Marine dient. Am frühen Abend werden Vorbote Mönch San Telmo und die Jungfrau in den Hafen getragen und unter grosser Anteilnahme eingeschifft. Das Ende ihrer Odyssee durch die Gewässern vor Los Realejos bekommt übrigens kaum jemand mit, denn wenn die Boote mitten in der Nacht wieder in Puerto de la Cruz anlanden, ist die Techno-Party im Ortszentrum bereits in vollem Gange. Auch das kleine Garachico ist in diesem Jahr zum Feiern aufgelegt. Nicht nur, weil im August die Romería San Roque stattfindet. Denn diese Feiern schliessen nahtlos an die Fiestas Lustrales an, die Ende Juli beginnen. Anlass dieser zusätzlichen Festtage, die nur alle fünf Jahre zelebriert werden, ist der Vulkanausbruch im Jahre 1706, dessen Lavamassen den Ort einst unter sich begruben. Zuvor war Garachico Teneriffas wichtigster Hafen und fest in englischer Hand. Die Briten produzierten in der Isla Baja - so der Name der Region, der sich bis zu Teneriffas Westspitze Punto de Teno zieht - Wein und exportierten ihn in alle, zumindest damals bekannte, Welt. Das führte dazu, dass

selbst William Shakespeare Lobeshymnen auf den tinerfenischen Rebensaft verfasste. Dass die Arbeitsbedingungen damals nicht gerade optimal waren, zeigt das Denkmal mit dem putzigen Fassträger auf der Hauptdurchgangsstrasse des Ortes, das an einen Aufstand der Landarbeiter zu Garachicos Blütezeit erinnert. Höhepunkt der Fiestas Lustrales ist ein gigantisches Feuerwerk, das den Vulkanausbruch mit künstlerischen Mitteln nachstellt. Dabei kann nicht nur ein beeindruckendes Flammenmeer am Firmament bestaunt werden, es rollen auch Feuerbälle die steilen Berge in Richtung Ortszentrum herab. Zuvor gibt es einen Umzug von themenaffin und aufwendig geschmückten Festwagen, Folklore-Feste, Führungen durch den Ort und Theater-Aufführungen. In Garachico finden in diesem Jahr auch wieder die „Cuadernos Escenicos” statt. Hinter den „Bühnenbildern” verbergen sich zahlreiche Auftritte von renommierten spanischen Künstlern aus dem Bereich Tanz, die ihre Choreographien an markanten Plätzen des Ortes zeigen. Betreut wird die Veranstaltung vom Teatro Victoria in Santa Cruz, das eine Referenz auf dem Gebiet des Ausdruckstanzes ist und weit über die Grenzen der Kanaren hinaus einen hervorragenden Ruf geniesst. (ew) Mehr dazu ab Seite 36

VOLKSFESTE AUF TENERIFFA IM JULI: SAN BENITO (La Laguna): FR 10 Baile de Mago, SA 11 Folklore-Fest, SO 12, Romería, SA/SO 18/19 Arrastre del Ganado & Viehmesse (Casa del Ganadero) PUERTO DE LA CRUZ: Prozession der Virgen del Carmen DI 14 GARACHICO: Fiestas Lustrales & San Roque ( bis 17.08), FR 24 /SA 25 / SO 26 www.cuadernosescencicos.com

Garachico: Feierrausch bis Mitte August - zu Ehren von San Roque und im Gedenken an den Vulkanausbruch

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Die kanarische Frau Die Schönheit der kanarischen Frauen sucht auf der Welt ihresgleichen. Es sind hochgewachsene weibliche Wesen mit grossen Augen einem dank der Sonneneinstrahlung goldbraunen Teint. Das Erste, was Besuchern der Kanarischen Inseln ins Auge sticht, sind die vollen langen Haare, die einen dunklen Farbton haben oder auch, von Meer und Sonne gebleicht, zum Blond tendieren. Schliesslich hat das hiesige Klima mit einer Durchschnittstemperatur von 21 Grad C° einen leicht tropischen Touch. In diesem Artikel erklären wir, wie wichtig es ist, Haare und Haut vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Dafür gibt es inzwischen eine grosse Zahl an Möglichkeiten und Produkten. Dazu zählt die Linie KINACTIF des Herstellers KIN Cosmetics, die einen effektiven Schutz gegen die chemischen Wasserzusätze im Schwimmbad wie auch gegen das Salz des Meeres bietet. Die Zusätze im Wasser in Verbindung mit den heissen Sonnenstrahlen sorgen nicht nur dafür, dass unser Haar seine Farbe verliert, sondern schädigen Haarsträhnen und – spitzen unwiderruflich, so dass als Lösung nur die Schere bleibt. Da Sie nun wissen, welche Gefahren die heisse Jahreszeit mit sich bringen kann, fragen Sie Ihren Friseur, wie Sie sich am Besten dagegen wappnen können. Ich wünsche Ihnen einen schönen und glücklichen Sommer. ENRIQUE ACOSTA (EA Peluqueros / 922-76-45-85).

La mujer canaria. La belleza de la mujer canaria tiene renombre en todo el mundo como una belleza descomunal. Mujeres altas, ojos grandes y un color de piel dorado por el sol. Cuando visitan nuestras islas, lo primero que se fijan es en su melena abundante y su color, que suele ser oscuro o rubio desgastado por el mar o la incidencia del sol, ya que tenemos un clima un poco tropical por sus temperatura media de 21 grados. En el artículo de hoy le hablaremos de lo importante que es protegerse la piel y sobre todo el cabello del sol, habiendo infinidad de productos para ello como por ejemplo de la línea KINACTIF de KIN cosmetics que tiene la capacidad de formar una barrera protectora de manera que los metales del agua de las piscinas y el salitre del mar, todo ello en conjunto con el sol, no hagan de nuestras melenas un destrozo llegando a perder el color o dañando nuestras pintas de manera irreparable con el único fin de solo poder solucionarlo con las tijeras. Así que ya saben ,protegerse es la solución, consulten con su estilista y sin mas me despido deseándoles un feliz y sano verano by ENRIQUE ACOSTA de EA peluqueros tlf 922-76-45-85.

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licht am strand

schildkröten-register

Teneriffas Stiftung Neotrópico hat ein System entwickelt, mit dem Meeresschildkröten in allen Teilen der Welt überwacht werden können, ohne dass ein grosser Kostenaufwand entsteht. Es handelt sich um ein Computerprogramm, in dem Fotographien der Gesichtsschuppen der einzelnen Tiere gespeichert werden. Die Schuppen am Kopf der Panzertiere sind unveränderliche Charakteristiken und daher als Identifikationsmerkmal den menschlichen Fingerabdrücken vergleichbar. Das EDV-Programm von Neotrópico verzeichnet bisher die Daten von 800 Tieren und 33000 Zugriffe durch Nutzer. Es wurde bereits 2007 entwickelte, konnte aber erst vor zwei Jahren mit Subventionen des Landwirtschaftsministeriums realisiert werden. Im Unterschied zu anderen Formen der Registrierung, etwa Mikrochips, muss bei der Neotrópico-Methode kein Tier einem chirurgischen Eingriff, der traumatische Folgen mit sich bringen kann, unterzogen werden.

Verkehrsstrafen-Wirrwarr in Santa Cruz In diesem Frühjahr gab es Verwirrungen über die Gültigkeit von Strafmandaten. Die Ursache dafür war der Hinweis einer Polizeigewerkschaft, dass die freie Festlegung der Höhe von leichten Verkehrsverstössen durch die dem jeweiligen Rathaus unterstehende Policía Local rechtswidrig sei. Die Höhe der Sanktionen für die „multas leves” dürfe den Betrag von 100 Euro nicht überschreiten, da höhere Verkehrsstrafen für schwerere Vergehen vorgesehen seien. Die Gemeindeverwaltungen verhängen gerne höhere Strafen als den Minimalbetrag um die Stadtkassen zu füllen. Rechtlich gesehen ist es so, dass der Artikel 67 des Ley de Tráfico, Circulación de Vehículos a Motor

y Seguridad Vial für leichte Verkehrsstrafen eine Sanktion in Höhe von 100 Euro vorsieht, Artikel 71 die Festlegung der genauen Höhe des zu zahlenden Betrages in die Hände der Gemeinden legt. Der diesbezügliche Widerspruch und seine unterschiedlichen Interpretationen im Polizeikorps haben aber keine Auswirkungen auf die Rechtswirksamkeit einer von der Polizei aufgrund einer Ordnungswidrigkeit gestellten Anzeige. Seit der gesetzlichen Neuregelung vor einigen Jahren sind Spaniens Verkehrsstrafen ohnehin nicht mehr ganz so schmerzhaft wie zuvor, da bei einer schnellen Begleichung nur der halbe Betrag entrichtet werden muss.

Auch Inseln leben nur zweimal Über die Entstehung der Kanarischen Inseln gibt es verschiedene Theorien; etwa die, dass sich die Inselgruppe einst vom afrikanischen Kontinent gelöst hat. Seit einigen Jahren existiert die These, dass die heutigen Kanaren nicht die ersten ihrer Art sind. In den Meerestiefen soll unter den heutigen Inseln eine erste Version der Kanarischen Inseln verborgen sein. Das wollen Wissenschaftler des Spanischen Geologie- und Bergbauinstituts IGME festgestellt haben. Nach ihren Erkenntnissen sind Teile der heutigen Inseln sogar auf Höhenzügen der Vorgängerinnen aufgelagert. Als Beweise dienen Bodenproben, die nach der Entstehung des

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Unterwasservulkans im Mar de las Calmas vor der Südküste der kleinsten Kanareninsel El Hierro genommen worden sind. Die Bodenentnahmen sollen Erdbrocken enthalten, deren Entstehung auf hundert Millionen Jahre vor unserer Zeit datiert wird, während El Hierro, der jüngsten Insel der Kanaren, gerade einmal ein Alter von zwei Millionen Jahren zugebilligt wird. Die Eruption im Mar de las Calmas soll auch Beweise dafür geliefert haben, dass das, was sich unter den heutigen Inseln befindet, tatsächlich eine Inselgruppe ist und nicht nur verstreute einzelne Inseln, da überall die „gleiche geologische ADN“ zu finden sei.

Im kommenden Jahr wird Teneriffas Hauptstadtstrand Las Teresitas eine nächtliche Beleuchtung erhalten. Dazu werden Strassenlaternen, die mit Energiesparleuchtkörpern ausgestattet sind, aufgestellt. Die Laternen am Strand sollen sich harmonisch in das Ambiente einfügen, müssen aber natürlich auch dem kanarischen Gesetz zur Vermeidung von Lichtemissionen entsprechen, das erlassen wurde, um den hiesigen Astronomen einen optimalen Blick zum Firmament zu garantieren. Für die Baumassnahmen steht ein Etat von zwei Millionen Euro bereit. Es geht weniger darum, die Liebespaare, die die romantische Dämmerung am Strand im Ortsteil San Andrés für Schäferstündchen nutzen, zu vertreiben. Ziel der Stadtverwaltung ist es, nächtliche illegale feucht-fröhliche Feiern, auf Spanisch auch „botellón“ genannt, zu verhindern, auch, weil man glaubt, dass dort auch illegale Drogen konsumiert werden. Erst in den letzten Monaten war der Hauptstandstrand in die Schlagzeilen geraten, weil untervermietete Kioske auf

Der Strand Las Teresitas in Santa Cruz

dem weissen Sand nachts als Diskothek betrieben worden sind. Dabei kam es zu Schlägereien an denen mehr als 30 Personen beteiligt waren. Vorfälle dieser Art gefielen auch den Betreibern der anderen Kioske nicht, denn derzeit werden ihre Lizenzen umgeschrieben. Sie waren vor über drei Jahrzehnten auf einer nicht ganz sattelfesten gesetzlichen Grundlage erteilt worden und müssen der aktuellen Rechtslage angepasst werden. Damit sind auch Baumassnahmen der Kioskeigner zur Verschönerung ihrer Einrichtungen verbunden. Erste Schritte zwecks Installierung einer nächtlichen Beleuchtung am Strand Las Teresitas gab es übrigen bereits vor vier Jahren.


politik

Teneriffas neue Bürgermeister schon im Amt Die Politik ist nicht immer logisch. Die Wahlergebnisse und die späteren Mehrheiten in Gremien und Parlamenten bei der Regierungsbildung sind nicht immer deckungsgleich. Da geht häufig der Zweitplazierte als Sieger durchs Ziel. Bei komplizierten Zusammensetzungen passiert es auch schon mal, dass der Letztplatzierte auf den Vorsitz gehievt wird. Denn die Chemie zwischen den Repräsentanten der einzelnen politischen Gruppen ist - im Unterschied zur ideologischen Ausrichtung der jeweiligen Bewerber dem Stimmzettel nicht zu entnehmen. Sie spielt aber den Rest der Legislaturperiode über, also dann wenn kein Wahlkampfgetöse durch die Strassen und über die Plätze schallt, keine ganz unwichtige Rolle. Gründe dieser Art dürften die Ursache dafür sein, dass Fermín Correa (PP) im zerstrittenen La Victoria und Elena Fumero (CC) in Arico auf den Bürgermeistersessel gehievt wurden. José Julián Mena (PSOE) in Arona, Toni Hernández (PP) in La Guancha und Jaime González Cejas (PSOE) stehen Minderheitskabinetten vor und sind zum Teil nur deshalb im Amt, weil ihre Gegner nicht die erforderliche absolute Mehrheit zusammenbrachten. Die schreibt das Gesetz vor, sonst stellt die stärkste Fraktion im Rat den Bürgermeister. In Puerto de la Cruz heisst der Stadtregent jetzt Lope Afonso (PP). Er verdankt sein Amt der Tatsache, dass die Coalición

Durchwachsenes Wahlergebnis, aber im Amt: Elena Fumero, Aricos neue Bürgermeisterin stellte ihren aus drei Parteien gebildeten Gemeinderat vor

Canaria (CC) hier nicht einen bösen Einbruch erlebte, sondern auch mit der siegreichen PSOE aufs Ärgste verfeindet ist. In San Juan de la Rambla ist wieder Fidela Velázquez (PSOE) Verwaltungschefin. Einen Parteiwechsel an der Verwaltungsspitze gab es auch in Buenavista del Norte und Icod de los Vinos, wo jetzt Eva García (PSOE) und Francisco González (CC) das Sagen haben. Mit María Brito (PSOE) in Candelaria und Emilio Navarro Castanedo (PP) wechselten zwar die Personen, nicht aber die Parteien im Bürgermeisteramt. Anderswo wurden die Bürgermeister bestätigt, wenn auch zum Teil von neuen Mehrheiten. Eine Aus-

Arona: José Julián Mena grüsst nach Amtseinführung vom Rathausbalkon kon

nahme bildet La Laguna, wo aufgrund einer gerichtlichen Eingabe, in der die Überprüfung der Ergebnisse in einigen Wahllokalen gefordert wird, der Bürgermeister erst Anfang Juli gewählt wird. Im Unterschied zu den Metropolen Madrid und Barcelona, wo jetzt die Alternativpartei Podemos den Bürgermeister stellt, konnten Spaniens neue Parteien auf Teneriffa keine entscheidenden Erfolge erzielen. Nur in der Universitätsstadt La Laguna rückte die Alternativgruppe Unidos zur zweitstärksten Fraktion im Rathaus auf. Die Protestpartei Podemos versprüht das Flair, dass die deutschen Grünen in ihren ersten Jahren umgab. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Partei nach dem eher verbalradikalen Auftreten im Wahlkampf beweisen muss, in wieweit sie in der Lage ist, auf dem Weg durch den Dschungel der verwaltungsrechtlichen Verordnungen ihre ehrgeizigen Ziele zu verwirklichen. Dazu zählen unter anderem der Ausgleich zwischen den sozialen Schichten und eine grössere Transparenz in der Politik und bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. Letzteres will auch die Partei Ciudadanos, die im wirtschaftlichen Bereich für ein sehr liberales Modell eintritt und so etwas wie die spanische Antwort auf die deutsche FDP ist. Nicht nur, weil sie zur Zeit bei der Mehrheitsfindung oft das Zünglein an der Waage spielt.

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angaga: biosphären-reservat Die UNESCO hat das „Macizo de Anaga”, das Anaga-Gebirgsmassiv im Osten Teneriffa zum Reservat der Biosphäre ernannt. Es erstreckt sich über 49.000 Hektar, von denen sich 33.000 Hektar im umgebenden Meer befinden. Das Biosphären-Reservat zieht sich von den knapp tausend Meter hohen Bergspitzen bis zum Fuss des Vulkangebirges, der sich in einer Tiefe von tausend Metern unter dem Meeresspiegel befindet. Im Landschaftspark Anaga gibt es weite Flächen unberührter Natur, aber auch kleine, vielfach von der Aussenwelt weitgehend abgeschnittene Dörfer, wo Landwirte versuchen, ihren kleinen Schollen und Äckern die Ernte abzutrotzen. Hier befinden sich auch viele beliebte Wanderrouten und Ausflugsziele. Dazu zählen der Strandort Taganana, das Dorf Charmorga oder der Leuchtturm von Benijos. Das Gebirgsmassiv zieht sich durch die Gemeinden Tegueste, La Laguna und Santa Cruz. Im Westen beginnt es zwischen den Orten Tejina und Tegueste, erstreckt sich von dort bis zur schmalen Ostspitze der Insel und wird auch vom Hauptstadtstrand Las Teresitas gesäumt. Während nach Norden hin oft kahle Felswände die Sicht vom Meer auf das Felsmassiv prägen, ist es im Inneren des Anagagebirges eher kühl und feucht, da sich am Grat des Höhenzugs die Wolken brechen. Ein Grund für die Verleihung des Biosphären-Prädikats durch die UNESCO ist die Bewahrung von überlieferten landwirtschaftlichen Traditionen in der Region Anaga, die es anderswo auf den

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Kanarischen Inseln in dieser Form nicht gibt. Dazu zählen der Anbau bestimmter traditioneller Gemüsesorten und die Zucht der dortigen Ziegenrassen. Ziel der UNESCO-Zertifikate ist es, die nachhaltige Qualität von Regionen und die dort hergestellten Produkten, in den Mittelpunkt zu rücken. Auf diese Weise sollen den Gebieten neue wirtschaftliche Möglichkeiten erschlossen werden, um die Bewahrung von Landschaft, Kultur und Lebensweise sicherzustellen. Im Gegenzug müssen sich die Verwaltungen dieser Biosphäre-Regionen verpflichten, die rechtlichen Grundlagen für den Erhalt der Natur- Reservate zu schaffen. Das geschieht vor allem im Rahmen des Verwaltungsrechts, der Raumordnung und der Flächennutzungsplanung. Die Grundla-

gen für die Verleihung des Titels „Reservat der Biosphäre“ ist bei der UNESCO im Programm Mensch und Biosphäre (MAB) niedergelegt. Er wird an wichtige ökologische Systeme auf dem Land, an der Küste und im Meer vergeben, wo das Verhalten der Menschen gegenüber der Umwelt als „nachhaltig“ eingestuft wird. Insgesamt 631 Biosphären in 119 Ländern gibt es zur Zeit, 46 davon in Spanien. Für den Bereich Architektur und historisches Erbe existiert eine vergleichbare Auszeichnung, die ebenfalls wirtschaftliche Vorteile zum Erhalt der Kulturschätze mit sich bringen soll: die Aufnahme ins Weltkulturerbe. Dazu gehört seit gut rund 15 Jahren der Altstadtkern von La Laguna. Die Stadtverwaltung von La Orotava hat ebenfalls einen Aufnahmeantrag gestellt.

Wolken über Anaga: für die Anwohner ein gewohnter Anblick


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schön, aber giftig:

duranta repens Die Duranta ist ein Strauch aus der Familie der Verbenaceae, dessen Blätter nicht welken. Er ist im Gartenbau weit verbreitet, da seine wunderschönen, farbenfrohen Blüten sich grosser Beliebtheit erfreuen. Die Pflanze stammt aus Südamerika und gedeiht in tropischen und subtropischen Gärten, wie sie auch auf

den Kanaren zu finden sind, sehr gut. Der Strauch kann höher als vier Meter wachsen, wird meist aber nicht so hoch, da er zuvor geschnitten wird, um einem Emporschiessen zuvorzukommen. Im Bereich des Gartens gibt es viele Anwendungsmöglichkeiten; die Duranta kann als allein stehende Pflanze gesetzt

werden, in Gruppen oder auch als Einfriedung. Der Strauch besteht aus verschiedenen Stämmen von denen schlanke, biegsame Äste abzweigen. Die Duranta hat eine lange Blütephase: sie beginnt im Frühjahr und erstreckt sich bis zu den ersten Herbsttagen. Die Blüten hängen in Trauben herab. Meist leuchten sie in Blautönen oder Violett, ab und an auch in Weiss. Fast immer überlappen sich Blütezeit und Fruchtbildung. Dadurch wird das Aussehen der Duranta noch farbenfroher. Die Früchte hängen gleichfalls in Trauben herab und haben eine orange bis gelbliche Farbe. Da die kleinen Beeren aber giftig sind, sollten die Duranta stets ausserhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren gepflanzt werden. Das Einsetzen des Alterungsprozesses ist an den Stacheln und Dornen ablesbar, die aus den Zweigen zu spriessen beginnen. Man sollte dann mit Vorsichtsmassnahmen beginnen. Die Duranta benötigt viel Licht. Dann, wenn die Sonne direkt auf sie herabstrahlt, leuchten die Blüten am intensivsten. Schnitte sollte man am Ende des Winters vornehmen, um trockene Zweige und deformierte Äste zu entfernen. Das wird später durch schönere Blüten belohnt. Was die Bewässerung angeht, sollte man Vorsicht walten lassen und nur leicht giessen. Zwischen den Bewässerungen sollte der Boden zuvor etwas getrocknet sein. Gedüngt wird mit mineralhaltigen Substraten im Frühjahr und Sommer im Abstand von drei Wochen. Jardeco: 922 732 587 www.jardeco.es

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investieren auf den kanaren

JULI

Der Monat Juli ist für Unternehmer und Selbständige ein besonderer Monat, da im Vergleich zu anderen hier zahlreiche Erklärungen und Bilanzen eingereicht werden müssen. Im Gegensatz zu den Unternehmen haben es die Selbständigen einfacher, da sie weniger Dokumente einreichen und Steuern bezahlen müssen. Unter normalen Umständen muss ein freier Unternehmer die Quartalserklärung für die Einkommenssteuer des zweiten Quartals (April bis Juni), Modell 130 oder 131, bis zum 21 Juli einreichen. Dazu kommt dann auch noch die Quartalserklärung zur Kanarischen Mehrwertsteuer IGIC, die ebenfalls bis zum 21 Juli mit der Erklärung 420 eingereicht werden muss. Für all diejenigen, die als Selbständige auch noch ein Ladenlokal oder Büroräume angemietet haben, müssen darüber hinaus auch noch die Erklärung 115 - Steuervorauszahlungen auf Mieten - bis zum 21 Juli abgeben werden. Für die Unternehmen wird der Monat noch interessanter. Wie bei den Selbständigen müssen auch sie bis zum 21. Juli die Quartalserklärung der kanarischen Mehrwertsteuer IGIC, Modell 420 und gegebenenfalls die Steuervorauszahlungen auf Mieten, Modell 115, einreichen. Darüber hinaus fällt für Unternehmen mit Mitarbeitern ebenfalls die Abführung der Lohnsteuer - Modell 111 - an. Auch diese Steuererklärung muss bis zum 21. Juli beim Finanzamt eingereicht worden sein. Der weitaus wichtigere Aspekt für Unternehmen ist jedoch die Abgabe der Körperschaftssteuer 2014 bis zum 25. Juli 2015. Die Nichtabgabe oder verspätete Einreichung hat in der Regel weit-reichende Konsequenzen, wie z.B. den Verlust von Steuervorteilen bei der Investitionsreserve auf den Kanaren (RIC) und die Zahlung von Versäumniszuschlägen. Die Höhe der gezahlten Körperschaftssteuer für das Jahr 2014 entscheidet dann auch über die

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Der Monat für Selbständige

und Unternehmen

Der Hafen von Santa Cruz: Wirtschaftsmotor der Insel

Körperschaftssteuervorauszahlungen, die das Unternehmen im Oktober und Dezember 2015 leisten muss, es sei denn, das Unternehmen hat den Modus gewählt, in dem die Vorauszahlungen sich nach dem reellen Geschäftsverlauf des laufenden Jahres orientieren. Der Körperschaftssteuersatz für Unternehmen hängt von der Grösse und von der Anzahl der Mitarbeiter ab. Der allgemeine Körperschaftssteuersatz liegt bei 30%. Für KMU´s gelten jedoch die Sätze von 20%, wenn die Mitarbeiterzahl zum Vorjahr nicht gesunken ist, ansonsten 25% auf die ersten 300.000 Euro Gewinn und 30% auf die restlichen Gewinne. Unternehmen mit ZEC-Zulassung zahlen nur 4% Körperschaftssteuer. Thorsten Wrage

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Neben der Körperschaftssteuer müssen die meisten Unternehmen im Juli die Bilanzen des Vorjahres erstellen und beim Handelsregister in Santa Cruz de Tenerife hinterlegen. Bei der Erstellung der Bilanzen sollte man darauf achten, dass die Abschnitte über Geschäfte „mit verbundenen Unternehmen/Personen“ bzw. die sich daraus ableitende steuerliche Situation vollständig und genau beschrieben wird. Bei Steuerprüfungen werden die Daten dieser Abschnitte gerne mit denen der Körperschaftssteuererklärung verglichen. Fehler und Falschangaben führen automatisch zur Neuberechnung der Körperschaftssteuer oder zur Eröffnung eines Verfahrens wegen Steuerhinterziehung. (Thorsten Wrage)

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Der Nutzen von innovativer Daten-Technik im Alltag Monatliche Infos rum um das Internet. Der Umgang mit neuen Technologien in Computer und Smartphone. Sie nutzen sie bewusst oder unbewusst: die neuen Technologien. Das Internet ist in aller Munde und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Darum wird die MEGAWELLE Sie ab sofort jeden Monat über interessante Themen und Neuerungen in diesem Bereich informieren. In dieser Ausgabe geht es um AUGMENTED REALITY. Auf Deutsch bedeutet das erweiterte Realität. Und weil das nicht so schön klingt, hat man in der Sprache Goethes den englischen Begriff beibehalten. Es ist ganz einfach so: Ihr Smartphone kann viel mehr als Sie denken. Da gibt es beispielsweise die sogenannten AR Codes. Das ist der Nachfolger, oder besser gesagt: die Weiterentwicklung der bekannten QR Codes, die mittlerweile in unser aller Leben Einzug gehalten haben. Ein AR Code ist mit blossem Auge nicht zu erkennen - er ist in ein Bild eingebaut. Stellen Sie sich vor: Wir haben einige Seiten der aktuellen Ausgabe der Megawelle damit bestückt. Wenn Sie die App geladen haben, können Sie sich durch Scannen des Bildes, etwa der Titelseite der Megawelle, hinterlegte Informationen visuell darstellen lassen. Halten Sie dabei Ihr Smartphone die ganze Zeit über das Bild und warten Sie, bis die Daten geladen sind. Um diese Funktion nutzen zu können, müssen Sie mit dem Internet verbunden sein. Als weiteres Beispiel können Sie sich den aktuellen Leitartikel einfach vorlesen lassen. Im Mittelteil der Megawelle können Sie die Landkarte scannen und erhalten anschliessend interaktive Informationen, die gleich angeklickt wer-

den können. So ersparen Sie sich das mühsame Suchen „von Hand“ nach weiterführenden Infos. Die hinterlegten Daten stehen Ihnen permanent zur Verfügung. Diese Technologie gewinnt zunehmend Interesse. BMW, Audi und Ikea sind nur einige, prominente Beispiele, die bereits AR Codes verwenden. Schon heute gibt es Brillen, die diese Funktion unterstützen. Die Megawelle wird auch künftig diese Technologie einsetzen, um Lesern und Inserenten weiterführende Informationen zu bieten. Für diese spannende Reise benötigen Sie allerdings die kostenlose App von Layar. Laden Sie sich diese für ihr Smartphone herunter: einfach QR Code scannen. Sie werden dann direkt auf den App Download geleitet. Oder über Google Play bzw. iTunes und dort nach LAYAR suchen. (Oliver Troch). Überall in der aktuellen Ausgabe der MEGAWELLE, wo Sie eines der nebenstehenden Symbole entdecken, können Sie den Service, den die AR Codes bieten, ausprobieren. Genaue Informationen zur Erstellung von AR Codes erhalten Sie beim Autor dieses Artikels: arcode@isla-canarias.com

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E

Das Ende der Welt

l Hierro ist die Insel am Ende der Welt. Zugegeben: der Ausdruck vom Ende der Welt hat stets einen sehr pathetischen Beiklang. Das liegt an seiner metaphorischen Bedeutung, also dem sogenannten „übertragenen”, oder - so würden es die Spanier sagen - „figurativen” Sinn. Das macht das Ganze ein bisschen absurd, weil das Schreckliche, was dem besagtem Ausdruck anhaftet, in diametralem Gegensatz zur Schönheit dieser einzigartigen und dann wieder doch so befremdlichen Insel im Südwesten von Teneriffa steht. Natürlich: wortwörtlich betrachtet, ist hier das Ende der Welt! Oder besser gesagt: hier war einst, bevor man Amerika entdeckte, das Ende der - damals bekannten - Welt. Allerdings änderte sich mit der Entdeckung des fernen Kontinents für die meisten Menschen nicht unbedingt sehr viel. Gut, jetzt konnte man auch Häfen auf der anderen Seite des Atlantiks ansteuern. Bloss: die waren verdammt weit weg. Trotz alledem: El Hierro blieb der Hauch geheimnisvoller Faszination erhalten. Schliesslich ging auch die Mär

umher, dass noch eine weitere Insel zwischen den Kanaren und Amerika in der riesigen Wasserwüste des Atlantischen Ozeans existieren würde: das rätselhafte San Borondón. Tatsächlich brachen im 19. Jahrhundert sogar Seeleute dorthin auf, um nach der Rückkehr die erstaunlichsten und sonderbarsten Geschichten zu erzählen, die alles was es an Seemannsgarn gab, um Längen übertrafen. Nein, natürlich gibt es San Borondón nicht! Aber ab und an ist es tatsächlich so, dass man im Westen von El Hierro die Silhouette einer geheimnisvollen Insel zu sehen glaubt. Die Ursache dafür ist vermutlich ein raffiniertes Zusammenspiel aus Wolken, Wind und Sonneneinstrahlung. Und weil das alles bloss ein Trugbild ist, bleibt der charismatische, 1933 in Betrieb genommene Leuchtturm an der Punta Orchilla am Südzipfel von El Hierro das westlichste Bauwerk der Alten Welt. El Hierro ist ein Paradies für Naturfreunde. Seine beeindruckenden Landschaften erstrecken sich über 278 Quadratkilometer. Es ist ein von Hochebenen geprägtes Eiland mit steilen Klippen, die 1000 Meter tief hinabfallen. Die Insel wird von Stille und einem schläfrig-gleichmäs-

sigem Rhythmus geprägt, der alles Dasein in ruhigen und beruhigenden Bahnen verlaufen lässt. Auf El Hierro plätschert das Leben sanft vor sich hin und die Zeit scheint still zu stehen. Wohl auch weil - zumindest ausserhalb der Hauptstadt kein Radio plärrt, kein Fernseher flimmert und niemand Zeitung liest. Etwas mehr als 6000 Menschen leben hier, knapp die Hälfte davon im Bereich von Valverde. In der Nähe der Hauptstadt gibt es ruhige Ferienanlagen mit romantischen Buchten. Zum Beispiel in El Tamaduste, wo auf einer Seite der Bucht eine lange Steintreppe zum romantisch versteckten Strand herabführt. Von See her erreicht man El Hierro über den Hafen Estaca. Er existiert seit 1916 und wurde in den sechziger Jahren für grössere Schiffe ausgebaut. Vom Kai führt eine gut sieben Kilometer lange Serpentinenstrasse nach Valverde hinauf. In sie mündet auch der Zubringer zum Flughafen, der einen Hauch von Legoland versprüht, ein. Drei bis vier Flugverbindungen von und nach Teneriffa gibt es pro Tag. Mit dem Flieger kommt man öfter hierher als mit dem Schiff, muss sich dann aber ein Auto mieten, weil es öffentliche Nahverkehrsverbindungen kaum gibt. Auch wenn El Hierro sehr klein ist, so mussten und müssen die Menschen doch sehr grosse Entfernungen zurücklegen, wenn sie von einem Ort zum anderen wollen. Ein Beispiel ist die Fahrt nach Restinga. Das war das Tauchparadies - bevor der Unterwasservulkan vor einigen Jahren den Meeresgrund durchbrach und den geführten Trips in die wunderbare Unterwasserwelt des Mar de las Calmas unvermutet ein Ende bereitete. Die Reise dorthin führt am Mirador Las Playas vorbei. Von diesem 600 Meter hoch gelegenen Aussichtspunkt kann das ganze Tal rund um den Hafen unterhalb der Hauptstadt Valverde überblickt

Blick auf eine alte Steinhütte in El Hierros Museumsdorf und die Kirche in der Inselhauptstadt Valverde

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werden. Steile Felsenklippen im Westen hingegen verdecken das Reiseziel. Der Weg dorthin führt durch den üppige Pinienwald und El Piñar hindurch. Nicht weit von diesem Ort entfernt befindet sich auch Hoya de Orchilla, der einzige Rast- und Campingplatz der Insel. Vor noch nicht allzu langer Zeit hätte auch die Fahrt zu den Orten der Gemeinde La Frontera an der Nordküste über El Pinar und die Kuppen des Gebirges El Julán geführt, doch dank des Tunnels ist es heute von Valverde aus nur noch ein Katzensprung dorthin. In der Nähe des westlichen Tunnelausgangs befindet sich das Museumsdorf Guinea. Es besteht aus Steinhütten und zeigt die Lebensumstände der Inselbewohner während unterschiedlicher Epochen im Verlauf der letzten Jahrhunderte. Hier ist auch die Aufzuchtstation des Lagarto Gigante, der Rieseneidechse, die es in dieser Form nur auf El Hierro gibt. Sie galt als ausgestorben, bis vor vierzig Jahren einige Exemplare in versteckten Spalten der El Júlan-Felswand entdeckt wurden. Das Freiluftmuseum ist gleichzeitig das Tor zum El Golfo-Tal, das sich im Norden El Hierros bis zur malerischen Steinwüste an der Westküste erstreckt. Während die Südküste von trockenen steinigen Klippen geprägt wird, werden im, zur Gemeinde La Frontera gehörenden Tal biologisches Gemüse angebaut und Ziegen gezüchtet. An der Küste unterhalb der Agrarflächen gibt es viele malerische, „charco” genannte, Badeteiche, die von der Flut im Laufe der Jahrtausende in die Vulkansteinküste gehauen worden sind und zum Bad in romantischem Ambiente einladen. Im August findet hier das Folklore-Festival „Bimbache” statt, das nach den Ureinwohnern der Insel benannt wurde. Auf den hohen Klippen im Westen der Insel erstreckt sich die steppenähnliche Landschaft Las Dehesas, in deren Mitte sich „El Sabinar” befindet. Das ist die Ansammlung der vom Wind zerzausten Wacholder-Bäume, deren gebogenster

Der knorrige Wacholderbaum in „El Sabinar“: das Wahrzeichen der Insel

Vertreter zum Wahrzeichen und beliebtesten Postkarten-Motiv von El Hierro avancierte. Nicht weit entfernt steht die weisse Kapelle der Nuestra Señora de las

Reyes, von der im September die Prozession der Bajada de la Virgen de Reyes 44 Kilometer weit auf dem Gebirgskamm entlang nach Valverde marschiert. (ew)

Der traumhafte Badestrand El Tamaduste unterhalb von Valverde

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gesundheitsfürsorge

Aufrecht gehen ohne Rückenschmerz & Co Aufrecht gehen und Gesundheit waren für den Schweizer René-Claudius Schümperli lange Zeit Fremdwörter. Die Ursache für seinen Leidensweg kannte er nicht. Wie auch vielen anderen Menschen, verhalf ihm weder die Schulmedizin, noch Chiropraktik, noch weitere bekannte Atlastherapien zu dauerhaftem Erfolg. Im Rahmen der Beschäftigung mit seinem Leiden und Versuchen der Selbsthilfe fand er zunächst heraus, dass bei fast allen Menschen der erste Halswirbel (der Atlas) fehlrotiert ist. Nach seinem Leidensweg entwickelte René-Claudius Schümperli eine Methode, den Atlas in seine stabile Lage zu bringen und dadurch die Selbstheilungsprozesse des Körpers zu aktivieren. Was ihm damit gelang, war ein Durchbruch für die Menschheit! Vertreter anderer Auffassungen gehen dem gegenüber lediglich von einer leichten Fehlstellung (Subluxation) von sogar nur Hundertstel-Millimeter aus. Fakt ist aber, dass der Atlas in den meisten Fällen stark fehlrotiert ist. So unterschiedlich die Ansätze sind, so unterschiedlich sind auch die Behandlungsmethoden. Andere Anwendungen gehen von einer weniger starken Fehlstellung aus und somit kann die Korrektur nie vollständig erfolgen. Die Methode des René Schümperli jedoch lässt den Atlas durch eine einfache Massage der Nackenmuskulatur sanft und dauerhaft in seine ursprüngliche Position zurückkehren. Heute kennen wir auch die Bedeutung des Atlas für unsere Gesundheit und unser seelisches Gleichgewicht. Er ist die Pforte, durch die Hirnnerven und feinste Nervenbahnen, Adern, Rückenmark und die Rückenmarksflüssigkeit sich ihren Weg aus dem Hinterhauptloch bahnen. Ein fehlrotierter Atlas kann zu Einengun-

gen, Durchblutungsstörungen und zu einem reduzierten oder verfälschten Informationsfluss zwischen Kopf und Körper führen. Das gesunde Gleichgewicht kann gestört werden. Ferner kann die krasse Fehlstellung zu Problemen an der gesamten Wirbelsäule führen. Auswirkungen auf Muskeln, Augen, Ohren, Kiefer, Nerven, Kreislaufsystem,

Gleichgewichtsorgane und innere Organe können die Folge sein. Die Wirbelsäule muss zudem die Fehlstellung des Atlas mit einer Rotation bis zum Kreuzdarmbeingelenk (Iliosakralgelenk) kompensieren. Da jeder Wirbel in Beziehung zu inneren Organen und zu emotionalen Mustern steht, kann eine solche Verdrehung unserer inneren Achse auch die Psyche und die Seele aus dem Gleichgewicht bringen. Ist der Atlas aber in seiner natürlichen Lage, kann der Körper zu einer neuen Dimension der Gesundheit finden. So haben wir die Chance, nicht nur aufrecht zu gehen, sondern wahres „Aufrecht-Sein“ zu leben. Wenn sich der Atlas in der richtigen Lage befindet, kann auch das Gehirn ungestört wirken, es setzt wertvolle Selbstheilungs- und Regenerationsprozesse in Gang; der menschliche Organismus beginnt besser zu funktionieren. Zudem können andere Behandlungen und Therapien jetzt besser ihre Wirkung entfalten (Massagen, Yoga, etc.). Sportliche Aktivitäten, die uns mit der Zeit immer schwerer fielen, können bald wieder leichter ausgeführt werden. Diese Methode ist eine elementare Präventivmassnahme. Sie ist vor allem so früh wie möglich bei Kindern anzuwenden, damit diese gesund heranwachsen und sich optimal entwickeln können. Die Methode nach René-Claudius Schümperli besteht darin, durch eine gezielte Massage der kurzen Nackenmuskulatur die bestehenden Verspannungen zu lösen und dem Atlas dadurch zu ermöglichen, in seine natürliche Lage zurück zu kehren. Eine nachträgliche Kontrolle mit zusätzlicher gezielter Massage ist bereits im Preis mit inbegriffen. Mehr Infos bei: ATLASPROFILAX Wilhelm Kasper

Die Symptome sind Migräne, Kopf-, Nacken, Hüft- und Knieschmerzen, Bandscheibenvorfall, Skoliosis, Beckenschiefstand, Beinlängendifferenzen, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Schwindel, Ohrgeräusche, Funktionsstörung der Organe oder des Immunsystems sowie psychische Probleme ... etc., und können die Folgen des permanenten Fehldrucks auf Wirbelsäule, Arterien, Nerven und Muskeln sein. ATLASPROFILAX ist eine Methode von R.C. Schümperli, um die permanente Fehlrotation des Atlas mit einer einzigen Anwendung präzise, gefahrlos und endgültig zu beseitigen. Sofort beginnt der Körper sich zu regenerieren. Als Prävention auch bei Kindern und gesunden Menschen. Keine Altersbeschränkung.

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Honorarkonsulat Teneriffa C / Guillermo Rahn 4 38400 Puerto de la Cruz (TF) Mo - Do: 10:00 - 13:00 Tel.: + 34 922 24 88 20 Fax: 922 15 15 55 puerto-de-la-cruz@hk-diplo.de Honorarkonsul ÖSTERREICH C/ Costa y Grijalba nº33, 38004, Santa Cruz (TF) Tel: +34 922 02 33 70 Fax. +34 922 023371

SERVICE TELEFON : 012

Unter dieser Telefonnummer sind verschiedene Ämter und Behörden zu erreichen. Es gibt deutschsprachige Ansprechpartner.

NOTRUF: 112 FEUERWEHR / POLIZEI/NOTARZT FLUGHAFEN Nord (TFN): 922 63 59 98 Süd (TFS): 922 75 92 00

Policia Nacional:

091

Parroquia El Salvador Plaza de la Iglesia. La Matanza Traditionelle kath. Messe in Latein SO & Feiertage: 12:30 Uhr

Gemeinde Nord Puerto de la Cruz eranstaltungen in der Anglikanischen Kirche im Taoro-Park Sprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 Tel.: 922 38 55 24

GOTTESDIENSTE

Jeden Sonntag 17:00 Uhr in der Anglikanischen Kirche Sprechzeit: MO & FR: 12:00 – 14:00. Tel: 922 38 48 15 (Büro) Gottesdienst . Danach: Gemütliches Beisammensein.

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Skandinavische Touristenkirche Puerto Colón (1.OG) amMotorboothafen. Pastor Olaf Wulff EVANGELISCHE KIRCHE Tel. 922 78 10 69 / Email: (www.ev-kirche-teneriffa.de) EFG-Teneriffa@hotmail.de Gemeinde Süd - PLAYA DE LAS Infos: www.efg-teneriffa.org AMERICAS, Gemeindezentrum SO 14:00 Uhr: Gottesdienst. „Haus der Begegnung“: Centro Comercial Salytíen (Untergeschoss) nahe Hotel GEMEINSCHAFT EV. Tinerfe. CHRISTEN Pfarrbüro: Residencia Chayofa SKANDINAVISCHE Park, Barranco del Verodal 23 App 50/1, 38652 Chayofa, Tel/ TOURISTENKIRCHE Calle del Pozo / Fax: 922 72 93 34. PUERTO DE LA CRUZ Email: ev-gemeinde.tfs@ SO, 17.30 Uhr: Gottesdienst telefonica.net. auf Deutsch. GOTTESDIENSTE: Jeden 1. SO Abendmahl und Jeden Sonntag 12:00 Uhr in der Möglichkeit persönlicher Kirche San Eugenio im Pueblo Canario, Costa Adeje / Segnung. Email: gec-teneriffa@gmx.com. Playa de las Américas www.gec-teneriffa.com

THEMENPARKS & MUSEEN LORO PARQUE Tierpark mit Showprogramm. Puerto de la Cruz www.loroparque.com

PARQUE DEL DRAGO Natur, Icod de los Vinos (10:00 - 18:00)

SIAM PARK Wasserspass mit Rutschen. Adeje www.siampark.net

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PARQUE LAS AGUILAS Tierpark mit Show. Las Aguilas del Teide (www.aguilasjunglepark.com AQUALAND Badespass /Delfine Costa Adeje. www.aqualand.es MONKEY PARK Zoo bei Los Cristianos www. monkeypark.com CAMEL PARK Tierpark . Nähe Chayofa. www.camelpark.es PUEBLO CHICO Teneriffa im Lilliput-Format. La Orotava. www.pueblochico.com FORESTAL PARK Kletterspass zwischen hohen Pinien. TF 24. La Esperanza- Teide. km 16 www. forestalpark.com CAMELLO CENTER Kamelreiten El Tanque www.camellocenter.es PARQUE ETNOGRÁFICO PIRÁMIDES Natur & Prähistorie. Güímar. www.piramidesdeguimar.es

MO - SO 09.00 - 20..00 (So & Mo bis 17:00) www.museosdetenerife.org MUSEO DEL HOMBRE Y DE LA NATRALEZA (MNH) Naturhstorisches Museum. Santa Cruz (Innenstadt, am Barranco Santos neben KUNSTMUSEUM TEA - Moderne Kunst MUSEO DEL COSMO Y DE LA CIENCIA (MCC) Wissenschaft kinderleicht, La Laguna, Avda. Los Menceyes MUSEO DE HISTORIA Y ANTROPOLGÏA (MHA) Teneriffas Geschichte und Bräuche. Casa Lercaro C/ San Agustín 22, Altstadt La Laguna. Casa Carta, Valle De Guerra (Strasse von Tejina nach Tacoronte) CUEVA DEL VIENTO Führungen durch ein vulkanisches Höhlensystem. Icod de los Vinos (10:00 - 16:00). Reservierung: 922 81 53 39 www.cuevadelviento.net

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WOCHENMÄRKTE / BAUERNMÄRKTE WOCHENMARKT MO Alcalá 09:00 - 14:00 DI Los Abrigos 18:00 – 21:00 MI Playa San Juan 08:00 - 13:00 FR San Isidro 17:00 – 22:00 Guía de Isora 08:00 - 13:00 SA Médano 09:00 - 20:00 SO: Los Cristianos 09:00 - 14:00 DO, SA, SO Torviscas (C.C. Duque) 09:00 - 14:00 BAUERNMARKT TÄGLICH Santa Cruz, La Laguna: Bis 14: 00 / Icod de los Vinos: 09:00 - 13:00 & 16:00 - 19:00 Parque La Reina (Arona):

07:00 - 14:00 (ausser MI), Autobahnausfahrt 25, Hinter dem Karting Club neben TITSA DI El Médano DO Granadilla (Rathausplatz) MI, SA & SO Arico (El Poris), SA & SO Adeje, Tegueste, Tacoronte, La Matanza, Santiago del Teide: Bis 14:00. El Rosario & Candelaria: Bis 17:00. El Médano, an der Autobahnabfahrt San Isidro (Bis mittags) SA La Orotava, Puerto de la Cruz, Punta Larga, Candelaria: San Isidro: Von früh bis 14:00


dreidimensionale darstellung Die dreidimensionale Darstellung kam im 21. Jahrhundert auf und hat im Bereich von Architektur und Design eine technologische Revolution ausgelöst. Wie wirkt sich diese Innovation auf die Arbeit von Architekten, Ingenieuren und Designern aus? Die 3 D-Darstellung ermöglicht es, Projekte In Modellform sehr anschaulich darzustellen. Und das schnell, ohne grossen Aufwand und zu geringen Kosten. Durch die virtuellen Modelle eines Gegenstands - von kleinen Schrauben und Ringen bis hin zu Wohnungen und Gebäuden - können wir Gegenstände jeder Art entwerfen und dabei sogar in jedem Planungsstadium anhand einer dreidimensionalen Darstellung überprüfen. Die Erstellung eines Modells am Computer läuft anders ab als im traditionellen Modellbau. Verschiedene, anhand der vorliegenden Daten entwickelte Darstellungsansichten werden übereinander gelegt, so dass am Ende eine räumliche Darstellung entsteht. Man bastelt keine Einzelteile mehr, die später zu einem massstabsgestreuen Ansichtsbeispiel zusammengefügt werden. 3 D-Drucker bieten dem Entwickler eines Produkts die Möglichkeit, Teile und Konstruktionen, die aus unterschiedlichen Materialien hergestellt wurden, auszudrucken und zu einem Ganzen zusammenzusetzen, wobei die unterschiedlichen physischen und mechanischen Eigenschaften der verwendeten Baustoffe verdeutlicht werden. Die neuste 3 D-Drucker-Generation bietet sogar Ansichten von Modellen, die als Prototyp von Produkten verwendet werden können. Mit der heute verfügbaren Technologie lässt sich eine Detailgenauigkeit und Formenvielfalt bei der Darstellung erreichen, die mit traditionellen Methoden nicht zu erreichen wäre. Das macht die 3 D-Drucker zu einem unverzichtbaren Werkzeug, nicht nur bei der Erstellung von Prototypen,

sondern auch in Bezug auf ausgereifte Gebrauchsgegenstände von hoher Komplexität. Das Druckergebnis visualisiert verschiedenste Farben und Formen von Produkten naturgetreu, seien sie aus Plastik, Gummi, Wachs oder Holz. Die Einfügung der Darstellungsdaten von neuen Materialien erweitert die Einsatzmöglichkeiten der Drucker. Die Technologie kann im Bereich des technischen Designs wie zur Medikamentenherstellung eingesetzt werden, bei Produkten im Bereich der Medizin, aber auch in Biotechnologie und Forschung. Der Bogen spannt sich bishin zur Gastronomie, etwa bei der Herstellung von Teig, dessen Formen und Gewebestrukturen mit industriellen Darstellungsformen nicht realisierbar sind. Inzwischen sind 3 D Drucker für jedermann erhältlich. Man kann sie im häuslichen Bereich einsetzen, um im „Do it yourself“-Verfahren Objekte zu entwerfen, deren Modelle, was die Darstellung betrifft, als Vorlage zu ihrer Herstellung dienen können. Um diese Technik nutzen zu können, muss man den Umgang mit Software-Programmen erlernen, die mit den 3 D-Druckern kompatibel sind. Auf Teneriffa werden Kurse im Bereich der 3 D-Darstellung von Unternehmen angeboten. An der Universität La Laguna gibt es Wissenschaftler, die die Entwicklung der dreidimensionalen Darstellung vorantreiben. Die neue Technologie war Auslöser für die „Maker”-Bewegung, eine „community“, der Personengruppen angehören, die Entwürfe untereinander austauschen und neue Objekte entwerfen, die als Vorlage für dreidimensionale Drucke dienen. Denn eines ist sicher, die Entwicklung des 3 D-Drucks schreitet unaufhaltsam fort. Besay D. García Rodríguez Architekt 922 198 076 / 635 573 640 www.a-cid.es

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E

die zwergen-nacht

ines der erstaunlichsten Spektakel überhaupt findet auf La Palma statt. Dort wird der „Zwergentanz” veranstaltet. Es ist ein einzigartiges Erlebnis, dessen Genuss, zumindest im traditionellen Ambiente, nur wenigen Auserwählten vorbehalten ist. Aus Platzgründen und natürlich auch, weil besagte kleine Männchen nur alle fünf Jahre einer Nacht lang über das Kopfsteinpflaster der engen Strassen und Plätze der Hauptstadt der „isla bonita” hüpfen. Ein Finale der Champions League kann da nicht mithalten, zumal es jedes Jahr stattfindet. Auch das Endspiel der Fussballweltmeisterschaft, die nur alle vier Jahre veranstaltet wird, ist nichts dagegen. Schliesslich wird der von Mal zu Mal müdere Kick live übertragen und auch noch wiederholt; Zeitlupeneinstellungen von allen Toren eingeschlossen (Ausser vielleicht: Sie waren damals in Bern mit dabei waren, als Fritz Walter

neben Sepp Herberger stand und die begehrte Trophäe in die Höhe reckte. Aber das ist verdammt lang her). Nein, nein! Der Zwergentanz ist etwas, was man sein Leben lang nicht vergisst. So etwas wie der Auftritt der Beatles vor fünfzig Jahren in der GrugaHalle in Essen. Eine Bekannte von mir war tatsächlich dort, ist dann aber zufällig eingenickt. Kurz bevor John, Paul, George und Ringo die Bühne enterten. Gut, wobei zu ihrer Ehrenrettung gesagt werden muss: sie hätte von der Musik ohnehin kaum etwas gehört. Bei dem ganzen Backfischgekreische. Es gibt auf Teneriffa sogar Engländer, die einst die Fab Four live in Liverpool gesehen haben. Damals, als sie noch keiner kannte. Dass sie wirklich mit dabei waren, wissen sie übrigens von Papi und Mami; weil in der Regel ist das Interesse der meisten Menschen an Interpreten der zeitgenössischen Musik noch nicht sehr ausge-

prägt, wenn sie drei, vier oder fünf Jahre alt sind. Gut, auch wenn man gewisse Sachen manchmal unter „Dumm gelaufen” abhaken muss: was bleibt, ist immer noch die gute Geschichte. Schliesslich war man irgendwie bei etwas richtig Grossem mit dabei. Diese Art Kult-Faktor hat der Zwergentanz auf La Palma auch. Deshalb wurde den Tänzern mit einem Denkmal vor dem aufgedockten Segelschiff gehuldigt, in dem das nautische Museum untergebracht ist. Eigentlich ist der Tanz der Zwerge nur eine von vielen Veranstaltungen im umfangreichen Festprogramm der „Bajada de la Virgen de Nieves, das sich jedes „lustro”, also alle fünf Jahre, über mehrere Wochen zieht. Im Jahre 1676 wurde die Marien-Ikone erstmals aus der höher gelegenen Kirche feierlich ins Stadtzentrum getragen. Die Absicht der Prozession war es, Gott gnädig zu stimmen, denn eine Hungersnot suchte gerade die Insel heim. Seit 1833 wird auch der Tanz der Zwerge zelebriert; seit über einem Jahrhundert in der heutigen Form. Am diesem Tag ist in Santa Cruz de La Palma im wahrsten Wortsinne die Hölle los. 60.000 Menschen bevölkern die Strassen des Städtchens: dreimal so viele Personen, wie im Verzeichnis des Einwohnermeldeamts der Stadt verzeichnet sind. Die Zufahrtsstrassen sind an beiden Seiten zugeparkt. Die Menschen nehmen kilometerlange Fussmärsche auf sich, um dem Kult-Ritual beizuwohnen. Neun Mal tanzen die rund 30 Akteure in dieser Nacht. Viermal treten sie im Stundentakt ab 21:00 Uhr auf der stets ausverkauften Hauptfestbühne vor jeweils 8000 Zuschauern auf. Ab ein Uhr nachts folgen fünf weitere Vorstellungen auf verschiedenen Plätzen der Altstadt. Diese Auftritte sind kostenlos und finden vor der faszinierenden Kulisse der steinalten Häuser statt, die dem Spektakel eine ganz besondere Atmosphäre Verleiht. Darum zieht es nicht nur Zuschauer hierher, die kein Ticket mehr abbekommen haben. Bereits am frühen Nachmittag treffen die ersten Schaulustigen ein, um sich, bewaffnet mit Klappstuhl und Kühltasche, die besten Plätzen zu si-

Viele nehmen eine lange Wartezeit in Kauf, um das seltene Spektakel aus nächster Nähe geniessen zu können

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chern. Stundenlange Wartenzeiten nehmen sie in Kauf und darum verteidigen sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln ihren Logenplatz. Die Anspannung steigt. Das ist nicht verwunderlich, denn der Beginn des Spektakels verzögert sich. Erst gegen kurz nach zwei Uhr beginnt die letzte Vorstellung auf der Hauptbühne. Ihr Verlauf lässt am Beifall ablesen, der bis weit in die Altstadt hineinschallt. Je weiter es dem Ende zugeht, umso dichter wird das Gedränge um die Absperrungen der Tanzplätze in der Altstadt. Mauern werden bestiegen. Einige Zuschauer haben sich sogar Leitern mitgebracht, um sich eine gute Sicht zu sichern. Mütter beschimpfen Drängler, die ihren Kindern die Sicht versperren. Die ersten weissgekleideten Musiker des Spielmannszugs erscheinen. Die Masse beginnt zu johlen. Zivilschutzmitarbeiter und Polizisten drängen die Zuschauer hinter das Band der Absperrung zurück und suchen das Kopfsteinpflaster nach ausgespuckten Kaugummis und Glasscherben ab. Kurz darauf treffen die ersten Tänzer ein, gekleidet wie Adelige aus einer vergangen Epoche. Sie tragen lange Mäntel und Zylinder, in der Hand einen langen Stab. Viele werden von ihrer Frau, Familienmitgliedern oder Bekannten durch die lange Nacht begleitet. Ein zehn Meter langer Wagen wird hinter ihnen hergezogen und am unteren Ende des rund hundert Meter langen Tanz-Areals abgestellt. Nach einer Absprache mit den Ordnungskräften und dem Dirigenten des Spielmannszuges verschwinden die 30 Zylinderträger in dem Wagen. Dann erklingt Musik und die Tänzer kommen in Zweierreihen aus dem Wagen heraus. Sie marschieren das rechteckige Terrain in unterschiedlichen Formationen auf und ab, mal in Viererreihen, mal mit gekreuzten Stäben. Zwischendurch stellen sie sich direkt vor den Zuschauern auf und singen immer wieder ihr Lied, das davon handelt, dass sie ein Geheimnis verbergen. Nach einer knappen halben Stunde ist der Spuk vorbei und die Männer in den langen lila Mänteln verschwinden in dem Wagen. Nur wenige Sekunden später setzt die Polka ein, die Plane des Wagens hebt sich und der erste Zwerg in Kniebundhose und bunter Weste tanzt mit schlackernden Armen auf den Platz hinaus. Dann folgt der zweite, der dritte Tänzer mit riesigem Kopf und noch größerem Hut. Immer mehr Zwerge kommen hervor. Sie marschieren den Tanzplatz hoch und runter. Bald hüpfen alle Zwerge zur traditionellen Melodie. Sie tanzen in Gruppen auf und ab, drehen sich, um-

Ankunft der Akteure: anfangs sehen sie eher wie Edelmänner aus

kreisen den Spielmannszug und rennen immer wieder zur Absperrung, um die Besucher zu necken und ihnen auf die Füsse zu treten. Wenn sie in Richtung Wagen zurückeilen, glaubt man, die Vorstellung sei vorbei, doch immer wieder kehren die kleinen Kerle zurück. Nach dreissig Minuten verschwinden jedoch mehr und mehr Zwerge unter der Plane des Wagens. Plötzlich ist das bunte fröhliche Treiben vorbei. Die Zuschauermenge löst sich auf. Doch kaum hat sich der Wagen in Bewegung gesetzt, da sind schon wieder die ersten Herren mit lan-

gem Mantel und Zylinder zu sehen und marschieren zum nächsten Auftrittsort. Zurück bleiben viele erstaunte Zuschauer, die sich fragen, wie so viele Männer sich auf so engem Raum in einem kleinen Wagen in so kurzer Zeit riesige Masken auf- und absetzen können, ohne sich dabei ins Gehege zu kommen. Die Tatsache, dass dem halbstündigen Tanzspektakel mehrwöchige harte Proben vorausgingen, reicht vielen verblüfften Zuschauer oft nicht als Erklärung aus. (ew)

Die Zwerge in Aktion. Nach der wundersamen Verwandlung. Im Spanischen werden die riesigen Kopfmasken „cabezudo“ genannt

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Wie der Tourismus im Süden Teneriffas anfing . . .(III) Ende sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts begannen die Planungen für die Verkehrsanbindung von Teneriffas Süden. Das betraf die Flugverbindungen ebenso wie die Verbindungsstrassen zu den anderen Regionen der Insel. Schon Jahre zuvor war mit den Planungen für die ersten touristischen Zentren begonnen worden. Dazu zählte auch der Badeort Los Cristianos in der Gemeinde Arona. Bereits 1964 wurde von den ersten kommerziellen Bauträgern mit dem Bau touristischer Anlagen in Los Cristianos begonnen, ganz voran die Wohnanlagen Rosamar, Cristianmar und La Estrella. Und das, obwohl der Flächennutzungsplan von Los Cristianos erst 1965 festgestellt wurde. Gleichzeitig wurden drei Wohnsiedlungen im Landkreis von Arona beschlossen – Chayofa, Las Rosas und La Florida. Im Gegensatz zu den erstgenannten Projekten waren diese drei reine Wohnanlagen, in denen sich Einzelgebäude und Doppelhaushälften um gemeinsame Grünanlagen und Swimmingpools gruppierten, vorgesehen als Wohnraum für Dauernutzer aus der normalen oder gehobenen wirtschaftlichen Mittelschicht. Eine fast schon explosionsartige touristische Entwicklung begann für Los Cristianos, als die ersten Verträge mit ausländischen Reiseveranstaltern abgeschlossen werden konnten. 1966 z.B. schlossen die Eigentümer der Apartments Rosamar mit einem Reiseveranstalter einen Vertrag über die Komplettbuchung ihrer Anlage während der Wintermonate an Deutsche. Im Jahr darauf schloss die mittler-

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weile zum einfachen Hotel umgebaute und auf 35 Zimmer erweiterte Pension Reverón einen Vertrag mit Hetzel Reisen über ein 15 Zimmer-Kontigent; ausschließlich für Touristen aus Stuttgart. Die Eröffnung des ersten 4*-Hotels im Landkreis Arona in der Erschliessungszone 1B am 22. Februar 1969 war ein großes Spektakel unter Teilnahme des Leiters der kanarischen Zivilverwaltung und zahlreicher internationaler Repräsentanten touristischer Organisationen. Das Hotel „Moreque“ hatte 105 Zimmer mit Blick auf die Bucht von Los Cristianos. Im Jahr darauf, 1970, fand der bis heute berühmte Besuch der Filmstars Liz Taylor und Richard Burton statt. Diese kamen auf die Insel, um Grundstücke in Torviscas im Municipio Adeje zu kaufen und an der touristischen Entwicklung mitzuwirken. Doch, wie man so sagte, „gab es dort nichts mehr als nur Eidechsen und Geröll…und so entschloss man sich, die schon erworbenen Flächen wieder zu verkaufen und sich ins damals schon voll klimatisierte Hollywood zurückzuziehen. Los Cristianos entwickelte sich


geschichte währenddessen kontinuierlich weiter zur führenden touristische Enklave im Süden Teneriffas und verfügte zu Beginn der 70er bereits über etwa 3.000 touristische Hotel- und Privatbetten. Die Krise zur Mitte dieses Jahrzehnts stoppte zwar weitere Investitionen in privat finanzierte Immobilien, dennoch wurden die Erweiterung des Sport- und Fährhafens und auch weitere Straßenbauprojekte fortgeführt und abgeschlossen. Auch am Küstenstreifen der Gemeinde Santiago del Teide, deren Ortzentrum hoch und versteckt in den Bergen liegt, setzten Bauaktivitäten im grossen Stil ein. Vor dem Hintergrund der sich konkretisierenden Pläne über den Bau der Südautobahn intensivierten sich auch die Planungen verschiedener Unternehmer bzw. Unternehmensgruppen, in touristische Infrastruktur am Nordende der Südwestküste, konkret in Los Gigantes und Puerto Santiago zu investieren. Im Jahr 1960 kam Juan Manuel Capdeville aus Tacoronte, ein unermüdlicher Reisender in die entlegensten Winkel Teneriffas, mehr oder minder zufällig zu den Felsen von Los Gigantes und war tief beeindruckt von ihren gewaltigen Dimensionen und ihrer Schönheit, zudem vom ausserordentlich angenehmen Klima in dieser Region. Sofort verfolgte er die Idee, dort ein touristisches Zentrum zu begründen und ließ nicht locker, die Grundstückseigentümer zu ermitteln. Ebenso stellte er Kontakte zu einer Investorengruppe vom spanischen Festland her. José González Fortes, Eigentümer der meisten in Frage kommenden Grundstücke dort, tat sich mit der Familie González Brito zusammen, die das Kapital beisteuerte zur

Gründung der Bauträgergesellschaft Agigansa S.A.. 1963 wurde durch die Planungsbehörde der Provinz der offizielle Bebauungsplan für die Zone „Acantillados de Los Gigantes“ festgestellt, aufgrund dessen überhaupt erst die Umwidmung des bisherigen „rustico“-Geländes in Bauland möglich war. Das galt für die gesamte Südwest-Küste der Insel. Unmittelbar danach wurden die ersten Bauaufträge an die Firma von Luís Díaz de Losada vergeben über die Bebauung einer Fläche von 24,4 ha. 1967 war die erste Phase der Siedlung abgeschlossen, einschließlich der Hauptstrasse, der Via Marítima, der Zuführung von Trinkwasser und elektrischem Strom und man begann, Teilflächen zu verkaufen. Ebenso war zwischenzeitlich das erste Gebäude dort überhaupt gebaut worden, das „Hotel Los Gigantes“, mit 220 Betten. Es wurde 1973 offiziell eingeweiht durch die spanischen Prinzen; in Anwesenheit einer riesigen Gruppe von Repräsentanten aus allen gesellschaftlichen Schichten und sogar dem internationalen Tourismus. Doch erstaunlicherweise wurden trotz optimaler Rahmenbedingungen bis 1968 nur das Hotel und ein technisches Gebäude der Telefónica errichtet. 1974 startete die Bauträgergesellschaft Agigansa das Projekt zum Bau eines Sporthafens, der die Siedlung abrunden und attraktiver machen sollte. Im Folgejahr kam die ministerielle Genehmigung hierfür. Im Jahr 1980 war der Sporthafen schließlich fertig und benutzbar. Tatsächlich unterstützte dieses Projekt den weiteren Fortschritt der Vermarktung dieser Zone, man kann sogar von einer Wiederbelebung sprechen. (Quelle: CIT Sur)

Luftbild vom Süden: zuerst entstanden Touristen-Siedlungen bei El Médano. Dann ging es im Westen weiter

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. . . die comunidad Doña Monsi hat beschlossen, einige Zeit in der Wohnung unten links zu verbringen, die seit Jahren leer steht. Dann muss sie nicht Fahrstuhl fahren. Ausserdem hat sie einen Wahrsager kontaktiert, um ihre Klaustrophobieanfälle in den Griff zu bekommen. Damit folgte sie dem Rat von Lupe, der Friseuse, die gesagt hatte, dass eine ihrer Kundinnen dank Pitusa, einer Seherin, nicht mehr an Flugangst leidet. Bei der guten Frau schreiten nicht nur die Jahre voran, auch ihr Umfang tut es. Am Dienstag kam sie mit einem Augen-Makeup ins Haus, wie es einst Cleopatra auflegte, um Julio Cesar beim Bankett bezirzen. Und mit einem ganz in Blau gekleideten Herrn (also an seiner Seite, aber in gebührendem Abstand). Neruda, der in seiner Uniform als Sicherheitschef immer so wirkt wie der Polizisten-Darsteller der Band „Village People“, wartete bereits in der Tür, um das sonderbare Paar zur Wohnung von Doña Monsi zu geleiten. „Was brütet diese Verrückte jetzt wieder aus? Mir gefällt es überhaupt nicht, dass sie wie ein Hund durchs Haus schleicht“, meinte die Padilla. „Immerhin ist hier schon meine Miniña und das reicht“, sagte Maria Victoria, die gerade mit einem ihrer Pudel nach oben ging. „Mir schwant nichts Gutes. Diese Frau ist so seltsam wie ein grüner Hund und der Mann hat etwas von dem Einhorn aus dem Song von Silvio Rodríguez. Da kommt Unheil auf uns zu“, warnte Carmela, die gerade mit einem Staubtuch eine Biene platt machte. Zehn Minuten später erschien dann Doña Monsi im Hauseingang und rief nach Carmela. „Lass heute die Treppen und mache stattdessen den Fahrstuhl gründlich sauber“, befahl sie. „Pitusa muss die Kabine betreten, um herauszufinden, warum ich dort in Panik gerate.“ „Schön, und werde ich es Ihnen jetzt zum fünften Mal in diesem Jahr sagen: ich bin nur für die Treppen zuständig. Und wenn Sie etwas zusätzlich wollen, dann bezahlen Sie mich bitte auch dafür. Von ihrem Geld. Denn meinem Wissen nach hat die „comunidad“ kein Geld“, frischte Carmela Doña Monsis Erinnerung auf. „Was soll der Unsinn? Nimm den Schrubber und mach´ was ich Dir sage. Beweg Dich!“ schrie Doña Monsi. Ùrsula und die Padilla bissen die Zähne zusammen, schoben die Brust vor und schossen auf die Präsidentin zu. „Also, Ruhe jetzt! So kann man keinen Menschen behandeln”, schrie Ùrsula sie an. Doña Monsi blickte Neruda an, als

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medien und andere mittel ob sie ihm „Sorge für Ordnung” sagen wollte. Aber der arme Mann verstand das nicht und sagte, die Seherin sei bereit, um mit der Sitzung zu beginnen. In diesem Augenblick stellten sich Pitusa und der Mann in Blau vor dem Fahrstuhl auf und die Frau begann in Trance zu versinken. „Ich kann etwas sehen. Ich kann etwas sehen”, sagte sie und fasste sich mit den Händen an den Kopf, so wie der Sohn der Padilla als er Schlagersängerin Malú bei der Gala des Radiosenders Cadena Dial anhimmelte. „Was kannst Du sehen?“, fragte Maria Victoria und drückte ihr Hündchen so fest an sich, so dass es nach Luft zu schnappen begann. Der Mann in Blau sah uns übellaunig an und bat um Ruhe. Brigida, die gerade vorbeikam, glaubte, dass ihm etwas in Augen geraten, sei, aber ich sagte ihr, dass sei unmöglich, da er Brillen mit sehr dicken Gläser trage. „Da geht nichts durch“, versuchte ich sie zu beruhigen. „Ich spüre ein Tier, Nein, nein! Da ist eins“, schrie das Medium mit geschlossenen Augen. „Das wird die Biene sein, die ich vorhin gekillt habe”, sagte Carmela und überprüfte das Staubtuch.

Pitusa begann zu zucken. Das ging eine gute Minute lang so. Dan fiel sie wie Blei auf den Boden. Wir waren alle schwer beeindruckt. Doña Monsi war die einzige die lächelte, als sie Pitusa ausgestreckt am Boden liegen sah: „Also, letztendlich ist klar, was die Ursache meiner Panik im Fahrstuhl war“, meinte sie. „Was sagt sie? Ich stellte nicht fest, dass sie von Bienen angegriffen worden ist”, führte Carmela aus und versuchte einen Trupp aus weiteren vier oder fünf Immen abzuschrecken, die gerade das Treppenhaus hinabschwirrten. Neruda kontrollierte seine Kopfbedeckung, dann rannte er los und drückte den Alarmknopf. „Schnell zurück in die Wohnungen. Hier ist ein Schwarm“, schrie er Doña Monsi riss die Fahrstuhltür auf und verbarrikadierte sich dort, bis zwei Imker aus der Gegend von Pedro Álvarez kamen, um das Haus von den Bienen zu befreien. Wir zumindest glauben, dass Doña Monsi jetzt kuriert ist. Die Wahrsagerin hingegen wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Wir verstehen nicht, warum sie nicht vorausgesehen hat, was an diesem Tag passieren würde. (Irma Cervino)

Der Text hat keinen Bezug zu den Abbildungen

Die Mehrheit der Menschen in Spanien wohnt in der eigenen Wohnung und gehört damit automatisch der Gemeinschaft der Eigentümer an. Auf Spanisch kurz „comunidad“ genannt. Diese per Gesetz verankerte Institution regelt alle Angelegenheiten, die die Immobilie in ihrer Gesamtheit betreffen. Der Präsident des Gremiums wird von den Miteigentümern bestimmt. Weitere Funktionen im Bereich der Verwaltung können mit Mitgliedern der „comunidad“ besetzt, aber auch von externen, in der Regel zu bezahlenden Experten wahrgenommen werden. Die Journalistin IRMA CERVINO nimmt das Zusammenleben in einer „comunidad“ mit spitzer Feder aufs Korn und würzt ihre Beobachtungen mit Bezügen zur aktuellen politischen Situation.


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Der Puchero ist eine Art Eintopf und kann als Vorspeise wie als Hauptgericht serviert werden. Für die Zubereitung wird ein Topf mit Wasser gefüllt. Ein Schuss Öl wird zugegeben. Wenn das Wasser kocht, kommen Fleischstücke, Würstchen und Speck hinzu. Nach einer halben Stunde werden die Kichererbsen und Maiskolben hinzugegeben. Wenn sie weich gekocht sind, fügen wir die Bohnen, den Kohl und die Möhren hinzu; bei Bedarf auch ein Kräuterbündel aus Kümmel, Lorbeer, Thymian etc.. Nach weiteren guten zwanzig Minuten folgen der Kürbis und der Bubango und die Birnen, kurz darauf Kartoffeln und Batatas. Kurz bevor der Eintopf vom Feuer genommen wird, wird er mit einer Tunke aus Knoblauch, Safran und Kümmel gewürzt. Batatas und Bubango sind kanarische Gemüsesorten aus der Region.


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ein leben für den tanz

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anzen hat viele Facetten und erfüllt zahlreiche Funktionen. Tanz sorgt für Stimmung bei Festen, ist aber auch eine Kunstform. Die Choreographien werden auf Theaterbühnen, aber auch „Open Air“ aufgeführt. Oftmals wird dabei ein Thema mit den Mitteln des körperlichen Ausdrucks interpretiert. Das Verb „tanzen” dient zur Beschreibung jedweder Bewegung im Takt einer Musik. Es gibt eine breite Vielfalt an Rhythmen, zu denen man sich bewegen kann. Der Zuschauer nimmt dabei nicht nur die Bewegungen der Tänzer und den Klang der Musik wahr. Sein Eindruck wird auch vom Ort der Darbietung, dem Hintergrund, der Dekoration sowie Details der Kleidung und der Frisur der Akteure geprägt. Es ist möglich, mit den Mitteln des Tanzes den Blick des Publikums auf andere Themen und Inhalte zu lenken. In Garachico wird seit einigen Jahren „Cuadernos Escénicos” (FR 24. - SO 26. Juli) veranstaltet, um Einwohnern wie Besuchern die Geschichte des Ortes vor Augen zu führen. Hier blühte einst der Weinexport, bis im Jahre 1706 die Lavamassen eines Vulkanausbruchs den Ort unter sich begruben. Grosse Namen von ausserhalb wie von den Kanarischen Inseln treten bei diesem Festival, das vom Teatro Victoria in Santa Cruz organisiert wird, auf. Im vergangenen Jahr entwickelten Paloma Hurtado und Laura Marrero im Verlauf des Festivals eine Choreographie um die Skulptur „Puerta sin Puerta” herum. Das avantgardistische Kunstwerk auf dem Kai steht in krassem Kontrast zum kleinen Felsen im Meer, dem Garachico seinen Namen verdankt. Die Darbie-

tung handelte von zwei Ausserirdischen, die versuchten sich im neuen, arg seltsamen Ambiente des Planeten Erde zu orientieren. Die Metapher des frisch auf der Erde gelandeten Alien ist vermutlich nicht die verkehrteste Form, um die Arbeit von Paloma Hurtado zu charakterisieren. Die am Conservatorio Profesional de Danza de Madrid ausgebildete Tänzerin liebt es, fremde Welten zu erkunden, um neue künstlerische Ausdrucksformen zu finden und auszuloten. Sie tritt nicht nur auf Theaterbühnen auf, sondern auch in Kneipen, kleinen Kulturzentren, im Freien oder bei Events, die die landwirtschaftliche Tradition Teneriffas veranschaulichen sollen. Natürlich konzipiert die Künstlerin auch eigene Choreographien. Dazu zählt „15 º al Oeste” ein Werk, das von Reisen durch die Sahara inspiriert ist; eine Mischung aus klassischem Tanz und Elementen ostasiatischer Kampfkunst. Die drei Akteure kommunizieren „durch den Ausdruck des Körpers, was mit Worten nicht auszudrücken ist“. Es geht um Begegnungen und das Verlassenwerden, veranschaulicht durch eine breite Palette an Gefühlen, die sich vom hysterischen Lachen bis zu Tränen der Verzweiflung spannt. Um den Zuschauer in das Geschehen einzubeziehen, wird auf die Trennung von erhöhter Bühne und Zuschauerraum verzichtet. Die Tänzer agieren zwischen den verstreut platzierten Sitzen des Publikums in großflächigem Ambiente, etwa im Kulturzentrum Recova, der einstigen Markthalle von Santa Cruz oder im Innenhof des ehemaligen Klosters San Agustin in Puerto de la Cruz. Um die Magie des Augenblicks wie auch das fiktive Wüstenambiente

Paloma Hurtado und das Tenerife Danzalab-Ensemble bei der „Garganta“-Aufführung im Auditorio de Tenerife

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zu unterstreichen, versprüht das Bühnenoutfit der Tänzer das Flair von Kino-Abenteurern á la Indiana Jones, die Beleuchtung schafft eine ebenso befremdliche wie rätselhafte Atmosphäre. Bei der Aufführung auf der dem Auditorio de Tenerife vorgelagerten Terrasse am Meer kleideten die Akteure sich ganz in Weiss, um eine optische Beziehung zur einzigartigen Fassade des weithin leuchtenden Bauwerks zu schaffen. Ihre komische Seite konnte Paloma Hurtado, die auch zum Projekt Tenerifedanzalab des Auditorio de Tenerife gehört, bei den Aufführungen von „Liveland“ im Kammersaal des Konzerthauses unter Beweis stellen. Dort erweckten drei Tänzer Geschichten und Fabeln vergangener Epochen durch das Zusammenspiel ihrer körperlichen Ausdrucksfähigkeit zu neuem Leben. Das vertraute Agieren zwischen den Akteuren, das exzellente Timing in Kombination mit der raffinierten Beleuchtung und überraschenden Spezialeffekten entzückte hunderte von Kindern und sorgte für Lachsalven. Mit facettenreichen Bilderbögen von einzigartiger Schönheit begeisterten die Danzalab-Tänzer bei der Präsentation von „Garganta“ das Publikum im grossen Sinfoniesaal des Auditorio. Tanz besticht durch Leichtigkeit. Das harmonische Zusammenfliessen selbst kompliziertester Bewegungsabläufe ist das Ergebnis unzähliger Trainingseinheiten. Allerdings muss eine Tänzerin nicht nur körperlich fit sein, sie muss auch über eine aussergewöhnliche Konzentrationsfähigkeit verfügen, um die poetische Aura versprühen zu können, die ihre Kunst prägt. Der kleinste Patzer bei den Bewegungen oder beim Gesichtsausdruck kann die künstlerische Aussage zunichte machen. Um das zu verhindern, aber auch um ihre Körpersprache zu überprüfen und zu verbessern, zeichnet Paloma Hurtado ihre Proben auf Video auf. Der Tanz erfordert eine grosse Routine im Umgang mit den Werkzeugen, die in diesem Fall der eigene Körper stellt, aber der Spass an der Sache darf nie fehlen, wenn man kreativ sein und das Publikum begeistern will. Vermutlich aus diesem Grund ist Paloma Hurtado stets bestrebt den Tanz mit anderen Ausdrucksformen zu verbinden und arbeitet oft mit Künstlern zusammen, die mit dem Tanz eigentlich nicht viel zu tun haben. So untermalt sie mit den Bewegungen ihres Körpers zu den Klängen eines Pianisten die Geschichten einer Märchenerzählerin in einer sprichwörtlichen Sack-Gasse in einem heruntergekommenen Stadtteil von Santa Cruz, tanzt bei Avantgarde-Kunstfesten zum Rhythmus von experimenteller Musik oder tritt unter hohen Baukronen bei einem Festival auf, dass das Bewusstsein für Teneriffas bäuerlichhandwerkliche Tradition wach halten will. Sie war auch mit einer Performance auch bei einem Fest im Parque Sanabria Garcia vertreten, bei denen die Botschaften der grossen Skulpturen der Modernen Kunst mit den Mitteln des Tanzes veranschaulicht wurde. Vor kurzem hatte „Iwa Pelé” Premiere, ein Bühnenstück, bei dem Tanz, Perkussion-Klänge und audiovisuelle Kunst zusammenfliessen. Der Musikteppich spannt den Bogen von explosiven, afrikanischen Rhythmen bishin zu experimentellen und sehr ruhigen Passagen. Das Stück wird im Herbst diesen Jahres im Teatro Timanfaya in Puerto de la Cruz aufgeführt. (ew)

Szenen aus der Aufführung von „Garganta“ im Auditorio de Tenerife. Weitere Informationen zu Paloma Hurtado finden Sie in Facebook: www.facebook/phurtadodanza

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sprachkurs

PERFEKT

Sothis

SPRACHSCHULEN

VERGANGENHEIT

Die spanische Sprache kennt zwei Vergangenheitsform: das IMPERFECTO und das INDEFINIDO.

Allgemein können wir sagen, daß der größte Unterschied zwischen beiden Formen die Dauer der Handlung ist. Ist es eine Handlung von einer kurzen Dauer, so benutze ich das „Indefinido“, ist die Handlung von langer Dauer, verwende ich das „Imperfecto“. Bei andauernden Handlungen, die von einer kurzen unterbrochen werden, steht die andauernde Handlung im Imperfecto. und die kurze unterbrechende im Indefinido. z.B. Cuando les estaba escribiendo una carta a mis amigas, me llamó mi hermano. Um Wünsche höflich auszudrücken, benutzt man das Imperfecto. z.B. Quería comprar unos cangrejos.

Die Beschreibung eines Zustandes in der Vergangenheit. (Imperfecto) z.B. Ayer había mucha gente en la playa. Ein kleiner Trick: Wenn Sie ein Foto machen und es beschreiben, so steht alles, was Sie auf dem Foto sehen können im Imperfecto (was war?) , und alles was Sie nicht sehen können (was geschah?) im Indefinido.

MEGAWELLE

Der

Bei sich in der Vergangenheit wiederholenden Handlungen (Gewohnheiten) verwendet man das Imperf. z.B. En 1988 íbamos todos los sábados a la playa. Zur Beschreibung einer Situation in der Vergangenheit, die den Hintergrund für das Ereignis bildet, von dem man eigentlich erzählen will, verwendet man das Imperfecto. Die Information an sich jedoch, steht im Indefinido. z.B.: Baji: Anoche vi una película muy interesante. Ina: Ah, ¿sí? Yo anoche estaba en casa de mi abuela y no pude ver la tele. Aufeinanderfolgende Ereignisse in der Vergangenheit stehen immer in der gleichen Zeit. Parallel laufende Handlungen in der Vergangenheit stehen in der gleichen Zeit. Übersicht: Indefinido Imperfecto Was geschah? Was war? Kurze Dauer Lange Dauer Information Wiederholung.

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SIE HABEN EINEN GUTEN WITZ ? SCHICKEN SIE IHN AN: redaktion-megawelle@cctenerife.net „Lass uns Doktor spielen“, sagt der Mann zu seiner Frau. Sie fragt darauf: „Pflichtversichert oder Privatpatient?“ Er ist verwirrt: „Was meinst Du damit?“ Antwort: „Wenn Du pflichtversichert bist, gebe ich Dir einen Termin für den August nächsten Jahres. Bist Du Privatpatient will ich sofort 200 Euro auf die Hand!“ *

Ein Mann kommt vom Arzt und trifft einen Freund. Der sagt: „Mann, was ist los? Du siehst völlig bleich aus!“ Er bekommt zur Antwort: „Was glaubt Du wohl, was der Arzt gesagt hat. Ich soll ab sofort das Rauchen sein lassen und das Saufen und die Frauen…“ „Also wirst Du jetzt deinen Lebensstil ändern?“ „So in der Art: ich werde den Arzt wechseln!“ *

50 Jahre gibt es das Folklore-Orchester Los Sabandeños bereits. Das wurde am 27. Juni auch im Auditorio de Tenerife gefeiert. Die nächsten der Auftritte der Herren mit Timple und Manto-Umhang finden am 12. Juli in Garachico und am 05. September auf der Plaza del Cristo in Laguna statt. Am 25. September folgt dann im Teatro Leal das eigentliche Geburtstagskonzert.

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„Liebling, Du gibst ein Heidengeld für Alkohol aus“ „Und Du für Schminke.“ „Das tue ich, damit ich gut aussehe wenn ich mich betrachte!“ „Ach weißt Du? Mir geht das nicht anders, wenn ich Dich sehe.“


Kunstwerk durchleuchtet Die Universität La Laguna hat das „Tríptico de la Natividad“ im Museo de Bellas Artes von Santa Cruz mit einer Multispektral-Kamera abtasten lassen. Das Werk soll im 16. Jahrhundert im Auftrage der Familie Nava-Grimón von Pieter Coecke gemalt worden sein. Eine Multispektralkamera wird für Sensoren verwendet, die rotes, grünes, ultraviolettes und infrarotes Licht aufnehmen. Geräte dieser Art werden in der Regel für wissenschaftliche Zwecke verwendet. Die Multispektralkameras ermöglichen die Untersuchung des Inneren eines Gegenstands ohne Schnitte und Löcher am Objekt, die beispielsweise für die Entnahme von Materialproben erforderlich sind. Die Leitung des von der Stadtverwaltung betriebenen Kunstmuseums in Teneriffas Insel-

Die Spektralkamera im Einsatz im Museum in Santa Cruz

hauptstadt will durch den Einsatz dieser hochmodernen Technologie die Art und den Durchmesser der auf der Leinwand befindlichen Farbpigmente ermitteln. Es soll auch festgestellt werden, wie viele Farbschichten aufgetragen wurden und ob und wie oft das Gemälde zuvor restauriert worden ist. Auch nach Besonderheiten des Malprozesses wird geforscht. In einem weiteren Forschungsabschnitt wird die Herkunft der für die Farben und Leinwand verwendeten Materialien analysiert. Das besagte Tryptichon, das Pieter Coecke zugerechnet wird, wurde in Öl gemalt und zeigt drei Szenen, die die Geburt Christi illustrieren.

Info-Point in Granadilla In Granadilla erfahren die Besucher seit kurzem am grossen Tastenbildschirm eines Info-Terminals im ehemaligen Franziskanerkloster neben dem Rathaus alles Wissenswerte über den Ort. Das betrifft, die Stadtgeschichte und die Sehenswürdigkeiten, beherbergt der Ort doch drei kanarische Kulturdenkmäler. Immerhin war Granadilla de Abona vor der Zeit der touristischen Erschliessung des Südens von Teneriffa so etwas wie die Hauptstadt der Region westlich des heutigen Tunnels hinter Güímar. Für jeden Behördengang mussten die Menschen zwischen Fasnia und Los Gigantes hierher kommen. Aber auch Hotels, Restaurants und Gaststätten können am InfoTerminal erfragt werden. Viele nützliche Adressen und Telefonnummern sind dort abrufbar, ebenso virtuelle Touren durch Stadt und Umland. Die Entwicklung von Terminal und Software hat 10.000 Euro gekostet und wurde mit Mitteln des LEADERProgramms der Europäischen Union subventioniert. Der Info-Point ist an sechs Tagen der Woche bis 20:00 geöffnet. Der Einrichtung einer Touristeninformation, die mit ausgebildeten Fremdenführern aus Fleisch und Blut besetzt ist, schieben nach Angaben der Gemeinde staatliche Gesetze einen Riegel vor.

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auf gute nachbarschaft Als Sprichwörter bezeichnet man solche Redewendungen, die eine tiefe Wahrheit aussprechen. Das gilt auch für den Satz: „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“ Stimmt! Aber Gott sei Dank gibt es ja auch viele gute Nachbarschaften; Nachbarn, die einander helfen und miteinander feiern, Nachbarn, die gute Freunde sind. Nachbarn z.B., die jetzt auf Ihre Wohnung oder Ihr Haus achtgeben, solange Sie hier im Urlaub sind. Nachbarn, auf die man sich verlassen kann. Ich denke mal, dass viele von uns ein wahres Loblied auf gute Nachbarn singen können und das ist ja auch etwas sehr Wohltuendes. Deshalb ist es auch ein guter Brauch, beim Einzug in eine neue Wohnung oder in ein Haus die Nachbarn zu sich einzuladen, um einander kennen zu lernen. Allerdings gibt es auch Nachbarn, die einem fremd bleiben – und das nicht nur, weil sie unverträglich sind. Scheu gibt es da oft ganz speziell gegenüber ausländischen Nachbarn (selbst hier auf Teneriffa, wo man so manchen Landsleuten immer wieder klar machen muss, dass wir hier die Gäste und nicht die Gastgeber sind und uns eigentlich auch entsprechend verhalten sollten) oder Personen aus anderen Kulturkreisen. So sagte mir vor kurzem eine deutsche Familie: „Wir haben uns hier eine kleine Wohnung gekauft. Als wir nun – wie wir es in Deutschland auch handhaben – zur Nachbarin gegangen sind, um hier einen Schlüssel zu hinterlegen, falls wir uns mal ausschließen, da sagte diese freundliche Spanierin, dass sie jetzt seit mehr als 28 Jahren immer wieder mit Deutschen in losen Kontakt gekommen sei, es aber jetzt das erste Mal sei, dass sie jemand um so etwas bitte und es auch das erste Mal sei, dass jemand aus der deutschen Nachbarschaft sie in ihrer Wohnung aufsuche. Ist das nicht verrückt?“ Und dann erzählten sie weiter, wie angenehm dieses Gespräch gewesen sein und wie die Frau sich riesig gefreut habe. Wahrscheinlich ist diese Geschichte kein Einzelfall. Viele können ein Lied da-

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von singen, wie schwer es mitunter sein kann miteinander in Kontakt zu treten bzw. wie häufig wir einfach auch Ängste und Vorbehalte voreinander haben. Denn bei all diesen Gedanken wird mir auch bewusst: Wenn wir uns hier schon mit den Menschen manchmal so schwer tun, wo wir doch als Gäste gern gesehen und bei vielen mehr als herzlich Willkommen sind, um wie viel schwerer ist dies dann für all jene, die unter anderen Vorzeichen in ein ihnen fremdes Land kommen: die Flüchtlinge aus Afrika, Asylsuchende, ausländische Arbeitnehmer in Deutschland oder anderen europäischen Ländern. Ich weiß: Manch eine/r wird jetzt sagen, das kann man doch nicht vergleichen. Kann man es wirklich nicht? Ganz abgesehen von der Frage, welcher der Flüchtlinge nun asylberechtigt ist oder nicht: Es geht darum, dass wir menschlicher mit all jenen umgehen, die sich einfach bei uns eine bessere Zukunft erhoffen. Und wenn die Behörden bei den einzelnen Anträgen dann zur Entscheidung kommen, dass jemand nicht berechtigt ist im europäischen Raum Asyl zu bekommen, dann muss es möglich sein, diese Menschen wieder in ihre Heimat zu bringen. Jeder Euro der hier investiert wird, ist ein Euro in mehr Menschlichkeit auf dieser Welt. Und: Durch ein solches Verhalten beugen wir auch all dem vor, dass Menschen, die bei uns bleiben dürfen, sich trotzdem über viele Jahre fremd und allein gelassen fühlen und mitunter krank werden durch den mangelnden Kontakt zu anderen. Ja, ein liebevollermenschlicher Umgang bringt Kontakt und Kontakt macht gesund und kann sehr bereichernd sein. Deshalb möchte ich Sie ermuntern, in Ihrem Umfeld, ob nun hier auf Teneriffa oder zu Hause im Deutschsprachigen Raum, sich für mehr Menschlichkeit im Umgang mit den Flüchtlingen einzusetzen und vielleicht können Sie auch die nicht sichtbaren Mauern einreißen, die Sie häufig umgeben, wenn Sie einfach mal Ihre Nachbarn einladen – gleich ob Sie Ihnen nun fremd vorkommen oder Sie auch eine gewisse Scheu vor anderen Ländern,

Sitten und Sprachen haben. Aber es hilft zu einem wohltuenden menschlichen Miteinander. Folgende Zeilen eines Afrikaners machen dies deutlich: „Du bist Nachbar und ich auch. Dein Nachbar wollte ich sein, weil ich hier wohne. Und dass ich hier wohne, wollte ich Dir erzählen, weil ich Nachbar bin. Ich blicke in die Ferne und träume, dass ich dir die Hand gebe; dass wir zusammen etwas trinken; dass ich mit dir lache; dass wir beide einen Baum pflanzen gegen die Angst vor dir und vor mir; dass wir die Stille lautstark erzählend begraben; dass wir den Fremdenhass in den tiefsten See werfen und ein Schild aufstellen: „Fischen verboten!“; dass wir uns sehen und kennen und vielleicht einander schätzen, weil wir Nachbarn sind.“ Herzlichst Ihr Bertram Bolz, Diakon Kath. Touristen- und Residentenseelsorger

KATHOLISCHE KIRCHE PUERTO DE LA CRUZ GOTTESDIENSTE: SA: 18:30 , SO: 10:30 Kapelle San Telmo (Am Meeresschwimmbad „Lago Martiánez“). Die Kapelle ist täglich geöffnet. DI 14:30 - 16:00: Die Bücherei in Haus Michael ist geöffnet Weitere Informationen: Bertram & Andrea Bolz: Tel. 922 38 48 29 / 609 054 492 www.katholische-gemeinde-teneriffa.de

EVANGELISCHE KIRCHE PUERTO DE LA CRUZ GOTTESDIENST: SO: 17:00 Anglikanische Kirche, Taoro Park SO 28 Gottesdienst mit VERABSCHIEDUNGVON PFARRERIN GERTRAUDE REICH-BOCHTLER, 17:00 Jeden MI: Spielkreis, 15:00 Weitere Informationen: TEl. 922 38 48 15 / 922 38 55 24 www.ev-kirche-teneriffa.de

NEUAPOSTOLISCHE KIRCHE LA LAGUNA GOTTESDIENST: SO: 11:00 Calle Eduardo de Roo 67 (La Cuesta)

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vorschau

AUDITORIO DE TENERIFE

EVITA - Don´t cry for me Argentina Musical Andrew Lloyd Webber in der Version des Auditorio de Tenerife. Vorstellungen von SA 04 bis DI 07: 18:00, (SA 04 & SO 05 auch 21:00)

KLASSISCHER TANZ

BALLET DE MOSCÚ: Don Quijote. Der Literaturklassiker von Miguel Cervantes leichtfüssig präsentiert. Aufführungen im TEATRO LEAL in La Laguna am MI 15 & DO 16 um 21:00. Am SA 11 sind die Tänzer im Süden der Insel, im AUDITORIO INFANTA LEONOR im Badeort Los Christianos in der Gemeinde Arona zu Gast

Die chinesischen Terracotta-Frauen können in den Ausstellungsräumen der CajaCanarias in Santa Cruz bis zum 25. Juli bewundert werden.

TEATRO TIMANFAYA Puerto Cruz

Sonntags KLASSIK 12:00 Uhr 42

Seit fast einem Vierteljahrhundert kommen im Hochsommer Weltstars des Jazz wie aus artverwandten Bereichen im Rahmen des Festvals CANARIAS JAZZ & MÁS auf die Kanarischen Inseln. So konnte im vergangenen Jahr beispielsweise Al Jarreau im Auditorio in Santa Cruz bewundert werden. In diesem Jahr tritt Pianist Robert Glasper auf. Die „schwarze Musik“ bildet die Grundlage des Repertoires wobei die stilistische Palette von Jazz über Funk bis Hip Hop reicht. Die Vorlieben von Saxophonist James Carter sind dem nicht unähnlich. Beim ihm gibt es Jazz mit Funk- und Rock-Elementen auf die Ohren. Seit rund einem halben Jahrhundert ist Joe Louis Walker ist bereits im Geschäft. Der renommierte Blues-Gitarrist spielte mit vielen Größen von Muddy Waters und Lightning Hopkins bis hin zu den Grateful Dead zusammen und hat ein Faible für Gospel. Drummer Antonio Sánchez ist normalerweise Sideman von Pat Metheny und war für den Soundtrack des Films „Birdman“ verantwortlich. Auf Teneriffa finden im Juli folgende Konzerte aus der Reihe Canarias Jazz & Más statt.

04 Zara McFarlane, Atcheré Puerto de la Cruz, 21:00 07 Kneebody, James Carter Organ Trio Teatro Leal, 20:00 08 Robert Glasper Trio, Antonio Sanchez and Migration Auditorio de Tenerife Adán Martín (S/C), 20:00 09 Theo Croker, Nettwork featuring Charnett Moffett, Stanley Jordan, Casimir Liberski & Jeff „Tain“ Watts, Joe Louis Walker Plaza del Auditorio (S/C), 20:00 10 Perinké Big Band, Yul Ballesteros Quinteto, La Canalla Plaza del Auditorio (S/C) 20:00

MEIN GOTT! Soviele Leute auf einen Haufen! Und völlig hektisch! Wieso bloss? Was tun die da? LIEBE LESER, natürlich haben diese ganz doll vielen Leute einen Grund, warum sie sich so auführen, wie es tun. Ganz genau! Einen richtigen Anlass. Er findet einmal im Jahr statt. Nur wo? Und wann? Und wozu? Wenn Sie es wissen, teilen Sie es uns mit: oficina@cctenerife.net. Stichwort: Megawelle-Suchbild Oder hinterlassen Sie Ihre Antwort unter 922 73 61 18 auf dem AB. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir „DER VULKANTEUFEL“ von HARALD BRAEM aus dem www.zech-verlag.com.


Schlacht um Santa Cruz Der 25. Juli ist das wichtigste Datum in der Geschichte von Santa Cruz. An diesem Tag des Jahres 1797 schlug eine Bürgerwehr die britische Flotte unter Admiral Nelson in die Flucht und verhinderte die Einnahme der Stadt. Militärisch gesehen war das Scharmützel eher drittrangig, aber die Stadtoberen verstanden es danach, dem König zahlreiche Rechte abzuluchsen, die den Aufstieg der Stadt ermöglichten. Zum Gedenktag finden alljährlich theatralische Inszenierungen dieses Ereignisses mit alten Uniformen, Kanonen und viel Pulverdampf an verschiedenen Plätzen im Zentrum statt.

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TOP-ACTS LIVE AUF TENERIFFA 04.07 Joaquin Sabina - Spaniens Kult-Barde. Angesiedelt zwischen Chanson und Rock. Im Irgendwo von 500 Nächten und 19 Tagen. Adeje 10.07 Marc Anthony - Der Latino-Superstar (Ex-Gatte von Jennifer Lopéz) kleidet gar den Evergreen Hotel California ins Salsa-Gewand Adeje 17.07 Pablo Alborán – Spaniens neuer Schnulzen-Gott La Laguna 23./26. 07 Juan Luis Guerra - Melodisches Liedgut zwischen Folklore und Pop zum Mitsingen und Mitklatschen La Palma, Teneriffa 21.08. Mána - Mexikanische Rock-Helden. Eine der grössten Bands des Planeten. Schliesslich hat ein Seemann im Hafen von San Blas und auch sonst überall auf der grossen weiten Welt ein Mädel (und eine Stammkneipe, wo er sich die Kante gibt, wenn sie ihm wegläuft) Santa Cruz 28.08 Tom Jones - Meister aller Klassen. Was soll man sonst sagen? Wieso kommt der eigentlich erst jetzt. Er wäre nach Elton John und Rod Stewart vor einigen Jahren die logische Fortsetzung gewesen. Stattdessen wurde die Insel mit Michael Bolton traktiert. Recinto Ferial, Santa Cruz

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Rätselhafte Guanchen-Frau Als die Soldaten des spanischen Königs vor mehr als einem halben Jahrtausend die Kanarischen Inseln eroberten, änderte sich dort die Lebensweise in jeder Hinsicht. Nichts blieb, wie es vorher war. Bis auf eines: die Stellung der Frau. Im Mittelalter und zur Renaissance-Zeit hatte die Frau – wenn man einmal von ein paar Königinnen und Prinzessinnen absieht – nicht viel zu melden. Aber auch die Kultur und die Gesellschaftsform der verschiedenen Stämme auf den Kanarischen Inseln waren nach einem von Männern dominierten Muster aufgebaut. Dort standen die Herren der Schöpfung an der Spitze und bestimmten das öffentliche wie politische Leben. Die Frau kümmerte sich hingegen um Tonkrüge und Kochstelle. Sie war der ruhende Pol, zu der der Mann nach absolvierter Hirtenroute oder kriegsähnlicher Keilerei heimkehrte. In der gesellschaftlichen Hierarchie taucht die Guanchen-Frau nicht auf. Sie nimmt auch nicht an den „tagoror“ genannten Stammessitzungen teil oder beteiligt sich an den sportlichen Wettbewerben und Spielen, sondern kümmert sich um die Unterhaltung von Höhle oder Steinhütte. Das ist auch der Grund, warum bis heute nicht viel über den Alltag und die Lebensweise der Frauen der kanarischen Ureinwohner bekannt ist. Schließlich wurden die Aufzeichnungen in den ersten Jahrzehnten von Mönchen, Heerführern oder Statthaltern und ihren Schreibern verfasst, die allesamt männlichen Geschlechts waren. Ihr Blick war auf Dinge gerichtet, die sie kannten oder einordnen konnten. Die Haushaltsführung von Menschen in

Darstellung der Guanchen-Frau im Museum

einer Gesellschaft, die noch keine Metallarbeitung kannte, gehörte nicht dazu. Mehr über die Stellung der Frau zur Zeit der Guanchen erfahren Sie in der diesbezüglichen Ausstellung im Museo del Hombre y la Naturaleza in Santa Cruz, die noch bis zum 5. Oktober zu sehen ist.

Kanarische Umwelt-Bilanz: gut geht anders Das Fazit der Organisation Greenpeace über die nachhaltige Entwicklung der Kanarischen Inseln im Umweltbereich fällt zwiespältig aus. Positiv wird vermerkt, dass die hier ansässigen Fischer keine flächendeckenden Fangtechniken, etwa lange Treibnetze, anwenden und die Bauern kein genmanipuliertes Obst und Gemüse anbauen. Projekte wie die Wind-Wasserkraftanlage Gorona del Viento auf El Hierro, die eine komplette Selbstversorgung der kleinsten Kanaren-Insel ermöglicht, werden gelobt. Die Tatsache, dass mehr als 80 Prozent, auf Teneriffa

weit mehr als die Hälfte, der Gesamtfläche, unter Naturschutz stehen, wird wohlwollend vermerkt. Bemängelt wird hingegen, dass die kanarischen Bauern erheblich mehr Pflanzenschutzmittel einsetzen als die Landwirte in allen anderen Regionen. Nirgendwo wurde in den vordersten 500 Metern des Küstenstreifens mehr Raubbau betrieben, um Wohnsiedlungen, Touristenzentren und Gewerbegebiete einzurichten wie auf den „Glücklichen Inseln“. Stark bemängelt wird der technische Rückstand in Bezug auf die Energieversorgung und die Abfallentsor-

gung. Das Energiemodell der durch den Fremdenverkehr sehr verbrauchsstarken Region beruht fast ausschließlich auf fossiler Energie, was unter anderem dadurch verursacht wird, dass Lücken im hiesigen Baugesetz die Aufstellung von Photovoltaikanlagen und die Einrichtung anderer Produktionsstätten für Regenerative Energien erschwert. Der Anteil der Mülltrennung und des Recycling bei der Abfallentsorgung lag zur Zeit der Datenerhebung im Jahr 2013 unter zehn Prozent. Die Wiederaufbereitung des Abwassers entsprach nicht den Richtlinien der EU.

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