DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Mit Regionalteil Niedersachsen & Bremen 252 Konzert- UNd Operntermine
Quatuor Modigliani Ziemlich beste Freunde Ulf Schirmer Blind gehört: »Da gruselt’s mich richtig« «
Daniil Trifonov
»Ich möchte die Menschen durch Musik emporheben«
September 2016
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Fotos: Ivo von Renner, privat. Titelbild: Nico Carignani
neue Spielzeit, neues Konzert- und Opernglück? Das wäre dann doch allzu salopp formuliert, schließlich sitzen wir nicht am Casinotisch, sondern im Konzert- oder Opernsaal, und die dortigen Spielpläne sind natürlich wohl überlegt. Vielleicht in manchem großen Haus allzu wohl hin- und hergewendet, Gregor Burgenmeister denn Wagnisse werden inHerausgeber/Chefredakteur zwischen eher in der vermeintlichen Provinz eingegangen, wie unser Musiktheater-Experte Peter Krause bei seinem Blick in die Saisonvorschauen der deutschen Bühnen festgestellt hat. Da wagt Daniil Trifonov doch einiges mehr – und zwar allabendlich, wenn er sich an den Flügel setzt. „Wir leben nicht in einer Welt, wo sich irgendetwas exakt wiederholt“, sagt der aktuell wohl meist bestaunte TastenHexenmeister im Interview. Was naturgemäß auch für die Donaueschinger Musiktage gilt, wo Uraufführungen garantiert sind und damit neuen Schwung und neue Farben in unser Musikleben bringen. Letzteres könnte vielleicht auch mancher Frau am Dirigentenpult gelingen – wenn man(n) sie denn ließe: Noch immer aber ist der Taktstock eine Männerdomäne – meine Kollegin Teresa Pieschacón Raphael hat den Gründen einmal nachgespürt. Ein Resümee ist hier indes ebenso schwer wie beim Blick in die Saison-Glaskugel – von daher empfehle ich Ihnen: Studieren Sie Ihr regionales concerti-Programm und wählen Sie sich Ihre Favoriten aus – dann ist das Klassik-Glück ganz sicher mit Ihnen! Ihr
AUS DER REDAKTION Offenbar wird die Musik doch mehr geschätzt als der Fußball. Zumindest im französischen Évian: Als die deutsche Nationalelf während der Europameisterschaft dort im Hotel Ermitage abgestiegen war, genossen zeitgleich im zweiten Haus des Resorts die Musiker des Festivals Rencontres Musicales d’Évian im Royal noch einen Stern mehr – und spielten in ihren Konzerten Weltklasse. War also am Ende der fehlende Luxus und Stil im Kicker-Hotel Schuld am Halbfinal-Aus? Kleine Gedanken-Spielereien … denen wir künftig eine eigene Kolumne widmen:
Siems Luckwaldt, eine feste Größe im deutschen Mode- und Lifestyle-Journalismus, nimmt sich auf unserer Kurz-&-Knapp-Seite ab sofort der Stilfragen in der Klassik an. Viel Spaß bei der Lektüre!
September 2016 concerti 3
Inhalt
Konzert
8 Ziemlich beste Freunde
Porträt Im Quatuor Modigliani haben sich vier Brüder im Geiste gefunden
8
Quatuor Modigliani Auch menschlich harmoniert es
10 »Ich möchte die Menschen
durch Musik emporheben« interview Der pianistische Hexenmeister Daniil Trifonov hat uns seine Geheimnisse erklärt
Oper
16 Aufbruch in der Provinz!
feuilleton Was bringt die Saison
2016/17? Die Regie-Altmeister kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf
Regionalseiten
10
Daniil Trifonov Versenkung im Lichte des Klangs
An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
Die Welt der Klassik
24 Experimente mit Strahlkraft
Festivalguide Auch im 95. Jahr ihres Bestehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen
26 Auf den Spuren des Wolferl
28
Dirigentinnen … wie Alondra de la Parra haben es nicht leicht
Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4 concerti September 2016
Getöse meiden möchte, ist beim klein dimensionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort
28 »Eine Berockte und 100 Mann …
– das wär’ a Gaudi« reportage Das Dirigentenpodium ist eine der letzten Männerbastionen dieser Welt – Frauen tun sich bis heute schwer, den Takt anzugeben
36 »Da gruselt’s mich richtig«
Blind gehört Der Dirigent Ulf Schirmer
hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
Fotos: Dario Acosta/DG, Marie Staggat, Cicero Rodrigues
Festivalguide Wer jegliches Event-
Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.
• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Purcell: Dido and Aeneas Ein Meisterwerk der Zeitlosigkeit und Schönheit in Vollendung: Diese Oper ist kurzweilig und berührt doch Simone Kermes zugleich zutiefst. Ich fühle mich sehr als Dido – nur will ich noch nicht sterben ... aber man könnte es wirklich in dem Moment dieser wahnsinnigen Musik der LamentoArie: Wenn eine Frau aus Liebe stirbt, und das so schön – was soll es da noch mehr geben?!
53,82 Sekunden brauchte Jörg Wachsmuth für RimskyKorsakows Hummelflug – neuer Weltrekord! Und das auf einer Tuba ...
Spielen ist silber, schweigen ist Gold Joseph Joachim soll diese Violine 1890 als bislang letzter gespielt haben – für gerade mal eine Stunde. Dennoch gilt die Stradivari „Messias“ als berühmteste Geige der Welt. Nun kehrt das Meisterstück im Rahmen der weltgrößten Geigenmesse in Cremona aus dem Ashmole Museum in Oxford für eine dreimonatige Schau an ihren Entstehungsort zurück. Geschätzter Wert: 26 Millionen Euro.
... Musik ist das Geräusch, das denkt ... STIL-NOTEN mit Siems Luckwaldt
6 concerti Septenber 2016
1989 spazierte Gisele Ben-Dor in die Herrenschneiderei von Otto Perl an der East 64th St. in Manhattan. Perl stattete damals Bernstein und Pavarotti mit feinem Zwirn nach Maß aus. Nun stand dort eine Dirigentin, die vor den Houstoner Symphonikern den Taktstock schwang und für ihren Auftritt Glamour wollte – bei voller Bewegungsfreiheit. Perl löste die Aufgabe mit einer Bluse-RockKombi und einem Hosenanzug. 27 Jahre später sind weder die Exotenrolle von Frauen „hinterm Pult“ passé, noch ihr modischer Spagat zwischen Seriosität und Weiblichkeit – und so erinnern auch 2016 die Outfits an die Schulterpolster von Melanie Griffith in Die Waffen der
Frauen. Ausgeschert wird nur en detail: Marin Alsop wagt Blazer mit Stehkragen, Simone Young tiefe Ausschnitte, Xian Zhang plissierte Blusen, Emmanuelle Haim ein Kleid! Natürlich schlicht und schwarz. Als Rebellin präsentiert sich allein Barbara Hannigan, die in ärmellosen, körpernahen und reich bestickten Roben über Rhythmus und Einsätze wacht. Nun sollten seit Michelle Obama nackte Arme niemand mehr ins MonogrammTaschentuch hüsteln lassen. Doch jeder Kritiker tippt einen Halbsatz zu Hannigans Garderobe. Über Dirigenten ist nie zu lesen: „Er trug einen langweiligen Frack, der nicht mal gut saß.“ Merkwürdig.
Fotos: Sandra Ludewig, gemeinfrei, Stefan Menne
Victor-Marie Hugo, französischer Schriftsteller
3 Fragen an ... Wigald boning
Komiker, Moderator, Extremsportler: Wigald Boning ist einer der schillerndsten Künstler im Showgeschäft
Welche Spuren hat der Klavierunterricht Ihrer Kindheit bei Ihnen hinterlassen? Der Klavierunterricht war das schwarze Kapitel meiner Kindheit. Nie hatte ich genug geübt, um meine Klavierlehrerin zufrieden zu stellen. Zudem hatte ich vor ihrem ewig knurrenden Yorkshire-Terrier Angst. Andererseits schufen die düsteren Stunden die Basis meiner MusikBildung, und mit 14 brachte ich mir Querflöte selber bei, was ohne diesen Unterricht kaum möglich gewesen wäre. Erst heute kann ich einigermaßen angstfrei Klavier spielen, begleite ab und an die Opernsängerin Teresa Tièschky.
Als Jugendlicher entdeckten Sie den Jazz – hat Sie nie eine Jazzer-Karriere gereizt? Jazz machte mir zwar Spaß, aber als Kind der experimentierfreudigen 80er war mir eher danach, verschiedene Stile neu zu kombinieren. Ein Album, das annähernd als Jazz-Platte durchgehen könnte, veröffentlichte ich erst 2008 mit Roberto Di Gioia: „Jet Set Jazz“.
Und was bringt die Zukunft musikalisch? Zu meinem 50. Geburtstag gebe ich für meine Freunde ein klassisches Konzert – und was danach passiert, kann ich noch nicht sagen. Ein Album mit selbstkomponierten und -eingespielten Streichquartetten ist bereits fertig in der Schublade und erscheint demnächst auf unserem Hobby-Label. Unbeackerte Felder jedenfalls gibt es auch weiterhin in Hülle und Fülle: Tango. Hardrock. Blockflötenorchester.
Porträt
Im Einklang seit der Gründung 2003: das Quatuor Modigliani
Ziemlich beste Freunde
S
chon komisch hier zu sitzen.“ Philippe Bernhard blickt zu der Flagge hoch, die in der Hotellounge über ihm hängt: Dunkelgrün und Scharlachrot, in der Mitte das stilisierte Navigationsgerät – Portugal lässt grüßen. Ja, die Niederlage im diesjährigen EM-Finale im eigenen Land wirkt auch bei dem Geiger noch nach … besser also nicht das Thema Fußball weiter vertiefen, sondern lieber über die Königsgattung der Kammermusik sprechen. Wobei „La Mannschaft“ oder etwa die Team-Bildung durchaus auch im Streichquartett ein Thema sind, denn „es ist nicht schwer vier Leute zu finden, die gut 8 concerti September 2016
spielen: Doch diese vier müs- mich wie ein Bruder“. Und das sen sich auch gut miteinander seit mittlerweile dreizehn Jahverstehen“, sagt der Primarius ren: Damals führte der Zufall des Quatuor Modigliani. „So die jungen Männer im Konseretwas kann man nicht nur als vatorium in Paris zusammen Job machen: Wenn wir etwa – und schon mit dem ersten einen Monat gemeinsam auf gemeinsamen Auftritt hatte sie Tour in Australien verbringen, der Quartett-Virus erfasst. „Das kann das schon eine ver- ist etwas ganz Außergewöhndammt lange Zeit sein.“ liches wie bei der ersten SkiAbfahrt: Du hast es zuvor noch »Dann packt es dich und du nie gemacht und dann packt kannst nicht mehr ohne leben« es dich – und von dem Tag an Nun, die vier Franzosen ver- kannst du nicht mehr ohne es stehen sich zweifellos gut – ja, leben“, erinnert sich der smarbei François Kieffer spricht te 32-Jährige lächelnd. Bernhard sogar nicht nur von Nun ist solch Leidenschaft wie einem sehr guten Freund wie auch die Ensemble-Harmonie bei seinem Geigen-Kollegen naturgemäß nur die halbe MieLoic Rio und Bratscher Laurent te – die andere Hälfte in Form Marfaing, der Cellist „ist für eines ebenso schlanken wie
Foto: Sylvie Lancrenon
Ein Streichquartett, das sind im Idealfall mehr als nur vier sehr gute Musiker. Im quatuor modigliani haben sich auch vier Brüder im Geiste gefunden. Von Christoph Forsthoff
transparenten Klangs, künstlerischer Kompetenz und kluger Repertoirewahl erwarben sich die Franzosen beim Ysaÿe und Artemis Quartett sowie dem legendären LaSalle-Primarius Walter Levin. Dass die Studenten dabei schon früh wussten, was sie wollten, zeigt sich auch in ihrer Namenswahl: Nach dem Besuch einer Ausstellung mit Werken des Malers Amedeo Modigliani war der Entschluss klar – „dieser Mann hatte in seinem Schaffen etwas ganz Eigenes und Einzigartiges“, erinnert sich Bernhard. „Und vor eben dieser Herausforderung stehen wir auch als Streichquartett, denn es gibt so viele Quartette, da reicht es einfach nicht, nur gut zu spielen.“ In den Urlaub geht es ohne die anderen
Konzert-TIPPs
Emden Fr. 16.9., 20:00 Uhr Neues Theater Niedersächsische Musiktage: Carmen! Sabine Meyer (Klarinette), Modigliani Quartett u. a. Bizet: Carmen-Suite, Schubert: Oktett F-Dur D 803 Lüneburg Sa. 17.9., 20:00 Uhr Kloster Lüne Programm & Besetzung siehe Emden Melle So. 18.9., 17:00 Uhr St. MatthäusKirche Programm & Besetzung siehe Emden Bamberg Fr. 21.10., 20:00 Uhr Konzerthalle Modigliani Quartett. Werke von Beethoven, Brahms & Dvořák Gauting Di. 25.10., 20:00 Uhr Bosco Bürgerhaus Modigliani Quartett. Werke von Mozart, Schubert & Dvořák online-Tipp
Finale aus Dvořáks Amerikanischem Video & Termine: concerti.de/ quatuormodigliani CD-Tipp
Dvořák: Streichquartett Nr. 12, Bartók: Streichquartett Nr. 2, Dohnányi: Streichquartett Nr. 3 Quatuor Modigliani. Mirare
2016
Letzteren Stand haben die vier zweifellos längst hinter sich gelassen, werden die Modiglianis doch mittlerweile zu den besten Quartetten weltweit gezählt. Allein in Deutschland scheint sich die-
ser Ruf noch nicht so ganz verbreitet zu haben: Manch nationale Alterskollegen wie etwa das Quatuor Ébène sind hierzulande zweifellos schon bekannter. An der Empfindsamkeit im Spiel oder am Farbenspektrum liegt dies sicher nicht, alle vier musizieren auch auf edlen italienischen Instrumenten – der Primarius auf einer Guadagnini von 1780, Marfaing gar auf einer Mariani-Viola von 1660! – und pflegen den typisch französischen, hellseidigen und ein wenig nasalen Klang. Und, nicht ganz unerheblich in unserer medialen Welt, alle vier sind schmucke Jungs. Indes, daheim in Paris in festen Händen und mit Familie – weshalb auch großer Wert darauf gelegt wird, zumindest die Ferien ohne die Streicher-Brüder zu verbringen. „Es ist wichtig, auch einmal Zeit für sich allein zu haben“, sinniert Bernhard. „Eine Auszeit sollte wirklich eine Auszeit sein.“ Was eben selbst für ziemlich beste Freunde gilt.
05. – 07.08. 13.08. 14. – 21.08. 26. – 28.08. 02. – 03.09. 08. – 11.09.
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Interview
»Ich möchte die Menschen durch Musik emporheben« Den pianistischen Hexenmeister DANIIL TRIFONOV umweht der seltene Geist des Genialischen und Unvorhersehbaren. Uns hat er seine Geheimnisse erklärt. Von Peter Krause
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Beethovensonate acht Einspielungen mitbrachte. Wir mussten beschreiben und debattieren, welche Aufnahme welche Vorteile und welche Nachteile hatte. Und wir mussten raten, wer die Interpreten waren. Als ich später bei Sergei Babayan in Cleveland studierte, ermutigte er mich, dieselbe Phrase immer wieder mit einer anderen Energie und einem anderen emotionalen Fokus aufzuladen, um dadurch am Ende zehn verschiedene Geschichten mit denselben zehn Takten erzählen zu können. Diese Übung machte sehr viel Sinn für mich. Wie definieren Sie einen Virtuosen? Der Begriff hat heute ja einen eher schillernden Klang …
Für mich hat der Begriff dann etwas Positives, wenn er mit der inhaltlichen Vision der Musik verbunden wird. Er bedeutet für mich, dass die physische Kraft von der mentalen abhängt. An erster Stelle muss man eine Idee des Ausdrucks der Musik entwickeln. Wenn man sich einem Stück nur von der technischen Seite her annähert, kann einen das zu einer Interpretation verleiten, die einfach nur angenehm, wohlig
Foto: Dario Acosta/DG
E
r ist ein poetischer Ex- laden. Ich brauche körperliche tremist am Piano, der mit Bewegung sehr. Ich habe noch einer so tastenstürmeri- nicht alle Wanderwege entschen Klangmagie zu Werke deckt, freue mich aber jedes geht, dass das Publikum seine Jahr wieder darauf, die herrliKonzerte nicht bloß begeistert, chen Seen da oben zu entdesondern benommen verlässt. cken. Ich wohne hier immer in Erst 25 Jahre jung besitzt Da- einer Privatwohnung, fühle niil Trifonov doch längst Kult- mich also sehr zu Hause. Das status und wird schon mit den sind ideale Bedingungen für russischen Meisterpianisten einen Künstler. der Vergangenheit verglichen. Spielt er Rachmaninoff oder Liszt, lässt Trifonov mit jugend- »In der Kunst steht lichem Übermut, erzählerinur eines fest: scher Fantasie und ungeahnten ständige Evolution« Farben die Effekte explodieren. Im Sommer treffen wir ihn freilich sehr entspannt weit Gibt es Pianisten, die Sie abseits der Musikmetropolen inspirieren? in den Schweizer Alpen, wo er Ich höre sehr gern alte Aufnahbeim Verbier Festival mit Kol- men aus dem 20. Jahrhundert legen Kammermusik spielt und – von Cortot, Schnabel, Sofrosein eigenes Klavierkonzert nizki, Rachmaninoff, Horowitz präsentiert. Und uns plausibel oder Gieseking. Schon in Moserklärt, wie die Werkstatt sei- kau hat mich meine Lehrerin ner Klavier-Hexenküche wirk- Tatiana Zelikman, die eine lich funktioniert – ohne Wahn- große Plattensammlung besitzt, sinn, sondern mit Methode. damit konfrontiert. Ein Stück, das ich mir gerade erarbeitete, Spielt es sich hier im Gebirge musste ich mir in ganz unteranders als in der Großstadt? schiedlichen historischen InMir bedeutet das Wandern sehr terpretationen anhören und ihr viel. Die Bergwelt gibt mir eine dann in meiner Version vorbesondere Kraft für die Auf- spielen. tritte und hilft mir, nach den Es gab damals auch ein SemiKonzerten die Batterien aufzu- nar, in dem der Lehrer zu einer
zur Person
Absolutes Ausnahmetalent – 1991 in Nischni Nowgorod geboren, studiert Daniil Trifonov in Moskau und Cleveland. Er gewann mehrere Klavierwettbewerbe und gab 2013 sein umjubeltes Carnegie-HallDebüt. Fürs Klavierspiel trainiert er liegend unter Wasser mit an den Hangelenken hängenden Billardkugeln. Trifonov lebt in Moskau und mit seiner Freundin in New York.
und behaglich klingt. Wenn aber die Idee einer Farbe zuerst im Kopf entsteht, wird man den einen oder anderen, oft ganz unerwarteten Weg einer konkreten pianistischen Lösung dafür finden, die musikalische Idee umzusetzen. Mir hilft auf diesem Weg übrigens das Üben ohne Klavier – die Imagination des Stücks und seiner Spannungsverläufe, Crescendi und Nuancen im Kopf. Wenn Sie das romantische Repertoire spielen, bringen Sie stets auch die dunkle Seite dieser Epoche zum Ausdruck, bleiben nie nur auf der glanzvoll schönen Oberfläche …
… gerade in der Romantik ist die Musik nie einseitig, dunkel oder hell. Denken wir an die unglaublich kontrastierenden Charakterzeichnungen von
Schumann. Auch hinter den wunderschönen Passagen eines Chopin können enorm tiefgehende Welten lauern und müssen dann auch ausgedrückt werden. Es gibt also in der Romantik diese Spannungstendenz, die Turbulenzen der menschlichen Seele auszuloten. Wie kommen Sie immer wieder an den gefährlichen Rand solcher Stücke, wo der Absturz in die Hölle oder der Aufstieg in den Himmel gleichermaßen möglich scheint? Ist das vorab planbar – oder braucht es die Eingebung des Augenblicks im Konzert?
Die Energie eines Konzerts im Überaum nachzuahmen, ist natürlich sehr kompliziert. Ich versuche diese Nachahmung dadurch zu erreichen, dass ich in der Vorbereitung mit gewis-
sen emotionalen Übertreibungen arbeite. Ich probiere bewusst verschiedene Wege aus, um in den Konzerten die Möglichkeit zu haben, damit zu spielen. Das gibt mir die Sicherheit, später freier sein zu können. Bei Aufnahmen ist es schwieriger, dieses Niveau von Konzentration zu erreichen. Es ereignet sich oftmals erst nach einigen Stunden. Wie viele Wahrheiten gibt es, sich ein Stück zu erschließen?
Rachmaninoff hat sein eigenes zweites Klavierkonzert zweimal eingespielt: einmal 1924, dann nochmal 1929 – in Tempo und Dynamik liegen Welten dazwischen. Oder nehmen wir die Aufnahmen von Bachs Goldberg-Variationen durch Glenn Gould, die ganz anders sind. In der Kunst steht also September 2016 concerti 11
Interview
nur eines fest: ständige Evolution. Von Tag zu Tag ändern sich die Dinge. Wir leben nicht in einer Welt, wo sich irgendetwas exakt wiederholt.
»Ich bin in einem Beruf voller Zweifel« Gleichwohl sind die Interpretationen vieler Ihrer Kollegen absolut vorhersagbar. Wie vermeiden Sie solch gepflegte Wiederholung?
Die Suche hört für mich nie auf. Allein schon die Bühne mit ihrer immer wieder anderen Akustik, von sehr trocken bis sehr warm, ändert die Dinge. Mir macht es zudem Spaß, auf unterschiedlichen Klavieren zu spielen, vom Steinway zum Fazioli oder zum Bösendorfer zu wechseln. In Cleveland regte mein Lehrer an, über den Tag verteilt auf verschiedenen In-
strumenten zu üben: Ich habe mich also stets eine Stunde in diesem Raum, dann in einem zweiten, später in einem dritten eingeschrieben. Ich musste stets auf das Unerwartete vorbereitet sein. Nun komponieren Sie auch. Wie bedingen sich genuine Schöpfung und die Nachschöpfung des Interpreten?
Auch meine eigenen Stücke kann ich nie gleich spielen: Die Idee des Improvisatorischen spielt dabei immer eine Rolle. Manchmal nehme ich auch das Material eines fremden Stücks und improvisiere darüber, spiele es in einer anderen Tonart: Wie anders klingen dieselben harmonischen Beziehungen zwischen den Noten, wenn ich sie in eine andere Tonart übertrage? Gerade bei sehr bekannten Stücken bzw. solchen, die man sehr häufig spielt, helfen solche Tricks.
Ein Stück wie das Tschaikowsky-Konzert Nr. 1, das ich schon in ganz jungen Jahren gespielt habe und bis heute häufig aufführe, kann durch die Wiederholung und dadurch, dass ich es einfach zu gut kenne, sehr leiden. Es geht darum, in der Reproduktion eine Bedingung von Schöpfung wiederherzustellen, so als würden die Ideen in diesem Moment entstehen. Dazu ist mir wichtig auszuloten, wie weit der Geist vorandenken, voranhören und voranspielen kann, bevor die Finger dann die Passage spielen. Schon ein halber Takt kann da manchmal enorm helfen. Wie wichtig ist Ihnen zeitgenössische Musik?
Ich erarbeite gerade die Präludien und Fugen von Schostakowitsch und plane ein Programm, das nur aus Musik des 20. Jahrhunderts besteht. Ich will zeigen, wie sehr sich das Schreiben von Klaviermusik vom Anfang bis zum Ende des
Foto: Dario Acosta/DG
In den Metropolen zu Hause: Daniil Trifonov wandelt in der Sonne von New York – obwohl er eher ein Nachtmensch ist
12 concerti September 2016
Jahrhunderts verändert hat. Berg, Bartók, Copland, Messiaen und Ligeti werden auf jeden Fall darunter sein. Das Konzert für Klavier und Streicher von Schnittke war kürzlich ebenso eine ganz starke Erfahrung für mich. Kennen Sie Zweifel?
Der Schöpfungsprozess von Musik ist voller Zweifel, ich bin in einem Beruf voller Zweifel, sozusagen in einem zweifelhaften Beruf. (lacht) Es gibt Versuche, andere Versuche und bessere Versuche … Wie planen Sie Ihr Leben?
terkonzerten mit denselben Werken kann ich mehrere Tage hintereinander auftreten. Was würden Sie tun, wenn Sie sich kurz vor einem möglichen Burn-out ein Sabbatical gönnen?
Ich würde einfach einen Skrjabin-Marathon spielen. Er ist mein Lieblingskomponist: Seine Ideen der Synästhesie, der Transzendenz, der Ekstase begeistern mich. Mein Ziel bleibt, die Menschen durch Musik emporzuheben aus den rein weltlichen Themen ihres Lebens.
Der Zeitplan meiner Auftritte ist eng. Aber ich versuche, mein Leben mehr mit anderen Aktivitäten vereinbar zu machen: Ich möchte komponieren, und ich möchte mein Repertoire erweitern. Ich wünsche mir mehr Zeit für Kammermusik, bin dabei, den richtigen Takt meines Lebens zu finden.
online-Tipp
Sarah Willis trifft Daniil Trifonov Video & Termine: concerti.de/trifonov CD-Tipps
Rachmaninov Variations Daniil Trifonov (Klavier), Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Ltg). DG
Lernen Sie dabei, öfter „nein“ zu sagen?
Ich möchte nicht mehr als 80 bis 90 Konzerte pro Jahr spielen: Das ist das Ziel. Zwischen Rezitals sollten eigentlich zwei freie Tage liegen, bei Orches-
THE G O OD LIFE
Transcendental Liszt: Etüden Daniil Trifonov (Klavier). Erscheint bei Deutsche Grammophon am 7.10.
Konzert-TIPPs
Dresden Fr. 2.9., 20:00 Uhr & Sa. 3.9., 19:00 Uhr Semperoper Daniil Trifonov (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 467, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Dortmund So. 25.9., 16:00 Uhr Konzerthaus Daniil Trifonov (Klavier), Orchestra Filharmonica della Scala, Riccardo Chailly (Leitung). Schumann: ManfredOuvertüre, Klavierkonzert a-Moll op. 54, Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 Hamburg Mi. 28.9., 19:30 Uhr Laeiszhalle Schumann: Manfred-Ouvertüre, Klavierkonzert a-Moll op. 54, Verdi: Tänze und Sinfonia aus „Les vêpres siciliennes“. Besetzung siehe Dortmund Köln Do. 29.9., 20:00 Uhr Philharmonie Programm & Besetzung siehe Dortmund Baden-Baden Fr. 30.9., 19:00 Uhr Festspielhaus Programm & Besetzung siehe Dortmund Essen So. 2.10., 19:00 Uhr Alfried Krupp Saal Daniil Trifonov (Klavier) Schumann: Kinderszenen op. 15, Toccata C-Dur op. 7 & Kreisleriana op. 16, Schostakowitsch: 24 Präludien und Fugen op. 87 (Auszüge), Strawinsky: Petruschka (Auzüge) Berlin Mi. 5.10., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Programm & Besetzung siehe Essen Frankfurt Fr. 7.10., 20:00 Uhr Alte Oper Programm & Besetzung siehe Essen München So. 9.10., 20:00 Uhr Herkulessaal Programm & Besetzung siehe Essen
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Oper
Foto: Alfredo Tabocchini/Macerata Opera Festival
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Opfer blinder Eifersucht: Jessica Nuccio als Desdemona in der Otello-Inszenierung in Macerato
16_Feuilleton Aufbruch in der Provinz! Was bringt die Saison 2016/17? Die Regie-Altmeister
kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen MusiktheaterRezensionen 20_Opern-Tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause September 2016 concerti 15
Feuilleton
Aufbruch in der Provinz! Was bringt die SAISON 2016/17 ? Die Regie-Altmeister kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf. Von Peter Krause
Immer weniger Uraufführungen in Deutschlands Opernhäusern
Und sind zunächst enttäuscht: Denn die erhoffte Uraufführungs-Kultur findet nicht statt. Weltweit ist die Zahl der neu in Auftrag gegebenen Werke rückläufig. Die rühmlichen Ausnahmen sind da besonders lobenswert, zumal sie alle historische Stoffe im Lichte heu16 concerti September 2016
tiger Probleme behandeln. Die Berliner Staatsoper bringt ab 30. September Comeback von Oscar Strasnoy heraus. Der in Buenos Aires geborene lustvolle Erneuerer des zeitgenössischen Musiktheaters widmet sich dem Schicksal zweier Schauspieler nach ihren frühen Erfolgen im Dritten Reich. Das Theater Chemnitz demonstriert mit der Uraufführung der Operette Südseetulpen des 1973 geborenen Benjamin Schweitzer, dass der musikalisch eingängige Charme der leichten Muse sich sehr wohl mit zeitgenössischen Errungenschaften verträgt. Und Ludger Vollmer beweist am Theater Freiburg mit dem Auftragswerk Crusades als einem modernen Opernthriller, dass der Missbrauch des Glaubens nicht nur zur Zeit der Kreuzzüge die Welt erschütterte, sondern auch die heutige religiös motivierte Gewalt spiegelt. Nicht minder aktuell ist die neue Arbeit des italienischen Neutöners Giorgio Battistelli, der in Hannover in Lot eine Episode des Alten Testaments im Lichte unserer Zeit befragen wird: Abrahams Neffe steht als gottesfürchtiger Mann auch für das fundamentalistische Festhalten an einer höheren Macht.
Zur Abwechslung mal eine Operetten-Regie: Brigitte Fassbaender inszeniert Britten in Frankfurt
Wenig Wagnisse in den Metropolen der Republik
Zumal die Intendanten der großen deutschen Opernhäuser in der Saison 2016/17 in die Defensive gehen. Wenn mit Harry Kupfer der letzte lebende Vertreter des Realistischen Musiktheaters von Walter Felsenstein sowohl in Berlin als auch in München die zentralen Premierenproduktionen verantwortet, darf dies als Zeichen einer neuen Solidität verstanden werden. Am Tag der Deutschen Einheit setzt er Beethovens Fidelio an der Staatsoper Berlin neu in Szene – und reist
Fotos: Rupert Larl, Lena Kern
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ida oder Ausgrabung? Opernintendanten besitzen eine kollektive Intelligenz. Wenn sie ihre Programme planen, treffen sie nur scheinbar individuelle Entscheidungen – in Wahrheit folgen sie Trends. Was gar nicht zum Nachteil des Publikums sein muss. Beispiel: Die Renaissance der Operette ist eine begeisternde Bereicherung des ansonsten immer enger geschnürten und oftmals bierernsten Kanons der Kassenknüller von Bizet bis Wagner. Oder: Das Wagnis von Uraufführungen demonstriert, dass den Machern des Musiktheaters die Zukunft der Gattung sehr wohl am Herzen liegt. Das Neue schärft das Profil. Wenn die deutschen Opernhäuser jetzt nach der Sommerpause wieder ihre Pforten öffnen, blicken wir gespannt in die Spielpläne der Saison. Wer wagt wieder was?.
PREMIEREN
16.17 hernach direkt nach München, um sich des bluttriefenden Opernschockers Lady Macbeth von Mzensk von Schostakowitsch anzunehmen. Die Rückkehr der Altmeister bekräftige die Einladungen von Brigitte Fassbaender, die an der Oper Frankfurt Brittens einzige Operette Paul Bunyan deutet, und jene von Peter Konwitschny, der nicht nur in Nürnberg am 1. Oktober die Saison mit Boris Godunow eröffnet, sondern auch in Augsburg Mozarts Idomeneo neu auflegt. Handwerk hat goldenen Boden – auch im Musiktheater
Wirkliche Aufbruchsstimmung in Form junger Sichtweisen auf altgediente Werke herrscht indes an den mittleren Häusern der Opernrepublik. In ihnen arbeiten die aufregenden Regisseure der nächsten Generation, die nicht als skandalträchtige Dilettanten aus Schauspiel oder gar Film kommen, sondern sehr wohl ihr Musiktheater-Handwerk an den entsprechenden Studiengängen gelernt haben. Da erarbeitet eine Eva Maria Höckmayr in Darmstadt Puccinis Tosca (3. Dezember) und in Frankfurt Die Trojaner von Berlioz (19. Februar). Da traut
sich Hendrik Müller in Regensburg an den Evergreen Carmen und in Frankfurt an den wunschkonzertsatten Rigoletto (19. März). Da startet Florian Lutz in Halle als regieführender Operndirektor mit Wagners gut abgehangenem Der fliegende Holländer durch. Oder eine Sandra Leupold frischt in Heidelberg den doch so deutschen Freischütz auf – und verspricht wie ihre Kollegen, dass diese Häuser ganz neu in den Fokus des überregionalen Interesses rücken. Konzert-TIPPs
Halle Fr. 23.9., 19:30 Uhr Opernhaus Wagner: Der Fliegende Holländer. Josep Caballé-Domenech (Leitung), Forian Lutz (Regie) Regensburg Sa. 24.9., 19:30 Uhr Theater am Bismarckplatz Bizet: Carmen. Tetsuro Ban (Leitung), Hendrik Müller (Regie) Mainz Sa. 24.9., 19:30 Uhr Staatstheater Bellini: Norma. Clemens Schuldt (Leitung), Elisabeth Stöppler (Regie) Berlin Mo. 3.10., 18:00 Uhr Staatsoper Beethoven: Fidelio. Daniel Barenboim (Leitung), Harry Kupfer (Regie) Frankfurt So. 9.10., 19:30 Uhr Bockenheimer Depot Britten: Paul Bunyan. Nikolai Petersen (Leitung), Brigitte Fassbaender (Regie)
THE TURN OF THE SCREW Benjamin Britten, ab Fr, 30.09.2016
WEST SIDE STORY Leonard Bernstein, ab Sa, 15.10.2016
COSÌ FAN TUTTE Wolfgang Amadeus Mozart, ab Sa, 19.11.2016
DIE VERKAUFTE BRAUT Bedrˇich Smetana, ab Sa, 17.12.2016
HERCULES
Georg Friedrich Händel, ab So, 15.01.2017
WOZZECK
Alban Berg, ab Sa, 25.02.2017
GIULIETTA E ROMEO Riccardo Zandonai, ab Sa, 08.04.2017
ROMÉO ET JULIETTE Charles Gounod, ab Sa, 13.05.2017
www.theater-erfurt.de
Will in Regensburg den Klassiker Carmen neu aufmischen: JungRegisseur Henrik Müller
Kurz Besprochen
Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
Heidenheim 8.7.2016
Verbier 29.7.2016
Triumphaler Hymnus auf die Liebe
Das ganze Glück einer Mondnacht
Bryn Terfel, der große Verführer
Messiaen/Neumeier: Turangalîla Hamburgische Staatsoper. Kent Nagano (Leitung), John Neumeier (Choreografie) Weitere Termine: 20., 22. & 29.10.
Puccini: La Bohème Opernfestspiele Heidenheim. Marcus Bosch (Leitung), Petra Luisa Meyer (Regie), Jesus Garcia/León de la Guardia, Stefania Dovhan/Renata Vari
Verdi: Falstaff Verbier Festival. Jesús López Cobos (Leitung), Claudio Desderi (Regie), Bryn Terfel, Luca Salsi, Erika Grimaldi, Ying Fang, Roxana Constantinescu
Ballett John Neumeier kreiert in seiner jüngsten Uraufführung einen triumphalen Hymnus auf die Liebe. Inspiriert hat ihn dazu Olivier Messiaen: Der sehr katholische Franzose liefert mit seiner kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges komponierten Turangalîla-Symphonie die hochfliegende Vorlage. Deren durch rhythmische Urkräfte vermittelter tänzerischer Impetus ist so überwältigend, dass Neumeier dieser Energie „nur“ sichtbaren tänzerischen Ausdruck verleihen muss – direkt aus der Musik entwächst die ganze unbändige erotische Energie von Ekstase und Entrückung. Dabei bebildert und dramatisiert der Ballettchef nie vordergründig. In wechselnden Konstellationen von Solisten und Gruppentänzern variiert er in Bewegung und Gestik Grundsituationen von Beziehung und Kommunikation in Liebesdingen. (PK)
Oper Puccini lässt La Bohème zwar 1830 spielen, vollendet sie indes erst 1895, als auch in der Oper längst der Realismus die Romantik abgeschafft hatte. Die Inszenierung von Schauspielregisseurin Petra Luisa Meyer beweist es mit größter Konsequenz und perfekter Personenführung. Ein kitschtriefendes Rührstück ist das Meisterwerk im stimmungsvollen Ruinenambiente von Burg Hellenstein auf dem Grünen Hügel von Heidenheim nicht einen Moment lang – und doch berührt uns das Schicksal der Liebenden so stark wie nur selten. Marcus Bosch als dirigierender Intendant outet Puccini als frühen Impressionisten und bringt das traditionsreiche regionale Opernfestival auf Expansions- und Exzellenzkurs und damit vollends auf die überregionale Landkarte der besten Sommerfestivals. So klingt Puccini-Glück. (PK)
Oper Die Reduktion von Kostümen und Requisiten auf das Wesentliche in Verbindung mit der gewieften Regie des einstigen Rossinisängers Claudio Desderi bewirkt, dass dieser Falstaff bei allem Spaß auf Erden, der hier fugenfinal beschworen wird, kein Ritter von der traurigen Gestalt ist: Die Shakespeare-Figur wird zu einem späten Don Giovanni. Bryn Terfel lebt dieses inkarnierte Lustprinzip. Man nimmt dem Sanguiniker in jeder Faser seines Seins und jeder Phrase seines Singens ab, dass er ein großer Verführer ist. Terfel durchdringt die Partie mit einer stimmlichen Wucht und einer deklamatorischen Differenzierung, die er seit seiner CD-Einspielung mit Abbado noch immer weiter ausgefeilt hat und mit der er selbst große italienische Rollenvertreter von einst und heute in den Schatten stellt. (PK)
18 concerti September 2016
Fotos: Kiran West, Oliver Vogel, Nicolas Brodard, Alfredo Tabocchini/Macerata Opera Festival
Hamburg 3.7.2016
Richard Strauss
Salome Macerata 5.8.2016
Big Brothers Bariton-Gift Verdi: Otello Macerata Opera Festival. Riccardo Frizza (Leitung), Paco Azorín (Regie & Bühne), Stuart Neill, Jessica Nuccio, Roberto Frontali
Oper Treibende Kraft des Bösen ist in der Inszenierung von Paco Azorín der Jago des Roberto Frontali – weit mehr als gewohnt. Sein satanisches Credo eines grausamen Gottes stimmt er in der akustisch idealen Arena von Macerata in Begleitung von gleich sechs lemurenhaften Kumpanen an, seinen assistierenden jungen Kerlen, die für eine bedrohliche Allgenwart der Vernichtung sorgen. Frontali senkt sein Bariton-Gift der Intrige so geschmeidig und zunächst fast unmerklich in Otellos komplexbeladene Seele, dass sich dessen Wirkung umso perfekter entfalten kann. Dieser Big-Brother-Bösewicht, der alles hört und sieht, ist so erfolgreich, weil er subtil agiert, den Fortgang der Handlung ruhig beobachtet und gleichsam zwei Gesichter hat: Als psychologisch gebildeter Edelmann der guten Manieren des Bösen trägt er einen blauen Wams, unter dem sich sein wahres Selbst als private schwarze Robe verbirgt. Ja, diese Oper muss gar nicht Otello, sie könnte auch Jago heißen. Otello mutiert so zum Antihelden, der in seiner Gebrochenheit eines Reagierenden das Heft des Handelns schon bald aus der Hand gibt. Klare, farbenpralle Bilder und wellenbewegte, immer wieder blutrote Projektionen schärfen den Sog zum doppelt tödlichen Ende hin. (PK)
Musikalische Leitung
Omer Meir Wellber Regie
Michael Schulz Premiere
24. September 2016 Informationen & Karten T + 49 351 49 11 705 semperoper.de
Vorstellungen
27., 30. September, 28. Oktober & 4. November 2016
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
NÜRNBERG SA. 1.10.2016
Konwitschny und Bosch mischen Mussorgsky auf Oper Bedeutendes Musikthe-
Mussorgsky: Boris Godunow Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Peter Konwitschny (Regie). Weitere Termine: 5., 9. & 22.10., 3., 14., 22. & 27.11.
Garant für aufregendes Musiktheater: GMD Marcus Bosch 20 concerti September 2016
Manon ist auf der Flucht – auch vor sich selbst? GENF MO. 12.9.2016
Verführte Verführerin Oper Frankreichs Sopranstern Patricia Petibon
singt Massenets Manon in der Regie Olivier Pys
S
ie ist eine Meisterin der Wandlungsfähigkeit: Patricia Petibon bezirzte die Männerwelt als Alban Bergs Lulu ebenso unwiderstehlich wie als Händels Zauberin Alcina. Die Französin mit der umwerfenden Bühnenpräsenz, den roten Haaren und den dramatisch geschossenen Koloraturpfeilen gilt als Expertin der Barockoper und schlüpft ebenso überwältigend in die großen Frauenfiguren des 19. Jahrhunderts. Massenets Manon scheint ihr auf den Leib geschrieben: Ist die verführte Verführerin eine Femme fatale oder doch eine Femme fragile? Petibon ver-
spricht eine schillernde Charakterstudie, die sie gemeinsam mit ihrem Landsmann Olivier Py entwickelt, der in Genf die erste Neuinszenierung dieser Saison auf die Bühne bringt. Während der Renovierung des Traditionshauses des Grand Théâtre de Genève findet die Spielzeit nun komplett in der Opéra des Nations statt, dem akustisch günstigen Holzbau nahe der internationalen Institutionen. Massenet: Manon Grand Théâtre de Genève. Marko Letonja (Leitung), Olivier Py (Regie). Weitere Termine: 15., 17., 19., 21., 23., 25. & 27.9.
Fotos: Ulf Krentz, Silvia Bragagnolo/EyeEm, Arielle Doneson, Hennig Köpke
ater entsteht, wo musikalischer und szenischer Wagemut sich bedingen. Mit Marcus Bosch und Peter Konwitschny haben sich in Nürnberg zwei Neugierige gefunden, die miteinander können. Der GMD kratzte an der Pegnitz zuletzt beherzt die Patina der Aufführungspraxis von Wagners Ring des Nibelungen – Konwitschny schrieb mit seinen Wagner-Deutungen in Hamburg und München Inszenierungsgeschichte. Gemeinsam mit Bosch nimmt sich der Altmeister nun der radikalen Urfassung von Mussorgskys scheinbar buntem Bilderbogen russischer Machtspiele an.
HANNOVER SA. 10.9.2016
Weitere Tipps
Glutvolles Drama Oper Die armenische Sopranistin Karine
Bremen
Parsifal
Babajanyan singt Puccinis fordernde Titelpartie
P
uccinis Verleger Giulio Ricordi war skeptisch. Denn sein Schützling wollte partout die Geschichte des Chevalier Des Grieux und der Manon Lescaut des Abbé Prévost in eine Oper verwandeln – dabei hatte kurz zuvor der längst etablierte Jules Massenet eben dies mit großem Erfolg getan! Doch Puccini ließ nicht locker – und behielt Recht: Mit der Uraufführung feierte er seinen internationalen Durchbruch. Heute steht sein glutvolles Drama häufiger auf den Spielplä-
nen als das lyrischer angehauchte Werk seines französischen Kollegen. So nun auch in Hannover, wo die armenische Sopranistin Karine Babajanyan, bis 2011 im Ensemble der Oper Stuttgart und heute weltweit freischaffend tätig, die fordernde Titelpartie singt, der brasilianische Tenor Ricardo Tamura gibt den Des Grieux. Puccini: Manon Lescaut Staatsoper Hannover. Ivan Repušić (Leitung), Olivier Tambosi (Regie). Weitere Termine: 15. & 24.9., 9., 14. & 28.10.
DRESDEN SA. 24.9.2016
Oper Nach L’elisir d’amore und Idomeneo
inszeniert Michael Schulz nun Strauss’ Salome ie zuvor in der Geschichte der Oper ist die Verbindung von Dekadenz, seelischem Verfall und einer zerstörerischen Liebe so eindringlich ausgedrückt worden wie in diesem einaktigen Meisterwerk von Richard Strauss. „Nichtiger Unfug, vermählt mit Unzucht!“, urteilte Cosima Wagner erbost, als der SalomeSchocker anno 1905 erstmals über die Bühne ging. Am Ort seiner Uraufführung steht mit Strauss: Salome Semperoper. Omer Meir Wellber (Leitung), Michael Schulz (Regie), Weitere Termine: 27. & 30.9., 28.10., 4.11.
Wuppertal
Hoffmanns Erzählungen So. 18.9., 18:00 Uhr Wuppertaler Bühnen Gleich vier Regisseure inszenieren die vier Wahnbilder des Dichters E. T. A. Hofmann. Christopher Alden, Charles Edwards, Inga Levant und Nigel Lowery nehmen sich jeweils eines Aktes der Oper an. Köln
Unzucht!
N
So. 11.9., 15:30 Uhr Theater Bremen Mit Peter Grimes eröffneten sie gemeinsam die vergangene Saison – jetzt begeben sich Regisseur Marco Štorman und GMD Markus Poschner (Foto) auf die Suche nach dem Heiligen Gral.
dem israelischen Dirigenten Omer Meir Wellber nun ein junger Weltstar am Pult. Sein Debüt an der Semperoper mit Daphne im Jahr 2010 führte zu einer engen Zusammenarbeit mit dem Opernhaus und der Staatskapelle Dresden.
Debüt an der Semperoper mit der Titelpartie: Jennifer Holloway
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
L’HEURE ESPAGNOLE/ L’ENFANT ET LES SORTILèGES So. 25.9., 18:00 Uhr Oper Köln François-Xavier Roth dirigiert, Béatrice Lachaussée inszeniert den Ravel-Doppelabend. Für ihre Deutung von Wolfgang Rihms Jakob Lenz erhielt die Französin den Götz-Friedrich-Studio-Preis. Darmstadt
HERZOG BLAUBARTS BURG So. 25.9., 18:00 Uhr Staats theater Darmstadt Bartóks Mörder-Märchen-Oper stellen zwei Komponisten der 48. Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt ihre Musiktheater-Miniaturen als Prolog voran.
Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper September 2016 concerti 21
WAHRHAFTIGKEIT HAT EINEN NAMEN:
ANNA NETREBKO VERISMO DAS NEUE ALBUM AB 02. 09. 16 IM HANDEL! Ltd. CD+ DVD Super Deluxe Version (inkl. Seidentuch & exkl. Artprints) CD / CD+ DVD Deluxe Version 2 LP-Vinyl / Download & Stream Puccini, Catalani, Cilea, Giordano, Ponchielli u.a. Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia Dirigent: Antonio Pappano LIVE IN CONCERT
28.08.2016 Hamburg / 01.09.2016 Köln / www.myticket.de www.anna-netrebko.info
Niedersachsen & Bremen Das Musikleben in Niedersachsen & Bremen im September
2 Simon Trpčeski
4 Martin Grubinger
9 Alexandre Tharaud
10 Tobias Feldmann
Fotos: Simon Fowler/EMI Classics, Olaf Malzahn/SHMF, Virgin Classics/Marco Borggreve, Kaupo Kikkas
Mit Volksmusik aufgewachsen
Vom Barock inspiriert
Vom Sportsgeist beseelt
Mit Spielwitz vertieft
2_Porträt Der Kaiser von Skopje Hierzulande weiß kaum einer seinen Namen richtig aus
zusprechen – doch daheim in Mazedonien wird der Pianist Simon Trpcˇeski wie ein Rockstar gefeiert 4_Interview »Ich bin wirklich Landei aus Überzeugung« Warum der Schlagzeuger Martin Grubinger bewusst über seine Grenzen hinausgeht – und dafür die Stille der Natur braucht 8_Regionale Tipps So klingt Niedersachsen & Bremen! Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion 16_ Klassikprogramm concerti 09.16 Niedersachsen & Bremen 1
porträt
Der Kaiser von Skopje Hierzulande weiß kaum einer seinen Namen richtig auszusprechen – doch daheim in Mazedonien wird der Pianist Simon Trpčeski wie ein Rockstar gefeiert. Von Teresa Pieschacón Raphael
Ü
ber 20 Meter hoch prangt er, als Reiter standbild, von Fontä nen umgeben, inmitten der mazedonischen Hauptstadt Skopje: Alexander der Große 2 Niedersachsen & Bremen concerti 09.16
(356–323 v. Chr.). Er machte den Namen seines Geburtslan des Makedonien weltbekannt. Kein Wunder, dass verschiede ne Völker heute sein Erbe re klamieren, darunter Albaner,
Slawen und am heftigsten die Griechen, die seit zwei Jahr zehnten einen erbitterten Streit um den „nationalen“ Cha rakter des antiken Feldherrn führen und seit zehn Jahren
Foto: Simon Fowler
Immer locker bleiben: Selbst bei schwierigsten Virtuosenstücken verliert Simon Trpčeski nicht seine Nonchalance
den Beitritt Mazedoniens in Richter, die Mutter zur Apothe kerin. Die Eltern sangen gerne die EU blockieren. Einen Konflikt, den Simon und gut, der Vater spielte die Trpcˇeski nur absurd findet. Tambura, die Langhalslaute; „Keiner hatte je ein größeres die Schwester sang im Chor, Reich erobert – und dies in nur der Bruder schrieb dazu die elf Jahren! Und dann das …!“, Liedtexte. Und Simon, das lacht er. Und lacht noch mehr, jüngste Kind, 1979 geboren, wenn das Feuilleton der Seattle griff zum Akkordeon – dem Times ihn selbst für eine Wie „Klavier des armen Mannes“, dergeburt eben dieses Alexan wie es heißt, das doch eines ders hält. Nur weil er aus Ma der zentralen Instrumente der zedonien stammt. Da zieht er mazedonischen Folklore ist. doch seinen Namen vor – auch „Die Volksmusik hat bei uns wenn keiner so recht weiß, wie einen sehr hohen Stellenwert dieser auszusprechen ist. Terp- – die klassische Musik hingegen chess-ki? „Ja. So ist es richtig. muss sich ihre Tradition erst Übrigens: Warum sollte man noch erarbeiten.“ mich Alexander nennen? Der war doch mit 33 Jahren schon Allein im Fahrstuhl tot – nachdem er kurz zuvor mit Sharon Stone noch geheiratet hatte“, meint 1934 war zwar die Mokranjacer fröhlich. „Er hatte nichts Musikschule eröffnet worden. mehr davon – ich aber schon, Doch ein Orchester konnte erst 1944 nach der Befreiung des denn ich lebe noch!“ Landes von der faschistischen Fest verwurzelt in Besatzung im Zweiten Welt der mazedonischen Heimat krieg gegründet werden, als Wozu man wissen muss, dass die sozialistische Republik Trpcˇeski mittlerweile 36 Jahre Mazedonien ausgerufen wur zählt und mit einer Psycholo de. Doch die Zeiten blieben gin verheiratet ist: Gemeinsam politisch turbulent: Simon ist mit der Tochter lebt das Paar ein Jahr alt, als 1980 Marschall in Skopje. „Ich könnte mir ein Tito stirbt und der Vielvölker Leben außerhalb meiner Hei staat Jugoslawien, zu dem matstadt nicht vorstellen“, Mazedonien gehörte, zerfällt. stellt er fest. „Hier ist meine Er ist elf, als Mazedonien 1991 Familie – ich will nicht in Ho seine Unabhängigkeit erklärt tels und Flugzeugen mein Le und zur Republik Mazedonien ben verbringen.“ Zumal jeder wird. zeit die Zwillinge, die seine Im selben Jahr nimmt ihn das Frau derzeit erwartet, auf die russische Musiker-Ehepaar Welt kommen könnten. „Ja, wir Boris und Ludmilla Romanov sind etwas nervös.“ an der Musikfakultät der Uni Beider Familien haben sich versität in Skopje unter seine bereits versammelt und freuen Fittiche. „Das war das Beste, sich. „Meine Eltern kamen sei was mir passieren konnte! Ich nerzeit aus armen Verhältnis wurde in der alten russischen sen in die Hauptstadt“, erzählt Klavierschule unterwiesen.“ er. „Aus Dörfern aus dem Süd Die Romanovs führen ihn in osten und Südwesten des Lan die Welt Swjatoslaw Richters des.“ Der Vater brachte es zum und Emil Gilels’. Doch den
Ausschlag für eine internatio nale Laufbahn gibt 2001 der zweite Preis beim Internatio nalen Londoner Klavierwett bewerb, kurz darauf folgt das Debüt in der Londoner Wig more Hall – und von dort ist es nicht weit bis in die Carne gie Hall in New York. Trpcˇeski glänzt mit breitem Repertoire von Haydn über Chopin bis Debussy und Stra winsky – 2003 gewann seine Einspielung mit russischer Klavierliteratur gleich zwei Gramophone-Awards. Heute ist er der prominenteste Künstler seines Landes und wird wie ein Rockstar gefeiert. Allein auf die Frage, mit wem er gerne im Fahrstuhl stecken bleiben würde, kann er sich nicht so recht zwischen Sha ron Stone, Monica Bellucci, Michelle Pfeiffer, Charlize Theron und Audrey Hepburn entscheiden. Der Mann hat wirklich Humor. Konzert-TIPP
Hannover So. 18.9., 17:00 Uhr & Mo. 19.9., 19:30 Uhr Opernhaus Simon Trpčeski (Klavier), Niedersäch sisches Staatsorchester Hannover, Ivan Repušić (Ltg). Gotovac: Simfonijsko kolo op. 12, Rachmaninow: Klavier konzert Nr. 2 c-Moll op. 18, Berlioz: Symphonie fantastique op. 14 online-Tipp
Magisch: Debussys „Claire de Lune“ Video & Termine: concerti.de/trpceski CD-Tipp
Brahms, Ravel & Poulenc: Klavierwerke Simon Trpčeski (Klavier). Wigmore Hall Live concerti 09.16 Niedersachsen & Bremen 3
Interview
»Ich bin wirklich Landei aus Überzeugung« Warum der Schlagzeuger Martin Grubinger bewusst bis an seine Grenzen und darüber hinaus geht – und dafür die Stille der Natur braucht. Von Friederike Holm
Sie selbst nennnen sich gern auch »Ösi-Landei« – wie kommt solch ein Landei zum Schlagzeug?
Bei mir lag das in der Familie, mein Vater ist auch Schlagzeu ger. Die meisten Schlagzeuger haben ja auf Kochtöpfen ange fangen, bei mir war das Instrumentarium schon da – und das hat mich schon mit drei Jahren fasziniert. Bei uns war immer Musik im Hause, von früh bis spät. Die BrucknerSinfonie zum Zähneputzen, Mozart zum Mittag. Gab es da Erwartungen von Ihren Eltern an Sie, auch Musiker zu werden?
Erwartungen in dem Sinne, 4 Niedersachsen & Bremen concerti 09.16
dass sie Druck ausgeübt hätten, waren das nicht. Aber mein Vater hat schon gesagt: Wenn, dann machen wir das mit einer Regelmäßigkeit, man könnte auch sagen: Disziplin. Ich den ke, jeder Musiker, der behaup tet, er hätte immer nur aus Lust und Laune geübt, sagt nicht ganz die Wahrheit. Disziplin hieß für mich: halbe Stunde Schlagzeug spielen, halbe Stun de Fußball, halbe Stunde Zeit auf dem Bauernhof und wieder halbe Stunde Schlagzeug. Und mein Vater hat erwartet, dass ich mit Konzentration und mit einem Ziel übe. Ich finde das
»Ich habe monatelang geübt wie ein Verrückter« richtig. Ich halte nichts davon zu sagen: Wir lassen einfach alles nur passieren. Da braucht es schon früh eine gewisse Ernsthaftigkeit. Und wann kam die Entscheidung: Ich werde Schlagzeuger?
Schwer zu sagen. Ich wollte am Anfang eigentlich Drummer in einer Band werden, das fand
ich cool. Und dann habe ich im Jugendorchester Bruckner an der Pauke gespielt. Ich glaube, so zwischen 10 und 14 habe ich gemerkt, dass ich in diese Rich tung gehen will. Mein Ziel war dann, Orchestermusiker zu werden – Schlagzeug-Solisten gab es ja keine. Und dann sind wir da so reingerutscht. Wieso wir?
Naja, Schlagzeug spielen ist nie nur die Tat eines einzelnen. Man braucht immer logistische Unterstützung: Instrumente kaufen, transportieren und vieles mehr. Und mein Vater hat mir auch bei der Literatur geholfen – es gab ja praktisch keine. Es braucht jemanden, der sagt: Wir müssen ein Stück in Auftrag geben. Solche Ideen hat man natürlich nicht als 12oder 13-Jähriger. Insofern hät te ich das alles ohne die Unter stützung meiner Eltern nie machen können. Auch wenn Ihre Eltern Sie bestärkt haben – hat es auch Zweifel gegeben?
Ja, viele. Mit 15 habe ich an einem Wettbewerb teilgenom men und zwar gemerkt: Viel leicht kann ich tatsächlich eine Karriere als Solist ma
Foto: Olaf Malzahn/SHMF
M
artin Grubinger hat etwas geschafft, was sonst kaum jemand von sich behaupten kann: Er ist der einzig weltweit bekann te Solist auf seinem Instrument. Nicht nur der einzige, sondern auch der erste – und hat das Schlagzeug als Soloinstrument im Konzertsaal etabliert. War um, zeigt sich auch im Ge spräch schnell: Er ist nicht nur unglaublich ehrgeizig, sondern bei allem Erfolg ganz boden ständig geblieben.
zur person
Der Heimat verbunden: Martin Grubinger wurde 1983 in Salzburg geboren und lebt heute mit seiner Frau, der Pianistin Ferzan Önder, bei Neukirchen in Oberösterreich. Er gilt als einer der besten Marimbaphon-Spieler und ist weltweit als SchlagzeugSolist gefragt. Bekannt ist er für seine mehrstündigen »Marathon«-Konzerte sowie zahlreiche Urauffüh rungen von Auftragskom positionen.
chen. Aber dann bekam ich keine Auftritte. Die Veranstal ter sagten: Schlagzeug? Dafür gibt es kein Publikum, kein Repertoire, keine bekannten Komponisten, die sich gut auf einem Programm machen. Ich habe monatelang geübt wie ein Verrückter, aber hatte kei ne Konzerte. Da hatte ich gro ße Zweifel, ob das wirklich funktionieren wird: Schlag zeug-Solist zu werden. Und warum sind Sie am Ball geblieben?
Da gab es schon ein paar Strohhalme (lacht). Etwa eine Einladung in den Musikver ein Wien, wo ich in einem neuen Saal vor 25 Leuten ge spielt habe – der Großteil wa ren meine Verwandten. Oder auch mal Amateurorchester, die mich eingeladen haben. Sie sind auf einem Bauernhof aufgewachsen – prägt Sie Ihre ländliche Heimat heute noch?
Ja, sehr stark. Ich habe früher gedacht, ich will auch mal in einer pulsierenden Großstadt wohnen, aber ich habe festge
stellt, dass ich nur auf dem Land leben kann. Ich brauche einfach diesen Fokus auf die Arbeit. Und ich brauche die Natur zum Sporteln. Morgens aufstehen, auf die Berge gu cken, frische Luft, Kühe auf der Weide – ja, ich bin wirklich Landei aus Überzeugung. Nun sind Sie beruflich ja aber ständig in Großstädten. Wie gehen Sie damit um?
Das ist gar nicht so leicht für mich. Der Lärm in der Stadt – und ich bin ja als Schlagzeu ger eigentlich Lautstärke ge wohnt – das setzt mich richtig unter Stress. Ich nehme im mer den ersten Flieger um sechs Uhr früh zurück. Es gibt ja Künstler, die lieber mal aus schlafen und dann nach Hau se fahren – ich möchte so schnell wie möglich wieder daheim sein. Wenn unterwegs zu sein und der Aufenthalt in Städten Ihnen eigentlich so wenig entspricht – warum machen Sie das alles?
Ich liebe die Grenzerfahrung: das Maximum aus sich her
auszuholen. Es gibt nichts Schöneres, als nach einer 15-Stunden-Probe ins Bett zu fallen. Außerdem ist Schlag zeug spielen meine beste Mög lichkeit, mich emotional aus zudrücken. Dabei will ich immer herausfinden: Was steckt in mir und im Instru ment? Auch um sich das selbst zu beweisen?
Ja, da bin ich ganz ehrlich. (lacht) Zu beweisen, dass Din ge, die unmöglich schienen, doch möglich sind. Apropos Grenzerfahrung: Hat Ihre Familie manchmal Angst um Sie?
Ja, meine Frau und meine Mut ter – wenn es um die „Mara thon“-Konzerte geht, bei de nen ich sechs Schlagzeugkon zerte an einem Abend spiele. Bis jetzt war ich danach im mer wochenlang krank. Ich bereite mich auf diese Kon zerte mit einem besonderen Trainingsprogramm von ei nem Sportmediziner vor, sonst schafft man das nicht. concerti 09.16 Niedersachsen & Bremen 5
Interview
Und was ist noch unerfüllt geblieben?
Meine Mutter fragt mich im mer: Warum tust Du Dir das an? Ich kann nicht anders, das ist wie eine Droge: Das ist so ein tolles Erlebnis, wenn man einem Publikum an einem Abend eine solche Bandbreite an Repertoire aus den unter schiedlichsten Kontexten vor stellen kann. Drei Werke an einem Abend würden es ja auch tun …
… aber ich brauche die sechs. Vielleicht auch für eine innere Bestätigung, dass ich es mit 33 immer noch so gut kann wie mit 24 … ... was ja keine so große Altersspanne ist …
Naja, bei einem Schlagzeuger tickt auch die Uhr … Aber es ist schon so, dass meine Mut ter eigentlich gegen dieses Projekt ist. Und ihre Stimme hat ein großes Gewicht: Sie ist die Planerin, sie hat alle Kon zerte im Überblick – ohne sie ginge gar nichts. Aber in die sem Punkt muss ich ihr wider sprechen. (lacht) Marathon-Konzerte, Grenz erfahrungen – Sie verlangen sich viel ab. Und wirken trotzdem recht gelassen. 6 Niedersachsen & Bremen concerti 09.16
Das war nicht immer so. Ich war lange auch sehr verbissen. Aber das hat sich verändert – durch meine Familie, meinen Sohn bin ich gelassener gewor den. Und es haben sich schon viele Träume erfüllt – wenn ich zum Beispiel an die Komponis ten, Orchester und Dirigenten denke, mit denen ich zusam menarbeite. Daher habe ich irgendwann erkannt: Es gibt wohl keinen Grund, hektisch zu sein. Aber meine Disziplin ist die gleiche geblieben. Bei allen erfüllten Träumen: Sind dabei andere Aspekte in Ihrem Leben zu kurz ge kommen?
Ja, natürlich wünsche ich mir, mehr Zeit für meinen Sohn zu haben. Ich war nicht dabei, als er das erste Mal gelaufen ist oder die ersten Worte gesagt hat. Überhaupt soziale Kontak te: Freundschaften kommen oft zu kurz. Das sind eben nicht viele Freunde, die Verständnis haben für das, was ich mache. Aber offensichtlich überwiegt das Positive.
Auf jeden Fall lebe ich meinen Traum! Ich wundere mich sel ber manchmal: Das hat sich alles sehr glücklich gefügt.
Konzert-TIPP
Einbeck Sa. 3.9., 19:00 Uhr PS.SPEICHER Niedersächsische Musiktage: Eröffnungskonzert. Martin Grubinger (Percussion), Boris Brovtsyn (Violine), Alexey Stadler (Violoncello), Per Rund berg (Klavier), The Percussive Planet Ensemble, Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schule Einbeck, Stephan Krause (Leitung). Schostakowitsch/Derevianko: Sinfonie Nr. 15, Xenakis: Pléïades online-Tipp
Martin Grubinger spielt Eötvös’ „Speaking Drums“ Video & Termine: concerti.de/ grubinger CD-Tipps
Cerha: Schlagzeugkonzert u. a. Martin Grubinger (Schlagwerk), Wiener Philharmoniker, Peter Eötvös (Ltg). Kairos Drums ’n’ Chant Martin Grubinger (Schlagwerk), Mönche der Abtei Münster schwarzach. Deutsche Grammophon
Foto: Felix Broede
Trotz straffen Pensums: Martin Grubinger ruht in sich
Es gibt ein paar Komponisten, die ich schon seit Jahren um garne und hoffe, dass sie etwas für mich schreiben werden. Und ich würde mir wünschen, dass es insgesamt noch viel mehr Schlagzeug-Solisten gibt. Als Konzertbesucher haben Sie in der Regel ja gar keinen Ver gleich zwischen verschiedenen Interpretationen. Es wäre groß artig, wenn es in einer Saison nicht nur einen Schlagzeuger so als Exoten im Programm gäbe. Und wenn noch mehr junge Leute Schlagzeug spielen lernen und so auch mehr Ju gendliche sich für zeitgenössi sche Musik begeistern würden.
Saisonauftakt mit Bachs h-Moll-Messe So 25.09.2016 11 Uhr > Mo 26.09.2016 20 Uhr > Glocke, GroĂ&#x;er Saal
raus aus dem alltag >rein ins konzert Abo-/Karten-Hotline: 0421 – 33 66 99 www.bremerphilharmoniker.de
So Klingt
… Niedersachsen & Bremen. Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion
Vom Orchestergraben aufs Podium und zu den Planeten Wolfsburg Das Staatsorchester Braunschweig hebt Holsts Himmelskörper vors innere Auge
D
as Staatsorchester Braunschweig, bis vor einigen Jahren durch hervorragende Chefdirigenten wie Stefan Soltesz und Alex ander Joel vorrangig als Opernorchester profiliert, hat sich inzwischen immer mehr zu einem Klangkörper entwi ckelt, der im Konzertsaal ähn lich überzeugend agiert wie im Orchestergraben. Und da die Braunschweiger seit geraumer Zeit auch zunehmend Musical-
8 Niedersachsen & Bremen concerti 09.16
und populärmusikalische Pro duktionen auf dem Spielplan anbieten, hat das Orchester ein sehr breites Spektrum entwi ckelt und ist in der Lage, vie lerlei Gattungen von Barock bis Rock, von der Wiener Klassik bis zur klassischen Moderne auf sehr beachtlichem Niveau zu realisieren. Vielseitig aufgestellt
Auch beim Konzert im frisch renovierten Wolfsburger The
ater – zu dem übrigens gerade ein hervorragender Bildband im Jovis-Verlag erschienen ist – kann das Orchester seine Vielseitigkeit beweisen: Zu nächst beim Grenzen spren genden Beethoven und dessen viertem Klavierkonzert; da nach dann bei einer spätro mantischen Musik, die stre ckenweise wie Filmmusik klingt. Indes ist das Stück so früh entstanden, dass es damit kaum etwas zu tun haben kann: Gustav Holsts PlanetenSuite. Reinald Hanke Di. 6.9., 20:00 Uhr Theater Sophie Pacini (Klavier), KonzertChor Braunschweig, Staatsorchester Braunschweig, Ariel Zuckermann (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur, Holst: Die Planeten
Fotos: Volker Beinhorn, Marco Borggreve, Erik Berg
Glänzt in vielen Musikrichtungen: das Staatsorchester Braunschweig
Schwermut mit Eleganz Bremen, WilhelmshaVen & Leer Alexandre Tharaud hebt Rachmaninow in den Klang-Olymp
I
ch bin heute davon über zeugt, dass es für einen Pia nisten unerlässlich ist, sich eingehend mit der Barockmu sik auseinanderzusetzen“, for mulierte Alexandre Tharaud 2001 im Booklet seines Ra meau-Albums. Und er beschäf tigte sich wirklich intensiv mit jener Epoche: So spielte er auf dem modernen Klavier Werke von Couperin, Scarlatti, Bach und eben Rameau ein – kris tallklare Interpretationen von betörender Eleganz. Inzwi schen hat der französische Tastenfeingeist sich auch mit der russischen Schwermut aus
einandergesetzt, soll doch im Oktober sein erstes Rachmani now-Album erscheinen. Zuvor kann das Publikum ihn mit dessen zweiten Klavierkonzert live erleben: Tharaud ist der Stargast bei der dreitägigen „Nord-Tournee“ des Göttinger Symphonie Orchesters unter der Leitung von Chefdirigent Christoph-Mathias M ueller, der diesen Klangkörper immer wieder zu Höchstleistungen animiert. Neben Rachmaninow erklingen zudem Liszts sinfo nische Dichtung Orpheus und Schuberts dritte Sinfonie. Georg Pepl
Detailversessen: der französische Pianist Alexandre Tharaud Do. 15.9. Glocke Bremen, Fr. 16.9. Stadthalle Wilhelmshaven, Sa. 17.9. Theater an der Blinke Leer, 20:00 Uhr Alexandre Tharaud (Klavier), Göttinger SO, Christoph Mathias Mueller (Ltg). Werke von Liszt, Rachmaninow u. a.
Der Machtgier verfallen Regisseurin Nadja Loschky lässt Macbeth am Staatstheater Oldenburg über Leichen gehen
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Eiskalte Lady: Nina Gavrok mimt Macbeths schlechtere Hälfte Sa. 17.9., 19:00 Uhr (Premiere) Staatstheater Verdi: Macbeth. Hendrik Vestmann (Leitung), Nadja Loschky (Regie) Weitere Termine: 21. & 29.9., 2., 16., 21. & 28.10., 18.11., 15. & 21.12., 8., 20. & 29.1.
hrgeiz und der Drang nach sozialem Aufstieg sind an und für sich nicht verwerflich, aber wenn sie mit krimineller Energie bis zum Mord einher gehen, kann einem schon Angst und Bange werden. Vor allem, wenn ein Paar wie Mac beth und seine Lady ganz nach oben will bis auf den Königs thron – koste es, was es wolle. Shakespeare hat die zwei in einem seiner größten Dramen unsterblich gemacht, doch es blieb noch genug über sie zu erzählen, dass auch Giuseppe Verdi sie in einer seiner pa ckendsten Opern darstellen
konnte. Das Faszinosum des unstillbaren Machthungers wusste er in Macbeth mit mu sikalisch avancierten Mitteln zu schildern. Die Rolle der La dy Macbeth, der eigentlichen Drahtzieherin von Mord und Totschlag, Gewalt und Verbre chen sollte deshalb auf seinen Wunsch hin mit „rauer“ „hoh ler“, gar „teuflischer“ Stimme gesungen werden, und von allen Protagonisten vor allem auf durchaus harte Expressivi tät geachtet werden – viel zu tun für die Norwegerin Nina Gravrok und das gesamte En semble. Irene Bazinger concerti 09.16 Niedersachsen & Bremen 9
Tipps & Termine
Echos zum 100. Geburtstag Bremen & Hannover Ensemble musica assoluta
ehrt Henri Dutilleux mit einer Uraufführung
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r ist ein umtriebiges Uni versaltalent. Thorsten En cke ist Dirigent, Cellist und Komponist in Personalunion. Sein Credo: „In der Vorstellung entwickeln, was später zu tat sächlichem Klang wird, kann süchtig machen“. Und aus die ser Sucht – mit „wachem Sinn gegenüber dem Phänomen des Lebens und der eigenen Zeit“, so Encke – zeitgenössische Mu sik zu destillieren, stößt auf große Resonanz. Renommierte Orchester wie die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen führen seine Kompositionen auf. Gemeinsam mit befreun
deten Musikern gründete Thorsten Encke zudem 2011 das Orchester „musica assolu ta“, dessen Spezialität die et was anderen Konzerterlebnis se sind. Das verspricht auch die Kombination der Urauffüh rung von Enckes Werk Echos mit einer Hommage zum 100. Geburtstag von Henri Du tilleux zu werden, der sich Zeit seines fast 100-jährigen Lebens von nahezu allen Formen der zeitgenössischen Kunst inspi rieren ließ. Der Name des Wer kes spricht für sich: Mystère de l’instant – Geheimnis des Augenblicks. Sigrid Schuer
Universaltalent: Komponist und Ensembleleiter Thorsten Encke Mo. 12.9., 20:00 Uhr Sendesaal Bremen; Di. 13.9., 20:00 Uhr Christuskirche Hannover Zum 100. Geburtstag von Dutilleux. Isabelle Faust (Violine), Boris Faust (Viola), musica assoluta, Thorsten Encke (Ltg). Werke von Dutilleux, Encke & Mozart
Auf Bachs Spuren wandeln Lüneburg Geiger Tobias Feldmann eröffnet
B
Stilsicher und musikalisch eloquent: Tobias Feldmann Mo. 7.9., 20:00 Uhr Kloster Lüne Lüneburger Bachwoche Tobias Feldmann (Violine) Bach: Partiten d-Moll BWV 1004 & E-Dur BWV 1006, Ysaÿe: Sonate e-Moll op. 27/4 10 Niedersachsen & Bremen concerti 09.16
ach und Lüneburg? Eigent lich wird der Thomaskan tor Johann Sebastian Bach doch mit Leipzig in Verbin dung gebracht. So dürften wohl nur wenige wissen, dass Lüne burg tatsächlich eine bekannte Bach-Stadt ist: Besuchte der Meister doch hier die Michae lisschule und erhielt von Georg Böhm, dem renommierten Kan tor der Sankt Johanniskirche, Orgelunterricht. Bei der 30. Lü neburger Bachwoche ist nun mit Tobias Feldmann eines der vielversprechendsten Talente seiner Generation zu erleben. „Niemand aber öffnet so viele
Horizonte wie Tobias Feld mann“, bescheinigte eine große deutsche Tageszeitung 2012 dem damals 21-jährigen ViolinStudenten. Eine von Feld manns liebsten Fingerübungen ist es, den großen Bach mit jenen Kompositionen, die der Violinvirtuose Eugène Ysaÿe mit Vorliebe für sich selbst schrieb, in Beziehung zu setzen und die Einflüsse herauszuar beiten. Um mit seiner Interpre tation den Beweis anzutreten, dass die Sonaten von Ysaÿe alles andere als reine, virtuose Zirkuskunststücke auf der Violine sind. Sigrid Schuer
Fotos: Micha Neugebauer, Kaupo Kikkas
neue Horizonte mit einem Solo-Konzert
KLASSIK FÜR HANNOVER
SAISON
2016:1
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Freitag : 23. September 2016 : 19.30 Uhr Hannover : Großer NDR-Sendesaal
Andrew Manze © Gunter Glücklich
NDR RADIOPHILHARMONIE JAMES EHNES & ANDREJ BIELOW : VIOLINE ALEKSEY SHADRIN : VIOLONCELLO MICHAIL LIFITS : KLAVIER ANDREW MANZE : LEITUNG Till Brönner © Ali Kepenek
Benefizkonzert für Live Music Now Hannover e.V.
Freitag : 21. Oktober 2016 : 19.30 Uhr Hannover : Großer NDR-Sendesaal
Frederic Rzewski „The People United Will Never Be Defeated“ Ludwig van Beethoven 33 Variationen über einen Walzer von Anton Diabelli op. 120
Igor Levit © Gregor Hohenberg / SCI
IGOR LEVIT : KLAVIER
Sonntag : 23. Oktober 2016 : 17.00 Uhr Hannover : Großer NDR-Sendesaal
Igor Levit © Gregor Hohenberg / SCI
IGOR LEVIT : KLAVIER Johann Sebastian Bach „Goldberg-Variationen“ BWV 988 „Sie sind seit zehn Jahren mein ständiger Begleiter“, so Igor Levit über die Goldberg-Variationen.
KARTEN UND INFORMATIONEN im PRO MUSICA-Büro, Georgstraße 36, 30159 Hannover www.promusica-hannover.de Tel. 0511 : 36 38 17 in den HAZ/NP-Ticketshops in Hannover, Barsinghausen, Neustadt und Wunstorf sowie in allen bekannten Vorverkaufsstellen
Tipps & Termine
In Bann der Leidenschaft Hannover etc. Klassik, Jazz, Folklore – die Niedersächsischen Musiktage öffnen viele Türen
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s gibt wenige Festivals, die sich über die Zeit verschie dener Intendanten so ähnlich geblieben sind wie die Nieder sächsischen Musiktage. Micha el Becker hatte in seiner Amts zeit die Verbindung von the matisch ausgerichteten Kon zerten mit eventartig aufgewer teten Rahmenbedingungen zu einem Erfolgsrezept gemacht. Sein Nachfolger Markus Fein kombinierte das Ganze mit be sonders klug gebauten Pro grammen mit oft ganz beson deren Ansprüchen an Musiker und Publikum. Dessen Nach folgerin Katrin Zagrosek er
gänzt wiederum diese Line ihrer Vorgänger um leichter verdauliche Programmkonzep te fürs eher klassikferne Pub likum. Dieses Jahr steht unter dem Motto „Leidenschaft“ und das Spektrum reicht von der Leidenschaft fürs Schlag zeug eines Martin Grubinger bis zum leidenschaftlichen Flamenco. Dass ein Musiker wie Jörg Widmann seinen drei Leidenschaften – als Kompo nist, Klarinettist und seit neu estem auch als Dirigent – nach gehen darf, zeigt, welch hohen Anspruch auch Zagrosek gerne erhebt. Reinald Hanke
Leitet seit 2012 die Musiktage: Musikmanagerin Katrin Zagrosek Niedersächsische Musiktage 3.9.–2.10.2016 Martin Grubinger, Sabine Meyer, Jörg Widmann, Avishai Cohen, NDR Radiophilharmonie u. a. Niedersachsen
Vom Pokal zum Gral
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… und er hat den Stab schon gefunden: GMD Markus Poschner So. 11.9., 15:30 Uhr (Premiere) Theater Bremen Wagner: Parsifal. Markus Poschner (Leitung), Marco Štorman (Regie) Weitere Termine: 18.9., 3. & 16.10., 20.11., 11.12., 4.3. 12 Niedersachsen & Bremen concerti 09.16
ergangenen Herbst eröff nete Marco Štorman die Saison des Theaters Bremen mit Brittens Peter Grimes, dies mal ist gleich Wagners Parsifal dran. Was gewiss eine schwie rigere Aufgabe wird für den ausgewiesenen Schauspielre gisseur, ist in dieser Oper doch relativ wenig los. Der gebürtige Hamburger schloss 2005 sein Studium an der Otto-Falcken berg-Schule in München ab und arbeitete als freier Regis seur in Wien, Hannover, Kassel und am Thalia Theater Ham burg. An der Jungen Oper Stuttgart inszenierte er 2011 die
Fußball-Oper Ballade von Garuma von Guus Ponsioens. Mit Generalmusikdirektor Markus Poschner jedenfalls steht ihm zumindest derzeit noch ein erfahrener Dirigent zur Seite, der allerdings in der kommenden Saison das Bruck ner Orchester Linz überneh men wird. Dort wird Poschner dann auch wieder auf HansJoachim Frey treffen, der von 2007 bis 2010 Generalintendant am Theater Bremen war und nun das Brucknerhaus leitet, in dem das Bruckner Orchester ebenso wie im neuen Musik theater spielt. Irene Bazinger
Fotos: Helge Krückenberg
Regisseur Marco Štorman schickt Parsifal in Bremen auf die Suche nach dem Heiligen Speer
Premieren MUSIKTHEATER Generalintendantin: Karen Stone
Spielzeit 2016 / 2017
Faust Oper von Charles Gounod Sa. 10. 9. 2016 im Opernhaus / Bühne
Tosca Oper von Giacomo Puccini Do. 20. 10. 2016 im Opernhaus / Bühne
Julie Kammeroper von Philippe Boesmans Fr. 4. 11. 2016 im Schauspielhaus / Studio
Cabaret Musical von John Kander Sa. 12. 11. 2016 im Opernhaus / Bühne
BALLETT Ballettdirektor: Gonzalo Galguera
Die Wahlverwandtschaften Ballett von Gonzalo Galguera Sa. 1. 10. 2016 im Opernhaus / Bühne
Le Corsaire
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Ballett von Gonzalo Galguera Musik von Adolphe Adam, Léo Delibes u. a.
Der fliegende Holländer
Do. 6. 4. 2017 im Opernhaus / Bühne
Oper von Richard Wagner
Ein neuer Tanzabend
Sa. 21. 1. 2017 im Opernhaus / Bühne
Der Zauberer von Oz Musical von Harold Arlen Sa. 11. 2. 2017 im Opernhaus / Bühne
Die Csárdásfürstin Operette von Emmerich Kálmán Sa. 11. 3. 2017 im Opernhaus / Bühne
UA
UA
von Mauro Astolfi Do. 25. 5. 2017 im Schauspielhaus / Bühne
DOMPLATZOPENAIR West Side Story Musical von Leonard Bernstein Fr. 16. 6. 2017 auf dem Domplatz
Die Gärtnerin aus Liebe Oper von Wolfgang Amadeus Mozart Sa. 6. 5. 2017 im Opernhaus / Bühne
Kartentelefon: (0391) 40 490 490 www.theater-magdeburg.de
Tipps & Termine
Spur der Fugen verfolgen Osnabrück Klavierquintette von Schumann und Schostakowitsch in hochdekorierter Besetzung
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ie klingt denn „leipzige rische“ Musik? So nann te Franz Liszt einst das Kla vierquintett Es-Dur op. 44 seines Kollegen Robert Schu mann. Wobei die leicht spöt tische Bemerkung einen Sei tenhieb auf den klassizisti schen Konservativismus dar stellte, den der Zukunftsmusi ker hier zu erkennen glaubte. Tatsächlich beschließt eine Doppelfuge durchaus „leipzi gerisch“ das Finale – der an zweiter Stelle stehende Trau ermarsch entzieht sich in sei ner Ausdruckstiefe jedoch al len Etikettierungen.
Beim ersten Kammerkonzert der neuen Saison im Theater Osnabrück findet Schumann eine kongeniale Ergänzung in Schostakowitschs Klavierquin tett g-Moll op. 57, einem formal so meisterlichen Werk, das bei geradezu bachscher Klarheit der Linienführung auch einen eindrucksvollen langsamen Fugensatz enthält. Den Klavier part in beiden Quintetten über nimmt Denys Proshayev, Stu dienleiter am Osnabrücker Theater und hochdekorierter Pianist: Gewann er doch 2002 den Ersten Preis des ARD-Mu sikwettbewerbs. Georg Pepl
Ob er den »leipzigerischen« Ton trifft? – Pianist Denys Proshayev So. 25.9., 11:30 Uhr Theater am nton Domhof Michal Majersky & A Govorun (Violine), Lizabeta Soppi (Viola), Susanne Lamke (Violoncello), Denys Proshayev (Klavier). Klavierquin tette von Schumann & Schostakowitsch
Er – einfach unverbesserlich
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Ernst und heiter zugleich: Regisseur Guillermo Amaya Sa. 17.9., 19:00 Uhr (Premiere) Stadttheater Mozart: Don Giovanni. Werner Seitzer (Leitung), Guillermo Amaya (Regie) Weitere Termine: 20. & 26.9., 1., 23. & 28.10., 27.11., 18.12., 1. & 11.2., 11.6. 14 Niedersachsen & Bremen concerti 09.16
n Sachen Mozart ist – neben der Zauberflöte – Don Giovanni die hohe Schule. Bekannt und beliebt, geradezu populär und eben deshalb eine gewal tige Herausforderung. Der Frauenheld, der sich meist im Parlando durch die letzte Nacht seines irdischen Lebens schleicht und seinem Diener Leporello den Hit des Abends mit dem Register der verführ ten Frauen überlassen muss. Oder Don Ottavio, der nur sei nen Tenorschmelz den beiden Bariton-Männern entgegen setzten darf. Dass die schöne Donna Anna eine sichere Keh
le braucht, ist klar – dass sie es faustdick hinter den Ohren hat und wohl weiss, wer sie näch tens besucht und verführt hat, ihrem Verlobten Ottavio jedoch eine ziemliche Räuberpistole über diese amouröse Störung auftischt, das gehört zu den Herausforderungen für jede Regie. Aber nicht nur da kann und muss der Hildesheimer Oberspielleiter Guillermo Ama ya zeigen, was er drauf hat. Doch das Ganze spielt in Sevil la. Und da hat der Spanier mög licherweise einen entscheiden den Platzvorteil. Joachim Lange
Fotos: Uwe Arens, T.Behind-Photographics
Don Giovanni kämpft in Hildesheim mit seiner Schwäche für das andere Geschlecht
Chefdirigent Christoph-Mathias Mueller
e r d n Alexa d u a r Tha en n Beet hov Ludw ig va m Ballett Ouvertüre zu heus“ fe des Promet „Die Geschöp m a ninow Sergei R ach er und Orchester lavi Konzert für K . 18 Nr. 2 c-Moll op t Fr a nz Lisz onische ph Orpheus (Sym 4) Dichtung Nr. ubert Fr a nz Sch r. 3 D -Dur Symphonie N
Bremen | 15.09.16 | 20 Uhr Wilhelmshaven | 16.09.16 | 20 Uhr Leer | 17.09.16 | 20 Uhr Karten erhalten Sie in allen Vorverkaufsstellen, bei reservix und Nordwest-Ticket
Programm Das Klassikprogramm für Niedersachsen im September
Bremen
19:00 Dom St. Petri Dialog der Kul turen: Erev Shell Shoshanim. Ensemb le Pro Vocant. Werke von Tallis u. a. 21:00 BLG Forum & Energieleitzentrale Musikfest Bremen: Musikfest Sur prise IV – Vom Licht zum Lichte. Tig ran Hamasyan (Klavier), Yerevan State Chamber Choir Buxtehude
20:00 Kulturforum am Hafen IMf: Musikkino. Helfgott: Hello I am David! Hannover
22:30 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions Leer
19:30 Kreismusikschule Beate Weis & Jörg Assmann (Violine), Marc Fron coux (Violoncello), Manfred Schmidt (Klavier). Herzogenberg: Klavierquar tett Nr. 1, Brahms: Klavierquartett Nr. 3 Stade
20:00 St. Cosmae-Nicolai Martin Böcker (Orgel & Cembalo). Werke von Marchand & Bach
2.9. Freitag Amelinghausen
21:00 Ev.-luth. Hippolit-Kirchengemeinde Lisa Wulfes-Lange (Flöte), Streichquartett Lundi Bremen
16:00 Musikwerkstatt Musik mit Pfiff. Bremer Philharmoniker. Kinderkonzert „Herbst“ 17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 19:00 BLG Forum & Energieleitzentrale Musikfest Bremen: Musikfest goes Overseas. Rik Mol & Christian Scott aTunde Adjuah (Trompete), Me tropole Orkest, Snarky Puppy, Jules Buckley (Leitung) 16 Niedersachsen concerti 09.16
20:00 Gesamtschule Bremen-Ost Beate Weis & Jörg Assmann (Violine), Marc Froncoux (Violoncello), Manfred Schmidt (Klavier). Herzogenberg: Kla vierquartett Nr. 1, Brahms: Klavier quartett Nr. 3 20:00 Sendesaal Mo‘Blow Halberstadt
19:30 Burchardikloster Operngala „Italienische Nacht“. Runette Botha, Max An, Juha Koskela & Gijs Nijkam (Gesang), Orchester des Nordharzer Städtebundtheaters, Johannes Rieger (Leitung) Osnabrück
18:30 St. Marien Morgenland Festival: Eröffnungskonzert. Aktham Abou Fakher (Oud), Maias Alyamani (Violi ne), Morgenland Chamber Orchestra, Syrian Expat Philharmonic Orchestra, Naci Özgüc (Leitung). Werke von Aly amani u. a. Uelzen
19:00 Schloss Holdenstedt Hol denstedter Schlosswochen: Zum 400. Todestag Shakespeares. Miriam Alex andra, Natascha Dwulecki, Amy Ro denburg, Claus Temps, Gregor Loebel & Volker Link (Gesang), Joachim Dra heim (Klavier). Werke von Bellini, Gounod, Verdi, Goetz & Porter Wernigerode
19:30 Schloss (Innenhof) Werniger öder Schlossfestspiele: Abschlusskon zert. Philharmonisches Kammeror chester Wernigerode, Christian Fitzner (Leitung)
3.9. Samstag Bad Pyrmont
17:00 Konzerthaus Maya Ando (Kla vier). Werke von Scarlatti, Beethoven, Skrjabin, Debussy, Albeniz & Gershwin Bremen
18:00 Museum Schloss Schönebeck Beate Weis & Jörg Assmann (Violine), Marc Froncoux (Violoncello), Manfred Schmidt (Klavier). Werke von Herzo genberg & Brahms
20:00 Glocke Musikfest Bremen. Monteverdi: L‘Orfeo (konzertant). Ro lando Villazón (Tenor), Magdalena Kožená (Mezzosopran), L‘Arpeggiata, Christina Pluhar (Leitung & Theorbe) Buxtehude
20:00 Halepaghen-Bühne IMf: Ab schlusskonzert. Haiou Zhang (Kla vier). Werke von Chopin Einbeck
15:00 PS.SPEICHER Niedersächsi sche Musiktage: Musikalischer Spa ziergang. Schülerinnen und Schüler der Mendelssohn-Musikschule, Vladis lav Bystrov (Leitung) 19:00 PS.SPEICHER Niedersächsi sche Musiktage: Eröffnungskonzert. Martin Grubinger (Perkussion), Schü lerinnen und Schüler der Berufsbil denden Schule Einbeck u. a. Göttingen
18:00 St. Johannis-Kirche Daniel Gárdonyi (Orgel), Henning Vater (Violi ne), Göttinger Stadtkantorei, Bernd Eberhardt (Leitung). Werke von Gárdo nyi Osnabrück
19:30 Theater am Domhof Mozart: Die Zauberflöte (Premiere). Daniel In bal (Leitung), Alexander May (Regie) 20:00 Felix-Nussbaum-Haus Mor genland Festival. Saleem Ashkar (Kla vier), Michael Wolpe (Moderation). Beethoven: Sonaten Nr. 1, 13, 21 & 27 Sande
18:00 & 20:00 Schloss Gödens Mu sikfest Bremen. Emmanuel Pahud (Flö te), Marie-Pierre Langlamet (Harfe) Weitere Infos siehe Tipp Uelzen
18:00 Schloss Holdenstedt Hol denstedter Schlosswochen: Shakes peare im Lied. Amy Rodenburg (Sop ran), Claus Temps (Bariton), Natasha Korsakova (Violine), Joachim Draheim (Klavier). Werke von Haydn, Korn gold, Taubert, Beethoven u. a.
Foto: Fabien Monthubert
1.9. Donnerstag
4.9. Sonntag Bremen
11:30 Atlantic Grand Hotel (Goldener Saal) Kammermusik am Sonntag morgen. Katja Osovitski (Violine), Kari Träder (Viola), Benjamin Stiehl (Vio loncello), Manami Ishitani-Stiehl (Kla vier). Mahler: Klavierquartettsatz aMoll, Brahms: Klavierquartett g-Moll 18:00 Sendesaal Harmonien der Welt. Catherine Aglibut (Barockvioli ne), Ulrike Becker (Violone), Claudio Puntin (Klarinette), Christian Gerber (Bandoneon) 20:00 Glocke Musikfest Bremen. Ga briela Montero (Klavier), Orquestra de Cadaqués, Jaime Martín (Leitung). Albéniz: Suite española op. 47 (Aus züge), Ravel: Klavierkonzert G-Dur, Falla: Der Dreispitz (Auszüge), Arria ga: Sinfonía a gran orquesta Einbeck
10:00 Münsterkirche St. Alexandri Niedersächsische Musiktage. Händel: Messias. Kantorei Einbeck, Ulrike Has tedt (Leitung) 11:30 PS.SPEICHER Niedersächsische Musiktage: Musikalischer Spaziergang. Julia Schilinski (Gesang), Jakob Neu bauer (Akkordeon). Oldtimer-Aus fahrt 15:00 PS.SPEICHER Niedersächsi sche Musiktage: Tingvall Trio
Tipp
3.9. samstag
18:00 & 20:00 Schloss Gödens Musikfest Bremen. Emmanuel Pa hud (Flöte), Marie-Pierre Langla met (Harfe). Bach: Sonate g-Moll BWV 1020, Fauré: Morceau de Concours, Sicilienne op. 78, Ber ceuse aus „Dolly“ op. 56 & Fantai sie e-Moll op. 79, Bizet: Entr’acte aus „Carmen“, Mozart: Sonate eMoll KV 304, Doppler/Zamara: Ca silda-Fantasie Schuld war der Nachbar: Als der fünfjährige Emmanuel in der Woh nung über sich Mozarts Flötenkon zert vernahm, war Pahud Junior fasziniert. Und erklärte seinen El tern: „Das will ich auch einmal spielen.“ Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Gifhorn
Witzenhausen
11:00 Stadthalle Friedericke Kannen berg (Mezzosopran), Philharmonic Volkswagen Orchestra, Hans Ulrich Kolf (Leitung)
18:00 Liebfrauenkirche Theresa Sommer (Sopran), Göttinger Kam merorchester, Christopher Weik (Lei tung). Mahler/Simon: Sinfonie Nr. 4
Helmstedt
17:00 Juleum jung I klasse I KLASSIK. Paolo Mendes (Horn), Orchester M18. Britten: Variationen über ein Thema von Bridge, Mozart: Hornkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 Hildesheim
20:00 Theater für Niedersachsen Alexander Schimpf (Klavier), TfNPhilharmonie, Werner Seitzer (Lei tung). Mozart: Ouvertüre zu „La cle menza di Tito“ KV 621, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73, Schumann: Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 Isernhagen
17:00 Musikschule Isernhagen & Burgwedel e.V. Maya Ando (Klavier). Werke von Scarlatti, Beethoven, Skrjabin, Debussy, Albeniz & Gershwin Leer
18:00 Theater an der Blinke Musik fest Bremen. Bert Joris (Trompete), Enrico Pieranunzi (Klavier), Brussels Jazz Orchestra. Werke von Pieranunzi Lüneburg
20:00 Kloster Lüne Lüneburger Bachwoche. Lüneburger Bachorches ter, Leonie Hartmann (Leitung). Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 1 & Kantate BWV 42 (Auszüge), Mozart: Divertimento D-Dur KV 251 & Sinfonie g-Moll KV 550
5.9. Montag Lüneburg
20:00 St. Elisabeth Lüneburger Bachwoche. Einführung zu Bachs „Die Kunst der Fuge“. Ludger Lohmann (Vortrag)
6.9. Dienstag Bremen
20:00 Kulturkirche St. Stephani Francisco „Pacho“ Flores (Trompete), Bolivar Soloists. Werke von Daquin, Fuentes/Laguna, Händel, Neruda u. a. Halberstadt
19:30 Theater Orchester des Nord harzer Städtebundtheaters, Philhar monisches Kammerorchester Werni gerode, Christian Fitzner & Johannes Rieger (Leitung). Rachmaninow: Die Toteninsel, Mussorgsky/Ravel: Bilder einer Ausstellung Lüneburg
20:00 St. Johannis Lüneburger Bachwoche. Ludger Lohmann (Orgel). Bach: Die Kunst der Fuge Osnabrück
19:30 Theater am Domhof Mozart: Die Zauberflöte
Oldenburg
Vechta
11:00 Oldenburger Schloss Musikfest Bremen: Literarisch-musikalisches Ka binett. Philipp Mathmann (Sopran), Il Giratempo, Margriet de Moor (Le sung), Kristina Maidt-Zinke (Konzept & Moderation)
20:00 St. Laurentius Kirche Langförden Musikfest Bremen. Gemma Bertagnolli (Sopran), Filippo Mineccia (Countertenor), Magnus Staveland (Tenor), Christian Senn (Bass), Con certo de‘ Cavalieri, Marcello Di Lisa (Leitung). Corelli: Concerto grosso DDur op. 6/4, Scarlatti: Erminia, Tancre di, Polidoro e Pastore
Osnabrück
20:00 Lagerhalle e.V. Morgenland Festival. Kayhan Kalhor (Kamancheh), Toumani Diabaté (Kora) Rosengarten
11:15 Freilichtmuseum am Kiekeberg Ein verwirbelter Märchenzauber für Kinder. Musiktheater Nobel-Popel Uelzen
18:00 Schloss Holdenstedt Hol denstedter Schlosswochen. Nicolai: Die lustigen Weiber von Windsor (Auszüge). Frauke Thalacker, Sonja Boskou & Miriam Alexandra (Gesang), Natasha Korsakova (Violine), Volker Link (Klavier & Leitung)
Wolfsburg
20:00 Theater Sophie Pacini (Kla vier), KonzertChor Braunschweig, Staatsorchester Braunschweig, Ariel Zuckermann (Leitung). Beethoven: Kla vierkonzert Nr. 4, Holst: Die Planeten
7.9. Mittwoch Bremen
20:00 Gustav-Heinemann-Bürgerhaus Musikfest Bremen. Gautier Ca puçon (Violoncello), Frank Braley (Klavier). Werke von Beethoven concerti 09.16 Niedersachsen 17
Klassikprogramm
20:00 Kloster Lüne Lüneburger Bachwoche. Tobias Feldmann (Violi ne). Bach: Partita d-Moll BWV 1004 & Partita E-Dur BWV 1006, Ysaÿe: Vio linsonate Nr. 4 e-Moll op. 27
Tipp
Osnabrück
20:00 Lagerhalle e.V. Morgenland Festival. Houman Esmailian (Setar), Hamburger Ratsmusik, Mario Freivo gel, Neda Rahmanian (Sprecher) Rehburg-Loccum
15:00 Veranstaltungsraum Romantik Niedersächsische Musiktage. Or chester im Treppenhaus. Wilhelm: Frederick, die Maus
8.9. Donnerstag Bremen
19:00 Dom St. Petri Dialog der Kul turen. I Figli d‘Orfeo, Jörg Jacobi (Lei tung). Psamvertonungen des 17. Jh. 20:00 Glocke Musikfest Bremen. Mu sicAeterna, Teodor Currentzis (Lei tung). Werke von Rameau
9.9. freitag
20:30 Altes Forsthaus Habichtshorst Winsen/Luhe Ensemble L‘ART POUR L‘ART. Hückler: Best of Thousand Tingles, Baek: Zelltei liung, Kaul: ...for James Tenney Am Anfang standen beim Grün dungsmitglied des Ensembles L‘ART POUR L‘ART Jazz und Pop im Vordergrund. Inzwischen ist Percussionist Matthias Kaul mit seinen Auftritten und Komposi tionen aus der Neue-Musik-Szene nicht mehr wegzudenken. Bremen
Hannover
16:00 Musikwerkstatt Musik mit Pfiff. Bremer Philharmoniker. Kinderkonzert „Herbst“
22:30 Kulturpalast Linden Linden Jazzsessions
17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)
Lüneburg
Hannover
20:00 Rathaus (Fürstensaal) Lüne burger Bachwoche. Miku NishimotoNeubert (Klavier). Werke von Bach, Beethoven & Liszt
18:00 Kreuzkirche Susanne Würmell (Glasharfe), Daniel Seminara (Gitarre)
Osnabrück
20:00 Lagerhalle e.V. Morgenland Festival. Salman Gambarov (Klavier), Wu Wei (Sheng) Papenburg
19:00 Forum Alte Werft Musikfest Bremen. Kurt Elling (Gesang), Metro pole Orkest, Jules Buckley (Leitung) Verden
18:00 Marktkirche Ulfert Smidt (Or gel), Konstanze Kuss (Harfe), Nomos Quartett, u. a. 20:00 Marktkirche Nomos Quartett. Werke von Mozart, Brahms u. a. Lüneburg
16:00 Musikschule (Forum) Lüne burger Bachwoche. Bundespreisträger des Wettbewerbs „Jugend Musiziert“ Osnabrück
20:00 Stadthalle Niedersächsische Musiktage. Jörg Widmann (Klarinette & Leitung), Kammerakademie Pots dam. Mozart: Ouvertüre zu „Don Gio vanni“, Widmann: 180 beats per minu te, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1, Mendelssohn: Sinfonie Nr. 1 c-Moll
19:30 Theater am Domhof Mozart: Die Zauberflöte
Verden (Aller)
19:30 Scheeßeler Wassermühle Nie dersächsische Musiktage: Die Seele des Tangos
16:30 Domgymnasium Niedersächsi sche Musiktage. Orchester im Trep penhaus, Thomas Posth (Leitung). Wilhelm: Frederick, die Maus
9.9. Freitag Bad Harzburg
19:00 Ev.-luth. Kirchengemeinde Martin Luther Erik Hoeppe (Orgel) 18 Niedersachsen concerti 09.16
20:00 Lagerhalle e.V. Morgenland Festival. Michel Godard (Serpent), Alim Qasimov (Gesang) ScheeSSel
Verden (Aller)
20:00 Dom Zu Verden Musikfest Bremen. Hannah Morrison (Sopran), Alex Potter (Altus), Thomas Hobbs (Tenor), Peter Kooij (Bass), Collegium Vocale Gent, Philippe Herreweghe (Leitung). Bach: Kantaten BWV 130, 149 & 198
Walsrode
20:00 Stadthalle Niedersächsische Musiktage: Drei Leidenschaften. Jörg Widmann (Klarinette & Leitung), Kammerakademie Potsdam. Mozart: Ouvertüre zu „Don Giovanni“, Wid mann: 180 beats per minute, Weber: Klarinettenkonzert Nr. 1 f-Moll, Men delssohn: Sinfonie Nr. 1 c-Moll Winsen/Luhe
20:30 Altes Forsthaus Habichtshorst Ensemble L‘ART POUR L‘ART Weitere Infos siehe Tipp
10.9. Samstag Alfeld
19:30 Fa. Fagus-GreCon Niedersäch sische Musiktage: Die Seele des Tan gos. Roberto Herrera & Laura Legaz cue (Tanz), Quadro Nuevo Braunschweig
19:30 Staatstheater Puccini: Tosca (Premiere). Georg Menskes (Leitung), Roland Schwab (Regie) Bremen
18:00 Glocke Musikfest Bremen. Pur cell: The Indian Queen. MusicAeterna, Teodor Currentzis (Leitung), Hannover
19:30 Staatsoper Puccini: Manon Lescaut. Ivan Repušić (Leitung) 20:00 Kuppelsaal Stars and Stripes. Angel Blue (Sopran), Makoto Ozone (Klavier), Mädchenchor Hannover, Jo hannes-Brahms-Chor, NDR Radiophil harmonie, Andrew Manze (Leitung). Gershwin: An American in Paris, Adams: A short ride in a fast machine, Bernstein: Sinfonische Tänze aus „West Side Story“, Elgar: Pomp and circumstance u. a. Königslutter
20:00 Kaiserdom Domkonzerte Kö nigslutter: Eröffnungskonzert. Ute Selbig (Sopran), Eric Stoklossa (Te nor), Andreas Scheibner (Bass), Kam merchor der Dresdner Frauenkirche, Orchester ensemble frauenkirche, Matthias Grünert (Leitung). Haydn: Die Schöpfung Lüneburg
20:00 St. Nicolai Lüneburger Bach woche. Isabell Bringmann (Sopran), Nicole Pieper (Alt), Clemens Lösch mann (Tenor), Christfried Biebrach (Bass), Hugo-Distler-Ensemble, Lüne burger Bachorchester, Erik Matz (Lei tung). Bach: Kantate BWV 137, Motet te „Jesu meine Freude“ & Magnificat D-Dur BWV 243
Foto: Achim Duwentäster
Lüneburg
Osnabrück
Uchte
20:00 Felix-Nussbaum-Haus Mor genland Festival. Saleem Ashkar (Kla vier). Beethoven: Sonaten Nr. 2, 14, 25 & 30
19:00 Ev.-luth. Kirche Niedersächsi sche Musiktage: Die Seele des Tangos
20:00 Lagerhalle e.V. Morgenland Festival: Open Air. Morgenland All Star Band, Banda Internationale Papenburg
17:00 Villa Dieckhaus Shoko Kawa saki (Klavier). Werke von Mozart, Beethoven, Brahms, Ravel & Liszt Stadtoldendorf
17:15 Altes Rathaus István Lajkó (Kla vier). Werke von Grieg & Liszt
11.9. Sonntag Amelinghausen
12.9. Montag
20:00 Christuskirche Isabelle Faust (Violine), Boris Faust (Viola), Ensem ble musica assoluta, Thorsten Encke (Leitung). Werke von Dutilleux, Encke & Mozart Jork
Bremen
20:00 Sendesaal Isabelle Faust (Vio line), Boris Faust (Viola), Ensemble musica assoluta, Thorsten Encke (Lei tung). Dutilleux: Mystère de l‘Instant, Encke: Echos (UA), Mozart: Sinfonia Concertante Es-Dur KV 364
19:00 Obstparadies Schuback Nie dersächsische Musiktage. Julia Schi linski (Sopran), Jourist Quartett. Wer ke von Piazzolla & Jourist
14.9. Mittwoch Bremen
13.9. Dienstag Hannover
19:30 Staatsoper Mozart: Titus. Ben jamin Reiners (Leitung), Tobias Ribitz ki (Regie)
20:00 Sendesaal release concert. Sophie Pacini (Klavier). Chopin: Noc turnes Nr. 1 & 2 & Scherzo Nr. 2 b-Moll, Beethoven: Klaviersonate Nr. 21 „Waldstein“, Liszt: Consolations Nr. 1-3 & Réminiscences de Don Juan
15:00 Parkplatz am Kronsberg Amelinghausen Niedersächsische Musik tage. Jourist Quartett. Musikalischer Spaziergang durch die Lüneburger Heide Braunschweig
18:00 Staatstheater (Kleines Haus) Am sechsten Tag.../Auftaucher. Tiago Manquinho & Henrietta Horn (Choreo grafie) Bremen
15:30 Theater Wagner: Parsifal (Pre miere). Markus Poschner (Leitung), Marco Štorman (Regie) Hannover
12:00 Herrenhäuser Gärten (Großer Garten) Herrenhäuser Gartenkonzer te. Studierende der Gitarrenklasse von Prof. Frank Bungarten 18:30 Staatsoper Verdi: Rigoletto Lüneburg
11:30 Theater Gerrit Zitterbart (Kla vier), Lüneburger Symphoniker, Tho mas Dorsch (Leitung). Haydn: Sinfo nie Nr. 104, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 Oldenburg
11:15 Staatstheater (Kleines Haus) Kammerkonzert. Mitglieder des Phil harmonischen Orchesters Oldenburg. Stephan: Musik für sieben Saiteninst rumente, Weingartner: Sextett, De bussy: Danse sacrée et danse profane Osnabrück
19:30 Theater am Domhof Loewe: My fair Lady (Premiere). An-Hoon Song (Leitung), Marcel Keller (Regie) 20:00 Blue Note Morgenland Festi val: Abschlusskonzert Morgenland Campus Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
16.10. DAS GOLDENE ZEITALTER 06.11. DER HELLE BACH 18.12. DER NUSSKNACKER 22.01. DORNRÖSCHEN 05.02. SCHWANENSEE 19.03. A CONTEMPORARY EVENING 09.04. EIN HELD UNSERER ZEIT
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concerti 09.16 Niedersachsen 19
Klassikprogramm
Königslutter
Hannover
Lüneburg
20:00 Kaiserdom Domkonzerte Kö nigslutter: Tango & Bach. Per Arne Glorvigen-Trio
19:30 Staatsoper Verdi: Rigoletto 20:00 Kaiserdom Domkonzerte Kö nigslutter. ensemble amarcord. Werke von Ockeghem, Tallis, Bach u. a.
19:00 Theater Verdi: Otello (Premie re). Thomas Dorsch (Leitung), Hajo Fouquet (Regie) 20:00 Kloster Lüne Niedersächsische Musiktage. Sabine Meyer (Klarinette), Modigliani Quartett
Lüneburg
Oldenburg
10:00 Theater (Junge Bühne T.3) Aladin (Premiere). Olaf Schmidt (Cho reografie)
19:30 Staatstheater Verdi: Macbeth (Premiere). Hendrik Vestmann (Lei tung), Nadja Loschky (Regie)
Schneverdingen
Peine
Barsinghausen
19:30 Klosterstollen Niedersächsi sche Musiktage. Faltenradio Bremen
19:00 Dom St. Petri Dialog der Kul turen. Bremer Domchor, Tobias Gra venhorst (Leitung). Buddhistische Texte und christliche Musik 20:00 Glocke Alexandre Tharaud (Klavier), Göttinger Symphonie Or chester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Liszt: Orpheus, Schubert: Sinfonie Nr. 3 Hannover
19:30 Staatsoper Puccini: Manon Lescaut. Ivan Repušić (Leitung) Wilhelmshaven
20:00 Pumpwerk Niedersächsische Musiktage. Etta Scollo (Gesang & Gi tarre), Joachim Król (Lesung)
16.9. Freitag Bleckede
20:00 Veranstaltungshalle Schneverdingen Niedersächsische Musikta ge. Etta Scollo (Gesang & Gitarre), Jo achim Król (Lesung) Wilhelmshaven
20:00 Stadthalle Alexandre Tharaud (Klavier), Göttinger Symphonie Or chester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Werke von Beethoven, Rach maninow, Liszt & Schubert
17.9. Samstag
20:00 Forum Niedersächsische Mu siktage. Etta Scollo (Gesang & Gitar re), Joachim Król (Lesung) Rehburg-Loccum
17:00 Wandelhalle der Romantik Mikhail Dantschenko (Klavier). Werke von Beethoven & Rachmaninow
18.9. Sonntag Ankum
15:00 Artland Golfclub Niedersächsi sche Musiktage. Faltenradio
Braunschweig
Braunschweig
19:30 Staatstheater Puccini: Tosca
11:15 Staatstheater (Kleines Haus) Kinderkonzert: Unterwegs mit Mozart 17:00 Wilhelm Schimmel Pianofortefabrik GmbH (Konzertsaal) Ca therine Gordeladze (Klavier). Werke von Clementi, Haydn, Gershwin u. a.
Bremen
11:00 Kulturbahnhof 10 Jahre Musikwerkstatt 19:30 Glocke musica viva: Eröff nungskonzert. Rachel Tovey (Sopran), musica viva, Nicolas Hrudnik (Leitung)
Bremen
Hannover
15:30 & 19:30 Glocke Rachel Tovey (Sopran), musica viva, Nicolas Hrud nik (Leitung) 15:30 Theater Wagner: Parsifal 18:00 Sendesaal Elizaveta Ukrains kaia (Klavier). Rameau: Nouvelles sui tes de pièces de clavecin, Brahms: Va riationen und Fuge über ein Thema von Händel, Albeniz: Cantos de Espa ña, Liszt: Rhapsodie Espagnole
19:30 Staatsoper Mozart: Titus
Gehrden
19:30 Theater Orff: Carmina Burana
Hildesheim
20:00 Glocke Joja Wendt (Klavier)
19:00 Theater für Niedersachsen Mozart: Don Giovanni (Premiere). Werner Seitzer (Leitung), Guillermo Amaya (Regie)
17:15 Rathaus Toru Oyama (Klavier). Werke von Chopin, Debussy & Schu mann
19:00 Elbschloss Niedersächsische Musiktage. Faltenradio Braunschweig
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Am sechsten Tag.../Auftaucher. Tiago Manquinho & Henrietta Horn (Choreo grafie) Bremen
17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel)
Emden
20:00 Neues Theater Niedersächsi sche Musiktage. Sabine Meyer (Klari nette), Modigliani Quartett Weitere Infos siehe Tipp Goslar
20:00 Besucherbergwerk Rammelsberg Niedersächsische Musiktage: Balkonszenen. Katharina Meves & De nis Kuhnert (Tanz), Landesjugendchor Niedersachsen, Jörg Straube (Lei tung). Werke von Monteverdi & Rau tavaara 20 Niedersachsen concerti 09.16
19:30 Theater Piazzolla: María de Bu enos Aires. Rolando Garza Rodríguez (Leitung) Halberstadt
19:30 Theater J. Strauss: Die Fleder maus (Premiere). Florian Kießling (Leitung), Walter Sutcliffe (Regie)
Langelsheim
18:00 Festhalle Goslarer Klaviertage. Rudolf Meister (Klavier) Leer
20:00 Theater an der Blinke Alex andre Tharaud (Klavier), Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Ma thias Mueller (Leitung). Rachmani now: Klavierkonzert Nr. 2, Liszt: Or pheus, Schubert: Sinfonie Nr. 3 u. a.
Hannover
17:00 Orangerie Herrenhausen Nie dersächsische Musiktage: Balkonsze nen. Katharina Meves & Denis Kuhnert (Tanz), Landesjugendchor Nieder sachsen, Jörg Straube (Leitung), Loui se Wagner (Choreografie). Werke von Monteverdi & Rautavaara 17:00 Staatsoper Simon Trpčeski (Klavier), Niedersächsisches Staatsor chester Hannover, Ivan Repušić (Lei tung). Gotovac: Sinfonischer kolo, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Berlioz: Symphonie fantastique
Foto: Steven Haberland
15.9. Donnerstag
Königslutter
Königslutter
18:00 Kaiserdom Domkonzerte Kö nigslutter. Staatsorchester Braun schweig, Gerd Schaller (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 4, Bruckner: Sinfonie Nr. 4 „Romantische“
21.9. Mittwoch Bremen
19:30 Theater Massenet: Werther (Premiere). Daniel Mayr (Leitung), Fe lix Rothenhäusler (Regie)
Lüneburg
Hannover
15:00 Theater (Junge Bühne T.3) Aladin. Olaf Schmidt (Choreografie)
10:00 Hochschule für Musik, Theater und Medien C4H8Cl2S. Farhad Ilaghi Hosseini (Klanginstallation)
Melle
17:00 St. Matthäus-Kirche Nieder sächsische Musiktage. Sabine Meyer (Klarinette), Modigliani Quartett
19.9. Montag Braunschweig
10:00 & 11:30 Staatstheater (Kleines Haus) Kinderkonzert: Unterwegs mit Mozart. Staatsorchester Braunschweig Cuxhaven
20:00 Kugelbake Peter Orloff & Schwarzmeer Kosaken-Chor
13:00 Hochschule für Musik, Theater und Medien Neue elektroakustische Musik. Aso Kohzadi, Mahoor Pour moghadam, Gelareh Soleimani Königslutter
20:00 Kaiserdom (Kreuzgang) Domkonzerte Königslutter. Michael Popp (Santur, Oud, Dilruba, Fidel & Leitung), VocaMe Oldenburg
19:30 Staatstheater Verdi: Macbeth
22.9. Donnerstag
Hannover
20:00 NDR Landesfunkhaus (Großer Sendesaal) James Ehnes (Violine), NDR Radiophilharmonie, Andrew Manze (Leitung). Beethoven: Ouver türe zu „Coriolan“, Sinfonie Nr. 8 & Vi olinkonzert D-Dur
23.9. Freitag Asendorf-Graue
20:00 Hof Bockhop 666-jähriges Hofjubiläum. Bremer Kaffeehaus-Or chester. Werke von Verdi, Ravel u. a. Bremen
16:00 Musikwerkstatt Musik mit Pfiff. Bremer Philharmoniker. Kinderkonzert „Herbst“ 17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 20:00 Sendesaal Harmonien der Welt. Peter Michael Hamel (Klavier), Damsaz Duet, Asian Art Ensemble Hameln
Hannover
Bremen
20:00 Theater Mozart: Don Giovanni
19:30 Staatsoper Simon Trpčeski (Klavier), Niedersächsisches Staatsor chester Hannover, Ivan Repušić (Lei tung). Gotovac: Sinfonischer kolo, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Berlioz: Symphonie fantastique
19:00 Dom St. Petri Gesprächsmo tette. Stephan Leuthold (Orgel). Re ger: Fantasie op. 52/1
Hannover
Hildesheim
20:00 Theater für Niedersachsen Stanislav Masaryk (Trompete), Cap pella Istropolitana, Robert Marecek (Leitung). Rota: Concerto per Archi, Bruckner: Streichquintett F-Dur (Aus züge), Neruda: Trompetenkonzert EsDur, Dvořák: Serenade op. 22
20.9. Dienstag
20:00 Glocke Steven Isserlis (Violon cello), Die Deutsche Kammerphilhar monie Bremen, Florian Donderer (Vi oline & Leitung). Haydn: Ouvertüre zu „L’isola disabitata“ , Boccherini: Cello konzert Nr. 7, Haydn: Cellokonzert CDur, Boccherini: Sinfonie Nr. 6 d-Moll „La casa del diavolo“ Goslar
18:00 Kreishaus Goslarer Klaviertage. Solisten der Goslarer Klaviertage
Tipp
Hameln
20:00 Theater Dewezet Classics. Eduard Stan (Klavier). Beethoven: So nate Nr. 31 op. 110, Enescu: Sonate Nr. 2 D-Dur, Schubert: Sonate B-Dur D 960 Hannover
10:00 Hochschule für Musik, Theater und Medien C4H8Cl2S. Farhad Ilaghi Hosseini (Klanginstallation) 13:00 Sparkassen-Forum am Schiffgraben Niedersächsische Musiktage. Simon Bode (Tenor), Nicholas Rimmer (Klavier). Werke von Mendelssohn, Wolf & Korngold Hildesheim
19:30 Theater für Niedersachsen Mozart: Don Giovanni Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
19:30 NDR Landesfunkhaus James Ehnes & Andrej Bielow (Violine), Aleksey Shadrin (Violoncello), Michail Lifits (Klavier), NDR Radiophilharmo nie, Andrew Manze (Leitung). Beetho ven: Tripelkonzert & Violinkonzert 19:30 Staatsoper Mozart: Titus 20:00 Sprengel Museum (CalderSaal) Cornelia Samuelis (Sopran), No mos Quartett. Boccherini: Streich quartett Nr. 1 c-Moll, Ginastera: Streichquartett Nr. 3, Brahms: 5 Ophelia-Lieder & Streichquartett Nr. 1 Königslutter
20:00 Kaiserdom Domkonzerte Kö nigslutter. Frank Fröhlich (Gitarre), Günther Maria Halmer (Sprecher). Halmer: Ein Mensch... Lüneburg
10:00 Theater (Junge Bühne T.3) Aladin. Olaf Schmidt (Choreografie) 16.9. freitag
20:00 Neues Theater Emden Nie dersächsische Musiktage. Sabine Meyer (Klarinette), Modigliani Quartett. Bizet/Tarkmann: Car men-Suite, Schubert: Oktett F-Dur D 803 Liebt alles Süße – zumindest ku linarisch: Sabine Meyer schleckt nicht nur gern amerikanisches Schokoladeneis, sondern macht sogar ihre Pralinen selbst.
Osnabrück
19:30 Theater am Domhof Mozart: Die Zauberflöte
24.9. Samstag Braunschweig
19:00 Städtisches Museum Nieder sächsische Musiktage. Till Fellner (Klavier), Dagmar Hoffmann-Axthelm (Vortrag). Schumann: Humoreske BDur op. 20 & Fantasie C-Dur op. 17 concerti 09.16 Niedersachsen 21
Klassikprogramm
Bremen
18:00 St. Wilhadi Bremer RathsChor, Jan Hübner (Leitung) 19:30 Theater Orff: Carmina Burana 20:00 Glocke Steven Isserlis (Violon cello), Die Deutsche Kammerphilhar monie Bremen, Florian Donderer (Vi oline & Leitung). Werke von Haydn & C. P. E. Bach 20:00 Sendesaal cSándor Falvai (Klavier). Haydn: Variationen f-Moll Hob. XVII:6, Schumann: Fantasie C-Dur op. 17, Liszt: Sonate h-moll Clausthal-Zellerfeld
20:00 Marktkirche zum Heiligen Geist HarzClassixFestival. James Eh nes (Violine), NDR Radiophilharmo nie, Andrew Manze (Leitung). Beetho ven: Ouvertüre zu „Coriolan“, Sinfonie Nr. 8 & Violinkonzert Halberstadt
19:30 Kammerbühne The Fall. Can Arslan (Choreografie) Hannover
18:00 Marktkirche Arvid Gast (Orgel) 19:30 Staatsoper Puccini: Manon Lescaut. Ivan Repušić (Leitung) Lüneburg
16:00 Museum Udo Grimm (Klarinet te), Ensemble Schwerpunkt, Frantic Percussion Ensemble, Daniel Orthey (Leitung). Stockhausen: Widder, Kaul: stuff from above, Cage: Waltz, Dorsch: Neues Werk (UA), Xin: Unnatural Na ture 20:00 St. Johannis Daniel Stickan (Orgel), Ensemble Schwerpunkt, Ste phan Meier (Leitung). Stockhausen: Licht (Auszüge), Lege: Zwischen den Gebürgen, Messiaen: Livre d‘orgue (Auszüge) & Les Oiseaux et les Sour ces, Ligeti: Volumina, Scelsi: In Nomi ne Lucis, Tüür: Spectrum I Meppen
19:00 Gymnasialkirche Niedersäch sische Musiktage. Stile Antico Rinteln
Wolfsburg
19:30 Theater Lehár: Das Land des Lächelns. Rudolf Pfister (Regie)
25.9. Sonntag Bad Essen
17:00 Schloss Ippenburg Nieder sächsische Musiktage. Mozart: La finta giardiniera (konzertant) Braunschweig
11:00 Stadthalle Sara Kim (Viola), Staatsorchester Braunschweig, Stefan Soltesz (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 8, Berlioz: Harold in Italien op. 16 18:00 St. Magni Hans-Dieter MeyerMoortgat (Orgel) 19:30 Staatstheater Puccini: Tosca Bremen
11:00 Glocke Bach: Messe h-Moll. Si bylla Rubens (Sopran), Alison Brow ner (Alt), Thomas Cooley (Tenor), Pe ter Schöne (Bariton), Norddeutscher Figuralchor, Bermer Philharmoniker, Markus Poschner (Leitung) Weitere Infos siehe Tipp 15:30 Glocke (Kleiner Saal) Herbst konzert. Constantin Dorsch (Violine), Gero John (Violoncello), Johann Grundhoff (Klavier), Anselm Hauke (Kontrabass) 17:00 DKV Residenz in der Contrescarpe Sofja Gülbadamova (Kla vier). Werke von Brahms & Liszt 18:00 Theater Piazzolla: María de Bu enos Aires Goslar
18:00 Kaiserpfalz Goslarer Klavierta ge. Solisten der Goslarer Klaviertage, TfN-Philharmonie. Werke von Beetho ven, Weber & Schumann Göttingen
19:45 Georg-August-Universität (Aula) Berlin Counterpoint. Händel: Ouvertüre D-Dur, Wagner: Ouvertüre zu „Tristan und Isolde“, R. Strauss: Till Eulenspiegel, Liebermann: Fantasie über Bach-Fuge, Huber: Sextett
25.9. sonntag
11:00 Glocke Bremen Bach: Messe h-Moll. Sibylla Rubens (Sopran), Alison Browner (Alt), Thomas Coo ley (Tenor), Peter Schöne (Bari ton), Norddeutscher Figuralchor, Bermer Philharmoniker, Markus Poschner (Leitung) „Inhalare la voce“ oder „Liberare la voce“ - wer von Sybilla Rubens glockenhellen und kraftvollen Sop ran begeistert ist, kann Ihren Tech nikansatz des Atmens und Singens auch in Meisterkursen erlernen. Lauenau
17:00 St. Lukas Junge Philharmonie Köln Lüneburg
11:30 Musikschule (Forum) Familien konzert. Lüneburger Symphoniker, Thomas Dorsch (Leitung). Haydn: Die Schöpfung (Auszüge), Ives: The Un answered Question, Bach: Ricercare BWV 1079, Webern: Sinfonie op. 21, Vivaldi: Der Sommer op. 8 RV 315, Hosokawa: Garten Lieder 16:00 Theater (Junge Bühne T.3) Mikael Rudolfsson (Posaune), Adam Weisman (Performance), Ensemble Schwerpunkt, Quartett Berlin-Tokyo. Stockhausen: Waage, Xenakis: LinaiaAgon, Hosokawa: Silent Flowers, We bern: Fünf Sätze für Streichquartett, Chen: Wasserspiegelung, Johnson: Counting Fives 19:00 Theater Verdi: Otello Northeim
17:00 St. Sixti-Kirche Niedersächsi sche Musiktage. Stile Antico
Hannover
Oldenburg
11:00 Ballhof Zwei Klaviertrio Hanno ver. Werke von Beethoven, Water house & Mendelssohn
11:15 Staatstheater Sarah Tuttle (So pran), Oldenburgisches Staatsorches ter, Hendrik Vestmann (Leitung). Tüür: Insula deserta, Benjamin: A Mind of Winter, Berio: Requies, Beethoven: Sinfonie Nr. 2 D-Dur
19:00 St. Nikolai-Kirche Niedersäch sische Musiktage. Mozart: La finta gi ardiniera (konzertant). musica assolu ta, Giuliana Retali (Leitung)
18:00 Ballhof Eins Tangian: Moby Dick. Mark Rohde (Leitung)
Rysum
Königslutter
17:00 Fuhrmannshof Gehui Xu (Kla vier). Werke von Beethoven, Liszt, Al beniz, Schubert & Schumann
18:00 Kaiserdom Domkonzerte Kö nigslutter. Blechbläserensemble Lud wig Güttler, Ludwig Güttler (Leitung)
22 Niedersachsen concerti 09.16
Tipp
16:00 Staatsoper Verdi: Rigoletto
17:00 Ehemaliger Landtag Nieder sächsische Musiktage. Till Fellner (Klavier), Dagmar Hoffmann-Axthelm (Vortrag). Schumann: Humoreske B-Dur op. 20 & Fantasie C-Dur op. 17
Foto: Stephan Boehme
20:00 Staatstheater Salut Salon: Ein Karneval der Tiere und andere Phan tasien
Osnabrück
11:30 Theater am Domhof Michal Ma jersky & Anton Govorun (Violine), Liz abeta Soppi (Viola), Susanne Lamke (Violoncello), Denys Proshayev (Kla vier). Schumann: Klavierquintett, Schostakowitsch: Klavierquintett 19:30 Theater am Domhof Loewe: My fair Lady
26.9. Montag Braunschweig
20:00 Stadthalle Sara Kim (Viola), Staatsorchester Braunschweig, Stefan Soltesz (Leitung). Beethoven: Sinfonie Nr. 8, Berlioz: Harold in Italien Bremen
20:00 Glocke Bach: Messe h-Moll. Si bylla Rubens (Sopran), Alison Brow ner (Alt), Thomas Cooley (Tenor), Pe ter Schöne (Bariton), Norddeutscher Figuralchor, Bremer Philharmoniker, Markus Poschner (Leitung) Celle
20:00 Schlosstheater Berliner Phil harmonisches Klavierquartett. Mahler: Klavierquartett a-Moll, Schumann: Klavierquartett Es-Dur, Brahms: Kla vierquartett c-Moll Hildesheim
19:30 Theater für Niedersachsen Mozart: Don Giovanni Oldenburg
19:30 Staatstheater Sarah Tuttle (So pran), Oldenburgisches Staatsorches ter, Hendrik Vestmann (Leitung). Wer ke von Tüür, Benjamin, Berio & Beethoven
28.9. Mittwoch Braunschweig
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Am sechsten Tag.../Auftaucher. Tiago Manquinho & Henrietta Horn (Choreo grafie) 18:05 Glocke 5nachsechs. Lauma Skride (Klavier), Bremer Philharmoni ker, Anja Biehlmair (Leitung). Bach: Klavierkonzert A-Dur BWV 1055
19:30 Staatstheater Puccini: Tosca
Celle
20:00 Schlosstheater Niedersächsi sche Musiktage: Flamenco grande. Leonor Leal (Tanz) Hannover
11:00 Ballhof Eins Tangian: Moby Dick. Mark Rohde (Leitung) Osnabrück
10:00 Theater am Domhof Tele mann: Don Quichotte auf der Hoch zeit des Comachor (für Kinder) 19:30 Theater am Domhof Mozart: Die Zauberflöte Papenburg
19:30 Forum Alte Werft Filmkonzert. Niedersächsische NDR Radiophilhar monie, Chicuelo Quartett, Frank Stro bel (Leitung). Berger: Blancanieves, Musik von Vilallonga Wolfsburg
19:30 Theater(Großes Haus) Lort zing: Zar und Zimmermann
29.9. Donnerstag
10:00 Theater am Domhof Tele mann: Don Quichotte auf der Hoch zeit des Comachor (für Kinder)
19:00 Dom St. Petri Andrea Mozzato (Oud). Werke von Cantemir, Ufqi u. a.
27.9. Dienstag Celle
20:00 Congress-Union Bernd Glem ser (Klavier), Staatsorchester Braun schweig, Gerd Schaller (Leitung). Beethoven: Klavierkonzert Nr. 4 & Sin fonie Nr. 8 Hannover
11:00 Ballhof Eins Tangian: Moby Dick. Mark Rohde (Leitung), Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
30.9. Freitag Braunschweig
Bremen
19:30 Küsterhaus Niedersächsische Musiktage. Rocío Márquez (Gesang), Miguel A. Cortés (Gitarre)
20:00 Felix-Nussbaum-Haus Mor genland Festival. Saleem Ashkar (Kla vier). Beethoven: Sonaten Nr. 3, 17, 22 & 28
Bremen
Osnabrück
Varrel
Osnabrück
19:30 Theater Massenet: Werther Hannover
19:00 Kreuzkirche Jugendchor der Marktkirche, Lisa Laage-Smidt (Lei tung) HaSSbergen
20:00 Alte Kapelle Niedersächsische Musiktage: Flamenco und Tanz. Chi cuelo Quartett Lüneburg
20:00 Theater Benatzky: Im weißen Rössl Oldenburg
19:30 Staatstheater Verdi: Macbeth
Bremen
16:00 Musikwerkstatt Musik mit Pfiff. Bremer Philharmoniker. Kinderkonzert „Herbst“ 17:00 Unser Lieben Frauen Kirche Orgelpunkt. Hilger Kespohl (Orgel) 20:00 Gustav-Heinemann-Bürgerhaus Rodrigo Blumenstock (Oboe), Camerata Instrumentale, Jörg Ass mann (Leitung). Schumann: Ouvertü re zu „Julius Cäsar“ & Sinfonie Nr. 4, R. Strauss: Oboenkonzert Gifhorn
20:00 Stadthalle Filmkonzert. Nie dersächsische Musiktage. Katharina Micada (Singende Säge), Alfonso de Vilallonga (Klavier, Akkordeon & Uku lele), NDR Radiophilharmonie, Chi cuelo Quartett, Frank Strobel (Lei tung). Berger: Blancanieves, Musik von Vilallonga Göttingen
19:45 Stadthalle Kolja Lessing (Violi ne), Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller (Leitung). Schumann: Scherzo und Finale op. 52 (Auszüge), Stephan: Musik für Geige und Orchester, Reger: Aria, Sibelius: Lemminkäinen-Suite op. 22 Halberstadt
19:30 Theater Lippa: The Addams Family. Florian Kießling (Leitung) Hannover
10:00 NDR Landesfunkhaus (Großer Sendesaal) Spurensuche: Das Vival di-Experiment. Mariella Haubs (Violi ne), MoTrip (Rapper), WDR Funk hausorchester, Wayne Marshall (Leitung). Vivaldi: Die vier Jahreszei ten (Auszüge) Lingen
20:00 Halle IV Niedersächsische Mu siktage. Tingvall Trio Nörten-Hardenberg
20:00 Gräflicher Landsitz Nieder sächsische Musiktage: Flamenco grande. Leonor Leal (Tanz) Osnabrück
10:30 Theater am Domhof Telemann: Don Quichotte auf der Hochzeit des Comachor (für Kinder) concerti 09.16 Niedersachsen 23
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Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
Den Festival-Sommer idyllisch ausklingen lassen: im Schlosshof bei den Tutzinger Brahmstagen
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24_Donaueschingen Experimente in der Provinz Überraschungen sind hier Programm: Auch
im 95. Jahr ihres Bestehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen 26_Schwetzingen Auf den Spuren des Wolferl Wer jegliches Event-Getöse meiden möchte, ist beim klein dimensionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
September 2015 concerti 23
Festivalguide
Experimente mit Strahlkraft
Räume neu erfahren: Klangkunst von José Antonio Orts in Donaueschingen 2015
A
n jedem dritten Oktoberwochenende verwandelt sich das beschauliche Schwarzwaldstädtchen Donaueschingen in das Mekka der Neuen Musik. Ausgerechnet hier in der badischen Provinz steht dann die musikalische Avantgarde im Mittelpunkt. Hier werden Grenzen ausgelotet und Experimente gemacht. Hier können sich die Besucher in vielen Konzerten und Performances überraschen und verstören lassen, um dann bei einem entspannten Spaziergang ent24 concerti September 2016
lang der Brigach wieder ihre Gedanken zu ordnen. Schöner scheitern im Schwarzwald
Bis heute hat das 1921 gegründete, älteste und vielleicht auch bedeutendste Neue-Musik-Festival der Welt dabei keinerlei Rost angesetzt. Seit 1950 prägt das SWR-Sinfonieorchester das Festival und hat Musikgeschichte geschrieben. Denn alles, was hier ertönt, erklingt zum allerersten Mal. Dabei ist nicht alles Gold, was glänzt: Es gibt auch unfreiwil-
lig Komisches zu sehen und hören – etwa wenn in Erwin Staches Fußballperformance Ball schön flach oben rein die Spieler Rucksacklautsprecher aufgeschnallt haben, die ihre Laufwege in ein Wimmern und Wummern transformieren. Doch in Donaueschingen darf man scheitern. Indes birgt jeder Jahrgang mit seinen rund zwanzig Uraufführungen eben auch Schätze wie 2010 Georg Friedrich Haas’ geniales Orchesterstück limited approximations für sechs im Zwölftelton-Abstand gestimmte Konzertflügel, das trotz des enormen Aufwands in den Folgejahren etliche Male vom SWR-Sinfonieorchester BadenBaden und Freiburg wieder aufgeführt wurde. Künstlerischer Leiter des jährlich stattfindenden Festivals ist seit 2015 Björn Gottstein. Der SWR-Redakteur für Neue Musik musste sein Amt früher als geplant antreten, als sein Vorgänger Armin Köhler, der das Festival seit 1992 geleitet hatte, 2014 verstarb. Köhler hatte den jeweiligen Ausgaben Themen gegeben und die Donaueschinger Musiktage einem breiteren Publikum geöffnet – nicht zuletzt durch spannende Ideen wie etwa die Klanginstallationen, die in die Stadt hinausstrahlen. = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Ralf BrunnerMonika Maier/SWR
Überraschungen sind hier Programm: Auch im 95. Jahr ihres Bestehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen. Von Georg Rudiger
seines Vorgängers, zumal noch der überwiegende Teil des diesjährigen Programms von Köhler geplant wurde. Beibehalten möchte er auch die Grundstruktur mit den beiden Orchesterkonzerten zu Festival-Anfang und -Ende in der Baar-Sporthalle, dem Jazzabend in den Gewerbeschulen, den kammermusikalischen Formaten in den schicken Donauhallen und Intendant der Musiktage: der thematischen VerklammeBjörn Gottstein rung durch ein Motto – „Rausch und Verführung“ lautet das »Rausch und Verführung« in Thema für 2016. »Kommodengesprächen« Kleinere Veränderungen sind „Auch vom Künstlerischen her aber dennoch zu bemerken. sind die Klanginstallationen „Es wurde mir nicht genug geein hochinteressantes Format, redet in Donaueschingen“, weil das Experimentelle im sagt Gottstein. „Mir fehlten die Vordergrund steht“, sagt Gott- diskursiven Formate.“ Desstein. Der neue Mann sieht sich halb gibt es seit 2015 kurze also durchaus in der Tradition „Kommodengespräche“ mit
Komponisten. Auch neue Spielstätten wie die Flüchtlingsunterkunft oder das Anton-Mall-Stadion hat Gottstein für das Festival entdeckt. Und mit Spannung wird der erstmalige Auftritt des frisch fusionierten SWR-Symphonieorchesters erwartet: War doch gerade in Donaueschingen diese Fusion heftig kritisiert worden. Einen Chefdirigenten gibt es indes noch nicht. So werden Pierre-André Valade und Alejo Pérez die beiden Konzerte leiten und versuchen, an eine große Tradition anzuknüpfen. Donaueschinger Musiktage 14.–16.10.2016 Mike Svoboda, SWR Vokalensemble, SWR Symphonieorchester, Arditti String Quartet, IRCAM u. a. Donaueschingen
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21.06.16 16:37 | ET : 26.08.2016 | *Der September 2016 Rhein concerti * 25
Festivalguide
Auf den Spuren des Wolferl
Schmuckkästchen des Mozartfestes: das Rokokotheater im Schwetzinger Schloss
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ouristen sind hier schon Tempi passati, mittlerweile länger wohl bekannt. heißt besagter Raum MozartMozart selbst gehörte zu saal, finden hier Konzerte statt. den ersten: 1790 gönnte er sich Im Frühjahr bei den internatieinen kleinen Ausflug in den onal bekannten SWR-FestspieSchlosspark, während er für len und im Herbst beim kleiner kurze Zeit im nahen Mann- konzipierten Mozartfest, das heim weilte, um seinen Figaro seit 1975 gefeiert wird. Dessen zu dirigieren. Sehr viel früher, Träger ist ein Eingetragener 1763, hatte er im kurpfälzi- Verein, die Schwetzinger Moschen Schwetzingen bereits zartgesellschaft. (Wunder-)Kinderarbeit verrichtet und für den Kurfürsten Alte Instrumente Carl Theodor und dessen An- und neue Werke hang in der „Salle de jeu“ des „Unsere Verwaltungsausgaben Schlosses gespielt, in der liegen bei Null, der größte Possonst oft Glücksspielabende ten sind wahrscheinlich noch die Briefmarken“, sagt Nikogegeben wurden. 26 concerti September 2016
laus Friedrich, der das Festivalprogramm verantwortet. Über ein riesiges Budget verfügt der künstlerische Leiter nicht – was bedeutet: Mit extrateuren StarSolisten kann er eher nicht aufwarten, mit guten (Kammer-)Musikern indessen immer. Und gerne dürfen diese auf alten Instrumenten spielen. Friedrich, der im Hauptberuf seit vielen Jahren Soloklarinettist im Mannheimer Nationaltheater-Orchester ist, pflegt aber auch ein Faible für das Zeitgenössische. So gelingt es ihm sogar beim Mozartfest mit schöner Regelmäßigkeit, Musik von aktuellen Tonsetzern wie Manfred Trojahn oder Magnus Lindberg einzuschmuggeln – unter all die Wiener Klassik, die oft nur gelegentliche Abstecher in die sie vorbereitende „Mannheimer Schule“ zulässt. Ja, manchmal kommt es gar zu einer Uraufführung. Wo die vermeintliche Provinz groß herauskommt
Dafür geht das Festival in Sachen Mozart stets auf Nummer sicher. Jedes Jahr wird eine seiner Opern aufgeführt, und immer ist es eine der bekanntesten – das Publikum darf nicht verschreckt werden. Für bloße „Presseaufhänger“ seien die großen Opernhäuser zuständig, befindet der künstlerische Leiter. Dafür sind beim = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Staatl. Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, EAT-Archiv
Wer jegliches Event-Getöse meiden möchte, ist beim klein dimensionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort. Von Hans-Günter Fischer
Schwetzinger Mozartfest 23.9.–9.10.2016 Leipziger Streichquartett, Maximilian Hornung, Minguet Quartett u. a. Schwetzingen
Weitere Tipps Dresden
Tonlagen 19.–29.10.2016 Zehn Tage im Zeichen der zeitgenössischen Musik: In Dresden suchen Komponisten und Künstler Bezüge zu anderen Epochen, Musikrichtungen und Kunstformen.
Über 60.000 Veranstaltungen Karten unter: www.reservix.de
Tutzing
9.–23.10.2016 Für Johannes Brahms war Tutzing ein Erden paradies, obwohl er nur für einen Sommer dort weilte. Für die oberbayerische Gemeinde Grund genug, ihm alljährlich ein Festival mit vielen Stars zu widmen. Oxford
Oxford Lieder
Foto: S. v. Vergau
Tutzinger Brahmstage
The 12 Tenors Jubiläums-Tour ab 28.11.2016 verschiedene Termine in ganz Deutschland
14.–29.10.2016 In der Themsestadt südwestlich von London steht 2016 Robert Schumann im Fokus. Erwartet werden viele der bedeutendsten Liedinterpreten, darunter Christian Gerhaher, Juliane Banse und Felicity Lott. Berlin
ID Festival 21.–23.10.2016 Im letzten Jahr wurde das ID Festival aus der Taufe gehoben: ein Forum für in Deutschland lebende israelische Musiker und Künstler. 2016 steht das Thema „Migration“ im Vordergrund.
Foto: J. Njankouo
Mozartfest meistens noch fast premierenfrische GastspielProduktionen zu besichtigen: Häufig aus der vermeintlichen „Provinz“ – doch diese Inszenierungen legen immer wieder überraschend große Ehre mit der Mozart-Pflege in der kleinteiligen deutschen Stadttheater-Landschaft ein. In Schwetzingen treffen diese Produktionen dabei auf einen idealen Ort: das Rokokotheater, einziges im Zeitstil der Erbauung unverändert konserviertes „Rangtheater“ in Europa, mit adretten kleinen Logen und Balkonen und sehr eigener, da knochentrockener Akustik. Mit dem ganzen Schlosskomplex in Schwetzingen (samt des berühmten Parks) ist dieses Schmuckkästchen nur knapp am Status eines Weltkulturerbes vorbeigeschrammt. Das muss dann aber auch an Prunk reichen. Denn jegliches Event-Getue, alles laute und knallbunte Drumherum ist nicht der Stil des Mozartfests. Das Einzige, was hier passieren kann, ist das vereinzelte Erscheinen von Personen, die Perücken und Kostüme aus dem 18. Jahrhundert vorführen und in der Regel von der Schlossverwaltung engagiert sind. Und auch das wäre im Grunde gar nicht nötig. Ja, Mozart würde sich zweifellos noch immer gut zurechtfinden, denn es hat sich nicht so furchtbar viel verändert hier im Schlosspark. Nur ein paar Touristen mehr sind mittlerweile unterwegs.
Lust auf Klassik?
Valletta
Ludwig Güttler
International Baroque Festival
ab 01.11.2016 verschiedene Termine in ganz Deutschland
12.–28.1.2017 Zu Jahresbeginn übernimmt Malta die EU-Ratspräsidentschaft. Zeitgleich startet in der Hauptstadt des kleinsten EU-Staats eines der renommiertesten und spannendsten Barock-Festivals der Musikwelt.
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Reportage
»Eine Berockte und 100 Mann … – das wär’ a Gaudi« Das Dirigentenpodium ist eine der letzten Männerbastionen dieser Welt – Frauen tun sich bis heute schwer, den Takt anzugeben. Von Teresa Pieschacón Raphael
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ine Berockte und 100 Mann zum Unisono bringen – das wär’ a Gaudi“, spottete einst Richard Strauss. Heute spottet zumindest öffentlich keiner mehr über eine Frau am Pult. Und doch bleibt der Helden-Mythos des Maestro, das heroische Bild des Zauberers und Gottes im Frack fest verankert im Bewusstsein. Zahlen bestätigen dies: Auf gerade einmal drei Prozent wird derzeit die weltweite Repräsentanz von Dirigentinnen geschätzt, nur eine einzige war bisher für die Chefposition bei einem großen Traditionsorchester im Gespräch – Susanna Mälkki bei den New Yorker Philharmonikern. Stattdessen 28 concerti September 2016
zur Premierministerin gewählt werden, einem hohen Gericht vorsitzen oder in der Kirche die Sakramente spenden – ein Sinfonieorchester darf man ihr aber offenbar nicht anvertrauen“, hat Kult-Kritiker Norman Lebrecht festgestellt. Bereits 170 Jahre früher hatte Abraham Mendelssohn seine Tochter Fanny Hensel, die in den familiären Sonntagsmusiken ihre Fähigkeiten als Dirigentin bewies, ermahnt: Musik dürfe nur „Zierde, niemals Grundbass“ ihres „Seins und Tuns“ sein. Zum Taktstock habe sie denn auch nicht gegriffen, schrieb sie 1834 – weil sie sich „so entsetzlich geschämt und bei jedem Schlag geniert“ hätte. »Gehen Sie dahin, wohin Sie hingehören – in die Küche!«
Selbst als zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine ganze Generation weiblicher Begabungen heranwuchs, blieben diese im alten Europa ohne Chancen, denn viele der im 19. Jahrhundert aus bruderbündlichen Vereinsgedanken heraus gegründeten Orchester verstanden sich fast bis zum Ende des 20. Jahrhunderts als „Herren-
Foto: Nikolaj Lund, Kadri Tali
Deutschlands einzige Generalmusikdirektorin: Joana Mallwitz
wird sie nun Chefdirigentin der Helsinkier Philharmoniker. Besonders düster an der Spitze sieht es in Deutschland und Österreich aus, den Mutterländern des klassischen Repertoires – trotz steigenden Frauenanteils in den etwa 130 Kulturorchestern. Nach dem letztjährigen GMD-Rückzug von Simone Young in Hamburg und Karen Kamensek an der Staatsoper Hannover hält derzeit allein Joana Mallwitz die Bastion, seit 2014/15 als Generalmusikdirektorin am Theater Erfurt. Eine gegen den Rest der Welt? Als die Schweizerin Sylvia Caduff 1977 zur ersten GMD des Städtischen Orchesters Solingen ernannt wurde, war die Euphorie groß – heute ist die Schülerin von Karajan und Kubelik den meisten unbekannt. Auch die Laufbahn Romely Pfunds begann vielversprechend, als die Dresdnerin 1987 GMD der Neubrandenburger Philharmonie wurde; doch der Aufstieg ins DirigentenWalhalla gelang ihr ebenso wenig wie der Amerikanerin Catherine Rückwardt, die von 2001 bis 2011 als GMD am Staatstheater Mainz tätig war. „Eine Frau kann inzwischen
31.8.2016
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club“. Und so halten sich bis heute die Vorurteile hartnäckig – auch wenn sich keiner mehr solche Ausraster erlauben wird wie der legendäre „Dirigentenmentor“ Hans Swarowsky in den 1970er Jahren. „Gehen Sie dahin, wohin Sie hingehören, in die Küche!“, herrschte er die junge Dirigentin Elke Mascha Blankenburg an. Und Olga Géczy bekam in den 1980ern von Wolfgang Sawallisch zu hören, er könne nicht erlauben, dass sie „vor diesen Männern stehe“ – während sich ein Vasily Petrenko, Dirigent des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, noch 2013 um die „sexuelle Energie“ einer Dirigentin sorgte. Dabei beträgt der Frauenanteil an den Musikhochschulen heute rund 51 Prozent und auch in den Dirigierklassen sind sie keine Ausnahme mehr. In Meisterkursen und Assistenzen können sie sich ausprobieren: Schließlich wird man nicht vor dem Spiegel ein guter Dirigent, sondern in „zwanzigjähriger Ausbildung vor Publikum“, wie Herbert von Karajan einst
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3.11.2016
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Kämpferin: Anu Tali hat sich im TaktstockBusiness durchgesetzt
konstatierte. Trotzdem kommen Frauen kaum über den Rang der Kapellmeisterin hinaus. Tatsache ist, dass nur wenige Stipendiatinnen des Dirigentenforums sich für das OrchesterDirigieren entscheiden und somit für eine „sichtbare“ Karriere. Höher liegt hingegen der Anteil jener, die sich für eine Fortbildung als Chordirigentin interessieren und damit für weniger komplexe Ensembles, in denen es besonders auf „soft skills“ wie Empathie ankommt. Eine Entscheidung mit Folgen, denn dort erwartet sie musikalische Kärrnerarbeit – als Sänger-Korrepetitorin an Institutionen und Education-Einrichtungen sowie in „prestige-
3./4.11.2016
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Anmeldung:
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Veranstalter:
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Premiumpartner:
Reportage
»Auch mal ein Schwein zu sein, fällt Männern leichter«
Rattle geprägt, der sich Ende der 1980er Jahre bereits für die Karriere der Kollegin Sian Edwards eingesetzt hatte.
Auf Rattles Spuren: Mirga Gražinytė-Tyla leitet nun die Sinfoniker in Birmingham
Keine Regel indes ohne Aus- „Es gibt keinen logischen Grund, nahme. „Unser Star“, freut man warum Frauen nicht dirigieren sich beim Dirigentenforum können“, sagt denn auch Ameüber die ehemalige Stipendia- rikas „First Lady des Takttin Mirga Gražinyte˙-Tyla, die stocks“ Marin Alsop. „Der Takt2016 zur Chefin des City of stock wiegt kaum mehr als 25 Birmingham Symphony Or- Gramm, man braucht keine chestra ernannt worden ist. übermenschliche Kraft – nur Dort dürfte sie ein „frauen- eine musikalische Vision.“ freundliches“ Klima erwarten, Doch auch bei ihr murmelten schließlich wurde das Orches- die Männer aus der Bläsergrupter maßgeblich von Simon pe nur „Oh man, it’s a girl!“, als
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sie sich erstmals ans Pult wagte. Weit stärker wog aber die Förderung durch Leonard Bernstein: „Am Pult war er weder Mann noch Frau“, erinnert sich Alsop. „Er war einfach Mensch!“ Seit 2007 führt sie nun das Baltimore Symphony Orchestra, tritt weltweit als Gastdirigentin auf. „Nur die Berliner Philharmoniker haben noch nicht angerufen.“ Als Vorzeige-Frau unter den Dirigentinnen gilt indes Simone Young. Die Australierin dirigierte als „erste Frau“ die Wiener Philharmoniker und „als erste Frau in Deutschland“ Wagners kompletten Ring. Ihre Folgerung: „Wir machen einen Fehler, wenn wir Männlichkeit mit Stärke verbinden und Weiblichkeit mit Sensibilität – der Künstler braucht beides.“ Nur wird das eben bis heute Frauen nicht zugetraut. Übrigens auch von den eigenen Geschlechtsgenossinen: So ergab eine empirische Untersuchung unter Orchestermusikerinnen, dass „Sicherheit und Führung“ mit Männlichkeit assoziiert wird. Oder wie
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Musikinstrumente, Musikgeschenkartikel, u.v.m. Köln: Zeughausstraße 24, 50667 Köln - 0221 925475-0 Bonn: Acherstraße 26, 53111 Bonn - 0228 98390-13
http://musik-tonger.de 30 concerti September 2016
Musik fürs Leben
Foto: Vern Evans/LA Phil
armen“ Familienkonzerten; vielleicht einmal ein Auftritt im dunklen Operngraben, doch nur selten im Scheinwerferlicht des Konzertsaals. Oder an den Rändern des Repertoires, in der Alten wie in der Neuen Musik. „Grundsätzlich ist der Beruf des GMD von Frauen zu machen“, hat Catherine Rückwardt, von 2001 bis 2011 GMD am Staatstheater Mainz, für sich festgestellt. „Aber es ist kein einfaches Leben. Nicht jede Frau will sich das antun.“ Was auch etablierte Dirigentinnen wie Simone Young und Anu Tali bestätigen.
es eine der Befragten formuliert hat: „Bei manchen Werken muss der Dirigent auch Kraft und Gewalttätigkeit zeigen, manchmal Arroganz oder Dekadenz, auch mal ein Schwein sein. Das fällt Männern offenbar leichter.“
(Leitung). Debussy: Pelléas et Mélisande-Suite, Žuraj: Tango, Ibert: Flötenkonzert, Berlioz: Drei Orchesterstücke aus „Roméo et Juliette“ Simone Young
München Sa. 1.10., 19:00 Uhr Nationaltheater Beethoven: Fidelio. Simone Young (Leitung), Calixto Bieito (Regie) Weitere Termine: 4. & 6.10.
buch-TIPP
Vom Dirigieren Hrsg. Dirigentenforum, Deutscher Musikrat. 136 Seiten. Erscheint am 16.9. im Universitätsverlag Winter Heidelberg Konzert-TIPPs
Alondra de la Parra
Bonn Do. 15.9., 20:00 Uhr Beethovenhalle „Caballos de vapor“ – Pferdestärken. Pablo Garibay (Gitarre), Daniel Todd (Tenor), Juanra Urrusti (Bariton), Daniel Pannermayr (Bass), LandesJugendChor NRW, Bundesjugendorchester, Alondra de la Parra (Leitung). Márquez: Leyenda de Miliano, Distler: Der Feuerreiter, Chapela: Zimmergramm (UA), Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3, Chávez: Caballos de Vapor Berlin So. 4.12., 20:00 Uhr Konzerthaus Annika Schlicht (Mezzosopran), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Alondra de la Parra (Leitung). De Falla: El sombrero de tres picos, Ravel: Pavane pour une infante défunte, Strawinsky: Le Sacre du printemps Joana Mallwitz
Wuppertal So. 25.9., 11:00 Uhr & Mo. 26.9., 20:00 Uhr Historische Stadthalle Tobias Feldmann (Violine), Valentin Radutiu (Violoncello), Hardy Rittner (Klavier), Sinfonieorchester Wuppertal, Joana Mallwitz (Leitung). Beethoven: Tripelkonzert C-Dur op. 56, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur Erfurt Mi. 19.10., 19:30 Uhr Theater Puccini: Madama Butterfly. Joana Mallwitz (Leitung), Matthew Ferraro (Regie) Weitere Termine: 6.11., 1. & 27.12. Erfurt Do. 27.10. & Fr. 28.10., 20:00 Uhr Theater Matvey Demin (Flöte), Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz
Frankfurt Fr. 20.1. & So. 22.1.2017, 19:00 Uhr Opernhaus Alfred Kim (Tenor), Quinn Kelsey (Bariton), Kihwan Sim (Bass), Elza van den Heever (Sopran), Maria Pan tiukhova (Sopran), Chor der Oper Frankfurt, Frankfurter Opern- und Museums-orchester, Simone Young (Leitung). Verdi: Ernani (konzertant) Mirga Gražinytė-Tyla
Heidelberg Mi. 26.10., 20:00 Uhr Stadthalle Lena Neudauer (Violine), Philharmo nisches Orchester Heidelberg, Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung). Weinberg: Ouvertüre zum Ballett „Der goldene Schlüssel“ op. 55, Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219, Haydn: Sinfonie Nr. 6 D-Dur Hob I:6 „Le Matin“, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10 Berlin Fr. 31.3.2017, 19:30 Uhr Komische Oper Bizet: Carmen Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung), Sebastian Baumgarten (Regie) Weitere Termine: 13.4., 12. & 20.5., 2. & 17.6. Anu Tali
München Fr. 13.1.2017, 20:00 Uhr Herz Jesu Kirche Paradisi gloria. Münchner Rundfunkorchester, Anu Tali (Leitung). Pärt: Festina lente & Summa, Sumera: Sinfonie Nr. 6 München Do. 19.1.2017, 20:00 Uhr Herkulessaal Alexej Gorlatch (Klavier), Münchner Symphoniker, Anu Tali (Leitung). Sibelius: Karelia-Suite op. 11 & Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Nielsen: Ouvertüre zu „Maskarade“ Emmanuelle Haïm
Berlin Di. 2.5.2017, 20:00 Uhr Konzerthaus Sandrine Piau (Sopran), Akademie für Alte Musik, Emmanuelle Haïm (Leitung). Rameau: Suite mit Arien und Orchestermusik aus den Opern „Castor et Pollux“ und „Platée“, Händel: Kantate „Delirio amoroso“ HWV 99
die Stuttgarter LiedSaiSon 2016/17 SaLome Kammer rudi Spring I am a Stranger Here Myself 13.10.2016, Wilhelma Theater
ChriStoph pohL marCeLo amaraL Schubert: Schwanengesang 17.11.2016, Staatsgalerie Stuttgart
WinterreiSe Staged Johannes Held (Bariton) u.a. 20./21.01.2017, Theaterhaus Stgt.
SoiLe iSoKoSKi iLKK a pa ananen Schumann, Strauss, Grieg u.a.
12.02.2017, Staatsgalerie Stuttgart
Birgid SteinBerger roman treKeL marCeLo amaraL Der ganze Hugo Wolf: GoetheVertonungen I 09.03.2017 Staatsgalerie Stuttgart
oLivia vermeuLen Jan phiLip SChuLze Schubert, Schumann, Wolf u.a.
14.05.2017 (Muttertagskonzert) Staatsgalerie Stuttgart
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10. internationaLer WettBeWerB für LiedKunSt Stuttgart 20.–25. September 2016 Musikhochschule Stuttgart
JuBiL äumSKonzert zum 10. int. Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart 18. September 2016 Musikhochschule Stuttgart
Karten & info www.ihwa.de tel. 0711.72 23 36 99
Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
Öfter mal was Neues: Auch in Sachen Garderobe geht Anna Netrebko neue Wege ...
Im Zeichen des Verismo
I
hre Skeptiker dürften es immer schwerer haben. Wer die PR-Maschine rund um Anna Netrebko vergisst und nur ihrem Gesang lauscht, muss gestehen, wie sehr sich ihre stimmlichen und musikalischen Möglichkeiten noch erweitert haben: die gerundeten Übergänge, die samtigglutvollen Töne, ihre Wärme selbst in den Trompetenstößen als Turandot, ihre natürliche Einbindung des Textes in die extremen Ausdrucksbereiche 32 concerti Monat 2016
– all das gelingt ihr herausragend. Mit „Verismo“ und Arien von Puccini, Leoncavallo, Boito und anderer Dramatiker meldet sich Netrebko im CD-Markt zurück: einfühlsam, mitunter vielleicht etwas samtig-pauschal von der Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Antonio Pappano begleitet. Netrebkos instrumental geführte Stimme paart Durchschlagskraft mit klaren musikalischen Linien auf höchstem Level. Im kompletten vierten
Akt von Manon Lescaut ist Des Grieux ihr Geliebter – im wahren Leben heißt der Yusif Eyvazov und ist ihr Ehemann. Als gleichwertiger Opern-Partner fällt er jedoch durch. Das sollte trotz einer herausragenden Leistung der Protagonistin nicht ganz verschwiegen werden. Christoph Vratz Verismo – Arien von Cilea, Giordano, Leoncavallo, Puccini u. a. A. Netrebko (Sopran), Y. Eyvazov (Tenor), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, A. Pappano (Ltg). DG
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Foto: Harald Hoffmann/Dirk Rudolph
CD des Monats Wunderstimme Anna Netrebko erkundet mit ihrem Gatten die dramatischen Töne
Rezensionen
Sensationell
Visionär?
Ungewöhnlich
Debussy: Lieder nach Gedichten von Paul Verlaine, Britten: Les Illuminations op. 18 Eva Resch (Sopran), Francois Salignat (Klavier). Genuin
Scriabin: Sinfonien Nr. 1 & 2 Ekaterina Sergeeva (Mezzo-Sopran), Alexander Timchenko (Tenor), London Symphony Chorus & Orchestra, Valery Gergiev (Leitung). LSO
Mahler: Sinfonie Nr. 7 Düsseldorfer Symphoniker Adam Fischer (Leitung) CAvi
Debussys verspielte Coolnes, seine lyrische Innigkeit, durch die gelegentlich nackte Verzweiflung scheint, formt die junge Sopranistin Eva Resch genauso selbstverständlich wie Brittens wilde Orientierungslosigkeit, die sich in den Illuminations artikuliert wie kaum sonst in seinem reichen Werk. Besonders frappiert die klangliche und inhaltliche Durchdringung der französischen Texte von Rimbaud und Verlaine, mit denen Eva Resch jedem Lied einen eigenen Charakter verleiht – und so die eigentlich schwere Kost extrem sinnlich und scheinbar vollkommen mühelos serviert. (AF)
Valery Gergievs Zyklen-Sammlung wird nun um die Scriabin-Sinfonien erweitert. Nach der Dritten liegen jetzt die episch breiten Sinfonien Nr. 1 und 2 vor. Gergiev ist stets zu hundert Prozent dabei: Doch klingt das Visionäre – Scriabin war der erste russische Komponist, der den Chor in die Sinfonik integriert hat – hier wirklich visionär? Natürlich gelingen die großen Steigerungen, natürlich ergibt sich ein farbenreicher Ton: All das darf man von einem Orchester wie dem London Symphony erwarten. Und alles auf hohem Niveau. Doch ein letztes Mehr an Hingabe, an Versenkung fehlt. (CV)
Ungewöhnlich ist es schon, eine Gesamteinspielung der Mahler-Sinfonien ausgerechnet mit der umstrittenen Siebten zu beginnen. Deren C-Dur Finalpathos trauen viele Dirigenten bis heute nicht recht – anders als Adam Fischer, der mit den Düsseldorfer Symphonikern das Finale eher gut gelaunt ausspielen lässt; dem dämonischen Scherzo aber bleibt er viel an klanglich-gestischer Zuspitzung schuldig. Und wer in den beiden Nachtmusiken das unheilvolle Grummeln unter der Oberfläche der Klangidylle spüren möchte, sollte lieber zu Jonathan Notts Aufnahme mit den Bambergern greifen. (FA)
Herrlich anmutender Lehárklang!
cpo 777 749–2 »Hier wird kein antiquierter Mummenschanz aufgeführt, sondern man nimmt die Musik ernst und gerade dadurch gewinnt dieses Werk unter der Leitung von Schirmer seine Leichtigkeit und seinen Charme. So bereitet das Hören von Operetten wieder richtig Freude.« (Sven Godenrath, Juni 2016)
cpo
Ulf Schirmer Seit 2009 ist Ulf Schirmer Generalmusikdirektor, seit 2011 auch Intendant an der Oper Leipzig. Seit 2006 ist Ulf Schirmer Künstlerischer Leiter des Münchner Rundfunkorchesters, mit dem er ein weites Repertoirefeld abgesteckt hat. Die Bandbreite reicht dabei von Operette, Oper, Melodram und Filmmusik bis hin zur geistlichen Musik des 20./21. Jahrhunderts.
CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de
***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
September 2016 concerti 33
Rezensionen
Ziemlich schwieriger Auftritt
Ziemlich große Liebe
The Kreisler Story Kreisler-Bearbeitungen von Werken von Bach, Falla, Paganini, Tartini u. a. Daniel Röhn (Violine), Paul Rivinius (Klavier). Berlin Classics
Romantic Cello. Schubert: ArpeggioneSonate, Brahms: Lied-Transkriptionen, Schumann: Fantasie-Stücke u. a. David Geringas (Cello), Tatjana Geringas (Klavier). Es-Dur
Der Honig fließt in Maßen, und die Luftlöcher sind nicht wetterwechselgefährdend. Daniel Röhn hat sich auf schwieriges Terrain begeben – mit einer Hommage an Fritz Kreisler. Ob bei den Paganini-, Schubert- und Tartini-Bearbeitungen oder beim originalen Kreisler: Röhn spielt mit klarem, fokussiertem Ton, flexibel bei plötzlichen Stimmungsumschwüngen, expressiv und dennoch leicht, flink, schlank und ohne ächzende Vibratolast. Wenn man etwas vermisst, dann die Lust am ganz Leisen, am Geheimnis dahinter. In diesen Momenten ist Pianist Paul Rivinius fast eine Spur mutiger. (CV)
Zu seinem 70. Geburtstag hat sich David Geringas mit „Romantic Cello“ selbst das schönste Geschenk gemacht: Duos des Meistercellisten mit seiner Frau, der Pianistin Tatjana Geringas. Wie unglaublich zart und mit leichtem Herzen kommt da Schuberts Arpeggione-Sonate daher, doch nie leichtfertig – und im elegischen Adagio wird einmal mehr deutlich, dass Schubert wahrlich einer „Lost Generation“ angehörte. Bei Schumann gerät der Dialog zwischen Cello und Klavier noch inniger, ergeben sich berührende instrumentale Gespräche, wie auch bei den Brahms-Liedern. Eine CD zum Verlieben. (EW)
Ziemlich beste Freunde
Ziemlich viel Eindruck
Duo Sessions. Kodály: Duo op. 7, Schulhoff: Duo, Ravel: Sonate, Händel/Halvorsen: Passacaglia Julia Fischer (Violine), Daniel MüllerSchott (Violoncello). Orfeo
Solo Piano. Beethoven: WaldsteinSonate, Liszt: Consolations Nr. 1 & 2, Tannhäuser-Ouvertüre u. a. Sophie Pacini (Klavier) Warner Classics
Schon seit ihrer Jugend miteinander vertraut, haben sich Julia Fischer und Daniel Müller-Schott nun mit diesem ebenso anspruchsvollen wie außergewöhnlichen Duo-Programm einen Herzenswunsch erfüllt. Kodálys Spannungsbögen folgen sie voller Ausdruckskraft, Schulhoffs mitreißender Rhythmik voller Leichtigkeit. Und in Ravels Sonate entsteht eine Schwerelosigkeit, in der die Noten geradezu zu schweben scheinen! Auf nur acht Saiten erschafft das Duo so einen schier unendlichen Klangkosmos und taucht tief hinein in die unterschiedlichen Charaktere der einzelnen Kompositionen. (JH)
Sophie Pacini präsentiert sich bei neuem Label mit Beethovens Waldstein-Sonate und einigen Liszt-Klavierwerken. Viel Beeindruckendes hat sie im Angebot: klarer Anschlag, hammerflügelartige Behandlung des Klaviers bei Beethoven, Versenkung ins Fantasieartige bei Liszt, Rasanz ohne falsches Draufgängertum, effektgeladenes, doch nie affektiertes Klavierspiel. Es gibt herausragende Passagen, Momente der Versenkung, des sphärischen Gesangs, aber auch Momente – bei Beethoven – wo sich ihre Jugendlichkeit Bahn bricht, wo die Musik etwas vordergründig rauscht und vorbeizieht. (CV)
34 concerti September 2016
Kurz Besprochen Mendelssohn: Violinkonzert, Schumann: Violinkonzert Carolin Widmann (Violine), Chamber Orchestra of Europe. ECM Silbriger Ton, leuchtend, aber nie blendend, singend, schlank: So spielt Carolin Widmann die beiden Konzerte. Und vergisst doch wie das Orchester auch die Poesie nicht. (CV) Glasunow: Violinkonzert, Schostakwitsch: Violinkonzert Nr. 1 N. Benedetti (Violine), Bournemouth SO, K. Karabits (Ltg). Decca Britisches Understatement? Fein, zurückhaltend, tonschön spielt Nicola Benedetti – zu wenig für Konzerte dieses Kalibers. Und ihre Landsleute gegnügen sich in der Begleitrolle. (CV) Höller: Streichquartette Nr. 1 & 2, Zwiegestalt, 3 Fragmente Minguet Quartett, Markus Bellheim (Klavier). Neos Nah ans Geräuschhafte treibt Höller seine harmonischen Experimente – und komponiert doch sehr klangsinnlich. Die Minguets formulieren dies ebenso lustvoll wie subtil aus. (AF) Buxtehude 21 Werke von Buxtehude, Händel u. a. Bernd Ruf (Saxophon), Franz Danksagmüller (Elektronik & Orgel). CP Arts Den Barockmeister und dessen Beziehungsgeflecht nimmt dieses CrossoverProjekt ins Visier: Das sorgt hier und da für ungeheure Intensität, doch zumeist eher für Langeweile. (EW) Online-Tipp
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***** = herausragend
Top 20 Klassik-Charts September (8.7.– 4.8.2016)
1
Cameron Carpenter
2
Jonas Kaufmann
3
Ludovico Einaudi
4
Olga Scheps
5
Jonas Kaufmann, Adrianne Pieczonka, Claus Guth
6
Nikolaus Harnoncourt & Concentus Musicus Wien
(2)
(5)
(3)
(6)
(Neu)
(1)
All You Need is Bach Sony Classical
Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical
Elements We Love Music
Satie RCA Red Seal
7
Mariss Jansons & Wiener Philharmoniker
12
Grigory Sokolov
13
Christian Gerhaher
14
Jordi Savall
Beethoven: Missa Solemnis Sony Classical
Christian Thielemann, Bayreuther Festspiele
Wagner: Tristan und Isolde Deutsche Grammophon
Yannick Nézet-Séguin, Chamber Orchestra of Europe
9
Jonas Kaufmann
(Neu)
(8)
10 (7)
Mozart: Le nozze di Figaro Deutsche Grammophon Du bist die Welt für mich Sony Classical
Semyon Bychkov & Wiener Philharmoniker Sommernachtskonzert 2016 Sony Classical
Schubert & Beethoven Deutsche Grammophon
(16)
Nachtviolen - Schubert: Lieder Sony Classical
(WE*)
Granada 1013-1526 Alia Vox
(Neu)
Auf ins mittelalterliche Granada! Jordi Savall reist durch die wechselvolle (Musik-)Geschichte des einstigen Königreichs. Enthusiastisch, klagend, schmachtend – faszinierend!
15
Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker
16
Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker
17
Anna Prohaska, Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini
Wagner: Ring der Nibelungen DG (Eloquence)
(Neu)
Beethoven: The 9 Symphonies Deutsche Grammophon
(Neu)
Serpent & Fire Alpha
(4)
Szenisch hielt sich das Gelingen in Grenzen, in Orchester und Ensemble klingt und singt es um so überzeugender. Groß gedacht und flüssig entwickelt, zugleich äußerst transparent.
8
Neujahrskonzert 2016 Sony Classical
(11)
Beethoven: Fidelio Sony Classical
Einst hatte Nikolaus Harnoncourt das „leere Pathos“ der Missa beklagt – nun hat er mit dem Werk sein klingendes Vermächtnis hinterlassen. Durchdacht, widerborstig, erschütternd.
(Neu)
11
Ausdrucksstark die Farben, makellos die Technik – und geistreich die Ideen! Nun leiht Anna Prohaska zwei Barock-Heroinen die Stimme und trifft einmal mehr jede ihrer Emotionen.
18
Lang Lang
19
Grigory Sokolov
20
Leonard Bernstein, Neeme Järvi, Herbert von Karajan
(19)
(WE*)
(Neu)
* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Lang Lang in Paris Sony Classical
Complete Recordings Naïve
Sibelius Edition Deutsche Grammophon
September 2016 concerti 35
Blind gehört
»Da gruselt’s mich richtig« Der Dirigent Ulf Schirmer hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Christoph Forsthoff
zur Person
36 concerti September 2016
Band dort spielt …“ Doch zum Glück ging es nicht um solch schlichte Antworten, und so war nicht nur der Bremer er-
leichtert, sondern auch das Publikum begeistert ob seiner ebenso klugen wie anekdotischen Ausführungen. Lehár: Giuditta. Freunde das Leben ist lebenswert Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Ltg). cpo 2012
Das ist der Neil Shicoff – und ich fürchte, ich dirigiere da, oder? (lacht) Giuditta – ist grad kürzlich erschienen und seit der Einspielung habe ich es nicht wieder gehört: Das ist
Foto: Gregor Burgenmeister
A
m Ende klingt ein wenig Erleichterung bei Ulf Schirmer durch: „Der Abend hat andere Wendungen genommen, als ich im Vorfeld befürchtet hatte.“ Denn der Dirigent hatte „ewig lange“ mit sich gerungen, ob er sich unserem „Blind gehört“ wirklich stellen sollte – und dann noch live vor concerti-Lesern im Münchener Bang & OlufsenStudio in der Maxburgstraße! „Mein Albtraum ist bei Günther Jauch zu sitzen und dann die 25-Euro-Frage nicht beantworten zu können, welche Pop-
Meister üppiger Orchesterfarben – Ulf Schirmer, Schüler von György Ligeti und Christoph von Dohnányi und später Assistent von Lorin Maazel, wird 1959 in Eschenhausen bei Bremen geboren. Als Chefdirigent leitet er von 1995 bis 1998 das Dänische Radio-Sinfonie-Orchester, bevor er 2006 die künstlerische Leitung des Münchner Rundfunkorchesters übernimmt. Seit 2011 ist der Wagner- und StraussSpezialist Intendant und GMD der Oper Leipzig.
präsentiert
ganz überraschend jetzt – ich würde es alles anders machen … Ich bin in letzter Zeit durch das Gewandhausorchester, durch diese intensive, mehrjährige Zusammenarbeit auf bestimmte klangliche Dinge gekommen, die mich anders anfangen zu interessieren. Die Operette hat eine Besonderheit: Dies hier ist die sogenannte Staatsopern-Fassung – Lehár hatte sie für die Wiener Staatsoper geschrieben, und sie ist schlichtweg überinstrumentiert. Eine Schwäche der Instrumentation, aber auch charmant, weil man in jedem Takt seine ungeheure Verehrung für die Wiener Philharmoniker raushört und -spürt. Als Dirigent muss man da eingreifen, um es aufführbar zu machen – und das wehte mir eben beim Hören herüber: Das kann man noch feiner, anders machen. Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, 2. Satz Daniel Hope (Violine), Thomas Hengelbrock (Ltg). DGG 2006
Das für mich Unangenehme ist, dass ich diese Musik sogar selber schon dirigiert habe und mir fällt nicht ein, wie das Stück heißt … und dann gibt es etwas an dieser Art zu musizieren, was mich an meinem eigenen Musizieren bei Aufnahmen auch oft stört: Seitens der Technik wird gefordert, dass solch eine melodieführende Stimme mit der Harmonie immer millisekundengenau übereinander passen muss – womit die Bewegung von Musik extrem stark mechanisiert und eingeschränkt wird. Das heißt, da ist kein
Solist, der sich aussingt und von daher ganz natürlich Tempoverzögerungen und -beschleunigungen in jedem Takt drin hat; sondern man spürt ganz genau: Das haben sie nochmal probiert und das und das ... Nur entsteht dadurch eben eine musikalische Neutralität, die Aufnahmen und Klänge, Solisten, Dirigenten und Orchester austauschbar macht. Donizetti: Lucia di Lammermoor, Percorrete le spiagge vicine. RCA Italiana Orchestra, Georges Pretre (Ltg). RCA 1966
Ich kenne das gar nicht – aber im Musizieren tun sich so viele Widersprüche auf, dass ich einfach gern wissen möchte, was das ist und wer da gegen wen musiziert … Das ist wirklich schräg: Die Klanglichkeit dieser Musik kommt aus einer Zeit, als man diese Instrumente noch nicht hatte, die da spielen – das wunderte mich schon in den ersten Takten. Die Pauke ist eine moderne Pauke, spielt aber alte Musik; jetzt kommen dann die Bläser dazu, spielen aber nicht zusammen. Dann spielen die alle moderne Instrumente, distonieren aber trotzdem – als die Klarinette da so reintrötete: Da hat’s mich richtig gegruselt … Das ist also von 1965: Da hat die Leute das alles nicht geschert, auch solch eine Widersprüchlichkeit nicht – aber hier passt wirklich gar nichts zusammen. Wenn die heute hier in München an der Oper so spielen würden, das würde man nicht akzeptieren – da wäre das Publikum konsterniert.
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Blind gehört
Das hat mir außerordentlich gut gefallen, ohne dass ich jetzt die Komposition benennen könnte – haben Sie im Publikum das erkannt? Am Musizieren hat mir hier genau das gefallen, was mir bei den anderen Aufnahmen gefehlt hat: Es war kein Takt wie der andere. Er – ich denke, es ist ein Mann, der gespielt hat – hat das Tempo in jedem Takt modifiziert, je nach Höhepunkt der Linie und welche Note herausgearbeitet werden sollte, so dass das Ganze immer sinnfällig ein musikalisches Sprechen bleibt. Ein enormer harmonischer Reichtum, obwohl der Satz ja nie mehr als zwei Stimmen gleichzeitig klingen hatte, aber er war dann in sich drei- bis vierstimmig, also zeitlich versetzt – und das hat er eben durch ein Hinein- und Herausgehen aus dem Tempo auch herausgearbeitet. Und das ist das ewig Menschliche am Musizieren, was sich so völlig unterscheidet von diesem monströsen Metronomischen der großen Apparate. R. Strauss: Rosenkavalier Suite SO des Bayerischen Rundfunks, Lorin Maazel (Leitung). BMG Classics 1995
Was soll ich denn jetzt sagen? (lacht) Rosenkavalier, erster Aufzug, Einleitung – und sehr starr und statisch, geradezu klinisch. Wobei ich bemerkenswert fand, dass dieses Klinische in dem Moment in die Hose ging, als der Höhepunkt vorbei 38 concerti September 2016
war: Da müssen die Orchesterhälften zeitversetzt spielen – und gerade wenn man Präzision mag und Strenge, kann man das üben. … Maazel also – das wundert mich gar nicht: Ich habe ja mit ihm zusammengearbeitet und bin immer einer seiner größten Bewunderer gewesen wegen seiner immensen Fähigkeiten. Aber er hatte es eben auch mit diesem Herunterbuchstabieren – vor allem wenn er keine Lust hatte. Und wenn er etwas machte, was er vorher nie dirigiert hatte: Das habe ich selbst in extenso erlebt. Ich habe für ihn in Wien die Lulu einstudiert und er hat das alles so genommen, wie ich es einstudiert hatte und stand dann wirklich so den ganzen Abend da: Da war nicht ein eigener Impuls. Piazzolla: Vier Jahreszeiten, Frühling Astor Piazzolla (Bandoneon). Bella Musica 1994
Ich vermute mal, dass das Astor Piazzolla ist – unerreicht. Ich habe es nie geschafft, Tango zu lernen: Ich habe es versucht, redlichen Herzens, und auch immer wieder Anläufe unternommen mit meiner Frau. Denn ich bin ja Chef an einem Haus, das einen Opernball hat, und da gehört es zu den Verpflichtungen, dass ich am Anfang nicht nur kluge Reden schwinge, sondern nachdem das Ballett eine Runde Wiener Walzer gedreht hat, werden die Promis gebeten und müssen auch Wiener Walzer tanzen – und als Erster ich mit meiner Frau. Also habe ich mir etwas einfallen lassen, das konnte sie erst gar nicht glauben: Bei uns
in der Provinz, wo wir wohnen, habe ich den besten Tanzschullehrer privat engagiert und wir haben Einzelunterricht gehabt. Das hat zu meiner Überraschung großen Spaß gemacht, aber es ging natürlich immer wieder um Walzer: An Tango war da nicht zu denken … Wagner: Die Walküre, 2. Aufzug Vorspiel Philharmoniker Hamburg, Simone Young (Leitung). Oehms 2008
… (beim Einsatz des Gesangs) Aha, das wollte ich wissen – Sie können es ausmachen. Das gefällt mir überhaupt nicht – ich komme mit dem Hören gar nicht hinterher: Das ist ja wie Rossini! Und dann, wenn der Wotan einsetzt, da schreibt Wagner oben drüber: dasselbe Zeitmaß. Und ich habe das deswegen solange laufen lassen, weil ich dachte: Da bin ich mal gespannt, wie die dann rauskommen – es ist ein neues Zeitmaß, weil kein Wotan das in dem Tempo singen könnte. Man kommt eben gar nicht raus, sondern macht es einfach neu – und da werde ich schlecht gelaunt, weil bestimmte Ansprüche an Durchdringung gar nicht erkannt sind, die diese Partitur stellt. Gounod: Cinq-Mars, 2. Akt Introduktion Rundfunkorchester München, Ulf Schirmer (Leitung). Singulares 2015
… Ich rätsel’ die ganze Zeit und komme doch nicht drauf … (als der Gesang einsetzt) Oh – irgendwann musste ja mal einer anfangen zu singen, das war mir schon klar: Gounod – ja, das
Foto: Kirsten Nijhof
Reger: Suite für Violoncello Nr. 2, 1. Satz (Präludium) Jan Vogler (Cello). Berlin Classics 1997
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Mehr Klangfaszination!
»Als Dirigent muss man da eingreifen«: Nun, auch als »Blind gehört«-Kritiker hielt sich Ulf Schirmer nicht zurück
kenne ich nun: Cinq-Mars. Diese Oper wird in Leipzig aufgeführt werden, wir haben sie ja ausgegraben und in Versailles gespielt und tatsächlich geht die jetzt über die Theaterbühnen: Es gibt andere Häuser, die sich auch interessieren. Das ist insofern schön, als dann diese Ausgraberei mal einen richtig tiefen Sinn macht. In den 1880er und 1890er Jahren ist diese Oper sehr häufig gespielt worden, auch in Deutschland – es war, wie man heute sagen würde, ein Welterfolg. online-Tipp
Ulf Schirmer über den Ring-Zyklus Video & Termine: concerti.de/ ulfschirmer CD-Tipps
Lehár: Giuditta Christiane Libor, Laura Scherwitzl, Nikolai Schukoff u. a. Münchner RO, Ulf Schirmer (Leitung). cpo Gounod: Cinq-Mars Mathias Vidal, Veronique Gens u. a. Chor des BR, RO München, Ulf Schirmer (Leitung). Singulares
Konzert- & Opern-TIPPs
Leipzig Sa. 17.9., 18:00 Uhr Opernhaus Oper für alle. Gewandhausorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Highlights aus dem Repertoire der Oper Leipzig
So. 18.9., 18:00 Uhr Opernhaus R. Strauss: Arabella. Betsy Horne (Sopran), Markus Franke (Tenor) u. a. Ulf Schirmer (Leitung), Jan SchmidtGarre (Regie)
SIEGER
Weitere Termine: 15.10., 16.12. München So. 9.10., 19:00 Uhr Prinzregententheater Véronique Gens, Marie-Adeline Henry & Clémence Tilquin (Sopran), Frédéric Antoun, Mathias Vidal & Artavazd Sargsyan (Tenor), Andrew FosterWilliams (Bassbariton), Tomislav Lavoie & Jean Teitgen (Bass), Flemish Radio Choir, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Saint-Saëns: Proserpine (konzertant)
Fr. 11.11., 20:00 Uhr Herz-Jesu-Kirche Susanne Bernhard (Sopran), Wallis Giunta (Mezzosopran), Tobias Haaks (Tenor), Peter Schöne (Bariton), via-nova-chor München, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Weinberger: Préludes réligieux et profanes (Auszüge), Neubert: Von menschlichen Schwächen, Vasks: Musica adventus, Krása: Die Erde ist des Herrn Leipzig So. 4.12., 11:00 & 15:00 Uhr Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Ulf Schirmer (Leitung), Birgit Eckenweber (Regie)
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multimedia Das Beste aus Radio, Fernsehen, Kino und Internet kino: live-übertragung
TV-Tipps
sprung in die freiheit
Die Einspringerin
Mi. 31.8., 21:50 Uhr Dokumentation 1961, der Kalte Krieg tobt. Das weltberühmte Kirow-Ballett geht auf Europatournee, soll der Sowjetunion einen Propagandacoup bescheren – doch stattdessen nutzt der neue Star des Ensembles das Gastspiel zur Flucht und bittet in Paris um Asyl. arte
mozart superstar So. 4.9., 17:35 Uhr Dokumentation Schon zu Lebzeiten war Mozart ein Star – und bis heute stellt der Salzburger alle Komponisten und Musiker danach in den Schatten. Wie mit ihm das Starsystem entstand, erzählt Patricia Petibon. 3sat
aida in verona Sa. 10.9., 20:15 Uhr Festivalsommer Kein Verdi-Werk ist berühmter, kein Spielort beliebter: Aida in der Arena di Verona lässt Opernfans aus aller Welt zu den Festspielen nach Italien pilgern.
Mythos Norma: Auftritt für die gallische Druidin in Covent Garden
S
chlagzeilen hat diese Inszenierung schon vorab gemacht – als nämlich Anna Netrebko im Frühjahr ihr NormaEngagement am Royal Opera House überraschend absagte. Ihre Stimme habe sich in eine andere Richtung entwickelt, verkündete die Starsopranistin – und wer die Russin zuletzt
Bayern auf Europatour
F Sa. 17.9., 22:30 Uhr Film Sie wird als beste Sängerin der Welt gefeiert – und scheut doch die Öffentlichkeit. Dem Filmemacher Christian Betz hat Anja Harteros für dieses Porträt nun erstmals Einblicke in ihren Alltag erlaubt.
40 concerti September 2016
Mo. 26.9., 20:15 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas
online: live-webcast
3sat
Harteros’ Welt
gehört hat, vermag dies durchaus nachzuvollziehen. An ihrer Stelle übernimmt nun Sonya Yoncheva die Titelrolle in der Neuinszenierung Alex Ollés, ihr zur Seite stehen mit Dirigent Antonio Pappano und Tenor Joseph Calleja gleich zwei große Namen. Als Einspringerin für Netrebko hat Yoncheva schon Erfahrung, und auch damals hatte ihre Karriere mächtig Auftrieb genommen. Diesmal indes hat die Bulgarin selbst ein kleines Opfer bringen und fünf Mimis an der Met absagen müssen. Frau kann eben nicht alles haben.
rüher wurden von Reisen Fotos und Filme mitgebracht und daheim musste die Familie geduldig die Dia-Schau über sich ergehen lassen. Im digitalen Zeitalter werden heute solche Bilder gleich gepostet oder die Filmchen online gestellt – natürlich auch beim Bayerischen Staatsorchester, das im September auf Europa-
tournee durch zehn Städte geht. Vom 5. bis 21.9. gibt’s auf der Orchester-Webseite Reiseberichte, Schnappschüsse und Musikergeschichten – und zum Abschluss sogar eine LiveÜbertragung des Heimspiels im Münchener Nationaltheater. Di. 20.9., 20 Uhr, Akademiekonzert Live-Übertragung unter: www.staatoper.de/tv
Fotos: Marco Borggreve, Royal Opera House, Jacob Sello, Kristian Schuller/Metropolitan Oper, Puck
arte
online: S.T.R.e.a.m.-Festival
Radio-Tipps
Konferenz der Soundtüftler
A
ktuelle Entwickungen im Bereich von Musik und Technik stehen im Zentrum der „13. internationalen Sound and Music Computing Conference“ in Hamburg. Begleitet wird die Konferenz von öffentlichen Vorträgen und Diskussionen, vor allem aber vom Festival „S.T.R.E.A.M. – Sound, Technology, Room, Emotion, Aesthetics, Music“. 13 Konzerte sind dabei geplant, die verschiedene Schwerpunkte setzen: Sei es mit elektroakustischer Musik oder im menschlichen Dialog mit der Elektronik, mit experimentellen Stücken oder in der neuen Praxis der Echtzeitkomposition und -notation. In der Partynacht wird Jacob Sello
deutschlandfunk
Hexenwerk? Nein, Hexenkessel: Jacob Sellos interaktive Pauke
seine neu entwickelten interaktiven Instrumente vorstellen. Und wie es sich in Zeiten von Streaming und Computing gehört, gibt’s die Festival-Highlights im Nachhinein im Netz zu sehen und zu hören. 31.8.–3.9. Infos zum Programm und später die Konzertmitschnitte unter: www.smc2016.net
Verlorene Kindheit?
Sa. 10.9., 10:05 Uhr KlassikPop-et cetera Freizeit? Nein, die gab es für Viktoria Mullova in ihrer Kindheit nicht, stattdessen hieß es seit ihrem fünften Lebensjahr: üben, üben, üben. Warum die Geigerin dafür heute dennoch dankbar ist, erzählt die Russin in dieser Sendung. deutschlandradio kultur
Tristans Weltreise remiere war im Frühjahr in Baden-Baden – doch wem das zu weit oder auch die Tickets zu teuer gewesen sind, der hat nun im Kino Gelegenheit, sich Simon Rattles Tristan-Dirigat hinzugeben. Denn die düstere Inszenierung von Mariusz Trelinski kommt nach Warschau nun auch nach New York – und wird von dort aus der Met in die hiesigen Kinosäle übertragen – und anschließend noch nach Peking. Entsprechend abstrakt und allgemein sind die Bilder, schließlich soll das Verständnis ja in Europa, Amerika und Asien garantiert sein: Politische Deutungen wären da fehl am Platze gewesen und so wird die
bachs nachfolger Do. 1.9., 22:00 Uhr Chormusik Einst sang Gotthold Schwarz selbst im Thomanerchor, später kehrte der Zwickauer als Stimmbildner zurück. 64-jährig ist er nun zum Thomaskantor ernannt worden und damit 17. Amtsnachfolger Johann Sebastian Bachs.
kino: übertragung
P
deutschlandradio kultur
Geschichte auf ein universales Kriegsschiff verlegt. Stimmlich indes gibt’s keine Kompromisse, sondern mit Nina Stemme, Stuart Skelton, Ekaterina Gubanova und René Pape die Crème der Wagner-Sänger.
Laien mit tradition So. 18.9., 22:00 Uhr Musikfeuilleton 150-jähriges Jubiläum feiert das Orchester Berliner Musikfreunde – und ist das viertälteste Laienensemble der Republik. Wobei in seiner Geschichte auch Namen wie Joseph Joachim und Sergiu Celibidache auftauchen. deutschlandradio kultur
gewinn fürs leben Sa. 24.9., 19:05 Uhr Themenabend Musik Ein Sieg beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD ist Gold wert für die Karriere. 2016 stehen die Kategorien Kontrabass, Harfe, Horn und Streichquartett an – und viele Gespräche und Geschichten. deutschlandradio kultur
Auf hoher (Stimm-)See: Nina Stemme als Isolde Sa. 8.10., 18 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.metimkino.de/nc/kinos
prinzip ciaconna Di. 27.9., 22:00 Uhr Alte Musik Bernhard Schrammek erläutert die Musikform, die auf einem immer gleichen Bassmotiv fusst.
September 2016 concerti 41
Vorschau
concerti Abonnenten erhalten die OktoberAusgabe am 23. September
Impressum Verlag concerti Media GmbH Hammerbrookstraße 93 · 20097 Hamburg Tel: 040/22 86 886-0 · Fax: 040/22 86 886–17 info@concerti.de · www.concerti.de Herausgeber/Chefredakteur Gregor Burgenmeister (V.i.S.d.P.) Textchef Christoph Forsthoff (CF) Chef vom Dienst Jörg Roberts Redaktion Ninja Anderlohr-Hepp (Leitung Termin- und Onlineredaktion), Peter Krause (Ressortleitung Oper, PK), Sören Ingwersen (Textredaktion), Verena Kinle (Bildredaktion), Julia Bleibler, Julia Oehlrich, Insa Axmann, Hannah Duffek, Nicolas Furchert, Emilia Kröger Autoren der September-Ausgaben Frank Armbruster (FA), Christina Bauer, Irene Bazinger, Helge Birkelbach, Ulrich Boller, Jakob Buhre, Hannah Duffek, Verena Düren, Andreas Falentin (AF), Dorothe Fleege, Dr. Oliver Geisler, Katharina von Glasenapp, Reinald Hanke, Julia Hellmig (JH), Dr. Klemens Hippel (KH), Christoph Kalies, Gottfried Franz Kasparek, Katherina Knees, Dr. Joachim Lange, Kirsten Liese (KL), Stefan Musil, Sabine Näher (SN), Dr. Matthias Nöther, Stefanie Paul, Georg Pepl, Helmut Peters, Teresa Pieschacón Raphael, Elisa Reznicek, Antje Rößler, Thomas Schacher, Stefan Schickhaus, Christian Schmidt, Sigrid Schuer, Dr. Eckhard Weber (EW), Hellmut Weiß, Christoph Vratz (CV) Art Direktion/Gestaltung Tom Leifer, Heidi Meyer, Jörg Roberts, Frauke Schäfers, Matthias Hirt Produktion/Lithographie Alphabeta GmbH Druck und Verarbeitung Mayr Miesbach GmbH
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Fotos:
José Carreras Star-Tenor wird 70 – und nimmt Abschied von der Opernbühne
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