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Salzburgs exclusive Seiten

01_2022 | EURO 4,– | Österreichische Post AG



WER DIE MODE VON CHRISTIAN DIOR VERSTEHEN WILL, MUSS DAHIN GEHEN, WO DAS HERZ VON DIOR SCHLÄGT: IN DIE AVENUE MONTAIGNE IN PARIS. DA, WO ALLES BEGANN, WO DER MEISTER VOR 75 JAHREN SEIN ERSTES SCHNEIDERATELIER GRÜNDETE, WIRD HEUTE, NACH ZWEIJÄHRIGEM UMBAU, DIE GESCHICHTE DES HAUSES AUF SPEKTAKULÄRE ART UND WEISE NEU ERZÄHLT. LASSEN SIE SICH AN DIESEN GANZ BESONDEREN ORT ENTFÜHREN UND SICH VON DER NEUEN KOLLEKTION VON CHEFDESIGNERIN MARIA GRAZIA CHIURI VERZAUBERN, DIE EINE ODE AN DIE FREIHEIT IST UND DAS ATELIER IN DER AVENUE MONTAIGNE ALS EINEN ORT ZELEBRIERT, AN DEM SICH DIE FREIHEIT UNGEHINDERT ENTFALTEN KANN. Womit wir beim Thema dieser Ausgabe wären: Freiheit. Die Menschen, die wir dieses Mal getroffen haben, kann man durchwegs als Freigeister bezeichnen. Menschen, die sich etwas herausnehmen, um uns etwas zu geben. Parov Stelar ist so einer. Wir sprachen mit dem King of Electroswing und Österreichs wahrscheinlich erfolgreichstem Musik-Export über seine Musik und darüber, was er unter Erfolg versteht.

AUSSERDEM DURFTEN WIR PAOLO TERENZI, DEM ITALIENISCHEN MEISTER-PARFUMEUR, BEI DER SPONTANEN KREATION DREIER PARFUMS ÜBER DIE SCHULTER SCHAUEN UND MIT IHM ÜBER SEINE INSPIRATION UND DIE GEMEINSAMKEITEN VON PARFUM UND MUSIK SPRECHEN. DER BRASILIANISCHE KÜNSTLER HARDING MEYER SCHLIESSLICH, BEKANNT FÜR SEINE GROSSFORMATIGEN DETAILSTUDIEN VON GESICHTERN IM FOTOREALISTISCHEN STIL, VERRIET UNS, WIE ER DIE VORLAGEN FÜR SEINE BILDER FINDET UND WARUM ES EIGENTLICH GAR KEINE PORTRAITS SIND. Das aber ist noch lange nicht alles. Wenn ein Salzburger Desingstudio gleich drei Mal beim German Design Award abräumt, ist das ein Grund nachzufragen, und wenn sich das beliebte Abtenauer Frauenzimmer erweitert, sind wir natürlich auch dabei. Ebenso zeigen wir Ihnen, wo erstklassiger Kaffee geröstet wird, und Sie erfahren, wo es in Salzburg kulinarische Highlights gibt, die Sie gegessen haben müssen, wo es Haubenküche glasweise zu kaufen gibt und – last but not least – welche Mode für die kommende Zeit lebensnotwendig ist. VIEL SPASS BEIM LESEN UND EINEN WUNDERSCHÖNEN FRÜHLING WÜNSCHEN

Beatrix Voggenberger Roland Aigner, MBA

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DAS EXKLUSIVE LIFESTYLE-PREMIUM-MAGAZIN für eine ausgewählte Leserschaft unserer im Magazin präsentierten Partnerunternehmen. Medieninhaber_ COCO Communication GmbH Herausgeber_ Roland Aigner, MBA Erscheinungsweise_ halbjährlich Chefredaktion_ Beatrix Voggenberger Redakteure dieser Ausgabe_ Mag. Markus Deisenberger, Mag. Anna Piller-Wolf, Beatrix Voggenberger, Bernhard Ostertag Fotografen dieser Ausgabe_ Andreas Kolarik, Hersteller bzw. siehe Fotonachweis Art Direction & Publishing_ COCO Communication GmbH Anschrift der Redaktion_ COCO Communication GmbH Alpenstraße 99 | 5020 Salzburg | +43 662 82 55 77 redaktion@coco-magazin.at | coco-magazin.at Herstellung_ Mayr Miesbach Copyright_ Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Inhalte und Informationen sind ausschließlich zum privaten Gebrauch zu verwenden. Die Rechte liegen, so nicht anders erwähnt, bei den beteiligten Partnerfirmen. Für digitale Links sind ausschließlich die Seiteninhaber verantwortlich. Wir verwenden aus Gründen der Lesbarkeit das generische Maskulinum – anerkennen und unterstützen aber aktiv die Gleichstellung der Geschlechter. Schmuck JUWELIER LÄHRM

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HOTEL STEIN Salzburg


Président chandelier

Enlightening Uniqueness Palazzo Barovier&Toso | Fondamenta Manin 1/D | 30141 Murano Venezia | T. +39 041 739 049 | palazzo@barovier.com Showroom Barovier&Toso | Via Durini 5 | 20122 Milano | T. +39 02 760 00 906 | showroom.milano@barovier.com barovier.com


12COCO STYLE NOTES 30INTERVIEW CAROLIN SINEMUS, MADL 54BEAUTY-HOTSPOTS 88INTERVIEW PAROV STELAR 118LUXUS YACHTEN AUS CARBON 120LESENSWERTE BÜCHER 08DIOR

© Kristen Pelou, Dior

Im Atelier der Träume wird die Geschichte des Hauses neu erzählt

16 GLITZER, GLAMOUR, FASHION Coole und farbenfrohe Outfits für den Sommer in Szene gesetzt in der ältesten Glasmanufaktur Muranos – dem Palazzo Barovier&Toso.

44PRECIOUS FRUITS Außergewöhnliche Schmuckstücke in Kombination mit ganz besonderem Obst und Gemüse.

92KULINARISCHER HOCHGENUSS Leichte Köstlichkeiten, unaufgeregte Spitzengastronomie, duftender Kaffee bis hin zu erlesener Feinkost und passendem Geschirr – der Sommer wird köstlich.

68DESIGN-TRENDS

110REISE-HOTSPOTS Die besten Orte, um die Seele baumeln zu lassen – in Salzburg und Sri Lanka.

Zeitloses Design, modernes Interior oder Industrial-Style neu interpretiert – COCOimagezine zeigt Ihnen die neuen Trends. © Sendlhofer

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Atelier

Text: Markus Deisenberger

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Fotos: Kristen Pelou, Dior


der Träume WER DIE MODE VON CHRISTIAN DIOR VERSTEHEN WILL, MUSS

DAHIN GEHEN, WO DAS HERZ VON DIOR SCHLÄGT:

IN DIE AVENUE MONTAIGNE IN PARIS. DA, WO ALLES BEGANN,

WO DER MEISTER VOR 75 JAHREN SEIN ERSTES SCHNEIDER-

ATELIER GRÜNDETE, WIRD HEUTE, NACH ZWEIJÄHRIGEM UMBAU

DIE GESCHICHTE DES HAUSES AUF WAHRLICH SPEKTAKULÄRE

Christian Dior

ART UND WEISE NEU ERZÄHLT.

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Christian Dior

Die komplette Neuerfindung des Ortes

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Es

gibt Orte, mit denen wir auf Anhieb eine intensive Verbindung knüpfen. Wir spüren etwas Besonderes, und obwohl wir das erste Mal dort sind, fühlt es sich an, als würden wir den Ort schon ewig kennen. So war es auch bei Christian Dior, als er 1946, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, an der Avenue de Montaigne Nummer 30 vorbeispazierte. Er wusste sofort: Das ist der Ort, an dem ich mich entfalten werde. Genau hier, in einem eigentlich eher bescheidenen Haus, sollte der großen Traum, den Dior damals träumte, in Erfüllung gehen. Seine Freunde fanden es zu altmodisch, rieten ihm davon ab, aber Dior ließ sich nicht beirren. Das »Hotel Particulier« – damit bezeichnet man in Frankreich eine spezielle Art von Stadtpalais – hatte es ihm angetan. Er musste diesen Platz einfach haben, und seine Überzeugung war so stark, dass er keine Widerrede duldete. Eine dekorative, aber nicht repräsentative Atmosphäre schwebte ihm dabei vor. Ein klassischer Traum im Neo-Stil

Ludwig des XVI. aus weißer Holztäfelung, weiß lackierten Möbeln, goldenen Spiegeln, Kristallleuchtern, mit grauer Trianon-Tapete bezogenen Wänden und sorgfältig ausgesuchten Blumen wurde es schließlich. Bis zum Morgen der Präsentation seiner ersten Kollektion dauerte der Umbau, erzählt man sich. Gerade noch rechtzeitig wurde das Palais also fertig, und am 16. Dezember 1946 weihte der Couturier sein Atelier der Träume feierlich und planmäßig mit den ersten edlen Roben ein. Der Rest ist Geschichte: Im Zuge des kometenhaften Aufstiegs von Dior wurde das Haus an der Avenue Montaigne Stück für Stück weiter ausgebaut. 25.000 Personen musste es bald fassen, die jährlich aus aller Herren Länder anreisten, um die Kollektionen des Meisters zu sehen. In nur wenigen Jahren wuchs das bescheidene Gebäude so zu einem Gebäudekomplex, mehr noch, einem Epizentrum der Mode und des guten Geschmacks heran. Bevor es nun einem neuerlichen Umbau, dem wohl tiefgreifendsten seiner Geschichte, unterzogen wurde, hatte es 75 Jahre lang jeder Dior-Kollektion zur Geburt verholfen, denn geschneidert wird bis heute immer noch dort. Waren es am Anfang der Geschichte nur zwei Monate gewesen, die für den Umbau gereicht hatten, nahm man sich dieses Mal ganze zwei Jahre Zeit, um dem geschichtsträchtigen Ort ein Facelift zu verpassen. Als am 6. März dieses Jahres die Pforten der legendären Avenue wieder öffneten, sprach Pietro Beccari, CEO von Christian Dior Couture, dann auch von einer »kompletten Neuerfindung des


Ortes«, die ihn mit tiefer Zufriedenheit erfülle. »Ein lebendes Symbol der DNA des Hauses Dior« sei das Ergebnis, so Beccari. Tasächlich hat Architekt Peter Marino das elegante Erbe gekonnt mit Modernität aufgeladen, indem er die Grundessenz des neo-klassischen Stils aufgriff und mit zeitgenössischem Design kurzschloss. Neben einer zweistöckigen Dior-Boutique, einem Restaurant, einer Patisserie, drei Gärten, die gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten Peter Wirtz angelegt wurden und jeden Monat neu bepflanzt werden, wartet auf die Besucherinnen auch ein Museum. In der »Galerie«, einem zweitausend Quadratmeter großen Raum, wird die 75-jährige Geschichte des Hauses Dior, die Entwicklung der Mode im Wandel der Gesellschaft, in dreizehn Kapiteln erzählt.

Dialog mit Werken der Kunst Besonders der Dialog mit Kunstwerken – Kleider werden mitunter in Galerie-Atmosphäre präsentiert – ist gelungen und eine starke Reminiszenz an Diors zweite große Leidenschaft, denn 1928 hatte er zum Leidwesen seiner Eltern eine Galerie eröffnet, in der er Künstler wie Max Ernst, Pablo Picasso und Joan Miró ausstellte. Auch wenn er sich später anders orientierte, blieb er doch der bildenden Kunst Zeit seines Lebens eng verbunden und schloss enge Freundschaften mit Salvador Dalí und Jean Cocteau. Schon die Farbgebung der Räume orientiert sich gekonnt an einigen Gemälden von Picasso und dem Kubismus. Erstaunlich aber ist: Die Dior-Entwürfe behaupten sich. Der Beweis, dass auch sie Kunst sind und folglich auch als solche inszeniert werden können, gelingt. Einen bleibenden Eindruck hinterlässt die sich frei durch den Raum schwingende Treppe. Hinter Glas ist dabei eine außergewöhnliche Sammlung von fast 1500 Miniaturobjekten aus dem Dior-Universum zu bewundern, die im 3D-Druckverfahren hergestellt wurden und in einem fein abgestuften Farbspektrum gehalten sind. Eine Art lebendige Hinterglas-Tapete ist das, die einen optisch nicht mehr loslässt.

Darüber hinaus gibt es die renovierten HauteCouture-Ateliers und ein Juwelieratelier zu bestaunen. Die Dior-Suite schließlich bietet der Person, die sie mietet, für eine Nacht die Schlüssel zu Montaigne 30 und treibt so Peter Marinos Wunsch, einen Ort zu schaffen, an dem die Menschen sich Zeit lassen und sich gern aufhalten, auf die Spitze.

Ein Ort, wo sich Freiheit entfalten kann Zusammenfassend kann man sagen: Die Avenue Montaigne 30 ist heute mehr denn je ein Ort, wo sich Freiheit ungehindert entfalten kann. Insofern passt die brandaktuelle Kollektion von Maria Grazia Chiuri wie die Faust aufs Auge, denn es ist eine Ode an die Freiheit und für ein unbeschwertes Selbstvertrauen geworden, die die Chef-Designerin für Frühling und Sommer 2022 schuf. »Die Kollektion zelebriert das Atelier«, verriet die sympathische Italienerin, die vorher für die Häuser Fendi und Valentino arbeitete, und sie macht die Handwerkskunst, die hinter allen Entwürfen aus dem Haus Dior steht, erlebbar, indem sie auf Stickereien fokussiert. Die seien ein wesentlicher Bestandteil der Haute Couture und nicht nur etwas Dekoratives, das man oben aufträgt, so Chiuri. Gemeinsam mit der indischen »Chanakya School of Craft«, die seit langem mit Dior zusammenarbeitet und Frauen in generationsübergreifenden Handwerken wie eben auch speziellen Stickereien ausbildet, entstand überdies eine 340 Quadratmeter große und von 380 der KunsthandwerkerInnen von Hand bestickte Installation. Etwa 280.000 Arbeitsstunden wurden für dieses Werk aufgewendet, ließ Chiuri wissen. Man scheut im Haus Dior nach wie vor also keinen Aufwand, um Kunst und Handwerk gleichermaßen zu feiern. Und was alle neuen Entwürfe ganz klar zeigen ist, dass Chiuri Haute Couture nicht als etwas sieht, das ausschließlich in Ballsälen und auf roten Teppichen getragen werden soll. Locker fallende Schnitte treffen da auf markante Motive. Die Silhouetten verkörpern ein zeitgemäßes, sportliches Lebensgefühl. Kurzum: Ihre Entwürfe sind tragbar wie selten zuvor.

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COC O’s style note s:

Wir haben uns auf die Suche nach den pe r fe k te n O u tfi ts fü r d i e wi ch ti g ste n Termine in diesem Frühjahr und Sommer gemacht und sind fündig geworden. Viel Spaß beim Shoppen und einen schönen So m m e r, e g a l ob bei m Frei l uftki no oder in der Oper bei den Festspielen. Fotos: Andreas Kolarik, Hersteller

08. MAI

13.

Muttertag

MAI

Frühlingsgefühle. Wie wäre es, einmal mit einem bleibenden Geschenk anstatt einem Blumenstrauß? Die limitierte Serie Muses Marilyn Monroe ›Pearl‹ von www.montblanc.com erfreut ganz bestimmt. Mit den dazu passenden Ohrringen von www.lieblingstueckerl.com und dem Herz-Ring von www.brigitte-helm.at ist Mama garantiert ein echter Hingucker.

Puppenspiel. Ludwig van Beethovens Oper FIDELIO in der puristischen Inszenierung von Thomas Reichert zeigt MARIONETTENSPIEL in seiner klarsten Form. Eine starke Österreich-Premiere des Salzburger Marionettentheaters, zu sehen auf der großen Tourneebühne mit teils sichtbaren Puppenspieler*innen.

27.&28. MAI

26. MAI

Stadt-Grand-Prix beim Gaisbergrennen

Freie Fahrt. Mit dem schicken Helm kombiniert mit den stylishen Handschuhen von www.feinerlei.at sorgt der Mann von Welt für echtes DandyFeeling in seinem Cabrio-Oldtimer. Fehlt nur mehr die richtige Begleitung.

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Besuch der Premiere Fidelio im Salzburger Marionettentheater

Vielklang in der Salzburger Altstadt

Buntes Treiben. Mit dem Sneaker von www.liskafashion.com und der dazu passenden Nylontasche von www.prada.com ist man für das Flanieren durch die Salzburger Altstadt mit den vielen öffentlichen Konzerten bestens gerüstet. Und falls dann doch ein Schnürlregen kommt, setzt man einfach rasch den Hut von www.diva-salzburg.com auf.


17. JUNI

Zucchero in der Salzburgarena

Italo-Feeling. Mit dem gemusterten Hemd und der lässigen Leinenshort von www.schubert-hemden.com ist Mann beim Konzert des bekannten italienischen Singer-Songwriters top gekleidet und verströmt Urlaubsfeeling.

04. AUGUST

03. JUNI

Premiere »Der Barbier von Sevilla« Salzburger Festspiele

Cocktailtime. Mit dem geblümten Kleid und den dazupassenden Schuhen von www.diva-salzburg.com macht man auf jedem Cocktailempfang im Vorfeld der Oper eine gute Figur.

Moonlight-Shopping in Hallein

Italienisches Flair beim Moonlight-Shopping in Hallein verlangt nach einem farbenfrohen Outfit. Die gemusterte Bluse von www.herzerl-fashion.at sorgt in Verbindung mit den farbenfrohen Loafers von www.danja-schorn.at für gute Laune.

15.

Day Spa im Hotel Schloss AUGU S T Mönchstein

Boho-Chic. Kurz dem Trubel entfliehen und im Pool über den Dächern der Stadt die Seele baumeln lassen. Ausgestattet mit einem neuen Bikini von www.unschuldige-dessous.at, der absolut angesagten SmileTasche von www.wowinstyle.at und dem St.-Barth-Aloe-Gel von www.maison-colloredo.com geht es ins Rückzugsrefugium.

24. JUNI

Sternenkino am Kapitelplatz

Cineastisch. Mit den stylishen Brillen von AMADEUS OPTIC haben Sie den richtigen Durchblick, wenn es am Kapitelplatz wieder heißt »Film ab«. Mit einem Glas Prosecco in der Hand kann man auf der riesigen Leinwand in unglaublicher Kulisse Kinofilme genießen, wobei es wirklich schwer fällt, den Blick nicht auch hin und wieder zum Sternenhimmel zu richten.

21.

Rupertikirtag

SEPTEMBER am Domplatz

Festivalfeeling. Karussell fahren, eine ofenfrische Schaumrolle essen und ein gerade gezapftes Bier genießen – das ist der Rupertikirtag – quasi Oktoberfest in klein und fein. Mit dem farbenfrohen Lena-Hoschek-Outfit von Forstenlechner www.salzburger-trachtenmode.at wird der Sommer noch um ein paar Tage verlängert.

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Fotos: Tom Bachler

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Text: Markus Deisenberger


EIN NEUES FRAUENZIMMER:

Zei tlos er Schick für Sie u n d Ih n Nach Frauenzimmer und Townhouse in Abtenau eröffnet Silke Schafleitner nun einen weiteren Concept-Store in Fuschl . Ein zweites Frauenzimmer also, das genauso hell strahlt wie das bewährte.

Als Silke Schafleitner erfuhr, dass in Ebners

ins Boot holte. Warum? Ganz einfach, weil man die

und Nine in the Morning. Ein bunter Mix, bei dem

Waldhof in Fuschl eine Location frei wird, habe

gleichen Werte teilt: Nachhaltigkeit und gleicher-

allerdings großer Wert darauf gelegt wird, dass

sie keine fünf Minuten überlegt, erzählt sie.

maßen faire Arbeits- und Produktionsbedingun-

die Produkte in Europa unter fairen Bedingungen

Schließlich wohnt sie in der Nachbarschaft,

gen, unter denen die Erzeugnisse entstehen, sind

erzeugt werden. »Bei uns wird die trendbewusste

kennt also den Ort und weiß von der perfekten,

für beide unabdingbar.

Fashionista fündig, aber auch die reife Business-

malerischen Umgebung.

frau, die auf zeitlosen Schick steht«, so SchafleitDie Liaison der beiden Marken ist schon optisch

ner, was nicht weiter verwunderlich ist, denn die

Wer den Frauenzimmer Concept-Store im Zent-

erkennbar: So wurden zwei Wände mit Meindl-

Kombination aus Trendbewusstsein und zeitlosem

rum Abtenaus kennt, weiß, dass dort schon die

Leder bezogen, was der Location eine gewisse Bo-

Schick durch besondere Produkte, die nicht nur ei-

Inneneinrichtung – altes Holz trifft auf zeitge-

denständigkeit verleiht, die jedoch gekonnt durch

nem Bereich wie der Mode oder Tracht zuzuordnen

nössisches Design – die Philosophie der beiden

den Einsatz von sehr viel Eisen im Store gebrochen

sind, war schon immer ihre große Stärke. Neben

Betreiberinnen Silke Schafleitner und Anneliese

wird. Der Bruch erfolgt so auf subtile Weise, indem

Fashion gibt es auch Naturkosmetik, Schmuck und

Reiter widerspiegelt: Traditionelles verbindet

die Tradition nicht ausgegrenzt, sondern gekonnt

Wohn-Accessoires.

sich da mit Neuem, und das auf eine leichte, un-

ins Hier und Jetzt transferiert wird.

prätentiöse Art und Weise.

Wenn es etwas ist, das alle drei Orte – FrauenzimIn Sachen Fashion wird der bewährte Produktmix

mer in Abtenau, Townhouse und Frauenzimmer in

Die gute Nachricht ist: Auch im neuen Fuschler

des Frauenzimmers durch die Meindl-Linie er-

Fuschl – miteinander verbindet, dann ist es der

Store wird das so sein, denn die Räumlichkeiten in

gänzt. »Ein bisschen weniger Tracht als in Abtenau,

gelungene Versuch, Rückzugsorte für die Seele zu

Ebners Waldhof wurden einem behutsamen, aber

ein bisschen mehr Style,« bringt es Schafleitner

schaffen. Auch der neue Store in Fuschl ist so ein

doch bestimmten Frauenzimmer-Facelifting unter-

auf den Punkt. Unter den Marken finden sich klin-

Ort, der Gäste binnen kurzer Zeit zur Ruhe kom-

zogen, für das Schafleitner auch Markus Meindl

gende Namen wie Sara Roka, Lena Hoschek, Arma

men lässt, weil er das Schöne feiert.

FRAUENZIMMER FUSCHL Seestraße 30 | 5330 Fuschl am See | +43 6226 29 544 | www.frauenzimmer.co.at Öffnungszeiten: MO – DO 10.00 – 12.00 und 14.00 – 18.00 Uhr | FR 10 .00 – 18.00 Uhr | SA 10.00 – 16.00 Uhr

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Gla mode Glitzer, Glamour, Fashion

Fotos: Andreas Kolarik, www.kolarik-fotografie.at Models: Camilla P., Naomie L. & Angelo G., www.elitemodel.it Make-up & Haare: Sophia Spatt, www.sophia-spatt.com Styling: Roswitha Wieser | Produktion: Beatrix Voggenberger Location: Barovier&Toso, Murano 16


Haute Couture Kleid, welches mit und ohne Scherpe getragen werden kann | Tasche und Schuhe LISKA | Ohrringe SCHNEIDER SCHMUCKPASSAGE

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e MADL HAUTE COUTURE & TRACHT BY CAROLIN SINEMUS | Getreidegasse 13/Universitätsplatz 12 | 5020 Salzburg | +43 662 84 54 57 |www.madlsalzburg.at

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Karohose | Top mit Fransen | Karoblazer | Schuhe mit Blockabsatz und Steinapplikationen| Ohrringe JUWELIER LÄHRM | Ring SCHNEIDER SCHMUCKPASSAGE

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Badeanzug mit raffinierter Schnürung im Rücken | Hose mit floralem Print | Tuch mit Fransen |


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Bohokleid aus Bambusfaser mit Gürtel | Ledersandale mit Blockabsatz | Ohrringe MALY FASHION

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Rock me,

Die Augenoptik-Unternehmerin Heidi Volk-

sche fest, die Optikerin hat besondere Bril-

mer führt ein ziemlich einzigartiges »Dop-

len und versteht was von ihrem Handwerk.

pelleben«: An manchen Tagen verkauft sie

Fotos: Andreas Kolarik, Caroline Abram

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‚‚

Ich möchte, dass Leute sich bei mir so gut aufgehoben fühlen, wie ich es mir selbst anderswo als Kunde wünsche – und leider oft nicht bekomme.

als Außendienstlerin hochwertige Brillen

Vier Jahre später – 2019 – konnte das Fach-

an ausgesuchte Kollegen – und an allen

geschäft in die Sigmund-Haffner-Gasse

anderen an anspruchsvolle Endkunden.

umziehen – immer noch in der Altstadt,

Schon seit 30 Jahren hat sie eine kleine,

aber nun mit mehr Platz und in besserer

feine Handelsagentur, zu deren Portfolio

Lage, mit schönen, individuellen Geschäf-

heute die Modelle der Kollektionen von

ten und guter Gastronomie in der Nachbar-

Caroline Abram aus Paris und Oliver Gold-

schaft. Der gewölbeartige Geschäftsraum

smith Sunglasses aus London gehören. Als

strahlt eine ganz eigene Gemütlichkeit aus,

zweites Standbein betreibt sie seit sechs

und selbst der Refraktionsbereich ist nicht

Der Hauptvorteil des neuen Ladens ist aber

Jahren eine hochwertige Brillen-Boutique

nur ein zweckmäßiger Nebenraum sondern

ein anderer: »Hier kaufen mehr Einheimische

in der Mozartstadt Salzburg. Damit kennt

eine Bühne: Hinter einer Art Theatervor-

ein«, erzählt Heidi Volkmer. Sie schätzen ihr

sie die Augenoptik aus zwei Perspektiven –

hang befindet sich ein Podest mit rotem

gutes Gefühl für Style, Typen und Gesichter

und jede profitiert von der jeweils anderen.

Teppich. Dort wird der Kunde nicht einfach

ebenso, wie ihre Empathie für Kunden-Be-

vermessen und geprüft, sondern bekommt

dürfnisse. Ihre Motivation dafür ist ganz ein-

Zur Eröffnung im Jahr 2015 befand sich ihr

das Gefühl: »Hier geht es nur um mich!«

fach: »Ich möchte, dass Leute sich bei mir so

Geschäft in einem kleinen Laden auf gerade

Dafür sorgt das Team rund um Norbert Ro-

gut aufgehoben fühlen, wie ich es mir selbst

einmal 40 Quadratmetern in der Getreide-

senberger, Anne Gräfe und natürlich Heidi

anderswo als Kunde wünsche – und leider oft

gasse. Damals stellten schon viele Einheimi-

Volkmer persönlich.

nicht bekomme«, erläutert sie.

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Was macht ein Augenoptik-Geschäft besonders? COCOimagezine hat bei Heidi Volkmer von Amadeus Optic nachgefragt und sie zu ihrem außergewöhnlichen Werdegang interviewt.


Zu Beginn hatte sie für »Amadeus-Optic« 11

leisten, die bei industrieller Herstellung

Überzeugung für eine hochwertige, hand-

Viele der Kunden sind über die Jahre zu Freun-

Kollektionen der exklusivsten Fashionlabels.

von Brillenfassungen und Sonnenbrillen

gefertigte Brille eines kleinen Independent-

den geworden. Gerade in der Corona-Zeit lern-

Nach drei Jahren überdachte sie dieses Kon-

gar nicht möglich sind.

Labels entscheidet. Und das vermutlich nicht

ten Heidi Volkmer und ihre Mitarbeiter das

nur dieses eine Mal, sondern bei allen künf-

besonders zu schätzen: Da ging es oft nicht

plett anderen Weg einschlagen musste, um

»Manchmal muss man einem Kunden, der

tigen Brillenkäufen: Weil er verstanden hat,

um Verkäufe, sondern um Zwischenmenschli-

nicht in die Vergleichbarkeit mit den zahl-

mit einer Mainstream-Brille in den Laden

dass eine Brille nicht nur ein nützlicher oder

ches, um eine gemeinsame Tasse Kaffee, um

reichen lokalen Mitbewerbern zu geraten.

kommt, den Unterschied zwischen seiner

hübscher Gegenstand ist, sondern auch eine

Netzwerke und gegenseitige Hilfe. Und nicht

»Ich trennte mich von allen Fashionlabels

und einer Manufakturbrille erklären. Dann

Seele haben kann.

selten einfach nur darum, zuzuhören und ein

und besetzte meine Plätze stattdessen mit

zeige ich ihm beispielsweise Acetatplatten-

Independent-Labels.«

Muster, erkläre ihm den Fertigungsprozess

zept, denn sie spürte, dass sie einen kom-

einer Acetat-Fassung und lasse ihn fühlen, Dabei kam Heidi Volkmer ihr profundes

was ein Handschmeichler ist«, sagt die

Wissen aus vielen Jahren im Außendienst

Vollblut-Unternehmerin. Dafür gibt sie dem

zugute. Der Blick in alle möglichen Produk-

Kunden eine solche Brille in die Hand und

tionsstätten, die zahlreichen Gespräche mit

sagt: »Und jetzt schließen Sie mal die Augen

Herstellern und Designern und natürlich

und berühren Sie die Oberfläche – dieses

der Einblick in die Designentwicklung von

unglaublich seidige Gefühl gibt es nur bei

Fashionlabels, wie Calvin Klein, Fendi, Mi-

einer handpolierten Brille!«

chael Kors, Emilio Pucci und Karl Lagerfeld ermöglichten ihr das Erkennen der Quali-

In den meisten Fällen sind solche Argumente

täten von Manufaktur-Marken, die Dinge

Grund genug, dass der Kunde sich mit großer

bisschen Zeit füreinander zu haben. Müsste man das Konzept von »Amadeus

Unsere Aufgabe ist es, aus all den guten Komponenten, dem Typ und dem Charakter des Kunden ein perfektes Gesamtergebnis zu machen – quasi ein Kunstwerk.

Optic« in einem Satz beschreiben, wäre »Tolle Produkte mit First-Class-Service« sicher sehr zutreffend. »Kompetenz und eine tolle Produktqualität setzen unsere Kunden voraus; das muss man nicht ständig betonen«, sagt Heidi Volkmer. »Unsere Aufgabe ist es, aus all den guten Komponenten und dem Typ und dem Charakter des Kunden ein perfektes Gesamtergebnis zu machen – quasi ein Kunstwerk.«

AMADEUS OPTIC GMBH Sigmund-Haffner-Gasse 14 | 5020 Salzburg | +43 662 84 03 74 | www.facebook.com/amadeusoptic Öffnungszeiten: MO, DO & FR 11.00 – 17.30 Uhr | SA 11.00 – 16.30 Uhr | DI & MI geschlossen. Es ist möglich, einen persönlichen Termin zu vereinbaren.

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MEN.

E i n e b e s o n d e r e V i e l f a l t a n e x c l u s i v e n M a r k e n i s t Te i l d e r D N A v o n S TA U D I N G E R . Seit 32 Jahren finden „Mann und Frau“ besondere Outfits im besonderen Stil. Stilsichere Beratung, besonders Service und bequemes, kostenfreies Parken vor den Geschäften machen jeden Besuch zum Shoppingerlebnis.

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Salzburg glamourt MADL-GESCHÄFTSFÜHRERIN CAROLIN SINEMUS IM GESPRÄCH ÜBER ERBE, MODE UND BERUFLICHE PERSPEKTIVEN, DIE IRGENDWO ZWISCHEN KARMA UND KÜNSTLERDASEIN SCHWEBEN. Es wimmelt von edel gekleideten Kunst-, Kultur- und Fashion-Fans. Modisch geht es um Tradition, Handwerk, lokale Wertschöpfung, aber auch um Innovation. Die MadlPassage in der Getreidegasse belegt dies eindrucksvoll. Trotz ihres Festspiel-Terminmarathons nimmt sich die

Frau Sinemus, ihr Madl-Outfit sieht immer eine bestimmte Person im Kopf. klasse aus. Was erzählt der Stoff?

Dabei entstehen auch viele Teile für

Danke sehr. Das freut mich.

mich selbst, aber auch für Freundinnen,

Das Modell ist der Prototyp einer neuen Phantasiefrauen oder jemanden, den ich Jacke. Prinzipiell trage ich gerne Stücke, gesehen habe und der mich inspiriert die noch in der Entwicklung stehen oder hat. Ich möchte, dass meine Entwürfe so sozusagen »work in progress« sind. So vielen Frauen wie möglich stehen, ohne merkt man am besten, wie gut der neue dabei kommerziell zu sein. Wir produEntwurf ist oder ob es noch etwas zu ver- zieren alles im hauseigenen Atelier. Jebessern gibt. Zwickt es unterm Arm, wie des Teil, dass bei uns im Geschäft hängt, verhält sich der Stoff, fehlt eine Innenta- ist in der Getreidegasse gefertigt. Weil

Jungunternehmerin Carolin Sinemus Zeit für einen Kaffee

sche? Die größte Rolle spielt aber, wie ich so viel Aufwand dahintersteckt, müssen

mit unserer Redakteurin. Wir treffen die Designerin

feld reflektiert. Wir haben bei Madl den lene Stücke herauskommen. Madl ist

in ihrem Atelier inmitten beeindruckender Schau- und

schöne, zeitlose und qualitativ hochwer- kunden, denn wir machen alles möglich.

Verkaufsräume. Ihr einzigartiger Look verrät, dass sie eine Meisterin ihres Fachs und gleichzeitig wichtige Botschafterin des Salzburger Stils ist.

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mich in einem Teil fühle und wie das Um- dabei schon besondere und ausgefalunbedingten Anspruch, perfekt sitzende, eine Spielwiese auch für unsere Maßtige Lebensstücke zu produzieren.

Und nicht zu vergessen: Wer Madl trägt sammelt gleichzeitig »Karma-Punkte«!

… Sie tragen also nur Designs aus Ihrem Hause?

… Wie meinen Sie das?

Nein, nicht nur, ich kombiniere gerne. Die Mode aus unserem Atelier hat ein Aber ich trage meine Designs natürlich gutes Karma. Eben weil alles hier im sehr gerne. Wenn ich entwerfe, habe ich Haus geschnitten, genäht, designt und


verkauft wird. Unser Stoff-Atelier um- ture und -Tracht, die ihre Verbindung fasst viele Tausend Stoffe von ausge- zur Tradition nicht leugnet und trotzwählten Händlern aus Spanien, Italien dem zeitgemäße Impulse aufnimmt. und Frankreich. Dass man aus der Nähwerkstatt auf die Festung, den Grün- 2020 haben Sie Madl übernommen. markt und die Universitätskirche blickt, Was hat sich seitdem verändert? schafft wohl die schönsten Arbeits- Die letzten beiden Jahre waren situatibedingungen, die man sich vorstellen onsbedingt ruhig. Weil Stillstand nicht kann. Das Umfeld und das gute Ar- zu meiner Natur passt, ist trotzdem viel beitsklima wirken sich auf unser ganzes entstanden. Die Pandemie macht etwas Team aus. Ich weiß, wovon ich rede, ich mit den Menschen. Bei einem Besuch der habe jahrelang in Firmen in Asien gear- Osterfestspiele ist mir aufgefallen, dass beitet und kann Ihnen sagen, dass die die Frauen weniger uniformiert sind als meisten Unternehmen im Ausland pro- noch vor zwei Jahren. Der Stil ist legerer duzieren. Die Arbeitsbedingungen dort und weniger eingezwängt. Vielleicht liegt sind oft mehr als fragwürdig.

es daran, dass die Menschen das Gefühl des Eingesperrtseins nicht mehr ertra-

Sie führen die Firma Madl in nächster gen. Diese »neue Message« hat meine Generation. Wie gehen Sie mit diesem Herangehensweise an die Kollektionen Erbe um?

verändert. Die Mode hat sich verändert.

Zunächst einmal mit viel Respekt und Alles ist fließender. Das versuche ich zu Sorgfalt. Es ist ein großes Privileg für übersetzen auf »Madlisch«. Auch das In- Ich glaube es gibt nur noch wenige, die Dazu nur soviel (lacht): In unseren mich und eine große Chance, diese terieur im Geschäft habe ich verändert. wie wir alles im Haus produzieren. Al- Kollektionen gibt es einen schmal geetablierte Firma weiterführen zu dür- Ich möchte eine Salon-Atmosphäre kre- lerdings bemerke ich einen Wandel. Es schnittenen Blazer mit dem Namen fen und weiterzuentwickeln. Ich würde ieren, denn wer zu uns kommt bleibt in geht um ein neues Bewusstsein, es geht »Rania«. Weitere Namen werden Sie sagen, dass ich auf altbewährten Codes der Regel länger. Unsere Schauräume um den Wunsch, sich etwas zu leisten, von mir nicht erfahren, aber, glauben etwas Neues aufbaue. Wissen Sie, ich sollen ein Treffpunkt sein. Aber ich bin das eben ein gutes Karma hat. Und das Sie mir, das sind viele. Ich könnte mir möchte mit dem Vorurteil brechen, noch lange nicht fertig…

ist eine Entscheidung, die jeder für sich übrigens vorstellen, einige Gesamt-

dass Madl nur High-End-Trachtenmode

treffen kann. Man kann sich 10 Teile looks mit dem Namen »Kate« zu kreie-

anbietet. Mit dem gebotenen Respekt Immer wieder wird die Mode Ihres eines spanischen Textilunternehmens ren – ich bin da ganz offen! Und ja: ich gegenüber

unserer

Markenidentität Labels mit den Reichen und Privile- kaufen oder ein Teil bei uns. Das hält bin Team »Kate«…

versuche ich, die aktuellen Strömungen gierten dieser Welt verbunden. Spie- länger und hat eine Wertigkeit, die man und Umbrüche zu integrieren oder viel- len solche Abgrenzungen Ihrer Mei- sofort sieht. Es kommen immer mehr Ihr beliebtestes Teil? mehr mitzudenken. Dabei hilft mir mei- nung nach (noch) eine Rolle?

junge Leute, die so leben möchten und Mmh, das ist schwer. Wir haben so vie-

ne jahrelange Erfahrung und ein wirk- Natürlich ist unsere Mode nicht billig. die neue Herangehensweise selbstver- le unterschiedliche... lich sensationelles Team. Gemeinsam Das hat etwas mit dem Entstehungs- ständlich finden. Das ist schön.

Wir verkaufen unsere Organza-Bluse

schaffen wir zeitgemäße Luxus-Cou- prozess wie eben beschrieben zu tun.

gerade sehr gut, weil sie so vielfälVerkauft sich High-End-Mode aktuell tig einsetzbar ist durch alle Altersgut?

klassen. Elegant zum Rock, cool zur

Absolut. Selbst während der Pandemie Jeans. In allen Farben. Das ist überdurften wir unsere Stammkunden mit haupt das Schönste, wenn ein Stück viel Neuem einkleiden. Ich weiß, dass alterslos ist und so gut wie jedem der Preispolitik im Bereich Handwerk steht. Das ist gutes Design. Eine und Design oft eine gewisse Reali- Chanel-Jacke sieht an einer älteren tätsflucht proklamiert wird. Das liegt Dame genauso sensationell aus wie vielleicht daran, dass die zahlreichen an einem jungen Model. Arbeitsschritte, der Overhead und die Zeit hinter der Entstehung eines Klei- Ihre Zukunftspläne? dungsstücks nicht gesehen werden.

Ich möchte, dass Madl ein Treffpunkt wird. Ein Gesamtkonzept. Ein Hotspot

Sie bedienen das Premiumsegment für Design, Mode, Kunst, Menschen, bis hinauf zu Königshäusern. Haben Qualität, Atmosphäre und Inspiration. Sie ein paar »königliche« Namen für Es gibt noch viele Pläne und Ideen. Ich unsere Leser?

möchte das Madl rockt!

Text: Anna Piller-Wolf Fotos: Andreas Hechenberger, Madl

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FÜR FRAUEN DIE:

EINZIGARTIG EIGENSINNIG

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ENERGISCH NEUGIERIG

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CHARMANT EHRGEIZIG FURCHTLOS HUMORVOLL

IDEALISTISCH LIEBENSWERT

N AT U R L I C H OPTIMISTISCH

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Text: Anna Piller-Wolf

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Fotos: Andreas Kolarik, Maly Fashion

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UND NOCH VIEL, VIEL MEHR SIND.


Maly Fashion Mondsee:

Dress up your life Interview mit Geschäftsführerin Pezy Schachtner

PEZY, WAS MACHT MALY FASHION MONDSEE AUS? Enthusiasmus, Liebe, Spaß und Freude für Mode, die wir immer wieder mit unseren Kundinnen feiern dürfen! Ausgefallene, nationale und internationale Brands, ein bisschen losgelöst vom üblichen Mainstream, mit großem Augenmerk auf exklusive Kollektionen, kleine Manufakturen, Familienbetriebe aus ganz Europa und Österreich, die noch in ihren Ländern produzieren und bei denen auch eine Story und viel Idealismus mit dabei sind. Besondere Freude haben wir auch an unserem eigenen Maly-Mondsee-Label, für das ausschließlich in Österreich und Italien produziert wird. Für uns ist die Treue des stätig wachsenden Kundenstamms das größte Geschenk.

WAS SCHÄTZEN IHRE KUNDINNEN AN MALY FASHION MONDSEE? In erster Linie Spaß, Emotionen, Lebensfreude, humorvollen Teamspirit und ein mit viel Herzblut ausgewähltes Sortiment, mit dem wir unsere Kundinnen und uns immer wieder mit Neuem überraschen. Unsere inspirierenden Auslagen, dekoriert von der kreativen Eva. Unsere unaufdringliche Art der Beratung, unser immer offenes Ohr und unser prüfender letzter Blick, dem man vertrauen kann. Unsere Freude an Mode und den immer lockeren, humorvollen und wertschätzenden Umgang mit unseren Kundinnen.

WOVON KÖNNEN WIR UNS IN ZUKUNFT VON MALY FASHION MONDSEE ÜBERRASCHEN LASSEN? Wir werden unsere Präsenz auf Instagram und Facebook weiter ausbauen und haben immer wieder spanndende Events in Form von Fashionbus, Weinverkostung, Lesungen und vielem mehr. Unser neuester Benefit in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Bauernland wird sein, dass wir unseren Kunden eine ObstbaumPatenschaft für die Region Mondsee, Irrsee und Attersee schenken.

Geschäftsführerin Pezy Schachtner

MALY FASHION MONDSEE Herzog-Odilo-Straße 7 | 5310 Mondsee | +43 6232 32 022 |

@malyfashionmondsee

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Fotos: Andreas Kolarik, www.kolarik-fotografie.at Models: Camilla P., Naomie L & Angelo G., www.elitemodel.it Make-up & Haare: Sophia Spatt, www.sophia-spatt.com Styling: Roswitha Wieser | Produktion: Beatrix Voggenberger Location: Murano


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PLOOM DIRNDLMANUFAKTUR | Ursulinenplatz 5 | +43 662 89 05 97 | www.ploom.at Leinendirndl mit Seidenschürze | Baumwollbluse mit Spitzenapplikation | Ohrringe JUWELIER LÄHRM


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Blühende Fantasie(n) bei Mothwurf

Text: Anna Piller-Wolf Fotos: Andreas Kolarik, Mothwurf

Florale Prints, feminine Schnitte und charakterstarke Details brechen gekonnt mit der Konformität klassischer Trachtenlooks. Die neue Kollektion des österreichischen Familienunternehmens verbindet Tradition, Zeitgeist und Raffinesse in gewohnt meisterhafter Manier. Inspiriert von der Natur werden starke Farben und blühende Muster neu interpretiert. Klare Mission der Stil-Reise: Die Schönwetter-Lage kultivieren.

NATÜRLICH (IN) MOTHWURF.

Seit 1988 vereint der Mothwurf-Stil das

Beste aus der klassischen und der neuen Modewelt. Dass die letzten Saisonen gezeigt haben, wie wichtig die Besinnung auf alte Werte ist, steht für Chefdesignerin Anna-Katharina Mayer außer Frage. Gleichzeitig bildet die – nach den vergangenen Monaten – neu gewonnene Freiheit sowie die Kraft der Natur den Fokus des aktuellen Sortiments.

DER RICHTIGE TON. Farben, wie kräftiges Azurblau, fein changierendes Bambus-Oliv, zarte Flamingo-Töne und edles Tannengrün, erzählen von der Sehnsucht, wieder Feste und das Leben zu feiern.

VOYAGE VOYAGE.

Eine stimmige Trachten-Kombi ist zeitlos, auch auf Rei-

sen, weiß Anna-Katharina Mayer. Und weil Reiselust das Thema der Saison ist, passt die zeitlose Mothwurf-Ästhetik – der akuellen »Come away with me«Kollektion – in jedes Revier. So kann das feminine Sommerkleid mit und ohne Bluse getragen werden. Den beliebten Janker kombiniert Man(n) auch gerne mit Jeans, und das kunstvoll bedruckte Blumendress funktioniert sowohl beim Flanieren durch den Sommerurlaub, als auch im Salzburger Festspielhaus.

GUTER JAHRGANG.

Eine Rose am Jäckchen, Weinblätter- und Reben an

Röcken und Gilets, Blumen am Sneaker: Die Entwürfe des Jahres präsentieren sich floral, und großflächige Blumenmotive wagen sich in neue Sphären vor.

STOFFE ZUM TRÄUMEN.

Hochwertiges Leinen, schmeichelnde Seide

und eine Reihe an erstklassigen Baumwollqualitäten passen zur zeitgemäßen Idee von Nachhaltigkeit. Neben Langlebigkeit und Noblesse garantieren die verwendeten Materialien einen hohen Tragekomfort. Mit Drucken, Nähten, Bändern und Knöpfen wird den textilen Lieblingen ein modernes Make-over verliehen. Malerische Optik inklusive! Eine schöne Reise durch das Frühjahr und den Sommer wünscht Mothwurf.

MOTHWURF – AUSTRIAN COUTURE Getreidegasse 42 | 5020 Salzburg | +43 662 84 18 87 | www.mothwurf.com

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wertvolle Kreationen treffen auf wertvolle Vitamine

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FOTOS: ANDREAS KOLARIK

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Ringe und Ohrringe mit blauen und grünen Turmalinen, Brillanten, Lemonquarz in Gelbgold gearbeitet Collier mit Lemonquarz in Silber vergoldet gearbeitet

GOLDSCHMIEDE MARTIN STEINER | Goldgasse 5 | 5020 Salzburg | +43 662 84 04 02 | www.goldschmiede-steiner.at

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Handgefertigte Einzelstücke aus Roségold mit Gemmen- und Emailapplikationen.


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Ohrring Karneol 18 kt Rotgold, Ringe schmal in 18 kt Rot- bzw. Gelbgold, Ringe breit in 14 kt Gelbbzw. Rotgold, Ring mit Mondstein, Perle und Mandaringranat in 18 kt Gelbgold, Korallen-Armband mit Schließe aus 18 kt Gelbgold

AKI DESIGN | Getreidegasse 25 (Durchhaus) | 5020 Salzburg | +43 664 43 23 194 | www.akidesign.at

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JUWELIER ULF ENGLICH | Getreidegasse 3, Schatz-Durchhaus | 5020 Salzburg | +43 662 84 33 39

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Verschiedene Broschen in Gold gearbeitet und je nach Modell mit Saphir, Diamant, Almandin, Tsavorit, Citrin und Turmalin ausgefasst und teils emailliert. Das Gesicht ist aus einem Stück Lapislazuli gefertigt.

JUWELIER LÄHRM SALZBURG | Universitätsplatz 5 und 16 | +43 662 84 34 77 | www.lährm.com


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Alle Schmuckstücke von Messika: Ring und Armreifen aus der Kollektion MyTwin aus 18 kt Rosé- bzw. Weißgold und Diamanten, Creolen und Anhänger aus der Kollektion LuckyMove in 18 kt Rosé- bzw. Gelbgold mit beweglichen Diamanten und Türkis.


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MAK E IT GO! F Ü R V I E L E B E D E U T E T D I E S P O R TO D E R S M A R T WAT C H D E N E R S T E N S C H R I T T Z U R S P O R T L I C H E N S E L B S TOPTIMIERUNG. ABER ES GIBT AUCH JEDE MENGE ANDERE GADGETS, DIE UNSERE LEISTUNG ANSPORNEN. Text: Markus Deisenberger

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HALT UNG Z E IG E N

MIT H E RZ BE I DER S A CH E S E IN

Die Laufmaus ist derzeit in aller Munde. Darunter versteht man ergonomisch geformte, ultraleichte Griffelemente für die Hände. Dadurch, so heißt es, würde man automatisch die richtige Hand- und Körperhaltung bei der Geh- und Laufbewegung einnehmen, was die Laufökonomie und Laufeffizienz steigern soll. Erfunden wurde sie vom Sportmediziner Dr. Horst Schüler. Ob genialer MarketingGag oder tatsächlich hilfreich lässt sich schwer beurteilen. Den Versuch ist´s allemal wert.

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Die Fitbit Sense ist die etwas andere FitnessUhr. Im Mittelpunkt steht nicht Leistung sondern Gesundheit. Mittels der EKG-App lässt sich direkt am Handgelenk ein Elektrokardiogramm aufzeichnen, um mögliches Vorhofflimmern zu erkennen. Das Ergebnis kann man sich als Bericht für ein Arztgespräch herunterladen. Ebenfalls mit an Bord ist eine SpO2-Messung, eine umfassende Schlafüberwachung und das für Fitbit typische Aktivitätstracking. Mit dem integrierten GPS und den Features Aktivzonenminuten und CardioFitness lässt sich die Uhr auch beim Sport und Training optimal einsetzen. Als Smartwatch informiert sie auch über eingehende Anrufe oder Nachrichten. Mit einem Sprachassistenten, dem hauseigenen Bezahldienst Fitbit Pay und einer Musiksteuerung für Deezer und Spotify ist sie zudem voll alltagstauglich.

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DE N DUR C H B L I C K B E WA H R E N Retro-Brillen gibt es viele, ja. Aber keine ist so stylish wie die Modelle von Alba Optics aus dem Norden von Milano. Ziel war es, so die Erfinder, tatsächliche Formen aus den italienischen 1980er-Jahren mit moderner Technologie und dem bedingungslosen Qualitätsanspruch von »Made in Italy« zu verbinden. Das ist mehr als gelungen, finden wir. Besonders das Modell Delta hat es uns angetan. Wenn sich 1980er-Ikone Laurent Fignon auf ein High-Tech-Carbonrad schwingen würde, hätte er genau die auf. Jede Wette!

www.albaopti cs.cc

D IE B A LA N CE F IN D E N Die Woodbrothers sind eine kleine Manufaktur in Vorarlberg, die sich der nachhaltigen Produktion von Balance Boards verschrieben hat. Für Leute, die an der Motorik arbeiten wollen, sind die Woodbrothers-Produkte ein Muss, denn egal ob klassisch in Holzoptik oder bunt lackiert, jedes Board ist ein Unikat. Und ganz nebenbei sind die Bretter so schön, dass sie auch als Design-Objekte überzeugen. Wer ein Brett kauft, sorgt zugleich auch automatisch für Nachwuchs, da die Woodbrothers für jedes verkaufte Board einen Baum mit der Organisation »Plant for the Planet« pflanzen. So wird auch zukünftigen Generationen der Spaß mit Balanceboards ermöglicht, und das auf einem gesunden Planeten.

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A U F TA U CHS TATIO N G E HE N Ob Segeln oder Tauchen: Für Wassersportler gibt es kein Vorbei an der Planet-OceanFamilie von Omega. Die Materialien sind edel. So wird für die Gehäuse nur Edelstahl oder 18-kt-Gold verwendet, und die Zifferblätter und Lünetten sind aus glatter Keramik gefertigt. Die applizierten Indizes werden mit weißer Super-LumiNova beschichtet, die ein blaues Licht abgibt, während der Minutenzeiger und der Punkt auf der Lünette grün leuchten. Dies hilft dem Taucher, unter Wasser die Zeit im Blick zu behalten. Und genau darauf kommt es an.

w w w.omegaw atc h es.c om

D RU CK AU S ÜB EN Da sind Ausdauersportler ständig auf der Suche nach dem besten Material, und dann trinken sie aus billigen Plastikflaschen. Dass hier guter Geschmack und Gesundheit für Funktionalität geopfert werden, wollte der ehemalige Leistungssportler Lukas Angst nicht wahrhaben und erfand eine Trinkflasche aus Titan. Aus der Keego lässt sich mittels dosiertem Druck genauso trinken wie aus der herkömmlichen Plastikflasche. Der Vorteil gegenüber Plastik ist jedoch ein reiner und unverfälschter Geschmack. Die Langlebigkeit des Materials garantiert außerdem eine dauerhafte Wiederverwendbarkeit. Mit 86 g ist die 750 ml Flasche ein Leichtgewicht und passt in alle gängigen Flaschenhalter.

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Getreidegasse 47 | 5020 Salzburg | +43 662 23 09 68 | www.maison-colloredo.com


© Andreas Kolarik

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SUMMER ESSENTIALS by Maison Colloredo

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BEAUTY HOT-SPOTS Um seine natürliche Schönheit zu erhalten und sich in seiner Haut rundum wohl zu fühlen gibt es mittlerweile zahlreiche Methoden. Wir haben vier Beautyexperten gebeten, uns ihre Highlights für den kommenden Sommer zu zeigen. Text: Beatrix Voggenberger

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1

Ihr eigenes Schönheitselixier

Stars wie Demi Moore, Bar Rafaeli und Kim Kardashian schwören auf das sogenannte Vampirlifting, bekannt auch unter PRP. Die natürlichste Therapieform gehört zu den modernsten und sichersten Behandlungen der ästhetischen Medizin. Ihr eigenes Blutplasma wird injiziert und hilft gegen Falten, Augenringe und Haarausfall! Eine frische, strahlende, feinporige Haut – auf absolut natürliche Weise! Hautarzt Dr. Michael Sigmund. www.derma-point.at

4

3

2

Skinbooster – tief gehende Hydration

Die stark wasseranziehende Wirkung flutet die Haut von innen mit Feuchtigkeit! Skinbooster verbessern die Hautqualität und regen den Körper zur eigenen Kollagenbindung an – ihre Basis der Haut! Die wenig vernetzte Hyaluronsäure wird in feinsten Dosen großflächig in die betroffenen Areale gespritzt, z.B. in Gesicht, Hals, Hände und Dekolleté. Hautarzt Dr. Michael Sigmund empfiehlt 3 Behandlungen im Abstand von 4 Wochen, und das Beste: Sie sind sofort gesellschaftsfähig. www.derma-point.at

Schöne Haarpracht durch Microneedling

Dass Microneedling im Gesicht für einen frischen Teint und feinere Poren sorgt ist ja schon allseits bekannt. Neu ist jedoch die Anwendung auf der Kopfhaut. Dort wirkt es gemeinsam mit speziellen Haarseren gegen beginnenden Haarausfall, schütteres und feines Haar, kreisrunden Haarausfall und reguliert übermäßige Talgproduktion. Die vorhandenen Wurzeln werden mit Nährstoffen versorgt und neue Haarfollikel können entstehen – das Haarwachstum wird angeregt und die Haardichte und -dicke nimmt wieder zu. www.maison-colloredo.com

Das perfekte Dekolleté für den Sommer

An heißen Tagen im Trägertop ohne BH das Haus verlassen und den lang ersehnten Urlaub im Bikini genießen: Der Sommer ist die Zeit der Leichtigkeit und des Wohlfühlens – dafür ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um den Körper in Form zu bringen. Mit einer Brust-OP erfüllt sich Frau den Traum des perfekten Dekolletés. Ob Bruststraffung, -vergrößerung oder -verkleinerung: Der bewährte Eingriff befreit dauerhaft von Rückenschmerzen, Verspannungen oder optischen Makeln. Die moderne Brustchirurgie bietet für jeden individuellen Wunsch hervorragende Lösungen für eine ästhetische, schöne Brust. www.dashausderschoenheit.at

5

Dauerbrenner Permanent-Make-up

Wer möchte nicht in der Früh aufstehen und schon blendend aussehen oder leidenschaftlich küssen, ohne den Lippenstift nachziehen zu müssen? Mit Permanent-Make-up ist das möglich. Bei der bewährten Methode von Gudrun Leitner werden Hautstress und Hautirritationen zum größten Teil vermieden. Die Farben enthalten keine Schwermetalle/Eisenoxyde und keine krebserregenden Farbstoffe. Also los geht’s, damit auch Sie im Sommer in den Pool springen können und dabei strahlend schön sind. www.cosmetico.at

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Cosmetico

FEIN(E)- ARBEIT AN DER HAUT N E U GI E R .

Unsere Haut kann im wahrsten Sinne aufatmen: In ihrem Institut setzt Gudrun Leitner auf

das effektive Verfahren »Pora Infusion«. Hier wird durch minimale Öffnungen eine maximale Wirkung erzielt. Und weil die Hautstruktur ab einem gewissen Alter insgesamt schwächelt und jede Hautpartie intensiv gepflegt werden will, erstellt die COSMETICO-Geschäftsführerin auch gleich individuelle Kur-Pläne.

TI E F GA N G .

Alt werden ist nicht sonderlich beliebt. Alt aussehen noch weniger. »Entscheidend für

einen festen, straffen Teint ist die tieferliegende Hautmatrix, die das Stützgerüst der Haut ist. Mit der Zeit verliert die Haut an Elastizität. Das Bindegewebe wird schlaffer. Die Fettdepots, die dem Gesicht Struktur

verleihen, reduzieren sich und sacken ab«, weiß Gudrun Leitner. Anhand wertvoller Substanzen und Cremes

kann die Haut von außen gesund und geschmeidig gehalten werden. Wer aber mehr will, der muss bereit sein etwas tiefer zu gehen.

N E U E I M P U L S E.

Die moderne Forschung kennt eine Vielzahl von Wirkstoffen, die dabei helfen,

das Fasergerüst der Haut lange stabil zu halten und entstandene Schäden zu reduzieren. Damit die Pflege-

substanzen dorthin kommen, wo sie gebraucht werden, entwickelte die Kosmetikforschung eine ebenso effektive wie schmerzfreie Therapie. So erhält die Haut durch Computersteuerung sanfte Stromimpulse, die

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den Repair-Substanzen ihren Weg in die Tiefe bahnen.

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P O R A/ I N FUSI O N-THERAPI E.

Im Rahmen des einzigartigen Treatments wird die Hautbar-

riere kurzfristig geöffnet. Gleichzeitig entsteht eine Sogwirkung, welche die angebotenen Wirkstoffkonzen-

trate nach innen zieht. Anschließend schließen sich diese minimalen Öffnungen wieder bis zum nächsten elektrischen Impuls. Auf diese Weise können große Mengen an Pflegesubstanzen in die Haut gelangen.

LANGZEITWIRKUNG.

Hier geht es nicht nur darum, punktuell an Volumenverlust und Falten zu

arbeiten, sondern darum, ein harmonisches und straffes Gesamtergebnis für Gesicht, Hals und Dekolleté zu

erreichen. In Folge sind die Gesichtskonturen wieder klar und der Teint wirkt strahlend und vital. Schon mit

einer Einzelbehandlung lassen sich überraschende Effekte erzielen. Wer langfristige Resultate wünscht, vereinbart ein umfassendes COSMETICO-Kurprogramm. Hierbei stellt Gudrun Leitner einen auf die Bedürfnisse abgestimmten Plan zusammen. Schritt für Schritt erlangt die Haut ihre Straffheit zurück. So wird der Look des zunehmenden Alters zum Erbe, mit dem ihre Kundinnen gut umgehen können.

AB O U T:

Ihre Profession lebt Gudrun Leitner seit über 35 Jahren. In ihrem eigenen Salon kultiviert sie innovative und wirksame Treatments mit der Wellness & Beauty-Garantie.

• Die COSMETICO-Behandlungen reichen von medizinischen Gesichtsbehandlungen über PermanentMake-up bis hin zu straffenden und formenden Körperbehandlungen.

• Dem Leitsatz »lieber bio geliftet als Botox gelähmt« bleibt Gudrun Leitner treu und bietet zahlreiche ef-

fektive Alternativen ohne Spritzen und Nebenwirkungen, dafür mit innovativem technischen Equipment.

• In puncto Fort- und Weiterbildungen ist Gudrun Leitner der Mastermind des Salzburger Kompetenz-

zentrums für Schönheit. »Ich habe mich mit Leib und Seele der Schönheitskosmetik verschrieben und bin ständig bestrebt, am neuesten Stand zu sein.«

Text: Anna Piller-Wolf

Fotos: Andreas Kolarik, Deynique

COSMETICO GUDRUN LEITNER Aigner Straße 70 | 5026 Salzburg | +43 662 84 25 96 | www.cosmetico.at

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E ÄU IN G D S EIN ER SEREPFL HI E ME ES EG ZE ER S G RK IS T RE HN FI EN M T ES N H G A E HÄ AU ELN GOL DEN TLE LE INE S ZU ND T, H F DE S MA GU PF E A ÜR N IE N . AU T LE , U AR G E U E M D BE ENNSZU ND GEN SIC UND SICH FR IL K SE GE SO H T, AU EIB OS HE SU W EN E N ME N. ND IE SA IC TI CH HT K IS E. NU T R


AL SO IT ’ S

�N S LD A MA OR W

1 Gepflegte Haut – strahlender Teint

4 Auch Männerhaut gefällt eine Maske

Text: Beatrix Voggenberger

8 Haare, die kein Mann braucht

Für einen strahlenden Teint sollte das Gesicht mindestens

Wer seiner Haut etwas Luxus gönnen möchte, bereitet sich ein-

Was sich die Evolution dabei gedacht hat, im Laufe des Alters

zweimal täglich gereinigt werden. Dafür bieten sich zum Bei-

mal wöchentlich eine Gesichtsmaske. Sie reinigt tief und ver-

Nasen-, Ohren- und Rückenhaare stärker wachsen zu lassen,

spiel die Morgendusche und der Gang ins Bad vorm Schlafen-

sorgt die Haut zusätzlich mit Nährstoffen. Vor dem Kauf sollte

weiß kein Mensch. Sicher ist, dass die gepflegte Erscheinung

gehen an. Feine Hautschüppchen lassen sich gut mit einem

aber der Hauttyp von einer Kosmetikerin oder einem Hautarzt

darunter leidet, wenn Mann nichts dagegen unternimmt. Für

Peeling entfernen. Zweimal wöchentlich angewendet, lässt das

bestimmt werden. Denn nicht jede Pflege ist für jede Haut ge-

Nase und Ohren gibt es spezielle Haarschneider. Und auch

die Haut frischer erscheinen. Außerdem verhindert es, dass

eignet. Ansonsten läuft Mann Gefahr, dass das Produkt nicht

für den Rücken gibt es einen körperdynamischen und gut zu

Barthaare einwachsen.

seine volle Wirkung entfaltet.

handhabenden Nassrasierer, der selbst Singles von Rücken-

2 Glatt rasiert ist halb gewonnen

haaren befreit. Und damit nicht alle Haare am Kopf nach unten

Ein professionell rasiertes Gesicht wirkt attraktiv, und diese

5 Gesichtswasser: Partner jeder Reinigung

Das Gesichtswasser – oder Toner – wird nach jeder Reinigung

gesunden Kopfhaut und verschafft dem Haar mehr Glanz. Dies

morgendliche Routine gehört zelebriert, ohne Hektik und mit

verwendet. Es beseitigt noch vorhandene Unreinheiten, stellt

gelingt allerdings nur mit einem Qualitätsprodukt mit echten

allem was es dazu braucht: Klinge, Schaum und Pinsel. Der

den pH-Wert der Haut wieder her und verkleinert Poren. Ein

Naturborsten, wie z.B. der Bürste der britischen Firma Kent.

Elektrorasirer ist schon alleine deshalb ungeeignet, weil sein

Plus für ein ebenes, gepflegtes und frisches Gesicht.

nervöses Brummen kaum als Hintergrund-Sound für eine Ritu-

6 Creme ist nicht gleich Creme

9 Zeig‘ mir Deine Hände und ich sage Dir,

albehandlung taugt. Die richtige Rasierseife, welche mit tem-

wandern, gehören diese ordentlich gebürstet, das dient einer

wer Du bist

periertem Wasser und einem Pinsel angerührt wird, macht das

Eine Gesichtscreme spendet der Haut Feuchtigkeit. So wird

Hände sagen viel über einen Menschen aus. Sie sollten auf

Haar weich und bereitet es perfekt vor. Insofern lohnt sich zur

verhindert, dass sie austrocknet und Falten bildet. Die Creme

keinen Fall vernachlässigt werden. Schließlich achten Frau-

Vervollkommnung der Rasur durchaus die Investition in einen

sollte nach jeder Gesichtsreinigung aufgetragen werden. Das

en bei Männern sehr oft auf die Hände. Deshalb: Fingernägel

erstklassigen Pinsel als eigentliches Renommierobjekt männ-

empfiehlt sich übrigens auch nach dem Rasieren. Es gibt Ta-

regelmäßig kurz schneiden, feilen und polieren. Selbiges gilt

licher Bad-Kultur, wie z.B. den von Plisson mit europäischen

ges-, Nacht- und spezielle Anti-Aging-Cremes. Manche Cremes

natürlich auch für die Füße. Der Meister der Politur ist übrigens

weißen Dachshaarbüschel in Paladium-Gold-Verarbeitung.

eignen sich für morgens und abends. Auch hier gilt: Erst den

Révérence de Bastien. Mit dem »Natural Horn Puffer« wird die

Allen, denen das zu mühsam ist, sei gesagt: nur der Dreitage-

Hauttyp fachkundig bestimmen lassen. Wer es unkompliziert

feinkörnige »Pearly Buffing Cream« aufgetragen und der Nagel

bart hält in Sachen Sex-Appeal mit einem schön rasierten Ge-

mag, dem sei die Anti-Aging-Creme Sisleyum von Sisley ans

mit dem Lederkissen auf Hochglanz poliert. Abschließend eine

sicht mit – der sollte aber unbedingt gut gepflegt sein. Rasier-

Herz gelegt – der Aufdruck Global Revitalizer sagt alles. Erhäl-

pflegende Creme drauf und fertig sind die Samtpfötchen.

pinsel Plisson www.plisson1808.com und Rasierseife Trumper

tich bei www.maison-colloredo.com.

www.trumpers.com.

7 Qualität ist bei Haarpflege ein Muss

10 Die persönliche Duft-Note

Oft verbindet man einen Wohlgeruch mit einer angenehmen Erin-

3 Augenpflege wirkt

Wie die Gesichtshaut braucht die Kopfhaut ein Shampoo, das

nerung oder einer Person. Ein Parfum, After Shave und Deodorant

Lachfalten wirken freundlich. Zu viele davon möchte Mann aber

den Bedürfnissen gerecht wird. Manche Haare sind spröde,

unterstreicht die Individualität eines Mannes. Dies gelingt jedoch

doch nicht haben. Das Gleiche gilt für dunkle Augenringe oder

andere neigen dazu, schneller fettig zu werden. Ist die Kopf-

nur, wenn erstens die Qualität stimmt und zweitens man die Fin-

Tränensäcke. Für die Hautpartie rund um die Augen gibt es spe-

haut zu trocken, kann sie jucken und Schuppen bilden. Ursa-

ger von Düften lässt, die es in jedem Duty-free-Shop und jeder

zielle Pflegecremes, die der Haut die notwendigen Nährstoffe

che sind oft Produkte, die die Haut nicht verträgt. Deshalb

Provinzparfümerie zu kaufen gibt. Schließlich soll der Postbote ja

geben und unerwünschte Schatten deutlich reduzieren. Die Au-

empfiehlt es sich, auf Qualität zu achten und die Finger von zu

nicht gleich riechen. Eine wahre Fundgrube an besonderen Düf-

gencreme MBR Eye-Injektion soll so ein Wunderding sein. Die

viel Chemie zu lassen. Z.B. mit dem »Calming Wash« von Phi-

ten ist die Salzburger Parfumerie maison Colloredo. Dort findet

Deutsche High-Tech-Marke steckt zwar nicht viel Geld in schi-

lip Martins. Für jeden Haartyp gibt es ein geeignetes Sham-

man auch die Parfums von Roja Dove, welcher mit viel Gefühl,

cke Flakons, dafür umso mehr in die Effektivität ihrer Produkte

poo. Wer Rat braucht, sollte einen Friseur fragen. Erhältlich

Passion und Liebe die erlesensten und kostbarsten Zutaten nach

– das rentiert sich, denn ihre Fans sprechen davon, sich den

bei www.hairdesignkaufmann.at.

dem Credo kombiniert: »Das Beste ist gerade gut genug«. Sie sind

Weg zum Schönheits-Chirurgen erspart zu haben. Erhältlich

ganz einfach »the finest fragrances in the world« – die edelsten

bei www.maison-colloredo.com.

Düfte der Welt. Erhältlich bei www.maison-colloredo.com.

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RIECHEN REICHT NICHT PAOLO TERENZI WIRKT WIE DIE PERFEKTE MISCHUNG AUS GUT GEKLEIDETEM ITALO-DANDY, NERDIGEM WISSENSCHAFTLER UND FREIGEISTIGEM KÜNSTLER. ANLÄSSLICH EINES SALZBURGBESUCHS IN DER PARFÜMERIE MAISON COLLOREDO DURFTEN WIR DEM MEISTERPARFUMEUR BEI DER SPONTANEN KREATION DREIER PARFUMS ÜBER DIE SCHULTER SCHAUEN UND MIT IHM ÜBER SEINE INSPIRATION UND DIE GEMEINSAMKEITEN VON PARFUM UND MUSIK SPRECHEN.

Text: Markus Deisenberger

MAISON COLLOREDO 62

Getreidegasse 47 | 5020 Salzburg | +43 662 23 09 68 | www.maison-colloredo.com

Fotos: Andreas Kolarik

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Paolo Terenzi tritt nicht nur auf wie ein Rockstar – lange Haare, exzentrischer Bart, Dreiteiler, Krawatte und Hut – er weiß sein Publikum auch zu fesseln wie einer. Wenn er sein Heiligtum, ein kleines Köfferchen mit vorgemischten Essenzen, öffnet und dessen Inhalt ausbreitet, weiß man, dass es eine Show geben wird, die sich drastisch von üblichen »ScentEvents« unterscheidet. Denn Terenzi lässt die Gäste nicht nur an seinen Düfen schnüffeln, er lässt sie an der Entstehung eines Duftes teilhaben, indem sie selbst bestimmen, in welche Richtung es geht. Wie bei einem Rockkonzert dürfen die Gäste Wünsche äußern. Manche greift der Meister auf, weil sie ihn sichtlich inspirieren, andere verwirft er, und ein wenig ist es, als ob man einem Musiker beim Improvisieren zuschauen würde. Immer wieder riecht er, überlegt, um dann nachzulegen und weitere Essenzen in die Emulsion zu träufeln. Es ist diese spannende Mischung aus Intuition und Erfahrung, die der studierte Jazz-Gitarrist, der sich irgendwann dazu entschied die Gitarre gegen den Flakon zu tauschen, vor Publikum im Maison Colloredo an den Tag legt. Drei spontane Düfte entstehen so, von denen die Gäste Proben erhalten. Einer für Männer, einer für Frauen, und einer als Geschenk für die gastgebende Parfumerie. Ob floral, fruchtig, hölzern oder ledrig sei in Wahrheit egal, sagt Terenzi. Letztlich müsse ein Duft eines sein: Sexy.


Die Geschichte des Familienunternehmens Tiziana Terenzi reicht bis ins Jahr 1968 zurück. Da beschloss Evelino Terenzi der Arbeit seines Vaters Guglielmo zu folgen, eines großen Parfümliebhabers, der von der Herstellung von Kirchenkerzen lebte. Seine Kinder wiederum, Tiziana und Paolo, führten das Unternehmen in der Nähe von Cattolica zu dem internationalen Ansehen, das es heute als Hersteller exklusiver Nischendüfte genießt.

Sie führen das Familienunternehmen Tiziana Terenzi gemeinsam mit Ihrer Schwester in dritter Generation. Wie wichtig ist dieses Erbe für das Schaffen von Düften? Für mich ist das die Basis. Der Antrieb für meine Passion und meine Freude. Mit diesem Spirit wuchsen Tiziana, mit der ich wirklich alles teile, und ich auf. Es ist kein Job, sondern ein Privileg. Jeden einzelnen Moment meines Lebens verbringe ich mit diesen geliebten Menschen – meinem Großvater, meiner Großmutter, meinem Vater – auch wenn sie nicht mehr da sind. In jedem einzelnen Molekül, das ich mit einem anderen verbinde, fühle ich ihre Anwesenheit.

Sie arbeiten nur mit natürlichen Essenzen. Ist das der einzige Unterschied zur Herstellung vom Mainstream-Parfums oder gibt es noch weitere? Die Wahl habe ich nicht getroffen, weil ich gegen synthetische Stoffe bin, sondern weil ich tief und fest daran glaube, dass man in der Natur kräftigere und interessantere Ausdrücke dafür finden kann, was ich mit meiner Kunst sagen möchte. Oder anders gesagt: Ein Parfum muss die Geschichte einer Inspiration erzählen, und was mich inspiriert, ist nun einmal die Natur. Der Mainstream macht gute Parfums, aber das wird mehr von Mode als von wirklicher Inspiration angetrieben. Ich folge keiner Mode, schere mich nicht um Trends, sondern folge nur der Emotion. Ich habe eine emotionelle Erfahrung und will diese Erfahrung durch die bewegende Kraft des Parfums mitteilen. Wenn Sie eine Emotion im Sinn haben, schaffen Sie es dann, sie 1:1 in einen Duft zu übersetzen oder bleibt der Duft nur eine Annäherung an diese ursprüngliche Vorstellung? Eine gute Frage. Bevor ich Parfumeur wurde, war ich Musiker, spielte Jazzgitarre. Ein Jahr vor seinem Tod kam Dizzie

Gillespie in unseren Ort, und ich durfte mit ihm spielen. Ein unvergesslicher Moment, denn da realisierte ich, dass ich zwar ein wirklich guter Musiker war, aber kein Künstler. Ich konnte technisch perfekt und superschnell spielen, aber eine einzige Note von Gillespie war mehr Musik als tausend Noten von mir. Wenn ich Musik machte, kam ich dem, was ich ausdrücken wollte, nur nahe. Aber wenn ich ein Parfum kreiere, schaffe ich das, was ich sagen will, genau zu treffen. Noten, Akkorde, Melodie: Ich bin ich exakt dort, wo ich sein will. Haben Sie einen Lieblingsmusiker? Da gibt es viele. Aber wenn ich mich auf einen festlegen muss, ist das Wes Montgomery. Der hat mich zum Gitarrespielen gebracht. Gibt es Parallelen zwischen Musik und Parfum, was die Wirkung betrifft? Ja. Musik zu hören reicht ja nicht. Erst auf einem Konzert, wenn man die Musiker in Interaktion sieht, beginnt man die Komplexität zu begreifen und die Musik besser zu verstehen. Genauso ist es beim Parfum auch: Riechen reicht nicht. Man muss der Geschichte zuhören. Zu jedem meiner Parfums gibt es ein Booklet mit der dazugehörigen Geschichte. Wer die Geschichte liest, kann meine Erfahrung nachvollziehen und sie dann selbst machen. Jeder von uns hat diesen einen Duft, der ihn in seiner Jugend prägte und nicht mehr losließ. Welcher war das bei Ihnen? Einer, den ich als Teenager selbst kreierte, und der mir die Chancen eröffnete, viele Frauen zu küssen. Eine Kombination von Amber. Verführerisch und attraktiv. Mit Amber pflege ich überhaupt eine sehr intime Beziehung. Als ich ein Kind war, extrahierte mein Großvater diese graue, wachsartige, aus dem Verdauungstrakt von Pottwalen stammende Substanz, aus dem steinartigen Rohmaterial. Ich kann mich noch gut erinnern: Ich fiel hin, schürfte mir die Knie auf, und er kam und umarmte mich mit seinen

stark nach Amber riechenden Armen. Noch heute gibt mir der Geruch deshalb eine Wärme wie kaum etwas anderes und ein Gefühl von Sicherheit. Einen kleinen Tropfen Amber füge ich deshalb heute fast allen meiner Kreationen bei – eine Art Unterschrift. Parfumeur zu sein sei ein lebenslanger Lernprozess, heißt es. Man lernt nie aus. Was ist die letzte Lehre, die Sie gezogen haben? Es gibt keine Zukunft ohne die Vergangenheit. Die großen Hersteller verwenden heute synthetische Moleküle, nicht um Qualität, sondern um Quantität zu erzeugen. Wenn man 500.000 Flakons am Tag produziert, braucht man Rohstoffe, die verfügbar sind. Das hat eine Logik und ich bin auch gar nicht dagegen, aber bei diesem Hochjazzen verschiedenster Stoffe wird oft vergessen, wie genial oft das Einfache ist. In der Einfachheit natürlicher Stoffe liegt oft die größte Schönheit. So wie das kraftvollste an der Musik oft die Stille ist. Perfekte Balance durch Ausbalancieren aberwitziger Kombinationen interessiert Sie nicht? Nein. Dieses Streben nach Perfektion ist nichts für mich. Perfektion finde ich langweilig. Es geht um die Einzigartigkeit. Wie man mit wenigen Zutaten ein tolles Gleichgewicht erzielt, darum geht es mir, und da bin ich immer noch am Lernen. Wie stehen Sie zu Nachhaltigkeit? Schon mein Vater hat Tiziana und mich gelehrt, dass an oberster Stelle nicht Gewinnmaximierung, sondern Nachhaltigkeit und Schönheit stehen. Das leben wir in unserem Unternehmen. Schon seit 1976 recyceln wir Wasser. Die Wachsverarbeitung erfolgt ökologisch verantwortungsvoll. Und auch das Wasser, das wir für die Wachsverarbeitung erhitzten, wird danach benutzt, um anderweitig Energie zu erzeugen. Nachhaltigkeit ist für uns keine Vision, sondern der Ort, von dem wir kommen.

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das absolute »must have« für eine frische und elastische Haut Die unterschiedlichen Ampullen bieten die richtige Abhilfe bei einer Vielzahl von Problemstellungen. Sorgen Sie für bestes Anti-Aging mit dem D2 Hyaluron Collagen Serum, welches die Haut strafft, kleine Fältchen glättet und das Gewebe festigt. Für Sonnenbäder nach einem Tag am Strand empfehlen wir die Ampulle After Sun. Natürliche Wirkstoffe wie Algenextrakt, Aloe-Vera-Extrakt und Natrium PCA haben bakteriostatische sowie feuchtigkeitsspendende Eigenschaften zur Vorbeugung bei trockener und leicht geröteter Haut und tragen dazu bei, die Bräune zu erhalten. Die Gelee Royale (Futtersaft der Bienenkönigin) Ampulle enthält viele Vitamine, Aminosäuren,

ätherische Öle, Zucker und diverse Wachstumsvitamine. Die Wirkung bei lokaler Anwendung besteht in einer deutlichen Verbesserung der Durchblutung, Hautregeneration, Glättung und einer günstigen Beeinflussung von manchen Akneformen (entzündungshemmend) sowie die Regelung des Feuchtigkeitshaushaltes. Oder wie wäre es mit der Ampulle Hyaluronsäure – Vitamin C. Sie vereint die Kraft der reinen Hyaluronsäure in sich-verstärkender Kombination mit hochreinem Vitamin C. Gelangen Sie über den QR Code in die Welt der D2 Ampullen und erfahren Sie welche unterschiedlichen D2 Ampullen und Wirkungsweisen Sie haben.

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HA UTN AH Dr. Michael Sigmund – Hautarzt im Gespräch.


Text: Anna Piller-Wolf Fotos: Andreas Kolarik

Mit einer Fläche von rund eineinhalb Quadratmetern ist die Haut das größte Sinnesorgan des Menschen. Dr. Michael Sigmund, Spezialist für Dermato-Chirurgie und Lasertherapie, hat sich dem Organ, das im Mittelpunkt menschlicher (Schönheits-) Pflege steht, voll und ganz verschrieben. Zum Konzept des erfahrenen Hautarztes gehören innovative Tools und vielversprechende Behandlungspläne, bei denen die Grenzen zwischen klassischer Dermatologie und ästhetischer Chirurgie immer wieder verschwimmen.

ALLGEMEINE DERMATOLOGIE Weil es in puncto Hautgesundheit und Hautvorsorge schnell gehen muss, setzen Dr. Sigmund und sein Team auf schnelle Terminvergaben und zusätzliche Online-Optionen: »Den digitalen Arzt haben wir eingerichtet, um unsere Patienten rasch und unbürokratisch unterstützen zu können. Diese flexiblen Wege sparen Zeit und ermöglichen uns, schnell auf spontane Problemstellungen zu reagieren. Darüber hinaus setzen wir auf moderne Technologie. Beispielsweise können wir mit unserem Auflichtmikroskop die Veränderungen der Haut stark vergrößert dokumentieren und im Rahmen von

Kontrollen vergleichen.« Sich individuell auf die Bedürfnisse der Patienten einlassen zu dürfen empfindet der renommierte Hautarzt als Privileg. »Die Wünsche und Ziele eines jeden Einzelnen fließen in den individuellen Behandlungsplan mit ein. Schon bei der Terminkoordination achten wir darauf, unseren Patienten genügend Zeit einzuräumen.«

LASERBEHANDLUNGEN Sein – stetig wachsender – Patientenstamm begleitet Dr. Sigmund seit 2014. Seit bald vier Jahren sind die großzügigen Räumlichkeiten in der Imbergstraße 2 ein Salzburger Hotspot für kompetente Beratung, allgemeine und operative Dermatologie sowie neueste Technologien. Im Bereich der Laserbehandlungen gehört die Praxis zu den führenden Adressen. »Wir verfügen über effektive Laser, mit denen nahezu jedes Hautproblem gelöst werden kann. Mit CO2-Laser erreichen wir Hautverjüngung und Hautstraffung, mittels Pigmentlaser entfernen wir Pigmentund Altersflecken, und der KTP-Laser lässt unerwünschte und erweiterte Blutgefäße verschwinden.« Untersuchungen zeigen, dass sich die Zufriedenheit mit dem äuße-

ren Erscheinungsbild positiv auf den Gesundheitszustand auswirkt. Basierend auf dieser Erfahrung nimmt sich der Salzburger Hautarzt Zeit für ganzheitliche Behandlungen. »Gerade im Bereich der Dermatologie verschwimmen die Grenzen zwischen klassischer und ästhetischer Medizin häufig. Neben Hautvorsorge und Nachsorge bietet Derma-Point auch ein breites Spektrum aus dem Bereich der ästhetischen Medizin.«

OPERATIVE DERMATOLOGIE Große Facelifts als einzige Möglichkeit der Verbesserung des Hautbilds waren gestern, weiß der Mediziner. »Mithilfe von modernen Techniken ermöglichen wir ein vitales Hautbild. Schon kleine Eingriffe an der Haut können den Gesundheitszustand und das Erscheinungsbild, wie z.B. bei einer Oberlidstraffung, stark verändern.« Die Verbindung aus allgemeiner Dermatologie, ästhetischer Chirurgie und intelligenten Technologien ist die Profession des Salzburger Dermatologen Dr. Michael Sigmund, der dabei die Ziele seiner Kunden nie aus den Augen verliert: »Wir möchten die Menschen dabei unterstützen, sich in ihrer Haut wohlzufühlen.«

DR. MICHAEL SIGMUND Imbergstraße 2 / 3.Stock | 5020 Salzburg | +43 676 48 66 799 | www.derma-point.at

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QUALITÄT, KOMFORT UND NATÜRLICHE MATERIALIEN – MÖBEL MIT DIESEN EIGENSCHAFTEN BLEIBEN AUCH NACH JAHRZEHNTEN, KOMBINIERT MIT ZEITLOSEM DESIGN, NOCH >AKTUELL<.

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Wer viel Wert auf Spirituosen legt und auch zu Hause gerne den einen oder anderen Drink serviert, dürfte früher oder später den Wunsch nach einer eigenen Hausbar verspüren. Maßgefertigt sorgt der mobile Flugzeugtrolley mit integriertem Kühlschrank von bordbar überall für kühle Drinks. Ganz wie in der First Class – nur eben dort, wo Sie es wollen. Einer chilligen Outdoor-Saison steht somit nichts mehr im Wege.

Mit dem CUBE Feuerkorb zieht nicht nur ein schickes Designobjekt in den Garten ein, sondern sorgt an kühleren Sommernächten neben romantischer Stimmung auch noch für Wärme.

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SKANDINAVISCHE GEOMETRIE

Der Palissade-Stuhl von Hay ist ein funktionelles sowie ästhetisches Möbelstück für den Outdoor-Bereich. Die grafisch wirkende Erscheinung des Stuhls wird durch die geschwungenen Formen und eine schlichte Gestaltung verstärkt. Selbst schlechtes Wetter kann der aus pulverbeschichtetem Stahl bestehenden Sitzmöglichkeit nichts anhaben. Wenn Schönheit auch noch praktikabel ist, dann verspricht es ein Klassiker zu werden.

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Lassen Sie Ihren Wohnbereich einladend nach außen verschmelzen. Eine Palette modularer Plattformen und Hocker dieser unvergleichlichen Lounge-Serie steht für individuelle Kreationen Ihrer Wohlfühl-Zone zur Auswahl.

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Wenn es um Fliesen geht, steht der Name l’argilla nicht nur für hochwertige Produkte und stilvolles Designs, sondern auch für eine Präsentation abseits der Norm. In einer ehemaligen Seifenfabrik auf über 600 Quadratmetern können Endverbraucher, Bauträger und Architekten gleichermaßen die Vielfalt der Produktwelt kennenlernen und erleben, wenn beste Qualität und ausgewählte Designs präsentiert werden.

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Mit der Dekoleuchte TOP wird aus einer alten Flasche ein ganz besonderes Lichtobjekt und entspricht sogar noch dem DIY-Trend. Denn der Silikon-Stopfen passt dank seiner konischen Form auf fast alle handelsüblichen Flaschenhälse. Passend zur Stimmung kann man über den Touch-Sensor auf der Oberseite des Schirms die Helligkeit stufenlos regeln.

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Der Stuhl TRINITY von ipdesign vermittelt ein Gefühl von ausgewogener Balance zwischen Klarheit und Geborgenheit. Die Spannung zwischen den Oberflächen der tragenden Schalen und den legeren, anschmiegsamen Polstern setzt einen zusätzlichen Akzent mit einer neuartigen Funktionalität. Jede Position – bis zur Liegestellung – lässt sich stufenlos arretieren.

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VERTRAUEN ins ZEITLOSE

G L E I C H DREI MA L B EIM GER MA N DE SI G N AWA R D ZU GEW IN N EN , I ST SE L BST F ÜR EIN ER F O LGR EIC H E S DE SI GN - UN D A RC H ITEKTURSTUDIO AUSSERGEWÖHNL I C H , O DE R? Ja, definitiv. Das ist nicht alltäglich. Wir haben drei Projekte eingereicht und drei Mal gewonnen. Dass wir das geschafft haben und unsere Arbeit so anerkannt wurde, hat uns sehr gefreut, und wir hätten damit auch nicht gerechnet.

E I N SI E G E RP RO J EK T H A B EN W IR I N U N SE RE M MAGA ZIN SC H O N E I N M A L AUSF ÜH R LIC H DA RGEST E L LT: DA S R ESTAUR A N T GO LDA D E R I N TA MSW EG. KÖ N N EN SIE U N SE RE N L ESER N DIE B ESO N DER H E I T E RKL Ä REN ? Wir haben das Gebäude mit einer Glasfassade bespielt. Dadurch sitzt man quasi in der Umgebung. Die organischen Formen der Hügel- und Berglandschaft spiegeln sich im Naturstein, den wir innen verarbeitet haben. Überhaupt haben wir fast ausschließlich mit natürlichen Materialien gearbeitet – Eiche aus der Umgebung, WE NN EIN SA L ZBURGER Loden, Filz und Messing – und versucht, möglichst regional zu bleiben, nicht DE SIGNST UDIO nur, was die Materialien, sondern auch was HerG LEICH DR EI MAL steller und Produzenten anbelangt. Und die VerarBE IM GER MAN beitung ist sehr speziell: Es gibt immer wieder abDE SIGN AWARD gerundete Kanten, die das Fließende betonen.

AUS GEZEICHNET

WIR D, IST DAS EINE KLEINE SENSAT ION UN D HÖCHST E ZEIT, E INMAL GENAU ER NACHZU FRAGEN. MARCEL EBERHA RT ER ÜB ER PERFEK T ES DE SIGN ZWISCHEN SP EK TAK EL U ND G E LA SSENHEIT.

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SIE H A B EN MIR DA MA LS ER ZÄ H LT, MA N SEI SIC H VO N A N FA N G A N MIT DEM B AUH ER R N EIN IG GEW ESEN , W IE DA S R ESTAUR A N T A M EN DE AUSSEH EN SO LL . W IE W IC H TIG IST DA S MITEIN A N DER MIT DEM K UN DEN B ZW. AUF TR AGGEB ER ? Das ist ein ganz essenzieller Punkt. Hinter allen drei Auszeichnungen bzw. Projekten stehen außergewöhnliche Bauherren, die uns von Termin zu Termin mehr Vertrau-

en geschenkt haben. Denn ohne Vertrauen ist es nicht möglich, solch ein Projekt rund durchzuziehen. Da darf man sich nichts vormachen: Bei solchen Projekten gibt es immer Höhen und Tiefen. Wenn aber das Grundvertrauen fehlt, kann man beim Auftreten von Schwierigkeiten nicht optimal entscheiden. Dann entscheidet man sich für einen Mischweg, und das Ergebnis wird nicht so harmonisch, wie es vielleicht hätte sein können. GEH EN W IR ZUM ZW EITEN PREIS GEK RÖ N TEN PRO J EK T, DEM HAUS A M SEE. AUC H H IER W UR D E EINE SC H Ö N E UMGEB UN G, DIE S ALZB URGER SEEN LA N DSC H A FT, INS H AUS H ER EIN GEH O LT. K A NN MAN DA S VO RGEH EN MIT DER G OLD A DER V ERGLEIC H EN ? Vom Grundinstinkt ist das schon eine Ausrichtung, die wir verkörpern: Nachhaltigkeit und Zeitlosigkeit. Und wir haben auch immer wieder Themen, wo wir die Umgebung bewusst einfließen lassen. Beim Haus am See war uns wichtig, alle vier Jahreszeiten in Betracht zu ziehen. Wir haben genau sondiert, wie das Projekt von innen nach außen von den Jahreszeiten beeinflusst wird. H EISST DA S, DA SS MA N FARBLIC H EIN EN KO MPRO MISS FIND EN MUSS, DA MIT ES DA S GA N ZE JAHR ÜB ER PA SST? Genau. Das Schilf ist das ganze Jahr über leicht bräunlich, nie wirklich grün. Die Fassade wurde so gestaltet, dass sie sich in den Schilfgürtel einbettet. Das genaue Gegenteil eines massiven weißen Blocks, der aus der Umgebung raussticht. Und genau diese Ruhe, dieses sich Einfügen wollten wir auch nach innen bringen, denn es ist ein Einfamilienhaus, in dem sich die dort lebenden Menschen die nötige Kraft für ihre Jobs holen wollen. IST DER ZUGA N G, W ENN S IE SO LC H EIN PR IVATH AUS D ES IG N EN , EIN A N DER ER A LS B EI EINEM R ESTAUR A N T O DER GLEICHEN SIC H DIE H ER A N GEH EN SW EIS EN? Das ist grundverschieden. Nehmen Sie Senns Restaurant: Das ist ein Spektakel. Schon das Gebäude mit den alten Produktionsstätten der Glockengießerei ist außergewöhnlich, und man möchte nicht nur mit dem Geschmack der Speisen, die auf den Teller kommen, sondern auch mit dem Interieur einen Aha-Effekt erzielen – ein ganz anderer Ansatz als beim Haus am See, wo es um Ruhe, Ausgeglichenheit und Gelassenheit ging.

BLEIBEN WIR BEI S ENNS RES TAURANT. G IBT ES AUCH D IE G EFAHR, DAS S MAN, UM D EN BES TMÖG LICHEN D ES IG NEFF EKT ZU ERZIELEN, ÜBERTREIBT UND S O D IE AUFMERKS AMKEIT FÜRS ES S EN VERLORENG EHT, WEIL D EN G AS T D IE ÄUS S EREN EIND RÜCKE ZU INTENS IV BES CHÄFTIG EN? Da muss man einen Ausgleich finden. Das ist schon überwältigend, wenn man da reinkommt, aber das Personal macht das sehr gut, indem es die Gäste ankommen lässt und ihnen die Gelegenheit gibt, an der Bar erst einmal einen Aperitif zu nehmen und die Location auf sich wirken zu lassen. Etwa zwanzig Minuten später wird man dann zu Tisch gebeten. MAN MUS S DAS FEUERWERK ALS O ERS T EINMAL VERARBEITEN? (lacht) Genau so ist es. EINE G LOCKENG IES S EREI MUS S ICH MIR, AND ERS ALS EINE LAND S CHAFT, NICHT REINHOLEN, D IE IS T S CHON D RINNEN. ABER AUCH HIER G IBT ES EINEN D IALOG , D EN MAN MIT D EM ALTBES TAND AUFNIMMT, OD ER? Es ist der umgekehrte Weg, aber vom Prinzip her gleich, ja. Wir haben Backstein, rauchig schwarz, fast schon edgy, und fanden es spannend, das so zu belassen wie es war, aber alle neuen Komponenten von dem abzuheben, damit man sieht, was immer schon da war und was neu ist. Ebenso entschlossen wir uns, einen alten Dachstuhl, auf den wir beim Herausreißen der Zwischendecken stießen, zu erhalten. Die letzte Glocke, die gezogen wurde, hängt; und über die ehemaligen Produktionsstätten haben wir einen Glasboden gelegt und sie beleuchtet, um sichtbar zu ma-


chen, wo die Glocken herkamen. Wir hätten das natürlich auch schließen können. Genau das aber wollten wir nicht. DAS HEISST, MAN MUSS IN SOLCH EINEM PROJEKT MITUNTER AUCH VOM URSPRÜNGLICHEN PLAN ABWEICHEN, WEIL ES IMMER WIEDER AUCH ÜBERRASCHUNGEN GIBT? Auf jeden Fall. Im Empfangsbereich etwa hatten wir eine Raumhöhe von 2,80 Metern kalkuliert. Durch einen Zufall erfuhren wir, dass es nach oben hin die Möglichkeit gäbe aufzubrechen und den Raum bis zum Dachstuhl zu nutzen. Da muss der Bauherr bereit sein, diese Extrameile zu gehen bzw. gilt es, den Mehrwert mit dem Mehraufwand abzuwägen. In diesem konkreten Fall war der Mehrwert so groß, dass man sich heute kaum mehr vorstellen kann, wie der ursprünglich geplante Raum aussähe. Da liegen Welten dazwischen. DIE AUS GE Z EI C H N E T E N P RO JE K TE , Ü B E R D I E WI R G E SP RO CH E N HAB E N, S I N D SE H R U N T E RS CH IE D LI C H. GI BT E S T ROT Z DE M E INE N GE ME INSA M E N N E N N E R? Die Materialien: Naturstein, Metalle, Hölzer, Leinen, Loden, Leder. Die Natürlichkeit liegt uns am Herzen, weil wir die natürliche Haptik schätzen und lieben. AN W E LC HE N P RO J E KT E N A RB E I T EN S I E AK TUE L L? Da gibt es gleich mehrere: Ein Penthouse am Attersee mit einer schönen umlaufenen Terrasse. Ein Chalet in Kitzbühel, wo der Bauherr mit dem Wunsch auf uns zukam, er wolle eben keine »klassische Holzkiste«, und eine Villa in der Stadt Salzburg, die elegant und doch progressiv ist.

Marcel Eberharter sammelte nach seinem Studium an der Interior Design School in London Erfahrung auf internationalem Parkett, bevor er das Marcel Eberharter Design Studio in Salzburg gründete. Oberste Prämisse ist für ihn, »ein klares Gespür für die Vorstellungen und Bedürfnisse des Kunden zu entwickeln«. In der Kategorie »Excellent Architecture« gewann das Designstudio heuer gleich drei German Design Awards.

Text: Markus Deisenberger

Fotos: Christian Kosmaier

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INTERIOR DESIGN MIT LIEBE ZUM DETAIL Mit dem Haus am See durften wir einmal mehr „Design Dreams in Perfection“ realisieren. Lange vor Baubeginn, von der grünen Wiese an, wurde das Konzept für das Haus am See erarbeitet, um einen einzigartigen Ort der Erholung und des Zusammenkommens zu schaffen. Die funkelnden Wasserspiegelungen des Sees mit seinen wiegenden Schilfhalmen, sonnengebleichten Holzstegen und kühlen Steinufern durften in die innere Gestaltung einziehen. Architektur und Umwelt beginnen – mithilfe echter Materialien wie Naturstein, heimischen Hölzern, Leder und Leinen – miteinander zu verschmelzen. Unsere Leidenschaft für das Individuelle und unsere Hingabe für Details machen den Unterschied aus. Die Auszeichnung mit dem GERMAN DESIGN AWARD 2022 in der Kategorie EXCELLENT ARCHITECTURE freut uns daher ganz besonders. Wir kreieren inspirierende Lösungen für private Interieurs, Hotel- und Gastronomiebetriebe sowie Büros und Arztpraxen. Dabei begleiten wir Sie von der Bedarfsanalyse über das Konzept, Entwurf & Detailplanung bis hin zur Baubegleitung mit einem ganzheitlichen Gesamtkonzept.

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© Christian Kosmaier


DIE GESICHTER SIND MEINE GEFÄßE

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Harding Meyer ist für seine großformatigen Detailstudien von Gesichtern im fotorealistischen Stil bekannt. Am Vorabend seiner großen Ausstellung in der Galerie Frey Wien verriet uns der brasilianische Künstler, wie er die Vorlagen für seine Bilder findet und warum es keine Portraits sind.

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Text: Markus Deisenberger Fotos: Christoph Staudinger, Harding Meyer

Harding Meyer, geboren 1964 in Porto Alegre (Brasilien), gehört zu den bekanntesten Vertretern des zeitgenössischen Fotorealismus. Zentrales Thema seiner Bilder ist die intensive und nicht-schematische Auseinandersetzung mit der malerischen Darstellung des menschlichen Gesichts. Die Kunsthistorikerin Carmela Thiele hat den in seinen Bildern gezeigten Zustand einmal als »Identitätsverlust bei vollem Bewusstsein« beschrieben. Er lebt und arbeitet in Karlsruhe.

Sie suchen die Vorlagen oder besser Inspirationsquellen für Ihre Bilder im Internet und in den Printmedien. Wie genau gehen Sie da vor? Ich habe in den 1990er-Jahren angefangen mit Vorlagen zu arbeiten. Das waren damals zunächst einmal Fotos von Freunden und Familienmitgliedern. Im Grunde genommen habe ich mein direktes Umfeld abgegrast. Als ich das durchhatte, Ende der 1990er-Jahre, war die Frage, wo ich mehr Material, d.h. mehr Gesichter herbekommen könnte. Auf die Straße zu gehen war nicht praktikabel, und Internet gab es damals noch nicht. Also wich ich auf die Printmedien und das Fernsehen aus. Mit einer Videokamera hab´ ich das Fernsehen abgefilmt und mir das Ergebnis dann im Schnelldurchlauf angesehen. Immer, wenn Gesichter auftauchten, hab´ ich die als Stills auf einem Drucker ausgedruckt und als Vorlage benutzt. Dadurch, dass es vom Fernseher abgefilmt und dann gedruckt war, entstanden relativ viel Unschärfe und digitale Effekte wie Verzerrungen. Das fand ich malerisch hochinterssant, und es bildet die Grundessenz, wie ich ab dann zu bearbeiten begann. Vorher waren meine Bilder realistischer, dann wurden sie malerischer. Ein Pixel ist im Grunde genommen ja wie ein Pinselstrich. Als dann das Internet aufkam, war es nur logisch, auch das als Quelle heranzuziehen. Hat sich die Arbeitsweise durch das Internet verändert? Ja. Durch die extreme Verfügbarkeit von Material einerseits. Anderer-

seits motivisch. Der Meyer malt nur schöne Frauen, heißt es ja oft... Aber bei Weitem nicht nur, oder? Nein, aber natürlich ist das, was ich male, schon ein Spiegel dessen, was im Internet gefragt ist. Ich spiegle das ohne Botschaft wider. Das Wesentliche ist, dass ich ein Gesicht finde, mit dem ich mich länger beschäftigen möchte. Was muss das Bild mitbringen, um Sie zu fesseln? Was muss es können, damit Sie es aus der Bilderflut des Internet herauslösen und mit ihm arbeiten? Das kann eine bestimmte Farbigkeit sein, die das Bild hat, die Kombination aus Hintergrund, Hauttönen und Augen. Und eine gewisse Gelassenheit. Ich bevorzuge einen eher neutraleren Blick. Das hat technische Gründe: Wenn ich jemanden in so großem Format lachend male, wird das oft zu stark, bekommt etwas Überzogenes. Was auf einer kleinen Skizze geht, wird mir im Großformat leicht zu viel. Ich mag allerdings nicht, wenn man das als Emotionslosigkeit abstempelt.

auch gar nicht viel von ihnen wissen. Die persönlichen Details und eine präzise Wiedergabe interessieren mich nicht. Es geht eher um Malerei. Ich benutze die Gesichter, um meiner Vorstellung von Malerei nahezukommen. Die Gesichter sind meine Gefäße, die ich mit Malerei fülle. Ihnen wird oft nachgesagt, dass Sie das Schnelle, Digitale durch malerische Verfremdung ins Langsame und Analoge rückführen wollen. Ist Ihnen das ein Anliegen? Sagen wir so: Ich kann was damit anfangen. Wenn man Dinge mit einem Kunstgeschichtler bespricht, tauchen mitunter Gedanken auf, die schlüssig und naheliegend sind, ohne dass man das intendierte. Mein Ansatz war und ist rein intuitiv.

Ihre Gesichter schauen den Betrachter an. Ein Blick sagt oft viel über das Befinden eines Menschen aus. Aber man kann sich auch irren, indem man eine Traurigkeit vermutet, wo keine ist. Umgekehrt kann jemand lächeln, obwohl er in Wahrheit todtraurig ist. Spielt das Verständnis der Gemütsverfassung im malerischen Prozess eine Rolle oder ist sie egal? Würden Sie Ihre Bilder überhaupt als Das spielt schon eine Rolle, weil Porträts bezeichnen? Ein Porträt setzt bestimmte Details eine Veränderung herbeiführen, die bewirkt, ja voraus, dass man dem Original dass jemand sehr traurig schaut nahekommen will. Genau das ist es oder sehr fröhlich. Minimale Verja, was Sie nicht wollen. Ihre Bilder haben zwar Vorlagen, sind aber doch änderungen haben mitunter große Wirkung. Insofern ist es ein permaoriginäre Schöpfungen. nentes Kalibrieren, bis man das Bild Ich spreche nie von Portraits, nein, in einen bestimmten, gewollten weil ich den Anspruch gar nicht habe, diesen Menschen nahezukom- Zustand bringt. Ich bin malerisch ja brachial, ziehe Farbe mit einem men. Ich kenne sie nicht und will

Rakel von einer Ecke in die andere, und erst durch die vielen Schichten entsteht diese Dichte.

A U S S T E L L U NG »MOV I NG C U R TA I NS « 4 . MA I – 1 8 . J U NI

Ihre Gesichter wirken oft reserviert, ein wenig distanziert, aber vertraut im Ausdruck, irgendwie bekannt. Können Sie damit etwas anfangen? Ja. Das mit der Distanziertheit war immer Thema. Durch die verschiedenen Filter, die Kamera, den Bildschirm, das Abfilmen, entsteht eine Entfernung vom Ursprung. Gleichzeitig – und das steht im vermeintlichen Widerspruch dazu – entsteht eine Nähe, weil ich das Bild manuell erstelle. Was die Vertrautheit angeht: Das habe ich immer wieder gehört. Ich weiß nicht woran es liegt. Wahrscheinlich ist es dieser Griff aufs menschliche Antlitz alleine, der Vertrautheit erzeugt. Sie sehen sich immer wieder mit dem Vorwurf konfrontiert, sich zu wiederholen. Aber ist es nicht wie in der Rockmusik? Da bleibt das Grundgerüst – Schlagzeug, Bass, Gitarre – ja auch das gleiche, während die Melodie jedes Mal eine andere ist. (lacht) So könnte man das beschreiben. Wenn es mich langweilen würde, könnt ich es auch gar nicht machen. Ohne Freude funktioniert es nicht. Und es wird nicht einfacher. Im Gegenteil: Es wird immer komplizierter.

zig Jahren nicht mehr malen kann. Dazu werde ich körperlich einfach nicht mehr in der Lage sein. Ich muss in den nächsten Jahren dazu kommen, es einfacher zu machen. Auf irgendeine Art und Weise. Schwingt da Trauer mit oder liegt in der Vereinfachung nicht auch ein Reiz? Ich finde es gar nicht traurig, sondern interessant. Das kann richtig toll werden. Was genau erwartet die Besucher der Galerie Frey in Ihrer kommenden Ausstellung? Was ich seit fünfundzwanzig Jahre mache, ist ein Kopf nach dem anderen zu malen. Es ist wie ein Film, der läuft. Die Bilder, die von 4. Mai bis zum 18. Juni in der Galerie Frey in Wien zu sehen sein werden, sind die letzten dieser Serie. Wenn alles klappt, wird das letzte Bild fertig, wenn der Transporteur kommt. Manche werden dann noch nicht einmal trocken sein.

Das klingt nach echtem Stress. Es ist wie ein Kampf. Ich kämpfe um die Bilder. Dass sie so werden, wie ich will. Das ist völliger Wahnsinn. Das spitzt sich gegen Ende hin enorm zu. Panisch werde ich zwar nicht, aber es gibt schon immer Inwiefern? wieder Momente, in denen man Ich werde jetzt bald sechzig Jahre alt glaubt, es geht sich nicht aus. und weiß, dass ich die Bilder, die ich heute male, in dieser Form in zwan- Vielen Dank für das Gespräch.

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SCHÖN MIT FALTEN

Famler setzt gegen die Massenware der Großen das Langlebige und Besondere. Das gelingt dem Salzburger Einrichtungshaus ziemlich gut! Mit ihrem Gespür für Neues und Hochwertiges schafft das Team rund um die Geschwister Laura und Martin Famler neue Lebensräume.

Was unterscheidet Rolf Benz von Minotti? Bei Minotti ist klar erkennbar: Das

ist ein Italiener, da stehen Design gepaart mit Handwerklichkeit und der Liebe zum Detail bei der Verarbeitungstechnik im Vordergrund. Während Rolf Benz primär auf Leder setzt, hat Minotti eine große Palette an Stoffen. Der Sitzkomfort ist bei Benz kompakter, aufrechter, bei den Italienern geht’s legerer zu, die haben diese übertiefen, niedrigen Chaiselongue-Elemente. Man muss allerdings sagen, dass sich Benz und Minotti in den letzten Jahren angenähert haben. Der Italiener ist – nachdem das möglicherweise viele beklagt haben – höher geworden. Benz ist nicht mehr so straight, wird im wahrsten Sinn weicher. Liegt das an der Mentalität der Kunden? Ticken die Menschen im Süden anders als im Norden? Das mag sein. Der Italiener akzeptiert zum Beispiel, dass ein Kissen, in das man sich setzt, auch Falten wirft,

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der Deutsche will es akkurat. Da wird dann bei verschiedenen Stoff- oder Lederbeschreibungen expliziert angeführt, dass es zu einem Faltenwurf kommen kann und dies kein Reklamationsgrund sei. Der Italiener käme nicht auf die Idee, das zu erwähnen. In eurer Ausstellung tut sich derzeit ja einiges… Das stimmt. Wir tauschen nicht nur die Kollektionen aus, wir verändern die Räume in ihrer Struktur. Im Erdgeschoss entfernen wir beispielsweise die Metallwände, ersetzen sie gegen klassische, in unserer Tischlerei angefertigte Paneele aus Holz. Mit den modernen Möbeln von Minotti ergibt das einen großartigen Kontrast. Die Umgestaltung zieht sich auch über die anderen Etagen, da kommt also immer wieder etwas Neues. Was macht dir an deinem Job am meisten Freude?

Unter anderem die Zusammenarbeit mit meinem Bruder. Wir ergänzen uns ideal, sind uns gegenseitig ein Korrektiv. Während ich mich einem Projekt über das Emotionale, das sinnlich Erfassbare nähere, recherchiere, skizziere, Moodboards erstelle, verantwortet Martin – er ist Architekt – die technische Ausführung. Er macht aus meinen Skizzen, die er auch kritisieren darf, einen detaillierten Plan, arbeitet mit den Handwerkern zusammen. Natürlich läuft das alles nicht an den Wünschen der Kunden vorbei, manche haben ja sehr konkrete Vorstellungen. Wenn mir etwas davon nicht schlüssig erscheint, ich Nachteile in der Funktionalität sehe, hinterfrage ich das allerdings. Manchmal ist mein Gegenüber zuerst vehement dagegen. Dann diskutieren wir darüber. Nicht selten kommt der Satz: »Sie haben recht, wir machen es so, wie Sie das vorgeschlagen haben.« Anzeige

Rolf Benz, Poliform, Minotti, Walter Knoll, Gervasoni und Eggersmann sind die Marken, auf die ihr primär setzt. Welche Kooperation ist denn die mittlerweile am längsten andauernde? Und warum klappt das so gut? Rolf Benz ist schon seit über 40 Jahren unser Partner. Benz hat einen hohen Wiedererkennungswert, eine sehr gute Qualität. Mit der richtigen Pflege halten die Polstermöbel ewig! Wie oft wir von Kunden den Satz hören: »Unser Rolf-Benz-Sofa ist über 20 Jahre alt und eigentlich immer noch schön. Wir möchten bloß den Stoff erneuern.« Viele der Modelle haben Zusatzfunktionen, die den Sitzkomfort erhöhen, indem Rückenlehnen verstellbar, Armlehnen abklappbar und Sitzelemente schwenkbar sind.


Fotos: Minotti, Sofa White, Rolf Benz, Sofa Cara Text: Angi Huber

„Martin ist in der Ausgestaltung einen Tick geradliniger als ich. Ich mag Brüche, den Wechsel in der Materialität, ein bisschen Opulenz. Wir ergänzen uns ideal.“

Laura Famler 81


Als Kün DER WELTEN- f e i e r t s t l e r Jürgen WANDERER Norbert Fux interna tional Erfolge . Bodenha ftung und den Bezug zu seine m Geburts ort Salzbur g hat er sich t rotz allem b e w a h r t. Eine Beg egnung mit Wech sel wirkung .

In Anif Mitte der 1970er-Jahre geboren, startete Fux in Österreich eine energiegeladene Karriere als künstlerischer Aktivist und vor allem als bildender Künstler. Mit intuitiven Kreationen und unkonventionellen Techniken bereichert und prägt er seither die österreichische und internationale Kunstszene. Ausstellungen auf vielen Kunstmessen und Galerien folgten und festigten seinen Status als erfolgreichen Künstler abseits der Normen. Ausgezeichnet wurde Fux zuletzt 2021 bei der ART Madrid vom Museum Prado als bester internationaler Künstler und bei der ART Innsbruck mit dem Zyklus »Studie Kirche« als bester Künstler der Messe. Jürgen Norbert Fux arbeitet in seinem Hauptatelier in Hallein, aber auch in Tel Aviv. Neu ist sein Stadtatelier in Salzburgs Theatergasse, das auf Dauer dort angedacht ist. Hier präsentiert er seine Werke in den nächsten zwei bis drei Jahren exklusiv für Salzburg. Eingerichtet ist dieses künstlerische Refugium für Salzburger, Festspielgäste und alle, die sich einen ersten Eindruck vom Werk des Künstlers verschaffe, und tiefer in die Welt des Jürgen Norbert Fux eintauchen wollen. »Man soll sich einen Appetit für meine Arbeiten holen können«, sagt Fux zu seiner Entscheidung, das Atelier zu eröffnen.

KALEIDOSKOP DES SEINS

JÜRGEN NORBERT FUX 82

Atelier: Mauttorpromenade 16 | 5400 Hallein Stadtatelier: Theatergasse | 5020 Salzburg | +43 699 10 64 17 75 | www.fux-juergen.com

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Die Werke, die dann vor dem Betrachter hängen, strahlen eine Ausdrucksstärke aus, die auf den ersten Blick alles aussagt. Doch wenn man sich darauf einlässt, sich in Details zu verlieren, begibt man sich auf eine Reise in eine andere Welt. Danach tritt man wieder einen Schritt zurück, und das Gesamtbild hat sich verändert. Man sieht das Kunstwerk, vielleicht sogar das eigene Ich mit anderen Augen, es bildet Seiten des Lebens ab, die das tiefste Innere des Menschen zeigen. Fux erklärt dazu: »Meine Werke leben. Denn erst aus dem Leben selbst kann Kunst entstehen«.


Text: Bernhart Ostertag

Fotos: Mike Vogl, Jürgen Fux

In etwa 30 Bilder erzeugt der Künstler im Jahr. Die Werke entstehen dabei mit einer außergewöhnlichen Technik. Porträtfotografien, die er selbst anfertigt, werden auf Leinwand übertragen und durchlaufen dann einen komplexen künstlerischen Prozess bis zur Entstehung eines dreidimensionalen Foto-Objektes. Farbe wird auf das Bild aufgetragen, dann fotografiert Fux das Resultat ab und druckt es aus. Dies wird so lange wiederholt, bis die sogenannte »Mutter« des neuen Zyklus entsteht. Daraus schafft er das Original, auf Glas gedruckt und in Edelstahl eingefasst. Auf dieses Original folgen Leinwand-Kunstdrucke, die auf maximal neun Stück pro Bild limitiert sind. Die Größe der Digitaldrucke kann dabei ganz individuell für den Käufer angepasst werden. Außerdem wird jedes Bild mit einem einzigartigen Barcode

versehen. Damit kann man sich sicher sein, dass alles aus einer Hand, der des Künstlers, stammt. Massenware existiert im Kunstuniversum des Jürgen Norbert Fux somit definitiv nicht, der neue Besitzer des Kunstwerks transformiert zugleich selbst zu einer limitierten Auflage, einem Unikat gleichkommend.

ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE In den letzten zwei Jahren beschäftigte sich Jürgen Norbert Fux vermehrt mit den Themen Kirche, Glaube, Mensch und Geschichte. 2021 widmet sich der Zyklus »Kirche – Reflexionen des Fraglichen« oder auch »Church Study« der Frage, wer für den Bau von Schlössern und Kirchen, wie dem Vatikan oder Versailles, hauptverantwortlich war und woher die Ideen und Einflüsse kamen, um einen Apparatus, ein Konglomerat aus Religion und Politik, so in Szene zu setzen. Was machen solche architektonischen Bauten mit Menschen im Herstellungsprozess und als fertiges Monument, was motoviert Bauherren und Betrachter? Diese Fragen führen wiederum zu einem Kernthema der Arbeiten von Fux’ Katalog: Der Mensch, seine unentdeckten Seiten, das wahre Selbst. Ohne abgehoben oder belehrend zu sein, schafft es der Künstler, durch seine Bilder zu begeistern, immer spannend zu bleiben und neugierig auf mehr zu machen. Mehr Kunst, mehr Leben, mehr menschliches Abenteuer. Ein Jahr darauf entstand dann die Werkschau ›Große Köpfe der Geschichte‹. In diesen beiden Arbeiten beleuchtet und hinterfragt Fux die Verbindung und Interaktion von Mensch und Glaube, herrschaftlicher Repräsentation und demütiger bis argwöhnischer

Observation durch die breite Masse. Und genau diese Bodenständigkeit, die gesellschaftlichen Verwurzelungen in einem sozialen Umfeld, und das Aufbrechen der Konventionen, die oft damit einhergehen, das Sichtbarmachen unbekannter, persönlicher Pfade in Werk, Schöpfer und Betrachter durch bildende Kunst anzusprechen und für jeden individuellen Zugang zu ermöglichen, machen die Arbeiten des Jürgen Norbert Fux zu einer stets spannenden Reise durch künstlerische und seelische Landschaften. Derzeit sind Werke von Jürgen Norbert Fux in Galerien in Klagenfurt, Vorarlberg, Schweiz, Spanien, Italien, USA, Israel und Deutschland zu bewundern. Das Stadtatelier hat täglich für 4 Stunden bzw. nach Terminvereinbarung geöffnet.

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Mit den Klassikern von morgen schafft das Einrichtungshaus

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SCHEICHER EINRICHTUNG

Scheicher seit 1923 eine unverwechselbare Mischung aus internationalem Möbeldesign und maßgefertigten Einzelstücken. Planung, Produktauswahl, Lieferung und Montage von zeitlosen Gesamtlösungen für ein qualitätsvolles und nachhaltiges Wohnen und Arbeiten sind die Spezialität des Salzburger Familienunternehmens. Es sind die Leidenschaft für Design, das Faible für faszinierende Materialien und die Lust am Gestalten, mit denen das Einrichtungsteam rund um Geschäftsführer Stefan Scheicher weltweit exklusive private Wohnbereiche, Küchen, Büros, Banken, Shops bis hin zu Gastronomiebetrieben und Hotels plant und einrichtet. Das Einrichtungshaus Scheicher ist offizieller Fachhandelspartner der führenden Möbelhersteller wie Vitra, Hästens, Cassina, Flexform, USM, Wittmann, Fritz Hansen, Zanotta, HAY, Porro, Poliform Küchen, Carl Hansen, Dedon, Alias, Knoll Internatio-

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»Einrichten ist meine Passion, Stoffe sind meine Leidenschaft.« Martin Zirngibl

Wo hnko n z e p te . . . Sich Zeit nehmen für das Erkennen der Wünsche des Kunden, das Ausloten neuer Möglichkeiten und individuelle Lösungen anbieten, ist die leidenschaftliche Aufgabe von Martin Zirngibl. Ob Neubau, Umbau oder Renovierung, der kreative Einrichter setzt dabei auf die Kombination von hochwertigen Möbeln, Teppichen, Stoffen und Beleuchtung namhafter Hersteller. Beim neuen Modell MILANO des italienischen Möbelmachers BAXTER erlebt man hochwertiges Leder in legerer Art verarbeitet. Angenehm weicher Sitz- und Liegekomfort mit runden organischen Formen bietet Entspannung und Erholung in höchstem Maß.

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Der King of

Electroswing

Text: Markus Deisenberger

Fotos: Parov Stelar

SEINE SONGS WERDEN HUNDERTE MILLIONEN MALE GESTREAMT, UND ER HAT SIEBEN AMADEUS AWARDS ZU HAUSE STEHEN. DIE WENIGSTEN ABER WISSEN, DASS PAROV STELAR AUF MALLORCA LEBT UND AUCH ALS MALER ÄUSSERST ERFOLGREICH IST. EIN GESPRÄCH ÜBER DIE TREUE DES KÜNSTLERS, GOLDENE EINHÖRNER UND DEN SCHATTEN, DER DICH VERFOLGT, EGAL WIE ERFOLGREICH DU BIST.

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ICH BIN EIN AUFMERKSAMER LESER VON PRESSETEXTEN. IN DEM ZU DEINEM AKTUELLEN ALBUM »MOONLIGHT LOVE AFFAIR« IST VON RADIKALER EHRLICHKEIT UND OFFENHEIT DIE REDE. WIESO DIESE BETONUNG UND WAS VERSTEHST DU IN ZUSAMMENHANG MIT DEINER MUSIK DARUNTER?

Wenn du mit einer Sache erfolgreich warst, musst du dir irgendwann die Frage stellen, inwieweit du die Nachfolgesachen produzierst, weil du genau weißt, was funktioniert. Aber vielleicht willst du ja gerade etwas anderes machen? Diese Art von Ehrlichkeit ist mir wichtig. Deshalb lehne ich mich aus dem Fenster und befriedige vielleicht manche Hardcore-Fans nicht unbedingt mit dem, was ich mache. Aber es ist das, was gerade rauskommt.

DAS HEISST, DU KÖNNTEST, WENN DU WOLLTEST, AUCH EINFACH IN ENDLOSSCHLEIFE WEITER ELECTRO-SWING MACHEN. (lacht) Ja, bis 2098.

DIE NUMMERN DES ALBUMS SIND SEHR UNTERSCHIEDLICH. DA IST SCHON AUCH

ELECTRO-SWING ZU HÖREN, ABER AUCH SOUL, POP UND HIP-HOP.

Im Grunde genommen ist mein Produktionsverhalten so wie mein Hörverhalten. Ich höre auch nicht immer nur eine Richtung. Vor Kurzem bin ich extrem auf Klassik reingekippt. Wenn mir oppulente Streicher taugen, dann muss ich das machen, also gehe ich in die Richtung. Dann wieder bin ich auf dem Berlin-Trip und fühle mich vom Hypnotischen des Minimal-Techno angezogen, und so ist es beim Produzieren auch. Ich hasse es, wenn man immer nur das eine machen darf.

MAN WILL SICH EINERSEITS SELBST TREU BLEIBEN, ANDERERSEITS SOLL EINE ENTWICKLUNG STATTFINDEN, FÜR DIE MAN AM RAD DREHEN MUSS. WIE FUNKTIONIERT DAS?

Sich treu bleiben heißt, sich weiterzuentwickeln. Treu bleiben kannst du dir nur, wenn du dir den Raum für Weiterentwicklung gönnst und dich nicht abhängig machst, indem du genau das machst, was die anderen von dir erwarten. Die einzige Treue, die man als Künstler hat, ist: Haken schlagen. Wie fangen die Jäger ihre Beute? Indem sie ihre Gewohnheiten kennen. Am gewohnten Ort stellen sie die Fallen auf, und in die möchte ich nicht

reinpatschen. Natürlich ist das gefährlich, weil es nicht jeder akzeptieren wird. Es kann aber auch sein, dass sich so etwas ganz Neues für dich erschließt. Was kann ich im Electroswing noch groß beweisen? ich hab’ das Genre mehr oder weniger erfunden und groß gemacht. Muss ich da jetzt immer nur in diesem Revier wildern? Ich hab’ doch da drüben ein goldenes Einhorn gesehen...

DU HÖRST KAUM NOCH EIN GANZES ALBUM DURCH, HAST DU IN EINEM INTERVIEW MAL GESAGT. WIESO DANN ÜBERHAUPT NOCH EINES? DU KÖNNTEST DOCH EBENSO NUR SINGLES AUF DEN MARKT WERFEN.

Ich glaube auch nicht, dass es immer ein Album sein muss, aber in dem Fall war es für mich wie ein Buch, wo ich das Gefühl hatte, die Songs stehen in Relation zueinander, und deshalb wollte ich sie nicht auseinanderreißen. Die ausgewählten Songs hatten irgendwann eine logische Reihenfolge, und da dachte ich: Da macht jetzt ein Album Sinn. Die Reihenfolge ist mir enorm wichtig, wie bei einem DJ-Set. Wenn du dir schon die Mühe machst und ein Album in einem durch anhörst, ohne immer gleich weiter zu skippen, muss das funktionieren. Die einzelnen Nummern müssen zu-


Parov Stelar (* 1974 in Linz als Marcus Füreder) ist ein österreichischer DJ und Musikproduzent. Er gilt als einer der Pioniere des Electroswing. Darüber hinaus ist er bildender Künstler und Designer. Mit seiner Frau Lilja Bloom etwa betreibt er das Designlabel Stelarbloom. Im Sommer 2021 präsentierte das Museum Francisco Carolinum 25 seiner großformatigen Gemälde. Er lebt auf dem Land in Mallorca. Sein neues Album »Moonlight Love Affair« ist auf Etage Noir erschienen.

du es schaffst, in der Früh aufzustehen und zu merken: Es geht dir gut! Du trinkst deinen Kaffee und denkst dir: Es ist okay! Es passt! Das ist ein Riesenerfolg.

DAS ERINNERT MICH AN JOHNNY CASH, DER EINMAL DANACH GEFRAGT, WAS GLÜCK FÜR IHN BEDEUTET, GESAGT HABEN SOLL: »THIS MORNING. COFFEE. WITH HER.« (lacht) Genau das ist es.

DER BESTE LIVE-MOMENT IST DEMNACH AUCH NICHT, VOR HUNDERTTAUSENDEN ZU SPIELEN, SONDERN? einander in eine Beziehung treten. Deshalb haben wir das auch noch sechs, sieben Mal geändert bei Spotify. Die sind schon durchgedreht mit uns.

WÜRDEST DU DICH ALS PERFEKTIONISTEN BEZEICHNEN?

Dafür bin ich viel zu schlampig. Höchstens in dem Sinne, dass die Energie zu 100 Prozent passen muss. Es können ruhig Fehler drin sein, aber die Energie muss passen. An dem arbeite ich lange und intensiv.

WELCHEN STELLENWERT NIMMT DAS MALEN BEI DIR EIN?

Ich kann das nicht messen. Die Malerei war lange vor der Musik. Ich habe ja Kunst studiert und eigentlich meine Musikkarriere mit der Malerei finanziert. Mit dem Geld der verkauften Bilder hab’ ich mir die Freiheit geschaffen, Musik zu machen. Dann wurde die Musik irgendwann viel, viel größer als die Malerei, die aber nie aufgehört hat. Ich hab’ mir immer wieder Auszeiten von der Musik genommen, um zu malen. Die Malerei ist mir so wichtig, dass ich sie nie ganz gelassen hab. Das konnte ich nicht. Und ich kenn auch den Musikmarkt, weiß, wie schnelllebig das Business ist.

IN DER CORONAZEIT HAST DU DICH ZUNÄCHST GANZ AUFS MALEN KONZENTRIERT. WIESO DANN DOCH EIN ALBUM? WAS WAR DIE MOTIVATION?

Die Musik war nie ganz weg. Musik und Malen sind für mich wie siamesische Zwillinge. Sobald du sie trennst, sterben wahrscheinlich beide. Ich gehe zwischen Atelier und Studio hin und her. Die sind beide nebeneinander, und wenn ich einen Song schreibe, male ich gleichzeitig schon wieder ein Bild. Das befruchtet sich gegenseitig auf großartige Weise.

WIE HAST DU DIE CORONA-ZEIT EMPFUNDEN? ALS MÜHSAM, WEIL VON DEN LIVEAUFTRITTEN ABGESCHNITTEN, ODER ALS WILLKOMMENE PAUSE?

Sowohl als auch. Zum einen hab’ ich mir immer eine Auszeit, auch vom Live-Geschäft, gewünscht. Als es dann zwangsweise so weit war, hat es sich ein bisschen so angefühlt, wie es Harald Juhnke mal so schön formulierte: Seine Definition von Glück sei, hat er gesagt, leicht einen sitzen zu haben und keine Termine. Ein bisschen so hat es sich angefühlt. Mit dem Unterschied, dass niemand wusste, wie lange das dauert.

Wenn es geheißen hätte, wir machen jetzt alle ein Jahr lang Pause und danach ist alles wieder normal, wäre das etwas anderes gewesen. Aber ich habe die Zeit genutzt, um zu malen wie ein Wahnsinniger, habe Musik gemacht und mir gedacht: Das wird schon wieder.

GANZ IST ES ABER IMMER NOCH NICHT GEWORDEN, ODER?

Überhaupt nicht. Es ist verrückter denn je. Das Konzert, das wir morgen spielen, haben wir drei Mal verschoben. Ich möchte mich auf diesem Weg bei den Leuten bedanken. Das muss man erst einmal mitmachen.

WAS BEDEUTET ERFOLG FÜR DICH?

Im Endeffelkt ist das ein inneres Gefühl der Zufriedenheit. Eine Situation so zu anzunehmen, wie sie ist. Auch ein Misserfolg kann insofern ein Erfolg sein. Ich habe in Frankreich vor hunderttausend Leuten gespielt. Gemeinhin bedeutet das Erfolg. Das Erstaunliche aber ist: Du gehst happy von der Bühne, aber am nächsten Tag fühlst du dich trotzdem nicht anders. Diese gewisse Leere, der Schatten, der dich verfolgt, ist immer noch da, weshalb viele da draußen einen Erlöser suchen. Das kriegst du nicht weg. Eigentlich ist Erfolg deshalb, wenn

Da müsste ich jetzt lügen, wen ich dir sage, dass mir zwanzig aufmerksame Kunstsinnige lieber sind als Hunderttausend, die die Welle machen. Man kann das nicht vergleichen. Ich möchte beides haben. In jeder Beziehung. Ich kann mich erinnern, als ich mir damals »Buffalo 66« in einem Indie-Kino mit vier anderen Hansln angeschaut habe und ein paar Tage später »Terminator II« mit Hunderten anderen. Insofern: Zweitausend sind super, zwanzigtausend auch. Zwanzig sind aber auch okay, wenn es die richtigen sind.

WAS MACHST DU, WENN DU DIE BATTERIEN AUFLADEN MUSST?

Wing Tsun. Das ist fernöstliche Kampfkunst. Sehr körperlich. Da kann ich alles ausblenden. Wenn ich nicht bei der Sache bin, krieg ich eine rein. Lernen durch leiden.

WAS WAR DEIN BESTER GIG ALLER ZEITEN?

Das werde ich immer wieder gefragt und sag jedes Mal etwas anderes. Wenn ich drüber nachdenke, hab’ ich irgendwie das Gefühl, dass alles zusammen einer ist, der noch nicht aufgehört hat.

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D e r Fis c h e r w ir t i s t e i n wi r k l i c h au ße r g ewö hnlic hes Res t a ur a nt. Sc h e in b a r m ü he l os s c h af f e n di e H u be rs den Sp a g a t zwisc hen Ha u b e n k üc h e u n d Gemütlic hkeit. Das Geheimrezept dafür lautet : Familiärer Zusammenhalt. Bei Huber’s im Fischerwirt hat man heuer allen Grund zur Freude, denn Chefkoch Tobias Berger feiert sein zehnjähriges Jubiläum im Betrieb. Und man weiß nicht, wer sich mehr darüber freut, er selbst oder sein Chef Harald Huber. »Ich selbst bin jetzt seit zwölf Jahren selbstständig«, erzählt letzterer. »Dass es Mitarbeiter gibt, die fast die ganze Wegstrecke mitgegangen sind, macht mich stolz.« Dass der Fischerwirt als Arbeitgeber beliebt ist, kommt nicht von ungefähr. Man achtet darauf, seinen Mitarbeitern mit einer 4-Tage-Woche ordentliche Arbeitszeiten zu ermöglichen. Nur während der Festspielzeit oder zu besonderen Feiertagen werden die Öffnungszeiten auf sechs bzw. sieben Tage ausgedehnt. Ein Job in der Gastronomie und die Gründung einer Familie – was oft als miteinander unvereinbar gilt, hier geht es also unter einen Hut. Und man ermöglicht Lehrlingen ihre Wunschausbildungen, wie etwa Niklas Nobis jene zum Jungsommelier. Aber das Wichtigste ist: Die

familiäre Atmosphäre, die Gäste als so angenehm empfinden, wenn sie zum Essen kommen, lebt man als Team vor. Die Krise hat uns noch mehr zusammengeschweißt, bestätigt auch Andrea Huber. »Wir sind als Familie noch stärker zusammengewachsen.« Und man hat aufgestockt: Zwölf Mitarbeiter sind es mittlerweile, davon fünf Lehrlinge, die in vier Berufen ausgebildet werden: Koch/Köchin, Restaurantfachmann, – fachfrau, Konditor/ Konditorin und Patisserie. Neu ist etwa Max Pacher, der bei den Obauers gelernt hat und die letzten sieben Jahre im Steiereck zugange war. Er ist der neue Sous-Chef und als solcher für die Weiterentwicklung der Gerichte zuständig. Davon kann man sich à la carte oder beim Degustationsmenü überzeugen. Rotgarnele mit Grüner-Apfel-Buttermilch und Lachsforelle gibt es da etwa oder rosa gebratene Taubenbrust (von einem Hallwanger Züchter), die mit Petersilwurzelpüree und Crostinis mit Confit aus Schalotten, Taubenleber, Taubenherz, Gemüse und

Taubenjus serviert wird. Und eine Milchschnitte, die nur optisch einer herkömmlichen Milchschnitte ähnelt. Schaut man genauer, fällt die filigrane Kunst auf, die dahintersteckt: Mehr als zwanzig Komponenten, darunter gepoppter Reis, acht Stunden lang gekochte Kondensmilch, die zur Karamellcreme wird, und ganachierter, mit weißer Schokolade umwälzter Puffreis machen sie zu einer wirklichen Besonderheit. Natürlich gibt es auch die allseits beliebten Klassiker, wie Wiener Schnitzerl vom Kalb, Kalbsbeuscherl mit Semmelknödel oder Tafelspitz, und Chefkoch Tobias Berger setzt in der kommenden Zeit wie eh und je auf saisonale Schwerpunkte: Im Mai kommen Spargel, Maibock, Morchel und Erdbeeren. Danach warten die Schwammerl. Und das Beste ist: Alle Speisen gibt es nach wie vor auch als Take-away. Aufgestockt wurde übrigens auch der Weinkeller. Noch einmal 25 Weingüter hat Harald Huber neu ins Programm aufgenommen. Die Fischerwirt-Familie freut sich auf Ihren Besuch.

HUBER’S IM FISCHERWIRT RESTAURANT – WEIN – PRALINEN Peter-Pfenninger-Straße 8 | 5020 Salzburg | +43 662 42 40 59 | www.fischerwirt-liefering.at Öffnungszeiten: DO – MO 11.30 – 24.00 Uhr | In der Festspielzeit und auch an allen Feiertagen ist durchgehend geöffnet.

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Flüssiges Gold

Text: Berhard Ostertag

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Fotos: Andreas Kolarik, Segafredo


PERFEKTER KAFFEEGENUSS HAT EINEN NAMEN: DIE SEGAFREDO RÖSTEREI IN SALZBURG BIETET IHREN KUNDEN ALLES RUND UM WOHLGEFÜHL IN DER TASSE. Seit 40 Jahren gilt die Segafredo Rösterei in Hallwang als Nummer-1-Dependance der traditionsreichen Marke außerhalb Italiens. Als Besitzer Massimo Zanetti in den 1980er-Jahren von Bologna aus begann besten italienischen Kaffegenuss über die Grenzen von Bella Italia hinauszutragen wurde er in Salzburg fündig. Eine kleinere Rösterei, in der die Marke fabia hergestellt wurde, stand zum Verkauf. Perfekt für seine Vision, Segafredo über die Grenzen Italiens hinaus bekannt zu machen. Die Idee, Segafredo und fabia zusammen in einem Haus, aber als eigenständige Marken weiterzuführen, setzte er dann auch tatkräftig um. Seither werden hier die Marke fabia nach Wiener Kaffeehaustradition und Segafredo nach italienischem Originalrezept geröstet. Wobei fabia exklusiv für den Gastronomiebetrieb bestimmt ist, und Segafredo neben der Gastronomie mit einem eigenen Produktportfolio auch im Handel erhältlich ist. Für die hervorragende Qualität des Kaffees ist der Röstmeister, Sensorik-Experte und Professional-Barista Lucas Kobald zuständig. Im hauseigenen Labor wird mit viel Liebe zum Detail beständig an neuen Aromen und der Optimierung des Röstvorgangs getüftelt und für die große Produktion leicht nachbessert. Das Labor ist unter anderem mit einem Farbmessgerät, Waagen, einem kleineren Trommelröster, Mühlen und verschiedenen Kaffeemaschinen ausgestattet. Hier finden die Qualitätskontrolle, aber auch professionelle Cuppings und regelmäßige Sensorik-Trainings statt.

Schritt für Schritt

Als eine der letzten großen Röstereien Österreichs produziert Segafredo in Salzburg pro Jahr 4000 Tonnen hochwertigsten Kaffee mit Bohnen aus aller Welt. Die Produktpalette reicht dabei von typisch italienischen Espresso-Mischungen mit hohem Robusta-Anteil über milde Crema-Variationen bis hin zum typisch Wiener Mokka aus 100 % Arabica-Bohnen. Die rohen Bohnen – genannt »Green Coffee« – werden heutzutage vorrangig in Big Bags angeliefert und nach sorgfältiger Prüfung auf Feuchtigkeit in drei Stufen gesiebt um Fremdteile herauszufiltern. Die Big Bags werden übrigens nach Verwendung gepresst und nachhaltig für verschiedene Zwecke wiederverwertet. Dann geht es für die Bohnen zur schonenden Trommelröstung, die bis zu 15 Minuten dauert. Wichtig ist dabei auch, das Produkt danach schnell auf Raumtemperatur abzukühlen. Anschließend rasten die Bohnen 12 Stunden lang, bevor sie fertig verpackt werden. Für beste Qualität braucht es eben genug Ruhe und Zeit. Die Verpackung in die Aromaschutz-Beutel erfolgt weitestgehend automatisiert – seit Kurzem hilft auch ein Roboter mit, um das Team bei den körperlich anstrengenden Arbeiten etwas zu entlasten. So entstehen hier in der Segafredo Rösterei köstliche Varianten in den zwei Linien für Bohnen- und Mahlkaffee. Dabei glänzt fabia etwa mit Wiener Mokka und Wiener Creme, und Segafredo wartet mit Passione, Selezione und der Linea Bar in verschiedenen Intensitäten und dem legendären Espresso auf. Da Kaffee ein Halbfertigprodukt ist und erst perfekt durch die richtige Zubereitung wird, bietet Segafredo im hauseigenen Ausbildungszentrum – der Scuola di Barista – Gastronomen Schulungen in Theorie und Praxis an. Im IFS-zertifizierten Betrieb wird nichts dem Zufall überlassen. Alle Abläufe werden professionell durchgeführt und stetig optimiert, um das bestmögliche Resultat zu erzielen und den Qualitätsstandard auf höchstem Niveau zu halten. Und das schmeckt man dann auch beim Genuss einer Tasse köstlichen Kaffees von Segafredo und fabia! www.segafredo.at 95


A L L ERL EI FEI NES

F R AN Z I S K A

Vom Triangel aus gesehen nur ein Haus weiter, gleich nebenan also, gibt

allerlei Eingelegtes: Neben Steinpilzen, Eierschwammerl und Paradeiser

GEN SB IC H L E R VO M

es neuerdings bei Triangel-Feinkost Köstlichkeiten zu kaufen, die ganz un-

sollte man unbedingt die Artischocken in Madeira und das Kürbis-Chutney

abhängig von den Öffnungszeiten des Kultgasthauses Triangels genossen

probiert haben. Natürlich darf auch Süßes nicht fehlen: Vom Zwetschken-

werden können.

röster über Crème brulée bis hin zum Hollerkoch wie einst bei Oma. Dazu

TR IA N GEL B E T R E I B T

gibt es handgefertigten Lebkuchen von Christian Kis und im Sommer die

J ETZT AUC H E I N E N

Verkauft wird das, was im 3-Hauben-Lokal Huber’s im Fischerwirt mit Lie-

F EIN KO STL A D E N .

Zwiebelfleisch, Rindsrouladen, geschmorte Rinderbackerl oder Zwiebel-

Das, was aus der Alt-Lieferinger Edelküche und Pralinenwerkstatt kommt,

rostbraten – alles Klassiker der österreichischen Küche, die man zwar

wird gekonnt durch Ausgesuchtes aus anderen Produktionen ergänzt: Lar-

kennt, aber selten in der Qualität eines Haubenlokals serviert bekommt.

do vom Mangalitza etwa, herrlich deftiger Gewürzspeck, Trüffel-Salami aus

In den Gläsern sind die Gerichte, obwohl ohne Konservierungsmittel, mü-

Italien, frisch aufgeschnittener Prosciutto und die bewährten Kaviarsorten

F ÜR ZUH AUS E U N D

helos ein paar Monate haltbar. Über die Klassiker hinaus gibt es auch Coq

von Grüll (Stör, Forelle, Saibling) sowie geräucherten Lachs und Thunfisch.

J ED E M EN GE A N D E R E

au Vin, Entensugo, jede Menge Suppen, z.B. Erdäpfel-Trüffel-Rahmsuppe,

Dazu gibt es hervorragendes Olivenöl aus Süd-Peloponnes, ausgesuchte

einige Saucen und Jus vom Fisch, Kalb oder Hummer. Darüber hinaus auch

Weine, Champagner (u.a. Tsarine Adriana in der spektakulären goldenen

ZUM K A UF E N G I B T ES 3 -H AUBEN - K Ü CH E

KÖS TL IC H K EITEN : VO N R IN D SBAC K E R L B I S PA RAD EISERL I N S E N , VON H UM M ER-J U S B I S

Text: Markus Deisenberger

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Fotos: Andreas Kolarik

H O L L ER KO CH.

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den Stars des bekannten Stücks gewidmeten »Jedermannpralinen«.

be eingekocht wurde: Kalbsrahmgulasch oder Szegediner, Paprikahendel,


Flasche), edle Brände und Gin. Extra für Veganer wurde das Angebot noch einmal um Paradeiserlinsen, Gemüsecurry, Humus und Schwarzwurzelsuppe erweitert. Und ab sofort gibt es auch kleines Kunsthandwerk, d.h. edle Souvenirs, die einen, ob nun Tasche oder Gästetuch, an Salzburg erinnern, das aber auf geschmackvolle Art und Weise. Triangel-Feinkost ist inhabergeführt. Sie werden entweder von Franziska Gensbichler persönlich oder einer geschulten Mitarbeiterin beraten. Um die Expertise entsprechend weiterzugeben, wird seit Neuestem auch ein Lehrling ausgebildet. Das Schönste aber ist: Sie können im Feinkostladen einkaufen, dann nebenan im Triangel Ihren Appetit stillen und danach, solchermaßen angeregt, noch einmal zum »Nachshoppen« vorbeikommen. Ab einem Einkauf von € 50,– wird innerhalb der Stadt auch ausgeliefert.

TRIANGEL-FEINKOST Wiener-Philharmoniker-Gasse 3 | 5020 Salzburg | +43 664 18 85 060 Öffnungszeiten: MO – FR 10.00 – 18.00 Uhr | SA 9.00 – 17.00 Uhr Während der Sommerfestspiele ist von 10.00 – 22.00 Uhr geöffnet www.triangel-feinkost.at

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Text: Markus Deisenberger

TRIANGEL 98

Wiener-Philharmoniker-Gasse 7 | 5020 Salzburg | +43 664 25 09 573 | www.triangel-salzburg.co.at Öffnungszeiten: DI – SA 11.30 – 23.00 Uhr | Küche bis 22.00 Uhr | SO & MO Ruhetag. Während der Sommerfestspiele täglich geöffnet.

Fotos: Andreas Kolarik

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Gastlichkeit für alle


Das Triangel ist Salzburgs Institution in Sachen klassisch guter Küche und ehrlicher Gemütlichkeit. Jedermann und jederfrau sind hier herzlich willkommen.

Im Triangel ist immer was los, und das hat einen Grund, denn echte Wirtshauskultur wird hier noch gelebt. Das fängt beim Einkauf der verkochten Produkte an, mit deren Herkunft es Franziska Gensbichler ernst nimmt, indem sie auf Regionalität und Qualität setzt und den Fokus auf Klein- und Mittelbetriebe und bevorzugt biologische Produkte legt. Aber auch bei internationalen Produkten werden Betriebe & Firmen bevorzugt, die ebenfalls kleinstrukturiert sind und auf fairen Handel und Qualitätsstandards setzen. Das wird in der Küche fortgeführt, denn egal ob Kalbswiener, ausgelöstes Backhenderl oder Beef Tatar – die Klassiker der österreichischen Küche werden hier so interpretiert, dass es Liebhabern des Herzhaften die Freudentränen in die Augen treibt. Aber auch für Avancierteres, wie Risotto mit saisonalem Gemüse mit Jakobsmuscheln garniert oder einem Oktopus-Gröstel ist Raum. Nicht zu vergessen die legendäre Fischsuppe, die genau richtig für den kleinen Hunger vor oder nach dem Konzert im Festspielhaus ist. Das Triangel wird oft als das Wohnzimmer der Opernstars bezeichnet. Das mag schon stimmen, man vergisst dabei aber eines: Hier haben immer alle – ob nun Star oder jedermann/-frau – friedlich koexistiert. Das liegt zum einen an der Gastlichkeit, mit der jeder/ jede gleich willkommen ist. Das liegt aber auch an der »Zusammensetzpolitik«. Die Saison mag im Triangel viele Höhepunkte haben, der eigentliche Höhepunkt aber ist, dass hier immer der Gast im Mittelpunkt steht.

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Feine Frühlingsküche in der Goldgasse Charmant und herzlich empfängt der Gasthof Goldgasse seine Gäste mit kulinarischen Streicheleinheiten für Gaumen und Seele. Mitten in der Salzburger Altstadt werden in historischem Ambiente Klassiker und moderne, trendige und regionale Interpretationen kredenzt. Hier treffen alpine Genussmomente, wie heimischer Saibling am Salzstein gegart und Flusskrebslaibchen auf Backhendl aus dem Almtal, serviert im Kupfertopf. Ab Mitte Mai kann man die Kreationen im lauschigen Gastgarten genießen und sich vom Flair der Goldgasse beeindrucken lassen. Willkommen im Gasthof Goldgasse!

GASTHOF GOLDGASSE 100

Goldgasse 10 | 5020 Salzburg | +43 662 84 82 00 | www.gasthofgoldgasse.at


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Anzeige © Andreas Kolarik


Genussprogramm für Jedermann

ST. PETER STIFTSKULINARIUM

Text: Anna Piller-Wolf

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Fotos: Anja Koppitsch, St. Perter Stiftskulinarium


DIE AURA VON JAHRHUNDERTEN GELEBTER GASTLICHKEIT UND SPIRITUALITÄT VERTRÄGT SICH GUT MIT DER GESCHMACKVOLLEN ELEGANZ DES NEUEN. NEBEN DER VIEL GELOBTEN ATMOSPHÄRE ÜBERZEUGT DAS STIFTSKULINARIUM MIT AUSGEZEICHNETER KÜCHE, ERLESENEN WEINEN UND SPANNENDEN KULINARISCHEN FORMATEN. Das noble Restaurant ACHTHUNDERT&DREI lädt mit Hauben-Küche zum Genießen ein. Die beliebte Outdoor-Lounge verspricht einzigartige Atmosphäre. Den Feierabend genießen Freunde des guten Geschmacks »Später beim Peter«. Hier warten coole Beats, kulinarische Höhenflüge und entspannte After-Work-Stimmung. COCOimagezine hat bei den Gastgebern Veronika Kirchmair und Claus Haslauer nachgefragt, was die kommende Saison bringt. Auf welche kulinarischen Leckerbissen dürfen sich Ihre Gäste im Frühling und Sommer freuen?

Unser Haubenlokal ACHTHUNDERT&DREI überrascht mit allerlei Feinspitz-Überraschungen von geräuchertem Stör bis gekochtem Wildfangsaibling. Außerdem laden wir jedes Wochenende zu unserem »Best Brunch in Town« im PETER ein. In den Sommermonaten genießt es sich stilecht in unserer Boho-Outdoor-Lounge, unter den Willibaldarkaden. Zwischen exotischen Pflanzen und farbenfroher Tischkultur servieren wir sowohl traditionelle als auch vegetarische und vegane Leckerbissen.

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Was unterscheidet das Stiftskulinarium von anderen kulinarischen Hotspots?

Unsere Historie ist einzigartig. Das Ambiente, die gelebte Weinkultur und unsere mutigen Neuinterpretationen von Traditionellem – wir schaffen es, niemals langweilig zu sein und unseren Gästen immer wieder andere Perspektiven zu eröffnen. Dabei steht die Kulinarik immer an erster Stelle. Unsere kreative regionale Küche vom lockeren Brunch bis zum Fine Dining sorgt für Neugier beim Gast. Wir denken unsere Karte regelmäßig und saisonal neu und überraschen mit außergewöhnlichen Kreationen, inspiriert vom österreichischen und mediterranen Raum. Außerdem sind wir (beinahe) für jeden Anlass und jede Altersgruppe spannend! After Work, GenießerBrunch, Fine Dining, private Dinner, Business-Event oder Hochzeit – in unseren Separées, Arkaden und Salons kann ausgelassen, wild aber auch privat und

exklusiv gefeiert werden. Obendrein fungiert unser Restaurant als Ausstellungsraum. Kunst und Design sind Inspirationsquellen, die Denkanstöße geben. Kunst provoziert und irritiert. Dieses Andersdenken eröffnet neue Sphären!

… Ihr persönlicher Lieblingsplatz im Stiftskulinarium?

Immer noch und immer wieder unsere OutdoorLounge. Wir haben hier einen Ort geschaffen, an dem sich jeder wohlfühlt. Etwas, dass es in Salzburg so noch nicht gegeben hat. Ich gestalte sie jedes Jahr neu. Der Fokus liegt wieder auf der gewohnt lockeren und ungezwungenen Atmosphäre. Bei Sonnenschein, mit einem perligen Frizzante in der Hand und smoothen Klängen aus den Lautsprechern…

ST. PETER STIFTSKULINARIUM St. Peter Bezirk 1/4 | 5020 Salzburg | +43 662 84 12 68-0 | www.stpeter.at

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Darfʼs fruchtig frisch sein?

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Seit 1903 kreiert die Familie Sporer in der Salzburger Getreidegasse flüssige Köstlichkeiten. In dieser Flasche vereinen sich duftende Hibiskusblüten, fruchtige Orangen, Zitronenzesten und exotische Gewürze zu einer einzigartigen Komposition: Rubinrot wie die Liebe und bittersüss wie die Leidenschaft. Lassen Sie sich verwöhnen und geniessen Sie unseren Hibiskus-Orangen-Likör mit Soda oder Prosecco und einer Orangenzeste. Bitter schön.

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SPORER LIKÖR- & PUNSCHMANUFAKTUR Traditionshaus: Getreidegasse 39 | Manufaktur: Michael-Walz-Gasse 22 | 5020 Salzburg | +43 662 84 54 31 | www.sporer.at


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SPORER


S L O W TA S T E

ES MUSS NICHT IMMER FLEISCH SEIN. ABER WENN, DANN SOLLTE MAN AUF HERAUSRAGENDE QUALITÄT ZURÜCKGREIFEN. HIER DREI BEISPIELE, DIE BEWEISEN, DASS DIE PRODUKTION BESONDERER LEBENSMITTEL AUCH OFT BESONDERE HERANGEHENSWEISEN ERFORDERT.

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»Slow Food« im wahrsten Sinne des Wortes verantwortet Christoph Salanda mit seiner »1. Kärntner Feinschneckerei« in Krumpendorf am Wörthersee. Von April bis Winterbeginn gedeihen in seiner Zucht 60.000 prächtige Weinbergschnecken. Mit Blick auf den See und von Karotten, Pastinaken, Sonnenblumen und Brennnesseln ernährt, sind sie nicht nur eine köstliche und besonders wertvolle Alternative zu Fleisch, sondern auch ein regionaler und gesunder Proteinlieferant, der weitgehend cholesterinfrei und reich an Omega-3-Fettsäuren ist. Salanda räuchert seine Schnecken auch selbst – über kräftigem Buchenholz. Wir empfehlen die klassische Art der Zubereitung: Mit einer würzigen Kräuterbutter und Käse überbacken. Dann fehlt nur noch ein knuspriges Toastbrot und ein gutes Glas Wein! Voilá www.schneckenausbestemhaus.at

SCH N ECKEN VOM WÖ RTHE RSE E Fotos: Martin Steinthaler, AlpenGarnelen

GARNELEN AUS TIROL »Jeder hat sie auf dem Teller,

keiner weiß, woher sie kommt«. So umschreibt Daniel Flock das Problem mit der gängigen Garnele, denn meist sind Herkunft und Aufzucht der wohlschmeckenden Krustentiere eher zweifelhaft. Deshalb hatte er gemeinsam mit Mitstreiter Markus Schreiner vor etwa sieben Jahren die Idee, eine erste »Indoor-Aquafarm« für Garnelen zu errichten. Seitdem gibt es Garnelen in den Alpen. Ohne chemische Zusätze und frei von Antibiotika werden die WhiteTiger-Garnelen in reinem Tiroler Quellwasser und mit bestem Futter und energieeffizient zu einem edlen Produkt der besonderen Klasse

WAGY U BEEF AUS THALGAU

Text: Markus Deisenberger

Besonders zart, tief dunkelrot und von einer starken Marmorierung durchzogen – das ist es, was Wagyu Beef ausmacht. Das Fett der ursprünglich japanischen Rinderrasse ist besonders cholesterinarm, der Geschmack nussartig. Der erste, der in Österreich WagyuRinder auf Biobasis züchtete, war Toni Leitner. 2010 war das, da wollte der leidenschaftliche Biobauer aus Thalgau die Landwirtschaft eigentlich schon an den Nagel hängen, als er die japanischen Wagyu-Rinder für sich entdeckte und er die Tiere zu züchten begann. Mit Erfolg. Heute hat er in seiner Zucht bei Thalgau 30 Stück, davon 9 Mutterkühe. Ernährt werden sie rein biologisch. Alle Tiere sind reinrassig, d.h. sie werden nicht gekreuzt. Jedes Stück Fleisch lässt sich daher genetisch bis zu einem aus Japan stammenden Ursprungstier zurückverfolgen. Im Angebot hat Leitner Filet, Ribeye, Rumpsteak und Faschiertes. www.bio-wagyu.at

herangezüchtet. Was als Pilotprojekt mit 200 – 300 Kilo begann, passiert seit 2019 auf einer Grundstücksfläche von 1300 m² in Hall. 10 Tonnen Tiroler Garnelen sind es mittlerweile, die Flocks Farm dort jährlich verlassen. www.alpengarnelen.at 107


Text: Anna Piller-Wolf

Fotos: Andreas Kolarik, Florian Busch, Mike Coleman, Hotel Schloss Mönschstein

HOTEL SCHLOSS MÖNCHSTEIN*****s:

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Hohes Haus für hohe Ansprüche

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HOHES HAUS. Katharina von Russland, die Fürstin von Liechtenstein oder Alexander von Humboldt verbrachten ihre Sommerfrische hier. Erzbischof Paris Lodron machte den Mönchsberg begehbar und setzte damit – bewusst oder unbewusst – die Initialzündung für die Naherholung am Gipfel. Hier lädt das beste Schlosshotel der Welt zum Aufenthalt über den Dächern der Salzburger Altstadt ein.

LEGENDÄRE ENTWICKLUNG. Die Geschichten um das Schloss Mönchstein reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück und lesen sich ebenso spannend wie die Entwicklung seit dem Umbau. 1948 wird aus dem Schloss ein Hotel. Seitdem ist es als Ort der Inspiration bekannt. Hier treffen frische Bergluft, mondänes Flair und erstklassige Gastronomie aufeinander. Die einzigartigen Potenziale des Schlösschens erkennt auch der Schweizer Unternehmer Dr. Hans-Peter Wild. 2005 übernimmt der Capri-Sonne-Inhaber das Traditionshaus. MODERN TIMES. Die Investitionen in die Modernisierung des Schlosshotels tragen Früchte. Neue technische Features überraschen hinter historischer Kulisse. Seit 2018 überspannt eine spektakuläre Glaskonstruktion das Restaurant und die »Apollo Bar« – ein architektonisches Meisterwerk mit Ausblick auf die Salzburger Altstadt.

GIPFEL DER WILLKOMMENSKULTUR. Mit seinem 14.000 m2 großen Schlosspark gilt das Hotel als eine der besten Adressen Österreichs. 24 individuell ausgestatte Zimmer und Luxus-Suiten bieten Raum für Entspannung auf höchstem Niveau. Das Restaurant Schloss Mönchstein, der denkmalgeschützte Gotische Salon und der Mönchstein Saal eignen sich perfekt als repräsentative Event-Location sowie für private Feierlichkeiten und Seminare.

VIER HAUBEN UND EIN STERN. Unter der Leitung des Starkochs Markus Mayr ist kulinarischer Hochgenuss garantiert.

So wurde das Restaurant »The Glass Garden« 2021 erneut mit 4 GaultMillau-Hauben prämiert. Der Stern im renommierten Restaurant-Führer Michelin geht ebenfalls auf die kreative Küche Markus Mayrs zurück. Ein Highlight für Architektur- und Technikfans ist natürlich auch dabei. Die durchgängige Panoramafront des »gläsernen Gartens« kann bei schönem Wetter zur Gänze geöffnet werden. Von hier aus eröffnet sich dem Gast ein atemberaubendes Stadt-Panorama.

UNTER DER HAUBE. Sich nach dem Office etwas gönnen, zwischendurch mal abschalten oder den Tag gemeinsam stimmungsvoll ausklingen lassen? Die perfekte Location für die Auszeit auf hohem Niveau bietet die Apollo Bar unter der beeindruckenden Glaskuppel. WELLNESS-OASE. Manchmal tut es gut, allem den Rücken zu kehren. Tiefenentspannung, Ruhe und effektive Treatments gehören zum Programm im luxuriösen Day Spa. Die 300 m2 große Wellnessoase bietet u.a. Sauna, Dampfbad und Fitnessbereich. Zusätzlich warten erstklassige Körperbehandlungen, therapeutische Anwendungen und Relax-Massagen auf die Gäste. Die weitläufige Außenanlage lädt mit einem Whirlpool und einem beheizten, 20 m langen Außen-Infinity-Pool zum luxuriösen Rückzug ein. SCHLOSS ZUM VERLIEBEN. Ob im engsten Familienkreis oder in großer Gesellschaft – Schloss Mönchstein steht mit seinen großzügigen Räumlichkeiten und der Gartenanlage allen Brautpaaren offen, die dem schönsten Tag einen erhabenen Touch verleihen möchten. Außergewöhnliche Serviceleistungen sowie ein innovatives und erfahrenes Team mit langjähriger Erfahrung verwandeln den Tag der Heirat in eine Traumhochzeit. ARBEITS-PLATZ. Die zentrale Lage, die schnelle Erreichbarkeit und das einzigartige Ambiente der Räumlichkeiten machen das Hotel zum idealen Ort für Tagungen und Seminare – kompetente Beratung und hervorragender Service sind selbstverständlich Teil des Programms.

HOTEL SCHLOSS MÖNCHSTEIN*****S Mönchsberg, Park 26 | 5020 Salzburg | +43 662 84 85 550 | www.monchstein.at

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Sri La nk a Te xt & Fotos: B e a trix Voggenberger

Tuk-Tuk s und Elefanten, d a s ka m mi r a l s e rst e s in den Sinn, als Katharina v o n T h e Tra v e l B i rds erklärte, wohin es für diese Ausgabe gehen soll. Doch Sri Lanka hat noch so viel mehr zu bieten: Wunderschöne, unberührt e S t rä n de , Te e pl a n t a gen, atemberaubende Te mpe l u n d a rc h ä o l o g i sche Schätze, eine Natur, di e e i n e m fa st de n Atem raubt und zu guter Letzt: außergewöhnlich freundliche Einw ohner. W i e i mme r w a r di e R e i se perfek t v on The Trav el B i rds o rg a n i si e rt u n d für uns persönlich zusamme n g e st e l l t . Da s g e h t v om Visum bis hin zur An ku n ft , w o w i r u n s e rst mal frisch machen konnten, währenddessen alle Formalitäten erledigt und unsere Koffer gebracht w urden. Gemeinsam mit e i g e n e m F a h re r u n d Guide sollten w ir uns also a u f e i n e 10-t ä g i g e Rundreise begeben.

THE TRAVEL BIRDS Petersbrunnstraße 4 | 5020 Salzburg | +43 662 24 31 920 | www.thetravelbirds.at

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© Sandun de Silva

Hotel Wallawwa, Colombo

Aufbewahrung von Buddhas Zahn im Zahntempel

Hotel Wallawwa, Colombo

Zahntempel, Kandy

Höhlentempel Dambulla

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Nach etwa 10 Stunden Flugzeit landen wir auf der nur 60 km vom indischen Festland entfernten Insel und werden von Vikum, unserem Guide, begrüßt. Er begleitet uns die gesamte Reise und ist nicht nur unser Fahrer, sondern auch bestens ausgebildet, um all unsere Fragen zu beantworten und uns Wissenswertes über die Insel und ihre 22 Mio. Einwohner zu erzählen. Unser erster Stopp ist das Hotel Wallawwa (www.teardrop-hotels.com/wallawwa/) nur 30 Minuten vom Flughafen in Colombo entfernt. Eingebettet in einen 200 Jahre alten tropischen Garten beherbergt das stimmungsvolle Kolonialhaus nur 18 Zimmer. In der Früh mit Vogelgezwitscher und dem Blick in den Dschungel wach zu werden, lässt einen die Strapazen der Anreise schnell vergessen. Und spätestens nach dem wunderbaren Frühstück sind wir startklar für einen unvergesslichen Urlaub. Von der Süd-West-Küste geht es nun in einer etwa vierstündigen Fahrt im klimatisierten Auto erst mal ins Landesinnere nach Kandy. Durch kleine Dörfer und vorbei an unzähligen Ständen, wo Einwohner ihre selbstgeernteten Bananen, Kokosnüsse, Papayas, Mangos und diverses Gemüse verkaufen, führt uns der Weg. Nach dem ersten Obststand war klar – Mission 1 lautet: die etwa 20 verschiedenen Bananensorten kosten. Ganz haben wir es zwar nicht geschafft, aber alleine des unglaublichem Geschmackes wegen (ich wusste nicht, wie gut Bananen schmecken können – es gibt sogar welche mit leichtem Zitronengeschmack) wollen wir wiederkommen.

© Hotel The Kandy House

Wunderschön an einem See gelegen befindet sich in Kandy die wichtigste Pilgerstätte für Buddhisten – der Zahntempel. In ihm ist ein Eck-Zahn von Buddha aufbewahrt. Er ging durch die Hände vieler indischer Könige und wurde schließlich von Prinz Dantha und Prinzessin Hemamala in deren Haarspange heimlich nach Sri Lanka gebracht, um ihn vor der Zerstörung durch Shiva-Anhänger zu bewahren. Von da an wurde der Zahn vom dortigen König beschützt. Der jeweilige Wächter des Zahns wurde respektiert und als König angesehen, da er religiösen Beistand besaß. Somit war der Zahn auch ein Machtinstrument. Wie alle heiligen Stätten darf man den Tempel nur ohne Schuhe und mit bedeckten Knien betreten. Ich muss schon zugeben, meine von Socken verwöhnten Füße fanden den Boden doch etwas heiß, aber so war ich schneller im Tempel. Wir entschieden uns, den Tempel nicht zur Zeremonienzeit zu besuchen, um die Architektur in Ruhe bestaunen zu können. Zweimal am Tag wird nämlich die Kammer, in der sich der Zahn unter sieben goldenen Dagobas befindet, geöffnet und Pilger können zu ihm beten. Sehen kann man den Zahn übrigens gar nicht mehr. Nach dem Anschlag auf den Tempel im Jahr 1998 ist es den Gläubigen nicht mehr möglich, einen Blick auf die Reliquie zu erhaschen. Am Weg ins Hotel The Kandy House halten wir immer wieder an und Vikum, unser Fahrer, zeigt uns Ananasfelder, Papayabäume und Pfeffersträucher. Es ist schon sehr beeindruckend, zu sehen wie Dinge wachsen, die man nur vom Grünmarkt kennt. Auch Streetfood wollten wir keinesfalls auslassen und so halten wir in einem Dorf, um Kottu Roti, ein Gericht aus knusprig gebratenem, klein geschnittenem Fladenbrot und Gemüse, welches wahlweise mit Ei, Huhn oder auch Meeresfrüchten ergänzt wird, zu probieren. Bis dahin dachte ich ja, dass ich scharfes Essen gut vertrage, aber als ich mir schon wie Grisu der Drache vorkam, schaut mich Vikum mitleidig an und meint: »Ich habe dir doch extra die nicht scharfe Version bestellt.« Na gut, dann weiß ich das jetzt auch. Unser nächstes Hotel »The Kandy House« (www.thekandyhouse.com) ist für einen Zwischenstopp in Kandy eigentlich viel zu schade, und wir empfehlen mindestens drei Nächte dort zu bleiben. Auch weil es der perfekte Ausgangspunkt ist, um die umliegenden Teeplantagen und Fabriken zu besuchen. Das 200 Jahre alte Herrenhaus, welches der letzte Oberste Minister des Köngireiches Kandy 1804 erbauen ließ, wurde 2004 in ein Designer-Boutique-Hotel mit neun Zimmern verwandelt, welches den Gästen eher das Gefühl vermittelt, in einem faszinierenden historischen Privathaus zu wohnen als in einem Hotel. Für uns geht es leider nach einer Nacht weiter an die Ostküsten in das Hotel UGA Jungle Beach in der Nähe von Trincomalee. Unsere längste Fahrt auf dieser Reise ist durch die Geschichten von Vikum und kleineren Stopps aber sehr kurzweilig. Auf halber Strecke halten wir am Höhlentempel Dambulla. Neben den unzähligen Buddha-Statuen in den fünf Höhlen, die man besichtigen kann, und den wunderschönen Malereien ist die etwa 30 Meter hohe, goldene Buddha-Statue sehr beeindruckend. Sie bildet den neueren Eingang zur etwa 2000 Jahre alten Höhlentempelanlage, welche zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.

Hotel The Kandy House

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In Trincomalee angekommen, besuchen wir zunächst noch einen der größten Hindutempel der Region – den Koneswaram-Tempel. Auf einer Anhöhe gelegen mit einem fantastischen Ausblick auf das Meer und die Region ist der Tempel absolut empfehlenswert. Schon von Weitem empfangen uns Gesang und Trommeln. Beim Betreten des Tempels (wie immer ohne Schuhe) sehen wir unzählige bunt gekleidete Frauen und Männer, die während der Zeremonie umherwandern und zu den Hunderten an den Wänden befindlichen Göttern beten. Prädikat: Muss man erlebt haben. Die nächsten zwei Tage verbringen wir im Hotel UGA Jungle Beach (www.ugaescapes.com/ junglebeach/) und genießen die Ruhe in unserem eigenen Bungalow direkt am Strand. Die 48 Bungalows verteilen sich großzügig auf dem großen Dschungelgelände und sind perfekt, um einmal abzuschalten und die Natur zu genießen. Der etwa vier Kilometer lange Strandabschnitt ist auch bestens für Kleinkinder geeignet. Als nächstes Highlight steht Sigiriya auf dem Programm. Eine historische Felsenfestung, die sich auf einem Monolithen befindet. Auf einem Plateau an der nördlichen Schmalseite des Felsens befinden sich die Überreste des Löwentors, nach dem der Felsen vermutlich benannt wurde. Von dem riesigen Löwenkopf, durch dessen Maul man früher den letzten, steilsten Teil des Aufstiegs begann, sind nur die zwei mächtigen Tatzen übrig. Um den Felsen herum befand sich die von einem Wassergraben umgebene Stadt; die mittlerweile restaurierten Lustgärten beherbergen Überreste von Springbrunnen, Pavillons und einer Klosteranlage. Trotz der Mittagshitze entscheiden wir uns, den Felsen mit seinen etwa 1000 Stufen zu besteigen. So haben wir mehr Ruhe, denn die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Anlage zieht viele Touristen an. Oben angekommen wird man mit einem unglaublichen 360°-Blick über die wunderschöne Landschaft Sri Lankas belohnt. In der Ferne sind unzählige kleine Seen sichtbar, und ich habe das Gefühl, noch nie so viel unberührte Natur gesehen zu haben. Nicht weit von Sigiriya befindet sich die nächste kulturelle Sehenswürdigkeit: Anuradhapura. Die erste Königsstadt Sri Lankas zählt mit einer Vielzahl an Ausgrabungsstätten und den höchsten noch erhaltenen Stupas der Welt neben Angkor in Kambodscha oder Bagan in Myanmar zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in ganz Asien, auch wenn sie nicht ganz so fotogen ist wie etwa Angkor. Rund 1400 Jahre lang war Anuradhapura das politische und religiöse Zentrum der singhalesischen Königsdynastien und beherbergte eine der bedeutendsten buddhistischen Universitäten der Welt. Das Areal erstreckt sich über 10 Kilometer, welches wir per Rad erkunden. Wunderschön geht es auf kleinen Wegen vorbei an Ruinen, Stupas, unzähligen Affen und großen Wasserbecken, begleitet von einem privaten Guide, der uns alles Wissenswerte erklärt. Zwischen den Ausgrabungen befinden sich auch bewohnte Häuser, denn die Ruinen waren lange Zeit überwuchert, und so bebauten die Einwohner jene alten Denkmäler, mittlerweile werden diese jedoch umgesiedelt um die verbleibenden Bereiche für zukünftige Generationen zu erhalten. Nach der etwa 2-stündigen Radtour geht es gestärkt mit meinem neuen Lieblingsgetränk – frischem Kokosnusswasser – und einigen roten, kleinen Bananen weiter ins Hotel UGA Ulagalla (www.ugaescapes.com/ulagalla/).

© Hotel UGA Jungle Beach

Koneswaram Tempel, Trincomalee

25 alleinstehende Villen, alle mit Pool, großem Wohnzimmer und sehr viel Privatsphäre befinden sich auf dem 23 ha großen Gelände. Ein 150 Jahre altes Herrenhaus samt großem Pool ist das Herzstück der Anlage. Wir werden mit einem entzückenden Ritual begrüßt: Neben dem Eingang befinden sich die alten, restaurierten Hausglocken, die man läuten darf. Das kündigt nicht nur die neuen Gäste an, damit soll auch ein Wunsch in Erfüllung gehen. Mit dem Fahrrad erkunden wir erstmal die Umgebung – vorbei an Pfauen, dem Pferdestall, den bewirtschafteten Feldern bis hin zum Gemüsegarten. Einmal tief durchgeatmet und alle Sorgen vergessen, ist dieser Ort einfach wunderbar, wenn man seine Ruhe haben will. Mitten in den Reisfeldern, können Gäste ein authentisches Abendessen buchen: von lokalen Bewohnern werden traditionelle Gerichte in Lehmtöpfen gekocht. Ein besonderes Erlebnis, wenn man bei Kerzenschein sein Dinner an der offenen Feuerstelle inmitten der weitläufigen

Sigiriya

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Radtour durch Anuradhapura

Hotel UGA Jungle Beach Koneswaram Tempel, Trincomalee

Stupa Anuradhapura

Löwenfels Sigiriya

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Boot-Safari

Gal Oya Lodge

© Hotel UGA Ulagalla

© Hotel UGA Residence

Hotel UGA Chena Huts

Maistrocknung in Sri Lanka

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© Hotel UGA Ulagalla

Hotel UGA Ulagalla


Landschaft genießen kann. Der nächste Tag steht ganz im Zeichen der Entspannung. Die »Frage« privater Villa-Pool oder doch lieber großzügiger Hauptpool lässt die Wahl fast zur Qual werden. Wir nutzen beides, bevor es zur Massage in den Spa geht. Der Massagebereich ist nicht einfach nur ein schöner Raum, sondern ein Bungalow mit großen Glasfronten, der den Blick auf bewachsene Steine freigibt und einem das Gefühl vermittelt im Freien zu liegen. Ich hielt den Grad meiner Entspannung nicht steigerungsfähig, nach 90-minütiger Spezialmassage schwebe ich jedoch förmlich an den Pool zurück. Total relaxed geht es nach zwei Tagen weiter in die Eco Lodge Gal Oya – mitten im Dschungel, ohne Handyempfang und WLAN. Die neun Lodges, welche aus natürlichen Materialien der Umgebung erbaut sind, bieten jeglichen Komfort und geben einem durch ihre Bauweise dennoch das Gefühl, im Freien zu schlafen. Das Dach ist z.B. etwa 30 cm angehoben (dazwischen befindet sich nur ein Mosquitonetz), so zirkuliert die Luft, denn Klimaanlage gibt es natürlich keine. Auf der Badezimmertür steht, man solle sie verschlossen halten, denn auch hier geht es nach draußen und folglich für Tiere auch rein. Ich muss schon zugeben, etwas mulmig ist einem da schon zumute, wenn man weiß, dass man sich im Dschungel befindet und gefühlt sein Badezimmer mit den benachbarten Leoparden, Bären oder Affen teilt. Aber wir befanden es als eine unglaublich tolle Erfahrung. Am nächsten Morgen läutet der Wecker um 5 Uhr Früh – eine BootSafari im Gal-Oya-Nationalpark steht auf dem Programm. Wir sehen unzählige Vögel, denn Sri Lanka ist mit 433 Arten ein wahres Paradies für Vögelliebhaber. Uns haben es aber eher die Elefanten und Krokodile angetan.

Apropos Elefanten: eines meiner persönlichen Highlights dieser Reise war eher ungeplant. Auf dem Weg zum UGA Chena Huts (www.ugaescapes.com/chenahuts/) stand ein Elefant mitten auf der Straße. Vikum erklärt uns, dass es in der Gegend drei wilde Elefanten gibt, die so nach Nahrung betteln, und wenn man sie füttert den Weg freigeben. Diesem riesigen wilden Tier so nah zu sein, während er mit seinem Rüssel ins Fenster greift um den Apfel aus der Hand meines Mannes zu holen, war einfach unbeschreiblich. Das Chena Huts Resort liegt mitten im Yala-Nationalpark. Mit einem hervorragend ausgebildeten Ranger und einem zusätzlichen Wildpark-Hüter geht es am Nachmittag auf unsere erste richtige Safari. In Stoßzeiten sind im Park etwa 600 Jeeps unterwegs, und ich wundere mich, warum die Besucher alle so grimmig dreinschauen. Unser Ranger erklärt uns, dass die meisten einfach nur einen Fahrer haben, der ist aber in der Fahrerkabine und kann mit den Gästen nicht sprechen, folglich fehlen einfach die Infos. Außerdem ist es nicht vorgeschrieben, dass jemand vom Nationalpark dabei sein muss. Die für das Resort eigens angestellten Rangers garantieren jedoch für besondere Erlebnisse. Vorbei an Büffeln, badenden Elefanten und Krokodilen sind wir auf der Suche nach den Leoparden. Etwa 100 leben im befahrbaren Abschnitt des Parks. Plötzlich hält der Fahrer auf ein Zeichen unseres Rangers Harry, welcher versucht in den uns hunderten umgebenden Geräuschen bestimmte Laute herauszufiltern. Das ist dann genau so ein Moment, den viele anderen Besucher nicht haben. Er erklärt uns, dass das Alarmrufe der Affen und Rehe sind, weil sie einen Leoparden gesichtet haben. Wir folgen den Geräuschen. Leider lässt sich die große Wildkatze

nicht blicken. Auch am nächsten Tag nicht, aber wir versprechen, wir kommen wieder. Zwischen den Safaris spazieren wir am schönsten unberührten Strand, den ich je gesehen habe. Bei Kerzenlicht und Cocktails genießen wir, untermalt von den Klängen des Meeres, den Sonnenuntergang, bevor es zum Abendessen an die in den Sand gestellten Tischen geht, und wir den Chef mit wässrigem Mund beobachten, wünschend, die am Barbecue-Griller brutzelnden Steaks und Langusten lägen bereits auf unserem Teller. Mit nur 14 Villen, jede mit privatem Pool, ist diese Lodge der perfekte Ort, um atemberaubende Landschaft mit Safaris zu verbinden. Mit dem All-inklusiv-rundum-sorglos-Paket auch toll für Familien. Einziger Wermutstropfen: das Meer eignet sich nicht zum Baden, weil das Wasser hier mit zuviel Kraft auf den Strand trifft. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge geht es nach 8 Nächten wieder retour Richtung Colombo, wo wir im Hotel UGA Residence noch etwas verweilen können, bevor wir um 3 Uhr morgens die Heimreise antreten. Unser Fazit: Wir kommen definitiv mit unseren Kindern wieder und nehmen uns mind. drei Wochen Zeit, um dieses vielseitige und atemberaubende Land weiter zu erkunden. Denn die Einwohner, die trotz jahrelangem Bürgerkrieg, einem Tsunami und einer nicht sehr fähigen Regierung, unglaublich freundlich und bemüht sind, den Touristen ihr einzigartiges Land und die Kultur näherzubringen, haben es mehr als verdient. Die Experten von The Travel Birds, die seit kurzem von der Petersbrunnstraße 4 in die Welt hinaus flattern, stellen Ihre Sri Lanka Reise gerne für Sie zusammen.

Safari im Yala National Park

Safari im Yala National Park

© Hotel UGA Chena Huts

Hotel UGA Chena Huts

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S AY CARBON YA C H T S

Fotos: Charlie Simon, Say

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Die Luxus-Manufaktur für innovative Carbon-Yachten, designed & made in Germany SAY Carbon Yachts ist ein HighTech-Unternehmen mit Standort nahe dem Bodensee. Innerhalb kurzer Zeit hat sich die Firma durch innovative Verfahren und neue Herangehensweisen großen Respekt im Bereich der Luxusyachten verdient. Kernstück ihres Erfolgsrezepts ist der Einsatz von und die Technology mit Carbon. Das Ergebnis – emissionsarmes Bootsfahren kombiniert mit kompromisslosem Design und einer sportwagenähnlichen Performance. Carbon ist ein robuster, ultraleichter Werkstoff

Höchste Handwerkskunst, kombiniert mit dem

mit maximaler Lebensdauer, welcher höchsten

innovativen Werkstoff Carbon, ermöglicht es

Ansprüchen standhält. Während diese Cha-

den Carbon-Spezialisten, die fortschrittlichs-

rakteristik bereits seit Jahren in diversen High-

ten Yachten auf dem Markt zu präsentieren

End- Bereichen, wie Luft- und Raumfahrt sowie

und das Ganze entworfen und hergestellt in

Motorsport geschätzt wird, bringt SAY diesen

Deutschland. Ausgestattet mit zwei zertifizier-

einzigartigen Werkstoff auf das Wasser.

ten Low-Emission-V8-Motoren von Volvo Penta (860 PS), kommt die SAY 42 auf ein Gesamtgewicht von lediglich 4,5 Tonnen. Das Ergebnis: bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 20 Knoten verbraucht sie nur 50 Liter Kraftstoff pro Stunde. Das sind rund 50 % weniger als Modelle der Konkurrenz. Doch neben »Low Emission« bieten alle SAY Carbon-Yachten auch »High Performance«. Durch das geringe Gewicht in Kombination mit dem unverwechselbaren SAY-Design, erleben Gäste an Bord einzigartige Beschleunigungen, wie sie so nur von Sportwagen bekannt sind. Ein Fahrerlebnis, welches man wahrlich selbst erleben muss. www.saycarbon.com

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OOK-I 120

AUSGESUCHT IN DER RUPERTUS-BUCHHANDLUNG SALZBURG UND FOTOGRAFIERT VON ANDREAS KOLARIK.

Sarah Stiller: Flower Girls. Vom Glück in der Erde zu buddeln. Callwey Verlag: Die 20 wichtigsten Gartenbloggerinnen öffnen ihre Gartentore und geben persönliche Gartentipps für alle, die das Grüne lieben. ● Andrea Schirmaier-Huber: Gesund & einfach lecker backen. ZS Verlag: Backen mit der Konditorweltmeisterin als Zusammenspiel von Regionalität, Vielfalt, Qualität und dem Bewusstsein für gesündere Alternativen. ● Udo Wachtveitl und Katharina Matzig: Häuser des Jahres 2021. Callwey Verlag: Wie jedes Jahr wählt eine Expertenjury die 50 besten von Architekten geplanten Einfamilienhäuser im deutschsprachigen Raum, auf dem Land und im Dorf, in der Vorstadt und in der Stadt. ● Jelena Weber: Mehr vom Weniger. Minimalismus für Anfänger. ZS Verlag: Minimalismus hat nichts mit Askese zu tun, sondern schafft mehr Wertschätzung und Bewusstsein dafür, was man an materiellen Dingen wirklich braucht. ● Selina Lake: Natürlich wohnen. Wohnideen für ein schönes und nachhaltiges Zuhause. Verlag Busse Seewald: Umweltbewusstes und möglichst plastikfreies Leben auch beim Einrichten und Dekorieren. ● Monica Ali: Liebesheirat. Verlag Klett-Cotta: Endlich legt die aus Bangladesh kommende Autorin einen neuen Roman vor. Was als tragikomischer Liebesroman beginnt,


entwickelt sich zu einer bewegenden Geschichte über Menschen aus zwei Kulturen, die versuchen einander zu verstehen. ● Theresa Baumgartner: Frühlingserwachen. Blütenzauber und Rezepte aus dem Hazelnut House. Brandstätter Verlag: Frei nach dem Motto: Kommt, wir tanzen in den Mai! ● Lucy Tweed: Every Night Of The Week. Großartige Rezepte für wirklich jeden Tag der Woche. Knesebeck Verlag: Angepasst an die Dynamik der Woche bringen hundert lockere Rezepte frische Ideen und jede Menge Spaß auf den Esstisch. ● Mezze. Orientalische Vorspeisen zum Teilen. Jan Thorbecke Verlag: Entdecken Sie die kulinarische Vielfalt des Orients mit Dattel-Lamm-Bällchen mit Labneh und Dukikah, Baba Ganoush, köstlich scharfem Muhammarra oder Karotten-Falafeln mit Harissa-Joghurt und Zitrone. ● Didi Maier: Cook your life. Trauner Verlag: Jung, einfallsreich und immer wieder anders – inspiriert vom Zusammenspiel internationaler Aromen mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln lüftet Haubenkoch Didi Maier seine Geheimnisse einer vorwiegend alltagstauglichen Wohlfühlküche. ● Laetitia Colombani: Das Mädchen mit dem Drachen. S. Fischer Verlag: In Indien ist das Leben eines Mädchens nichts wert. Allen Widerständen zum Trotz gründen Léna und Preeti die erste Dorfschule, die alles verändern wird. Ein mutiger und warmherziger Roman über weibliche Emanzipation. ● Lisa Quentin: Ein völlig anderes Leben. Goldmann Verlag: Ein mitreißender Roman über Mütter und Töchter, Herkunft und Heimat und den tiefen Wunsch nach Zugehörigkeit.

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Fotos: Andreas Kolarik

H A S E N LO C K T E N I N D I E S A L Z B U R G E R A LT S TA DT Zu einer ganz besonderen Hasenjagd luden die Unternehmer mit Herz im April, bei der 25 Künstler für 25 Geschäfte Osterhasen gestalteten. Kurz nach Ostern wurde dann zur großen Versteigerung geladen. Unter den Künstlern waren auch renommierte, wie Jürgen Fux, Alexander Steinwender oder Günter Edlinger. Sie sorgten auch dafür, dass am Ende die beträchtliche Summe von € 18.600,– an den Verein »Kinder haben Zukunft« übergeben werden konnte. Im Bild groß: Die Organisatorinnen Michaela Schirlbauer von Misc Fashion (links) und Julia Gehmacher (rechts) mit Gerda Buttenhauser von PurPur und Alfred Pozetti, dem Präsidenten des Vereins Kinder haben Zukunft. Im Bild oben: Gilbert Thöres, Günther Edlinger, Katrin Koller van Eersel, Julia Gehmacher. Im Bild unten: Christina Haslauer, Liane Forstenlechner, Hendrik Lehnert, Elisabeth Resmann.

COCO VIP-BLICK

OSTERFESTSPIELE Endlich konnten die Osterfestspiele wieder stattfinden, und trotzdem kamen viele Gäste mit einem weinenden Auge. Denn es war das letzte Mal unter der Leitung von Christian Thielemann. Ab nächstem Jahr übernimmt Nikolaus Bachler. Im Bild groß: Pierre Pellegry, Gloria Thurn und Taxis, Thaddaeus Ropac. Bild links: Corinne und Muck Flick mit Tochter. Im Bild rechts: Almine und Bernard Picasso.

GRAND REOPENING B E I S TAU D I N G E R M E N Nach dem Umbau des Männer-Geschäftes von Staudinger in der Sterneckstraße konnten beim Reopening-Event nicht nur die neuesten Mode- Trends für den Frühling und Sommer bestaunt werden, sondern auch das neue Look & Feel des Ladens. Für kulinarische Leckerbissen sorgte Haubenkoch Didi Maier, begleitet von musikalischen Klängen von Tom-X. Im Bild groß: Andrea und Marcel Staudinger, Michael Sax und Didi Maier. Im Bild oben: Martina Friesacher mit Lebensgefährten Christian Teufel. Bild unten: Herbert und Sylvia Staudinger mit Tom-X.

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www.segafredo.at

Wie in Italien


omegawatches.com

KAIA GERBER’S CHOICE Bereits in jungen Jahren war sie von Fashion umgeben: Kaia Gerber ist in der Welt der Models keine Unbekannte. Nachdem sie ihrer berühmten Mutter auf die exklusivsten Laufstege und Fotoshootings gefolgt ist, geht sie nun ihren eigenen Weg und bringt dabei ihren ganz persönlichen Stil und Charakter ein. Es ist eine Passion, die in der Familie liegt, mit einer glänzenden Zukunft.

CONSTELLATION COLLECTION


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