concerti Ausgabe Berlin & Brandenburg September 2016

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DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN

Mit Regionalteil Berlin & Brandenburg

484 Konzert- UNd Operntermine

Quatuor Modigliani Ziemlich beste Freunde Ulf Schirmer Blind gehört: »Da gruselt’s mich richtig« «

Daniil Trifonov

»Ich möchte die Menschen durch Musik emporheben«

September 2016


Mit: Die Geschwister Pfister · Pigor & Eichhorn · Cora Frost & Gert Thumser · Gustav Peter Wöhler Sharon Brauner · Annamateur · Max Gertsch · Ades Zabel / Fausto Israel

DAS

TIPI AM KANZLERAMT

FRAU LUNA PRÄSENTIERT:

OPERETTE IN ZWEI AKTEN

texte von heinz bolten-baeckers · musik von paul lincke Regie: Bernd Mottl

MIT DEN BERLINER MONDHARMONIKERN

27. 10. 16 – 29. 01. 17 Mit freundlicher Unterstützung von


Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Fotos: Ivo von Renner, privat. Titelbild: Nico Carignani

neue Spielzeit, neues Konzert- und Opernglück? Das wäre dann doch allzu salopp formuliert, schließlich sitzen wir nicht am Casinotisch, sondern im Konzert- oder Opernsaal, und die dortigen Spielpläne sind natürlich wohl überlegt. Vielleicht in manchem großen Haus allzu wohl hin- und hergewendet, Gregor Burgenmeister denn Wagnisse werden inHerausgeber/Chefredakteur zwischen eher in der vermeintlichen Provinz eingegangen, wie unser Musiktheater-Experte Peter Krause bei seinem Blick in die Saisonvorschauen der deutschen Bühnen festgestellt hat. Da wagt Daniil Trifonov doch einiges mehr – und zwar allabendlich, wenn er sich an den Flügel setzt. „Wir leben nicht in einer Welt, wo sich irgendetwas exakt wiederholt“, sagt der aktuell wohl meist bestaunte TastenHexenmeister im Interview. Was naturgemäß auch für die Donaueschinger Musiktage gilt, wo Uraufführungen garantiert sind und damit neuen Schwung und neue Farben in unser Musikleben bringen. Letzteres könnte vielleicht auch mancher Frau am Dirigentenpult gelingen – wenn man(n) sie denn ließe: Noch immer aber ist der Taktstock eine Männerdomäne – meine Kollegin Teresa Pieschacón Raphael hat den Gründen einmal nachgespürt. Ein Resümee ist hier indes ebenso schwer wie beim Blick in die Saison-Glaskugel – von daher empfehle ich Ihnen: Studieren Sie Ihr regionales concerti-Programm und wählen Sie sich Ihre Favoriten aus – dann ist das Klassik-Glück ganz sicher mit Ihnen! Ihr

AUS DER REDAKTION Offenbar wird die Musik doch mehr geschätzt als der Fußball. Zumindest im französischen Évian: Als die deutsche Nationalelf während der Europameisterschaft dort im Hotel Ermitage abgestiegen war, genossen zeitgleich im zweiten Haus des Resorts die Musiker des Festivals Rencontres Musicales d’Évian im Royal noch einen Stern mehr – und spielten in ihren Konzerten Weltklasse. War also am Ende der fehlende Luxus und Stil im Kicker-Hotel Schuld am Halbfinal-Aus? Kleine Gedanken-Spielereien … denen wir künftig eine eigene Kolumne widmen:

Siems Luckwaldt, eine feste Größe im deutschen Mode- und Lifestyle-Journalismus, nimmt sich auf unserer Kurz-&-Knapp-Seite ab sofort der Stilfragen in der Klassik an. Viel Spaß bei der Lektüre!

September 2016 concerti   3


Inhalt

Konzert

8 Ziemlich beste Freunde

Porträt Im Quatuor Modigliani haben sich vier Brüder im Geiste gefunden

8

Quatuor Modigliani Auch menschlich harmoniert es

10 »Ich möchte die Menschen

durch Musik emporheben« interview Der pianistische Hexen­meister Daniil Trifonov hat uns seine Geheimnisse erklärt

Oper

16 Aufbruch in der Provinz!

feuilleton Was bringt die Saison

2016/17? Die Regie-Altmeister kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf

Regionalseiten

10

Daniil Trifonov Versenkung im Lichte des Klangs

An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region

Die Welt der Klassik

24 Experimente mit Strahlkraft

Festivalguide Auch im 95. Jahr ihres Be­s­tehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen

26 Auf den Spuren des Wolferl

28

Dirigentinnen … wie Alondra de la Parra haben es nicht leicht

Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4  concerti September 2016

Getöse meiden möchte, ist beim klein dimen­sionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort

28 »Eine Berockte und 100 Mann …

– das wär’ a Gaudi« reportage Das Dirigentenpodium ist eine der letzten Männerbastionen dieser Welt – Frauen tun sich bis heute schwer, den Takt anzugeben

36 »Da gruselt’s mich richtig«

Blind gehört Der Dirigent Ulf Schirmer

hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt

Fotos: Dario Acosta/DG, Marie Staggat, Cicero Rodrigues

Festivalguide Wer jegliches Event-


Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.

• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung


kurz & knapp

Mein Lieblingsstück

Purcell: Dido and Aeneas Ein Meisterwerk der Zeitlosigkeit und Schönheit in Vollendung: Diese Oper ist kurzweilig und berührt doch Simone Kermes zugleich zutiefst. Ich fühle mich sehr als Dido – nur will ich noch nicht sterben ... aber man könnte es wirklich in dem Moment dieser wahnsinnigen Musik der LamentoArie: Wenn eine Frau aus Liebe stirbt, und das so schön – was soll es da noch mehr geben?!

53,82 Sekunden brauchte Jörg Wachsmuth für RimskyKorsakows Hummelflug – neuer Weltrekord! Und das auf einer Tuba ...

Spielen ist silber, schweigen ist Gold Joseph Joachim soll diese Violine 1890 als bislang letzter gespielt haben – für gerade mal eine Stunde. Dennoch gilt die Stradivari „Messias“ als berühmteste Geige der Welt. Nun kehrt das Meisterstück im Rahmen der weltgrößten Geigenmesse in Cremona aus dem Ashmole Museum in Oxford für eine dreimonatige Schau an ihren Entstehungsort zurück. Geschätzter Wert: 26 Millionen Euro.

... Musik ist das Geräusch, das denkt ... STIL-NOTEN mit Siems Luckwaldt

6  concerti Septenber 2016

1989 spazierte Gisele Ben-Dor in die Herrenschneiderei von Otto Perl an der East 64th St. in Manhattan. Perl stattete damals Bernstein und Pavarotti mit feinem Zwirn nach Maß aus. Nun stand dort eine Dirigentin, die vor den Houstoner Symphonikern den Taktstock schwang und für ihren Auftritt Glamour wollte – bei voller Bewegungsfreiheit. Perl löste die ­Aufgabe mit einer Bluse-RockKombi und einem Hosenanzug. 27 Jahre später sind weder die Exotenrolle von Frauen „hinterm Pult“ passé, noch ihr modischer Spagat zwischen Seriosität und Weiblichkeit – und so erinnern auch 2016 die Outfits an die Schulterpolster von Melanie Griffith in Die Waffen der

Frauen. Ausgeschert wird nur en detail: Marin Alsop wagt Blazer mit Stehkragen, Simone Young tiefe Ausschnitte, Xian Zhang plissierte Blusen, Emmanuelle Haim ein Kleid! Natürlich schlicht und schwarz. Als Rebellin präsentiert sich allein Barbara Hannigan, die in ärmellosen, körpernahen und reich bestickten ­Roben über Rhythmus und Einsätze wacht. Nun sollten seit Michelle ­Obama nackte Arme niemand mehr ins MonogrammTaschentuch hüsteln lassen. Doch jeder Kritiker tippt einen Halbsatz zu Hannigans Garderobe. Über Dirigenten ist nie zu lesen: „Er trug einen langweiligen Frack, der nicht mal gut saß.“ Merkwürdig.

Fotos: Sandra Ludewig, gemeinfrei, Stefan Menne

Victor-Marie Hugo, französischer Schriftsteller


3 Fragen an ... Wigald boning

Komiker, Moderator, Extremsportler: Wigald Boning ist einer der schillerndsten Künstler im Showgeschäft

Welche Spuren hat der Klavierunterricht Ihrer Kindheit bei Ihnen hinterlassen? Der Klavierunterricht war das schwarze Kapitel meiner Kindheit. Nie hatte ich genug geübt, um meine Klavierlehrerin zufrieden zu stellen. Zudem hatte ich vor ihrem ewig knurrenden Yorkshire-Terrier Angst. Andererseits schufen die düsteren Stunden die Basis meiner MusikBildung, und mit 14 brachte ich mir Querflöte selber bei, was ohne diesen Unterricht kaum möglich gewesen wäre. Erst heute kann ich einigermaßen angstfrei Klavier spielen, begleite ab und an die Opernsängerin Teresa Tièschky.

Als Jugendlicher entdeckten Sie den Jazz – hat Sie nie eine Jazzer-Karriere gereizt? Jazz machte mir zwar Spaß, aber als Kind der experimentierfreudigen 80er war mir eher danach, verschiedene Stile neu zu kombinieren. Ein Album, das annähernd als Jazz-Platte durchgehen könnte, veröffentlichte ich erst 2008 mit Roberto Di Gioia: „Jet Set Jazz“.

Und was bringt die Zukunft musikalisch? Zu meinem 50. Geburtstag gebe ich für meine Freunde ein klassisches Konzert – und was danach passiert, kann ich noch nicht sagen. Ein Album mit selbstkomponierten und -eingespielten Streichquartetten ist bereits fertig in der Schublade und erscheint demnächst auf unserem Hobby-Label. Unbeackerte Felder jedenfalls gibt es auch weiterhin in Hülle und Fülle: Tango. Hardrock. Blockflötenorchester.


Porträt

Im Einklang seit der Gründung 2003: das Quatuor Modigliani

Ziemlich beste Freunde

S

chon komisch hier zu sitzen.“ Philippe Bernhard blickt zu der Flagge hoch, die in der Hotellounge über ihm hängt: Dunkelgrün und Scharlachrot, in der Mitte das stilisierte Navigationsgerät – Portugal lässt grüßen. Ja, die Niederlage im diesjährigen EM-Finale im eigenen Land wirkt auch bei dem Geiger noch nach … besser also nicht das Thema Fußball weiter vertiefen, sondern lieber über die Königsgattung der Kammermusik sprechen. Wobei „La Mannschaft“ oder etwa die Team-Bildung durchaus auch im Streichquartett ein Thema sind, denn „es ist nicht schwer vier Leute zu finden, die gut 8 concerti September 2016

spielen: Doch diese vier müs- mich wie ein Bruder“. Und das sen sich auch gut miteinander seit mittlerweile dreizehn Jahverstehen“, sagt der Primarius ren: Damals führte der Zufall des Quatuor Modigliani. „So die jungen Männer im Konseretwas kann man nicht nur als vatorium in Paris zusammen Job machen: Wenn wir etwa – und schon mit dem ersten einen Monat gemeinsam auf gemeinsamen Auftritt hatte sie Tour in Australien verbringen, der Quartett-Virus erfasst. „Das kann das schon eine ver- ist etwas ganz Außergewöhndammt lange Zeit sein.“ liches wie bei der ersten SkiAbfahrt: Du hast es zuvor noch »Dann packt es dich und du nie gemacht und dann packt kannst nicht mehr ohne leben« es dich – und von dem Tag an Nun, die vier Franzosen ver- kannst du nicht mehr ohne es stehen sich zweifellos gut – ja, leben“, erinnert sich der smarbei François Kieffer spricht te 32-Jährige lächelnd. Bernhard sogar nicht nur von Nun ist solch Leidenschaft wie einem sehr guten Freund wie auch die Ensemble-Harmonie bei seinem Geigen-Kollegen naturgemäß nur die halbe MieLoic Rio und Bratscher Laurent te – die andere Hälfte in Form Marfaing, der Cellist „ist für eines ebenso schlanken wie

Foto: Sylvie Lancrenon

Ein Streichquartett, das sind im Idealfall mehr als nur vier sehr gute Musiker. Im quatuor modigliani haben sich auch vier Brüder im Geiste gefunden. Von Christoph Forsthoff


transparenten Klangs, künstlerischer Kompetenz und kluger Repertoirewahl erwarben sich die Franzosen beim Ysaÿe und Artemis Quartett sowie dem legendären LaSalle-Primarius Walter Levin. Dass die Studenten dabei schon früh wussten, was sie wollten, zeigt sich auch in ihrer Namenswahl: Nach dem Besuch einer Ausstellung mit Werken des Malers Amedeo Modigliani war der Entschluss klar – „dieser Mann hatte in seinem Schaffen etwas ganz Eigenes und Einzigartiges“, erinnert sich Bernhard. „Und vor eben dieser Herausforderung stehen wir auch als Streichquartett, denn es gibt so viele Quartette, da reicht es einfach nicht, nur gut zu spielen.“ In den Urlaub geht es ohne die anderen

Konzert-TIPPs

Emden Fr. 16.9., 20:00 Uhr Neues Theater Niedersächsische Musiktage: Carmen! Sabine Meyer (Klarinette), Modigliani Quartett u. a. Bizet: Carmen-Suite, Schubert: Oktett F-Dur D 803 Lüneburg Sa. 17.9., 20:00 Uhr Kloster Lüne Programm & Besetzung siehe Emden Melle So. 18.9., 17:00 Uhr St. MatthäusKirche Programm & Besetzung siehe Emden Bamberg Fr. 21.10., 20:00 Uhr Konzerthalle Modigliani Quartett. Werke von Beethoven, Brahms & Dvořák Gauting Di. 25.10., 20:00 Uhr Bosco Bürgerhaus Modigliani Quartett. Werke von Mozart, Schubert & Dvořák online-Tipp

Finale aus Dvořáks Amerikanischem Video & Termine: concerti.de/ quatuormodigliani CD-Tipp

Dvořák: Streichquartett Nr. 12, Bartók: Streichquartett Nr. 2, Dohnányi: Streichquartett Nr. 3 Quatuor Modigliani. Mirare

2016

Letzteren Stand haben die vier zweifellos längst hinter sich gelassen, werden die Modiglianis doch mittlerweile zu den besten Quartetten weltweit gezählt. Allein in Deutschland scheint sich die-

ser Ruf noch nicht so ganz verbreitet zu haben: Manch nationale Alterskollegen wie etwa das Quatuor Ébène sind hierzulande zweifellos schon bekannter. An der Empfindsamkeit im Spiel oder am Farbenspektrum liegt dies sicher nicht, alle vier musizieren auch auf edlen italienischen Instrumenten – der Primarius auf einer Guadagnini von 1780, Marfaing gar auf einer Mariani-Viola von 1660! – und pflegen den typisch französischen, hellseidigen und ein wenig nasalen Klang. Und, nicht ganz unerheblich in unserer medialen Welt, alle vier sind schmucke Jungs. Indes, daheim in Paris in festen Händen und mit Familie – weshalb auch großer Wert darauf gelegt wird, zumindest die Ferien ohne die Streicher-Brüder zu verbringen. „Es ist wichtig, auch einmal Zeit für sich allein zu haben“, sinniert Bernhard. „Eine Auszeit sollte wirklich eine Auszeit sein.“ Was eben selbst für ziemlich beste Freunde gilt.

05. – 07.08. 13.08. 14. – 21.08. 26. – 28.08. 02. – 03.09. 08. – 11.09.

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Interview

»Ich möchte die Menschen durch Musik emporheben« Den pianistischen Hexenmeister DANIIL TRIFONOV umweht der seltene Geist des Genialischen und Unvorhersehbaren. Uns hat er seine Geheimnisse erklärt. Von Peter Krause

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Beethovensonate acht Einspielungen mitbrachte. Wir mussten beschreiben und debattieren, welche Aufnahme welche Vorteile und welche Nachteile hatte. Und wir mussten raten, wer die Interpreten waren. Als ich später bei Sergei Babayan in Cleveland studierte, ermutigte er mich, dieselbe Phrase immer wieder mit einer anderen Energie und einem anderen emotionalen Fokus aufzuladen, um dadurch am Ende zehn verschiedene Geschichten mit denselben zehn Takten erzählen zu können. Diese Übung machte sehr viel Sinn für mich. Wie definieren Sie einen Virtuosen? Der Begriff hat heute ja einen eher schillernden Klang …

Für mich hat der Begriff dann etwas Positives, wenn er mit der inhaltlichen Vision der Musik verbunden wird. Er bedeutet für mich, dass die physische Kraft von der mentalen abhängt. An erster Stelle muss man eine Idee des Ausdrucks der Musik entwickeln. Wenn man sich einem Stück nur von der technischen Seite her annähert, kann einen das zu einer Interpretation verleiten, die einfach nur angenehm, wohlig

Foto: Dario Acosta/DG

E

r ist ein poetischer Ex- laden. Ich brauche körperliche tremist am Piano, der mit Bewegung sehr. Ich habe noch einer so tastenstürmeri- nicht alle Wanderwege entschen Klangmagie zu Werke deckt, freue mich aber jedes geht, dass das Publikum seine Jahr wieder darauf, die herrliKonzerte nicht bloß begeistert, chen Seen da oben zu entdesondern benommen verlässt. cken. Ich wohne hier immer in Erst 25 Jahre jung besitzt Da- einer Privatwohnung, fühle niil Trifonov doch längst Kult- mich also sehr zu Hause. Das status und wird schon mit den sind ideale Bedingungen für russischen Meisterpianisten einen Künstler. der Vergangenheit verglichen. Spielt er Rachmaninoff oder Liszt, lässt Trifonov mit jugend- »In der Kunst steht lichem Übermut, erzählerinur eines fest: scher Fantasie und ungeahnten ständige Evolution« Farben die Effekte explodieren. Im Sommer treffen wir ihn freilich sehr entspannt weit Gibt es Pianisten, die Sie abseits der Musikmetropolen inspirieren? in den Schweizer Alpen, wo er Ich höre sehr gern alte Aufnahbeim Verbier Festival mit Kol- men aus dem 20. Jahrhundert legen Kammermusik spielt und – von Cortot, Schnabel, Sofrosein eigenes Klavierkonzert nizki, Rachmaninoff, Horowitz präsentiert. Und uns plausibel oder Gieseking. Schon in Moserklärt, wie die Werkstatt sei- kau hat mich meine Lehrerin ner Klavier-Hexenküche wirk- Tatiana Zelikman, die eine lich funktioniert – ohne Wahn- große Plattensammlung besitzt, sinn, sondern mit Methode. damit konfrontiert. Ein Stück, das ich mir gerade erarbeitete, Spielt es sich hier im Gebirge musste ich mir in ganz unteranders als in der Großstadt? schiedlichen historischen InMir bedeutet das Wandern sehr terpretationen anhören und ihr viel. Die Bergwelt gibt mir eine dann in meiner Version vorbesondere Kraft für die Auf- spielen. tritte und hilft mir, nach den Es gab damals auch ein SemiKonzerten die Batterien aufzu- nar, in dem der Lehrer zu einer


zur Person

Absolutes Ausnahmetalent – 1991 in Nischni Nowgorod geboren, studiert Daniil Trifonov in Moskau und Cleveland. Er gewann mehrere Klavierwettbewerbe und gab 2013 sein umjubeltes Carnegie-HallDebüt. Fürs Klavierspiel trainiert er liegend unter Wasser mit an den Hangelenken hängenden Billardkugeln. Trifonov lebt in Moskau und mit seiner Freundin in New York.

und behaglich klingt. Wenn aber die Idee einer Farbe zuerst im Kopf entsteht, wird man den einen oder anderen, oft ganz unerwarteten Weg einer konkreten pianistischen Lösung dafür finden, die musikalische Idee umzusetzen. Mir hilft auf diesem Weg übrigens das Üben ohne Klavier – die Imagination des Stücks und seiner Spannungsverläufe, Crescendi und Nuancen im Kopf. Wenn Sie das romantische Repertoire spielen, bringen Sie stets auch die dunkle Seite dieser Epoche zum Ausdruck, bleiben nie nur auf der glanzvoll schönen Oberfläche …

… gerade in der Romantik ist die Musik nie einseitig, dunkel oder hell. Denken wir an die unglaublich kontrastierenden Charakterzeichnungen von

Schumann. Auch hinter den wunderschönen Passagen eines Chopin können enorm tiefgehende Welten lauern und müssen dann auch ausgedrückt werden. Es gibt also in der Romantik diese Spannungstendenz, die Turbulenzen der menschlichen Seele auszuloten. Wie kommen Sie immer wieder an den gefährlichen Rand solcher Stücke, wo der Absturz in die Hölle oder der Aufstieg in den Himmel gleichermaßen möglich scheint? Ist das vorab planbar – oder braucht es die Eingebung des Augenblicks im Konzert?

Die Energie eines Konzerts im Überaum nachzuahmen, ist natürlich sehr kompliziert. Ich versuche diese Nachahmung dadurch zu erreichen, dass ich in der Vorbereitung mit gewis-

sen emotionalen Übertreibungen arbeite. Ich probiere bewusst verschiedene Wege aus, um in den Konzerten die Möglichkeit zu haben, damit zu spielen. Das gibt mir die Sicherheit, später freier sein zu können. Bei Aufnahmen ist es schwieriger, dieses Niveau von Konzentration zu erreichen. Es ereignet sich oftmals erst nach einigen Stunden. Wie viele Wahrheiten gibt es, sich ein Stück zu erschließen?

Rachmaninoff hat sein eigenes zweites Klavierkonzert zweimal eingespielt: einmal 1924, dann nochmal 1929 – in Tempo und Dynamik liegen Welten dazwischen. Oder nehmen wir die Aufnahmen von Bachs Goldberg-Variationen durch Glenn Gould, die ganz anders sind. In der Kunst steht also September 2016 concerti  11


Interview

nur eines fest: ständige Evolution. Von Tag zu Tag ändern sich die Dinge. Wir leben nicht in einer Welt, wo sich irgendetwas exakt wiederholt.

»Ich bin in einem Beruf voller Zweifel« Gleichwohl sind die Interpretationen vieler Ihrer Kollegen absolut vorhersagbar. Wie vermeiden Sie solch gepflegte Wiederholung?

Die Suche hört für mich nie auf. Allein schon die Bühne mit ihrer immer wieder anderen Akustik, von sehr trocken bis sehr warm, ändert die Dinge. Mir macht es zudem Spaß, auf unterschiedlichen Klavieren zu spielen, vom Steinway zum Fazioli oder zum Bösendorfer zu wechseln. In Cleveland regte mein Lehrer an, über den Tag verteilt auf verschiedenen In-

strumenten zu üben: Ich habe mich also stets eine Stunde in diesem Raum, dann in einem zweiten, später in einem dritten eingeschrieben. Ich musste stets auf das Unerwartete vorbereitet sein. Nun komponieren Sie auch. Wie bedingen sich genuine Schöpfung und die Nachschöpfung des Interpreten?

Auch meine eigenen Stücke kann ich nie gleich spielen: Die Idee des Improvisatorischen spielt dabei immer eine Rolle. Manchmal nehme ich auch das Material eines fremden Stücks und improvisiere darüber, spiele es in einer anderen Tonart: Wie anders klingen dieselben harmonischen Beziehungen zwischen den Noten, wenn ich sie in eine andere Tonart übertrage? Gerade bei sehr bekannten Stücken bzw. solchen, die man sehr häufig spielt, helfen solche Tricks.

Ein Stück wie das Tschaikowsky-Konzert Nr. 1, das ich schon in ganz jungen Jahren gespielt habe und bis heute häufig aufführe, kann durch die Wiederholung und dadurch, dass ich es einfach zu gut kenne, sehr leiden. Es geht darum, in der Reproduktion eine Bedingung von Schöpfung wiederherzustellen, so als würden die Ideen in diesem Moment entstehen. Dazu ist mir wichtig auszuloten, wie weit der Geist vorandenken, voranhören und voranspielen kann, bevor die Finger dann die Passage spielen. Schon ein halber Takt kann da manchmal enorm helfen. Wie wichtig ist Ihnen zeitgenössische Musik?

Ich erarbeite gerade die Präludien und Fugen von Schostakowitsch und plane ein Programm, das nur aus Musik des 20. Jahrhunderts besteht. Ich will zeigen, wie sehr sich das Schreiben von Klaviermusik vom Anfang bis zum Ende des

Foto: Dario Acosta/DG

In den Metropolen zu Hause: Daniil Trifonov wandelt in der Sonne von New York – obwohl er eher ein Nachtmensch ist

12  concerti September 2016


Jahrhunderts verändert hat. Berg, Bartók, Copland, Messiaen und Ligeti werden auf jeden Fall darunter sein. Das Konzert für Klavier und Streicher von Schnittke war kürzlich ebenso eine ganz starke Erfahrung für mich. Kennen Sie Zweifel?

Der Schöpfungsprozess von Musik ist voller Zweifel, ich bin in einem Beruf voller Zweifel, sozusagen in einem zweifelhaften Beruf. (lacht) Es gibt Versuche, andere Versuche und bessere Versuche … Wie planen Sie Ihr Leben?

terkonzerten mit denselben Werken kann ich mehrere Tage hintereinander auftreten. Was würden Sie tun, wenn Sie sich kurz vor einem möglichen Burn-out ein Sabbatical gönnen?

Ich würde einfach einen Skrjabin-Marathon spielen. Er ist mein Lieblingskomponist: Seine Ideen der Synästhesie, der Transzendenz, der Ekstase begeistern mich. Mein Ziel bleibt, die Menschen durch Musik emporzuheben aus den rein weltlichen Themen ihres Lebens.

Der Zeitplan meiner Auftritte ist eng. Aber ich versuche, mein Leben mehr mit anderen Aktivitäten vereinbar zu machen: Ich möchte komponieren, und ich möchte mein Repertoire erweitern. Ich wünsche mir mehr Zeit für Kammermusik, bin dabei, den richtigen Takt meines Lebens zu finden.

online-Tipp

Sarah Willis trifft Daniil Trifonov Video & Termine: concerti.de/trifonov CD-Tipps

Rachmaninov Variations Daniil Trifonov (Klavier), Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Ltg). DG

Lernen Sie dabei, öfter „nein“ zu sagen?

Ich möchte nicht mehr als 80 bis 90 Konzerte pro Jahr spielen: Das ist das Ziel. Zwischen Rezitals sollten eigentlich zwei freie Tage liegen, bei Orches-

THE G O OD LIFE

Transcendental Liszt: Etüden Daniil Trifonov (Klavier). Erscheint bei Deutsche Grammophon am 7.10.

Konzert-TIPPs

Dresden Fr. 2.9., 20:00 Uhr & Sa. 3.9., 19:00 Uhr Semperoper Daniil Trifonov (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 467, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Dortmund So. 25.9., 16:00 Uhr Konzerthaus Daniil Trifonov (Klavier), Orchestra Filharmonica della Scala, Riccardo Chailly (Leitung). Schumann: ManfredOuvertüre, Klavierkonzert a-Moll op. 54, Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 Hamburg Mi. 28.9., 19:30 Uhr Laeiszhalle Schumann: Manfred-Ouvertüre, Klavierkonzert a-Moll op. 54, Verdi: Tänze und Sinfonia aus „Les vêpres siciliennes“. Besetzung siehe Dortmund Köln Do. 29.9., 20:00 Uhr Philharmonie Programm & Besetzung siehe Dortmund Baden-Baden Fr. 30.9., 19:00 Uhr Festspielhaus Programm & Besetzung siehe Dortmund Essen So. 2.10., 19:00 Uhr Alfried Krupp Saal Daniil Trifonov (Klavier) Schumann: Kinderszenen op. 15, Toccata C-Dur op. 7 & Kreisleriana op. 16, Schostakowitsch: 24 Präludien und Fugen op. 87 (Auszüge), Strawinsky: Petruschka (Auzüge) Berlin Mi. 5.10., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Programm & Besetzung siehe Essen Frankfurt Fr. 7.10., 20:00 Uhr Alte Oper Programm & Besetzung siehe Essen München So. 9.10., 20:00 Uhr Herkulessaal Programm & Besetzung siehe Essen

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Opfer blinder Eifersucht: Jessica Nuccio als Desdemona in der Otello-Inszenierung in Macerato

16_Feuilleton Aufbruch in der Provinz! Was bringt die Saison 2016/17? Die Regie-Altmeister

kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musik­theaterRezensionen 20_Opern-Tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause September 2016 concerti  15


Feuilleton

Aufbruch in der Provinz! Was bringt die SAISON 2016/17 ? Die Regie-Altmeister kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf. Von Peter Krause

Immer weniger Uraufführungen in Deutschlands Opernhäusern

Und sind zunächst enttäuscht: Denn die erhoffte Uraufführungs-Kultur findet nicht statt. Weltweit ist die Zahl der neu in Auftrag gegebenen Werke rückläufig. Die rühmlichen Ausnahmen sind da besonders lobenswert, zumal sie alle historische Stoffe im Lichte heu16  concerti September 2016

tiger Probleme behandeln. Die Berliner Staatsoper bringt ab 30. September Comeback von Oscar Strasnoy heraus. Der in Buenos Aires geborene lustvolle Erneuerer des zeitgenössischen Musiktheaters widmet sich dem Schicksal zweier Schauspieler nach ihren frühen Erfolgen im Dritten Reich. Das Theater Chemnitz demonstriert mit der Uraufführung der Operette Südseetulpen des 1973 geborenen Benjamin Schweitzer, dass der musikalisch eingängige Charme der leichten Muse sich sehr wohl mit zeitgenössischen Errungenschaften verträgt. Und Ludger Vollmer beweist am Theater Freiburg mit dem Auftragswerk Crusades als einem modernen Opernthriller, dass der Missbrauch des Glaubens nicht nur zur Zeit der Kreuzzüge die Welt erschütterte, sondern auch die heutige religiös motivierte Gewalt spiegelt. Nicht minder aktuell ist die neue Arbeit des italienischen Neutöners Giorgio Battistelli, der in Hannover in Lot eine Episode des Alten Testaments im Lichte unserer Zeit befragen wird: Abrahams Neffe steht als gottesfürchtiger Mann auch für das fundamentalistische Festhalten an einer höheren Macht.

Zur Abwechslung mal eine Operetten-Regie: Brigitte Fassbaender inszeniert Britten in Frankfurt

Wenig Wagnisse in den Metropolen der Republik

Zumal die Intendanten der ­großen deutschen Opernhäuser in der Saison 2016/17 in die Defensive gehen. Wenn mit Harry Kupfer der letzte lebende Vertreter des Realistischen Musiktheaters von Walter Felsenstein sowohl in Berlin als auch in München die zentralen Premierenproduktionen verantwortet, darf dies als Zeichen einer neuen Solidität verstanden werden. Am Tag der Deutschen Einheit setzt er Beethovens Fidelio an der Staatsoper Berlin neu in Szene – und reist

Fotos: Rupert Larl, Lena Kern

A

ida oder Ausgrabung? Opernintendanten besitzen eine kollektive Intelligenz. Wenn sie ihre Programme planen, treffen sie nur scheinbar individuelle Entscheidungen – in Wahrheit folgen sie Trends. Was gar nicht zum Nachteil des Publikums sein muss. Beispiel: Die Renaissance der Operette ist eine begeisternde Bereicherung des ansonsten immer enger geschnürten und oftmals bierernsten Kanons der Kassenknüller von Bizet bis Wagner. Oder: Das Wagnis von Uraufführungen demonstriert, dass den Machern des Musiktheaters die Zukunft der Gattung sehr wohl am Herzen liegt. Das Neue schärft das Profil. Wenn die deutschen Opernhäuser jetzt nach der Sommerpause wieder ihre Pforten öffnen, blicken wir gespannt in die Spielpläne der Saison. Wer wagt wieder was?.


PREMIEREN

16.17 hernach direkt nach München, um sich des bluttriefenden Opernschockers Lady Macbeth von Mzensk von Schostakowitsch anzunehmen. Die Rückkehr der Altmeister bekräftige die Einladungen von Brigitte Fassbaender, die an der Oper Frankfurt Brittens einzige Operette Paul Bunyan deutet, und jene von Peter Konwitschny, der nicht nur in Nürnberg am 1. Oktober die Saison mit Boris Godunow eröffnet, sondern auch in Augsburg Mozarts Idomeneo neu auflegt. Handwerk hat goldenen Boden – auch im Musiktheater

Wirkliche Aufbruchsstimmung in Form junger Sichtweisen auf altgediente Werke herrscht indes an den mittleren Häusern der Opernrepublik. In ihnen arbeiten die aufregenden Regisseure der nächsten Generation, die nicht als skandalträchtige Dilettanten aus Schauspiel oder gar Film kommen, sondern sehr wohl ihr Musiktheater-Handwerk an den entsprechenden Studiengängen gelernt haben. Da erarbeitet eine Eva Maria Höckmayr in Darmstadt Puccinis Tosca (3. Dezember) und in Frankfurt Die Trojaner von Berlioz (19. Februar). Da traut

sich Hendrik Müller in Regensburg an den Evergreen Carmen und in Frankfurt an den wunschkonzertsatten Rigoletto (19. März). Da startet Florian Lutz in Halle als regieführender Operndirektor mit Wagners gut abgehangenem Der fliegende Holländer durch. Oder eine Sandra Leupold frischt in Heidelberg den doch so deutschen Freischütz auf – und verspricht wie ihre Kollegen, dass diese Häuser ganz neu in den Fokus des überregionalen Interesses rücken. Konzert-TIPPs

Halle Fr. 23.9., 19:30 Uhr Opernhaus Wagner: Der Fliegende Holländer. Josep Caballé-Domenech (Leitung), Forian Lutz (Regie) Regensburg Sa. 24.9., 19:30 Uhr Theater am Bismarckplatz Bizet: Carmen. Tetsuro Ban (Leitung), Hendrik Müller (Regie) Mainz Sa. 24.9., 19:30 Uhr Staatstheater Bellini: Norma. Clemens Schuldt (Leitung), Elisabeth Stöppler (Regie) Berlin Mo. 3.10., 18:00 Uhr Staatsoper Beethoven: Fidelio. Daniel Barenboim (Leitung), Harry Kupfer (Regie) Frankfurt So. 9.10., 19:30 Uhr Bockenheimer Depot Britten: Paul Bunyan. Nikolai Petersen (Leitung), Brigitte Fassbaender (Regie)

THE TURN OF THE SCREW Benjamin Britten, ab Fr, 30.09.2016

WEST SIDE STORY Leonard Bernstein, ab Sa, 15.10.2016

COSÌ FAN TUTTE Wolfgang Amadeus Mozart, ab Sa, 19.11.2016

DIE VERKAUFTE BRAUT Bedrˇich Smetana, ab Sa, 17.12.2016

HERCULES

Georg Friedrich Händel, ab So, 15.01.2017

WOZZECK

Alban Berg, ab Sa, 25.02.2017

GIULIETTA E ROMEO Riccardo Zandonai, ab Sa, 08.04.2017

ROMÉO ET JULIETTE Charles Gounod, ab Sa, 13.05.2017

www.theater-erfurt.de

Will in Regensburg den Klassiker Carmen neu aufmischen: JungRegisseur Henrik Müller


Kurz Besprochen

Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper

Heidenheim 8.7.2016

Verbier 29.7.2016

Triumphaler Hymnus auf die Liebe

Das ganze Glück einer Mondnacht

Bryn Terfel, der große Verführer

Messiaen/Neumeier: Turangalîla Hamburgische Staatsoper. Kent Nagano (Leitung), John Neumeier (Choreografie) Weitere Termine: 20., 22. & 29.10.

Puccini: La Bohème Opernfestspiele Heidenheim. Marcus Bosch (Leitung), Petra Luisa Meyer (Regie), Jesus Garcia/León de la Guardia, Stefania Dovhan/Renata Vari

Verdi: Falstaff Verbier Festival. Jesús López Cobos (Leitung), Claudio Desderi (Regie), Bryn Terfel, Luca Salsi, Erika Grimaldi, Ying Fang, Roxana Constantinescu

Ballett John Neumeier kreiert in seiner jüngsten Uraufführung einen triumphalen Hymnus auf die Liebe. Inspiriert hat ihn dazu Olivier Messiaen: Der sehr katholische Franzose liefert mit seiner kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges komponierten Turangalîla-Symphonie die hochfliegende Vorlage. Deren durch rhythmische Urkräfte vermittelter tänzerischer Impetus ist so überwältigend, dass Neumeier dieser Energie „nur“ sichtbaren tänzerischen Ausdruck verleihen muss – direkt aus der Musik entwächst die ganze unbändige erotische Energie von Ekstase und Entrückung. Dabei bebildert und dramatisiert der Ballettchef nie vordergründig. In wechselnden Konstellationen von Solisten und Gruppentänzern variiert er in Bewegung und Gestik Grundsituationen von Beziehung und Kommunikation in Liebesdingen. (PK)

Oper Puccini lässt La Bohème zwar 1830 spielen, vollendet sie indes erst 1895, als auch in der Oper längst der Realismus die Romantik abgeschafft hatte. Die Inszenierung von Schauspielregisseurin Petra Luisa Meyer beweist es mit größter Konsequenz und perfekter Personenführung. Ein kitschtriefendes Rührstück ist das Meisterwerk im stimmungsvollen Ruinenambiente von Burg Hellenstein auf dem Grünen Hügel von Heidenheim nicht einen Moment lang – und doch berührt uns das Schicksal der Liebenden so stark wie nur selten. Marcus Bosch als dirigierender Intendant outet Puccini als frühen Impressionisten und bringt das traditionsreiche regionale Opernfestival auf Expansions- und Exzellenzkurs und damit vollends auf die überregionale Landkarte der besten Sommerfestivals. So klingt Puccini-Glück. (PK)

Oper Die Reduktion von Kostümen und Requisiten auf das Wesentliche in Verbindung mit der gewieften Regie des einstigen Rossinisängers Claudio Desderi bewirkt, dass dieser Falstaff bei allem Spaß auf Erden, der hier fugenfinal beschworen wird, kein Ritter von der traurigen Gestalt ist: Die Shakespeare-Figur wird zu einem späten Don Giovanni. Bryn Terfel lebt dieses inkarnierte Lustprinzip. Man nimmt dem Sanguiniker in jeder Faser seines Seins und jeder Phrase seines Singens ab, dass er ein großer Verführer ist. Terfel durchdringt die Partie mit einer stimmlichen Wucht und einer deklamatorischen Differenzierung, die er seit seiner CD-Einspielung mit Abbado noch immer weiter ausgefeilt hat und mit der er selbst große italienische Rollenvertreter von einst und heute in den Schatten stellt. (PK)

18 concerti September 2016

Fotos: Kiran West, Oliver Vogel, Nicolas Brodard, Alfredo Tabocchini/Macerata Opera Festival

Hamburg 3.7.2016


Richard Strauss

Salome Macerata 5.8.2016

Big Brothers Bariton-Gift Verdi: Otello Macerata Opera Festival. Riccardo Frizza (Leitung), Paco Azorín (Regie & Bühne), Stuart Neill, Jessica Nuccio, Roberto Frontali

Oper Treibende Kraft des Bösen ist in der Inszenierung von Paco Azorín der Jago des Roberto Frontali – weit mehr als gewohnt. Sein satanisches Credo eines grausamen Gottes stimmt er in der akustisch idealen Arena von Macerata in Begleitung von gleich sechs lemurenhaften Kumpanen an, seinen assistierenden jungen Kerlen, die für eine bedrohliche Allgenwart der Vernichtung sorgen. Frontali senkt sein Bariton-Gift der Intrige so geschmeidig und zunächst fast unmerklich in Otellos komplexbeladene Seele, dass sich dessen Wirkung umso perfekter entfalten kann. Dieser Big-Brother-Bösewicht, der alles hört und sieht, ist so erfolgreich, weil er subtil agiert, den Fortgang der Handlung ruhig beobachtet und gleichsam zwei Gesichter hat: Als psychologisch gebildeter Edelmann der guten Manieren des Bösen trägt er einen blauen Wams, unter dem sich sein wahres Selbst als private schwarze Robe verbirgt. Ja, diese Oper muss gar nicht Otello, sie könnte auch Jago heißen. Otello mutiert so zum Antihelden, der in seiner Gebrochenheit eines Reagierenden das Heft des Handelns schon bald aus der Hand gibt. Klare, farbenpralle Bilder und wellenbewegte, immer wieder blutrote Projektionen schärfen den Sog zum doppelt tödlichen Ende hin. (PK)

Musikalische Leitung

Omer Meir Wellber Regie

Michael Schulz Premiere

24. September 2016 Informationen & Karten T + 49 351 49 11 705 semperoper.de

Vorstellungen

27., 30. September, 28. Oktober & 4. November 2016


OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause

NÜRNBERG SA. 1.10.2016

Konwitschny und Bosch mischen Mussorgsky auf Oper Bedeutendes Musikthe-

Mussorgsky: Boris Godunow Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Peter Konwitschny (Regie). Weitere Termine: 5., 9. & 22.10., 3., 14., 22. & 27.11.

Garant für aufregendes Musiktheater: GMD Marcus Bosch 20 concerti September 2016

Manon ist auf der Flucht – auch vor sich selbst? GENF MO. 12.9.2016

Verführte Verführerin Oper Frankreichs Sopranstern Patricia Petibon

singt Massenets Manon in der Regie Olivier Pys

S

ie ist eine Meisterin der Wandlungsfähigkeit: Patricia Petibon bezirzte die Männerwelt als Alban Bergs Lulu ebenso unwiderstehlich wie als Händels Zauberin Alcina. Die Französin mit der umwerfenden Bühnenpräsenz, den roten Haaren und den dramatisch geschossenen Koloraturpfeilen gilt als Expertin der Barockoper und schlüpft ebenso überwältigend in die großen Frauenfiguren des 19. Jahrhunderts. Massenets Manon scheint ihr auf den Leib geschrieben: Ist die verführte Verführerin eine Femme fatale oder doch eine Femme fragile? Petibon ver-

spricht eine schillernde Charakterstudie, die sie gemeinsam mit ihrem Landsmann Olivier Py entwickelt, der in Genf die erste Neuinszenierung dieser Saison auf die Bühne bringt. Während der Renovierung des Traditionshauses des Grand Théâtre de Genève findet die Spielzeit nun komplett in der Opéra des Nations statt, dem akustisch günstigen Holzbau nahe der internationalen Institutionen. Massenet: Manon Grand Théâtre de Genève. Marko Letonja (Leitung), Olivier Py (Regie). Weitere Termine: 15., 17., 19., 21., 23., 25. & 27.9.

Fotos: Ulf Krentz, Silvia Bragagnolo/EyeEm, Arielle Doneson, Hennig Köpke

ater entsteht, wo musikalischer und szenischer Wagemut sich bedingen. Mit Marcus Bosch und Peter Konwitschny haben sich in Nürnberg zwei Neugierige gefunden, die miteinander können. Der GMD kratzte an der Pegnitz zuletzt beherzt die Patina der Aufführungspraxis von Wagners Ring des Nibelungen – Konwitschny schrieb mit seinen Wagner-Deutungen in Hamburg und München Inszenierungsgeschichte. Gemeinsam mit Bosch nimmt sich der Altmeister nun der radikalen Urfassung von Mussorgskys scheinbar buntem Bilderbogen russischer Machtspiele an.


HANNOVER SA. 10.9.2016

Weitere Tipps

Glutvolles Drama Oper Die armenische Sopranistin Karine

Bremen

Parsifal

Babajanyan singt Puccinis fordernde Titelpartie

P

uccinis Verleger Giulio Ricordi war skeptisch. Denn sein Schützling wollte partout die Geschichte des Chevalier Des Grieux und der Manon Lescaut des Abbé Prévost in eine Oper verwandeln – dabei hatte kurz zuvor der längst etablierte Jules Massenet eben dies mit großem Erfolg getan! Doch Puccini ließ nicht locker – und behielt Recht: Mit der Uraufführung feierte er seinen internationalen Durchbruch. Heute steht sein glutvolles Drama häufiger auf den Spielplä-

nen als das lyrischer angehauchte Werk seines französischen Kollegen. So nun auch in Hannover, wo die armenische Sopranistin Karine Babajanyan, bis 2011 im Ensemble der Oper Stuttgart und heute weltweit freischaffend tätig, die fordernde Titelpartie singt, der brasilianische Tenor Ricardo Tamura gibt den Des Grieux. Puccini: Manon Lescaut Staatsoper Hannover. Ivan Repušić (Leitung), Olivier Tambosi (Regie). Weitere Termine: 15. & 24.9., 9., 14. & 28.10.

DRESDEN SA. 24.9.2016

Oper Nach L’elisir d’amore und Idomeneo

inszeniert Michael Schulz nun Strauss’ Salome ie zuvor in der Geschichte der Oper ist die Verbindung von Dekadenz, seelischem Verfall und einer zerstörerischen Liebe so eindringlich ausgedrückt worden wie in diesem einaktigen Meisterwerk von Richard Strauss. „Nichtiger Unfug, vermählt mit Unzucht!“, urteilte Cosima Wagner erbost, als der SalomeSchocker anno 1905 erstmals über die Bühne ging. Am Ort seiner Uraufführung steht mit Strauss: Salome Semperoper. Omer Meir Wellber (Leitung), Michael Schulz (Regie), Weitere Termine: 27. & 30.9., 28.10., 4.11.

Wuppertal

Hoffmanns Erzählungen So. 18.9., 18:00 Uhr Wuppertaler Bühnen Gleich vier Regisseure inszenieren die vier Wahnbilder des Dichters E. T. A. Hofmann. Christopher Alden, Charles Edwards, Inga Levant und Nigel Lowery nehmen sich jeweils eines Aktes der Oper an. Köln

Unzucht!

N

So. 11.9., 15:30 Uhr Theater Bremen Mit Peter Grimes eröffneten sie gemeinsam die vergangene Saison – jetzt begeben sich Regisseur Marco Štorman und GMD Markus Poschner (Foto) auf die Suche nach dem Heiligen Gral.

dem israelischen Dirigenten Omer Meir Wellber nun ein junger Weltstar am Pult. Sein Debüt an der Semperoper mit Daphne im Jahr 2010 führte zu einer engen Zusammenarbeit mit dem Opernhaus und der Staatskapelle Dresden.

Debüt an der Semperoper mit der Titelpartie: Jennifer Holloway

Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

L’HEURE ESPAGNOLE/ L’ENFANT ET LES SORTILèGES So. 25.9., 18:00 Uhr Oper Köln François-Xavier Roth dirigiert, Béatrice Lachaussée inszeniert den Ravel-Doppelabend. Für ihre Deutung von Wolfgang Rihms Jakob Lenz erhielt die Französin den Götz-Friedrich-Studio-Preis. Darmstadt

HERZOG BLAUBARTS BURG So. 25.9., 18:00 Uhr Staats­ theater Darmstadt Bartóks Mörder-Märchen-Oper stellen zwei Komponisten der 48. Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt ihre Musiktheater-Miniaturen als Prolog voran.

Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper September 2016 concerti   21


WAHRHAFTIGKEIT HAT EINEN NAMEN:

ANNA NETREBKO VERISMO DAS NEUE ALBUM AB 02. 09. 16 IM HANDEL! Ltd. CD+ DVD Super Deluxe Version (inkl. Seidentuch & exkl. Artprints) CD / CD+ DVD Deluxe Version 2 LP-Vinyl / Download & Stream Puccini, Catalani, Cilea, Giordano, Ponchielli u.a. Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia Dirigent: Antonio Pappano LIVE IN CONCERT

28.08.2016 Hamburg / 01.09.2016 Köln / www.myticket.de www.anna-netrebko.info


Berlin & Brandenburg Das Musikleben in Berlin & Brandenburg im September

2 Hinrich Alpers

Fotos: Hannes Caspar, Felix Broede, Sibylle Fendt, Kai Bienert

… liebt hysterische Klaviere

4 Jean-Yves Thibaudet

… liebt ausgefallene Klamotten

Mega Express 8 Andromeda 10 Frank Strobel Orchestra … liebt es bunt

… liebt (Stumm-)Filmmusik

2_Porträt Der Ecken-Ausleuchter Ob in der New Yorker Carnegie Hall oder in Uelzen: Hinrich

Alpers vermag die Zuhörer durch sein Spiel ebenso zu fesseln wie durch Anekdoten und Erklärungen 4_Interview »Warum müssen Männer aussehen wie Pinguine?« Statt Frack zu tragen, lässt sich Pianist Jean-Yves Thibaudet seine Bühnengarderobe lieber von Vivienne Westwood schneidern 8_Regionale Tipps So klingt Berlin & Brandenburg! Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion 18_ Klassikprogramm concerti 09.16 Berlin & Brandenburg 1


porträt

Der Ecken-Ausleuchter Ob in der New Yorker Carnegie Hall oder in Uelzen: hinrich alpers vermag die Zuhörer durch sein Spiel ebenso zu fesseln wie durch Anekdoten und Erklärungen. Von Sören Ingwersen

W

as ist eine Mannhei- 2010 hat der heute 35-Jährige, mer Rakete? Warum der sein Klavierstu­dium in empfiehlt es sich, Hannover und New York abauch gegen den Willen des solvierte, das Festival mit KonKomponisten dessen Schubla- zerten und Meisterkursen in den zu durchsuchen? Und was seiner Geburtsstadt Uelzen ins hat eine Beethoven-Sonate mit Leben gerufen. einer Schloss-Architektur ge- Dabei war Beethoven für ihn meinsam? Bevor Hinrich Al- als Jugendlicher eher ein rotes pers sich an die Tasten setzt, Tuch gewesen: Bei „Jugend gibt der Pianist seinem Publi- musiziert“ spielte der 14-Jährikum gerne anschauliche Erklä- ge lieber die Sonate von Berg rungen und Anekdoten mit auf – und hinterließ eine beeinden Konzert-Weg. So auch bei druckte, aber etwas ratlose seinem Beethoven-Zyklus, den Jury ob dieser ungewöhnlichen er erstmals auf der „Internati- Stückwahl. „2009 habe ich den onalen Sommerakademie Lü- Beethoven-Wettbewerb in neburger Heide“ aufführte: Bonn gewonnen und gedacht: 2 Berlin & Brandenburg concerti 09.16

Jetzt musst du natürlich Beethoven spielen. So habe ich quasi im Vorübergehen immer mal wieder eine Sonate einstudiert“, erzählt Alpers – und lobt nebenbei den thailändischen Rindereintopf, den er sich bestellt hat. Ja, er sei auch ein Gourmet und koche gern – etwa für seine Frau und die drei kleinen Söhne, mit denen sie in Berlin leben. Als der erste auf die Welt kam, nutzte Alpers die Zeit zu Hause zum intensiven Studium der Beethoven-Sonaten. Als zwei Jahre später die Zwillinge folgten, hat er sich das gesamte Klavierwerk Ra-

Foto: Hannes Caspar

Ein Auge für den besonderen Blick: Hinrich Alpers ist leidenschaftlicher Hobby-Fotograf


vels vor- und auch aufgenommen: „Ich bin nicht wahnsinnig versteift auf Komplettprojekte, aber ich leuchte gerne in möglichst viele Ecken hinein, wenn ich mich mit etwas befasse.“ »Kubricks Filme kann man mit Mahlers Sinfonien vergleichen«

Versteift oder nicht – 2017 wird ein weiteres Komplettprojekt erscheinen: Mit Freunden hat Alpers die Lieder und Kammermusik des im Ersten Weltkrieg jung gestorbenen Komponisten Rudi Stephan eingespielt. „Dessen Musik habe ich mit vierzehn im Sinfoniekonzert in meiner Heimatstadt kennengelernt – und ich war absolut plattgebügelt. Von da an gehörte Rudi Stephan zu meinem Leben.“ Doch auch andere Künstlergrößen lassen sein Herz höher schlagen: die Pianisten Walter Gieseking und Swjatoslaw Richter, weil sie so vielseitig waren und ohne Scheuklappen musizierten. Oder der 1999 verstorbene Stanley Kubrick, zu dessen Familie und ehema-

ligem Produzenten Jan Harlan der umtriebige Musiker Kontakte unterhält: „Es gibt zwölf große Kubrick-Filme. Das sind Meisterwerke für die Ewigkeit, die man mit den Sinfonien Beethovens oder Mahlers vergleichen kann.“ Meisterwerke eines Regisseurs, der eine Szene für The Shining 140-mal von seinen Schauspielern wiederholen ließ: „Er wartete immer darauf, dass etwas passierte, von dem er sagen konnte: ,Das ist es!‘“, erzählt Alpers. „Er hat sich vom Augenblick inspirieren lassen: Als mir das klar wurde, bin ich viel offener geworden beim Erarbeiten und Spielen von Musik.“ Eine Einstellung, die ihm zu Gute kam, als er 2012 Cages Sonatas and Interludes für präpariertes Klavier aufführte: „Man muss unglaublich viel ausprobieren und verbringt Wochen im Baumarkt, um Material und Schrauben zu kaufen – es gibt welche, die klingen gut, und andere eben nicht.“ Dabei gilt Alpers’ Suche keineswegs dem reinen Schönklang. Für Aufnahmen in Kanada

konnte er zwischen zwei Steinways wählen: „Der neue Flügel war natürlich toll, perfekt und ausgewogen – doch der 1970erFlügel hatte eine ganz eigene Qualität: Er konnte hysterisch sein. Das habe ich sehr gemocht.“ Schließlich soll die Mannheimer Rakete – so der Fachbegriff für eine schnell aufsteigende Tonfolge in der Melodiestimme – ja auch zünden. Konzert-TIPP

Berlin Mo. 12.9., 20:00 Uhr Konzerthaus (Werner-Otto-Saal) Zweimal hören. Hinrich Alpers (Klavier), Arno Lücker (Moderation). Ravel: Gaspard de la nuit online-Tipp

Spontanes Konzert im Freien Video & Termine: concerti.de/alpers CD-Tipp

Ravel: Sämtliche Klavierwerke Hinrich Alpers (Klavier). Honens (2 CDs)

7. – 16. OKTOBER 2016 „vom Besehn der frembden Länder“

Das Exklusivkonzert // La Clessidra Marco Beasley

Freitag, 14.10.2016, 20:00 Uhr Dresden, Mathematisch-Physikalischer Salon im Zwinger

Programm und Tickets: www.schütz-musikfest.de concerti 09.16 Berlin & Brandenburg 3


Interview

»Warum müssen Männer aussehen wie Pinguine?« Statt Frack zu tragen, lässt sich Pianist Jean-Yves Thibaudet seine Bühnengarderobe lieber von der exzentrischen Designerin Vivienne Westwood schneidern. Von Teresa Pieschacón Raphael

R

ote Socken zu VersaceAnzügen: Ende der 90er Jahre sorgte Jean-Yves Thibaudet mit solchen Auftritten für ähnlich viel Furore wie als poetisch-brillanter Interpret der Werke Ravels und Debussys oder sensibler Begleiter von Cecilia Bartoli. Heute, beteuert der deutsch-französische Pianist, sei er „konservativer“ – doch die Mode liebe er nach wie vor. Und der Wahl­ amerikaner findet sogar Paral-

lelen zwischen Designern und Komponisten. Ihr Kollege und Landsmann Pierre-Laurent Aimard sagt, er denke und fühle in unter­ schiedlichen Sprachen: Gehe es um Emotionen auf Fran­ zösisch – gehe es um Philo­ sophie, dann auf Deutsch … Wie ist das bei Ihnen?

Oh! Dann scheine ich wohl weder etwas zu fühlen noch allzu sehr zu denken und zu

philosophieren … denn ich spreche fast nur Englisch. Interviews sind für mich auf Eng­ lisch mittlerweile viel leichter als auf Französisch. Da müsste ich zu viel darüber nachdenken, ob ich denn auch das richtige Wort finde. Ich lebe ja seit sehr vielen Jahren in den USA. Aber Ihre Mutter ist Deutsche, Ihr Vater Franzose …

… und ich bin mit Französisch und Deutsch aufgewachsen.

Früh übt sich: Geboren 1961 in Lyon als Sohn eines Franzosen und einer Deutschen, begann JeanYves Thibaudet im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspiel und gab sein erstes Konzert als Neunjähriger. Schon früh gewann er Preise bei internationalen Wettbewerben, die den Weg zur Pianistenkarriere ebneten. Heute ist er weltweit als Solist wie als Klavierbegleiter gefragt.

4 Berlin & Brandenburg concerti 09.16

Foto: Kasskara/Decca

zur person


Als Kind sprach ich Deutsch sehr oft und flüssig – aber mit der Zeit bin ich bequem geworden. Auch wenn ich heute Französisch spreche, wird alles sehr technisch, ich muss mich anstrengen. Ich bedaure es manchmal, aber so ist es eben.

»Die Deutschen sind wesentlich organisierter als die Franzosen«

habe eine sehr enge Bindung an die Colburn School, bin hier Artist in Residence. Es ist ein wunderbarer Ort zum Leben. Sie haben also keine Sehnsucht nach »Good Old Europe«?

Manchmal schon, das gebe ich zu – und dann fliege ich auch hin. Man kann nirgendwo alles haben. Aufgewachsen sind Sie in Lyon …

… ja, und mit zwölf ging ich zur weiteren Ausbildung nach PaWie viele Pässe haben Sie? ris. Meine Großeltern mütterDrei französische! (lacht) Nein. licherseits lebten in Bielefeld, Nur zwei, andernfalls bräuchte deshalb war ich in den Ferien ich ein Visum. Ich habe einen oft dort: Wir hatten eine sehr französischen Pass und bin enge Beziehung. Meine Mutter amerikanischer Bürger. Ich war Deutschlehrerin, unterhätte auch einen deutschen richtete Juristen und GeschäftsPass haben können; aber was leute in ihrem Fachvokabular. soll’s? Ich brauche ihn ja nicht. Und auch mein Vater, ein PoliSeit 16 Jahren lebe ich in Los tiker und Diplomat, lehrte an Angeles nach zuvor zwölf Jah- der Universität: Sie waren ren in New York. beide Akademiker und liebten die Musik sehr. Was schätzen Sie an der Stadt?

Das warme Klima, das ist sehr wichtig für mich. Und die Qualität des Lebens: Der Lifestyle gefällt mir hier sehr gut. Es gibt viele Vorurteile über Los Angeles doch nur wenige Europäer wissen, wie sehr sich die Stadt in den letzten Jahren verändert hat. Inwiefern?

Los Angeles ist eine der saubersten Städte überhaupt, ohne die Luftverschmutzung etwa von Paris. Dann die Kultur! Viele denken, hier gäbe es nur Hollywood und schöne Menschen: Die gibt es natürlich auch, aber es gibt zudem ein sehr großes und interessantes Musikleben, eine Oper und viele Theater und Museen. Ich

Ihre Mutter soll Ihnen auch den ersten Klavierunterricht gegeben haben.

Nein, so war es dann doch nicht. Meine Mutter begleitete mich zu den Klavierstunden und half mir ein bisschen zu Hause, denn sie konnte auch etwas spielen. Mein Vater aber war tatsächlich ein ziemlich guter Amateurgeiger, die Eltern musizierten oft zusammen. Schon als ich sehr klein war, nahmen sie mich zu Konzerten mit: Musik war immer Teil meines Lebens. Wie haben sich die Mentali­ täten Ihrer Eltern auf Ihre Persönlichkeit ausgewirkt?

Als meine Eltern Ende der 50er Jahre heirateten, war die Welt

noch nicht so tolerant und globalisiert wie heute – und es war für beide nicht immer einfach. Heute glaube ich, dass es ein großes Geschenk für ein Kind ist, wenn es mit mehreren Mentalitäten aufwächst. Man hat so viele Möglichkeiten. Meine Eltern ergänzten sich: Mein Vater war der typisch mediterrane Typ, mit der großen Allüre, dem Charisma – meine Mutter wiederum war sehr organisiert und diszipliniert. Alles Klischees, ich weiß, aber so ist es einfach! (lacht) Die Deutschen sind wesentlich organisierter als die Franzosen – und beides war wichtig für mich und meinen Werdegang. Vom Vater die Statur, von der Mutter die Natur … oder umgekehrt?

Ich glaube, ich habe sogar mehr von meinem Vater: Dieses nach außen Wirken, das Charisma, mit den Menschen zu kommunizieren – doch ohne die Disziplin und den Ordnungssinn, den meine Mutter hatte, wäre mir eine Karriere als Pianist nicht gelungen: Das weiß ich schon. Ihr Hang, sich wie ein Dandy zu kleiden, Ihre Liebe zur Mode, stammt aber nicht aus Bielefeld.

Nein! (lacht laut) Nein, die Liebe zur Mode stammt eher, wenn überhaupt, von der französischen Seite. Sie haben rote Socken zu Anzügen von Gianni Versace getragen, später entwarf dann Thierry Mugler Ihre Roben.

Was haben mich die Menschen, vor allen Dingen im deutschsprachigen Raum, kritisiert und angefeindet und mich für concerti 09.16 Berlin & Brandenburg 5


Interview

oberflächlich gehalten, nur – dabei mochte er das gar nicht. weil ich als Mann besonders Meine Lehrerin Lucette Descaextravagante Kleidung und ves, die Ravel noch kennengeSchmuck trug! Das war lernt hatte, holte immer die schlimm für mich. Warum müs- Noten hervor und zeigte mir, sen wir Männer immer den was er dazu notiert hatte: die gleichen Frack tragen und aus- Tempi, die Vortragsanweisunsehen wie Pinguine, während gen – alles sehr organisiert und man bei den Frauen toleranter sehr genau. Jede Note sollte ist? Der klassische Musikbe- klar, transparent und exakt trieb ist schon sehr konservativ, wiedergegeben werden – so, sehr traditionell und deshalb wie Ravel sie notiert hatte. für die junge Generation oft sehr langweilig. Gleichzeitig hat Ihr Faible für Mode und Schmuck Ihnen auch eine große mediale Aufmerk­ samkeit verschafft …

… und leider oft darüber hinweggetäuscht, dass ich eigentlich ein Pianist bin, der ziemlich hart arbeitet. Bei Liszt oder Wagner, die bekanntlich auch schöne Kleidung mochten, war die Öffentlichkeit da nicht so kategorisch – woher rührt diese Abkanzelung?

Ich weiß es nicht. Ich liebe nun mal modische Kleidung – ich erinnere mich daran, wie ich bereits mit neun bei meinem ersten Auftritt wusste, was ich tragen wollte, und in dem Geschäft, wo wir die Ausstattung kauften, meiner Mutter und meiner Schwester ziemlich auf die Nerven gegangen bin … … damals, als Sie mit Ravels G-Dur-Konzert debütierten.

Ja. Übrigens verlangt Ravel von jedem Musiker eben das, was auch ein guter Designer haben muss … … nämlich was?

Präzision und Genauigkeit. ­Ravel wird oft mit viel Pedal gespielt, alles wird verunklart 6 Berlin & Brandenburg concerti 09.16

»Vivienne Westwood liest viel und liebt klassische Musik«

Sie sollte also „sitzen“ wie ein Kleid oder Anzug.

Ja, genau – Sie sagen es! De­ signer sind Künstler wie Komponisten und Interpreten – nicht nur in ihrer Wahrnehmung der Dinge und in ihren Visionen. Sie wünschen, ihre Träume wie auch die Träume anderer umzusetzen. Und das geht, so widersprüchlich es erscheint, nur mit Präzision und dem genauen Wissen, wohin man gehen will. Ist es da von Vorteil, wenn Designer wie Vivienne West­ wood, die derzeit manches Teil Ihrer Garderobe schneidert, auch einen Sinn für Klassik haben?

Oh ja! Sie liest viel, sie liebt klassische Musik, kommt zu den Konzerten, ist ziemlich intelligent und liebt es, leidenschaftlich zu argumentieren. Ein leidenschaftliches Plä­doyer halten Sie für Aram Chatschaturjan, mit dessen Klavierkonzert Sie häufig

unterwegs sind – was treibt Sie hier an?

Ich wundere mich, dass es so selten gespielt wird. Es ist sehr kraftvoll, ein Glücksfall in seiner Inspiration: Immer wenn ich es bislang gespielt habe, war das Publikum fasziniert, weil es so intensiv ist. Vor allen Dingen im zweiten Satz ist Zentralasien so richtig zu spüren mit all seinen Gerüchen, seinen Pflanzen und Farben. Prokofjew sah das anders: „Hier wird der Pianist Fliegen fangen“, hat er über den recht einfach strukturierten Solopart des zweiten Satzes gespottet.

Woraufhin Chatschaturjan dann selbstkritisch den Entwurf revidiert und „zu leichte“ Stellen durch effektvolle Akkorde ersetzt und Skalen eingefügt hat. Es ist Musik, die Spaß bereitet und Menschen einfach glücklich macht. Konzert-TIPP

Berlin Di. 13.9., 20:00 Uhr Philharmonie Musikfest Berlin. Jean-Yves Thibaudet (Klavier), Cynthia Millar (Ondes Martenot), Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela, Gustavo Dudamel (Ltg). Villa-Lobos: Bachianas Brasileiras Nr. 2, Messiaen: Turangalîla-Sinfonie online-Tipp

Zurück ins 19. Jahrhundert Video & Termine: concerti.de/ thibaudet CD-Tipp

Saint-Saëns: Klavierkonzerte Nr. 2 & 5 Jean-Yves Thibaudet (Klavier), L’Orchestre de la Suisse Romande, C. Dutoit (Ltg). Decca



So Klingt

… Berlin & Brandenburg. Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion Gerüstet zum musikalischen Schlagabtausch: das AMEO und das Solistenensemble Kaleidoskop

Berlin Ensemble Kaleidoskop und Andromeda

Mega Express Orchestra feiern eine »Dada-Gala« Klassische, zeitgenössische und Jazzmusiker agieren immer in verschiedenen Welten? Stimmt nicht, sie musizieren bisweilen gern gemeinsam. Eine originelle 18-köpfige Combo, die das seit zehn Jahren demonstriert, ist das Andromeda Mega Express Orchestra (AMEO) aus Berlin. Es entstand um den Saxofonisten und Klarinettisten Daniel Glatzel, der auch einen Großteil der Stücke schreibt. In der mit 8 Berlin & Brandenburg concerti 09.16

jungen Instrumentalisten unterschiedlicher musikalischer Herkunft besetzten Truppe geht es experimentell und innovativ zu. So ist nicht nur die eigene Musik ein vielschichtiges Gefüge aus zeitgenössischen und klassischen ebenso wie Jazz-, Improvisations- und Rockeinflüssen: Das AMEO holt sich zudem gern ebenso vielseitige Gäste hinzu. Letzten Herbst gab es eine Kooperation mit

dem Brasilianer Hermeto Pascoal, nun folgt eine „Dada-Gala“ mit dem Solistenensemble Kaleidoskop, demnächst Auftritte mit Gästen aus Malawi. Wer sich bei all dem über das Fehlen eines Dirigenten wundert, dem hilft der aufmerksame Blick ins spielende Ensemble: Dort gibt bei Bedarf mal dieser, mal jener Musiker den Einsatz. Bisweilen auch Bandleader Glatzel, der scherzhaft von sich sagt, er habe nichts gegen Dirigenten; nur stehe er selbst lieber mit im Orchester Christina Bauer als davor. Sa. 24.9. & So. 25.9., 19:00 Uhr Radialsystem V Jubiläumskonzert: DADADADAAAAA. Solistenensemble Kaleidoskop, Andromeda Mega Express Orchestra

Foto: Adam Berry

Eine wilde und lustvolle musikalische Collage


KONzERTdiREKTiON PROF. VicTOR hOhENFELS

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Herzliche Einladung zur neuen Saison 2016/17 Sonntag, 02.10.2016, 16.00 Uhr Philharmonie, Großer Saal

Sonntag, 16.10.2016, 16:00 Uhr Philharmonie, Großer Saal

FESTLichES SAiSON-

dEUTSchE UNd RUSSiSchE

ERÖFFNUNgSKONzERT

MEiSTERwERKE

Verdi: „Aida“-Triumphmarsch Smetana: „Die Moldau“ BernStein: „West Side Story“-Suite für Marimba und Orchester Bizet/SaraSate: „Carmen“-Fantasie für Violine und Orchester raVel: Boléro mozart: Klavierkonzert für 2 Klaviere und Orchester KV 365 (Bearbeitung für 2 Harfen) orff: CARMINA BURANA, Schlusschor

BeethoVen: Leonore 3-Ouvertüre BrahmS: Violinkonzert D-Dur tSchaikowSky: 2. Symphonie c-moll „Kleine Russische“

Sonntag, 22.10.2016, 20:00 Uhr Philharmonie, Großer Saal

KLASSiK TRiFFT ROMANTiK mozart: „Jupiter“-Symphonie tSchaikowSky: Violinkonzert D-Dur ˇ dVorák: 8. Symphonie „Englische“

KARTENBESTELLUNg: TELEFON (030) 8 82 76 22/23 | KARTEN@KONzERTdiREKTiON-hOhENFELS.dE ONLiNE-TicKETS: www.EVENTiM.dE | www.TicKETMASTER.dE | www.cLASSicTic.dE www.KONzERTdiREKTiON-hOhENFELS.dE


Tipps & Termine

Pathos in Schwarzweiß Berlin Prokofjews rekonstruierte Filmmusik zu

Iwan der Schreckliche erstmals live in voller Länge

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inen legendären Kino-Klassiker gibt es beim diesjährigen Musikfest Berlin zu erleben: Das zweiteilige HistorienEpos Iwan der Schreckliche von Sergej Eisenstein mit der originalen Filmmusik – live dargeboten. Für sein Opus aus den 1940er Jahren kreierte der visionäre Regisseur Eisenstein archaisierend-monumentale Bilder mit üppiger Ausstattung – und passend dazu schrieb Sergej Prokofjew eine Musik, die nicht nur ein großes Orchester und Gesangssolisten, sondern auch Chorbeteiligung vorsieht.

Auf den historischen Filmkopien ist diese klangliche Strahlkraft verloren gegangen – falls sie überhaupt jemals hörbar war. Bislang konnten nur eine Suite und das gleichnamige Oratorium, das nach Prokofjews Tod zusammengestellt wurde, einen Eindruck geben. Nun ist aber anhand der Originalmanuskripte die Filmmusik als Notenmaterial neu ediert worden – beim Musikfest wird sie jetzt bei der Filmvorführung im Konzerthaus in all ihren Nuancen entdeckt und erstmals zum Klingen gebracht. Eckhard Weber

Fachmann für Filmmusik: Dirigent Frank Strobel Fr. 16.9., 18:30 Uhr Konzerthaus Musikfest Berlin: Filmkonzert. Marina Prudenskaya (Alt), Alexander Vino­ gradov (Bass), Rundfunkchor Berlin, RSO Berlin, Frank Strobel (Leitung). Prokofjew: Iwan Grosny op. 116

Sinfonien im Taschenformat Potsdam Eine Performance verhilft dem

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Genregrenzen? Existieren für ihn nicht: Komponist Sven Helbig Do. 15.9., Fr. 16.9. & Sa. 17.9., 20:00 Uhr Waschhaus Potsdam KAPverzweigt KAPtanz: Pocket Symphonies. Oxymoron Dance Company, Sven Helbig (live electronics), Kammerakademie Potsdam, Anja Kozik (Regie) 10 Berlin & Brandenburg concerti 09.16

n seinen Werken lässt der Komponist und Produzent Sven Helbig die Grenzen zwischen Avantgarde und Unterhaltungsmusik verschwimmen. Wobei der Name seiner neuesten Komposition Pocket Symphonies eigentlich einen Widerspruch in sich enthält: Wie bitte? Das traditionell größte Format der Orchestermusik, welches Welten entstehen und vergehen lässt, soll auf Hosentaschengröße eingedampft werden? Helbig hat zwölf musikalische Miniaturen für Orchester geschrieben. Sie erzählen in loser Reihenfolge

einen Gedankenweg zwischen Abschied und Ankunft, Verlust und Gewinn, Ohnmacht und Entschluss. Episoden, die aus Erinnerungen entstehen und sich verselbständigen. Aus einer Ahnung wird eine Idee, aus einem Geruch ein Bild, aus einem Gedanken ein Plan. Tatsächlich sind es klangliche Augenblicke, die sich in kürzester Zeit musikalisch entfalten. Die szenische Umsetzung folgt der Struktur der Ministücke und versucht, einen gedanklichen Augenblick in seiner ganzen Eigenart und Tiefe zu erfassen. Matthias Nöther

Fotos: Kai Bienert, Claudia Weingart, Gregor Willmes

musikalischen Augenblick zu Dauer und Tiefe


Modernes Wohndesign und sechs antike Epigraphe Berlin Im Angebot haben Philippe Cassard und

Cédric Pescia zudem ein Spätwerk von Debussy

11.Wittenberger Renaissance Musikfestival

Mit vier Händen spielt sich’s besser: Philippe Cassard und Cédric Pescia

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er Begriff „Shopping Mall“ wäre in diesem Fall glatt eine Beleidigung: Das stilwerk Berlin an der Kantstraße, nicht weit vom Bahnhof Zoo, ist die feine Adresse der Hauptstadt für hochwertiges, raffiniertes Wohndesign und Accessoires. Die Spezialgeschäfte im stilwerk bieten Schönes und Funktionales sowohl von namhaften Designern als auch von jungen Kreativen. Doch das stilwerk hat sich darüber hinaus mittlerweile einen Ruf als Konzertpodium erworben. Zwischen den Design-Läden befindet sich nämlich auch eine Filiale des traditionsreichen Klavierbauers C. Bechstein, der vor Ort immer mal wieder exquisite PianoRecitals präsentiert. Im September geben sich nun im luftigen Forum des stilwerks die Klaviersolisten Philippe Cassard und Cédric Pescia als Duo die Ehre: Der Franzose Philippe Cassard gilt seit seiner preisgekrönten Einspielung

des pianistischen Gesamtwerks von Claude Debussy 1994 als Spezialist für das französische Repertoire des Fin de Siècle. Gleichermaßen pflegt er aber auch die deutsch-österreichische Romantik mit Schubert, Schumann und Brahms. Cassards jüngerer Kollege, der Franko-Schweizer Cédric ­Pescia, ist als Bach-Interpret hervorgetreten und hat sich gleichzeitig Werken von Couperin bis Cage verschrieben. Bereits vor zwei Jahren haben die beiden als Duo eine viel beachtete Schubert-CD vorgelegt und finden nun zunehmend auch Gefallen an gemeinsamen Auftritten. Im stilwerk stecken sie dabei ihren Klangkosmos mit Werken zu vier Händen von Mozart, Schubert, Brahms und Debussy ab. Eckhard Weber Mo. 23.9., 20:00 Uhr stilwerk Philippe Cassard & Cédric Pescia (Klavier). Mozart: Sonate F-Dur KV497, Debussy: Six Épigraphes antiques, Brahms: Liebesliederwalzer (Auszüge), Schubert: Fantasie f-Moll D 94

22.10. – 31.10. 2016 Konzerte Marco Beasley, Luciana Mancini, Julla von Landsberg, Rolf Lislevand, Lorenz Duftschmid, Oni Wytars, 33zwo, Nusmido Workshops Renaissancetanzball Ausstellung Tickets: +49 3491 . 41 92 60 wittenberger-renaissancemusik.de


Tipps & Termine

Wo gehobelt wird … … da hallen Töne – zwei junge Musiker gastieren im Piano Salon Christophori in Berlin

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ie Anfahrt durch den Wedding führt vorbei an Döner-Ständen, Teestuben und glitzernder Brautmode. Schließlich landet man in der ehemaligen Straßenbahnwerkstatt, wo der Neurologe und Musikenthusiast Christoph Schreiber historische Konzertflügel restauriert. Tagsüber werkelt er mit Hobeln, Schleifpapieren und Schraubzwingen. Abends öffnet er die einstige Fabrikhalle für seinen „Piano Salon Christophori“, benannt nach dem Erfinder des Hammerklaviers. Die Konzerte organisiert er im Alleingang:

als Impresario, Buchhalter, Moderator und Getränkelieferant. Geboten werden Klavier- und Liederabende, Vierhändiges oder Kammermusik, wofür eine Sammlung von rund 30 Flügeln zur Verfügung steht. Für jedes Repertoire ist das Passende dabei, so dass an einem Konzertabend auch mal drei verschiedene Tasteninstrumente zum Einsatz kommen – für den französischen Programmteil von Julien Libeer und Cellistin Camille Thomas wäre vielleicht eines der sanften, klangschönen Erard-Exemplare geeignet. Antje Rößler

Klangmalerin: die 28-jährige Cellistin Camille Thomas Mi. 14.9., 20:30 Uhr Uferhallen Camille Thomas (Violoncello), Julien Libeer (Klavier). Schumann: Fantasie­ stücke op. 73, Franck: Sonate A-Dur, Schostakowitsch: Cello-Sonate op. 40, Ginastera: Pampeana Nr. 2 op. 21

Sangliche Seelenwanderung Berlin Elgars The Dream of Gerontius lockt mit

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Gibt den Einsatz zum Finale des Musikfestes: Daniel Barenboim Mo. 19.9. & Di. 20.9., 20:00 Uhr Philharmonie Musikfest Berlin. Sarah Connolly (Mezzo), Jonas Kaufmann (Tenor), Thomas Hampson (Bariton), Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim (Ltg). Elgar: The Dream of Gerontius 12 Berlin & Brandenburg concerti 09.16

aniel Barenboim und seine Staatskapelle Berlin sind gern gesehene Stammgäste beim Musikfest Berlin, schließlich nehmen neben den internationalen Gästen die großen lokalen Klangkörper einen festen Platz beim Festival ein. Diesmal setzt der Maestro den Schlusspunkt des Musikfests mit einem Werk des Briten Edward Elgar. Auf dem Programm steht jedoch nicht der unverwüstliche Konzerthit Pomp and Circumstance, sondern eine Komposition, die vordergründig gar nicht britisch wirkt: Das 1900 uraufgeführte

Oratorium The Dream of Gerontius schildert metaphernreich Tod und Auferstehung aus der Perspektive des Katholizismus. Der Komponist gehörte der katholischen Minderheit in England an und schrieb ein so ambitioniertes wie anspruchsvolles und dabei groß besetztes Chor-OrchesterWerk, um auf ganz eigene Weise an die lange Anthem- und Oratorientradition seines Landes anzuknüpfen. Quasi nebenbei gelang ihm dadurch, dass die britische Musik wieder eine starke Stimme in Europa Eckhard Weber erhielt.

Fotos: Uwe Arens, Paul Schirnhofer/Decca, gemeinfrei

Engeln und Dämonen – und der Herrlichkeit Gottes


Melancholischer Rebell Berlin Das Cuarteto Rotterdam borgt sich die

Lebenslust von Tangokönig Astor Piazzolla o sehr Astor Piazzolla uns heute als der unbestechliche Vertreter des modernen argentinischen Tangos erscheint, so sehr war er ein Wanderer zwischen musikalischen Welten: Der Tango-Begeisterung, die sein Vater in der Heimatstadt Buenos Aires gepflegt hatte, brachte der Schuljunge Skepsis entgegen. Die Familie war aus finanziellen Gründen nach New York emigriert, und hier war der Tango in den 1930er Jahren keineswegs in Mode. Der junge Piazzolla begeisterte sich erst nach der Rückkehr in Südamerika für

neuartige Tangoströmungen und wurde ein virtuoser Bandoneon-Spieler. Und doch hat er noch einige Male den musikalischen Spagat gewagt, versuchte sich an Orchesterkompositionen im Stil des französischen Neoklassizismus, ging für Kompositionsstudien zu Nadia Boulanger nach Paris – um sich von ihr sagen zu lassen, wo seine eigentlich Begabung lag. Nachdem Piazzolla ihr einen Tango auf dem Klavier vorgespielt hatte, empfahl sie ihm, seine akademischen Kompositionen wegzuwerfen. Matthias Nöther

Sinfoniekonzert 30. September 2016 Mahler: Sinfonie Nr. 5 Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1

Erhob den Tango zur Kunstmusik: Astor Piazzolla (1921–1992) Fr. 9.9., 20:00 Uhr ufaFabrik Hommage à Astor Piazzolla Cuarteto Rotterdam Piazzolla: Adiós Nonino, Oblivion, Lo Que Vendrá, Marrón Y Azul u. a.

Donald Runnicles © Simon Pauly

S

Dirigent: Donald Runnicles Solist: Arthur Hornig Karten: +49 [30]-343 84 343 www.deutscheoperberlin.de

concerti 09.16 Berlin & Brandenburg 13


Entfesselte Kraft und äußerste Konzentration Beim Musikfest Berlin trifft Neues auf noch Neueres und reibt sich an den Klassikern

Pianist vieler Uraufführungen: Pierre-Laurent Aimard

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r lässt eine ganze Batterie auffahren und losdonnern. Fünf, zwölf, gar dreizehn Schlagzeuger entfesseln ihre Kraft und verfehlen ihre Wirkung nicht. Das französische Wort für Schlagzeug, „batterie“, ist wohl der treffendste Ausdruck für die explosive Urgewalt, die Edgard Varèse mit seinen lautstarken Affronts in ausgeklügelte Partituren bannte. In Ionisation betätigen sich dreizehn Musiker abwechselnd an Bongos, Röhrenglocken, Sirenen, Löwengebrüll und anderem bekannten und unbekannten Gerät – 43 Instrumen-

14 Berlin & Brandenburg concerti 09.16

te insgesamt. Das Stück hat nicht nur maßgebliche Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Cage, Xenakis und Rihm beeinflusst. Ionisation war auch Initialzündung für einen schlaksigen jungen Amerikaner, der in einem Plattenladen in der gottverlassenen Mojavewüste auf eine LP mit einem eindrucksvollen Konterfei stieß. „Er sah aus wie ein verrückter Wissenschaftler. Ich dachte: Großartig, dass endlich jemand eine Platte von einem verrückten Wissenschaftler herausgebracht hat!“ Frank Zappa sollte sich ein Leben lang mit der streng durch-

komponierten Rhythmik Varèses auseinandersetzen. Das Musikfest Berlin vereint beide Revolutionäre nun in einem Programm im Haus der Berliner Festspiele. Zwei nicht weniger relevante Werke des „Verrückten“ bereichern das 19-tägige Festival: Arcana und Déserts, letzteres bei einer Matinee mit der Jungen Deutschen Philharmonie unter Jonathan Nott. Olga Neuwirth dagegen benötigt für ihr neues Konzert für Schlagzeug und Orchester, das noch keinen Namen hat, nur einen Mann an der Batterie. Der aber hat es in sich: Martin Grubinger wird die deutsche Erstaufführung als Solist prägen. Gekoppelt wird das Programm mit György Ligetis Concert Românesc und Antonín Dvorˇáks 4. Sinfonie. Nicht nur die große Besetzung findet beim Musikfest Berlin Beachtung. Pierre-Laurent Aimard wird das Gesamtwerk (!) für Klavier solo des im Januar verstorbenen Pierre Boulez im Kammermusiksaal aufführen. Der französische Pianist ist bekannt für seine äußerste Konzentration – und bricht auch mal Konzerte ab, wenn die Zuhörer nicht zuhören, sondern sich bemüßigt fühlen, selbst in Erscheinung zu treten. „Ich weiß nicht, ob Sie mich hören – ich höre Sie gut“, pflegte Alfred Brendel bei solchen Gelegenheiten zu sagen. Aimard tut das nicht. Er steht einfach auf und geht. Helge Birkelbach Musikfest Berlin 2.–20.9.2016 Jonas Kaufmann, Renaud Capuçon, Philippe Jaroussky, Klaus Florian Vogt, Isabelle Faust, Andris Nelsons u. a. Berlin

Fotos: Marco Borggreve/DG, Vern Evans

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Träume in Musik verwandeln Berlin John Adams und die Philharmoniker

schießen ein Containerschiff gen Himmel

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ach allen Ausflügen von Komponisten in mathematische Tonanordnungen, in Zufallskompositionen und in happening-artige Shows ist dies hier fast eine romantische Art musikalischer Inspiration: John Adams träumte davon, dass in der Bucht von San Francisco ein großes Containerschiff wie eine Rakete in den Himmel aufstieg. Diese Vision setzte er in seinem Orchesterstück Harmonielehre in Musik um. Das Bild des Aufstiegs findet sich zu Beginn in stampfenden e-Moll-Akkorden des gesamten Orchesters wieder.

Eine für Adams typische Mischung aus der Ästhetik der Minimal Music und einer sehr persönlichen Expressivität, die vor Extremen nicht zurückschreckt. Von der Kühle des Minimalismus, seiner starren Mechanik distanziert sich Adams heute: „Meine Musik ist, glaube ich, expressiver. Jazzy, langsam, schnell, laut, sanft – all diese Unterschiede darin sind mir wichtig.“ Harmonielehre ist das erste zahlreicher Stücke, die Adams als Composer in Residence der Berliner Philharmoniker zu Gehör bringen wird. Matthias Nöther

Meister kunstvoll zugespitzter Spannungsbögen: John Adams Do. 15.9. & Fr. 16.9., 20 Uhr, Sa. 17.9., 19:00 Uhr Philharmonie Musikfest Berlin. Leila Josefowicz (Violine), Berliner Philharmoniker, John Adams (Leitung). Adams: Harmonielehre & Scheherazade.2

STAATSKAPELLE BERLIN DIRIGENT Paavo Järvi KLAVIER Radu Lupu

07. NOVEMBER 2016 | 20 UHR | PHILHARMONIE BERLIN 08. NOVEMBER 2016 | 20 UHR | KONZERTHAUS BERLIN TICKETS 030 – 20 35 45 55 | WWW.STAATSKAPELLE-BERLIN.DE

Foto © Zdenek Chrapek

Ludwig van Beethoven - Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37 Dmitri Schostakowitsch - Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 60 »Leningrader«

concerti 09.16 Berlin & Brandenburg 15


Aus der Not geboren – mit Liebe gepflegt Kammerakademie Potsdam feiert 15-jähriges Jubiläum mit Mendelssohns »Schottischer«

Haben nach den Erfolgen der letzten Jahre allen Grund zum Jubeln: Antonello Manacorda und die Musiker der Kammerakademie Potsdam

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ie Kammerakademie Potsdam verdankt ihre Existenz dem traurigen kulturellen Kahlschlag im Land Brandenburg. In den späten 1990er Jahren erfasste dort eine Welle von Abwicklungen nicht nur die Brandenburgische Philharmonie Potsdam, sondern auch das Frankfurter Kleist-Theater und die Musiktheater-Sparte der Stadt Brandenburg. Als Ersatz sollten die verbliebenen Institutionen – so stellten es sich die Kulturpolitiker vor – mit Gastspielen durch die Lande ziehen.

16 Berlin & Brandenburg concerti 09.16

Dass nun Potsdam ohne Orchester dastand, kam einem Schildbürgerstreich gleich. Denn für das zu Grabe getragene Sinfonieorchester war gerade mit üppigen EU-Fördergeldern eine neue Spielstätte errichtet worden. Die Landeshauptstadt hatte nun den schicken, akustisch höchsten Ansprüchen genügenden Nikolaisaal – aber kein Hausorchester. Für die Konzerte dort rückten zunächst die Ensembles aus Frankfurt und Brandenburg an. Beide gastieren bis heute im Nikolaisaal, doch 2001 wurde

dann die Kammerakademie Potsdam als hauseigenes Ensemble gegründet. Der Anstoß dazu kam von hartnäckigen Potsdamer Bürgerini­ tiativen, die sich mit der musikalischen Ausdörrung ihrer Heimatstadt nicht abfinden wollten. Die Vereine knüpften erste Kontakte zwischen dem Potsdamer Persius Ensemble, einem Bläser-Nonett, und den 18 Streichern des Berliner Ensembles Oriol. Beide Formationen vereinten sich schließlich zur Kammerakademie Potsdam. Das neue Ensemble geriet jedoch nur halb so groß wie die abgewickelte Brandenburgische Philharmonie. Ein ausgewachsenes Sinfonieorchester kann es nicht ersetzen; Mahler oder Bruckner sind jenseits aller Möglichkeiten. Stattdessen erkundet man vielseitig und experimentierfreudig, aber unter Tarif bezahlt, das Repertoire für Kammerorchester vom Barock bis zur Gegenwart. Chefdirigent ist seit 2010 Antonello Manacorda, der langjährige Konzertmeister des von Claudio Abbado gegründeten Mahler Chamber Orchestra. Manacorda baut auch die sinfonischen Qualitäten der Kammerakademie aus. Für eine Schubert-Einspielung gab es 2015 einen Echo-Preis. In der anstehenden Jubiläumssaison widmet sich das Ensemble vorwiegend Mendelssohn, da eine Gesamtaufnahme der Sinfonien ansteht. Antje Rößler Fr. 2.9., 19:30 Uhr Nikolaisaal Jubiläumskonzert. A. Weithaas (Violine), M. Hornung (Violoncello), A. Avital (Mandoline), Kammerakademie Potsdam, A. Manacorda (Ltg). Werke von Bach, Mendelssohn u. a.

Fotos: Nikolaj Lund, Rebecca Fay

Tipps & Termine


BEVIER MusIkVERlag gmbH und stEfan BEVIER präsentieren

Vier Schafe auf dem Weideland der Liebe Jungregisseur Robert Borgmann inszeniert Così fan tutte in Berlin

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in böses Sprichwort lautet: „Liebe ist für manche Schafe schlimmer als die schlimmste Strafe“. Ein wenig könnte man bei Così fan tutte schon den Eindruck gewinnen, dass Wolfgang Amadeus Mozart es gekannt hatte. Denn was die zwei jungen Paare, die hier demonstrativ behaupten, einander zu lieben, bald tun, bringt ihnen gehöriges Ungemach und die vermutlich dauerhafte Zerrüttung ihrer ursprünglichen Beziehungen ein, die eben nicht so stabil sind, wie sie es gedacht hatten. Beethoven und Wagner mochten diese Oper überhaupt nicht, auch die Kritik wie das Publikum verhielt sich lange Zeit zurückhaltend bis ablehnend. Es sei „das albernste Zeug von der Welt“ oder ein „elendes Ding“, urteilten Zeitgenossen. Sagen wir einfach: So genau wollen es die Zuschauer bis heute nicht wissen, wie es sich mit Treue und Untreue verhalten kann, auch wenn die Komposition von Mozart ist und der Dirigent mit charmantem Schwung bei der Sache, wenn, wie oft, die Bühnenbilder gefällig und die Kostüme neckisch historisierend sind. Schafe? Das sind doch immer nur die anderen, nie man selbst. Oder? Irene Bazinger

So. 25.9., 18:00 Uhr (Premiere) Deutsche Oper Mozart: Così fan tutte Donald Runnicles (Leitung), Robert Borgmann (Regie) Weitere Termine: 28.9., 1., 8., 11. & 14.10.

Sa | 17.09.2016 | 20 Uhr Berliner Dom Vivaldi Nacht

Antonio Vivaldi: Die Vier Jahreszeiten, Sinfonie Nr. 1 C-Dur & Nr. 3 G-Dur, Alla rustica, Concerto ripieno C-Dur Sinfonia al Santo Sepolcro Barock Orchester Berlin Dirigent: Stefan Bevier

Sa | 24.09.2016 | 20 Uhr Berliner Dom Vivaldi meets Mozart

Antonio Vivaldi: Die Vier Jahreszeiten, Wolfgang Amadeus Mozart: Drei Salzburger Sinfonien KV 136-138 Festival Orchestra Berlin Dirigent: Stefan Bevier

Sa | 24.09.2016 | 20 Uhr Kammermusiksaal Philharmonie

Jazz Festival – The New Program Das Beste von Duke Ellington, Glenn Miller, Frank Sinatra, Benny Goodman, Kurt Weil, George Gershwin, Louis Prima Ginzburg Dynastie Swing Band Direktion: Igor Ginzburg Karten:

€ 22,-/ € 26,-/ € 30,- (Berliner Dom) € 32,-/ € 35,- (KMS / Philharmonie) zzgl. VVG Telefon: 8 82 29 79 Fax: 8 81 54 01

Telefon: 2 02 69-136 VVK: Theaterkassen CTS Eventim *Tel. 01806-57 00 00 www.eventim.de - www.classictic.com/bev Arioser Treuetest: Stephanie Lauricella als Dorabella

Tel. 01806-999 0000 www.ticketmaster.de *0,20/Anruf inkl. MwSt. / Mobifunkpreise max. 0,60/Anruf inkl. MwSt.


Programm

Das Klassikprogramm für Berlin & Brandenburg im September

Musiktheater

1.9. Donnerstag

19:30 Staatstheater Cottbus Styne: Styne: Sugar - Manche mögen‘s heiß. Ivo Hentschel (Leitung)

20:00 Neuköllner Oper Gluck: Armida. Ulrike Schwab (Regie)

Konzert

14:00 Bröhan-Museum Junge Musiker begegnen dem Jugendstil. HanWen Jennifer Yu (Klavier), Mon-Puo Lee (Violoncello). Werke von Boccherini u. a. 19:30 Café Lyrik Sephardische & Spanische Musik des Mittelalters. Elizabeth Chayes Neiman (Alt), Judy V. Kadar (Historische Harfen, Psalterium & Riqq), Klaus Sonnemann (Schalmeien & Historische Flöten) 20:00 Konzerthaus Young Euro Classic. Yura Lee (Viola), Deutsche Streicherphilharmonie, Wolfgang Hentrich (Leitung). Werke von Mozart u. a. 20:30 Uferhallen Ana de la Vega (Flöte), Daniel Röhn (Violine), Lauma Skride (Klavier). Bach: Trio cMoll aus dem Musikalischen Opfer, Poulenc: Flötensonate, Debussy: Prélude a l’apres-midi d’un faune & Violinsonate, Brahms: Scherzo aus der F.A.E. Sonate & Ungarische Tänze, Bizet: Carmen Fantasie

Tanztheater

2.9. Freitag

19:00 Sophiensaele Tanz im August. Nick Power (Choreografie). Cypher

Konzert

21:00 HAU 3 Tanz im August. Jaamil Olawale Kosoko (Choreografie). #negrophobia Musik in Kirchen

12:30 Franz. Friedrichstadtkirche Orgelandacht 13:30 St. Marienkirche Orgel am Alex 19:30 Ev. Pfarrkirche Weißensee Andreas Marti (Orgel)

21:30 Kammermusiksaal Musikfest Berlin. Isabelle Faust (Violine). Nono: La lontananza nostalgica utopica futura

Sonstiges

13:00 Konzerthaus Führung

Musiktheater

Umland

19:00 Bebersee Konzerthangar Bebersee Festival. Artemis Quartett

Sa. 3.9.16 & So. 4.9.16, 16 Uhr

Chieko Yokoyama-Tancke

Klavier

Chopin: Ballade op. 47 Skrjabin: Préludes op. 11 (Auswahl) Schumann: Carnaval op. 9

Sa. 10.9.16 & So. 11.9.16, 16 Uhr

Streichquartett des RSB (Susanne Herzog & Franziska Drechsel, Violine - Gernot Adrion, Viola - Hans-Jakob Eschenburg, Violoncello)

Alexander Malter

Klavier

20:00 Konzerthaus Young Euro Classic. Alan Pingarrón (Tenor), Luis Gerardo Villegas (Rap), Orquesta Sinfónica „Estanislao Mejía“, Sergio Cárdenas (Leitung). Werke von Brahms, Ponchielli, Giordano, Puccini, Rosas, Talavera, Oteo, Cárdenas & Huízar 20:00 Schloss Charlottenburg (Große Orangerie) Berliner Residenz Orchester. Werke von Mozart

20:00 Franz. Friedrichstadtkirche Andreas Schmidt-Adolf (Orgel). Werke von Mozart, Reger, Gorup u. a.

Spätsommerkonzerte in Glienicke

19:00 Kammermusiksaal Musikfest Berlin. GrauSchumacher Piano Duo. Manoury: Le temps mode d’emploi

19:30 Schloss Britz Sommeroper Festival Schloss Britz. Haydn: Orlando, der rasende Ritter

Sa. 17.9.16 & So. 18.9.16, 16 Uhr

Eva-Christina Schönweiß Violine Wayne Foster-Smith Violoncello Natalia Christoph Klavier Beethoven: Violinsonate Nr. 9 A-Dur op. 47, Rachmaninow: Cellosonate g-Moll op. 19, Schostakowitsch: Klaviertrio op. 8

Sa. 24.9.16 & So. 25.9.16, 16 Uhr

Alexander Malter

Klavier

Chopin: Mazurken und Nocturnes, Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung

Konzerte im Schloss Glienicke

Königsstr. 36 • 14109 Berlin-Wannsee • Tel: 80 58 67 50 • Karten: € 20,- (erm. 17,-/10,-) www.konzerte-schloss-glienicke.de • Info & Bestellung: Tel: 34703344 • Fax: 34 70 33 55

18 Berlin & Brandenburg

© privat

Mozart: Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur KV 414, Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34

Alexander Malter

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)


Tanztheater

21:00 Gethsemanekirche Prenzlauer Berg Stummfilmnacht. Jakub Sawicki (Orgel). Dreyer: Die letzten Stunden der Johanna von Orléans

19:00 HAU 1 Tanz im August. Mithkal Alzghair (Choreografie). Displacement (DEA)

Sonstiges

19:00 Sophiensaele Tanz im August. Nick Power (Choreografie). Cypher

Umland

20:00 Admiralspalast Malakhov & Friends. Vladimir Malakhov (Choreografie). Classic & Modern 20:00 Deutsche Oper Waltz: Roméo und Juliette. Stéphane Denève (Leitung), Sasha Waltz (Regie) 21:00 HAU 3 Tanz im August. Jaamil Olawale Kosoko (Choreografie). #negrophobia Musik in Kirchen

13:30 St. Marienkirche Orgel am Alex

Berliner Festspiele

20:16 Kirche Zum Heilsbronnen Organovino. Katharina Kunz (Sopran), Annette Theis (Alt), Consortium musicum Köln, Meinolf Brüser (Leitung), Sebastian Brendel (Orgel). Kerll: Toccata in d für Orgel, Scarlatti: Oratorium Maria Maddalena

13:00 Konzerthaus Führung

18:00 St. Katharinen Brandenburg Landespolizeiorchester Brandenburg. Christian Köhler (Leitung)

19:30 Nikolaisaal Potsdam 15 Jahre Kammerakademie Potsdam. Antje Weithaas (Violine), Maximilian Hornung (Violoncello), Avi Avital (Mandoline), Kammerakademie Potsdam, Antonello Manacorda (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Così fan tutte“ KV 588, Bach: Konzert für Mandoline und Streicher a-Moll BWV 1041, Ibert: Konzert für Violoncello und Bläser, Sarasate: Carmen-Fantasie op. 25, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56

19:00 Bebersee Konzerthangar Bebersee Festival. Annelien van Wauwe (Klarinette), Franziska Hölscher (Violine). Werke von Schubert, Onslow u. a.

Konzert

19:00 Oberkirche St. Nikolai Cottbus St.-Nikolai-Musik. Carmen Schubert (Sopran), Riccardo Gunder (Klavier), Franziska Schubert (Sprecherin). Italienische Volkslieder & Arien

16:00 Schloss Glienicke Chieko Yokoyama-Tancke (Klavier). Chopin: Ballade op. 47, Skrjabin: Préludes op. 11 (Auswahl), Schumann: Carnaval op. 9

19:00 T-Werk Potsdam Pimpinella und Marc Antonio. Ensemble I Confidenti. Musiktheater nach Hasse 19:30 Staatstheater Cottbus Styne: Sugar - Manche mögen‘s heiß. Ivo Hentschel (Leitung), Klaus Seiffert (Regie)

Foto: kranichphoto © Theatersammlung / Stiftung Stadtmuseum Gestaltung: Ta-Trung, Berlin

20:00 Neuköllner Oper Gluck: Armida. Ulrike Schwab (Regie)

3.9. Samstag 16:00 Kulturhaus Centre Bagatelle Saxofonquartett Sonic.art

17:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Young Euro Classic. Pablo Barragán (Klarinette), Torleif Thedéen (Violoncello), Ania Filochowsk (Violine), Adam Golka (Klavier), Eleanor Kendra James (Viola), Viviane Hagner (Violine & Leitung). Werke von Prokofjew, Penderecki u. a.

Eröffnungskonzert Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Daniel Harding Deutschland-Debüt The John Wilson Orchestra John Wilson Münchner Philharmoniker Valery Gergiev Orquesta Sinfónica Simon Bolívar Gustavo Dudamel Bayerisches Staatsorchester Kirill Petrenko Ensemble Intercontemporain Matthias Pintscher Ensemble Resonanz Tabea Zimmermann / Enno Poppe und viele weitere Gastensembles Tickets und Informationen: www.berlinerfestspiele.de

Berliner Festspiele in Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker

MFB16_Anz_Concerti_September_124x88mm_4c__RZ_Neu.indd 2 Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

14.06.2016 16:27:41 concerti 09.16 Berlin & Brandenburg 19


Klassikprogramm

19:00 Philharmonie Musikfest Berlin. Graham Forbes Valentine (Sprecher), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Daniel Harding (Leitung). Rihm: Tutuguri 20:00 Deutsche Oper Eröffnungskonzert. Ensemble & Orchester der Deutschen Oper Berlin, Donald Runnicles, Ido Arad & Daniel Cohen (Leitung). Orff: „O Fortuna“ aus „Carmina burana“, Verdi: „Bella figlia dell‘amore“ aus „Rigoletto“, Cilea: „Acerba voluttà“ aus „Adriana Lecouvreur“, Charpentier: „Depuis le jour“ aus „Louise“, Verdi: „Studia il passo o mio figlio!...Come dal ciel precipita“ aus „Macbeth“, Rossini: „Dunque io son“ & „Don Basilio! ... cosa veggo ... quale intoppo“ aus „Der Barbier von Sevilla“, Donizetti: „Quanto amore! Ed io spietata!“ aus „Der Liebestrank“, Verdi: „Va pensiero sull‘ali dorate“ aus „Nabucco“ u. a. 20:00 Kammermusiksaal Friedenau Ensemble Bonne Corde. Werke von Caldara, Vivaldi u. a. 20:00 Konzerthaus Young Euro Classic. Gautier Capuçon (Violoncello), Orchestre Français des Jeunes, David Zinman (Leitung). Debussy: Schottischer Marsch, Dutilleux: „Tout un monde lointain…“, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 3 a-Moll Weitere Infos siehe Tipp

Tanztheater

Tipp

17:00 HAU 2 Tanz im August. Mia Habib (Choreografie). A song to... 17:00 Sophiensaele Tanz im August. Nick Power (Choreografie). Cypher 19:00 HAU 1 Tanz im August. Mithkal Alzghair (Choreografie). Displacement

3.9. samstag

19:00 Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Tanz im August. Meg Stuart (Choreografie). UNTIL OUR HEARTS STOP 20:00 Admiralspalast Malakhov & Friends. Vladimir Malakhov (Choreografie). Classic & Modern 21:00 HAU 3 Tanz im August. Jaamil Olawale Kosoko (Choreografie). #negrophobia Musik in Kirchen

12:00 Kirche Am Hohenzollernplatz Wilmersdorf NoonSong. sirventes berlin, Stefan Schuck (Leitung). Werke von Howells, Arnoni, Kellermann, Anerio & Parry

18:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche Orgelvesper. Roman Krasnovsky (Orgel). Werke von Bach & Vierne

12:00 St. Nikolai-Kirche Spandau Orgelsommer St. Nikolai. Bernhard Kruse (Orgel) 16:30 St. Marienkirche Bach am Alex. Martina Kürschner (Orgel). Werke von Bach & Langlais, Improvisationen

Kinder & Jugend

19:30 Schloss Britz Sommeroper Festival Schloss Britz. Haydn: Orlando, der rasende Ritter. Stefan Kelber (Leitung), Tatjana Rese (Regie) 20:00 Neuköllner Oper Gluck: Armida. Ulrike Schwab (Regie)

18:00 Berliner Dom Jakub Sawicki (Orgel). Improvisationen

Yoko Wylegala

150 Jahre

R C H ERC OB OE RBLSIUTHENESREERILSTKRIUFNESRERIEKRUFNRDE UE N D E M M e . V. e.V.

Eintritt: 8,- bis 25,- Euro Kartenvorverkauf:

karten@obm-ev.de Tel: (030) 85 99 99 99

vorstand@obm-ev.de · www.obm-ev.de

20 Berlin & Brandenburg

Edward Grieg

Sonstiges

11:00 Konzerthaus Führung 13:00 Konzerthaus Führung 15:00 Deutsche Oper Eröffnungsfest. Präsentation der Spielzeit

Johannes Brahms

Fanfare „Liebes OBM“

Akademische Festouvertüre

Konzerthaus Berlin

Gendarmenmarkt 10117 Berlin

10:30 Rudolf-Steiner-Haus Dahlem Prokofjew: Peter und der Wolf. Kammerorchester Unter den Linden, Cornelia Funke (Sprecherin)

Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102

Sinfonische Tänze op. 64

g eg r ü n d e t 1 8 6 6

RC H E ST E R ERLINER OB DE MU S I K F R E U Ne.V.

g eg r ü n d e t 1 8 6 6

Daniel Gaede Violine Yukari Ishimoto Dirigentin Florian Gaede Violoncello

Orchester Berliner Musikfreunde e.V. concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Foto: Priska Ketterer

2. Oktober 2016 1600 Uhr

In Zürich beim Orchester der Tonhalle stellte sich David Zinman einst als „Ich bin der Boss“ vor – doch eigentlich ist er ein sehr verträglich-humorvoller Dirigent. 18:00 Dorfkirche Rahnsdorf 30 Minuten Orgelmusik

17:00 St. Peter und Paul auf Nikolskoe Musikalische Vesper. Orlando-Ensemble für Alte Musik, Kai Schulze-Forster (Leitung). Werke von Monteverdi, Crüger, Schütz & Ebeling

Musiktheater

20:00 Konzerthaus Young Euro Classic. Gautier Capuçon (Violoncello), Orchestre Français des Jeunes, David Zinman (Leitung). Debussy: Schottischer Marsch, Dutilleux: „Tout un monde lointain…“, Rachmaninow: Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 44


Weltstars in Berlin · Spielzeit 2016/17 Mi., 2.11.16 · 20 Uhr · Kammermusiksaal*

So., 26.2.17 · 20 Uhr · Kammermusiksaal*

Jüdisches Neujahrskonzert

Nobu Tsujii Klavier

Werke von Bach, Mozart & Beethoven

Kantorenkonzert · Orchester Jakobsplatz München

Di., 28.2.17 · 20 Uhr · Philharmonie*

Di., 8.11.16 · 20 Uhr · Philharmonie* Netanel Hershtik

Ivo Pogorelich Klavier

Janine Jansen Violine

Nobu Tsujii

Werke von Chopin, Schumann, Mozart & Rachmaninow

NHK Symphony Orchestra · Paavo Järvi, Leitung

Fr., 18.11.16 · 20 Uhr · Philharmonie*

Do., 2.3.17 · 20 Uhr · Philharmonie*

Anne-Sophie Mutter Violine London Philharmonic Orchestra · Robin Ticciati, Leitung Ivo Pogorelich

Martha Argerich

Mi., 30.11.16 · 20 Uhr · Kammermusiksaal

Classic meets Cuba

Fr., 10.3.17 · 20 Uhr · Kammermusiksaal

Quadro Nuevo

Klazz Brothers & Cuba Percussion

Mo., 5.12.16 · 20 Uhr · Philharmonie* Anne-Sophie Mutter

Sir John Eliot Gardiner Monteverdi Choir · English Baroque Soloists

„Canzone della strada“ Murray Perahia

Julia Lezhneva

Sopran Kammerorchester Basel · „Händel in Italien“ Mi., 14.12.16 · 20 Uhr · Kammermusiksaal*

Elena Bashkirova Klavier Werke von Liszt, Schumann, Tschaikowsky u.a.

Yuja Wang Klavier & Martin Grubinger Percussion The Percussive Planet Ensemble

Ksenija Sidorova

Grigory Sokolov

Klavier Das Programm wird noch bekannt gegeben. Grigory Sokolov

Alice Sara Ott Klavier

Werke von Grieg & Liszt Alice Sara Ott

Mi., 10.5.17 · 20 Uhr · Kammermusiksaal*

Berliner Barock Solisten Jonathan Kelly, Oboe · Reinhold Friedrich, Trompete · Daniel Gaede, Violine & Leitung

Di., 17.1.17 · 20 Uhr · Philharmonie*

Sol Gabetta Violoncello & Hélène Grimaud Klavier Werke von Schumann, Debussy, Brahms u.a.

Mi., 17.5.17 · 20 Uhr · Philharmonie* Rudolf Buchbinder

Lucas Debargue

Werke von Scarlatti, Ravel, Bach & Beethoven

Rudolf Buchbinder Klavier St. Petersburger Philharmoniker Yuri Temirkanov, Leitung

Mi., 18.1.17 · 20 Uhr · Kammermusiksaal*

Lucas Debargue Klavier

Canadian Brass

Sa., 29.4.17 · 20 Uhr · Kammermusiksaal*

Kammerakademie Potsdam Emmanuel Pahud, Flöte · Trevor Pinnock, Leitung Gabetta & Grimaud

Mo., 10.4.17 · 20 Uhr · Kammermusiksaal The world’s most famous brass group

Concerto Köln Bach: Die sechs Brandenburgischen Konzerte Mo., 16.1.17 · 20 Uhr · Kammermusiksaal*

Ksenija Sidorova

Akkordeon The Princess of Accordeon · „Carmen“ Mi., 29.3.17 · 20 Uhr · Philharmonie*

Di., 20.12.16 · 20 Uhr · Kammermusiksaal*

Martin Grubinger

Murray Perahia

Mi., 22.3.17 · 20 Uhr · Kammermusiksaal

Fr., 16.12.16 · 20 Uhr · Kammermusiksaal*

Julia Lezhneva

Di., 21.3.17 · 20 Uhr · Philharmonie* Klavier Werke von Haydn, Mozart, Brahms & Beethoven

Do., 8.12.16 · 20 Uhr · Kammermusiksaal

John Eliot Gardiner

Gidon Kremer Violine & Martha Argerich Klavier Kremerata Baltica

Fr., 19.5.17 · 20 Uhr · Kammermusiksaal*

Sophie Pacini

Sophie Pacini Klavier Werke von Chopin, Beethoven & Liszt

* in Zusammenarbeit mit der Konzert-Direktion Adler

0800-633 66 20

Tickets Anruf kostenfrei www.firstclassics-berlin.de | Alle Vorverkaufsstellen

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.16 Berlin & Brandenburg 21


Klassikprogramm

16:00 Kloster Altfriedland (Refektorium) Ambrosia Streichquartett. Gossec: Streichquartett Nr. 3 op. 1 c-Moll, D‘Alairac: „Azemia oder die Wilden“, Mozart: „Die Entführung aus dem Serail“ (Quartettfassung von 1799) 17:00 Dorfkirche Biesenbrow Uckermärkische Musikwochen. ensemble polyharmonique, Alexander Schneider (Leitung). Werke von Hammerschmidt 17:00 Katharinenkirche Lenzen Jonas Wilfert (Orgel) 17:00 Nikolaikirche Luckau Brandenburgische Sommerkonzerte. Avi Avital (Mandoline), Kammerakademie Potsdam, Antonello Manacorda (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Così fan tutte“, Bach: Konzert aMoll für Mandoline, Streicher und b.c., Dorman: Konzert für Mandoline und Streicher, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 „Schottische“ Weitere Infos siehe Tipp 18:00 Ruhlandhalle Kokurina Uckermärkische Musikwochen. Frauenvokalensemble „Cantaderas“ 19:00 Bebersee Konzerthangar Bebersee Festival. Markus Groh (Klavier), Clemens Trautmann (Klarinette), Franziska Hölscher (Violine). Werke von Beethoven, Prokofjew & Ullmann

Tipp

19:00 Joachimsthalsches Gymnasium Templin Uckermärkische Musikwochen. Aleksandra Zamojska (Sopran), Orchester der Stiftung Akademie für Alte Musik Stettin, Paweł Osuchowski (Leitung). Kraus: Olympia Ouverture, Kantaten & Sinfonie e-Moll VB 141 19:00 T-Werk Potsdam Pimpinella und Marc Antonio. Ensemble I Confidenti. Musiktheater nach Hasse 19:30 Dorfkirche Stolpe Berliner Violaquartett. Werke von Bach, Campagnoli, Mozart, Piazzolla u. a. 19:30 Schloss Rheinsberg (Schlosstheater) Bundesjazzorchester

4.9. Sonntag

Sonstiges

13:00 Konzerthaus Führung 13:00 & 15:00 Staatsoper im Schiller Theater Baustellenführung

16:00 Schloss Glienicke Chieko Yokoyama-Tancke (Klavier). Chopin: Ballade op. 47, Skrjabin: Préludes op.11 (Auswahl), Schumann: Carnaval op. 9 19:00 Philharmonie Musikfest Berlin. The John Wilson Orchestra, John Wilson (Leitung). Werke von Berlin, Brodszky, Brown, Cutter, Deutsch, Gershwin u. a. 20:30 Uferhallen Das Chopin Projekt. Michael Abramovich (Klavier). Werke von Chopin

Tanztheater

Von der Rock-Musik zur Klassik: Auf der Schule spielte Avi Avital noch E-Gitarre und Schlagzeug – heute greift der Israeli allein in die Mandolinen-Saiten.

22 Berlin & Brandenburg

10:00 Komische Oper Spielzeiteröffnungsfest: Peter Pan. Werke von Ayres

11:00 Kammermusiksaal Musikfest Berlin. GrauSchumacher Piano Duo. Werke von Busoni Weitere Infos siehe Tipp

16:00 Schloss Britz Sommeroper Festival Schloss Britz. Haydn: Orlando, der rasende Ritter. Stefan Kelber (Leitung), Tatjana Rese (Regie)

17:00 Nikolaikirche Luckau Brandenburgische Sommerkonzerte. Avi Avital (Mandoline), Kammerakademie Potsdam, Antonello Manacorda (Leitung). Mozart: Ouvertüre zu „Così fan tutte“, Bach: Konzert a-Moll für Mandoline, Streicher und b.c., Dorman: Konzert für Mandoline und Streicher, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 „Schottische“

Kinder & Jugend

Konzert

Musiktheater

3.9. Samstag

18:00 Friedenskirche Grünau Grünauer Sommerkonzerte. Bläserschule Köpenick, Steve Horn (Leitung). Werke von Vivaldi, Purcell, Mozart & Bach 18:00 Sophienkirche Mitte Jonas Sandmeier (Orgel). Werke von Bach, Merkel & Jongen 19:00 Kaiser-Friedrich-Gedächtnis-Kirche Moabiter Orgelsommer. Ralf Lützelschwab (Orgel). Werke von Bach, Buxtehude & Reger 19:30 St. Hedwigs-Kathedrale Thomas Sauer (Orgel). Werke von Reger u. a.

15:00 Sophiensaele Tanz im August. Nick Power (Choreografie). Cypher 17:00 HAU 2 Tanz im August. Mia Habib (Choreografie). A song to... 17:00 Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Tanz im August. Meg Stuart (Choreografie). UNTIL OUR HEARTS STOP 20:00 Deutsche Oper Waltz: Roméo und Juliette. Stéphane Denève (Leitung), Sasha Waltz (Regie) Musik in Kirchen

17:00 Christophoruskirche Siemensstadt 30 Minuten Orgelmusik. Holger Schumacher (Orgel). Werke von Pachelbel, Dvořák, Jackson u. a.

Umland

15:00 Heilandskirche Sacrow Französische Eleganz. Johanna Oelmüller-Rasch (Viola da Gamba & Violoncello), Natalie Pfeiffer (Cembalo). Werke von Marais, Couperin u. a. 15:00 Kloster Zinna (Klosterkirche) Orgelmusik 15:00 Nikolaisaal Potsdam Familiensonntag im Nikolaisaal. León Schröder (Sprecher), Jungstudierende des Julius-Stern-Instituts der Universität der Künste Berlin, Kammerakademie Potsdam, Jonathan Stockhammer (Leitung). Poulenc: Die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten 16:00 Liebfrauenkirche Jüterborg Orgelmusik. Peter-Michael Seifried, Metthew Shembri, Leonhard Sanderman & Sam Baker (Orgel) 16:00 Marstall Gut Suckow Uckermärkische Musikwochen. Yvonne Friedli (Sopran), Claudia van Hasselt (Mezzosopran), Yvonne Gessler (Klavier), Lotte Greschik (Regie). Werke von C. Schumann und F. Hensel 16:00 Schloss Ludwigsburg (Speicher) Uckermärkische Musikwochen. Preußisches Kammerorchester, Andreas Kessler (Leitung). Werke von Bach 16:00 Stadtpfarrkirche St. Johannes Lychen Uckermärkische Musikwochen. Ambrosiaquartett. Bearbeitungen der Opern „Azemia oder die Wilden“ von D’Alayrac und „Die Entführung aus dem Serail“ von Mozart

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Fotos: Jean-Baptiste Millot/DG, Susanne Diesner

Umland


19:00 Staatstheater Cottbus Styne: Sugar - Manche mögen‘s heiß

Tipp

5.9. Montag Konzert

4.9. sonntag

11:00 Kammermusiksaal Musikfest Berlin. GrauSchumacher Piano Duo. Busoni: Improvisation über ein Bachsches Chorallied, Fantasie für eine Orgelwalze von Mozart, Duettino Concertante nach dem Finale aus Mozarts Klavierkonzert Nr. 19 & Fantasia contrappuntistica Zwei Welten, ein Gedanke: Der eine lebt in Berlin, der andere in Stuttgart – doch zweimal im Monat treffen sich die Freunde Grau & Schumacher zu intensiven Proben. 16:00 T-Werk Potsdam Pimpinella und Marc Antonio. Ensemble I Confidenti. Musiktheater nach Hasse 17:00 Dorfkirche Lübars Blechbläsermusik. Gisela Meßollen (Leitung). Werke von Bach, Riley u. a. 17:00 St. Nikolaikirche Jüterbog Orgelmusik. Peter-Michael Seifried, Metthew Shembri, Leonhard Sanderman & Sam Baker (Orgel) 19:00 Bebersee Konzerthangar Bebersee Festival. Clemens Trautmann (Klarinette), Markus Groh (Klavier). Werke von Mozart, Arensky & Kurtág

19:00 Kammermusiksaal Musikfest Berlin. The Danish String Quartet. Nørgård: Streichquartett Nr. 1 „Quartetto Breve“, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 15 es-Moll op. 144, Beethoven: Streichquartett op. 127 Es-Dur 21:30 Kammermusiksaal Musikfest Berlin. The Danish String Quartet. Werke von Nielsen u. a. Tanztheater

20:00 Deutsche Oper Waltz: Roméo und Juliette. Stéphane Denève (Leitung), Sasha Waltz (Regie)

6.9. Dienstag Konzert

13:00 Philharmonie (Foyer) Lunchkonzert 20:00 Philharmonie Musikfest Berlin. Alexei Petrenko (Rezitation), Münchner Philharmoniker, Valery Gergiev (Leitung). Ustwolskaja: Sinfonie Nr. 3 „Isése Messija, Spasi nas!“, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 4 c-Moll op. 43 20:00 Schloss Charlottenburg (Große Orangerie) Tango Pasión. Berliner Residenz Orchester. Werke von Piazzolla, Albeniz & Gardel 20:30 Uferhallen Berlin Counterpoint. Werke von Händel, Wagner u. a.

20:30 Uferhallen Das Chopin Projekt. Michael Abramovich (Klavier). Werke von Chopin Tanztheater

20:00 Deutsche Oper Waltz: Roméo und Juliette. Stéphane Denève (Leitung), Sasha Waltz (Regie) Musik in Kirchen

12:30 Franz. Friedrichstadtkirche Orgelandacht 15:00 Franz. Friedrichstadtkirche 30 Minuten Orgelmusik. Kilian Nauhaus (Orgel) 16:00 Königin Elisabeth Herzberge Khs Matthias Suschke (Orgel) 20:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche The Berlin Orchestra. Werke von Bach, Mozart, Mussorgsky u. a. Umland

12:00 Oberkirche St. Nikolai Cottbus Orgelmusik zur Mittagszeit 19:30 Kath. Propsteikirche Peter und Paul Potsdam Kilian Nauhaus (Orgel). Werke von Bach u. a.

7.9. Mittwoch Konzert

19:00 Konzerthaus Julia Fischer (Violine), Konzerhausorchester Berlin, Iván Fischer (Leitung). Henze: Il Vitalino raddoppiato, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur 20:00 Philharmonie Musikfest Berlin. Anja Harteros (Sopran), Peter Seiffert (Tenor), Georg Zeppenfeld (Bass), Orchester & Chor der Deutschen Oper Berlin, Donald Runnicles (Leitung). Langgaard: Sfærernes Musik, Wagner: Die Walküre I. Aufzug

Auftakt 07.09.

KONZERT ZUR SAISONERÖFFNUNG

BERLIN 19.00 UHR KONZERTHAUS GROSSER SAAL

08.09.

KONZERT ZUM MUSIKFEST BERLIN*

20.00 UHR PHILHARMONIE BERLIN GROSSER SAAL

KONZERTHAUS ORCHESTER BERLIN PROGRAMM UND MEHR

IVÁN FISCHER Dirigent JULIA FISCHER Violine Hans Werner Henze „Il Vitalino raddoppiato“ Anton Bruckner Sinfonie Nr. 7 E-Dur * Eine Veranstaltung des Konzerthaus Berlin in Kooperation mit Berliner Festspiele/ Musikfest Berlin

konzerthaus.de Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de 1 NEU_concerti_Sep2016_KH_124x58.indd

concerti 09.16 Berlin &22.07.16 Brandenburg 23 18:44


Klassikprogramm

Musik in Kirchen

13:30 St. Marienkirche Orgel am Alex Umland

20:00 Staatstheater Cottbus Alexander Knappe & Band, Opernchor des Staatstheaters Cottbus, Philharmonisches Orchester, Evan Christ (Leitung)

9.9. Freitag Konzert

Musik in Kirchen

12:30 Franz. Friedrichstadtkirche Orgelandacht 15:00 St. Hedwigs-Kathedrale 30 Minuten Orgelmusik. Thomas Sauer (Orgel). Werke von Bach & Reger 19:30 Martin-Luther-Kirche Lichterfelde Kammermusikabend. Dietrich Köhne (Trompete), Veronika Ferus (Trompete), Elisabeth Böhler (Orgel) Umland

19:30 Dom zu Brandenburg Kryptakonzert „Foco il Cor“. Brita Rehsöft (Sopran), Andreas Düker (Laute). Werke von Schimmelpfennig, Caccini, Nauwach, Piccinini, Amodei, Strozzi & Monteverdi

20:00 Philharmonie Musikfest Berlin. Julia Fischer (Violine), Konzerthausorchester Berlin, Iván Fischer (Leitung). Henze: Il Vitalino raddoppiato, Bruckner: Sinfonie Nr. 7 E-Dur 20:00 Radialsystem V Osmodrama: Musik & Geruch. Berlin Improvisers Orchestra 20:00 silent green Kulturquartier (Kuppelhalle) Hypersuites. Marina Baranova (Klavier). Werke von Couperin, Bach, Rameau & Händel - virtuose Barockmusik des 21. Jahrhunderts 20:30 Uferhallen Simone Kermes (Sopran), Daniel Heide (Klavier), Matthias Eichhorn (Bass), Jan Roth (Schlagzeug). Release-Konzert der CD „Love“ Weitere Infos siehe Tipp

Tipp

8.9. Donnerstag Konzert

20:00 Kammermusiksaal Geneva Camerata, Yaron Herman (Klavier), David Greislammer (Leitung & Klavier). Werke von Lully, Ravel & Purcell 24 Berlin & Brandenburg

20:00 Philharmonie Musikfest Berlin. Berliner Philharmoniker, Andris Nelsons (Leitung). Debussy: Prélude á l’après-midi d’un faune, Varèse: Arcana, Berlioz: Symphonie fantastique op. 14 20:00 Schloss Charlottenburg (Weißer Saal) Berliner Residenz Orchester. Werke von Mozart 20:00 ufaFabrik Cuarteto Rotterdam. Hommage à Astor Piazzolla 20:30 Uferhallen Georgy Tchaidze (Klavier), Sergey Malov (Violine, Viola & Violoncello). Werke von Bach Musiktheater

19:30 Deutsche Oper Bizet: Carmen. Daniel Cohen (Leitung), Søren Schuhmacher (Regie)

19:30 Friedenskirche Sanssouci 26. Internationaler Orgelsommer Potsdam. Anders Eidsten Dahl (Orgel). Werke von Reger, Sandvold, Hovland & Lindberg 19:30 Staatstheater Cottbus Styne: Sugar - Manche mögen‘s heiß. Ivo Hentschel (Leitung), Klaus Seiffert (Regie)

20:00 Konzerthaus (Großer Saal) Sophie Pacini (Klavier). Holger Wemhoff (Moderation). CD Release Gesprächskonzert mit Werken von Beethoven & Liszt

Musik in Kirchen

12:30 Franz. Friedrichstadtkirche Orgelandacht 8.9. Donnerstag

20:30 Uferhallen Simone Kermes (Sopran), Daniel Heide (Klavier), Matthias Eichhorn (Bass), Jan Roth (Schlagzeug). ReleaseKonzert der CD „Love“ So kommt frau zum Gesang: Schon als Achtjährige lieh sich Simone Kermes in der Bibliothek Schallplatten aus – und gefiel ihr die Musik, sang sie einfach mit.

18:00 Reformationskirche Moabit Lange Nacht der Chöre 20:16 Kirche Zum Heilsbronnen Organovino. Laura Gallati (diverses Glas), Thomas Noll (Orgel), Clemens Goldberg, James Bush & Andreas Vetter (Violoncello), Friederike Däublin (Violine). Werke von Wagenseil & Marcoll Umland

19:00 Ev. Kirche Putlitz Cantores Iuvenes Saalfeld

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Foto: Sandra Ludewig

20:00 Schloss Charlottenburg (Große Orangerie) Berliner Residenz Orchester. Werke von Mozart

20:00 Haus der Berliner Festspiele Musikfest Berlin. Clément Saunier (Trompete), Jean-Christophe Vervoitte (Horn), Ensemble intercontemporain, Matthias Pintscher (Leitung), 33 1/3 collective (Video & kinetische Skulptur). Pintscher: sonic eclipse, Rihm: Concerto Séraphin


19:00 St. Nikolaikirche Jüterbog Ensemble de Morales 19:30 Schloss Rheinsberg (Akademiehof) Musik unterm Sternenhimmel 20:00 Staatstheater Cottbus Alexander Knappe & Band, Opernchor des Staatstheaters Cottbus, Philharmonisches Orchester, Evan Christ (Leitung) 21:00 Dom zu Brandenburg Orgelmusik zur Nacht

10.9. Samstag Konzert

15:30 Konzerthaus Christian Schmitt (Orgel). Mendelssohn: Sonate A-Dur op. 65 Nr. 3, Schlee: Fantasie, Bach: Fantasie und Fuge c-Moll BWV 537, Reger: Sonate Nr. 2 d-Moll op. 60 (1. Satz) & Fantasie über „Wie schön leucht‘t uns der Morgenstern“ op. 40, Hosokawa: Cloudscape 16:00 Schloss Glienicke Alexander Malter (Klavier), Klavierquintett des RSB. Mozart: Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur KV 414, Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34 19:00 Philharmonie Musikfest Berlin. Berliner Philharmoniker, Andris Nelsons (Leitung). Debussy: Prélude á l’après-midi d’un faune, Varèse: Arcana, Berlioz: Symphonie fantastique op. 14 20:00 Kammermusiksaal Musikfest Berlin. Artemis Quartett, Kolja Blacher (Violine), Jens Peter Maintz (Violoncello), Özgür Aydın (Klavier), Raymon Curts, Mark Haeldermans & Lukas Böhm (Perkussion). Beethoven: Streichquartett Nr. 7 F-Dur op. 59/1, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141 (Bearbeitung) 20:00 Schloss Charlottenburg (Weißer Saal) Berliner Residenz Orchester. Werke von Mozart Musiktheater

19:30 Deutsche Oper Rossini: Der Babier von Sevilla. Ido Arad (Leitung), Katharina Thalbach (Regie) 19:30 Komische Oper Straus: Eine Frau, die weiß, was sie will! Adam Benzwi (Leitung), Barrie Kosky (Regie) Musik in Kirchen

12:00 Kirche Am Hohenzollernplatz Wilmersdorf NoonSong. sirventes berlin, Stefan Schuck (Leitung). Werke von Howells, Arnoni, Kellermann, Anerio & Parry Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Konzerte September So 11.09. | 20 Uhr Philharmonie Einführung 18.55 h

Fr 16.09. | 20.30 Uhr Villa Elisabeth Kammerkonzert So 18.09. | im rbb ab 10.30 h Open House 12 h Kinderkonzert So 25.09. | 20 Uhr Philharmonie Einführung 18.55 h

Ligeti ›Concert Românesc‹ Neuwirth ›Trurliade – Zone Zero‹ für Schlagzeug und Orchester (Deutsche Erstaufführung) Dvořák Symphonie Nr. 4 JAKUB HRŮŠA Martin Grubinger Schlagzeug ENSEMBLE QUINTANDO Werke von Yun, Piazzolla und Kapustin freie Platzwahl | Karten 18 € & 10 € Kulturradio-Kinderkonzert Strauss ›Till Eulenspiegels lustige Streiche‹ Karten 4 € Kinder & 10 € Erwachsene Werke von Rebel, Hummel, Rameau, Vivaldi und Händel TON KOOPMAN Avi Avital Mandoline T. Mathot, P. Marisaldi, K. Cok Cembali

Kartenpreise Philharmonie je nach Konzert von 12 € bis 63 €. Bestellen Sie kostenfrei die Konzertvorschau für die Saison 2016 | 2017 mit einer E-Mail an marketing@dso-berlin.de oder auch ein Abonnement bereits ab 39 € unter dso-berlin.de. Kartentelefon 030. 20 29 87 11

concerti 09.16 Berlin & Brandenburg 25


Klassikprogramm

12:00 St. Nikolai-Kirche Spandau Orgelsommer St. Nikolai. Renate Wirth (Orgel)

18:00 St. Nikolai-Kirche Spandau Eva-Christina Schönweiß (Violine). Wayne Foster-Smith (Violoncello), Natalia Christoph (Klavier). Beethoven: Violinsoonate Nr. 9 A-Dur op.47 „Kreutzersonate“, Rachmaninow: Cellosonate g-Moll op. 19

16:30 St. Marienkirche Bach am Alex. Martina Kürschner (Orgel). Werke von Bach & Sweelinck, Improvisationen

Sonstiges

17:00 Apostel-Johannes-Kirche Märkisches Viertel Peter Kleinert (Orgel). Werke von Bach, Krebs, Reger, Untch u. a.

13:00 Konzerthaus Führung 14:00 & 16:00 Komische Oper Führung Maske

17:00 St. Peter und Paul auf Nikolskoe Musikalische Vesper. Clarissa Forster-Mommert (Violine), Katharina Becker (Viola), Reinhild Cleff (Violoncello). Werke von Beethoven

14:00 Staatsoper im Schiller Theater Eröffnungsfest 15:30 Deutsche Oper Führung Umland

18:00 Berliner Dom Choral Evensong. The English Choir Berlin, Kathleen Bird (Leitung). Werke von Smith, Murrill & Byrd

16:00 Dorfkirche Schönfließ Schönfließer Sommermusik. Norddeutscher Kammerchor, Maria Jürgensen (Leitung). Reger: Acht Geistliche Gesänge, Bach: Jesu, meine Freude, Martin: Messe für Doppelchor

18:00 Dorfkirche Alt-Staaken Lieder der Verschollenen. Gina Pietsch (Gesang), Elisabeth Böhm-Christl (Fagott & Kontrafagott), Bardo Henning (Klavier & Akkordeon). Gedichte und Vertontes von Tucholsky, Ringelnatz, Lasker-Schüler u. a.

16:00 Klosterkirche Altfriedland (Refektorium) Musik im Kloster Altfriedland. ensemble1800berlin. Mozart: Ouvertüre zu „Die Zauberflöte“ & DonGiovanni (Quartettfassung von 1809), Beethoven: Streichtrio op. 5/3

18:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche Orgelvesper. Matthias Dreißig (Orgel). Werke von Bach, Ritter & Mácha

17:00 Klosterkirche Doberlug Bettina Born (Akkordeon) 17:00 St. Katharinen Brandenburg Trompete & Orgel 19:00 Konzerthalle Frankfurt/Oder (Atrium) Serenaden im Atrium. Kammerorchester des Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Stefan Hunger (Leitung). Monteverdi: Sinfonia aus „Orfeo“, Mozart: Eine kleine Nachtmusik KV 525, Debussy: Claire de lune, Wagner: Siegfried-Idyll, Dvořák: Serenade d-Moll 19:00 St.-Marien-Kirche Gransee Granseer Sommermusiken. Birgitta Winkler (Flöte), Gisbert Näther (Horn), Martin Schubach (Orgel). Werke von Bach, Telemann, Händel, Homilius, Näther u. a. 19:30 Staatstheater Cottbus Styne: Sugar - Manche mögen‘s heiß. Ivo Hentschel (Leitung), Klaus Seiffert (Regie) 20:00 Neue Kammerspiele Kleinmachnow Last night of the proms. Kammeroper Kleinmachnow. Arien & Duette 22:00 Neue Kammerspiele Kleinmachnow Last night of the proms. Live Public Viewing

So | 18. 12. 2016 · 17 Uhr

Heilig-Geist-Kirche Falkensee

ChormuSiK zur adventS- und WeihnaChtSzeit (Wie 27. 11. 2016)

So | 12. 03. 2017 · 20 Uhr KMS Philharmonie Berlin Johann Sebastian Bach aus Der tieFen ruFe ich, herr, zu Dir Kantate für Soli, Chor und orCheSter, BWv 131

Franz Schubert messe es-Dur nr. 6

für Soli, Chor und orCheSter, d 950

Kantate für Soli, Chor und orCheSter,

Konzerthaus Berlin

op. 69

So | 27. 11. 2016 · 16 Uhr

Nikolaikirche Berlin

KöniG Der KöniGe, nicht bei Den enGeln erscheinest Du, nicht bei Den Frommen ChormuSiK zur adventS- und WeihnaChtSzeit

Karfreitag | 14. 04. 2017 · 20 Uhr Konzerthaus Berlin Hector Berlioz GranDe messe Des morts (requiem)

für tenor-Solo, Chor und orCheSter, op. 5 dirigent: paul mCCreeSh

Sa | 17. 06. 2017 · 12–18 Uhr

Konzerthaus Berlin

öFFentliche Probe am tag der offenen tür

enGlische KatheDralmusiK zu Weihnachten

So | 25. 06. 2017 · 20 Uhr Benjamin Britten War requiem

edWard elgar, ralph vaughan WilliamS

gemeinSam mit dem philharmoniSChen Chor Berlin

Do | 15. 12. 2016 · 20 Uhr

Konzerthaus Berlin

von thomaS talliS, William Byrd, CharleS villierS Stanford,

26 Berlin & Brandenburg

Philharmonie Berlin

für Soli, Chor, KnaBenChor, orCheSter und orgel, op. 66

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Foto: Syrian Expat Philharmonic Orchestra

Do | 27. 10. 2016 · 20 Uhr Antonín Dvořák Die Geisterbraut


11.9. Sonntag

17:00 Korneliuskirche Wedding Susanne Pudig (Klarinette). Johannes Pangritz (Klavier). Hindemith: Sonate für Klarinette und Klavier, Saint-Saëns: Sonate op. 167 für Klarinette und Klavier

Tipp

Konzert

11:00 Philharmonie Musikfest Berlin. Pekka Kuusisto (Violine), Junge Deutsche Philharmonie, Jonathan Nott (Leitung). Varèse: Déserts, Ligeti: Violinkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“

11.9. sonntag

16:00 Schloss Glienicke Alexander Malter (Klavier), Klavierquintett des RSB. Mozart: Klavierkonzert Nr. 12 A-Dur KV 414, Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34

18:00 Konzerthaus Syrian Expat Philharmonic Orchestra, Ghassan Alaboud (Leitung). Werke von Azmeh, Alyamani, Jazbeh & El Ruheibany

17:00 Haus des Rundfunks Musikfest Berlin. Udo Samel (Rezitation), Markus Pawlik (Klavier), Dietrich Henschel (Bariton), Szymanowski Quartett, Matthew Mishory (Videoprojektion). Schnabel: „Klavierquintett - 1. Satz: Mit größter Energie“, „Sieben Klavierstücke“ & „Notturno“

Der Krieg hat syrische Musiker aus ihrer Heimat flüchten lassen und sie über ganz Europa verteilt. Doch seit 2015 haben die Exilanten ein neues musikalisches Zuhause im Syrian Expat Philharmonic Orchestra.

18:00 Konzerthaus Syrian Expat Philharmonic Orchestra, Ghassan Alaboud (Leitung). Werke von Azmeh, Alyamani & Jazbeh Weitere Infos siehe Tipp

Musik in Kirchen

15:00 Immanuelkirche Prenzlauer Berg Orgelmusik für Kinder. Jonas Sandmeier (Orgel) 15:00 St. Elisabeth-Kirche Tag der offenen Tür der Sing-Akademie zu Berlin. 10 Jahre Mädchenchor

20:00 Philharmonie Musikfest Berlin. Martin Grubinger (Schlagzeug), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Jakub Hrůša (Leitung). Ligeti: Concert Românesc, Neuwirth: Schlagzeugkonzert N.N., Dvořák: Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 13

17:00 Christophoruskirche Siemensstadt Wayne Foster-Smith (Violoncello), Holger Schumacher (Orgel)

Musiktheater

Tanztheater

17:00 Ev. Kirche Am Lietzensee Charlottenburg Titans Rising Early Music Ensemble. Carissimi: Oratorium

20:00 Komische Oper Vielfältigkeit. Formen von Stil und Leere. Nacho Duato (Choreografie)

17:00 Kapernaumkirche Wedding Faszination Orgel. Gesine Hagemann (Orgel)

19:30 Deutsche Oper Bizet: Carmen. Daniel Cohen (Leitung)

18:00 Epiphanienkirche Charlottenburg Geistliche Abendmusik. Frauenchor des 2. Frauenchorprojekts an der Epiphanienkirche, Ulrike Blume (Leitung). Werke von Mendelssohn, Brahms, Reger u. a. 18:00 Johanneskirche Frohnau Chorakademie Berlin, Nordberliner Streichquartett, Florian Wilkes (Leitung). Werke von Pergolesi 18:00 Johanneskirche Lichterfelde Johanneskantorei, Bettina HeuerUharek (Leitung), Regina North (Orgel). Rheinberger: Messe in f 18:00 St.-Thomas-Kirche Kreuzberg Ensemble Flautissima Berlin. Werke von Bach, Gibbons, Jenkins & Gershwin 19:00 Villa Elisabeth Teodoro Anzelotti (Akkordeon). Werke von Froberger & Berio Sonstiges

12:00 & 13:00 Staatsoper im Schiller Theater Baustellenführung Umland

15:00 Kloster Zinna (Klosterkirche) Orgelmusik. Peter-Michael Seifried, Metthew Shembri, Leonhard Sanderman & Sam Baker (Orgel) 16:00 Dorfkirche Saxdorf Kunst & Kultursommer Saxdorf. Duo Rubin

DANIEL RÖHN DIE KREISLER STORY PAUL RIVINIUS KLAVIER

KREISLER, DEBUSSY, BACH, WIENIAWSKI, PAGANINI, SARASATE U. A.

„UNVERSCHÄMTE LEICHTIGKEIT, FANTASIE, BRILLANZ UND GRENZENLOSE SENSITIVITÄT“ DIAPASON

DONNERSTAG

15. SEP

KONZERTHAUS BERLIN KLEINER SAAL

DIE CD BEI BERLIN CLASSICS

KONZERTHAUS.DE

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

20:00 UHR

DANIELROEHN.COM

concerti 09.16 Berlin & Brandenburg 27


Klassikprogramm

16:00 Liebfrauenkirche Jüterborg Orgelmusik

15:00 Franz. Friedrichstadtkirche 30 Minuten Orgelmusik. Kilian Nauhaus (Orgel)

Tipp

16:00 Staatstheater Cottbus Styne: Sugar - Manche mögen‘s heiß. Ivo Hentschel (Leitung), Klaus Seiffert (Regie)

20:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche The Berlin Orchestra. Werke von Bach, Mozart, Mussorgsky u. a. Umland

17:00 Dom St. Marien Havelberg Matthias Bensch (Orgel) 17:00 St. Katharinen Schwedt Kilian Nauhaus (Orgel). Deutsche & französische Orgelmusik 17:00 St. Nikolaikirche Jüterbog Orgelmusik. Peter-Michael Seifried, Metthew Shembri, Leonhard Sanderman & Sam Baker (Orgel) 17:00 St.-Marien-Kirche Beeskow Musik für St. Marien - CCXXVIII. Berliner Blockflöten Orchester, Simon Borutzki (Leitung). Werke von Händel, Bach, Cherubini, Franck u. a. 17:00 St.-Moritz-Kirche Mittenwalde Hannes Maczey (Trompete), Andreas Kaiser (Orgel). Werke von Händel, Bach, Vivaldi u. a. 18:00 St. Nikolaikirche Pritzwalk Maxim Burtsev (Orgel) 18:00 Villa Papendorf Ausser der Reihe. Andreas Pasternack & Band. Papendorfer Swing

12.9. Montag Konzert

19:00 Kammermusiksaal Musikfest Berlin. Pierre-Laurent Aimard & Tamara Stefanovich (Klavier). Boulez: Douze Notation, Première Sonate, Deuxième Sonate, Troisième Sonate, Incises, Une page d’éphéméride, Structures pour deux piano & Deuxième Livre

12:00 Oberkirche St. Nikolai Cottbus Orgelmusik zur Mittagszeit

16.9. freitag

21:00 Neu West Berlin Harald Blüchel (Klavier). Loops (UA) Berühmt geworden ist der studierte Pianist und Komponist als Techno-Ikone „Cosmic Baby“. Inzwischen heißt es bei Harald Blüchel „back to the roots“: 75 Minuten selbst komponierte und gespielte Klaviermusik erwarten den Zuhörer im Neu West. 20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Ensemble Artemandoline. 20:00 Konzerthaus (Werner-OttoSaal) Zweimal hören. Hinrich Alpers (Klavier). Ravel: Gaspard de la nuit

13.9. Dienstag Konzert

13:00 Philharmonie (Foyer) Lunchkonzert 20:00 Philharmonie Musikfest Berlin. Jean-Yves Thibaudet (Klavier), Cynthia Millar (Ondes Martenot), Orquesta Sinfónica Simón Bolívar de Venezuela, Gustavo Dudamel (Leitung). Villa-Lobos: Bachianas Brasileiras Nr. 2, Messiaen: Turangalîla Sinfonie Musik in Kirchen

12:30 Franz. Friedrichstadtkirche Orgelandacht

14.9. Mittwoch Konzert

14:00 Konzerthaus Espressokonzert. Die Bogarts 20:00 Konzerthaus Konzerthausorchester. Konzerthausorchester, Rapper MoTrip, JIMEK 20:00 Philharmonie Musikfest Berlin. Frank Peter Zimmermann (Violine), Bayerisches Staatsorchester, Kirill Petrenko (Leitung). Ligeti: Lontano, Bartók: Violinkonzert Nr. 1, R. Strauss: Sinfonia Domestica 20:00 Schloss Charlottenburg (Weißer Saal) Berliner Residenz Orchester. Werke von Mozart 20:30 Uferhallen Camille Thomas (Violoncello) Musik in Kirchen

12:30 Franz. Friedrichstadtkirche Orgelandacht 15:00 St. Hedwigs-Kathedrale 30 Minuten Orgelmusik. Thomas Sauer (Orgel). Werke von Mendelssohn & Camillo Schumann 18:30 Gethsemanekirche Prenzlauer Berg 30 Minuten Orgelmusik. Oliver Vogt (Orgel)

Am L u st g a rt e n 1 0 1 7 8 Be r li n w w w. b e r l i n e r dom . de

Samstag, 17. September, 20 Uhr

Vivaldi Nacht

Barock Orchester Berlin · Dirigent: Stefan Bevier

Alte Musik zum 400. Geburtstag von Froberger Konzert in der Tauf- und Traukirche Orgel- und Vokalmusik des 16./17. Jahrhunderts Werke von Froberger, non Papa, Asola u. a. Capella Cantorum Klaus Eichhorn, Neapolitanische Orgel

28 Berlin & Brandenburg

Samstag, 24. September, 20 Uhr

Vivaldi meets Mozart

Festival Orchestra Berlin · Dirigent: Stefan Bevier

Konzertkasse und Info-Telefon im Dom (030) 20269 – 136, täglich 12 – 19 Uhr

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Foto: Cosmic Enterprises

Freitag, 16. September, 20 Uhr


Umland

19:30 Erlöserkirche Potsdam 26. Internationaler Orgelsommer Potsdam. Albrecht Koch (Orgel). Werke von Reger, Weckmann, Hildén & Mendelssohn

15.9. Donnerstag Konzert

20:00 Deutsche Oper (Foyer) Clémentine Margaine (Mezzosopran), John Parr (Klavier). Schumann: Liederkreis op. 39, Duparc: Ausgewählte Lieder, Wolf: Ausgewählte Lieder 20:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Daniel Röhn (Violine), Paul Rivinius (Klavier). Werke von Kreisler, Bach, Debussy, Brahms, Paganini, Wieniawski & Leclair 20:00 Philharmonie Musikfest Berlin. Leila Josefowicz (Violine), Berliner Philharmoniker, John Adams (Leitung). Adams: Harmonielehre & Scheherazade.2 20:30 Uferhallen Der Olymp des Klavierspiels. Karim Said (Klavier). Bach: Goldberg Variationen, Schönberg: 6 Stücke op. 19 Musik in Kirchen

13:30 St. Marienkirche Orgel am Alex

K ARDEŞ TÜRKÜLER & C ANDAN ERÇE TIN

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Umland

20:00 Waschhaus Potsdam Pocket Symphonies. OXYMORON Dance Company, Kammerakademie Potsdam, Anja Kozik (Regie). „Dance, chamber music & live electronics“

16.9. Freitag Konzert

18:30 Konzerthaus Musikfest Berlin. Marina Prudenskaya (Alt), Alexander Vinogradov (Bass), Rundfunkchor Berlin, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Frank Strobel (Leitung). Prokofjew: Iwan Grosny 20:00 Philharmonie Musikfest Berlin. Leila Josefowicz (Violine), Berliner Philharmoniker, John Adams (Leitung). Adams: Harmonielehre & Scheherazade.2 20:00 Schwartzsche Villa Artem Yasynskyy (Klavier). Werke von Scarlatti, Cage & Alain 20:30 Uferhallen Der Beethoven Zyklus I. Ariel String Quartet. Beethoven: Streichquartette 21:00 Komische Oper (Foyer) Türk Müzik Festivali. Eski Dostlar Müziği - Lieder von guten Freunden 21:00 Neu West Berlin Harald Blüchel (Klavier). Loops (UA) Weitere Infos siehe Tipp

19:30 Deutsche Oper Verdi: Ein Maskenball. Donald Runnicles (Leitung), Götz Friedrich (Regie) 19:30 Komische Oper Straus: Eine Frau, die weiß, was sie will! Musik in Kirchen

12:30 Franz. Friedrichstadtkirche Orgelandacht 13:30 St. Marienkirche Orgel am Alex 20:00 Berliner Dom Capella Cantorum. Klaus Eichhorn (Orgel). Werke von Froberger, non Papa, Asola u. a. 20:30 Villa Elisabeth Ensemble Quintando. Yun: „Espace I“ für Violoncello und Klavier, Piazzolla: Las Cuatro Estaciones Porteñas (Auszüge), Kapustin: Klavierquintett Umland

10:00 St. Marienkirche Kyritz Die Bremer Stadtmusikanten. Michael Schulze (Orgel), Tobias Schulze (Pauken), Annemarie Schulze (Sprecherin) 17:00 St. Marienkirche Kyritz Die Bremer Stadtmusikanten. Michael Schulze (Orgel), Tobias Schulze (Pauken), Annemarie Schulze (Sprecherin) 19:00 St. Marienkirche Bernau Festival Alter Musik Bernau. Maurice Steger (Flöte), lautten compagney Berlin, Schülerinnen und Schüler der Musikschule Barnim, Wolfgang Katschner (Leitung). Telemann: Doppelkonzert 19:30 Johannische Kirche Blankensee Blankenseer Musiksommer. Trio Cantabile

( 030 ) 47 99 74 00

18:30 Deutsche Oper Opernwerkstatt: Così fan tutte. Jörg Königsdorf (Moderation)

Musiktheater

JETZT BUCHEN!

Sonstiges

19:00 Dorfkirche Alt-Staaken Staakener Dorfkirchen-Musiken. Alexander Vitlin (Klavier), Konrad Other (Violine), H.– J. Scheitzbach (Violoncello). Werke von J. Strauss, Wagner, Liszt, Brahms u. a.

Alle Farben türkischer Musik 16. BIS 18. SEP 2016

19:00 Auenkirche Wilmersdorf Evensong. Kammerchor der Auenkirche, Winfried Kleindopf (Leitung)

concerti 09.16 Berlin & Brandenburg 29


Klassikprogramm

18:00 Dorfkirche Rahnsdorf Fabian Enders (Orgel) 18:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche . Kay Johannsen (Orgel) 20:00 Berliner Dom Barock Orchester Berlin, Stefan Bevier (Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Sinfonie Nr. 1 C-Dur, Nr. 3 G-Dur & Concerto ripieno C-Dur 20:00 Epiphanienkirche Charlottenburg Kiever Orgeltrio Sonstiges

13:00 Konzerthaus Führung 15:30 Deutsche Oper Führung 21:00 Konzerthaus (Werner-OttoSaal) Musik und Talk Umland

19:30 Konzerthalle Frankfurt/Oder Vadym Kholodenko (Klavier), Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Howard Griffiths (Leitung). Mussorgsky: Eine Nacht auf dem Kahlen Berge & Bilder einer Ausstellung, Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23

19:00 Kammermusiksaal Musikfest Berlin. Tabea Zimmermann (Viola), Saerom Park (Violoncello), Ensemble Resonanz, Enno Poppe (Leitung). Schubert: Ouvertüre c-Moll & Sinfonie Nr. 5 B-Dur D 485, Poppe: „Tier“ & „Filz“, Saunders: „Ire“ & „Fletch“

20:00 Staatstheater Cottbus Philharmonisches Orchester, Evan Christ (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll

19:00 Philharmonie Musikfest Berlin. Leila Josefowicz (Violine), Berliner Philharmoniker, John Adams (Leitung). Adams: Harmonielehre & Scheherazade.2

20:00 Villa Papendorf Klassik ganz privat. Evgeni Bozhanov (Klavier)

19:00 Radialsystem V Boulanger Trio. Werke von Hefti

20:00 Waschhaus Potsdam Pocket Symphonies. OXYMORON Dance Company, Kammerakademie Potsdam, Anja Kozik (Regie) 22:30 St. Marienkirche Bernau Festival Alter Musik Bernau. Tanzpaar des Ensembles Historischer Tanz der UdK Berlin, lautten compagney Berlin, Wolfgang Katschner (Leitung). Tanzmusik des 17. Jh.

17.9. Samstag

19:00 Schwartzsche Villa Pietro Modestini, Antonio De Rose & Marta Janev (Flöte) 20:00 Komische Oper Türk Müzik Festivali. Kardeş Türküler & Candan Erçetin 21:00 Radialsystem V Osmodrama: Lange Nacht. Carl Stone (Electronic Music), Wolfgang Georgsdorf (Scent Tracks) Musiktheater

19:30 Deutsche Oper Bizet: Carmen

Konzert

Musik in Kirchen

13:00 Komische Oper (Foyer) Türk Müzik Festivali. Trio Nihaylard

12:00 Kirche Am Hohenzollernplatz Wilmersdorf NoonSong. sirventes berlin

15:00 Komische Oper (Foyer) Türk Müzik Festivali: Kanun Konçertosu 16:00 Schloss Glienicke Eva-Christina Schönweiß (Violine), Wayne Foster-Smith (Violoncello), Natalia Christoph (Klavier). Werke von Beethoven, Rachmaninow & Schostakowitsch 17:00 Komische Oper (Foyer) Türk Müzik Festivali. Taner Akyol-Trio 30 Berlin & Brandenburg

12:00 St. Nikolai-Kirche Spandau Jörg Walter (Orgel) 16:30 St. Marienkirche Bach am Alex. Samuel Kummer (Orgel) 17:00 St. Peter und Paul auf Nikolskoe Shterion Urumov & Valentin Dieterich (Gitarre) 18:00 Berliner Dom Domvesper. Cornelius-Burgh-Chor Erkelenz

15:00 Alte Neuendorfer Kirche Susanne Stock (Akkordeon) 15:00 Kulturhaus Karlshorst Tierisch on Tour - eine Road Opera. Kinder des Kinderopernhauses Lichtenberg 15:00 St. Marienkirche Bernau Festival Alter Musik Bernau. lautten compagney Berlin, Wolfgang Katschner (Leitung). Die Abenteuer des Don Quijote 16:00 Kloster Altfriedland (Refektorium) Camerata Bachiensis Leipzig. Werke von Bach, Lully u. a. 16:00 Schinkelkirche Petzow Havelländische Musikfestspiele. Wolfgang Bensmann (Fagott), Marco Reiß (Violine), Frank Wasser (Klavier). Werke von Piazzolla u. a. 17:00 Dorfkirche Brodowin Kirchensommer Brodowin. Andrea Häufele (Cembalo), Martin Seemann & Thomas Ahrndt (Violoncello) 17:00 Dorfkirche Güldendorf Silbermannorgel-Treff 17:00 Dorfkirche Prensdorf Kammermusikensemble Berlin Buch 17:00 Ev. Dorfkirche Meseberg Benjamin Bouffeé (Orgel), Christian Volkmann (Orgel & Gesang)

Berliner Dom Sa 17.9.16 • 20 Uhr

VIVALDI NACHT

Tickets 882 29 79

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)


BERLINER SYMPHONIKER Konzerte in der Philharmonie 22016 K 016 /2017

Die Berliner Symphoniker laden Sie zu ihrer Jubiläumssaison ein. So, 30. Oktober 2016, 15 Uhr Philharmonie FESTKONZERT ZUM 50JÄHRIGEN JUBILÄUM Gustav Holst Die Planeten Frédéric Chopin Krakowiak F-Dur op. 14 Werke von Verdi, Cilea und Gounod Camille Saint-Saëns Rondo capriccioso op. 28 Luigi Boccherini/Luciano Berio Ritirata notturna di Madrid Maurice Ravel Bolero Dirigent: Lior Shambadal Solisten: Anna Kurasawa Klavier Sara Jo Benoot Mezzosopran, Martin Piskorski Tenor, Zhi-Jong Wang Violine Damen des Berliner Oratorien-Chores Gefördert durch (Einstudierung: Thomas Hennig) das Land Berlin

So, 13. November 2016, 16 Uhr, Philharmonie F. Schubert Symphonie Nr. 7 h-moll D 759 (Unvollendete) R. Schumann Konzert für Klavier u. Orchester a-moll op. 54 Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 8 F-Dur op. 93 Dirigent: Bernhard Steiner Gefördert durch Solistin: Shiran Wang Klavier das Land Berlin

So, 18. Dezember 2016, 16 Uhr, Philharmonie Ludwig van Beethoven Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61 Anton Bruckner Symphonie Nr. 7 E-Dur WAB 107 Dirigent: Lior Shambadal Solist: Nicolas Koeckert Violine

Gefördert durch das Land Berlin

So, 26. Februar 2017, 16 Uhr, Philharmonie Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73 C. Reinecke Konzert für Flöte und Orchester D-Dur op. 283 W. A. Mozart Symphonie Nr. 35 D-Dur KV 385 (Haffner) Dirigent: Fausto Fungaroli Solisten: Andrew Pae Klavier Albert Pae Flöte

Gefördert durch das Land Berlin

So, 23. April 2017, 16 Uhr, Philharmonie R. Schumann Ouvertüre ‚Scherzo und Finale‘ E-Dur op. 52 J. Brahms Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 77 Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 5 c-moll op. 67 Dirigent: Choong-Keun Oh Gefördert durch Solist: Jiman Wee Violine das Land Berlin

So, 21. Mai 2017, 16 Uhr, Philharmonie J. Brahms Konzert für Klavier und Orchester Nr.1 d-moll op. 15 Hector Berlioz Symphonie fantastique op. 14 Dirigent: Lior Shambadal Solist: Kun Woo Paik Klavier Gefördert durch (Artist in Residence 2017) das Land Berlin

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

Sa, 31. Dezember 2016, Kammermusiksaal Unser beliebtes Sonderkonzert zum Jahreswechsel Silvesterkonzert am Nachmittag um 15 Uhr Silvesterkonzert am Abend um 18:30 Uhr Diesmal unter dem Motto: Romantisch, Melancholisch, Virtuos und Sensationell Dirigent:

Lior Shambadal Änderungen vorbehalten

Einzelpreise für die Abonnement-Konzerte in der Philharmonie (Einzelpreis) I: 44,– € II: 40,– € III: 35,– € IV: 32,– € V: 25,– € VI: 18,– € VII: 10,– € (nur im freien Verkauf) Studenten-Ermäßigung 50% an der Veranstaltungskasse. Junior Classic Ticket 10,– € (13 - 23 Jahre) mit Konzerteinführung und mehr.

Gefördert durch das Land Berlin

Kinderticket 8,– € (bis 14 Jahre) 6 Konzerte im Abonnement mit mehr als 30 % Ermäßigung auf den Einzelpreis I: 172,– € IV: 124,– €

II: 155,– € V: 98,– €

III: 138,– € VI: 72,– €

Bereits ab 3 Konzerten Ihrer Wahl (ohne Silvester) erhalten Sie eine Ermäßigung von 25 %. Silvesterkonzert im Kammermusiksaal am Nachmittag (Konzert um 15 Uhr für Abonnenten 10 % Ermäßigung auf den Einzelpreis) I: 45,– € IV: 34,– €

II: 40,– € V: 30,– €

III: 38,– € VI: 28,– €

Silvesterkonzert im Kammermusiksaal am Abend (Konzert um 18.30 Uhr für Abonnenten 10 % Ermäßigung auf den Einzelpreis) I: 60,– € IV: 45,– €

II: 55,– € V: 40,– €

III: 50,– € VI: 35,– €

Karten: telefonisch 030-325 55 62, Mo–Fr von 10-15 Uhr per Fax 030-325 53 26, kontakt@berliner-symphoniker.de Wangenheimstr. 37-39, 14193 Berlin Veranstalter Berolina-Orchester e.V. Berliner Symphoniker www.berliner-symphoniker.de Einzelkarten auch erhältlich an allen bekannten Vorverkaufsstellen (CTS).

concerti 09.16 Berlin & Brandenburg 31


Klassikprogramm

20:00 Haus der Berliner Festspiele Musikfest Berlin. Michael Leibundgut (Bass), Dirk Rothbrust (Drumset), Ensemble MusikFabrik, Paul Jeukendrup (Leitung). Varèse: Ecua­torial, Revised Music for Low Budget Orchestra & Ionisation, Zappa: The Black Page, Poème électronique & RDNZL, Echidna’s Arf (Of You) & Don’t You Ever Wash That Thing? 20:00 Konzerthaus Berliner Bach Akademie. Bach: Messe h-Moll Weitere Infos siehe Tipp 20:30 Deutsche Oper (Tischlerei) Satchmo‘s Hot Seven-Band 20:30 Uferhallen Der Beethoven Zyklus II. Ariel String Quartet Musiktheater

19:30 Deutsche Oper Rossini: Der Babier von Sevilla 17:00 Friedenskirche Sanssouci Ensemble Acapense Potsdam, Tobi-

11:00 Konzerthaus Operngala. Deutsches Kammerorchester Berlin.

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Puccini: Tosca

Bach, Mendelssohn, Reger u. a. 19:00 Bürgerhaus Neuenhagen Barockensemble Ucca Nova. Werke von Vivaldi, Scarlatti, Händel u. a. 19:00 Schloss Rheinsberg (Schlosstheater) Nadezsda Tseluykina (Klavier) 19:30 Dorfkirche Stolpe Abendmusik. Dozenten der Berliner Musikschule Bela Bartók 19:30 Nikolaisaal Potsdam Vadym Kholodenko (Klavier), Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Howard Griffiths (Leitung). Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge, Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1, Mussorgsky/Ravel: Bilder einer Ausstellung 19:30 Staatstheater Cottbus Styne: Sugar - Manche mögen‘s heiß 20:00 St. Marienkirche Bernau Festival Alter Musik Bernau. Jana Rainer (Sopran), Tobias Berndt (Bass), Denny Wilke (Orgel), Nationalchor der Ukraine DUMKA, Michael Schönheit (Leitung). Reger: Requiem op. 144 b & Choralvorpiel „Komm süßer Tod”, Brahms: zwei Choralvorspiele aus op. 122 & Ein deutsches Reqiem 20:00 Waschhaus Potsdam Pocket Symphonies. OXYMORON Dance Company

nik Körniger (Bariton), Jan Michael Horstmann (Leitung) 11:00 Konzerthaus (Kleiner Saal) Kammermusik-Matinee. Mitglieder des Konzerthausorchesters. Rejcha: Quintett F-Dur op. 107, Reger: Klarinettenquintett A-Dur 11:00 Kulturhaus Centre Bagatelle Ensemble Baroque and Blue. Werke von Gershwin u. a. 11:00 Musikinstrumenten-Museum Alte Musik - live. Ensemble Solamente Naturali 13:00 Komische Oper (Foyer) Türk Müzik Festivali. Trio Mara 15:00 Komische Oper (Foyer) Türk Müzik Festivali. Türkçe Tango 15:00 Viktoriapark Klaviermusik im Park 16:00 Schloss Glienicke Kammermusiknachmittag in Glienicke. EvaChristina Schönweiß (Violine), Wayne Foster-Smith (Violoncello), Natalia Christoph (Klavier). Werke von Beethoven, Rachmaninow & Schostakowitsch 16:00 Schloss Köpenick MariaMagdalena Pitu-Jokisch (Klavier). Werke von Haydn & Schubert 17:00 Komische Oper Türk Müzik Festivali: Konser! Kardeş Türküler & Guests 18:00 Domäne Dahlem Herrenhauskonzert. Ensemble SARA. Herman Mönch von Salzburg: Lieder des 14. Jahrhunderts 19:00 Schwartzsche Villa Giedre Lutz & Rimvydas Kisevicius (Klavier). Werke von Brahms, Ravel u. a.

20:00 Komische Oper Straus: Eine Frau, die weiß, was sie will!

BachAkad_BerlMusikleben_0916__81x58mm_H-moll-Messe_path.indd as Scheetz (Orgel). Werke von Alexandra Steiner2(Sopran),24.06.16 Domi- 18:38

11:00 Komische Oper (Foyer) Türk Müzik Festivali. Lullaby, Divorce und The Cats 32 Berlin & Brandenburg

15:00 Südwestkirchhof Stahnsdorf (Stabholzkirche) BerlinGuitarTrio. Werke von Albéniz, Gragnani, Bach & Debussy 16:00 Franz. Friedrichstadtkirche Cornelius-Burgh-Chor Erkelenz, Reinhold Richter (Leitung) 17:00 Alte Pfarrkirche Mahlsdorf Mahlsdorfer Abendmusik 17:00 Ev. ref. Schlosskirche Köpenick Tim Severloh (Altus), tutti i bassi. Werke von Arigoni u. a.

Tipp

18.9. sonntag

20:00 Konzerthaus Berliner Bach Akademie, Anna Nesyba (Sopran), Britta Schwarz (Alt), Stephan Rügamer (Tenor), Klaus Häger (Bass), Heribert Breuer (Leitung). Bach: Messe h-Moll BWV 232 Ein Leben für Bach: Nichts ist Heribert Breuer so wichtig wie die Musik des Meisters. Nur manchmal macht auch der Gründer der Bach Akademie eine Ausnahme ...

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Foto: Peter Adamik

18.9. Sonntag Konzert

Musik in Kirchen


Abonnementreihe

philharmonie berlin Saison

2016 _ 2017 Leitung

jörg-peter weigle

mi 2. november 2016 20 uhr

g a b r i e l fau r é requiem r a l p h vau g h a n w i l l i a m s dona nobis pacem and the lo - custs came with - out num - ber and the lo - custs came with - out num - ber and the lo - custs came with - out num - ber and the lo - custs came with - out num - ber andnum the - lober- custs came with - out num - ber and the lo - custs came with - out and the lo - custs came with - out num - ber lo -- custs and the lo - custs came withand - outthenum ber came with - out num - ber the - custs came with - out num - ber lo -came custs with came- out withnum - and out- ber numlo- ber and theand lo -the custs and the lo - custs came with - out num - ber with - out num - ber and the lo - custs came with - out numand - berthe lo - custsandcame the lo - custs came with - out num - ber and the lo - custs came with - out num - ber and the lo - custs came with - out num - ber and the lo - custs came with - out num - ber and the lo - custs came with - out num - ber

Marietta Zumbült Krešimir Stražanac Konzerthausorchester Berlin

so 18. dezember 2016 20 uhr

georg friedrich händel israel in egypt Preisträger des 4. talente campus Batzdorfer Hofkapelle

et in ter _ ra pax _____________________ ho _

mi _ ni _ bus b

et in ter _ ra pax, pax ho _ mi _ ni _ bus, ho _ mi _ ni _ b

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Dienstag 8. März 2016 ____ mi 20 15. Uhr märz 2017

20 uhr

lu dw i g va n b e e t h ov e n missa solemnis Karin Dahlberg Ingeborg Danz Tomasz Zagorski Jochen Kupfer Merseburger Hofmusik

so 25. juni 2017 20 uhr

b e n ja m i n b r i t t e n war requiem Anna Palimina Thomas Michael Allen Michael Nagy Gemeinschaftskonzert mit der Berliner Singakademie Berliner Singakademie Einstudierung Achim Zimmermann Philharmonischer Chor Berlin Einstudierung Jörg-Peter Weigle Knaben des Staats- und Domchores Berlin Einstudierung Kai-Uwe Jirka Konzerthausorchester Berlin Leitung Achim Zimmermann

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Abonnementpreise: 105 €, 92 €, 78 €, 65 €, 55 €, 40 € Studenten-Abo (bis 30 Jahre): 31 € Bestellungen: Abonnementsbüro Philharmonischer Chor Berlin Bayreuther Straße 8_10787 Berlin telefon 030_21 91 99 13 fax 030_23 62 96 64 karten@philharmonischer-chor.de www.philharmonischer-chor.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.16 Berlin & Brandenburg 33


Klassikprogramm

19:00 Martin-Luther-Kirche Zeuthen Ingo Renner (Flöte), Thorsten Rosenbusch (Violine), Emilia Renner (Viola) 19:00 Staatstheater Cottbus Philharmonisches Orchester, Evan Christ (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 8 c-Moll 19:00 Staatstheater Cottbus (Kammerbühne) Wittenbrink: Männer

Auguste-Viktoria-Str. 64 · 14199 Berlin

Donnerstag, 22. September 2016 | 19 Uhr | Kammermusiksaal

LITTLE SINGERS OF ARMENIA · TIGRAN HEKEKYAN Leitung Repertoire von geistlicher Musik, Alter Musik bis hin zu Klassik, Jazz und Folklore

Freitag, 23. September 2016 | 20 Uhr | Kammermusiksaal

STURM UND DRANG

19.9. Montag

Haydn, C.P.E. Bach, J. Chr. Bach, Mozart

Konzert

KARL-FORSTER-CHOR BERLIN KAMMERSYMPHONIE BERLIN · VOLKER HEDTFELD Leitung

SimOn RObinSOn (Elias), JOHanna KRumin, uRSuLa THuRmaiR, PaTRicK VOgEL

MENDELSSOHN BARTHOLDY: ELIAS

030 / 826 47 27 18:00 Auenkirche Wilmersdorf Winfried Kleindopf (Orgel)

18:00 Gethsemanekirche Prenzlauer Berg Frauenkammerchor an der Gethsemanekirche, Christiane Rosiny (Leitung) Kinder & Jugend

12:00 Haus des Rundfunks Kulturradio-Kinderkonzert „Vernarrt“. Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Dalia Stasevska (Leitung) Sonstiges

13:00 & 15:00 Staatsoper im Schiller Theater Baustellenführung

Tipp

Änderungen vorbehalten

Mittwoch, 28. September 2016 | 20 Uhr | Konzerthaus

Karten: www.musikadler.de Philharmonie und VorVerKaufsstellen

Umland

11:00 Konzerthalle Frankfurt/Oder Tag der offenen Tür. Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Howard Griffiths (Leitung). Brahms: Ungarische Tänze Nr. 1 & 5, Dvořák: Slawische Tänze op. 46 Nr. 1 & 2 15:00 Ev. Dorfkirche Burg Landesakkordeonorchester 15:00 Kulturhaus Karlshorst Tierisch on Tour - eine Road Opera. Kinder des Kinderopernhauses Lichtenberg 15:00 Ostkirchhof Ahrensfelde Monta Wermann (Violine), Nicolaus Haumann (Gitarre). Werke von Bartók, Giuliani, Granados u. a. 15:00 Schloss Ribbeck Justus Frantz (Klavier). Mozarts Reise nach Paris 17:00 Dom zu Brandenburg Verdi: Messa da Requiem. Orchester und Domkantoreien aus Stendal und Brandenburg an der Havel, Brandenburger Symphoniker, Marcell Fladerer-Armbrecht (Leitung)

23.9. freitag

20:00 Konzerthaus Isabelle Faust (Violine), Konzerthausorchester Berlin, Bertrand de Billy (Leitung). Dutilleux: Sinfonie Nr. 2, Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Ravel: La Valse Dornröschen war ein schönes Kind ... und ist der Name der Stradivari, auf der Isabelle Faust seit 1996 spielt. Die manchmal sehr launisch ist: „Sie kann am Morgen so klingen, am Abend wieder anders.“

34 Berlin & Brandenburg

17:00 St. Marienkirche Bernau Festival Alter Musik Bernau. Aleksandra Zamojska (Sopran), Jana Frey (Alt), Benedikt Kristjánsson (Tenor), Jarosław Bręk (Bass), Sinfonieorchester der Stiftung Akademie für Alte Musik Stettin, Paweł Osuchowski (Leitung). Rosetti: Geistliche Werke, Sinfonie g-Moll RWV A 42 & Missa g-Moll RWV H 13 17:00 St.-Marien-Kirche Gransee Granseer Sommermusiken. Ensemble Musica Affettuosa 18:00 Dorfkirche Wünsdorf Andreas Kaiser (Orgel)

20:00 Philharmonie Musikfest Berlin. Sarah Connolly (Mezzosopran), Jonas Kaufmann (Tenor), Thomas Hampson (Bariton), RIAS Kammerchor, Staatsopernchor, Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim (Leitung). Elgar: The Dream of Gerontius Kinder & Jugend

10:00 & 11:30 Philharmonie (Hermann-Wolff-Saal) Kinderkonzert 3-2-1-Los!

20.9. Dienstag Konzert

13:00 Philharmonie (Foyer) Lunchkonzert 19:30 Schwartzsche Villa Jan Sählhof (Klavier). Werke von Schubert, Chopin & Liszt 20:00 Kammermusiksaal Echoes of Swing 20:00 Philharmonie Musikfest Berlin. Elgar: The Dream of Gerontius Musik in Kirchen

20:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche The Berlin Orchestra Kinder & Jugend

10:00 & 11:30 Philharmonie (Hermann-Wolff-Saal) Kinderkonzert 3-2-1-Los! Umland

10:00 St. Gotthardtkirche Brandenburg Orgelmusik für Kinder 12:00 Oberkirche St. Nikolai Cottbus Orgelmusik zur Mittagszeit

21.9. Mittwoch Konzert

14:00 Konzerthaus Espressokonzert. Danae Dörken (Klavier) 20:00 Schloss Charlottenburg (Große Orangerie) Berliner Residenz Orchester. Werke von Mozart Musiktheater

19:30 Deutsche Oper Verdi: Ein Maskenball

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Foto: Molina Visuals

FREIBURGER BAROCKORCHESTER KRISTIAN BEZUIDENHOUT Klavier/Leitung


19:30 Staatsoper im Schiller Theater Puccini: Tosca Musik in Kirchen

12:30 Franz. Friedrichstadtkirche Orgelandacht 15:00 St. Hedwigs-Kathedrale 30 Minuten Orgelmusik. Florian Wilkes (Orgel). Dvořák: Sinfonie Nr. 9 Umland

10:00 St. Gotthardtkirche Brandenburg Orgelmusik für Kinder 19:30 Friedenskirche Sanssouci Tobias Scheetz (Orgel). Werke von Reger, Näther, Bach & Widor

22.9. Donnerstag Konzert

19:30 Kammermusiksaal Little Singers of Armenia. Tigran Hekeyan (Leitung) 20:00 Konzerthaus (Werner-OttoSaal) Saleem Ashkar (Klavier). Werke von Beethoven 20:00 Philharmonie Berliner Philharmoniker, Daniele Gatti (Leitung). Honegger: Symphonie liturgique, Dutilleux: Métaboles, Debussy: La Mer Musiktheater

23.9. Freitag Konzert

19:30 Schwartzsche Villa Oper mal anders. Richard Vardigans (Klavier & Erzählung) 20:00 Konzerthaus Isabelle Faust (Violine), Konzerthausorchester Berlin, Bertrand de Billy (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Philharmonie Berliner Philharmoniker, Daniele Gatti (Leitung). Honegger: Symphonie liturgique, Dutilleux: Métaboles, Debussy: La Mer 20:00 Kammermusiksaal Freiburger Barockorchester, Kristian Bezuidenhout (Klavier & Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 52 c-Moll, C. P. E. Bach: Klavierkonzert d-Moll Wq 17, J. C. Bach: Sinfonie g-Moll op. 6 Nr. 6, Mozart: Klavierkonzert KV 449 20:00 stilwerk Philippe Cassard & Cédric Pescia (Klavier). Mozart: Sonate F-Dur KV 497, Debussy: 6 Epigraphes Antiques, Brahms: Liebesliederwalzer (Auszüge), Schubert: Fantasie f-Moll D 940 Tanztheater

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Mozart: Don Giovanni

20:00 Komische Oper Vielfältigkeit. Formen von Stil und Leere. Nacho Duato (Choreografie)

Musik in Kirchen

Musik in Kirchen

12:30 Franz. Friedrichstadtkirche Orgelandacht 13:30 St. Marienkirche Orgel am Alex

12:30 Franz. Friedrichstadtkirche Orgelandacht

Umland

Umland

10:00 St. Gotthardtkirche Brandenburg Orgelmusik für Kinder

19:30 Staatstheater Cottbus Mozart: Die Entführung aus dem Serail

13:30 St. Marienkirche Orgel am Alex

19:30 Brandenburger Theater Brandenburger Symphoniker, Karolina Gumoz (Mezzosopran), Peter Wedd (Tenor), Peter Gülke (Leitung). Haydn: Sinfonie Nr. 103 EsDur, Mahler: Das Lied von der Erde

24.9. Samstag Konzert

13:00 Konzerthaus (Ludwig-vanBeethoven-Saal) Adriana Porteau (Violine), Uwe Emmrich (Viola), Jae Won Song (Violoncello). Beethoven: Serenade D-Dur op. 8 & Streichtrio D-Dur op. 9 Nr. 2 16:00 Schloss Glienicke Alexander Malter (Klavier). Werke von Chopin & Mussorgsky 19:00 Philharmonie Berliner Philharmoniker. Daniele Gatti (Leitung). Werke von Honegger, Dutilleux & Debussy 19:00 Radialsystem V Dada-Gala. Solistenensemble Kaleidoskop, Andromeda Mega Express Orchestra 19:00 Schwartzsche Villa Annekatrin Flick (Violoncello), Aleksandra Soboń-Wakarecy (Klavier). Werke von Strawinsky, de Falla u. a. 19:30 Kulturhaus Centre Bagatelle Doerthe Maria Sandmann (Sopran). Akiko Yamashita (Klavier). Werke von C. Schumann & Brahms 20:00 Kammermusiksaal Friedenau Dóra Ombódi (Flöte), Ophira Zakai (Theorbe), Luise Haugk (Oboe). Werke von Bach, Weiss u. a. 20:00 Konzerthaus Isabelle Faust (Violine). Konzerthausorchester Berlin, Bertrand de Billy (Leitung). Werke von Dutilleux, Bartók & Ravel

Klavierabend

Philippe Cassard Cédric Pescia Werke von Mozart, Debussy, Brahms und Schubert

23. September 2016 | 20.00 Uhr C. Bechstein Centrum Berlin | im stilwerk | Telefon 030.2260 559 12 | berlin@bechstein.de | www.bechstein.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

concerti 09.16 Berlin & Brandenburg 35


Klassikprogramm

20:00 Kammermusiksaal Jazz Festival. Ginzburg Dynastie Swing Band, Igor Ginzburg (Leitung) 20:00 Schloss Charlottenburg (Große Orangerie) Berliner Residenz Orchester. Werke von Mozart Musiktheater

19:30 Deutsche Oper Verdi: Ein Maskenball 19:30 Komische Oper Straus: Eine Frau, die weiß, was sie will! 19:30 Staatsoper im Schiller Theater Puccini: Tosca Musik in Kirchen

12:00 Kirche Am Hohenzollernplatz Wilmersdorf NoonSong. sirventes berlin 12:00 Pauluskirche Zehlendorf Ulrich Hildebrandt (Orgel). Werke von Bruhns, Bach & Chopin 12:00 St. Nikolai-Kirche Spandau Mirlan Kasymaliev (Orgel) 16:00 Ev. Zufluchtskirchengemeinde Spandau Susato Ensemble. Lieder von Luther u. a. 16:30 St. Marienkirche Bach am Alex. Daniel Clark (Orgel). Werke von Bach, Brahms & Bingham 17:00 St. Peter und Paul auf Nikolskoe Anne-Sophie Balg & Caroline Seibt (Sopran), Marina Mitrovski (Orgel). Werke von Schütz, Bach & Mozart 18:00 Berliner Dom Domvesper. Jakub Sawicki (Orgel). Werke von Mendelssohn & Reger 18:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche Bach-Kantategottesdienst. Bach-Chor, Bach-Collegium, Achim Zimmermann (Leitung). Bach: Kantate Nr. 29 18:00 Martin-Luther-Gedächtniskirche Mariendorf Amerikanische Orgelromantik. Gene Strassbough (Orgel) 18:00 St. Nikolai-Kirche Spandau Bernhard Kruse (Orgel)

Kammermusiksaal Philharmonie Sa 24.9.16 • 20 Uhr

JAZZ FESTIVAL Tickets 882 29 79

36 Berlin & Brandenburg

18:00 Taborkirche Wilhelmshagen Orchester Concertino Berlin, Kantorei Berlin-Rahnsdorf, Johannes Raudszus (Leitung). Bach: Kantate „Gelobet sei der Herr“ BWV 129, Händel: Dettinger Te Deum 19:00 Emmauskirche Kreuzberg Ehemaligenkonzert des Händelgymnasiums. Werke von Brahms, Elgar & Händel 19:00 Ev. Kirche Zum Heilsbronnen Schöneberg Kammerchor der UdK. Werke von Schein & Pepping 20:00 Berliner Dom Festival Orchestra Berlin, Stefan Bevier (Leitung). Vivaldi: Die Vier Jahreszeiten, Mozart: Drei Salzburger Sinfonien KV 136-138 Sonstiges

14:00 Staatsoper im Schiller Theater Workshop für Familien: Tosca 15:30 Deutsche Oper Führung 16:00 Komische Oper Führung Umland

16:00 Dorfkirche Prieros Chorus vivanorum 16:00 Dorfkirche Schönfließ Elena Soltan (Violine), Jens Willenberg (Klarinette). Werke von Mozart, Haydn, Telemann, Pogoda u. a. 17:00 St. Gotthardtkirche Brandenburg Brandenburger Motettenchor, Fred Litwinski (Orgel & Leitung). Werke von Pachelbel u. a. 19:30 Brandenburger Theater Karolina Gumoz (Mezzosopran), Peter Wedd (Tenor), Brandenburger Symphoniker, Peter Gülke (Leitung). Werke von Haydn & Mahler 19:30 Friedenskirche Sanssouci Haydn: Die Schöpfung. Cornelia Zink (Sopran), Dirk Kleinke (Tenor), Andreas Heinze (Bass), Oratorienchor Potsdam, Tobias Scheetz (Leitung) 19:30 Staatstheater Cottbus (Kammerbühne) Das Bildnis des Dorian Gray. Lode Devos (Choreografie) 19:30 Staatstheater Cottbus (Theaterscheune) Tonfilmschlager und Schnulzen. Ströbitzer Salonorchester 19:30 Villa Papendorf Begegnung im Salon. Klaus Maria Brandauer (Rezitation), Maria Magdalena Wiesmaier (Violoncello) 20:00 Nikolaisaal Potsdam Filmorchester Babelsberg, EINSHOCH6. HipHop trifft Klassik 20:00 Staatstheater Cottbus (Kammermusiksaal) Meike Funken (Sopran), Betina Müller (Viola), Christian Möbius (Leitung)

Berliner Dom Sa 24.9.16 • 20 Uhr

VIVALDI meetS mozArt

Tickets 882 29 79 25.9. Sonntag Konzert

10:00 Späth-Arboretum Blasorchester des Jungen Ensembles Berlin 16:00 Schloss Glienicke Alexander Malter (Klavier). Werke von Chopin & Mussorgsky 17:00 Konzertsaal Zellestraße 12 Kammermusik 19:00 Radialsystem V Dada-Gala. Solistenensemble Kaleidoskop, Andromeda Mega Express Orchestra 20:00 Villa Elisabeth ALEPPO DIALOGUES – 1001 Töne aus der Zukunft. Tolga Volkan Kiliç (Qānūn), Neophon Ensemble. Werke von Heuer, Lamb, Lang, Menalled u. a. 20:00 Schwartzsche Villa Jimmy Magsevi (Tenor), Olga Tamakhina (Klavier). Werke von Mozart 20:00 Philharmonie Avi Avital (Mandoline), Tini Mathot, Patrizia Marisaldi & Kathryn Cok (Cembalo), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Ton Koopman (Cembalo & Leitung). Werke von Vivaldi, Bach, Händel, Rameau, Hummel & Rebel Musiktheater

16:00 Komische Oper Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg 18:00 Deutsche Oper Mozart: Così fan tutte (Premiere). Donald Runnicles (Leitung), Robert Borgmann (Regie) 18:00 Staatsoper im Schiller Theater Mozart: Don Giovanni Musik in Kirchen

16:00 Erlöserkirche Moabit Orgelmusik für Kinder 18:00 Friedenskirche Grünau Julita Forck (Violine), Maria Kapshuchenko & Heike Finsterbusch (Viola), Eberhard Felber (Violoncello). Werke von Beethoven & Mozart 18:00 Pauluskirche Lichterfelde GrunewaldHornEnsemble

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)


SEIT 1923

Mittwoch / 28. September 16 / 20.00 Uhr / Philharmonie Berlin

MAREK JANOWSKI

Regine Hangler, Sopran / Elisabeth Kulman, Alt / Christian Elsner, Tenor / Franz-Josef Selig, Bass / MDR Rundfunkchor Leipzig / Michael Gläser, Choreinstudierung

LUDWIG VAN BEETHOVEN Missa solemnis für Soli, Chor und Orchester D-Dur op. 123

18.45 Uhr, Südfoyer, Einführung von Steffen Georgi Konzert mit

+49 30 20 29 87 15 tickets@rsb-online.de www.rsb-online.de

RSBAnz_concerti_Sept_124x178_RZ.indd 1 Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

29.06.16 17:00 concerti 09.16 Berlin & Brandenburg 37


Klassikprogramm

StudioChor Berlin

Samstag 1. Oktober 2016 · 20:00 Uhr · Konzerthaus

E. T. A. Hoffmann „Miserere” W. A. Mozart „Requiem” Maya Blaustein, Franziska Buchner, Joanna Talarkiewicz, Sunnyboy Dladla, Jonathan de la Paz Zaens Neues Kammerorchester Potsdam Christina Hanke-Bleidorn Orgel

Dirigent: Alexander Lebek

19:00 Markuskirche Steglitz Laura Oetzel & Daniel Mattelé (Harfe) Kinder & Jugend

27.9. Dienstag Konzert

13:00 Philharmonie (Foyer) Lunchkonzert Musiktheater

19:30 Staatsoper im Schiller Theater Puccini: Tosca Musik in Kirchen

1806 – 44 70 000 www.ticketonline.de

18:00 Erlöserkirche Moabit Verdi: Messa da Requiem. Chor der Erlöserkirche

20:30 Uferhallen Dan Tepfer (Klavier). Bach: Goldberg Variationen

12:00 Komische Oper Einführungsmatinee: Il barbiere di Siviglia 13:00 & 15:00 Staatsoper im Schiller Theater Baustellenführung Umland

15:00 Franz. Friedrichstadtkirche 30 Minuten Orgelmusik. Kilian Nauhaus (Orgel) 20:00 Kaiser-Wilhelm-GedächtnisKirche The Berlin Orchestra 20:00 Sophienkirche Terry Riley & Gyan Riley. Werke von Riley Kinder & Jugend

12:00 Kammermusiksaal Friedenau Familienkonzert

15:30 Nikolaisaal Potsdam Die große Johann Strauss Gala. Gala-Sinfonie-Orchester Prag

15:30 Konzerthaus (Musikclub) Orgel für pfiffige Kinder

16:00 Dorfkirche Sauen Streichquartett Con Mot(t)o

Sonstiges

16:00 Kirche Pinnow Langenfelder Mandolinenorchester

12:00 Oberkirche St. Nikolai Cottbus Orgelmusik zur Mittagszeit

16:00 St.Michael-Kirche Woltersdorf Chor Canto Corale, Jugendchor Vocalis, Frank Müller-Brys (Leitung)

19:30 Staatstheater Cottbus (Kammerbühne) Wittenbrink: Männer

10:00 Komische Oper Opernfrühstück 11:00 Staatsoper im Schiller Theater (Gläsernes Foyer) Einführungsvortrag: Fidelio

Tipp

17:00 Nikolaikirche Lübbenau Vokalensemble Acapense 17:00 Paul-Gerhardt-Kirche Ragow Benjamin Petereit (Orgel) 17:00 St. Andreaskirche Teltow Gotthold Schwarz (Bass), Michael Schönheit (Orgel) 19:00 Staatstheater Cottbus Verdi: Don Carlos

26.9. montag

20:00 Staatsoper im Schiller Theater (Gläsernes Foyer) Yulia Deyneka (Viola), Lauma Skride (Klavier). Britten: Lachrymae, Brahms: Violasonate Es-Dur, Schostakowitsch: Violasonate Die großen Skride-Schwestern spielen Violine und Bratsche, Lauma aber lernte Klavier statt Violoncello: „Ich wollte Cello spielen, aber meine Mutter meinte, das sei zu groß. Ich war sehr klein als Kind.“

38 Berlin & Brandenburg

26.9. Montag Konzert

19:00 Schloss Glienicke Absolventen des Europäischen Musikzentrums Krzysztof Penderecki 20:00 Komische Oper Kammermusik. Ensemblemitglieder des Orchesters der Komischen Oper. Werke von Wagner, Strauss & Offenbach 20:00 Staatsoper im Schiller Theater (Gläsernes Foyer) Yulia Deyneka (Viola), Lauma Skride (Klavier) Weitere Infos siehe Tipp

11:00 Theater an der Parkaue Prokofjew: Peter und der Wolf Umland

28.9. Mittwoch Konzert

14:00 Konzerthaus Espressokonzert. Alexander Gurfinkel & Daniel Gurfinkel (Klarinette), Schaghajegh Nosrati (Klavier) 19:00 Kammermusiksaal Orchester des Musikgymnasiums Schloss Belvedere Weimar, Jörg Brückner (Horn), Joan Pagès Valls (Leitung) 19:30 silent green Kulturquartier (Kuppelhalle) RundfunkchorLounge. Solisten des Rundfunkchores Berlin, Rundfunkchor Berlin, DJ Gagarino, Chris Guse (Modera­ tion), Gijs Leenaars (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 20:00 Konzerthaus Mendelssohn: Elias. Johanna Krumin (Sopran), Ursula Thurmair (Alt), Patrick Vogel (Tenor), Simon Robinson (Bass), Karl-Forster-Chor Berlin, Kammersymphonie Berlin, Volker Hedtfeld (Leitung)

concerti-Tickethotline: 01805/266 006 (14 Ct./Min. aus dt. Festnetz, Mobil abweichend)

Fotos: Marco Borggreve , Hans van der Woerd

Karten: 15 € bis 28 € Tel: 0176 45 99 43 40 karten@studio-chor-berlin.de alle Theaterkassen www.studio-chor-berlin.de

20:00 Philharmonie Hae Sun Paik (Klavier), Daegu Symphony Orchestra, Julian Kovatchev (Leitung). Jin: Emergence, Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1 & Sinfonie Nr. 4


Tipp

15:00 St. Hedwigs-Kathedrale Thomas Sauer (Orgel) 19:00 Heilig-Geist-Kapelle Klenke Quartett. Werke von Mozart & Dvořák 19:30 Ev. Pfarrkirche Weißensee Helmut Hauskeller (Panflöte), Michael Kocot (Orgel) Umland

28.9. mittwoch

19:30 silent green Kulturquartier (Kuppelhalle) RundfunkchorLounge. Rundfunkchor Berlin & Solisten, DJ Gagarino, Chris Guse (Moderation), Gijs Leenaars (Leitung) Nie über rot! Dass in Deutschland auch Fahrradfahrer ein Knöllchen bekommen können, musste der neue Chefdirigent des Rundfunkchors Berlin Gijs Leenaars in den ersten Monaten als teures Lehrgeld verbuchen. 20:00 Schloss Charlottenburg Berliner Residenz Orchester 20:00 Philharmonie Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Regine Hangler (Sopran), Elisabeth Kulman (Alt), Elsner (Tenor), Franz-Josef Selig (Bass), MDR Rundfunkchor Leipzig, Marek Janowski (Leitung). Beethoven: Missa solemnis D-Dur op. 123 Musiktheater

19:00 Deutsche Oper Mozart: Così fan tutte 19:30 Staatsoper im Schiller Theater Mozart: Don Giovanni Musik in Kirchen

12:30 Franz. Friedrichstadtkirche Orgelandacht

30.9. Freitag Konzert

18:00 UdK Bundesallee (JosephJoachim-Konzertsaal) Abschlusskonzert der Opera Audition Masterclass 20:00 Deutsche Oper Arthur Hornig (Violoncello), Orchester der Deutschen Oper Berlin, Donald Runnicles (Leitung). Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1, Mahler: Sinfonie Nr. 5

19:30 Französische Kirche Potsdam Franz Raml (Orgel) 19:30 Staatstheater Cottbus Tonfilmschlager und Schnulzen

29.9. Donnerstag Konzert

18:00 Kammermusiksaal Carte Blanche 20:00 Philharmonie Matthias Goerne (Bariton), Berliner Philharmoniker, Manfred Honeck (Leitung). Dvořák/Honeck: Rusalka-Fantasie, Dvořák: Sinfonie Nr. 8, R. Strauss: Orchesterlieder, Schubert: Lieder

20:00 Philharmonie Matthias Goerne (Bariton). Berliner Philharmoniker, Manfred Honeck (Leitung). Werke von Dvořák, R. Strauss & Schubert 20:00 Schwartzsche Villa Carlé Costa (Gitarre) 20:30 Uferhallen Trio Bonnensis. Dvořák: Dumky Trio, Say: Space Jump, Brahms: Klaviertrio Nr. 1

Musik in Kirchen

Musiktheater

12:30 Franz. Friedrichstadtkirche Orgelandacht 13:30 St. Marienkirche Orgel am Alex

20:00 Staatsoper im Schiller Theater (Werkstatt) Strasnoy: Comeback (UA). Max Renne (Leitung), Ingo Kerkhof (Regie)

Kinder & Jugend

Musik in Kirchen

11:00 Konzerthaus (Musikclub) Papageno spielt auf der Zauberflöte

17:00 St. Michael-Kirche Ulrike von Wiesenau (Orgel)

Umland

19:00 Kapelle Alter Zwölf-ApostelKirchhof Schöneberg Stummfilm und Musik. Stephan Graf v. Bothmer (Klavier). The Temptress

19:30 Staatstheater Cottbus Im Fluss der Zeit. Uwe Scholz & Nils Christe (Choreografie) 20:00 Nikolaisaal Postdam (Foyer) KAPmodern Ensemble, Johannes Kreidler (Sprecher). Werke von Tüür, Borboudakis, Haas u. a.

Kinder & Jugend

11:00 Konzerthaus (Musikclub) Papageno spielt auf der Zauberflöte

Die Lounge • Tickets 10 Euro Tel: 030 ⁄ 20 29 87 22 tickets@rundfunkchor-berlin.de www.rundfunkchor-berlin.de

Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de

28. September 2016 Mi 19.30 Uhr silent green Kulturquartier Rundfunkchor Berlin und seine Solisten Gijs Leenaars Dirigent Jürgen Grözinger DJ-Set Chris Guse Moderation

concerti 09.16 Berlin & Brandenburg 39


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Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor

Den Festival-Sommer idyllisch ausklingen lassen: im Schlosshof bei den Tutzinger Brahmstagen

Fotos:

24_Donaueschingen Experimente in der Provinz Überraschungen sind hier Programm: Auch

im 95. Jahr ihres Bestehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen 26_Schwetzingen Auf den Spuren des Wolferl Wer jegliches Event-Getöse meiden möchte, ist beim klein dimensionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide

September 2015 concerti   23


Festivalguide

Experimente mit Strahlkraft

Räume neu erfahren: Klangkunst von José Antonio Orts in Donaueschingen 2015

A

n jedem dritten Oktoberwochenende verwandelt sich das beschauliche Schwarzwaldstädtchen Donaueschingen in das Mekka der Neuen Musik. Ausgerechnet hier in der badischen Provinz steht dann die musikalische Avantgarde im Mittelpunkt. Hier werden Grenzen ausgelotet und Experimente gemacht. Hier können sich die Besucher in vielen Konzerten und Performances überraschen und verstören lassen, um dann bei einem entspannten Spaziergang ent24 concerti September 2016

lang der Brigach wieder ihre Gedanken zu ordnen. Schöner scheitern im Schwarzwald

Bis heute hat das 1921 gegründete, älteste und vielleicht auch bedeutendste Neue-Musik-Festival der Welt dabei keinerlei Rost angesetzt. Seit 1950 prägt das SWR-Sinfonieorchester das Festival und hat Musikgeschichte geschrieben. Denn alles, was hier ertönt, erklingt zum allerersten Mal. Dabei ist nicht alles Gold, was glänzt: Es gibt auch unfreiwil-

lig Komisches zu sehen und hören – etwa wenn in Erwin Staches Fußballperformance Ball schön flach oben rein die Spieler Rucksacklautsprecher aufgeschnallt haben, die ihre Laufwege in ein Wimmern und Wummern transformieren. Doch in Donaueschingen darf man scheitern. Indes birgt jeder Jahrgang mit seinen rund zwanzig Uraufführungen eben auch Schätze wie 2010 Georg Friedrich Haas’ geniales Orchesterstück limited approximations für sechs im Zwölftelton-Abstand gestimmte Konzertflügel, das trotz des enormen Aufwands in den Folgejahren etliche Male vom SWR-Sinfonieorchester BadenBaden und Freiburg wieder aufgeführt wurde. Künstlerischer Leiter des jährlich stattfindenden Festivals ist seit 2015 Björn Gottstein. Der SWR-Redakteur für Neue Musik musste sein Amt früher als geplant antreten, als sein Vorgänger Armin Köhler, der das Festival seit 1992 geleitet hatte, 2014 verstarb. Köhler hatte den jeweiligen Ausgaben Themen gegeben und die Donaueschinger Musiktage einem breiteren Publikum geöffnet – nicht zuletzt durch spannende Ideen wie etwa die Klanginstallationen, die in die Stadt hinausstrahlen. = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Fotos: Ralf BrunnerMonika Maier/SWR

Überraschungen sind hier Programm: Auch im 95. Jahr ihres Bestehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen. Von Georg Rudiger


seines Vorgängers, zumal noch der überwiegende Teil des diesjährigen Programms von Köhler geplant wurde. Beibehalten möchte er auch die Grundstruktur mit den beiden Orchesterkonzerten zu Festival-Anfang und -Ende in der Baar-Sporthalle, dem Jazzabend in den Gewerbeschulen, den kammermusikalischen Formaten in den schicken Donauhallen und Intendant der Musiktage: der thematischen VerklammeBjörn Gottstein rung durch ein Motto – „Rausch und Verführung“ lautet das »Rausch und Verführung« in Thema für 2016. »Kommodengesprächen« Kleinere Veränderungen sind „Auch vom Künstlerischen her aber dennoch zu bemerken. sind die Klanginstallationen „Es wurde mir nicht genug geein hochinteressantes Format, redet in Donaueschingen“, weil das Experimentelle im sagt Gottstein. „Mir fehlten die Vordergrund steht“, sagt Gott- diskursiven Formate.“ Desstein. Der neue Mann sieht sich halb gibt es seit 2015 kurze also durchaus in der Tradition „Kommodengespräche“ mit

Komponisten. Auch neue Spielstätten wie die Flüchtlingsunterkunft oder das Anton-Mall-Stadion hat Gottstein für das Festival entdeckt. Und mit Spannung wird der erstmalige Auftritt des frisch fusionierten SWR-Symphonieorchesters erwartet: War doch gerade in Donaueschingen diese Fusion heftig kritisiert worden. Einen Chefdirigenten gibt es indes noch nicht. So werden Pierre-André Valade und Alejo Pérez die beiden Konzerte leiten und versuchen, an eine große Tradition anzuknüpfen. Donaueschinger Musiktage 14.–16.10.2016 Mike Svoboda, SWR Vokalensemble, SWR Symphonieorchester, Arditti String Quartet, IRCAM u. a. Donaueschingen

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21.06.16 16:37 | ET : 26.08.2016 | *Der September 2016 Rhein concerti *  25


Festivalguide

Auf den Spuren des Wolferl

Schmuckkästchen des Mozartfestes: das Rokokotheater im Schwetzinger Schloss

T

ouristen sind hier schon Tempi passati, mittlerweile länger wohl bekannt. heißt besagter Raum MozartMozart selbst gehörte zu saal, finden hier Konzerte statt. den ersten: 1790 gönnte er sich Im Frühjahr bei den internatieinen kleinen Ausflug in den onal bekannten SWR-FestspieSchlosspark, während er für len und im Herbst beim kleiner kurze Zeit im nahen Mann- konzipierten Mozartfest, das heim weilte, um seinen Figaro seit 1975 gefeiert wird. Dessen zu dirigieren. Sehr viel früher, Träger ist ein Eingetragener 1763, hatte er im kurpfälzi- Verein, die Schwetzinger Moschen Schwetzingen bereits zartgesellschaft. (Wunder-)Kinderarbeit verrichtet und für den Kurfürsten Alte Instrumente Carl Theodor und dessen An- und neue Werke hang in der „Salle de jeu“ des „Unsere Verwaltungsausgaben Schlosses gespielt, in der liegen bei Null, der größte Possonst oft Glücksspielabende ten sind wahrscheinlich noch die Briefmarken“, sagt Nikogegeben wurden. 26  concerti September 2016

laus Friedrich, der das Festivalprogramm verantwortet. Über ein riesiges Budget verfügt der künstlerische Leiter nicht – was bedeutet: Mit extrateuren StarSolisten kann er eher nicht aufwarten, mit guten (Kammer-)Musikern indessen immer. Und gerne dürfen diese auf alten Instrumenten spielen. Friedrich, der im Hauptberuf seit vielen Jahren Soloklarinettist im Mannheimer Nationaltheater-Orchester ist, pflegt aber auch ein Faible für das Zeitgenössische. So gelingt es ihm sogar beim Mozartfest mit schöner Regelmäßigkeit, Musik von aktuellen Tonsetzern wie Manfred Trojahn oder Magnus Lindberg einzuschmuggeln – unter all die Wiener Klassik, die oft nur gelegentliche Abstecher in die sie vorbereitende „Mannheimer Schule“ zulässt. Ja, manchmal kommt es gar zu einer Uraufführung. Wo die vermeintliche Provinz groß herauskommt

Dafür geht das Festival in Sachen Mozart stets auf Nummer sicher. Jedes Jahr wird eine seiner Opern aufgeführt, und immer ist es eine der bekanntesten – das Publikum darf nicht verschreckt werden. Für bloße „Presseaufhänger“ seien die großen Opernhäuser zuständig, befindet der künstlerische Leiter. Dafür sind beim = Zeitraum

= Künstler

= Ort

Foto: Staatl. Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, EAT-Archiv

Wer jegliches Event-Getöse meiden möchte, ist beim klein dimensionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort. Von Hans-Günter Fischer


Schwetzinger Mozartfest 23.9.–9.10.2016 Leipziger Streichquartett, Maximilian Hornung, Minguet Quartett u. a. Schwetzingen

Weitere Tipps Dresden

Tonlagen 19.–29.10.2016 Zehn Tage im Zeichen der zeitgenössischen Musik: In Dresden suchen Komponisten und Künstler Bezüge zu anderen Epochen, Musikrichtungen und Kunstformen.

Über 60.000 Veranstaltungen Karten unter: www.reservix.de

Tutzing

9.–23.10.2016 Für Johannes Brahms war Tutzing ein Erden­ paradies, obwohl er nur für einen Sommer dort weilte. Für die oberbayerische Gemeinde Grund genug, ihm alljährlich ein Festival mit vielen Stars zu widmen. Oxford

Oxford Lieder

Foto: S. v. Vergau

Tutzinger Brahmstage

The 12 Tenors Jubiläums-Tour ab 28.11.2016 verschiedene Termine in ganz Deutschland

14.–29.10.2016 In der Themsestadt südwestlich von London steht 2016 Robert Schumann im Fokus. Erwartet werden viele der bedeutendsten Lied­interpreten, darunter Christian Gerhaher, Juliane Banse und Felicity Lott. Berlin

ID Festival 21.–23.10.2016 Im letzten Jahr wurde das ID Festival aus der Taufe gehoben: ein Forum für in Deutschland lebende israelische Musiker und Künstler. 2016 steht das Thema „Migration“ im Vordergrund.

Foto: J. Njankouo

Mozartfest meistens noch fast premierenfrische GastspielProduktionen zu besichtigen: Häufig aus der vermeintlichen „Provinz“ – doch diese Inszenierungen legen immer wieder überraschend große Ehre mit der Mozart-Pflege in der kleinteiligen deutschen Stadttheater-Landschaft ein. In Schwetzingen treffen diese Produktionen dabei auf einen idealen Ort: das Rokokotheater, einziges im Zeitstil der Erbauung unverändert konserviertes „Rangtheater“ in Europa, mit adretten kleinen Logen und Balkonen und sehr eigener, da knochentrockener Akustik. Mit dem ganzen Schlosskomplex in Schwetzingen (samt des berühmten Parks) ist dieses Schmuckkästchen nur knapp am Status eines Weltkulturerbes vorbeigeschrammt. Das muss dann aber auch an Prunk reichen. Denn jegliches Event-Getue, alles laute und knallbunte Drumherum ist nicht der Stil des Mozartfests. Das Einzige, was hier passieren kann, ist das vereinzelte Erscheinen von Personen, die Perücken und Kostüme aus dem 18. Jahrhundert vorführen und in der Regel von der Schlossverwaltung engagiert sind. Und auch das wäre im Grunde gar nicht nötig. Ja, Mozart würde sich zweifellos noch immer gut zurechtfinden, denn es hat sich nicht so furchtbar viel verändert hier im Schlosspark. Nur ein paar Touristen mehr sind mittlerweile unterwegs.

Lust auf Klassik?

Valletta

Ludwig Güttler

International Baroque Festival

ab 01.11.2016 verschiedene Termine in ganz Deutschland

12.–28.1.2017 Zu Jahres­beginn übernimmt Malta die EU-Ratspräsidentschaft. Zeitgleich startet in der Hauptstadt des kleinsten EU-Staats eines der renommiertesten und spannendsten Barock-Festivals der Musikwelt.

Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide


Reportage

»Eine Berockte und 100 Mann … – das wär’ a Gaudi« Das Dirigentenpodium ist eine der letzten Männerbastionen dieser Welt – Frauen tun sich bis heute schwer, den Takt anzugeben. Von Teresa Pieschacón Raphael

E

ine Berockte und 100 Mann zum Unisono bringen – das wär’ a Gaudi“, spottete einst Richard Strauss. Heute spottet zumindest öffentlich keiner mehr über eine Frau am Pult. Und doch bleibt der Helden-Mythos des Maestro, das heroische Bild des Zauberers und Gottes im Frack fest verankert im Bewusstsein. Zahlen bestätigen dies: Auf gerade einmal drei Prozent wird derzeit die weltweite Repräsentanz von Dirigentinnen geschätzt, nur eine einzige war bisher für die Chefposition bei einem großen Traditionsorchester im Gespräch – Susanna Mälkki bei den New Yorker Philharmonikern. Stattdessen 28  concerti September 2016

zur Premierministerin gewählt werden, einem hohen Gericht vorsitzen oder in der Kirche die Sakramente spenden – ein Sinfonieorchester darf man ihr aber offenbar nicht anvertrauen“, hat Kult-Kritiker Norman Lebrecht festgestellt. Bereits 170 Jahre früher hatte Abraham Mendelssohn seine Tochter Fanny Hensel, die in den familiären Sonntagsmusiken ihre Fähigkeiten als Dirigentin bewies, ermahnt: Musik dürfe nur „Zierde, niemals Grundbass“ ihres „Seins und Tuns“ sein. Zum Taktstock habe sie denn auch nicht gegriffen, schrieb sie 1834 – weil sie sich „so entsetzlich geschämt und bei jedem Schlag geniert“ hätte. »Gehen Sie dahin, wohin Sie hingehören – in die Küche!«

Selbst als zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine ganze Generation weiblicher Begabungen heranwuchs, blieben diese im alten Europa ohne Chancen, denn viele der im 19. Jahrhundert aus bruderbündlichen Vereinsgedanken heraus gegründeten Orchester verstanden sich fast bis zum Ende des 20. Jahrhunderts als „Herren-

Foto: Nikolaj Lund, Kadri Tali

Deutschlands einzige Generalmusikdirektorin: Joana Mallwitz

wird sie nun Chefdirigentin der Helsinkier Philharmoniker. Besonders düster an der Spitze sieht es in Deutschland und Österreich aus, den Mutterländern des klassischen Repertoires – trotz steigenden Frauenanteils in den etwa 130 Kulturorchestern. Nach dem letztjährigen GMD-Rückzug von Simone Young in Hamburg und Karen Kamensek an der Staatsoper Hannover hält derzeit allein Joana Mallwitz die Bastion, seit 2014/15 als Generalmusikdirektorin am Theater Erfurt. Eine gegen den Rest der Welt? Als die Schweizerin Sylvia Caduff 1977 zur ersten GMD des Städtischen Orchesters Solingen ernannt wurde, war die Euphorie groß – heute ist die Schülerin von Karajan und Kubelik den meisten unbekannt. Auch die Laufbahn Romely Pfunds begann vielversprechend, als die Dresdnerin 1987 GMD der Neubrandenburger Philharmonie wurde; doch der Aufstieg ins DirigentenWalhalla gelang ihr ebenso wenig wie der Amerikanerin Catherine Rückwardt, die von 2001 bis 2011 als GMD am Staatstheater Mainz tätig war. „Eine Frau kann inzwischen


31.8.2016

Einreichungsschluss Jetzt bewerben!

club“. Und so halten sich bis heute die Vorurteile hartnäckig – auch wenn sich keiner mehr solche Ausraster erlauben wird wie der legendäre „Dirigentenmentor“ Hans Swarowsky in den 1970er Jahren. „Gehen Sie dahin, wohin Sie hingehören, in die Küche!“, herrschte er die junge Dirigentin Elke Mascha Blankenburg an. Und Olga Géczy bekam in den 1980ern von Wolfgang Sawallisch zu hören, er könne nicht erlauben, dass sie „vor diesen Männern stehe“ – während sich ein Vasily Petrenko, Dirigent des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, noch 2013 um die „sexuelle Energie“ einer Dirigentin sorgte. Dabei beträgt der Frauenanteil an den Musikhochschulen heute rund 51 Prozent und auch in den Dirigierklassen sind sie keine Ausnahme mehr. In Meisterkursen und Assistenzen können sie sich ausprobieren: Schließlich wird man nicht vor dem Spiegel ein guter Dirigent, sondern in „zwanzigjähriger Ausbildung vor Publikum“, wie Herbert von Karajan einst

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3.11.2016

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Kämpferin: Anu Tali hat sich im TaktstockBusiness durchgesetzt

konstatierte. Trotzdem kommen Frauen kaum über den Rang der Kapellmeisterin hinaus. Tatsache ist, dass nur wenige Stipendiatinnen des Dirigentenforums sich für das OrchesterDirigieren entscheiden und somit für eine „sichtbare“ Karriere. Höher liegt hingegen der Anteil jener, die sich für eine Fortbildung als Chordirigentin interessieren und damit für weniger komplexe Ensembles, in denen es besonders auf „soft skills“ wie Empathie ankommt. Eine Entscheidung mit Folgen, denn dort erwartet sie musikalische Kärrnerarbeit – als Sänger-Korrepetitorin an Institutionen und Education-Einrichtungen sowie in „prestige-

3./4.11.2016

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Anmeldung:

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Veranstalter:

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Premiumpartner:


Reportage

»Auch mal ein Schwein zu sein, fällt Männern leichter«

Rattle geprägt, der sich Ende der 1980er Jahre bereits für die Karriere der Kollegin Sian Edwards eingesetzt hatte.

Auf Rattles Spuren: Mirga Gražinytė-Tyla leitet nun die Sinfoniker in Birmingham

Keine Regel indes ohne Aus- „Es gibt keinen logischen Grund, nahme. „Unser Star“, freut man warum Frauen nicht dirigieren sich beim Dirigentenforum können“, sagt denn auch Ameüber die ehemalige Stipendia- rikas „First Lady des Takttin Mirga Gražinyte˙-Tyla, die stocks“ Marin Alsop. „Der Takt2016 zur Chefin des City of stock wiegt kaum mehr als 25 Birmingham Symphony Or- Gramm, man braucht keine chestra ernannt worden ist. übermenschliche Kraft – nur Dort dürfte sie ein „frauen- eine musikalische Vision.“ freundliches“ Klima erwarten, Doch auch bei ihr murmelten schließlich wurde das Orches- die Männer aus der Bläsergrupter maßgeblich von Simon pe nur „Oh man, it’s a girl!“, als

Notendownload

Notenversand

sie sich erstmals ans Pult wagte. Weit stärker wog aber die Förderung durch Leonard Bernstein: „Am Pult war er weder Mann noch Frau“, erinnert sich Alsop. „Er war einfach Mensch!“ Seit 2007 führt sie nun das Baltimore Symphony Orchestra, tritt weltweit als Gastdirigentin auf. „Nur die Berliner Philharmoniker haben noch nicht angerufen.“ Als Vorzeige-Frau unter den Dirigentinnen gilt indes Simone Young. Die Australierin dirigierte als „erste Frau“ die Wiener Philharmoniker und „als erste Frau in Deutschland“ Wagners kompletten Ring. Ihre Folgerung: „Wir machen einen Fehler, wenn wir Männlichkeit mit Stärke verbinden und Weiblichkeit mit Sensibilität – der Künstler braucht beides.“ Nur wird das eben bis heute Frauen nicht zugetraut. Übrigens auch von den eigenen Geschlechtsgenossinen: So ergab eine empirische Untersuchung unter Orchestermusikerinnen, dass „Sicherheit und Führung“ mit Männlichkeit assoziiert wird. Oder wie

CD Versand

Musikinstrumente, Musikgeschenkartikel, u.v.m. Köln: Zeughausstraße 24, 50667 Köln - 0221 925475-0 Bonn: Acherstraße 26, 53111 Bonn - 0228 98390-13

http://musik-tonger.de 30 concerti September 2016

Musik fürs Leben

Foto: Vern Evans/LA Phil

armen“ Familienkonzerten; vielleicht einmal ein Auftritt im dunklen Operngraben, doch nur selten im Scheinwerferlicht des Konzertsaals. Oder an den Rändern des Repertoires, in der Alten wie in der Neuen Musik. „Grundsätzlich ist der Beruf des GMD von Frauen zu machen“, hat Catherine Rückwardt, von 2001 bis 2011 GMD am Staatstheater Mainz, für sich festgestellt. „Aber es ist kein einfaches Leben. Nicht jede Frau will sich das antun.“ Was auch etablierte Dirigentinnen wie Simone Young und Anu Tali bestätigen.


es eine der Befragten formuliert hat: „Bei manchen Werken muss der Dirigent auch Kraft und Gewalttätigkeit zeigen, manchmal Arroganz oder Dekadenz, auch mal ein Schwein sein. Das fällt Männern offenbar leichter.“

(Leitung). Debussy: Pelléas et Mélisande-Suite, Žuraj: Tango, Ibert: Flötenkonzert, Berlioz: Drei Orchesterstücke aus „Roméo et Juliette“ Simone Young

München Sa. 1.10., 19:00 Uhr Nationaltheater Beethoven: Fidelio. Simone Young (Leitung), Calixto Bieito (Regie) Weitere Termine: 4. & 6.10.

buch-TIPP

Vom Dirigieren Hrsg. Dirigentenforum, Deutscher Musikrat. 136 Seiten. Erscheint am 16.9. im Universitätsverlag Winter Heidelberg Konzert-TIPPs

Alondra de la Parra

Bonn Do. 15.9., 20:00 Uhr Beethovenhalle „Caballos de vapor“ – Pferdestärken. Pablo Garibay (Gitarre), Daniel Todd (Tenor), Juanra Urrusti (Bariton), Daniel Pannermayr (Bass), LandesJugendChor NRW, Bundesjugendorchester, Alondra de la Parra (Leitung). Márquez: Leyenda de Miliano, Distler: Der Feuerreiter, Chapela: Zimmergramm (UA), Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3, Chávez: Caballos de Vapor Berlin So. 4.12., 20:00 Uhr Konzerthaus Annika Schlicht (Mezzosopran), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Alondra de la Parra (Leitung). De Falla: El sombrero de tres picos, Ravel: Pavane pour une infante défunte, Strawinsky: Le Sacre du printemps Joana Mallwitz

Wuppertal So. 25.9., 11:00 Uhr & Mo. 26.9., 20:00 Uhr Historische Stadthalle Tobias Feldmann (Violine), Valentin Radutiu (Violoncello), Hardy Rittner (Klavier), Sinfonieorchester Wuppertal, Joana Mallwitz (Leitung). Beethoven: Tripelkonzert C-Dur op. 56, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur Erfurt Mi. 19.10., 19:30 Uhr Theater Puccini: Madama Butterfly. Joana Mallwitz (Leitung), Matthew Ferraro (Regie) Weitere Termine: 6.11., 1. & 27.12. Erfurt Do. 27.10. & Fr. 28.10., 20:00 Uhr Theater Matvey Demin (Flöte), Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz

Frankfurt Fr. 20.1. & So. 22.1.2017, 19:00 Uhr Opernhaus Alfred Kim (Tenor), Quinn Kelsey (Bariton), Kihwan Sim (Bass), Elza van den Heever (Sopran), Maria Pan­ tiukhova (Sopran), Chor der Oper Frankfurt, Frankfurter Opern- und Museums-orchester, Simone Young (Leitung). Verdi: Ernani (konzertant) Mirga Gražinytė-Tyla

Heidelberg Mi. 26.10., 20:00 Uhr Stadthalle Lena Neudauer (Violine), Philharmo­ nisches Orchester Heidelberg, Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung). Weinberg: Ouvertüre zum Ballett „Der goldene Schlüssel“ op. 55, Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219, Haydn: Sinfonie Nr. 6 D-Dur Hob I:6 „Le Matin“, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10 Berlin Fr. 31.3.2017, 19:30 Uhr Komische Oper Bizet: Carmen Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung), Sebastian Baumgarten (Regie) Weitere Termine: 13.4., 12. & 20.5., 2. & 17.6. Anu Tali

München Fr. 13.1.2017, 20:00 Uhr Herz Jesu Kirche Paradisi gloria. Münchner Rundfunkorchester, Anu Tali (Leitung). Pärt: Festina lente & Summa, Sumera: Sinfonie Nr. 6 München Do. 19.1.2017, 20:00 Uhr Herkulessaal Alexej Gorlatch (Klavier), Münchner Symphoniker, Anu Tali (Leitung). Sibelius: Karelia-Suite op. 11 & Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Nielsen: Ouvertüre zu „Maskarade“ Emmanuelle Haïm

Berlin Di. 2.5.2017, 20:00 Uhr Konzerthaus Sandrine Piau (Sopran), Akademie für Alte Musik, Emmanuelle Haïm (Leitung). Rameau: Suite mit Arien und Orchestermusik aus den Opern „Castor et Pollux“ und „Platée“, Händel: Kantate „Delirio amoroso“ HWV 99

die Stuttgarter LiedSaiSon 2016/17 SaLome Kammer rudi Spring I am a Stranger Here Myself 13.10.2016, Wilhelma Theater

ChriStoph pohL marCeLo amaraL Schubert: Schwanengesang 17.11.2016, Staatsgalerie Stuttgart

WinterreiSe Staged Johannes Held (Bariton) u.a. 20./21.01.2017, Theaterhaus Stgt.

SoiLe iSoKoSKi iLKK a pa ananen Schumann, Strauss, Grieg u.a.

12.02.2017, Staatsgalerie Stuttgart

Birgid SteinBerger roman treKeL marCeLo amaraL Der ganze Hugo Wolf: GoetheVertonungen I 09.03.2017 Staatsgalerie Stuttgart

oLivia vermeuLen Jan phiLip SChuLze Schubert, Schumann, Wolf u.a.

14.05.2017 (Muttertagskonzert) Staatsgalerie Stuttgart

...und vieles mehr!

10. internationaLer WettBeWerB für LiedKunSt Stuttgart 20.–25. September 2016 Musikhochschule Stuttgart

JuBiL äumSKonzert zum 10. int. Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart 18. September 2016 Musikhochschule Stuttgart

Karten & info www.ihwa.de tel. 0711.72 23 36 99


Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion

Öfter mal was Neues: Auch in Sachen Garderobe geht Anna Netrebko neue Wege ...

Im Zeichen des Verismo

I

hre Skeptiker dürften es immer schwerer haben. Wer die PR-Maschine rund um Anna Netrebko vergisst und nur ihrem Gesang lauscht, muss gestehen, wie sehr sich ihre stimmlichen und musikalischen Möglichkeiten noch erweitert haben: die gerundeten Übergänge, die samtigglutvollen Töne, ihre Wärme selbst in den Trompetenstößen als Turandot, ihre natürliche Einbindung des Textes in die extremen Ausdrucksbereiche 32 concerti Monat 2016

– all das gelingt ihr herausragend. Mit „Verismo“ und Arien von Puccini, Leoncavallo, Boito und anderer Dramatiker meldet sich Netrebko im CD-Markt zurück: einfühlsam, mitunter vielleicht etwas samtig-pauschal von der Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Antonio Pappano begleitet. Netrebkos instrumental geführte Stimme paart Durchschlagskraft mit klaren musikalischen Linien auf höchstem Level. Im kompletten vierten

Akt von Manon Lescaut ist Des Grieux ihr Geliebter – im wahren Leben heißt der Yusif Eyvazov und ist ihr Ehemann. Als gleichwertiger Opern-Partner fällt er jedoch durch. Das sollte trotz einer herausragenden Leistung der Protagonistin nicht ganz verschwiegen werden. Christoph Vratz Verismo – Arien von Cilea, Giordano, Leoncavallo, Puccini u. a. A. Netrebko (Sopran), Y. Eyvazov (Tenor), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, A. Pappano (Ltg). DG

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

Foto: Harald Hoffmann/Dirk Rudolph

CD des Monats Wunderstimme Anna Netrebko erkundet mit ihrem Gatten die dramatischen Töne


Rezensionen

Sensationell

Visionär?

Ungewöhnlich

Debussy: Lieder nach Gedichten von Paul Verlaine, Britten: Les Illuminations op. 18 Eva Resch (Sopran), Francois Salignat (Klavier). Genuin

Scriabin: Sinfonien Nr. 1 & 2 Ekaterina Sergeeva (Mezzo-Sopran), Alexander Timchenko (Tenor), London Symphony Chorus & Orchestra, Valery Gergiev (Leitung). LSO

Mahler: Sinfonie Nr. 7 Düsseldorfer Symphoniker Adam Fischer (Leitung) CAvi

Debussys verspielte Coolnes, seine lyrische Innigkeit, durch die gelegentlich nackte Verzweiflung scheint, formt die junge Sopranistin Eva Resch genauso selbstverständlich wie Brittens wilde Orientierungslosigkeit, die sich in den Illuminations artikuliert wie kaum sonst in seinem reichen Werk. Besonders frappiert die klangliche und inhaltliche Durchdringung der französischen Texte von Rimbaud und Verlaine, mit denen Eva Resch jedem Lied einen eigenen Charakter verleiht – und so die eigentlich schwere Kost extrem sinnlich und scheinbar vollkommen mühelos serviert. (AF)

Valery Gergievs Zyklen-Sammlung wird nun um die Scriabin-Sinfonien erweitert. Nach der Dritten liegen jetzt die episch breiten Sinfonien Nr. 1 und 2 vor. Gergiev ist stets zu hundert Prozent dabei: Doch klingt das Visionäre – Scriabin war der erste russische Komponist, der den Chor in die Sinfonik integriert hat – hier wirklich visionär? Natürlich gelingen die großen Steigerungen, natürlich ergibt sich ein farbenreicher Ton: All das darf man von einem Orchester wie dem London Symphony erwarten. Und alles auf hohem Niveau. Doch ein letztes Mehr an Hingabe, an Versenkung fehlt. (CV)

Ungewöhnlich ist es schon, eine Gesamteinspielung der Mahler-Sinfonien ausgerechnet mit der umstrittenen Siebten zu beginnen. Deren C-Dur Finalpathos trauen viele Dirigenten bis heute nicht recht – anders als Adam Fischer, der mit den Düsseldorfer Symphonikern das Finale eher gut gelaunt ausspielen lässt; dem dämonischen Scherzo aber bleibt er viel an klanglich-gestischer Zuspitzung schuldig. Und wer in den beiden Nachtmusiken das unheilvolle Grummeln unter der Oberfläche der Klangidylle spüren möchte, sollte lieber zu Jonathan Notts Aufnahme mit den Bambergern greifen. (FA)

Herrlich anmutender Lehárklang!

cpo 777 749–2 »Hier wird kein antiquierter Mummenschanz aufgeführt, sondern man nimmt die Musik ernst und gerade dadurch gewinnt dieses Werk unter der Leitung von Schirmer seine Leichtigkeit und seinen Charme. So bereitet das Hören von Operetten wieder richtig Freude.« (Sven Godenrath, Juni 2016)

cpo

Ulf Schirmer Seit 2009 ist Ulf Schirmer Generalmusikdirektor, seit 2011 auch Intendant an der Oper Leipzig. Seit 2006 ist Ulf Schirmer Künstlerischer Leiter des Münchner Rundfunkorchesters, mit dem er ein weites Repertoirefeld abgesteckt hat. Die Bandbreite reicht dabei von Operette, Oper, Melodram und Filmmusik bis hin zur geistlichen Musik des 20./21. Jahrhunderts.

CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de

***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend

September 2016 concerti  33


Rezensionen

Ziemlich schwieriger Auftritt

Ziemlich große Liebe

The Kreisler Story Kreisler-Bearbeitungen von Werken von Bach, Falla, Paganini, Tartini u. a. Daniel Röhn (Violine), Paul Rivinius (Klavier). Berlin Classics

Romantic Cello. Schubert: ArpeggioneSonate, Brahms: Lied-Transkriptionen, Schumann: Fantasie-Stücke u. a. David Geringas (Cello), Tatjana Geringas (Klavier). Es-Dur

Der Honig fließt in Maßen, und die Luftlöcher sind nicht wetterwechselgefährdend. Daniel Röhn hat sich auf schwieriges Terrain begeben – mit einer Hommage an Fritz Kreisler. Ob bei den Paganini-, Schubert- und Tartini-Bearbeitungen oder beim originalen Kreisler: Röhn spielt mit klarem, fokussiertem Ton, flexibel bei plötzlichen Stimmungsumschwüngen, expressiv und dennoch leicht, flink, schlank und ohne ächzende Vibratolast. Wenn man etwas vermisst, dann die Lust am ganz Leisen, am Geheimnis dahinter. In diesen Momenten ist Pianist Paul Rivinius fast eine Spur mutiger. (CV)

Zu seinem 70. Geburtstag hat sich David Geringas mit „Romantic Cello“ selbst das schönste Geschenk gemacht: Duos des Meistercellisten mit seiner Frau, der Pianistin Tatjana Geringas. Wie unglaublich zart und mit leichtem Herzen kommt da Schuberts Arpeggione-Sonate daher, doch nie leichtfertig – und im elegischen Adagio wird einmal mehr deutlich, dass Schubert wahrlich einer „Lost Generation“ angehörte. Bei Schumann gerät der Dialog zwischen Cello und Klavier noch inniger, ergeben sich berührende instrumentale Gespräche, wie auch bei den Brahms-Liedern. Eine CD zum Verlieben. (EW)

Ziemlich beste Freunde

Ziemlich viel Eindruck

Duo Sessions. Kodály: Duo op. 7, Schulhoff: Duo, Ravel: Sonate, Händel/Halvorsen: Passacaglia Julia Fischer (Violine), Daniel MüllerSchott (Violoncello). Orfeo

Solo Piano. Beethoven: WaldsteinSonate, Liszt: Consolations Nr. 1 & 2, Tannhäuser-Ouvertüre u. a. Sophie Pacini (Klavier) Warner Classics

Schon seit ihrer Jugend miteinander vertraut, haben sich Julia Fischer und Daniel Müller-Schott nun mit diesem ebenso anspruchsvollen wie außergewöhnlichen Duo-Programm einen Herzenswunsch erfüllt. Kodálys Spannungsbögen folgen sie voller Ausdruckskraft, Schulhoffs mitreißender Rhythmik voller Leichtigkeit. Und in Ravels Sonate entsteht eine Schwerelosigkeit, in der die Noten geradezu zu schweben scheinen! Auf nur acht Saiten erschafft das Duo so einen schier unendlichen Klangkosmos und taucht tief hinein in die unterschiedlichen Charaktere der einzelnen Kompositionen. (JH)

Sophie Pacini präsentiert sich bei neuem Label mit Beethovens Waldstein-Sonate und einigen Liszt-Klavierwerken. Viel Beeindruckendes hat sie im Angebot: klarer Anschlag, hammerflügelartige Behandlung des Klaviers bei Beethoven, Versenkung ins Fantasieartige bei Liszt, Rasanz ohne falsches Draufgängertum, effektgeladenes, doch nie affektiertes Klavierspiel. Es gibt herausragende Passagen, Momente der Versenkung, des sphärischen Gesangs, aber auch Momente – bei Beethoven – wo sich ihre Jugendlichkeit Bahn bricht, wo die Musik etwas vordergründig rauscht und vorbeizieht. (CV)

34 concerti September 2016

Kurz Besprochen Mendelssohn: Violinkonzert, Schumann: Violinkonzert Carolin Widmann (Violine), Chamber Orchestra of Europe. ECM Silbriger Ton, leuchtend, aber nie blendend, singend, schlank: So spielt Carolin Widmann die beiden Konzerte. Und vergisst doch wie das Orchester auch die Poesie nicht. (CV) Glasunow: Violinkonzert, Schostakwitsch: Violinkonzert Nr. 1 N. Benedetti (Violine), Bournemouth SO, K. Karabits (Ltg). Decca Britisches Understatement? Fein, zurückhaltend, tonschön spielt Nicola Benedetti – zu wenig für Konzerte dieses Kalibers. Und ihre Landsleute gegnügen sich in der Begleitrolle. (CV) Höller: Streichquartette Nr. 1 & 2, Zwiegestalt, 3 Fragmente Minguet Quartett, Markus Bellheim (Klavier). Neos Nah ans Geräuschhafte treibt Höller seine harmonischen Experimente – und komponiert doch sehr klangsinnlich. Die Minguets formulieren dies ebenso lustvoll wie subtil aus. (AF) Buxtehude 21 Werke von Buxtehude, Händel u. a. Bernd Ruf (Saxophon), Franz Danksagmüller (Elektronik & Orgel). CP Arts Den Barockmeister und dessen Beziehungsgeflecht nimmt dieses CrossoverProjekt ins Visier: Das sorgt hier und da für ungeheure Intensität, doch zumeist eher für Langeweile. (EW) Online-Tipp

Ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen

Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de

***** = herausragend


Top 20 Klassik-Charts September (8.7.– 4.8.2016)

1

Cameron Carpenter

2

Jonas Kaufmann

3

Ludovico Einaudi

4

Olga Scheps

5

Jonas Kaufmann, Adrianne Pieczonka, Claus Guth

6

Nikolaus Harnoncourt & Concentus Musicus Wien

(2)

(5)

(3)

(6)

(Neu)

(1)

All You Need is Bach Sony Classical

Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical

Elements We Love Music

Satie RCA Red Seal

7

Mariss Jansons & Wiener Philharmoniker

12

Grigory Sokolov

13

Christian Gerhaher

14

Jordi Savall

Beethoven: Missa Solemnis Sony Classical

Christian Thielemann, Bayreuther Festspiele

Wagner: Tristan und Isolde Deutsche Grammophon

Yannick Nézet-Séguin, Chamber Orchestra of Europe

9

Jonas Kaufmann

(Neu)

(8)

10 (7)

Mozart: Le nozze di Figaro Deutsche Grammophon Du bist die Welt für mich Sony Classical

Semyon Bychkov & Wiener Philharmoniker Sommernachtskonzert 2016 Sony Classical

Schubert & Beethoven Deutsche Grammophon

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Nachtviolen - Schubert: Lieder Sony Classical

(WE*)

Granada 1013-1526 Alia Vox

(Neu)

Auf ins mittelalterliche Granada! Jordi Savall reist durch die wechselvolle (Musik-)Geschichte des einstigen Königreichs. Enthusiastisch, klagend, schmachtend – faszinierend!

15

Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker

16

Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker

17

Anna Prohaska, Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini

Wagner: Ring der Nibelungen DG (Eloquence)

(Neu)

Beethoven: The 9 Symphonies Deutsche Grammophon

(Neu)

Serpent & Fire Alpha

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Szenisch hielt sich das Gelingen in Grenzen, in Orchester und Ensemble klingt und singt es um so überzeugender. Groß gedacht und flüssig entwickelt, zugleich äußerst transparent.

8

Neujahrskonzert 2016 Sony Classical

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Beethoven: Fidelio Sony Classical

Einst hatte Nikolaus Harnoncourt das „leere Pathos“ der Missa beklagt – nun hat er mit dem Werk sein klingendes Vermächtnis hinterlassen. Durchdacht, widerborstig, erschütternd.

(Neu)

11

Ausdrucksstark die Farben, makellos die Technik – und geistreich die Ideen! Nun leiht Anna Prohaska zwei Barock-Heroinen die Stimme und trifft einmal mehr jede ihrer Emotionen.

18

Lang Lang

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Grigory Sokolov

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Leonard Bernstein, Neeme Järvi, Herbert von Karajan

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(WE*)

(Neu)

* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.

Lang Lang in Paris Sony Classical

Complete Recordings Naïve

Sibelius Edition Deutsche Grammophon

September 2016 concerti   35


Blind gehört

»Da gruselt’s mich richtig« Der Dirigent Ulf Schirmer hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Christoph Forsthoff

zur Person

36  concerti September 2016

Band dort spielt …“ Doch zum Glück ging es nicht um solch schlichte Antworten, und so war nicht nur der Bremer er-

leichtert, sondern auch das Publikum begeistert ob seiner ebenso klugen wie anekdotischen Ausführungen. Lehár: Giuditta. Freunde das Leben ist lebenswert Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Ltg). cpo 2012

Das ist der Neil Shicoff – und ich fürchte, ich dirigiere da, oder? (lacht) Giuditta – ist grad kürzlich erschienen und seit der Einspielung habe ich es nicht wieder gehört: Das ist

Foto: Gregor Burgenmeister

A

m Ende klingt ein wenig Erleichterung bei Ulf Schirmer durch: „Der Abend hat andere Wendungen genommen, als ich im Vorfeld befürchtet hatte.“ Denn der Dirigent hatte „ewig lange“ mit sich gerungen, ob er sich unserem „Blind gehört“ wirklich stellen sollte – und dann noch live vor concerti-Lesern im Münchener Bang & OlufsenStudio in der Maxburgstraße! „Mein Albtraum ist bei Günther Jauch zu sitzen und dann die 25-Euro-Frage nicht beantworten zu können, welche Pop-

Meister üppiger Orchesterfarben – Ulf Schirmer, Schüler von György Ligeti und Christoph von Dohnányi und später Assistent von Lorin Maazel, wird 1959 in Eschenhausen bei Bremen geboren. Als Chefdirigent leitet er von 1995 bis 1998 das Dänische Radio-Sinfonie-Orchester, bevor er 2006 die künstlerische Leitung des Münchner Rundfunkorchesters übernimmt. Seit 2011 ist der Wagner- und StraussSpezialist Intendant und GMD der Oper Leipzig.


präsentiert

ganz überraschend jetzt – ich würde es alles anders machen … Ich bin in letzter Zeit durch das Gewandhausorchester, durch diese intensive, mehrjährige Zusammenarbeit auf bestimmte klangliche Dinge gekommen, die mich anders anfangen zu interessieren. Die Operette hat eine Besonderheit: Dies hier ist die sogenannte Staatsopern-Fassung – Lehár hatte sie für die Wiener Staatsoper geschrieben, und sie ist schlichtweg überinstrumentiert. Eine Schwäche der Instrumentation, aber auch charmant, weil man in jedem Takt seine ungeheure Verehrung für die Wiener Philharmoniker raushört und -spürt. Als Dirigent muss man da eingreifen, um es aufführbar zu machen – und das wehte mir eben beim Hören herüber: Das kann man noch feiner, anders machen. Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, 2. Satz Daniel Hope (Violine), Thomas Hengelbrock (Ltg). DGG 2006

Das für mich Unangenehme ist, dass ich diese Musik sogar selber schon dirigiert habe und mir fällt nicht ein, wie das Stück heißt … und dann gibt es etwas an dieser Art zu musizieren, was mich an meinem eigenen Musizieren bei Aufnahmen auch oft stört: Seitens der Technik wird gefordert, dass solch eine melodieführende Stimme mit der Harmonie immer millisekundengenau übereinander passen muss – womit die Bewegung von Musik extrem stark mechanisiert und eingeschränkt wird. Das heißt, da ist kein

Solist, der sich aussingt und von daher ganz natürlich Tempoverzögerungen und -beschleunigungen in jedem Takt drin hat; sondern man spürt ganz genau: Das haben sie nochmal probiert und das und das ... Nur entsteht dadurch eben eine musikalische Neutralität, die Aufnahmen und Klänge, Solisten, Dirigenten und Orchester austauschbar macht. Donizetti: Lucia di Lammermoor, Percorrete le spiagge vicine. RCA Italiana Orchestra, Georges Pretre (Ltg). RCA 1966

Ich kenne das gar nicht – aber im Musizieren tun sich so viele Widersprüche auf, dass ich einfach gern wissen möchte, was das ist und wer da gegen wen musiziert … Das ist wirklich schräg: Die Klanglichkeit dieser Musik kommt aus einer Zeit, als man diese Instrumente noch nicht hatte, die da spielen – das wunderte mich schon in den ersten Takten. Die Pauke ist eine moderne Pauke, spielt aber alte Musik; jetzt kommen dann die Bläser dazu, spielen aber nicht zusammen. Dann spielen die alle moderne Instrumente, distonieren aber trotzdem – als die Klarinette da so reintrötete: Da hat’s mich richtig gegruselt … Das ist also von 1965: Da hat die Leute das alles nicht geschert, auch solch eine Widersprüchlichkeit nicht – aber hier passt wirklich gar nichts zusammen. Wenn die heute hier in München an der Oper so spielen würden, das würde man nicht akzeptieren – da wäre das Publikum konsterniert.

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Blind gehört

Das hat mir außerordentlich gut gefallen, ohne dass ich jetzt die Komposition benennen könnte – haben Sie im Publikum das erkannt? Am Musizieren hat mir hier genau das gefallen, was mir bei den anderen Aufnahmen gefehlt hat: Es war kein Takt wie der andere. Er – ich denke, es ist ein Mann, der gespielt hat – hat das Tempo in jedem Takt modifiziert, je nach Höhepunkt der Linie und welche Note herausgearbeitet werden sollte, so dass das Ganze immer sinnfällig ein musikalisches Sprechen bleibt. Ein enormer harmonischer Reichtum, obwohl der Satz ja nie mehr als zwei Stimmen gleichzeitig klingen hatte, aber er war dann in sich drei- bis vierstimmig, also zeitlich versetzt – und das hat er eben durch ein Hinein- und Herausgehen aus dem Tempo auch herausgearbeitet. Und das ist das ewig Menschliche am Musizieren, was sich so völlig unterscheidet von diesem monströsen Metronomischen der großen Apparate. R. Strauss: Rosenkavalier Suite SO des Bayerischen Rundfunks, Lorin Maazel (Leitung). BMG Classics 1995

Was soll ich denn jetzt sagen? (lacht) Rosenkavalier, erster Aufzug, Einleitung – und sehr starr und statisch, geradezu klinisch. Wobei ich bemerkenswert fand, dass dieses Klinische in dem Moment in die Hose ging, als der Höhepunkt vorbei 38 concerti September 2016

war: Da müssen die Orchesterhälften zeitversetzt spielen – und gerade wenn man Präzision mag und Strenge, kann man das üben. … Maazel also – das wundert mich gar nicht: Ich habe ja mit ihm zusammengearbeitet und bin immer einer seiner größten Bewunderer gewesen wegen seiner immensen Fähigkeiten. Aber er hatte es eben auch mit diesem Herunterbuchstabieren – vor allem wenn er keine Lust hatte. Und wenn er etwas machte, was er vorher nie dirigiert hatte: Das habe ich selbst in extenso erlebt. Ich habe für ihn in Wien die Lulu einstudiert und er hat das alles so genommen, wie ich es einstudiert hatte und stand dann wirklich so den ganzen Abend da: Da war nicht ein eigener Impuls. Piazzolla: Vier Jahreszeiten, Frühling Astor Piazzolla (Bandoneon). Bella Musica 1994

Ich vermute mal, dass das Astor Piazzolla ist – unerreicht. Ich habe es nie geschafft, Tango zu lernen: Ich habe es versucht, redlichen Herzens, und auch immer wieder Anläufe unternommen mit meiner Frau. Denn ich bin ja Chef an einem Haus, das einen Opernball hat, und da gehört es zu den Verpflichtungen, dass ich am Anfang nicht nur kluge Reden schwinge, sondern nachdem das Ballett eine Runde Wiener Walzer gedreht hat, werden die Promis gebeten und müssen auch Wiener Walzer tanzen – und als Erster ich mit meiner Frau. Also habe ich mir etwas einfallen lassen, das konnte sie erst gar nicht glauben: Bei uns

in der Provinz, wo wir wohnen, habe ich den besten Tanzschullehrer privat engagiert und wir haben Einzelunterricht gehabt. Das hat zu meiner Überraschung großen Spaß gemacht, aber es ging natürlich immer wieder um Walzer: An Tango war da nicht zu denken … Wagner: Die Walküre, 2. Aufzug Vorspiel Philharmoniker Hamburg, Simone Young (Leitung). Oehms 2008

… (beim Einsatz des Gesangs) Aha, das wollte ich wissen – Sie können es ausmachen. Das gefällt mir überhaupt nicht – ich komme mit dem Hören gar nicht hinterher: Das ist ja wie Rossini! Und dann, wenn der Wotan einsetzt, da schreibt Wagner oben drüber: dasselbe Zeitmaß. Und ich habe das deswegen solange laufen lassen, weil ich dachte: Da bin ich mal gespannt, wie die dann rauskommen – es ist ein neues Zeitmaß, weil kein Wotan das in dem Tempo singen könnte. Man kommt eben gar nicht raus, sondern macht es einfach neu – und da werde ich schlecht gelaunt, weil bestimmte Ansprüche an Durchdringung gar nicht erkannt sind, die diese Partitur stellt. Gounod: Cinq-Mars, 2. Akt Introduktion Rundfunkorchester München, Ulf Schirmer (Leitung). Singulares 2015

… Ich rätsel’ die ganze Zeit und komme doch nicht drauf … (als der Gesang einsetzt) Oh – irgendwann musste ja mal einer anfangen zu singen, das war mir schon klar: Gounod – ja, das

Foto: Kirsten Nijhof

Reger: Suite für Violoncello Nr. 2, 1. Satz (Präludium) Jan Vogler (Cello). Berlin Classics 1997


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Mehr Klangfaszination!

»Als Dirigent muss man da eingreifen«: Nun, auch als »Blind gehört«-Kritiker hielt sich Ulf Schirmer nicht zurück

kenne ich nun: Cinq-Mars. Diese Oper wird in Leipzig aufgeführt werden, wir haben sie ja ausgegraben und in Versailles gespielt und tatsächlich geht die jetzt über die Theaterbühnen: Es gibt andere Häuser, die sich auch interessieren. Das ist insofern schön, als dann diese Ausgraberei mal einen richtig tiefen Sinn macht. In den 1880er und 1890er Jahren ist diese Oper sehr häufig gespielt worden, auch in Deutschland – es war, wie man heute sagen würde, ein Welterfolg. online-Tipp

Ulf Schirmer über den Ring-Zyklus Video & Termine: concerti.de/ ulfschirmer CD-Tipps

Lehár: Giuditta Christiane Libor, Laura Scherwitzl, Nikolai Schukoff u. a. Münchner RO, Ulf Schirmer (Leitung). cpo Gounod: Cinq-Mars Mathias Vidal, Veronique Gens u. a. Chor des BR, RO München, Ulf Schirmer (Leitung). Singulares

Konzert- & Opern-TIPPs

Leipzig Sa. 17.9., 18:00 Uhr Opernhaus Oper für alle. Gewandhausorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Highlights aus dem Repertoire der Oper Leipzig

So. 18.9., 18:00 Uhr Opernhaus R. Strauss: Arabella. Betsy Horne (Sopran), Markus Franke (Tenor) u. a. Ulf Schirmer (Leitung), Jan SchmidtGarre (Regie)

SIEGER

Weitere Termine: 15.10., 16.12. München So. 9.10., 19:00 Uhr Prinzregententheater Véronique Gens, Marie-Adeline Henry & Clémence Tilquin (Sopran), Frédéric Antoun, Mathias Vidal & Artavazd Sargsyan (Tenor), Andrew FosterWilliams (Bassbariton), Tomislav Lavoie & Jean Teitgen (Bass), Flemish Radio Choir, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Saint-Saëns: Proserpine (konzertant)

Fr. 11.11., 20:00 Uhr Herz-Jesu-Kirche Susanne Bernhard (Sopran), Wallis Giunta (Mezzosopran), Tobias Haaks (Tenor), Peter Schöne (Bariton), via-nova-chor München, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Weinberger: Préludes réligieux et profanes (Auszüge), Neubert: Von menschlichen Schwächen, Vasks: Musica adventus, Krása: Die Erde ist des Herrn Leipzig So. 4.12., 11:00 & 15:00 Uhr Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Ulf Schirmer (Leitung), Birgit Eckenweber (Regie)

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TV-Tipps

sprung in die freiheit

Die Einspringerin

Mi. 31.8., 21:50 Uhr Dokumentation 1961, der Kalte Krieg tobt. Das weltberühmte Kirow-Ballett geht auf Europatournee, soll der Sowjetunion einen Propagandacoup bescheren – doch stattdessen nutzt der neue Star des Ensembles das Gastspiel zur Flucht und bittet in Paris um Asyl. arte

mozart superstar So. 4.9., 17:35 Uhr Dokumentation Schon zu Lebzeiten war Mozart ein Star – und bis heute stellt der Salzburger alle Komponisten und Musiker danach in den Schatten. Wie mit ihm das Starsystem entstand, erzählt Patricia Petibon. 3sat

aida in verona Sa. 10.9., 20:15 Uhr Festivalsommer Kein Verdi-Werk ist berühmter, kein Spielort beliebter: Aida in der Arena di Verona lässt Opernfans aus aller Welt zu den Festspielen nach Italien pilgern.

Mythos Norma: Auftritt für die gallische Druidin in Covent Garden

S

chlagzeilen hat diese Inszenierung schon vorab gemacht – als nämlich Anna Netrebko im Frühjahr ihr NormaEngagement am Royal Opera House überraschend absagte. Ihre Stimme habe sich in eine andere Richtung entwickelt, verkündete die Starsopranistin – und wer die Russin zuletzt

Bayern auf Europatour

F Sa. 17.9., 22:30 Uhr Film Sie wird als beste Sängerin der Welt gefeiert – und scheut doch die Öffentlichkeit. Dem Filmemacher Christian Betz hat Anja Harteros für dieses Porträt nun erstmals Einblicke in ihren Alltag erlaubt.

40 concerti September 2016

Mo. 26.9., 20:15 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas

online: live-webcast

3sat

Harteros’ Welt

gehört hat, vermag dies durchaus nachzuvollziehen. An ihrer Stelle übernimmt nun Sonya Yoncheva die Titelrolle in der Neuinszenierung Alex Ollés, ihr zur Seite stehen mit Dirigent Antonio Pappano und Tenor Joseph Calleja gleich zwei große Namen. Als Einspringerin für Netrebko hat Yoncheva schon Erfahrung, und auch damals hatte ihre Karriere mächtig Auftrieb genommen. Diesmal indes hat die Bulgarin selbst ein kleines Opfer bringen und fünf Mimis an der Met absagen müssen. Frau kann eben nicht alles haben.

rüher wurden von Reisen Fotos und Filme mitgebracht und daheim musste die Familie geduldig die Dia-Schau über sich ergehen lassen. Im digitalen Zeitalter werden heute solche Bilder gleich gepostet oder die Filmchen online gestellt – natürlich auch beim Bayerischen Staatsorchester, das im September auf Europa-

tournee durch zehn Städte geht. Vom 5. bis 21.9. gibt’s auf der Orchester-Webseite Reiseberichte, Schnappschüsse und Musikergeschichten – und zum Abschluss sogar eine LiveÜbertragung des Heimspiels im Münchener Nationaltheater. Di. 20.9., 20 Uhr, Akademiekonzert Live-Übertragung unter: www.staatoper.de/tv

Fotos: Marco Borggreve, Royal Opera House, Jacob Sello, Kristian Schuller/Metropolitan Oper, Puck

arte


online: S.T.R.e.a.m.-Festival

Radio-Tipps

Konferenz der Soundtüftler

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ktuelle Entwickungen im Bereich von Musik und Technik stehen im Zentrum der „13. internationalen Sound and Music Computing Conference“ in Hamburg. Begleitet wird die Konferenz von öffentlichen Vorträgen und Diskussionen, vor allem aber vom Festival „S.T.R.E.A.M. – Sound, Technology, Room, Emotion, Aesthetics, Music“. 13 Konzerte sind dabei geplant, die verschiedene Schwerpunkte setzen: Sei es mit elektroakustischer Musik oder im menschlichen Dialog mit der Elektronik, mit experimentellen Stücken oder in der neuen Praxis der Echtzeitkomposition und -notation. In der Partynacht wird Jacob Sello

deutschlandfunk

Hexenwerk? Nein, Hexenkessel: Jacob Sellos interaktive Pauke

seine neu entwickelten interaktiven Instrumente vorstellen. Und wie es sich in Zeiten von Streaming und Computing gehört, gibt’s die Festival-Highlights im Nachhinein im Netz zu sehen und zu hören. 31.8.–3.9. Infos zum Programm und später die Konzertmitschnitte unter: www.smc2016.net

Verlorene Kindheit?

Sa. 10.9., 10:05 Uhr KlassikPop-et cetera Freizeit? Nein, die gab es für Viktoria Mullova in ihrer Kindheit nicht, stattdessen hieß es seit ihrem fünften Lebensjahr: üben, üben, üben. Warum die Geigerin dafür heute dennoch dankbar ist, erzählt die Russin in dieser Sendung. deutschlandradio kultur

Tristans Weltreise remiere war im Frühjahr in Baden-Baden – doch wem das zu weit oder auch die Tickets zu teuer gewesen sind, der hat nun im Kino Gelegenheit, sich Simon Rattles Tristan-Dirigat hinzugeben. Denn die düstere Inszenierung von Mariusz Trelinski kommt nach Warschau nun auch nach New York – und wird von dort aus der Met in die hiesigen Kinosäle übertragen – und anschließend noch nach Peking. Entsprechend abstrakt und allgemein sind die Bilder, schließlich soll das Verständnis ja in Europa, Amerika und Asien garantiert sein: Politische Deutungen wären da fehl am Platze gewesen und so wird die

bachs nachfolger Do. 1.9., 22:00 Uhr Chormusik Einst sang Gotthold Schwarz selbst im Thomanerchor, später kehrte der Zwickauer als Stimmbildner zurück. 64-jährig ist er nun zum Thomaskantor ernannt worden und damit 17. Amtsnachfolger Johann Sebastian Bachs.

kino: übertragung

P

deutschlandradio kultur

Geschichte auf ein universales Kriegsschiff verlegt. Stimmlich indes gibt’s keine Kompromisse, sondern mit Nina Stemme, Stuart Skelton, Ekaterina Gubanova und René Pape die Crème der Wagner-Sänger.

Laien mit tradition So. 18.9., 22:00 Uhr Musikfeuilleton 150-jähriges Jubiläum feiert das Orchester Berliner Musikfreunde – und ist das viertälteste Laienensemble der Republik. ­Wobei in seiner Geschichte auch Namen wie Joseph Joachim und Sergiu Celibidache auftauchen. deutschlandradio kultur

gewinn fürs leben Sa. 24.9., 19:05 Uhr Themenabend Musik Ein Sieg beim ­Internationalen Musikwettbewerb der ARD ist Gold wert für die Karriere. 2016 stehen die Kategorien Kontrabass, Harfe, Horn und Streichquartett an – und viele Gespräche und Geschichten. deutschlandradio kultur

Auf hoher (Stimm-)See: Nina Stemme als Isolde Sa. 8.10., 18 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.metimkino.de/nc/kinos

prinzip ciaconna Di. 27.9., 22:00 Uhr Alte Musik Bernhard Schrammek erläutert die Musikform, die auf einem immer gleichen Bassmotiv fusst.

September 2016 concerti   41


Vorschau

concerti Abonnenten erhalten die OktoberAusgabe am 23. September

Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Textchef Christoph Forsthoff (CF) Chef vom Dienst Jörg Roberts Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Leitung Termin- und Onlineredaktion), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Bleibler, Julia Oehlrich, Insa Axmann, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Emilia Kröger Autoren der September-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Ulrich Boller, Jakob Buhre, Hannah Duffek, Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Dr. Oliver Geisler, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Julia Hellmig (JH), Dr. Klemens Hippel (KH), Christoph Kalies, Gottfried Franz Kasparek, Katherina Knees, Dr. Joachim Lange, Kirsten Liese (KL), Stefan Musil, Sabine Näher (SN), Dr. Matthias Nö­ther, Stefanie Paul, Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Thomas Schacher, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Dr. Eckhard Weber (EW), Hellmut Weiß, Christoph Vratz (CV) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck und Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH

Signum Quartett Neuorientierung: Seit 2016 ist Florian Donderer (2. v. r.) Quartett-Primarius

Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahres­abonnement: 25 € frei Haus

Elīna Garanča Die lettische Mezzosopranistin stellt sich unserem »Blind gehört«

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Fotos:

José Carreras Star-Tenor wird 70 – und nimmt Abschied von der Opernbühne


© Bettina Stöß

Eröffnungsfest 3. September 2016 Oper und Ballett erleben – Eintritt frei ab 15.00 Uhr Konzerte, MitMach-Programme, Technikshows, Maske und Kostüme entdecken, offene Proben, Instrumentenvorstellungen und vieles mehr! 20.00 Uhr Eröffnungskonzert; Musikalische Leitung: Donald Runnicles u. a.



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