DAS KONZERT- UND OPERNMAGAZIN
Mit Regionalteil
Südwest
349 Konzert- UNd Operntermine
Quatuor Modigliani Ziemlich beste Freunde Ulf Schirmer Blind gehört: »Da gruselt’s mich richtig« «
Daniil Trifonov
»Ich möchte die Menschen durch Musik emporheben«
September 2016
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Fotos: Ivo von Renner, privat. Titelbild: Nico Carignani
neue Spielzeit, neues Konzert- und Opernglück? Das wäre dann doch allzu salopp formuliert, schließlich sitzen wir nicht am Casinotisch, sondern im Konzert- oder Opernsaal, und die dortigen Spielpläne sind natürlich wohl überlegt. Vielleicht in manchem großen Haus allzu wohl hin- und hergewendet, Gregor Burgenmeister denn Wagnisse werden inHerausgeber/Chefredakteur zwischen eher in der vermeintlichen Provinz eingegangen, wie unser Musiktheater-Experte Peter Krause bei seinem Blick in die Saisonvorschauen der deutschen Bühnen festgestellt hat. Da wagt Daniil Trifonov doch einiges mehr – und zwar allabendlich, wenn er sich an den Flügel setzt. „Wir leben nicht in einer Welt, wo sich irgendetwas exakt wiederholt“, sagt der aktuell wohl meist bestaunte TastenHexenmeister im Interview. Was naturgemäß auch für die Donaueschinger Musiktage gilt, wo Uraufführungen garantiert sind und damit neuen Schwung und neue Farben in unser Musikleben bringen. Letzteres könnte vielleicht auch mancher Frau am Dirigentenpult gelingen – wenn man(n) sie denn ließe: Noch immer aber ist der Taktstock eine Männerdomäne – meine Kollegin Teresa Pieschacón Raphael hat den Gründen einmal nachgespürt. Ein Resümee ist hier indes ebenso schwer wie beim Blick in die Saison-Glaskugel – von daher empfehle ich Ihnen: Studieren Sie Ihr regionales concerti-Programm und wählen Sie sich Ihre Favoriten aus – dann ist das Klassik-Glück ganz sicher mit Ihnen! Ihr
AUS DER REDAKTION Offenbar wird die Musik doch mehr geschätzt als der Fußball. Zumindest im französischen Évian: Als die deutsche Nationalelf während der Europameisterschaft dort im Hotel Ermitage abgestiegen war, genossen zeitgleich im zweiten Haus des Resorts die Musiker des Festivals Rencontres Musicales d’Évian im Royal noch einen Stern mehr – und spielten in ihren Konzerten Weltklasse. War also am Ende der fehlende Luxus und Stil im Kicker-Hotel Schuld am Halbfinal-Aus? Kleine Gedanken-Spielereien … denen wir künftig eine eigene Kolumne widmen:
Siems Luckwaldt, eine feste Größe im deutschen Mode- und Lifestyle-Journalismus, nimmt sich auf unserer Kurz-&-Knapp-Seite ab sofort der Stilfragen in der Klassik an. Viel Spaß bei der Lektüre!
September 2016 concerti 3
Inhalt
Konzert
8 Ziemlich beste Freunde
Porträt Im Quatuor Modigliani haben sich vier Brüder im Geiste gefunden
8
Quatuor Modigliani Auch menschlich harmoniert es
10 »Ich möchte die Menschen
durch Musik emporheben« interview Der pianistische Hexenmeister Daniil Trifonov hat uns seine Geheimnisse erklärt
Oper
16 Aufbruch in der Provinz!
feuilleton Was bringt die Saison
2016/17? Die Regie-Altmeister kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf
Regionalseiten
10
Daniil Trifonov Versenkung im Lichte des Klangs
An dieser Stelle finden Sie die interessantesten Klassikgeschichten des Monats sowie alle Konzert- und Operntermine Ihrer Region
Die Welt der Klassik
24 Experimente mit Strahlkraft
Festivalguide Auch im 95. Jahr ihres Bestehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen
26 Auf den Spuren des Wolferl
28
Dirigentinnen … wie Alondra de la Parra haben es nicht leicht
Rubriken 3 Editorial | 6 Kurz & Knapp | 18 Opern-Kritiken 20 Opern-Tipps | 32 CD-Rezensionen 35 Top 20 Klassik-Charts | 40 Multimedia-Tipps 42 Vorschau & Impressum 4 concerti September 2016
Getöse meiden möchte, ist beim klein dimensionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort
28 »Eine Berockte und 100 Mann …
– das wär’ a Gaudi« reportage Das Dirigentenpodium ist eine der letzten Männerbastionen dieser Welt – Frauen tun sich bis heute schwer, den Takt anzugeben
36 »Da gruselt’s mich richtig«
Blind gehört Der Dirigent Ulf Schirmer
hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt
Fotos: Dario Acosta/DG, Marie Staggat, Cicero Rodrigues
Festivalguide Wer jegliches Event-
Hörgenuss bis zum letzten Ton. Ganz ohne Räuspern oder Husten.
• Schnell spürbare Hilfe • Befeuchtender Schutzfilm • Lang anhaltende Linderung
kurz & knapp
Mein Lieblingsstück
Purcell: Dido and Aeneas Ein Meisterwerk der Zeitlosigkeit und Schönheit in Vollendung: Diese Oper ist kurzweilig und berührt doch Simone Kermes zugleich zutiefst. Ich fühle mich sehr als Dido – nur will ich noch nicht sterben ... aber man könnte es wirklich in dem Moment dieser wahnsinnigen Musik der LamentoArie: Wenn eine Frau aus Liebe stirbt, und das so schön – was soll es da noch mehr geben?!
53,82 Sekunden brauchte Jörg Wachsmuth für RimskyKorsakows Hummelflug – neuer Weltrekord! Und das auf einer Tuba ...
Spielen ist silber, schweigen ist Gold Joseph Joachim soll diese Violine 1890 als bislang letzter gespielt haben – für gerade mal eine Stunde. Dennoch gilt die Stradivari „Messias“ als berühmteste Geige der Welt. Nun kehrt das Meisterstück im Rahmen der weltgrößten Geigenmesse in Cremona aus dem Ashmole Museum in Oxford für eine dreimonatige Schau an ihren Entstehungsort zurück. Geschätzter Wert: 26 Millionen Euro.
... Musik ist das Geräusch, das denkt ... STIL-NOTEN mit Siems Luckwaldt
6 concerti Septenber 2016
1989 spazierte Gisele Ben-Dor in die Herrenschneiderei von Otto Perl an der East 64th St. in Manhattan. Perl stattete damals Bernstein und Pavarotti mit feinem Zwirn nach Maß aus. Nun stand dort eine Dirigentin, die vor den Houstoner Symphonikern den Taktstock schwang und für ihren Auftritt Glamour wollte – bei voller Bewegungsfreiheit. Perl löste die Aufgabe mit einer Bluse-RockKombi und einem Hosenanzug. 27 Jahre später sind weder die Exotenrolle von Frauen „hinterm Pult“ passé, noch ihr modischer Spagat zwischen Seriosität und Weiblichkeit – und so erinnern auch 2016 die Outfits an die Schulterpolster von Melanie Griffith in Die Waffen der
Frauen. Ausgeschert wird nur en detail: Marin Alsop wagt Blazer mit Stehkragen, Simone Young tiefe Ausschnitte, Xian Zhang plissierte Blusen, Emmanuelle Haim ein Kleid! Natürlich schlicht und schwarz. Als Rebellin präsentiert sich allein Barbara Hannigan, die in ärmellosen, körpernahen und reich bestickten Roben über Rhythmus und Einsätze wacht. Nun sollten seit Michelle Obama nackte Arme niemand mehr ins MonogrammTaschentuch hüsteln lassen. Doch jeder Kritiker tippt einen Halbsatz zu Hannigans Garderobe. Über Dirigenten ist nie zu lesen: „Er trug einen langweiligen Frack, der nicht mal gut saß.“ Merkwürdig.
Fotos: Sandra Ludewig, gemeinfrei, Stefan Menne
Victor-Marie Hugo, französischer Schriftsteller
3 Fragen an ... Wigald boning
Komiker, Moderator, Extremsportler: Wigald Boning ist einer der schillerndsten Künstler im Showgeschäft
Welche Spuren hat der Klavierunterricht Ihrer Kindheit bei Ihnen hinterlassen? Der Klavierunterricht war das schwarze Kapitel meiner Kindheit. Nie hatte ich genug geübt, um meine Klavierlehrerin zufrieden zu stellen. Zudem hatte ich vor ihrem ewig knurrenden Yorkshire-Terrier Angst. Andererseits schufen die düsteren Stunden die Basis meiner MusikBildung, und mit 14 brachte ich mir Querflöte selber bei, was ohne diesen Unterricht kaum möglich gewesen wäre. Erst heute kann ich einigermaßen angstfrei Klavier spielen, begleite ab und an die Opernsängerin Teresa Tièschky.
Als Jugendlicher entdeckten Sie den Jazz – hat Sie nie eine Jazzer-Karriere gereizt? Jazz machte mir zwar Spaß, aber als Kind der experimentierfreudigen 80er war mir eher danach, verschiedene Stile neu zu kombinieren. Ein Album, das annähernd als Jazz-Platte durchgehen könnte, veröffentlichte ich erst 2008 mit Roberto Di Gioia: „Jet Set Jazz“.
Und was bringt die Zukunft musikalisch? Zu meinem 50. Geburtstag gebe ich für meine Freunde ein klassisches Konzert – und was danach passiert, kann ich noch nicht sagen. Ein Album mit selbstkomponierten und -eingespielten Streichquartetten ist bereits fertig in der Schublade und erscheint demnächst auf unserem Hobby-Label. Unbeackerte Felder jedenfalls gibt es auch weiterhin in Hülle und Fülle: Tango. Hardrock. Blockflötenorchester.
Porträt
Im Einklang seit der Gründung 2003: das Quatuor Modigliani
Ziemlich beste Freunde
S
chon komisch hier zu sitzen.“ Philippe Bernhard blickt zu der Flagge hoch, die in der Hotellounge über ihm hängt: Dunkelgrün und Scharlachrot, in der Mitte das stilisierte Navigationsgerät – Portugal lässt grüßen. Ja, die Niederlage im diesjährigen EM-Finale im eigenen Land wirkt auch bei dem Geiger noch nach … besser also nicht das Thema Fußball weiter vertiefen, sondern lieber über die Königsgattung der Kammermusik sprechen. Wobei „La Mannschaft“ oder etwa die Team-Bildung durchaus auch im Streichquartett ein Thema sind, denn „es ist nicht schwer vier Leute zu finden, die gut 8 concerti September 2016
spielen: Doch diese vier müs- mich wie ein Bruder“. Und das sen sich auch gut miteinander seit mittlerweile dreizehn Jahverstehen“, sagt der Primarius ren: Damals führte der Zufall des Quatuor Modigliani. „So die jungen Männer im Konseretwas kann man nicht nur als vatorium in Paris zusammen Job machen: Wenn wir etwa – und schon mit dem ersten einen Monat gemeinsam auf gemeinsamen Auftritt hatte sie Tour in Australien verbringen, der Quartett-Virus erfasst. „Das kann das schon eine ver- ist etwas ganz Außergewöhndammt lange Zeit sein.“ liches wie bei der ersten SkiAbfahrt: Du hast es zuvor noch »Dann packt es dich und du nie gemacht und dann packt kannst nicht mehr ohne leben« es dich – und von dem Tag an Nun, die vier Franzosen ver- kannst du nicht mehr ohne es stehen sich zweifellos gut – ja, leben“, erinnert sich der smarbei François Kieffer spricht te 32-Jährige lächelnd. Bernhard sogar nicht nur von Nun ist solch Leidenschaft wie einem sehr guten Freund wie auch die Ensemble-Harmonie bei seinem Geigen-Kollegen naturgemäß nur die halbe MieLoic Rio und Bratscher Laurent te – die andere Hälfte in Form Marfaing, der Cellist „ist für eines ebenso schlanken wie
Foto: Sylvie Lancrenon
Ein Streichquartett, das sind im Idealfall mehr als nur vier sehr gute Musiker. Im quatuor modigliani haben sich auch vier Brüder im Geiste gefunden. Von Christoph Forsthoff
transparenten Klangs, künstlerischer Kompetenz und kluger Repertoirewahl erwarben sich die Franzosen beim Ysaÿe und Artemis Quartett sowie dem legendären LaSalle-Primarius Walter Levin. Dass die Studenten dabei schon früh wussten, was sie wollten, zeigt sich auch in ihrer Namenswahl: Nach dem Besuch einer Ausstellung mit Werken des Malers Amedeo Modigliani war der Entschluss klar – „dieser Mann hatte in seinem Schaffen etwas ganz Eigenes und Einzigartiges“, erinnert sich Bernhard. „Und vor eben dieser Herausforderung stehen wir auch als Streichquartett, denn es gibt so viele Quartette, da reicht es einfach nicht, nur gut zu spielen.“ In den Urlaub geht es ohne die anderen
Konzert-TIPPs
Emden Fr. 16.9., 20:00 Uhr Neues Theater Niedersächsische Musiktage: Carmen! Sabine Meyer (Klarinette), Modigliani Quartett u. a. Bizet: Carmen-Suite, Schubert: Oktett F-Dur D 803 Lüneburg Sa. 17.9., 20:00 Uhr Kloster Lüne Programm & Besetzung siehe Emden Melle So. 18.9., 17:00 Uhr St. MatthäusKirche Programm & Besetzung siehe Emden Bamberg Fr. 21.10., 20:00 Uhr Konzerthalle Modigliani Quartett. Werke von Beethoven, Brahms & Dvořák Gauting Di. 25.10., 20:00 Uhr Bosco Bürgerhaus Modigliani Quartett. Werke von Mozart, Schubert & Dvořák online-Tipp
Finale aus Dvořáks Amerikanischem Video & Termine: concerti.de/ quatuormodigliani CD-Tipp
Dvořák: Streichquartett Nr. 12, Bartók: Streichquartett Nr. 2, Dohnányi: Streichquartett Nr. 3 Quatuor Modigliani. Mirare
2016
Letzteren Stand haben die vier zweifellos längst hinter sich gelassen, werden die Modiglianis doch mittlerweile zu den besten Quartetten weltweit gezählt. Allein in Deutschland scheint sich die-
ser Ruf noch nicht so ganz verbreitet zu haben: Manch nationale Alterskollegen wie etwa das Quatuor Ébène sind hierzulande zweifellos schon bekannter. An der Empfindsamkeit im Spiel oder am Farbenspektrum liegt dies sicher nicht, alle vier musizieren auch auf edlen italienischen Instrumenten – der Primarius auf einer Guadagnini von 1780, Marfaing gar auf einer Mariani-Viola von 1660! – und pflegen den typisch französischen, hellseidigen und ein wenig nasalen Klang. Und, nicht ganz unerheblich in unserer medialen Welt, alle vier sind schmucke Jungs. Indes, daheim in Paris in festen Händen und mit Familie – weshalb auch großer Wert darauf gelegt wird, zumindest die Ferien ohne die Streicher-Brüder zu verbringen. „Es ist wichtig, auch einmal Zeit für sich allein zu haben“, sinniert Bernhard. „Eine Auszeit sollte wirklich eine Auszeit sein.“ Was eben selbst für ziemlich beste Freunde gilt.
05. – 07.08. 13.08. 14. – 21.08. 26. – 28.08. 02. – 03.09. 08. – 11.09.
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Interview
»Ich möchte die Menschen durch Musik emporheben« Den pianistischen Hexenmeister DANIIL TRIFONOV umweht der seltene Geist des Genialischen und Unvorhersehbaren. Uns hat er seine Geheimnisse erklärt. Von Peter Krause
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Beethovensonate acht Einspielungen mitbrachte. Wir mussten beschreiben und debattieren, welche Aufnahme welche Vorteile und welche Nachteile hatte. Und wir mussten raten, wer die Interpreten waren. Als ich später bei Sergei Babayan in Cleveland studierte, ermutigte er mich, dieselbe Phrase immer wieder mit einer anderen Energie und einem anderen emotionalen Fokus aufzuladen, um dadurch am Ende zehn verschiedene Geschichten mit denselben zehn Takten erzählen zu können. Diese Übung machte sehr viel Sinn für mich. Wie definieren Sie einen Virtuosen? Der Begriff hat heute ja einen eher schillernden Klang …
Für mich hat der Begriff dann etwas Positives, wenn er mit der inhaltlichen Vision der Musik verbunden wird. Er bedeutet für mich, dass die physische Kraft von der mentalen abhängt. An erster Stelle muss man eine Idee des Ausdrucks der Musik entwickeln. Wenn man sich einem Stück nur von der technischen Seite her annähert, kann einen das zu einer Interpretation verleiten, die einfach nur angenehm, wohlig
Foto: Dario Acosta/DG
E
r ist ein poetischer Ex- laden. Ich brauche körperliche tremist am Piano, der mit Bewegung sehr. Ich habe noch einer so tastenstürmeri- nicht alle Wanderwege entschen Klangmagie zu Werke deckt, freue mich aber jedes geht, dass das Publikum seine Jahr wieder darauf, die herrliKonzerte nicht bloß begeistert, chen Seen da oben zu entdesondern benommen verlässt. cken. Ich wohne hier immer in Erst 25 Jahre jung besitzt Da- einer Privatwohnung, fühle niil Trifonov doch längst Kult- mich also sehr zu Hause. Das status und wird schon mit den sind ideale Bedingungen für russischen Meisterpianisten einen Künstler. der Vergangenheit verglichen. Spielt er Rachmaninoff oder Liszt, lässt Trifonov mit jugend- »In der Kunst steht lichem Übermut, erzählerinur eines fest: scher Fantasie und ungeahnten ständige Evolution« Farben die Effekte explodieren. Im Sommer treffen wir ihn freilich sehr entspannt weit Gibt es Pianisten, die Sie abseits der Musikmetropolen inspirieren? in den Schweizer Alpen, wo er Ich höre sehr gern alte Aufnahbeim Verbier Festival mit Kol- men aus dem 20. Jahrhundert legen Kammermusik spielt und – von Cortot, Schnabel, Sofrosein eigenes Klavierkonzert nizki, Rachmaninoff, Horowitz präsentiert. Und uns plausibel oder Gieseking. Schon in Moserklärt, wie die Werkstatt sei- kau hat mich meine Lehrerin ner Klavier-Hexenküche wirk- Tatiana Zelikman, die eine lich funktioniert – ohne Wahn- große Plattensammlung besitzt, sinn, sondern mit Methode. damit konfrontiert. Ein Stück, das ich mir gerade erarbeitete, Spielt es sich hier im Gebirge musste ich mir in ganz unteranders als in der Großstadt? schiedlichen historischen InMir bedeutet das Wandern sehr terpretationen anhören und ihr viel. Die Bergwelt gibt mir eine dann in meiner Version vorbesondere Kraft für die Auf- spielen. tritte und hilft mir, nach den Es gab damals auch ein SemiKonzerten die Batterien aufzu- nar, in dem der Lehrer zu einer
zur Person
Absolutes Ausnahmetalent – 1991 in Nischni Nowgorod geboren, studiert Daniil Trifonov in Moskau und Cleveland. Er gewann mehrere Klavierwettbewerbe und gab 2013 sein umjubeltes Carnegie-HallDebüt. Fürs Klavierspiel trainiert er liegend unter Wasser mit an den Hangelenken hängenden Billardkugeln. Trifonov lebt in Moskau und mit seiner Freundin in New York.
und behaglich klingt. Wenn aber die Idee einer Farbe zuerst im Kopf entsteht, wird man den einen oder anderen, oft ganz unerwarteten Weg einer konkreten pianistischen Lösung dafür finden, die musikalische Idee umzusetzen. Mir hilft auf diesem Weg übrigens das Üben ohne Klavier – die Imagination des Stücks und seiner Spannungsverläufe, Crescendi und Nuancen im Kopf. Wenn Sie das romantische Repertoire spielen, bringen Sie stets auch die dunkle Seite dieser Epoche zum Ausdruck, bleiben nie nur auf der glanzvoll schönen Oberfläche …
… gerade in der Romantik ist die Musik nie einseitig, dunkel oder hell. Denken wir an die unglaublich kontrastierenden Charakterzeichnungen von
Schumann. Auch hinter den wunderschönen Passagen eines Chopin können enorm tiefgehende Welten lauern und müssen dann auch ausgedrückt werden. Es gibt also in der Romantik diese Spannungstendenz, die Turbulenzen der menschlichen Seele auszuloten. Wie kommen Sie immer wieder an den gefährlichen Rand solcher Stücke, wo der Absturz in die Hölle oder der Aufstieg in den Himmel gleichermaßen möglich scheint? Ist das vorab planbar – oder braucht es die Eingebung des Augenblicks im Konzert?
Die Energie eines Konzerts im Überaum nachzuahmen, ist natürlich sehr kompliziert. Ich versuche diese Nachahmung dadurch zu erreichen, dass ich in der Vorbereitung mit gewis-
sen emotionalen Übertreibungen arbeite. Ich probiere bewusst verschiedene Wege aus, um in den Konzerten die Möglichkeit zu haben, damit zu spielen. Das gibt mir die Sicherheit, später freier sein zu können. Bei Aufnahmen ist es schwieriger, dieses Niveau von Konzentration zu erreichen. Es ereignet sich oftmals erst nach einigen Stunden. Wie viele Wahrheiten gibt es, sich ein Stück zu erschließen?
Rachmaninoff hat sein eigenes zweites Klavierkonzert zweimal eingespielt: einmal 1924, dann nochmal 1929 – in Tempo und Dynamik liegen Welten dazwischen. Oder nehmen wir die Aufnahmen von Bachs Goldberg-Variationen durch Glenn Gould, die ganz anders sind. In der Kunst steht also September 2016 concerti 11
Interview
nur eines fest: ständige Evolution. Von Tag zu Tag ändern sich die Dinge. Wir leben nicht in einer Welt, wo sich irgendetwas exakt wiederholt.
»Ich bin in einem Beruf voller Zweifel« Gleichwohl sind die Interpretationen vieler Ihrer Kollegen absolut vorhersagbar. Wie vermeiden Sie solch gepflegte Wiederholung?
Die Suche hört für mich nie auf. Allein schon die Bühne mit ihrer immer wieder anderen Akustik, von sehr trocken bis sehr warm, ändert die Dinge. Mir macht es zudem Spaß, auf unterschiedlichen Klavieren zu spielen, vom Steinway zum Fazioli oder zum Bösendorfer zu wechseln. In Cleveland regte mein Lehrer an, über den Tag verteilt auf verschiedenen In-
strumenten zu üben: Ich habe mich also stets eine Stunde in diesem Raum, dann in einem zweiten, später in einem dritten eingeschrieben. Ich musste stets auf das Unerwartete vorbereitet sein. Nun komponieren Sie auch. Wie bedingen sich genuine Schöpfung und die Nachschöpfung des Interpreten?
Auch meine eigenen Stücke kann ich nie gleich spielen: Die Idee des Improvisatorischen spielt dabei immer eine Rolle. Manchmal nehme ich auch das Material eines fremden Stücks und improvisiere darüber, spiele es in einer anderen Tonart: Wie anders klingen dieselben harmonischen Beziehungen zwischen den Noten, wenn ich sie in eine andere Tonart übertrage? Gerade bei sehr bekannten Stücken bzw. solchen, die man sehr häufig spielt, helfen solche Tricks.
Ein Stück wie das Tschaikowsky-Konzert Nr. 1, das ich schon in ganz jungen Jahren gespielt habe und bis heute häufig aufführe, kann durch die Wiederholung und dadurch, dass ich es einfach zu gut kenne, sehr leiden. Es geht darum, in der Reproduktion eine Bedingung von Schöpfung wiederherzustellen, so als würden die Ideen in diesem Moment entstehen. Dazu ist mir wichtig auszuloten, wie weit der Geist vorandenken, voranhören und voranspielen kann, bevor die Finger dann die Passage spielen. Schon ein halber Takt kann da manchmal enorm helfen. Wie wichtig ist Ihnen zeitgenössische Musik?
Ich erarbeite gerade die Präludien und Fugen von Schostakowitsch und plane ein Programm, das nur aus Musik des 20. Jahrhunderts besteht. Ich will zeigen, wie sehr sich das Schreiben von Klaviermusik vom Anfang bis zum Ende des
Foto: Dario Acosta/DG
In den Metropolen zu Hause: Daniil Trifonov wandelt in der Sonne von New York – obwohl er eher ein Nachtmensch ist
12 concerti September 2016
Jahrhunderts verändert hat. Berg, Bartók, Copland, Messiaen und Ligeti werden auf jeden Fall darunter sein. Das Konzert für Klavier und Streicher von Schnittke war kürzlich ebenso eine ganz starke Erfahrung für mich. Kennen Sie Zweifel?
Der Schöpfungsprozess von Musik ist voller Zweifel, ich bin in einem Beruf voller Zweifel, sozusagen in einem zweifelhaften Beruf. (lacht) Es gibt Versuche, andere Versuche und bessere Versuche … Wie planen Sie Ihr Leben?
terkonzerten mit denselben Werken kann ich mehrere Tage hintereinander auftreten. Was würden Sie tun, wenn Sie sich kurz vor einem möglichen Burn-out ein Sabbatical gönnen?
Ich würde einfach einen Skrjabin-Marathon spielen. Er ist mein Lieblingskomponist: Seine Ideen der Synästhesie, der Transzendenz, der Ekstase begeistern mich. Mein Ziel bleibt, die Menschen durch Musik emporzuheben aus den rein weltlichen Themen ihres Lebens.
Der Zeitplan meiner Auftritte ist eng. Aber ich versuche, mein Leben mehr mit anderen Aktivitäten vereinbar zu machen: Ich möchte komponieren, und ich möchte mein Repertoire erweitern. Ich wünsche mir mehr Zeit für Kammermusik, bin dabei, den richtigen Takt meines Lebens zu finden.
online-Tipp
Sarah Willis trifft Daniil Trifonov Video & Termine: concerti.de/trifonov CD-Tipps
Rachmaninov Variations Daniil Trifonov (Klavier), Philadelphia Orchestra, Yannick Nézet-Séguin (Ltg). DG
Lernen Sie dabei, öfter „nein“ zu sagen?
Ich möchte nicht mehr als 80 bis 90 Konzerte pro Jahr spielen: Das ist das Ziel. Zwischen Rezitals sollten eigentlich zwei freie Tage liegen, bei Orches-
THE G O OD LIFE
Transcendental Liszt: Etüden Daniil Trifonov (Klavier). Erscheint bei Deutsche Grammophon am 7.10.
Konzert-TIPPs
Dresden Fr. 2.9., 20:00 Uhr & Sa. 3.9., 19:00 Uhr Semperoper Daniil Trifonov (Klavier), Sächsische Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann (Leitung). Mozart: Klavierkonzert C-Dur KV 467, Bruckner: Sinfonie Nr. 3 d-Moll Dortmund So. 25.9., 16:00 Uhr Konzerthaus Daniil Trifonov (Klavier), Orchestra Filharmonica della Scala, Riccardo Chailly (Leitung). Schumann: ManfredOuvertüre, Klavierkonzert a-Moll op. 54, Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 Hamburg Mi. 28.9., 19:30 Uhr Laeiszhalle Schumann: Manfred-Ouvertüre, Klavierkonzert a-Moll op. 54, Verdi: Tänze und Sinfonia aus „Les vêpres siciliennes“. Besetzung siehe Dortmund Köln Do. 29.9., 20:00 Uhr Philharmonie Programm & Besetzung siehe Dortmund Baden-Baden Fr. 30.9., 19:00 Uhr Festspielhaus Programm & Besetzung siehe Dortmund Essen So. 2.10., 19:00 Uhr Alfried Krupp Saal Daniil Trifonov (Klavier) Schumann: Kinderszenen op. 15, Toccata C-Dur op. 7 & Kreisleriana op. 16, Schostakowitsch: 24 Präludien und Fugen op. 87 (Auszüge), Strawinsky: Petruschka (Auzüge) Berlin Mi. 5.10., 20:00 Uhr Kammermusiksaal Programm & Besetzung siehe Essen Frankfurt Fr. 7.10., 20:00 Uhr Alte Oper Programm & Besetzung siehe Essen München So. 9.10., 20:00 Uhr Herkulessaal Programm & Besetzung siehe Essen
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Oper
Foto: Alfredo Tabocchini/Macerata Opera Festival
Die interessantesten Inszenierungen und Künstler – wir stellen Ihnen das Wichtigste aus der Welt der Oper vor
Opfer blinder Eifersucht: Jessica Nuccio als Desdemona in der Otello-Inszenierung in Macerato
16_Feuilleton Aufbruch in der Provinz! Was bringt die Saison 2016/17? Die Regie-Altmeister
kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf 18_Kurz besprochen Online-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen MusiktheaterRezensionen 20_Opern-Tipps Das Beste aus Musik- und Tanztheater – ausgewählt von unserem Experten Peter Krause September 2016 concerti 15
Feuilleton
Aufbruch in der Provinz! Was bringt die SAISON 2016/17 ? Die Regie-Altmeister kehren in die Metropolen zurück, die jungen Wilden mischen die Stadttheater auf. Von Peter Krause
Immer weniger Uraufführungen in Deutschlands Opernhäusern
Und sind zunächst enttäuscht: Denn die erhoffte Uraufführungs-Kultur findet nicht statt. Weltweit ist die Zahl der neu in Auftrag gegebenen Werke rückläufig. Die rühmlichen Ausnahmen sind da besonders lobenswert, zumal sie alle historische Stoffe im Lichte heu16 concerti September 2016
tiger Probleme behandeln. Die Berliner Staatsoper bringt ab 30. September Comeback von Oscar Strasnoy heraus. Der in Buenos Aires geborene lustvolle Erneuerer des zeitgenössischen Musiktheaters widmet sich dem Schicksal zweier Schauspieler nach ihren frühen Erfolgen im Dritten Reich. Das Theater Chemnitz demonstriert mit der Uraufführung der Operette Südseetulpen des 1973 geborenen Benjamin Schweitzer, dass der musikalisch eingängige Charme der leichten Muse sich sehr wohl mit zeitgenössischen Errungenschaften verträgt. Und Ludger Vollmer beweist am Theater Freiburg mit dem Auftragswerk Crusades als einem modernen Opernthriller, dass der Missbrauch des Glaubens nicht nur zur Zeit der Kreuzzüge die Welt erschütterte, sondern auch die heutige religiös motivierte Gewalt spiegelt. Nicht minder aktuell ist die neue Arbeit des italienischen Neutöners Giorgio Battistelli, der in Hannover in Lot eine Episode des Alten Testaments im Lichte unserer Zeit befragen wird: Abrahams Neffe steht als gottesfürchtiger Mann auch für das fundamentalistische Festhalten an einer höheren Macht.
Zur Abwechslung mal eine Operetten-Regie: Brigitte Fassbaender inszeniert Britten in Frankfurt
Wenig Wagnisse in den Metropolen der Republik
Zumal die Intendanten der großen deutschen Opernhäuser in der Saison 2016/17 in die Defensive gehen. Wenn mit Harry Kupfer der letzte lebende Vertreter des Realistischen Musiktheaters von Walter Felsenstein sowohl in Berlin als auch in München die zentralen Premierenproduktionen verantwortet, darf dies als Zeichen einer neuen Solidität verstanden werden. Am Tag der Deutschen Einheit setzt er Beethovens Fidelio an der Staatsoper Berlin neu in Szene – und reist
Fotos: Rupert Larl, Lena Kern
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ida oder Ausgrabung? Opernintendanten besitzen eine kollektive Intelligenz. Wenn sie ihre Programme planen, treffen sie nur scheinbar individuelle Entscheidungen – in Wahrheit folgen sie Trends. Was gar nicht zum Nachteil des Publikums sein muss. Beispiel: Die Renaissance der Operette ist eine begeisternde Bereicherung des ansonsten immer enger geschnürten und oftmals bierernsten Kanons der Kassenknüller von Bizet bis Wagner. Oder: Das Wagnis von Uraufführungen demonstriert, dass den Machern des Musiktheaters die Zukunft der Gattung sehr wohl am Herzen liegt. Das Neue schärft das Profil. Wenn die deutschen Opernhäuser jetzt nach der Sommerpause wieder ihre Pforten öffnen, blicken wir gespannt in die Spielpläne der Saison. Wer wagt wieder was?.
PREMIEREN
16.17 hernach direkt nach München, um sich des bluttriefenden Opernschockers Lady Macbeth von Mzensk von Schostakowitsch anzunehmen. Die Rückkehr der Altmeister bekräftige die Einladungen von Brigitte Fassbaender, die an der Oper Frankfurt Brittens einzige Operette Paul Bunyan deutet, und jene von Peter Konwitschny, der nicht nur in Nürnberg am 1. Oktober die Saison mit Boris Godunow eröffnet, sondern auch in Augsburg Mozarts Idomeneo neu auflegt. Handwerk hat goldenen Boden – auch im Musiktheater
Wirkliche Aufbruchsstimmung in Form junger Sichtweisen auf altgediente Werke herrscht indes an den mittleren Häusern der Opernrepublik. In ihnen arbeiten die aufregenden Regisseure der nächsten Generation, die nicht als skandalträchtige Dilettanten aus Schauspiel oder gar Film kommen, sondern sehr wohl ihr Musiktheater-Handwerk an den entsprechenden Studiengängen gelernt haben. Da erarbeitet eine Eva Maria Höckmayr in Darmstadt Puccinis Tosca (3. Dezember) und in Frankfurt Die Trojaner von Berlioz (19. Februar). Da traut
sich Hendrik Müller in Regensburg an den Evergreen Carmen und in Frankfurt an den wunschkonzertsatten Rigoletto (19. März). Da startet Florian Lutz in Halle als regieführender Operndirektor mit Wagners gut abgehangenem Der fliegende Holländer durch. Oder eine Sandra Leupold frischt in Heidelberg den doch so deutschen Freischütz auf – und verspricht wie ihre Kollegen, dass diese Häuser ganz neu in den Fokus des überregionalen Interesses rücken. Konzert-TIPPs
Halle Fr. 23.9., 19:30 Uhr Opernhaus Wagner: Der Fliegende Holländer. Josep Caballé-Domenech (Leitung), Forian Lutz (Regie) Regensburg Sa. 24.9., 19:30 Uhr Theater am Bismarckplatz Bizet: Carmen. Tetsuro Ban (Leitung), Hendrik Müller (Regie) Mainz Sa. 24.9., 19:30 Uhr Staatstheater Bellini: Norma. Clemens Schuldt (Leitung), Elisabeth Stöppler (Regie) Berlin Mo. 3.10., 18:00 Uhr Staatsoper Beethoven: Fidelio. Daniel Barenboim (Leitung), Harry Kupfer (Regie) Frankfurt So. 9.10., 19:30 Uhr Bockenheimer Depot Britten: Paul Bunyan. Nikolai Petersen (Leitung), Brigitte Fassbaender (Regie)
THE TURN OF THE SCREW Benjamin Britten, ab Fr, 30.09.2016
WEST SIDE STORY Leonard Bernstein, ab Sa, 15.10.2016
COSÌ FAN TUTTE Wolfgang Amadeus Mozart, ab Sa, 19.11.2016
DIE VERKAUFTE BRAUT Bedrˇich Smetana, ab Sa, 17.12.2016
HERCULES
Georg Friedrich Händel, ab So, 15.01.2017
WOZZECK
Alban Berg, ab Sa, 25.02.2017
GIULIETTA E ROMEO Riccardo Zandonai, ab Sa, 08.04.2017
ROMÉO ET JULIETTE Charles Gounod, ab Sa, 13.05.2017
www.theater-erfurt.de
Will in Regensburg den Klassiker Carmen neu aufmischen: JungRegisseur Henrik Müller
Kurz Besprochen
Opern-Kritiken Auszüge aus unseren tagesaktuellen Musiktheater-Rezensionen. Weitere finden Sie unter: www.concerti.de/oper
Heidenheim 8.7.2016
Verbier 29.7.2016
Triumphaler Hymnus auf die Liebe
Das ganze Glück einer Mondnacht
Bryn Terfel, der große Verführer
Messiaen/Neumeier: Turangalîla Hamburgische Staatsoper. Kent Nagano (Leitung), John Neumeier (Choreografie) Weitere Termine: 20., 22. & 29.10.
Puccini: La Bohème Opernfestspiele Heidenheim. Marcus Bosch (Leitung), Petra Luisa Meyer (Regie), Jesus Garcia/León de la Guardia, Stefania Dovhan/Renata Vari
Verdi: Falstaff Verbier Festival. Jesús López Cobos (Leitung), Claudio Desderi (Regie), Bryn Terfel, Luca Salsi, Erika Grimaldi, Ying Fang, Roxana Constantinescu
Ballett John Neumeier kreiert in seiner jüngsten Uraufführung einen triumphalen Hymnus auf die Liebe. Inspiriert hat ihn dazu Olivier Messiaen: Der sehr katholische Franzose liefert mit seiner kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges komponierten Turangalîla-Symphonie die hochfliegende Vorlage. Deren durch rhythmische Urkräfte vermittelter tänzerischer Impetus ist so überwältigend, dass Neumeier dieser Energie „nur“ sichtbaren tänzerischen Ausdruck verleihen muss – direkt aus der Musik entwächst die ganze unbändige erotische Energie von Ekstase und Entrückung. Dabei bebildert und dramatisiert der Ballettchef nie vordergründig. In wechselnden Konstellationen von Solisten und Gruppentänzern variiert er in Bewegung und Gestik Grundsituationen von Beziehung und Kommunikation in Liebesdingen. (PK)
Oper Puccini lässt La Bohème zwar 1830 spielen, vollendet sie indes erst 1895, als auch in der Oper längst der Realismus die Romantik abgeschafft hatte. Die Inszenierung von Schauspielregisseurin Petra Luisa Meyer beweist es mit größter Konsequenz und perfekter Personenführung. Ein kitschtriefendes Rührstück ist das Meisterwerk im stimmungsvollen Ruinenambiente von Burg Hellenstein auf dem Grünen Hügel von Heidenheim nicht einen Moment lang – und doch berührt uns das Schicksal der Liebenden so stark wie nur selten. Marcus Bosch als dirigierender Intendant outet Puccini als frühen Impressionisten und bringt das traditionsreiche regionale Opernfestival auf Expansions- und Exzellenzkurs und damit vollends auf die überregionale Landkarte der besten Sommerfestivals. So klingt Puccini-Glück. (PK)
Oper Die Reduktion von Kostümen und Requisiten auf das Wesentliche in Verbindung mit der gewieften Regie des einstigen Rossinisängers Claudio Desderi bewirkt, dass dieser Falstaff bei allem Spaß auf Erden, der hier fugenfinal beschworen wird, kein Ritter von der traurigen Gestalt ist: Die Shakespeare-Figur wird zu einem späten Don Giovanni. Bryn Terfel lebt dieses inkarnierte Lustprinzip. Man nimmt dem Sanguiniker in jeder Faser seines Seins und jeder Phrase seines Singens ab, dass er ein großer Verführer ist. Terfel durchdringt die Partie mit einer stimmlichen Wucht und einer deklamatorischen Differenzierung, die er seit seiner CD-Einspielung mit Abbado noch immer weiter ausgefeilt hat und mit der er selbst große italienische Rollenvertreter von einst und heute in den Schatten stellt. (PK)
18 concerti September 2016
Fotos: Kiran West, Oliver Vogel, Nicolas Brodard, Alfredo Tabocchini/Macerata Opera Festival
Hamburg 3.7.2016
Richard Strauss
Salome Macerata 5.8.2016
Big Brothers Bariton-Gift Verdi: Otello Macerata Opera Festival. Riccardo Frizza (Leitung), Paco Azorín (Regie & Bühne), Stuart Neill, Jessica Nuccio, Roberto Frontali
Oper Treibende Kraft des Bösen ist in der Inszenierung von Paco Azorín der Jago des Roberto Frontali – weit mehr als gewohnt. Sein satanisches Credo eines grausamen Gottes stimmt er in der akustisch idealen Arena von Macerata in Begleitung von gleich sechs lemurenhaften Kumpanen an, seinen assistierenden jungen Kerlen, die für eine bedrohliche Allgenwart der Vernichtung sorgen. Frontali senkt sein Bariton-Gift der Intrige so geschmeidig und zunächst fast unmerklich in Otellos komplexbeladene Seele, dass sich dessen Wirkung umso perfekter entfalten kann. Dieser Big-Brother-Bösewicht, der alles hört und sieht, ist so erfolgreich, weil er subtil agiert, den Fortgang der Handlung ruhig beobachtet und gleichsam zwei Gesichter hat: Als psychologisch gebildeter Edelmann der guten Manieren des Bösen trägt er einen blauen Wams, unter dem sich sein wahres Selbst als private schwarze Robe verbirgt. Ja, diese Oper muss gar nicht Otello, sie könnte auch Jago heißen. Otello mutiert so zum Antihelden, der in seiner Gebrochenheit eines Reagierenden das Heft des Handelns schon bald aus der Hand gibt. Klare, farbenpralle Bilder und wellenbewegte, immer wieder blutrote Projektionen schärfen den Sog zum doppelt tödlichen Ende hin. (PK)
Musikalische Leitung
Omer Meir Wellber Regie
Michael Schulz Premiere
24. September 2016 Informationen & Karten T + 49 351 49 11 705 semperoper.de
Vorstellungen
27., 30. September, 28. Oktober & 4. November 2016
OPERN-Tipps Ausgewählt von unserem Experten Peter Krause
NÜRNBERG SA. 1.10.2016
Konwitschny und Bosch mischen Mussorgsky auf Oper Bedeutendes Musikthe-
Mussorgsky: Boris Godunow Staatstheater Nürnberg. Marcus Bosch (Leitung), Peter Konwitschny (Regie). Weitere Termine: 5., 9. & 22.10., 3., 14., 22. & 27.11.
Garant für aufregendes Musiktheater: GMD Marcus Bosch 20 concerti September 2016
Manon ist auf der Flucht – auch vor sich selbst? GENF MO. 12.9.2016
Verführte Verführerin Oper Frankreichs Sopranstern Patricia Petibon
singt Massenets Manon in der Regie Olivier Pys
S
ie ist eine Meisterin der Wandlungsfähigkeit: Patricia Petibon bezirzte die Männerwelt als Alban Bergs Lulu ebenso unwiderstehlich wie als Händels Zauberin Alcina. Die Französin mit der umwerfenden Bühnenpräsenz, den roten Haaren und den dramatisch geschossenen Koloraturpfeilen gilt als Expertin der Barockoper und schlüpft ebenso überwältigend in die großen Frauenfiguren des 19. Jahrhunderts. Massenets Manon scheint ihr auf den Leib geschrieben: Ist die verführte Verführerin eine Femme fatale oder doch eine Femme fragile? Petibon ver-
spricht eine schillernde Charakterstudie, die sie gemeinsam mit ihrem Landsmann Olivier Py entwickelt, der in Genf die erste Neuinszenierung dieser Saison auf die Bühne bringt. Während der Renovierung des Traditionshauses des Grand Théâtre de Genève findet die Spielzeit nun komplett in der Opéra des Nations statt, dem akustisch günstigen Holzbau nahe der internationalen Institutionen. Massenet: Manon Grand Théâtre de Genève. Marko Letonja (Leitung), Olivier Py (Regie). Weitere Termine: 15., 17., 19., 21., 23., 25. & 27.9.
Fotos: Ulf Krentz, Silvia Bragagnolo/EyeEm, Arielle Doneson, Hennig Köpke
ater entsteht, wo musikalischer und szenischer Wagemut sich bedingen. Mit Marcus Bosch und Peter Konwitschny haben sich in Nürnberg zwei Neugierige gefunden, die miteinander können. Der GMD kratzte an der Pegnitz zuletzt beherzt die Patina der Aufführungspraxis von Wagners Ring des Nibelungen – Konwitschny schrieb mit seinen Wagner-Deutungen in Hamburg und München Inszenierungsgeschichte. Gemeinsam mit Bosch nimmt sich der Altmeister nun der radikalen Urfassung von Mussorgskys scheinbar buntem Bilderbogen russischer Machtspiele an.
HANNOVER SA. 10.9.2016
Weitere Tipps
Glutvolles Drama Oper Die armenische Sopranistin Karine
Bremen
Parsifal
Babajanyan singt Puccinis fordernde Titelpartie
P
uccinis Verleger Giulio Ricordi war skeptisch. Denn sein Schützling wollte partout die Geschichte des Chevalier Des Grieux und der Manon Lescaut des Abbé Prévost in eine Oper verwandeln – dabei hatte kurz zuvor der längst etablierte Jules Massenet eben dies mit großem Erfolg getan! Doch Puccini ließ nicht locker – und behielt Recht: Mit der Uraufführung feierte er seinen internationalen Durchbruch. Heute steht sein glutvolles Drama häufiger auf den Spielplä-
nen als das lyrischer angehauchte Werk seines französischen Kollegen. So nun auch in Hannover, wo die armenische Sopranistin Karine Babajanyan, bis 2011 im Ensemble der Oper Stuttgart und heute weltweit freischaffend tätig, die fordernde Titelpartie singt, der brasilianische Tenor Ricardo Tamura gibt den Des Grieux. Puccini: Manon Lescaut Staatsoper Hannover. Ivan Repušić (Leitung), Olivier Tambosi (Regie). Weitere Termine: 15. & 24.9., 9., 14. & 28.10.
DRESDEN SA. 24.9.2016
Oper Nach L’elisir d’amore und Idomeneo
inszeniert Michael Schulz nun Strauss’ Salome ie zuvor in der Geschichte der Oper ist die Verbindung von Dekadenz, seelischem Verfall und einer zerstörerischen Liebe so eindringlich ausgedrückt worden wie in diesem einaktigen Meisterwerk von Richard Strauss. „Nichtiger Unfug, vermählt mit Unzucht!“, urteilte Cosima Wagner erbost, als der SalomeSchocker anno 1905 erstmals über die Bühne ging. Am Ort seiner Uraufführung steht mit Strauss: Salome Semperoper. Omer Meir Wellber (Leitung), Michael Schulz (Regie), Weitere Termine: 27. & 30.9., 28.10., 4.11.
Wuppertal
Hoffmanns Erzählungen So. 18.9., 18:00 Uhr Wuppertaler Bühnen Gleich vier Regisseure inszenieren die vier Wahnbilder des Dichters E. T. A. Hofmann. Christopher Alden, Charles Edwards, Inga Levant und Nigel Lowery nehmen sich jeweils eines Aktes der Oper an. Köln
Unzucht!
N
So. 11.9., 15:30 Uhr Theater Bremen Mit Peter Grimes eröffneten sie gemeinsam die vergangene Saison – jetzt begeben sich Regisseur Marco Štorman und GMD Markus Poschner (Foto) auf die Suche nach dem Heiligen Gral.
dem israelischen Dirigenten Omer Meir Wellber nun ein junger Weltstar am Pult. Sein Debüt an der Semperoper mit Daphne im Jahr 2010 führte zu einer engen Zusammenarbeit mit dem Opernhaus und der Staatskapelle Dresden.
Debüt an der Semperoper mit der Titelpartie: Jennifer Holloway
Weitere Tipps, Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
L’HEURE ESPAGNOLE/ L’ENFANT ET LES SORTILèGES So. 25.9., 18:00 Uhr Oper Köln François-Xavier Roth dirigiert, Béatrice Lachaussée inszeniert den Ravel-Doppelabend. Für ihre Deutung von Wolfgang Rihms Jakob Lenz erhielt die Französin den Götz-Friedrich-Studio-Preis. Darmstadt
HERZOG BLAUBARTS BURG So. 25.9., 18:00 Uhr Staats theater Darmstadt Bartóks Mörder-Märchen-Oper stellen zwei Komponisten der 48. Internationalen Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt ihre Musiktheater-Miniaturen als Prolog voran.
Die Rezension zum Tipp: Über alle Premieren mit diesem Zeichen berichten wir tagesaktuell. Sie finden diese und weitere Kritiken online: www.concerti.de/oper September 2016 concerti 21
WAHRHAFTIGKEIT HAT EINEN NAMEN:
ANNA NETREBKO VERISMO DAS NEUE ALBUM AB 02. 09. 16 IM HANDEL! Ltd. CD+ DVD Super Deluxe Version (inkl. Seidentuch & exkl. Artprints) CD / CD+ DVD Deluxe Version 2 LP-Vinyl / Download & Stream Puccini, Catalani, Cilea, Giordano, Ponchielli u.a. Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia Dirigent: Antonio Pappano LIVE IN CONCERT
28.08.2016 Hamburg / 01.09.2016 Köln / www.myticket.de www.anna-netrebko.info
SüdWest Das Musikleben im Südwesten im September
2 Martha Argerich
Fotos: Adriano Heitman, Patricia Neligan/SWR, Stefan Wildhirt, Caroline Bittencourt
Wild und scheu
4 Marcus Creed
Reflektiert und klangsicher
8 Deutsche Staatsphilharmonie 12 The Danish String Quartet Offen und innovativ
Zersauselt und berührend
2_Porträt Nervenbündel am Klavier Wie die Pianistin Martha Argerich trotz Lampenfieber und Launen eine Weltkarriere hinlegte 4_Interview »Als Dirigent muss man vor Sängern immer auf der Hut sein« Für Marcus Creed gehört das SWR Vokalensemble zu den weltweit besten Profichören. Was den Briten immer wieder aufs Neue fordert 8_Regionale Tipps So klingt der Südwesten! Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion 13_ Klassikprogramm concerti 09.16 Südwest 1
Porträt
Nervenbündel am Klavier
W
enn von ihr die Rede ist, kochen die Männerfantasien hoch: Die „Katze auf dem heißen Klavier“, die „Löwin am Klavier“, „ein Hauch von Juliette Greco“ – was hat man(n) nicht schon alles über Martha Argerich geschrieben! Und in Japan, wo sie wie eine Göttin verehrt wird, benannte ein Rennstallbesitzer einen seiner Vollblüter nach 2 Südwest concerti 09.16
sich grundsätzlich weigert, einen Vertrag zu unterschreiben. „Martha hat alles dafür getan, ihre Karriere zu ruinieren, aber es ist ihr nie gelungen“, meinte einst ihr Agent. Vielleicht liegt es an jenen Momenten, in denen es ihr gelingt, ganz zu sich selbst zu kommen, in denen sie rein und entschlossen und gelöst musiziert. Glückliche Augenblicke, von denen ihre Bewunderer hemmungslos schwärmen – berauscht von Argerichs Glut, Enthusiasmus und ungezügelter Kraft. Doch es gibt auch die anderen Momente, wenn sie etwas quält. Dann scheinen ihr die Finger davonzulaufen, kann es passieren, dass sie im rasanten Sturmangriff über das Werk hinwegrollt und nichts als virtuose Leere hinAuch im Alter stets für terlässt. Dass Kunst nicht nur Überraschungen gut: Berufung, sondern auch Beruf Pianistin Martha Argerich ist, wollte sie nie wahrhaben. „Ich liebe es sehr, Klavier zu spielen, aber ich bin ungern ihr. „Mittlerweile“, spottet Mar- eine Pianistin. Und möchte nur tha Argerich, „ist er alt und spielen, wenn ich mich in der läuft keine Rennen mehr, wäh- Stimmung befinde.“ rend ich noch immer im Geschirr bin.“ Ja, man glaubt es Die Verrückte und kaum, stolze 75 Jahre ist sie der stete Risikofaktor jüngst geworden und immer Sie sehe „den Ton nicht als noch dabei – trotz all der Ab- gottgegeben an“, klagte einst sagen, ihres krankhaften Lam- Arturo Benedetti Michelangeli. penfiebers und des Umstands, Dass der rational kühle Perfekdass sie fast jeden Veranstalter tionist, der jedes Werk penibel in den Wahnsinn treibt, da sie bis in die letzte Nuance durch-
Foto: Adriano Heitman under license to EMI Classiscs
Wie die Pianistin Martha Argerich trotz Lampenfieber und Launen eine Weltkarriere hinlegte. Von Teresa Pieschacón Raphael
leuchtete, mit der tempera- war der Beginn einer Weltkarmentvollen Argerich, die Mu- riere. 1966 debütierte sie in sik ausschließlich intuitiv und New York, 1967 in Paris, 1970 ungezähmt anpackt, nicht viel folgte die erste Japan-Tournee. anfangen konnte, lag buchstäb- Seither tourt sie durch die Welt lich auf der Hand. „Sie spinnt“, – seit 1981 indes nicht mehr someinte auch Friedrich Gulda, listisch, da sie sich alleine auf selbst nicht gerade der Inbe- der Bühne „wie ein Insekt ungriff von innerem Frieden: ter der Lampe“ fühle. „Eine Wilde, eine Verrückte, Drei Festivals hat sie ins Leben nicht leicht zu behandeln und gerufen, in Lugano, Beppu (Jaimmer ein Risikofaktor.“ Ken- pan) und Buenos Aires, auf nen gelernt hatte Gulda sie in denen sie – ganz pianistische den 50er-Jahren, auf einer Süd- Übermutter – eine musikaliamerikatournee, als eine jener sche Familie um sich schart. Zu „lästigen Mütter“ mit „Wunder- ihr gehören etwa Gidon Kremer kind“ vor ihm stand. Die Dame oder Mischa Maisky, mit denen ließ sich nicht abwimmeln, und sie regelmäßig zusammen aufbald darauf tauchten Mama tritt, sowie mancher Ex-Gatte Argerich und Kind in Wien auf. und Liebhaber: etwa die Pianisten Stephen Kovacevich Mit zwölf konnte sie auf den und Alexandre Rabinovitch. Tasten bereits »alles« Oder auch der Dirigent Charles Gulda nahm sich der zwölfjäh- Dutoit, mit dem sie vier Jahre rigen Martha an – und kam aus verheiratet war – ihr nüchterdem Staunen nicht mehr her- nes Fazit dieser Ehe: „Er hat aus. „Die war tatsächlich ein mir beigebracht eine Carte Wunderkind“, erinnert sich Bleue zu benutzen und KonGulda. Und weiter: „Es war ein taktlinsen zu tragen.“ ganz seltsamer Unterricht, weil das Mädel ja alles konnte, das Konzert-TIPP war ja das Irrsinnige – mit zwölf! Ich hab’ nicht gewusst, Freiburg was ich ihr beibringen soll.“ Er Fr. 23.9., 20:00 Uhr Konzerthaus machte sie mit Haydns und Martha Argerich (Klavier), Royal PhilBeethovens Humor bekannt, harmonic Orchestra London, Charles Dutoit (Ltg). Borodin: Polowetzer Tänmit Schuberts und Brahms’ ze, Ravel: Klavierkonzert G-Dur, RimsWehmut – und dies alles un- ky-Korskakow: Scheherazade entgeltlich. „Beim größten Taonline-Tipp lent, das mir je untergekommen ist, Geld zu verlangen: Ich hätte es nicht fertig gebracht.“ Kammermusik In Genf setzt Argerich ihre Stuals Lebenselixier dien fort bei Madeleine Lipatti, Video & Termine: concerti.de/argerich Witwe des früh gestorbenen Pianisten Dinu Lipatti – die sie CD-Tipp wiederum an Nikita Magaloff verwies. Ein weiterer Förderer Sämtliche Aufnahmen bei Deutsche wurde Stefan Askenase, der sie Grammophon auf den berühmten ChopinMartha Argerich (KlaWettbewerb in Warschau vorvier). Deutsche Grammophon (48 CDs) bereitete: Ihr dortiger Sieg 1965
7. Oktober 2016
Johannes Brahms In stiller Nacht Volkslieder Christiane Karg (Sopran) Mauro Peter (Tenor) Helmut Deutsch (Klavier)
14. Februar 2017
Liebestod und Liebesleid Tristan, Isolde & Co. Ansi Verwey (Klavier)
Künstlerische Leitung: Christiane Karg
Kulturbüro T 09852 904 44 www.kunstklangfeuchtwangen.de
interview
»Als Dirigent muss man vor Sängern immer auf der Hut sein« Klar, dass der Chef voll des Lobes über die Seinen ist: Für Marcus Creed gehört das SWR Vokalensemble zu den weltweit besten Profichören. Was den Briten immer wieder aufs Neue fordert. Von Frank Armbruster
Herr Creed, Sie sind ja gebürtiger Engländer...
(lacht) Gerade jetzt bin ich froh, dass ich hier bin … ... und die Engländer besitzen ja eine große Chortradition. Wie sind Sie selbst denn zum Singen gekommen?
Ich hatte eine gute Knabenstimme. In der Grundschule wurde schon viel gesungen, meine 4 Südwest concerti 09.16
Großeltern waren stark in der Kirche engagiert, wo ich seit meinem sechsten Lebensjahr im Chor gesungen hatte. Später habe ich dann auch im Chor an der Universität gesungen. Was bedeutet Gesang für Sie?
Zunächst finde ich es sehr spannend, dass Menschen ohne Instrumente Musik machen können. Das Singen ist für mich auch eine sehr persönliche Angelegenheit: Man offenbart sich, wenn man singt, kann sich nicht verstecken – man ist in gewissem Sinne schutzlos.
»Die Stuttgarter sind der schnellste Chor Deutschlands« Als Sie 2002 das Angebot bekamen, Chefdirigent des SWR Vokalensembles zu werden: War das eine leichte Entscheidung?
Das war keine leichte Entscheidung! Ich hatte gerade als Lei-
ter des RIAS-Kammerchors in Berlin aufgehört und eine Professur in Köln angetreten und eigentlich nicht die Absicht, wieder eine Stelle als Chorleiter zu übernehmen. Aber dann habe ich ein Projekt als Gastdirigent mit dem Vokalensemble gemacht – und mir wurde klar, dass das eine großartige Gelegenheit ist, mit einem Chor, der sich in toller Verfassung befindet, interessante Sachen machen zu können. Nach ein paar Tagen des Überlegens habe ich dann zugesagt. Wie war damals das SWR Vokalensemble im Vergleich zum RIAS-Kammerchor?
Als ich den RIAS-Kammerchor übernommen hatte, war er noch im Aufbaustadium. Nun hat die Chormusik in Deutschland in den vergangenen 30 Jahren riesige Fortschritte gemacht. Was wir heute für selbstverständlich halten, war es damals noch nicht. Als ich dann wegging, waren sie schon sehr gut. Aber die Stuttgarter waren und sind ohne
Foto: Ralf Brunner/SWR
E
igentlich gebe er nur sehr ungern Interviews, hieß es warnend im Vorfeld von Seiten des Südwestrundfunks. Aber vielleicht liegt es am schönen Wetter, an der freundlichen Bedienung im Café oder an der Tatsache, dass er an unserem Tisch im Freien rauchen kann: Marcus Creed jedenfalls wirkt sehr entspannt an diesem Vormittag in Stuttgart. Freundlich, höflich, ein wenig distanziert zunächst, man könnte sagen: britisch. Auch wenn das Verhältnis zu seiner Heimat nach dem Brexit nicht ganz unproblematisch zu sein scheint …
zur person
Meister wohltemperierter Klangschönheit: 1951 in Eastbourne, Sussex geboren, erhielt Marcus Creed seine musikalische Ausbildung in Oxford, London und Cambridge, wo er im King’s College Choir sang. Sein Berufsleben spielt sich indes in Deutschland ab: In Berlin leitete er den Chor der Deutschen Oper, wechselte 1984 zum RIAS Kammerchor. Seit 2003 ist er Dirigent des SWR Vokalensemble Stuttgart.
Zweifel der schnellste Chor in Deutschland. Der Schnellste? Von der Auffassungsgabe?
Genau, auch was das Vom-BlattSingen anbelangt. Und der Chor war immer sehr selbständig – nach dem Motto: Sie dirigieren und wir singen! (lacht) ... Nun gilt das SWR Vokalensemble als einer der weltbesten Chöre. Gab es
trotzdem schon einmal Situationen, wo Sie an seine Grenzen gekommen sind?
Vor kurzem bekamen wir die Partitur eines neuen Werks, bei dem ich zum ersten Mal in meiner Laufbahn nach ein paar Proben absagen musste. Es ist immer etwas kompliziert mit Uraufführungen, man muss die Proben mindestens ein Jahr im Voraus planen. Jedenfalls kamen die Noten für das Stück sehr spät, und wir hatten noch zwei weitere Uraufführungen
in dem Programm: Das hätten wir in der zur Verfügung stehenden Zeit einfach nicht geschafft. Es gibt ja auch einen gewissen Stolz innerhalb des Chores: Wir wollen die Sachen gut machen. Denn nur wenn wir die Werke gut machen, kann man sich eine Meinung darüber bilden. Gibt es Komponisten, die über die stimmlichen Möglichkeiten eines Chors nicht gut genug Bescheid wissen? concerti 09.16 Südwest 5
interview
Musik anbelangt, wenn die technischen Ansprüche so hoch sind, dass sie an Spezialensembles delegiert werden müssen?
Ja, das stimmt. Wir sagen oft: Wir haben dieses Stück jetzt aufgeführt – und es wird wahrscheinlich nie mehr aufgeführt, außer wenn wir das übernehmen. Wenn Sie ihre Lieblingsstücke benennen sollten – wofür schlägt Ihr Herz am meisten?
Ich hatte das Glück, in diesem Jahr wieder einmal Bachs h-Moll-Messe aufzuführen: Für mich als Dirigent ist das das Höchste. Das gilt auch für die Matthäuspassion, wobei man da als Dirigent nicht so viel zu tun hat: Die Hälfte des Stücks kann man einfach zuhören ... (lacht)
Sicher. Wir bitten alle Komponisten, dass sie zu den ersten Proben kommen, damit sie die Möglichkeit haben, noch Dinge zu ändern, falls wir sehen, dass etwas sängerisch nicht geht. Denn nicht alle Komponisten sind es gewohnt, für Chor zu schreiben. Viele wissen nicht, was ein Chor kann und was er nicht kann. Und wenn wir das nicht schaffen können, dann können es die anderen Chöre auch nicht. Das ist einfach so. Besteht bei Neuer Musik die Gefahr, dass sie sich durch die immer höheren technischen Ansprüche weiter ins Abseits manövriert? Müsste es nicht stattdessen mehr zeitgenössische Werke geben, 6 Südwest concerti 09.16
die auch von guten Laienchören bewältigt werden können?
Die gibt es schon. Das Niveau der Chöre, auch das der Laienund semiprofessionellen Chöre, ist insgesamt heute viel höher als früher. Wir haben beim Vokalensemble als Festangestellte natürlich den Vorteil, dass wir uns für besondere Aufgaben mehr Zeit nehmen können.
»Sänger sind sehr intelligente Leute« Aber gibt es nicht ein Problem, was die Verbreitung Neuer
Nun ist der Anspruch eines Werkes das eine – doch gibt es auf der anderen Seite auch genügend Nachwuchs für Profichöre und eine adäquate Ausbildung an den Musikhochschulen?
Als ich 1987 in Berlin anfing, wurde immer bemängelt, dass es keinen Nachwuchs gäbe. Aber dann kamen doch immer wieder gute Sänger, auch wenn eine Stelle vielleicht mal ein oder zwei Jahre unbesetzt bleiben musste. Fast alle, die Gesang studieren – und das ist ja ihr gutes Recht – wollen zunächst mal Weltstar werden und nicht unbedingt in einem Chor singen. Für einen Chor braucht man aber eine ganz andere Art des Singens, und damit sind die Professoren nicht immer einverstanden. Ich habe jetzt mein Abschlusskonzert als Professor in Köln
Foto: SWR-Pressestelle/Fotoredaktion
Jenseits des Spektakulären: Marcus Creed sucht stets den charakteristischen Klang
mit meinem Kammerchor gegeben: Von den fünfzig Chorsängern waren gerade mal drei Hauptfachstudenten im Fach Gesang! Weil im Chor weniger das individuelle Singen erwartet wird und man eine eher neutrale Stimmfarbe braucht?
Genau. Ein Pianissimo wie im Chorsatz würde man solo nie so singen. Auch ohne Vibrato zu singen sind die meisten nicht gewohnt. Gibt es noch was, was Sie mit dem Chor gerne machen würden und wozu Sie bis jetzt nicht gekommen sind?
Nein. Ich werde oft gefragt: Was wollen Sie noch gerne machen? Aber ich lasse mich immer wieder gerne überraschen, das ist das Spannende! Man kann sich dann nicht zurücklehnen, ist immer gefordert. Übrigens auch von den Sängern, das sind sehr intelligente Leute. Es gibt ja das Bild von den blöden Sängern, aber es ist genau das Gegenteil. Da muss man als Dirigent immer auf der Hut sein.
BASF-KULTURPROGRAMM 2016/2017 Höhepunkte JOSHUA REDMAN / BRAD MEHLDAU DUO 06.11.2016 | 20.00 Uhr | BASF-Feierabendhaus, LU
BAIBA SKRIDE | LISE BERTHAUD HARRIET KRIJGH | LAUMA SKRIDE 07.11.2016 | 20.00 Uhr | BASF-Feierabendhaus, LU
GREGORY PORTER 21.11.2016 | 20.00 Uhr | BASF-Feierabendhaus, LU Konzert-TIPP
Stuttgart Sa. 17.9., 20:00 Uhr Theaterhaus (T1) SWR Vokalensemble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung). Holliger: Die Jahreszeiten, Ligeti: Drei Fantasien nach Friedrich Hölderlin, Kurtág: Omaggio a Luigi Nono op. 16, Nono: Sara dolce tacere, Smolka: Poema de balcones nach Fragmenten von Federico Garcia Lorca online-Tipp
ALBRECHT MAYER 02.12.2016 | 20.00 Uhr | BASF-Feierabendhaus, LU
DOROTHEE OBERLINGER ANDREAS SCHOLL 25.01.2017 | 20.00 Uhr | BASF-Feierabendhaus, LU
LEONIDAS KAVAKOS | YUJA WANG 31.01.2017 | 20.00 Uhr | BASF-Feierabendhaus, LU
Russland! mit dem SWR Vokalensemble Video & Termine: concerti.de/creed CD-Tipps
Smolka: Chorwerke Martin Homann (Percussion), SWR Vokalensemble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung). Wergo
Great Britain – Werke von Britten, Davies, MacMillan, Tavener u. a. SWR Vokalensemble Stuttgart, Marcus Creed (Leitung). SWR music
GRIGORY SOKOLOV 08.03.2017 | 20.00 Uhr | BASF-Feierabendhaus, LU
SABINE MEYER | KING’S SINGERS 23.03.2017 | 20.00 Uhr | BASF-Feierabendhaus, LU
FRANUI 30.03.2017 | 20.00 Uhr | BASF-Feierabendhaus, LU
TINE THING HELSETH 26.04.2017 | 20.00 Uhr | BASF-Feierabendhaus, LU
Informationen und Tickets erhalten Sie unter Tel. 0621 60-99911, an allen eventim-VVK-Stellen, unter www.basf.de/kultur oder auf www.facebook.de/BASF.Kultur.
So Klingt
… der Südwesten. Die wichtigsten Termine im September, ausgewählt von der concerti-Redaktion
National-egoistischen Tendenzen die Stirn bieten Ludwigshafen & mannheim Im vierten Jahr bläst
das Festival »Modern Times« zum »Aufbruch«
I
n dieser Saison will die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz „mehr Poesie, mehr Ausflüge in neue Gefilde“ wagen – trotz oder gerade wegen des Wirbels um das Auftragswerk Lieder aus der Fremde (Uraufführung Ende Mai). Dieses leistete einen Beitrag zur Integrations- und Flüchtlingsdebatte, trat gleichzeitig aber einen politischen Diskurs rund um gesellschaftliche Pluralität und kulturelle
8 Südwest concerti 09.16
Freiheit los. Die AfD hinterfragte die Finanzierung des ihrer Meinung nach „politisch voreingenommenen“ Werkes, die Grünen reagieren empört, die FDP mit Unverständnis. In Ludwigshafen lässt man sich davon nicht beirren: „Wir dürfen uns nicht vorschreiben lassen, wie vor national-egoistischen Betrachtungen die Musik beschaffen sein müsste, die wir spielen dürfen.“ Gut so! Folglich ist auch die vierte Auf-
lage der Konzertreihe „Modern Times“ wieder breit gefächert. In dieser will das Orchester „der Musik nachspüren, die das 20. Jahrhundert künstlerisch maßgeblich prägte und … immer wieder dorthin aufbrechen, wo der Musikbetrieb der letzten 100 Jahre allzu selektiv und in abgrenzenden Kategorisierungen gewirkt hat“. Mit dabei ist unter anderem Strawinskys Le Sacre du printemps – auch ein Skandalwerk, das seinerzeit ungeahnte Kräfte freisetzte. Elisa Reznicek Modern Times 23.9.–2.10.2016 Juliane Banse, Frank Peter Zimmermann, Richard Galliano, Dt. Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz u. a. Ludwigshafen & Mannheim
Fotos: Ulrich Oberst, Janine Guldener
Offen für neue Mitbürger und Neue Musik: die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
14.–16. 10. 2016 »Bei uns wirst du angespuckt ...« Karlsruhe Julian Rachlin gastiert
bei der Badischen Staatskapelle
K
lassik und Fußball? Für Julian Rachlin alles andere als ein Gegensatz – und das keineswegs nur, weil der Geiger selbst gern kickt und Kontakte zu Ballkünstlern wie Toni Polster oder Lothar Matthäus pflegt. „Es gibt da viele Parallelen zwischen uns Musikern und den Fußballern“, meint der 41-Jährige. „Denn auch als Solist muss ich bei der ersten Probe mit dem Orchester tipp-topp vorbereitet sein, die Disziplin muss stimmen, und ich muss zu einer bestimmten Zeit Höchstleistungen bringen – da interessiert dann keinen mehr, wie gut ich vorher im Training war.“ Ob dies wohl sein Jugendidol Hans Krankl während der eigenen aktiven Laufbahn auch immer so gesehen hat? Egal: Inzwischen zählt der österreichische Held von Córdoba, wo der Stürmer die deutsche Nationalelf mit zwei Toren aus der WM ’78 schoss, jedenfalls zu Rachlins Freunden und besucht gern dessen Wiener Konzerte. Am stärksten beeindruckt sei Krankl dabei von den Sälen: „Das ist schon eine ziemlich edle Kulisse, wo Du arbeitest, hat er gemeint – bei uns in den Stadien wirst du angespuckt und mit Bierbechern beworfen ...“ Christoph Forsthoff So. 18.9., 11:00 Uhr, Mo. 19.9., 20:00 Uhr & Di. 20.9., 19:00 Uhr Badisches Staatstheater Julian Rachlin (Violine), Badische Staatskapelle, Justin Brown (Leitung). Werke von Schostakowitsch, Prokofjew & Beethoven
Wollte als Bub Fußballer werden: Julian Rachlin
Donaueschinger Musiktage Informationen: swr.de/donaueschingen Karten: reservix.de
41. Schw
artfest ® oz
inger M z t e
Licht- und Schattenseiten irdischen Reichtums Reformierte Gaechinger Cantorey präsentiert ihr neues Klangbild beim Musikfest Stuttgart
R 23.09. bis 09.10.2016 Schloss Schwetzingen Mozart: Le Nozze di Figaro Neuinszenierung Maximilian Hornung (Violoncello) Minguet Quartett & Nikolaus Friedrich (Klarinette) Leipziger Streichquartett Aron Quartett & Mariko Hara (Viola) van Baerle Trio Lisa Smirnova, Klavierrecital Thomas Reif (Violine) & Barbara Buntrock (Viola)
eichtum“ lautet in diesem Jahr das Motto des Musikfests Stuttgart – was ja schon mal ganz gut zu passen scheint für eine der wirtschaftlich prosperierendsten Städte der Republik. Dass Daimer-Chef Dieter Zetsche im Programmbuch die Mercedes S-Klasse erwähnt, passt da ebenso ins Bild wie die vier Konzerte, die die Bachakademie in die Räume von Sponsor-Unternehmen wie Daimler oder Kärcher ausgelagert hat. Aber natürlich beschäftigt sich das Musikfest auch tiefer schürfend mit dem Thema Reichtum, sowohl historisch als auch in immanent musikalischem Sinn. Die „Mannheimer Schule“ etwa war zur Zeit Mozarts ein Synonym für jenen orchestralen Glanz, den Reinhard Goebel bei seinem Konzert mit dem Mannheimer Mozartorchester wieder erfahrbar machen möchte. Und so wie Stuttgart mit seinen Firmen heute Arbeitskräfte aus
aller Welt anzieht, so war es in der Renaissance das prunkvoll reiche Venedig, das gerade Künstlern beste Arbeitsbedingungen bot. Musikalisch gilt das vor allem für Monteverdi: Dessen Marienvesper wird der künstlerische Leiter der Bachakademie Hans-Christoph Rademann im Eröffnungskonzert mit seiner neuen, konsequent auf historische Aufführungspraxis ausgerichteten Gaechinger Cantorey auf die Bühne bringen. Herzstück des Ensembles ist der originalgetreue Nachbau einer erst kürzlich wiederentdeckten Truhenorgel aus der Werkstatt Gottfried Silbermanns. Mangels eines adäquaten Pendants zu San Marco wird das Konzert allerdings im profanen Beethovensaal stattfinden. Frank Armbruster Musikfest Stuttgart 1.–11.9.2016 Dorothee Mields, Christian Gerhaher, Hille Perl, Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann u. a. Stuttgart
Mozartgesellschaft Schwetzingen Vorverkauf: Tel. 01806 - 700 733 Information: Tel. 06202 – 56606 info@mozartgesellschaft-schwetzingen.de www.mozartgesellschaft-schwetzingen.de
Entdecker unbekannter Werke: Festivalleiter Hans-Christoph Rademann
Fotos: Holger Schneider, gemeinfrei
Gerhard Vielhaber (Klavier)
AUCH IM ABO
Dem Freiheitskampf eine Stimme geben
KONZERTE SAISON16.17
Verdis Hunnenkönig Attila erobert die Bühne des Pfalztheaters Kaiserslautern
7.10.2016
Norwegisches Kammerorchester Stich ins Herz durch die Geliebte: 1848 im Her Majesty’s Theatre London
Ü
ber das Verhältnis zwischen Richard Wagner und Giuseppe Verdi ist viel geschrieben worden. Zwei höchst unterschiedliche Opernkomponisten – die sich doch zumindest bei einer Figur ein wenig nahe gekommen sind: bei Attila, dem legendären Hunnenkönig. Der wird als Sagenfigur Etzel schließlich der zweite Mann von Brünnhild, dem sie nach Siegfrieds Ermordung an seinen Königshof tief im Osten Europas in der ungarischen Tiefebene folgt. Dort spinnt sie ihre Rachepläne weiter – und kann sie mit seiner Hilfe irgendwann ausführen und das Geschlecht der Nibelungen auslöschen. So steht es zwar nicht im Ring des Nibelungen, aber im Nibelungenlied. In seiner frühen Oper Attila, 1846 in Venedig uraufgeführt, beschäftigte sich auch Verdi mit dem so mächtigen wie geheimnisumwitterten Feldherrn. Der fiel nämlich im Jahr
452 in Italien ein und eroberte Städte wie Bergamo, Padua und Verona – bis Rom kam er indes nicht. Warum? Darüber streiten sich die Gelehrten. Bei Verdi ist es eine Mischung aus Traumerscheinung und christlichem Widerstand, die zu einem Waffenstillstand führt. Später wird Attila von seiner italienischen Braut getötet, die sich ihm nur genähert hat, um ihr Volk retten zu können. Bestimmt auch deshalb wurde die heute kaum noch aufgeführte Oper im von den Habsburgern besetzten Italien rasch ein großer Erfolg. Im Prolog wird Attila mit einem vierzehn Mal wiederholten Satz angefleht, den alle Zuhörer sofort verstanden: „Du magst das Universum haben, doch überlass’ Italien mir.“ Irene Bazinger Sa. 17.9., 19:30 Uhr (Premiere) Pfalztheater Verdi: Attila. Uwe Sandner (Leitung), Bruno Klimek (Regie) Weitere Termine: 21. & 30.9., 4., 9. & 19.10., 4. & 19.11., 22.12.
Felix Klieser Horn Werke von Bartók, Haydn & Mozart 18.10.2016
Rotterdams Philharmonisch Orkest
Yannick Nézet-Seguin Dirigent Hélène Grimaud Klavier Werke von Haydn, Bartók & Mahler 19.10.2016
Olga Scheps
Klavier Werke von Chopin, Rachmaninow & Prokofjew 12.11.2016
Orchestre des Champs-Élysées Philippe Herreweghe Dirigent Werke von Beethoven 13.11.2016
Kammerorchester Basel
Alison Balsom Trompete Werke von Mozart, Hummel, Honegger & Schubert
Fordern Sie unseren neuen Prospekt an: 0711.550 66077 oder www.sks-russ.de
Tipps & Termine
Klangveredelte Holzarbeiten Bernkastel-KUES Beim Danish String Quartet
begegnen sich Klassik und skandinavische Folklore
E
s ist immer wieder erstaunlich, wie viele tolle junge Streichquartette es gibt – schade nur, dass sich das Kammermusikpublikum nicht im gleichen Maße verjüngt. Zu den interessantesten Quartetten zählt derzeit das Danish String Quartet. Drei der jungen Männer, die auf ihren PR-Bildern immer etwas schick zerzauselt aussehen, spielen schon seit über fünfzehn Jahren zusammen. Kennengelernt haben sich die beiden Geiger und der Bratscher als Kinder in einem Sommercamp. Fürderhin musizierten sie gemeinsam, spiel-
ten Fußball und gründeten dann 2008 zusammen mit dem norwegischen Cellisten Fredrik Schøyen Sjölin das Danish String Quartet. Eine skandinavische Kooperation also, und so kann es auch nicht wirklich überraschen, dass skandinavische Musik eine Konstante in ihren Programmen bildet. Vor allem mit ihren Volksmusikbearbeitungen haben sie Aufsehen erregt. „Wood Works“ heißt ihre hoch gelobte, bei ECM erschienene CD, aus der sie auch bei ihrem Konzert in Bernkastel-Kues Stücke spielen werden. Frank Armbruster
Die Haare sitzen – die Töne auch: The Danish String Quartet So. 4.9., 17:00 Uhr Kloster Machern (Barocksaal) Mosel Musikfestival: Beste Freunde. The Danish String Quartet. Beethoven: Streichquartett Nr. 4 c-Moll, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 15 es-Moll, Folklore aus Skandinavien
Sehnsucht und Begierde Freiburg Sopranistin Christina Landshamer
D
Nicht nur auf der Opernbühne betörend: Christina Landshamer Di. 20.9., 20:15 Uhr Historisches Kaufhaus „Sag immer wieder, dass du mich liebst“. Christina Landshamer (Sopran), Gerold Huber (Klavier). Lieder von Schumann, Brahms & Ullmann 12 Südwest concerti 09.16
as Lied und die Liebe: ein unerschöpfliches Thema! Bei der Sopranistin Christina Landshamer und dem Pianisten Gerold Huber dreht sich in einem dramaturgisch gut abgestimmten Programm alles um die Liebe – Schumann hat sie unendlich oft und schön in Töne gefasst, bei Brahms kreisen die Mädchenlieder anderer Länder um das Thema Nr. 1. Und schließlich gibt es Lieder von Viktor Ullmann zu entdecken, einem jener Komponisten, die im Zweiten Weltkrieg ins Konzentrationslager deportiert wurden. Die höchst ex-
pressiven Six Sonnets de Louise Labé gehen auf leidenschaftliche Texte einer französischen Dichterin der Renaissance zurück: Die Gedichte an sich sind schon außergewöhnlich, künden sie doch von Sehnsucht, Begierde und Sinnlichkeit. Noch viel mehr aber erstaunt die Tatsache, dass sich ein männlicher Komponist in so schwerer Zeit um 1941 ihrer angenommen hat. Christina Landshamer kennt die Lieder schon seit langem, für andere Liedfreunde sind sie sicher eine Besonderheit. Katharina von Glasenapp
Fotos: Marco Borggreve, Caroline Bittencourt
stürzt sich in das Abenteuer der Liebe
Das Festival der
01-09 – 11-09
»Reichtum«
01-09 –11-09 MUSIKFESTUTTGART 2016 »Reichtum« Das von der Internationalen Bachakademie Stuttgart jährlich veranstaltete Musikfest Stuttgart kreist 2016 um das Thema »Reichtum«. In 43 Veranstaltungen an 19 verschiedenen Spielorten beleuchtet es zwischen dem 1. und dem 11. September 2016 mit berühmten Ensembles und Solisten aus dem In- und Ausland vielschichtige thematische Facetten dieses schillernden Phänomens. So spielen die Themen »Barocker Reichtum« und »aufgeklärte Lebensführung« eine ebenso große Rolle wie die klingende Betrachtung »himmlischen Reichtums« durch geistliche Musik und »inneren« bzw. »klanglichen Reichtums« durch hochklassige Instrumentalkompositionen. Selbstverständlich darf gerade in Baden-Württemberg das Thema »Regionaler Reichtum« nicht fehlen. Es äußert sich in einzelnen Konzertprogrammen wie auch in den traditionellen Wandelkonzerten zum Wein in Uhlbach, die in den letzten Jahren zu einem beliebten Prolog des Musikfests (1. September, einen Tag vor dem Eröffnungskonzert) geworden sind. Eröffnungs- & Abschlusskonzert, Sichten auf Bach Unter der Leitung von Akademieleiter Hans-Christoph Rademann präsentiert sich erstmalig die Gaechinger Cantorey im Eröffnungskonzert am 2. September mit Claudio Monteverdis Marienvesper und am 6. September mit Bach-Kantaten zum Thema »Himmlischer Reichtum« ihre Sichten auf Bach in der gleichnamigen Musikfestreihe. Auch den musikalischen und thematischen Schlusspunkt des Musikfests setzen Akademieleiter und hauseigene Ensembles, und zwar im Abschlusskonzert am 11. September mit Georg Friedrich Händels Oratorium L‘Allegro, il Penseroso ed il Moderato. Weitere Reihen & Themenschwerpunkte In Kooperation mit ausgewählten Unternehmen plant die Bachakademie ungewöhnliche, kreative Konzerte in den Betrieben. Das Ergebnis ist eine »Musik in der Werkstatt«, die beides meint: experimentelle Programme mit Werkstattcharakter sowie Veranstaltungen in der Werkstatt – im kreativen Herzen – eines Unternehmens. Mit der außergewöhnlichen Konzertreihe Unternehmen Musik besitzt das Musikfest Stuttgart ein Alleinstellungsmerkmal, das es noch mehr zu einem modernen Fest musikalischer Begegnungen werden lässt. Wie Unternehmen Musik steht auch die spätabendliche Klubschiene BACH.LAB für eine kreative Brechung und Bereicherung, mit der sich das Musikfest Stuttgart von einem klassischen Festival abhebt. Hier trifft Barockmusik auf Elektronik, wird Bachs Musik zum Ausgangspunkt einer »Baroque Lounge« oder kippt sofort in einen improvisierten Dialog mit einer gestandenen Jazztruppe.
»Reichtum«
Mit der Saison 2016 – 17 beginnt eine neue Zeitrechnung für die Ensembles der Bachakademie, die ab sofort unter dem gemeinsamen Namen Gaechinger Cantorey auftreten werden. »Gaechinger Cantorey«, die historisierte Schreibweise des traditionsreichen Chornamens, meint sowohl den seit Hans-Christoph Rademanns Amtsantritt als Akademieleiter (2013) Schritt für Schritt reformierten Chor wie auch das dazu tretende, neu formierte Barockorchester der Bachakademie. Klangliches Fundament und zugleich internationales Alleinstellungsmerkmal ist der von der Bachakademie in Auftrag gegebene Nachbau einer originalen Truhenorgel aus der Orgelwerkstatt von Gottfried Silbermann, die erst kürzlich entdeckt worden ist. Basierend auf dem historischen Fundament der Bach-Zeit und mit Wurzeln in
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der lebendigen Aufführungsgeschichte des 1954 von Helmuth Rilling gegründeten Chors, steht dieser Name für den ganzheitlichen musikalischen Ansatz und das ästhetische Klangideal des Barock. fr 02-09
Eröffnungskonzert Monteverdi Marienvesper
so 04-09 Musikfest-Gottesdienst I Ich bin vergnügt mit meinem Glücke BWV 84 di 06-09 Sichten auf Bach II Kantaten BWV 168, 94, 113 so 11-09
Abschlusskonzert Händel L'Allegro, il Penseroso ed il Moderato HWV 55
01-09 –11-09 MUSIKFESTUTTGART 2016
Sichten auf Bach Seit 2013 gibt es nun die Konzertreihe Sichten auf Bach im Musikfest, und inzwischen hat sie sich zu einer traditionsreichen Marke entwickelt: International renommierte Interpreten und Ensembles geben sich ein musikalisches Stelldichein auf höchstem Niveau und präsentieren mittags in der Stiftskirche (und zweimal abends an anderen Orten) »ihren« Bach. Selbstverständlich gehört dazu auch ein Konzert der Gaechinger Cantorey unter der Leitung von Akademieleiter Hans-Christoph Rademann. Aus diesem klingenden Kaleidoskop der Bach-Interpretation kann sich obendrein jeder seine eigene »Sicht auf Bach« heraussuchen…
mo 05-09 Andreas Staier di 06-09
Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann
mi 07-09
Thomas Zehetmair
do 08-09 Gli Angeli Genève fr 09-09
Keller Quartett
Hans-Christoph Rademann
Klangatelier Diese neue, dreiteilige Veranstaltungsreihe flankiert im Musikfest Stuttgart die erstmaligen Auftritte des nun auf historischen Instrumenten musizierenden Orchesters und den damit einhergehenden aufführungspraktischen Wandel innerhalb der Bachakademie. Ihr Titel bezieht sich zum einen auf das neue Klangbild des Ensembles, zum anderen deutet es mit dem Begriff »Atelier« absichtsvoll in Richtung künstlerische Werkstatt und Ausstellungsort, in dem ein neues Klangideal gedanklich entwickelt und klingend vorgestellt werden soll. mo 05-09 Staatsgalerie Stuttgart Das restaurierte Klangbild di 06-09
Hospitalhof Stuttgart Das neue Barockorchester der Bachakademie
mi 07-09
Haus der Musik im Fruchtkasten Die Orgel: Exponat barocker Klangvorstellungen
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»Reichtum«
do 08-09 Mercedes-Benz Museum
Unternehmen Musik
Gershwin Piano Quartet
sa 03-09 fr 09-09
Gibt es so etwas wie ein Alleinstellungsmerkmal für Stuttgart und seine Region? Auf diese Frage gibt es viele Antworten. Eine davon ist sicherlich die einzigartige Dichte an mittelständischen Unternehmen, von denen viele auf ihrem Gebiet zur Weltmarktspitze gehören. Dieser Vielfalt aus schwäbischem Erfindergeist und Unternehmertum begegnet das Musikfest Stuttgart mit dem innovativen Format Unternehmen Musik: An ungewöhnlichen Konzertorten – in den Unternehmen! – und mit ausgewählten Programmen entsteht im Zusammenspiel aus Hightech und Kunstgenuss eine Festivalatmosphäre, wie es sie sonst nirgendwo gibt. sa 03-09 Terem Quartet KLETT GRUPPE do 08-09 Gershwin Piano Quartet DAIMLER AG, Mercedes-Benz Museum fr 09-09 Keller Quartett Alfred Kärcher GmbH & Co. KG
01-09 –11-09 MUSIKFESTUTTGART 2016
Musica Sequenza
BACH.LAB Es ist selbstverständlich, dass nur die Musik Johann Sebastian Bachs das Gravitationszentrum eines Musikfests verkörpern kann, das von der Internationalen Bachakademie Stuttgart ausgerichtet wird. Doch was bedeutet das genau? Der »Kosmos Bach« verlangt nicht nur nach musikalischen Höchstleistungen, sondern inspiriert auch zu Experimenten und programmatischen Grenzgängen. Das BACH.LAB hat sich in einer spätabendlichen »Clubschiene« der kreativen Brechung des musikalischen Tagesgeschehens im Musikfest verschrieben: Barockinstrumente und Elektronik, Jazzmusik, Videoprojektionen, die überraschende Kombination unterschiedlichster Repertoires und Genres über zeitliche und aufführungspraktische Grenzen hinweg: alles ist möglich im Geist des großen Thomaskantors! mi 07-09
Born to be mild Hille Perl & Co
fr 09-09
Chattin’ with Bach Daniel Schmahl Quartett
sa 10-09
Sampling Baroque Musica Sequenza
Impressum: Musikfest Stuttgart Eine Veranstaltung der Internationalen Bachakademie Stuttgart – Johann-Sebastian-Bach-Platz, 70178 Stuttgart · www.musikfest.de · musikfest@bachakademie.de Akademieleiter Prof. Hans-Christoph Rademann · Intendant Gernot Rehrl · Redaktion Caroline Lazarou · Texte: Dr. Henning Bey · Fotos Alle Rechte vorbehalten Motiv BACH.LAB Engenhart *Bureau for design · Gestaltung Parole GmbH · Redaktionsschluss Juni 2016 · Änderungen vorbehalten
www.musikfest.de
»Reichtum«
NachGedacht Im diesjährigen Musikfest Stuttgart beschäftigt sich ein neues Format an zwei Tagen jeweils mittags in der Stiftskirche mit dem Thema Reichtum: Nach Art einer Meditation kombiniert NachGedacht ein halbstündiges Orgelrecital (ausschließlich mit Musik von Johann Sebastian Bach) mit dem anschließenden Kurzvortrag eines Unternehmers und einer öffentlichen Person aus der Region. »Was bedeutet für mich persönlich Reichtum?« und »Wie gehe ich mit Reichtum um?« sind die Kernfragen, denen sich der eingeladene Sprecher in seinem fünfzehnminütigen, öffentlichen Nachdenken widmen wird. Im Zusammenspiel zwischen Bachs Orgelmusik und den Gedanken einer wichtigen Persönlichkeit des öffentlichen Lebens entsteht so ein vielschichtiger Gedankenraum zum Thema des Musikfests 2016. mo 05-09 Kay Johannsen & Johannes Kärcher fr 09-09
Jörg-Hannes Hahn & Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin
Musikfest-Café Das Musikfest-Café in der Stadt: Täglich von 9:30 bis 17:00 können Sie im Café des Hospitalhofs (neben frischem Kaffee) Festivalatmosphäre schnuppern. In diesem kommunikativen Zentrum des Musikfests treffen Sie Musiker in ihren Probenpausen, können Sie in Ruhe bereits Erlebtem nachsinnen oder sich auf künftige Veranstaltungen freuen und mit anderen Musikfestbesuchern austauschen. Darüber hinaus finden um 15:00 Gespräche, Signierstunden, Begegnungen mit Künstlern und anderen interessanten Gästen statt. Jeweils um 15 Uhr im Gespräch mit do 01-09
Akademieleiter Hans-Christoph Rademann
mi 07-09
Thomas Zehetmair
fr 02-09
Dr. Uwe Wolf (Carus-Verlag Stuttgart)
do 08-09 Frank Oehler (Sternekoch)
mo 05-09 Andreas Staier
fr 09-09
Intendant Gernot Rehrl
di 06-09
sa 10-09
Prof. Reinhard Goebel
Thomas Rosenfeld (Vorstand BW Bank)
01-09 –11-09 MUSIKFESTUTTGART 2016
so 04-09
HIMMLISCHER REICHTUM Sonntag 04-09-2016 19:00 Liederhalle, Beethoven-Saal Christian Gerhaher Bariton Gustav Mahler Jugendorchester Philippe Jordan Leitung
Christian Gerhaher
Johann Sebastian Bach Ich habe genug BWV 82 Anton Bruckner Sinfonie Nr. 9 d-Moll WAB 109
In Bachs beliebter Solokantate wie in Bruckners letzter, unvollendeter Sinfonie äußert sich ein klanglicher Blick aufs Jenseits, der mit einer solchen inneren Ruhe und Zufriedenheit daherkommt, dass man nur von himmlischem Reichtum sprechen kann, den beide Tondichter mit dieser herrlichen Musik ersehnt haben dürften. »Dem lieben Gott gewidmet« soll Anton Bruckner die 9. Sinfonie laut seinem Arzt haben, und daraus spricht ebenso viel Gottvertrauen wie aus der Höherschätzung des Jenseits über das Diesseits in der Kantate. »Der Abschied ist gemacht, Welt, gute Nacht!« Schöner, himmlischer kann man das nicht in Töne fassen als Bach. Und eindrucksvoller singen als Christian Gerhaher auch nicht. Karten 84 68 52 38 25 € · 20 % Ermäßigung mit SWR2 Kulturkarte
Kartenverkauf bei der Internationalen Bachakademie Stuttgart 0711 61 921 61 · Mo – Fr 10:00 – 13:00 und 14:00 – 17:00 Uhr während des Musikfest Stuttgart: Mo – Fr 8:30 – 17:00 Online-Verkauf: www.musikfest.de Außerhalb unserer Bürozeiten werden die Anrufe von Easy Ticket Service entgegengenommen: 0711 2 555 555 Mo – Fr 8:30 – 20:00, Sa 9:00 – 16:00 Uhr Kartenverkauf zudem bei allen Easy Ticket Service Vorverkaufsstellen, für die »Wandelkonzerte zum Wein« (2.9.) außerdem im Weinbaumuseum Stuttgart und beim Collegium Wirtemberg. Weitere Informationen erhalten Sie unter: 0711 61 921 61 · www.musikfest.de
VVS: Die Eintrittskarte ist gleichzeitig KombiTicket im gesamten VVS-Netz und gilt ab 3 Stunden vor Veranstaltungsbeginn für die Hinfahrt zum Veranstaltungsort und für die Rückfahrt bis Betriebsschluss (2. Klasse), an Freitagen, Samstagen und Tagen vor gesetzlichen Feiertagen bis 6:00 Uhr des Folgetages.
Das ausführliche Programm finden Sie auf unserer Homepage www.musikfest.de
Unsere Saisonbroschüre 2016 – 2017 und den ausführlichen Bestellschein können Sie unter 0711 61 921 32 bestellen.
Programm Das Klassikprogramm für den Südwesten im September
Kanzem
18:00 Weingut von Othegraven Mosel Musikfestival. Opus III Maulbronn
19:30 Kloster (Laienrefektorium) Klosterkonzerte Maulbronn: Abschlusskonzert Sommerkurse Stuttgart
19:00 Kelter Uhlbach des Collegium Wirtemberg Musikfest Stuttgart. Henning Westphal (Lesung), Andreas Arend (Gitarre & Theorbe) 19:00 Weinbaumuseum Musikfest Stuttgart. ensemble FisFüz
2.9. Freitag Donaueschingen
20:00 Münster Elisabeth Zawadke (Orgel) Maulbronn
20:00 Kloster (Laienrefektorium) Julius Berger (Violoncello), Bernd Glemser (Klavier). Bach/Kodály: Drei Choralvorspiele, Reger: Cellosonate aMoll op. 116, Chopin: Sonate g-Moll Stuttgart
9:30 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café
Hornbach
12:30 Fruchtkasten Musikpause im Fruchtkasten. Chie Takenaka (Klavier)
19:00 Klosterkirche Festival Euroclassic. Geschwister Steckel und Freunde. Werke von Mozart u. a.
15:00 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart. Henning Bey & Uwe Wolf im Gespräch
©Christoph Krey
©Hans Boehme FL 4
©meine supermaus GmbH
18:00 Donauhalle Deutscher Kammermusikkurs „Jugend musiziert“
©Marco Borggreve
9:30 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café 15:00 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart. Henning Bey & Hans-Christoph Rademann im Gespräch 19:00 Andreaskirche Uhlbach Musikfest Stuttgart. Vokalensemble Quartonal
Konstanz
©Agenturbild
1.9. Donnerstag
antje Weithaas dominique Horwitz Helge Schneider
Bodecker & NeaNder
Max Mutzke & die SWr Bigband
DAS MUSIKFESTIVAL DER REGION
VOM 2. SEPTEMBER BIS 30. OKTOBER 2016 BLIESKASTEL I PAYS DE BITCHE I PIRMASENS I ZWEIBRÜCKEN I ZWEIBRÜCKEN-LAND
www.festival-euroclassic.eu AZ_124x88_2016.indd 1 Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
11.07.16 16:10 concerti 09.16 Südwest 21
Klassikprogramm
Klingenmünster
17:00 Stiftsgut Keysermühle Uram Kim & Hyunhee Hwang (Klavier) Mainz
18:00 Staatstheater Monty Python’s Spamelot. Axel Goldbeck (Leitung) 19:30 Kurfürstliches Schloss Festkonzert 30 Jahre Villa Musica. Beethoven: Septett Es-Dur op. 20, Tschaikowsky: Souvenir de Florence Meersburg
20:00 Neues Schloss (Spiegelsaal) Meersburger Sommerakademie. Blanc: Septett E-Dur op. 40 u. a. Mettlach
11:00 Alte Abtei (Refektorium) Kammermusiktage Mettlach. Daniela Koch (Flöte), Gabriel Schwabe (Violoncello), Martin Klett (Klavier). Werke von Mozart, Mendelssohn u. a. 19:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Musikfest Stuttgart: Eröffnungskonzert. Dorothee Mields & Gerlinde Sämann (Sopran), Charles Daniels, Georg Poplutz & Tobias Mäthger (Tenor), Julián Millán & Martin Schicketanz (Bass), Gaechinger Cantorey, HansChristoph Rademann (Leitung). Monteverdi: Marienvesper
12:00 Schlossplatz (Musikpavillon) Musikfest Stuttgart: Stuttgart singt!
Murrhardt
15:00 Mercedes-Benz Museum Musikfest Stuttgart: Familienkonzert. Murat Coşkun (Percussion)
Offenburg
Trier
11:30 Hohe Domkirche Miklos Arpas (Orgel)
20:00 Liebfrauenbasilika Mosel Musikfestival: RaumKlänge. Trombone Unit Hannover
3.9. Samstag Bretzfeld-Geddelsbach
18:00 Alte Kelter Hohenloher Kultursommer. I Liguriani Kaiserslautern
19:30 Theodor-Zink-Museum Dichterliebe. Wieland Satter (Bassbariton), Ekaterina Tarnopolskaja (Klavier), Manuel Klein (Rezitation) Maulbronn
20:00 Kloster (Laienrefektorium) Klosterkonzerte Maulbronn. Bernd Glemser (Klavier) Reutlingen
20:00 Ev. Kirche Gönningen Peter Litman (Orgel) Schömberg
18:30 Kurhaus Abschlusskonzert. Teilnehmer des Kammermusikkurses Stuttgart
9:30 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café 10:30 Buchhaus Wittwer (Kinderbuchabteilung) Musikfest Stuttgart. Kinderworkshop: Rhythmus 22 Südwest concerti 09.16
19:00 Klett Areal (Innenhof) Musikfest Stuttgart. Terem Quartet Trier
20:00 Theater Mosel Musikfestival: Best of Opera Trossingen
11:00 Bundesakademie (Konzertsaal) Deutscher Kammermusikkurs „Jugend musiziert“ Tübingen
20:00 Stiftskirche Tübinger Motette
4.9. Sonntag Bernkastel-Wehlen
17:00 Kloster Machern (Barocksaal) Mosel Musikfestival. Danish String Quartet. Beethoven: Streichquartett Nr. 4 c-Moll op. 18/4, Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 15 es-Moll, Skandinavische Folk Music
11:00 Villa Franck Leichte Klassik 17:00 Salmen Luiza Borac (Klavier) Schöntal
17:00 Kloster (Festsaal im Bildungshaus) Hohenloher Kultursommer. Mariam Batsashvili (Klavier). Werke von Bach/Busoni, Chopin & Liszt Stuttgart
11:30 Neues Schloss (Weißer Saal) Musikfest Stuttgart. Pianomarathon 19:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Musikfest Stuttgart. Christian Gerhaher (Bariton), Gustav Mahler Jugendorchester, Philippe Jordan (Leitung). Bach: Kantate BWV 82 „Ich habe genug“, Bruckner: Sinfonie Nr. 9 d-Moll 20:00 Stadtkirche Bad Cannstatt Susanne Rohn (Orgel) Trier
11:00 Kurfürstliches Palais Mosel Musikfestival. Mélodie Zhao (Klavier) Weingarten
16:00 Basilika Ulrich Werther (Orgel)
5.9. Montag
Bretzfeld-Geddelsbach
Stuttgart
17:00 Alte Kelter Hohenloher Kultursommer. Mikail Aslan Ensemble
9:30 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café 10:00 Staatsgalerie (Vortragssaal) Musikfest Stuttgart: Klangatelier I 15:00 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart. Henning Bey & Andreas Staier im Gespräch 19:00 Neues Schloss (Weißer Saal) Musikfest Stuttgart. Andreas Staier (Cembalo). Werke von Bach u. a.
Creglingen
17:00 Herrgottskirche Hohenloher Kultursommer. Ute Kreidler spielt Werke von Hildegard von Bingen Hinterzarten
17:00 Kath. Kirche Marschner Festival Hinterzarten: Eröffnungskonzert
6.9. Dienstag Karlsruhe
19:00 Seniorenzentrum Oberreut Amy Reiss (Klavier) Mainz
19:30 Staatstheater Monty Python’s Spamelot Meersburg
19:00 Droste-Hülshoff-Gymnasium (Seminarkapelle) Meersburger Sommerakademie. Emilie Jaulmes (Harfe), Orchester der Meersburger Sommerakademie, Dietrich Schöller-Manno (Leitung). Debussy: Petite Suite, Boieldieu: Harfenkonzert C-Dur op. 82, Gounod: Sinfonie Nr. 1 D-Dur Stuttgart
9:30 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café 10:00 Hospitalhof Musikfest Stuttgart: Klangatelier II 15:00 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart. Gernot Rehrl & Thomas Rosenfeld im Gespräch 19:00 L-Bank Rotunde Musikfest Stuttgart. Gesprächsrunde: Vom Umgang mit Reichtum
7.9. Mittwoch Bad Wildbad
Stuttgart
Göppingen
9:30 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café
19:30 Werfthalle Stauferpark Staufer Festspiele. Zeller: Der Vogelhändler (Premiere). Sabine Layer (Leitung), Alexander Warmbrunn (Regie)
11:00 Staatsgalerie Musikfest Stuttgart: Führung. Catharina V. Wittig (Führung), Rudolf Guckelsberger (Sprecher) 19:00 Mercedes-Benz Museum Musikfest Stuttgart. Gershwin Piano Quartet. Werke von Tschaikowsky u. a. 15:00 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart. Gernot Rehrl im Gespräch
Heidelberg
20:00 Peterskirche Nemorino Scheliga (Klarinette), Heidelberger Sinfoniker, Reinhard Goebel (Leitung). Werke von Cannabich, G. J. Vogler, Stamitz, U. Lohrmann, J. C. Bach & Mozart Karlsruhe
12:15 Kleine Kirche Takahiro Sasaki (Tenor), Donguk Choi & Hana Kang (Klavier). Schubert: Die schöne Müllerin
9.9. Freitag Blieskastel
11:30 & 20:00 Bliesgau-Festhalle Festival Euroclassic. Die Blechharmoniker
Konstanz
20:00 Münster Giampaolo di Rosa (Orgel)
16.10. DAS GOLDENE ZEITALTER
19:30 Forum-König-Karlsbad Amy Reiss (Klavier). Werke von Bach u. a.
06.11. DER HELLE BACH
Koblenz
18.12. DER NUSSKNACKER
17:00 Festung Ehrenbreitstein Johanna Stier (Oboe), Nemorino Scheliga (Klarinette), Theo Plath (Fagott)
22.01. DORNRÖSCHEN
Ludwigsburg
10:00 Fruchtkasten Musikfest Stuttgart: Klangatelier III Stuttgart
9:30 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café 12:00 Schlossplatz (Musikpavillon) Musikfest Stuttgart: Stuttgart singt! 15:00 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart. Henning Bey & Thomas Zehetmair im Gespräch 19:00 Theaterhaus (T2) Musikfest Stuttgart. Tora Augestad (Gesang) 22:00 Wagenhallen Musikfest Stuttgart. Hille & Marthe Perl (Viola da Gamba), Lee Santana (E-Gitarre)
8.9. Donnerstag Heilbronn
19:30 Harmonie Geburtstagskonzert. Spark, Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung) Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
05.02. SCHWANENSEE 19.03. A CONTEMPORARY EVENING 09.04. EIN HELD UNSERER ZEIT
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concerti 09.16 Südwest 23
Klassikprogramm
Mannheim
Karlsruhe
Tübingen
20:00 Philippuskirche Matthias Lucht (Gesang), Johannes Vogt (Laute), Carmen Mosel (Erzählerin). Werke von Dowland, Campion, Morley u. a.
20:00 Tollhaus Spark, Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung)
20:00 Stiftskirche Tübinger Motette
Maulbronn
20:00 Kloster (Laienrefektorium) Klosterkonzerte Maulbronn. Mirijam Contzen (Violine), Bernd Glemser (Klavier). Schubert: Rondo D 438 & Fantasie C-Dur D 934, Brahms: Sonate Nr. 1 G-Dur, Beethoven: Sonate Nr. 4 Moselkern
20:00 Wollfabrik Mosel Musikfestival. ?Shmaltz! Werke von Weill, Tom Waits u. a. Öhringen
16:00 Landesgartenschau (Freifläche vor dem Hoftheater) Hohenloher Kultursommer. SWR Swing Fagottett Stuttgart
9:30 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café 11:00 Staatsgalerie Musikfest Stuttgart. Catharina V. Wittig (Führung), Rudolf Guckelsberger (Sprecher) 12:30 Fruchtkasten Musikpause im Fruchtkasten. Alexander Sonderegger (Klavier) 15:00 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart. Henning Bey & Gernot Rehrl im Gespräch 17:00 Buchhaus Wittwer (Kinderbuchabteilung) Musikfest Stuttgart: Kinderworkshop – Rhythmus 22:00 Leonhardskirche Musikfest Stuttgart. Daniel Schmahl Quartett
Königswinter
20:00 Schloss Veldenz (Rittersaal) Mosel Musikfestival: Opernphantasien
20:00 Kirche St. Margareta Sjaella
Winningen
Kupferzell
19:00 Ev. Kirche Mosel Musikfestival. amarcord and Friends
16:00 Akademie Hohenloher Kultursommer: Kinder- und Familienkonzert Maulbronn
20:00 Kloster (Laienrefektorium) Klosterkonzerte Maulbronn. Gewandhaus-Quartett, Bernd Glemser (Klavier). Haydn: Streichquartett B-Dur op. 76/4, Reger: Klavierquartett a-Moll, Beethoven: Streichquartett Es-Dur op. 127
19:00 Hotel St. Elisabeth (Kapelle) Martin Stadler (Blockflöte)
Saarbrücken
Bad Wildbad
10:00 Congresshalle Öffentliche Generalprobe. Sergej Krylov (Violine), Deutsche Radio Philharmonie, Karel Mark Chichon (Leitung)
16:00 & 19:00 Königliches Kurtheater Königsmusik. Maria Rosendorfsky (Sopran), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Timo Handschuh (Leitung). Werke von Händel, Vivaldi, Mozart u. a.
Schwäbisch Hall
18:00 Sonnenhof Blagoy Filipov (Klavier), Orchester der Geislinger Sommerakademie, Hannes Krämer (Leitung). Brahms: Akademische Festouvertüre, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 1, Sibelius: Sinfonie Nr. 1
Bendorf
Stuttgart
11:00 Cusanusgeburtshaus Mosel Musikfestival. Yury Revich (Violine)
Trier
20:00 Pfalztheater Theaterfestkonzert
11:30 Hohe Domkirche Andreas Hoffmann (Orgel)
18:00 Reinhold-Würth-Haus Hohenloher Kultursommer. Martin Vogel (Klarinette), Salontrio Belle Epoque Bernkastel-Kues
20:00 Mosellandhalle Mosel Musikfestival. Trio Cosi fan Tango, Senta Berger (Lesung) Göppingen
24 Südwest concerti 09.16
11.9. Sonntag Allensbach
Kaiserslautern
10.9. Samstag Bad Mergentheim
20:00 Schloss (Rittersaal) Ludwigsburger Schlossfestspiele. Julia Stemberger (Rezitation), Mitglieder des Orchesters der Schlossfestspiele, Elena Graf (Violine & Leitung). Werke von Mozart, J. Strauss u. a.
20:00 Ev. Kirche Gönningen Hans-Jürgen Kaiser (Orgel)
19:30 Werfthalle Stauferpark Staufer Festspiele. Zeller: Der Vogelhändler
19:00 Alfred Kärcher GmbH & Co. KG (Auditorium) Musikfest Stuttgart. Keller Quartett. Werke von Bach & Kurtág
Wolfegg
Reutlingen
9:30 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart: Musikfest-Café 11:00 Staatsgalerie Musikfest Stuttgart. Catharina V. Wittig (Führung), Rudolf Guckelsberger (Sprecher) 12:00 Schlossplatz (Musikpavillon) Musikfest Stuttgart: Stuttgart singt! 15:00 Hospitalhof (Café) Musikfest Stuttgart. Henning Bey & Reinhard Goebel im Gespräch 19:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Musikfest Stuttgart. Nemorino Scheliga (Klarinette), Mannheimer Mozartorchester, Reinhard Goebel (Leitung). Werke J. C. Bach, Cannabich, Stamitz, Vogler & Mozart 20:00 Theaterhaus (P1) Südseite nachts. Neue Vocalsolisten. Werke von Adachi, Baghdassarians/Baltschun, Erçetin, Hartman u. a. 22:00 Wagenhallen Musikfest Stuttgart. Musica Sequenza, Burak Özdemir (Leitung)
Winnenden
Veldenz
20:00 Sayner Hütte (Gießhalle) Mittelrhein Musik Festival: Last Tango in Berlin. Ute Lemper (Gesang) Bernkastel-Kues
Friedrichshafen
17:00 St. Nikolaus Kirche Nigel Allcoat (Orgel) Göppingen
18:00 Werfthalle Stauferpark Staufer Festspiele. Zeller: Der Vogelhändler Grünstadt
18:00 Filmwelt Kinokonzert: Das Zeichen des Zorro. Gerhard Gruber (Klavier) Hatzenport
17:00 K 5 - Kultur im Hof Mosel Musikfestival. Blechreiz Hinterzarten
17:00 Ev. Kirche Marschner Festival Hinterzarten. Junge Virtuosen der Pflüger-Stiftung Freiburg Kaiserslautern
17:00 Fruchthalle Zum 80. Geburtstag von Alfred Rinderspacher. Fagottissimo
Langenburg
Schömberg
Weingarten
17:00 Schloss (Barocksaal) Hohenloher Kultursommer. Kammerensemble Oxalys. Werke von Schubert u. a.
11:00 Bieselsberg Spezialitätenwanderung
16:00 Basilika Antonio Caporaso (Orgel). Werke von Bach, G. Böhm u. a.
Sipplingen
Wolfegg
20:00 Rathaus (Rathaussaal) Pervez Mody (Klavier). Werke von Beethoven, Schubert, Liszt, Skrjabin u. a.
11:00 Alte Pfarr Ludwigsburger Schlossfestspiele. Posaunenquartett der Schlossfestspiele
Ludwigshafen
18:00 Pfarrkirche St. Sebastian Mundenheim Markus Eichenlaub (Orgel). Werke von Guilmant, Widor u. a. Mainz
18:00 Staatstheater Operngala. Werke von Puccini, Britten, Bellini u. a. Murrhardt
15:00 Villa Franck Kaffeekonzert Pirmasens
18:00 Festhalle Festival Euroclassic. Dominique Horwitz (Gesang), lautten compagney BERLIN. Werke von Purcell, Dowland u. a. Saarbrücken
11:00 Congresshalle Sergej Krylov (Violine), Deutsche Radio Philharmonie, Karel Mark Chichon (Leitung). Dzenitis: Langsam (UA), Brahms: Violinkonzert, Prokofjew: Suite Nr. 1 aus „Romeo und Julia“ 20:00 Tbilisser Platz Strike up the band! – Open Air. Ensemble des Saarländischen Staatstheaters, Nicholas Milton (Leitung)
Stuttgart
10:00 Domkirche St. Eberhard Musikfest Stuttgart. Sahar-PercussionTrio, Klaus Dreher (Schlagzeug), Johannes Mayr (Orgel) 17:00 Schloss Solitude (Schlosskapelle) Come again. Álvaro TinjacáBedoya (Countertenor), Stefan Haas (Laute & Theorbe) 19:00 Liederhalle (Beethoven-Saal) Musikfest Stuttgart: Abschlusskonzert. Gillian Webster & Gerlinde Sämann (Sopran), James Gilchrist (Tenor), Andreas Wolf (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung). Händel: L’Allegro, il Penseroso ed il Moderato 20:00 Theaterhaus (P1) Südseite nachts: Sommerfest. Werke von Lucier Trier
17:00 Liebfrauenbasilika Mosel Musikfestival. Vocalis Frankfurt
18:00 Schloss (Pfarrkirche) Ludwigsburger Schlossfestspiele. Voces8
13.9. Dienstag Heilbronn
19:00 Kreissparkasse (Unter der Pyramide) Elena Graf (Violine), Stefan Maneth (Viola), Gabriel Faur (Violoncello), Blake Thomson (Kontrabass), Yi Sin Lee (Klavier). Werke von Rossini, Schostakowitsch, Ravel u. a. Schömberg
19:30 Kurhaus Farida Rustamova (Violine), Florian Heinisch (Klavier) Stuttgart
20:00 Stadtkirche Bad Cannstatt Eva-Marie Schöder (Sopran), Alek Fester (Oboe), Daniel Deuter (Violine), Alexander Scherf (Violoncello), Jörg-Hannes Hahn (Orgel). Händel: 9 Deutsche Arien
An die Freundschaft Badenweiler Musiktage
03.11.–06.11.2016 Emerson String Quartet, Barbara Hannigan, Huw Watkins, Piano-Duo Tal & Groethuysen, Gilles Vonsattel www.badenweiler-musiktage.de Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
concerti 09.16 Südwest 25
Klassikprogramm
14.9. Mittwoch Bad Friedrichshall
19:30 Saline Offenau Saxofonquartett clair-obscur, Junge Orchesterakademie Heilbronn-Franken, Michael Böttcher (Leitung)
15.9. Donnerstag Bernkastel-Kues
20:00 Mosellandhalle Mosel Musikfestival: One Woman Oper Freiburg
20:30 E-Werk Radical Matter. DAGADA dance company Göppingen
19:30 Werfthalle Stauferpark Staufer Festspiele. Zeller: Der Vogelhändler Heilbronn
12:30 Volksbank (Kundenhalle) Friederike Friedmann (Blockflöte). Werke von Geysen, Steenhoven u. a. Ilshofen-Oberaspach
19:00 Franksche Scheune Hohenloher Kultursommer. Ensemble Eberwein Stuttgart
16:00 Gustav-Siegle-Haus Nikola Stolz (Oboe), Stuttgarter Philharmoniker, Elisabeth Fuchs (Leitung). Mozart: Divertimento KV 138 & Oboenkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 7
16.9. Freitag
Öhringen
Freiburg
16:00 Weygang-Museum Hohenloher Kultursommer. Huldrelokkk
20:15 Historisches Kaufhaus Kaufhaus-Serenade. Camerata Instrumentale Freiburg
Pforzheim
19:30 Werfthalle Stauferpark Staufer Festspiele. Zeller: Der Vogelhändler
Saarbrücken
Herdorf
20:00 Funkhaus Halberg (Großer Sendesaal) Esther Yoo (Violine), Deutsche Radio Philharmonie, Shiyeon Sung (Leitung). Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Prometheus“, Tschaikowsky: Violinkonzert, Brahms: Sinfonie Nr. 1 c-Moll
20:00 Hüttenhaus Marie-Luise Neunecker (Horn), Stipendiaten der Villa Musica. Werke von Beethoven u. a.
Scheidegg
19:00 Kurhaus Mozart: Die Entführung aus dem Serail (Premiere). Wolfgang Schmid (Leitung) Schwäbisch Hall
19:00 St. Michael Die Philharmonischen Solisten. Mozart: Divertimento KV 138 & Oboenkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 Stuttgart
12:30 Fruchtkasten Musikpause im Fruchtkasten. Sanae Zanane (Klavier) 19:00 Stiftskirche Ensemble Nobiles Zweibrücken
20:00 Westpfalzhalle Festival Euroclassic. Mnozil Brass: YES YES YES
17.9. Samstag
Cochem
Achberg
20:00 Kultur & Tagungszentrum Kapuzinerkloster Mosel Musikfestival. Wildes Holz. Werke von Mozart u. a.
19:00 Schloss Sophia Brommer (Sopran), Kilian Sprau (Klavier). Werke von Schumann, Wolf & R. Strauss
Freiburg
Aidlingen
19:00 Waldsee Mehrklang – Klangparcours am Waldsee
15:00 Ev. Gemeindehaus Familienkonzert: Mozart – sein Leben, seine Lieder. Elisabeth Föll (Klavier)
20:15 Humboldtsaal Trio Pas. Werke von Brahms, Bridge, Koetsier u. a. Göppingen
19:30 Werfthalle Stauferpark Staufer Festspiele. Zeller: Der Vogelhändler Karlsruhe
12:15 Kleine Kirche Sean Silva & Zhang Mou (Gitarre)
Göppingen
19:00 Theater Puccini: La Bohème (Premiere). Markus Huber (Leitung), Anja Nicklich (Regie)
Alpirsbach
18:00 Klosterkirche Nikola Stolz (Oboe), Stuttgarter Philharmoniker, Elisabeth Fuchs (Leitung). Mozart: Divertimento KV 138 & Oboenkonzert, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 Augustinum
19:30 Augustinum Ungarische Rhapsodie. Sofja Gülbadamova (Klavier)
Kaiserslautern
19:30 Pfalztheater Verdi: Attila (Premiere). Uwe Sandner (Leitung), Bruno Klimek (Regie) Karlsruhe
18:00 Stadtkirche CoroPiccolo Karlsruhe, Christian-Markus Raiser (Leitung). Werke von Pärt, Vasks u. a. Künzelsau
18:00 Johanneskirche Thorsten Hülsemann (Orgel), Orchester Musica Viva Stuttgart. Werke von Poulenc & Rheinberger Ludwigshafen
12:30 & 14:00 Philharmonie Kinderkonzert: Die Chinesische Nachtigall. Marie-Sophie Caspar (Sopran), Mitglieder der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Matthias Folz (Regie) Mannheim
20:00 Schloss (Rittersaal) Thomas Reif (Violine), Kurpfälzisches Kammerorchester, Garett Keast (Leitung). Werke von Holzbauer, Winkler u. a. Radolfzell
20:00 Milchwerk Rachel Buquet (Violine), Hyazinth Andrej (Violoncello). Werke von Weber, Sibelius u. a. Rheinfelden
20:00 Pfarrheim St. Joseph Liya Petrova (Violine), Junge Philharmonie der Ukraine, Georg Mais (Leitung). Beethoven: Coriolan-Ouvertüre, Violinkonzert D-Dur & Sinfonie Nr. 3 Saarburg
20:00 KulturGießerei Mosel Musikfestival. Wildes Holz Speyer
Mannheim
19:00 Schlosskirche Kammerchor Baden-Württemberg, Jochen Woll (Leitung). Werke von Bach, Nystedt u. a.
20:00 Dom Internationale Musiktage. Andreas Scholl (Countertenor), Orlando Circle, Collegium vocale Blieskastel, Domchor Speyer, Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Christian von Blohn & Markus Melchiori (Leitung)
20:00 Reiss-Engelhorn-Museen (Florian-Waldeck-Saal) Porträtkonzert Vair Klartag & Yuval Shaked
Bernkastel-Kues
Stuttgart
20:00 Mosellandhalle Mosel Musikfestival. Six Pack
12:05 St. Eberhard Georg Oberauer (Orgel)
Kirchheimbolanden
19:00 Stadthalle Marie-Luise Neunecker (Horn), Stipendiaten der Villa Musica. Werke von Beethoven u. a.
26 Südwest concerti 09.16
Bad Mergentheim
20:00 Theaterhaus Festkonzert zum 70-jährigen Bestehen des SWR Vokalensembles. SWR Vokalensemble, Marcus Creed (Leitung). Holliger: Die Jahreszeiten, Ligeti: Drei Fantasien nach Friedrich Hölderlin, Kurtág: Omaggio a Luigi Nono, Nono: Sara dolce tacere, Smolka: Poema de balcones nach Fragmenten von Federico García Lorca Trier
11:30 Hohe Domkirche Josef Still (Orgel) Tübingen
20:00 Stiftskirche Tübinger Motette. Ingo Bredenbach (Orgel)
18.9. Sonntag Bernkastel-Wehlen
11:00 Kloster Machern (Barocksaal) Mosel Musikfestival. Marion Eckstein (Mezzosopran), Camerata Cusana, Wolfgang Lichter (Leitung). Vivaldi: Concerto D-Dur RV 121 u. a. 17:00 Kloster Machern (Barocksaal) Mosel Musikfestival. Delian Quartett. Hindemith: Ouvertüre zum „Fliegenden Holländer“ wie sie eine schlechte Kurkapelle morgens um sieben Uhr am Brunnen vom Blatt spielt, Bach: Die Kunst der Fuge BWV 1080, Haydn: Streichquartett Es-Dur op. 33/ 2 „Der Witz“ Boppard
17:00 Christuskirche Marie-Luise Neunecker (Horn), Stipendiaten der Villa Musica. Werke von Beethoven u. a. Freiburg
11:00 Waldsee Mehrklang – Klang parcours am Waldsee
Friedrichshafen
Ravensburg
11:00 Kiesel im k42 Kiveli Doerken (Klavier). Werke von Beethoven, Widmann & Schumann
17:00 Ev. Stadtkirche Ravensburger Orgelherbst. Werke für Euphonium & Orgel
17:00 St. Petrus Canisius Christian Skobowsky (Orgel)
Saarbrücken
Haigerloch
Scheidegg
19:00 Fürstensaal Bad Imnau Ludwigsburger Schlossfestspiele. Trio Macchiato. Orient Express
19:00 Kurhaus Mozart: Die Entführung aus dem Serail
Heidelberg
20:00 Friedenskirche Handschuhsheim Kammerchor Baden-Württemberg, Jochen Woll (Leitung). Werke von Bach, Nystedt u. a. Hinterzarten
14:30 Staatstheater Verdi: Falstaff
Schöntal
17:00 Kloster (Klosterkirche) Hohenloher Kultursommer. Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Bruckner: Sinfonie Nr. 7, R. Strauss: Metamorphosen
17:00 Kurhaus Marschner Festival Hinterzarten. Festival-Ensemble. Werke von Liszt & Paganini
Speyer
Karlsruhe
Stuttgart
11:00 Staatstheater Julian Rachlin (Violine), Badische Staatskapelle, Justin Brown (Leitung). Schostakowitsch: Kammersinfonie op. 110a, Prokofjew: Violinkonzert Nr. 2, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 F-Dur „Pastorale“ 11:00 Philharmonie Tag der offenen Tür
10:00 & 11:15 Marmorsaal im Weißenburgpark Stuttgarter Saloniker 17:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Internationaler Wettbewerb für Liedkunst: Großes Lied-Fest 18:00 Erlöserkirche Michael Sattelberger (Orgel). Susteck: Zeitfiguren 18:00 Herz Jesu Sebastian Neumann (Orgel). Werke von Bruhns, Bach u. a.
Maulbronn
Sulzburg-Laufen
18:00 Kloster (Klosterkirche) Klosterkonzerte Maulbronn. Ingeborg Danz (Alt), Edgar Krapp (Orgel). Werke von Bach, Schumann, Wolf & Reger
17:00 Gutshof Güntert Sofja Gülbadamova (Klavier)
Ludwigshafen
Niederstetten
17:00 Jakobuskirche Hohenloher Kultursommer. Fürstlich Löwensteinische Hofmusic
20:00 Dom (Krypta) Internationale Musiktage. La Reverdie
Überlingen
11:00 Kursaal Liya Petrova (Violine), Junge Philharmonie der Ukraine, Georg Mais (Leitung). Beethoven: Coriolan-Ouvertüre, Violinkonzert & Sinfonie Nr. 3 Es-Dur „Eroica“
Mi//12. Okt 16//20 Uhr // Konzerthaus Ravensburg
MÜNCHENER KAMMERORCHESTER
SPIEL ZEIT 16//17
Clemens Schuldt DIRIGENT
Beethoven Eroica Bach Orchesterouvertüre D-Dur Clara Iannotta Auftragswerk Weitere Konzerte mit dem MKO Do 16.03.17 // Daniel Müller-Schott C E L L O Sa 13.05.17 // Andreas Ottensamer K L A R I N E T T E
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
www.reservix.de www.ravensburg.de/spielzeit
concerti 09.16 Südwest 27
Klassikprogramm
19.9. Montag Heidenheim
20:00 Freie Waldorfschule Trio Lézard. Werke von Mozart, Bach u. a. Karlsruhe
18:30 FächerResidenz Cosima Büsing (Mezzosopran), Henrik Dewes (Gitarre). Werke von Dowland & Britten 20:00 Staatstheater Julian Rachlin (Violine), Badische Staatskapelle, Justin Brown (Leitung). Werke von Schostakowitsch, Prokofjew & Beethoven Reutlingen
20:00 Stadthalle Claire Huangci (Klavier), Württembergische Philharmonie Reutlingen, Ken-David Masur (Leitung). Rautavaara: Cantus arcticus, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 1, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5
20.9. Dienstag
Karlsruhe
Kaiserslautern
19:00 Staatstheater Sonderkonzert. Julian Rachlin (Violine), Badische Staatskapelle, Justin Brown (Leitung). Werke von Schostakowitsch, Prokofjew & Beethoven
19:30 Pfalztheater Verdi: Attila
Pforzheim
20:00 Konzil Polina Krymskaya (Klavier), Südwestdeutsche Philharmonie, Ari Rasilainen (Leitung). Werke von Sibelius, Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 2, Mussorgsky/Ravel: Bilder einer Ausstellung
20:00 Theater Puccini: La Bohème Scheidegg
19:00 Kurhaus Mozart: Die Entführung aus dem Serail Schömberg
19:30 Kurhaus Beethoven plus. Tobias Schabenberger (Violine), GerdUwe Klein (Klavier)
21.9. Mittwoch Bernkastel-Wehlen
19:00 Weingut Markus Molitor Mosel Musikfestival: Weinführung. Denis Patkovic (Akkordeon) Hinterzarten
Freiburg
20:15 Historisches Kaufhaus Christina Landshamer (Sopran), Gerold Huber (Klavier). Lieder von Schumann & Brahms
17:00 Kurhaus Marschner Festival Hinterzarten: Abschluss Jubiläumskonzert. Orchester der Deutschen Spohr Akademie, Ariane Mathäus (Leitung). Werke von Rachmaninow & W. Marschner
Konstanz
9:30 Konzil Öffentliche Generalprobe. Südwestdeutsche Philharmonie
Stuttgart
20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Saisoneröffnung: Sturm und Drang. Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier & Leitung), Freiburger Barockorchester. Haydn: Sinfonie c-Moll Hob. I 52, C. P. E. Bach: Klavierkonzert d-Moll Wq 17, J. C. Bach: Sinfonie g-Moll op. 6/6, Mozart: Klavierkonzert Es-Dur KV 449 Trier
20:00 Tuchfabrik Kai Schumacher (Klavier). Werke von Purcell u. a.
22.9. Donnerstag Bernkastel-Wehlen
20:00 Weingut Markus Molitor Mosel Musikfestival. Denis Patkovic (Akkordeon). Werke von Piazzolla u. a.
2016
23. 9. - 2.10. 2016
DEUTSCHE STAATSPHILHARMONIE RHEINLAND-PFALZ & KARL-HEINZ STEFFENS
23. 9. 2016 Ludwigshafen, Pfalzbau
28. 9. 2016 Ludwigshafen, Friedenskirche
Alexandra Petersamer, Mezzosopran Richard Galliano, Akkordeon
Juliane Banse, Sopran
POÈME DE L’AMOUR Debussy · Chausson · Ibert · Galliano
NACHTMUSIKEN Dallapiccola · Strauss · Schönberg · Schumann · Reimann
25. 9. 2016 Mannheim, Capitol
29. 9. 2016 Mannheim, Rosengarten
Jazz and the Philharmonic
Frank Peter Zimmermann, Violine
SHAKESPEARE IN LOVE Purcell · Duke Ellington
AVANTGARDE Bartók · Dutilleux · Strawinsky
Gefördert von der
INFORMATIONEN & TICKETS Telefon: 0621- 3367333 www.reservix.de www.staatsphilharmonie.de 28 Südwest concerti 09.16
Karl-Heinz Steffens
F. - P. Zimmermann
Juliane Banse
Richard Galliano
Alexandra Petersamer
Das Metropolregion Sommer-Musikfest in Ludwigshafen und Mannheim
2.10. 2016 Ludwigshafen, Pfalzbau
TESTAMENT Mahlers Neunte
Tickets Infos & 3 336733 0621 -
Heilbronn
Göppingen
12:30 Volksbank (Kundenhalle) HörMal. Benedikt Büscher (Kontrabass)
19:00 Ev. Kirche Hohenstaufen Kammermusik Festival Hohenstaufen: Eröffnungskonzert
Lindau
19:30 Theater Benefizkonzert. Sheila Arnold (Klaiver). Werke von Schubert Neustadt an der WeinstraSSe
20:00 Saalbau Richard Galliano (Akkordeon), Alexandra Petersamer (Mezzosopran), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Debussy/Ravel: Prélude à l’après midi d’un faune, Chausson: Poem de l’amour et de la mer, Ibert: Escales, Galliano: La Valse Margaux & Petit Suite Française, Debussy: La mer Pforzheim
20:00 Theater Puccini: La Bohème Speyer
20:00 Dom (Krypta) Internationale Musiktage: Komponistenporträt Heinrich Kaminski. Minguet-Quartett Stuttgart
20:00 Liederhalle Pia Freund (Sopran), Russell Braun (Bariton), Patricia Kopatchinskaja (Violine), SWR Symphonieorchester, Peter Eötvös (Leitung). Eötvös: Violinkonzert Nr. 2 „DoReMi“, Bartók: Der wunderbare Mandarin u. a. Trier
18:00 Welschnonnenkirche Clavichordtage. Mathieu Dupouy, Anne Galowich & Josef Still (Clavichord) Ulm
20:00 Theater Puccini: Manon Lescaut (Premiere). Timo Handschuh (Leitung), Matthias Kaiser (Regie) Zweibrücken
20:00 Karlskirche Festival Euroclassic. amarcord
23.9. Freitag Bernkastel-Kues
20:00 Cusanusstift (Kapelle) Mosel Musikfestival. Denis Patkovi’c (Akkordeon). Bach: Goldberg-Variationen u. a.
Heidelberg
19:30 Theater (Marguerre-Saal) Mozart: Die Zauberflöte (Premiere). Elias Grandy (Leitung), Maximilian von Mayenburg (Regie) Karlsruhe
12:15 Kleine Kirche Duru Seong (Violine), Linda Grizfeld (Klavier).
20:00 St. Stephan Eun-Hye Lee (Orgel), Ensemble cantissimo, Markus Utz (Leitung) Ludwigshafen
19:30 Konzertsaal im Pfalzbau Modern Times 1: Poème de l‘amour. Richard Galliano (Akkordeon), Alexandra Petersamer (Mezzosopran), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Werke von Debussy, Chausson, Ibert & Galliano Saarbrücken
19:30 Staatstheater Verdi: Falstaff
Konstanz
20:00 Konzil Polina Krymskaya (Klavier), Südwestdeutsche Philharmonie, Ari Rasilainen (Leitung). Werke von Sibelius, Rachmaninow & Mussorgsky
Schwetzingen
19:30 Schloss (Jagdsaal) Schwetzinger Mozartfest. Mariko Hara (Viola), Aron Quartett
Staatstheater Mainz
NOR MA von Vincenzo Bellini Musikalische Leitung: Clemens Schuldt Inszenierung: Elisabeth Stöppler Premiere 24. September Karten: 06131.2851-222
Freiburg
20:00 Konzerthaus (Rolf-BöhmeSaal) Martha Argerich (Klavier), Royal Philharmonic Orchestra, Charles Dutoit (Leitung) . Borodin: Polowetzer Tänze, Ravel: Klavierkonzert G-Dur, Rimsky-Korskakow: Scheherazade
www.staatstheatermainz.com
Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de STM_Anz concerti 81 x 118 mm_rz.indd 1
concerti 09.16 Südwest 29 12.07.16 09:50
Klassikprogramm
Stuttgart
12:30 Fruchtkasten Musikpause im Fruchtkasten. Yunshin Choi (Klavier) 19:00 Stiftskirche Bach:vokal. solistenensemble stimmkunst, Stiftsbarock Stuttgart, Kay Johannsen (Leitung)
Klosterkonzerte Maulbronn Sa 24.9. A cappella
19:30 Pfarrhaus Degerloch Musikalische Weinprobe. Trio Piacere 19:30 Opernhaus Beethoven: Fideli 20:00 Liederhalle Pia Freund (Sopran), Russell Braun (Bariton), Patricia Kopatchinskaja (Violine), SWR Symphonieorchester, Peter Eötvös (Leitung). Werke von Eötvös, Bartók, Mahler & Saariaho Trier
18:00 Welschnonnenkirche Clavichordtage 20:00 Hohe Domkirche Josef Still (Orgel) Tübingen
20:00 Stiftskirche Ingo Bredenbach (Orgel). Werke von Bach
24.9. Samstag Achberg
19:00 Schloss Atos-Trio. Werke von Haydn, Rachmaninow, Saariaho u. a. Esslingen
19:30 Stadtkirche St. Dionys Stuttgarter Hymnus-Chorknaben, Rainer Johannes Homburg (Leitung) Freiburg
20:00 Konzerthaus Pia Freund (Sopran), Russell Braun (Bariton), Patricia Kopatchinskaja (Violine), SWR Symphonieorchester, Peter Eötvös (Leitung). Werke von Eötvös, Bartók, Mahler & Saariaho 20:00 Historisches Kaufhaus (Kaisersaal) Tomoko Hayakawa (Mezzosopran), Alexis Dubroca (Klavier) Göppingen
Maulbronner Kammerchor 20 Uhr, Klosterkirche Konstanz
18:30 Konzil 1. Happy Hour. Süwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung). Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung Mainz
19:30 Staatstheater Bellini: Norma (Premiere). Clemens Schuldt (Leitung), Elisabeth Stöppler (Regie) Maulbronn
20:00 Kloster (Klosterkirche) Klosterkonzerte Maulbronn. Maulbronner Kammerchor, Benjamin Hartmann (Leitung). Werke von Brahms u. a. Pirmasens
18:00 Welschnonnenkirche Clavichordtage 19:00 Theater A Midsummer Night’s Dream (Premiere) Tübingen
20:00 Stiftskirche Tübinger Motette
25.9. Sonntag 17:00 Cusanusgeburtshaus Mosel Musikfestival. Annette Seyfried (Violine), Daniel Geiss (Violoncello), Julia Okruashvili (Klavier) Esslingen
18:00 Neckar Forum Angelo de Leo (Violine), Junge Süddeutsche Philharmonie Esslingen, Andreas Kraft (Leitung). Werke von Mussorgsky, Mendelssohn & Tschaikowsky Ettlingen
18:00 Schloss Muriel Cantoreggi (Violine), Johannes Erkes (Viola), Juris Teichmanis (Violoncello), Hansjacob Staemmler (Hammerflügel) Freiburg
18:00 Festhalle Festival Euroclassic. Richard Galliano (Akkordeon), Alexandra Petersamer (Mezzosopran), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung). Werke von Debussy, Chausson, Ibert & Gallianoe
11:00 Theater Eröffnungsmatinee 18:00 Theater Welcome Konzert mit Opern-Highlights 20:00 Konzerthaus Saisoneröffnung: Sturm und Drang. Kristian Bezuidenhout (Hammerklavier & Leitung), Freiburger Barockorchester
Schwetzingen
Frickingen
19:30 Schloss (Jagdsaal) Schwetzinger Mozartfest. Gerhard Vielhaber (Klavier), Mitglieder des Acelga Bläserquintetts
19:00 Graf-Burchard-Halle . Polina Krymskaya (Klavier), Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Ari Rasilainen (Leitung). Werke von Sibelius, Rachmaninow & Mussorgsky/Ravel
Speyer
20:00 Dom Heinrich-Kaminski-Chorgemeinschaft, Deutsche Kammerakademie Neuss, Fred Buttkewitz (Leitung). Kaminski: Magnificat u. a.
19:00 Ev. Kirche Hohenstaufen Kammermusik Festival Hohenstaufen: Benefizkonzert Karlsruhe
19:30 Opernhaus Verdi: Rigoletto
19:30 Staatstheater Das kleine Schwarze/The Riot of Spring. Terence Kohler (Choreografie)
20:00 Gaisburger Kirche Kammerchor Baden-Württemberg, Jochen Woll (Leitung)
Koblenz
20:00 Liederhalle (Mozart-Saal) Lisa Larsson (Sopran), Stuttgarter Kammerorchester, Matthias Foremny (Leitung). Strawinsky: Apollon Musagète, Martinsson: Garden of Devotion, Schubert: Der Tod und das Mädchen
30 Südwest concerti 09.16
11:30 Hohe Domkirche Ulrich Krupp (Orgel)
Bernkastel-Kues
Stuttgart
19:00 Theater Mozart: Le Nozze di Figaro (Premiere). Leslie Suganandarajah (Leitung), Alfonso Romero Mora (Regie)
Trier
16:00 Steinway & Sons Die Erfolgsgeschichte der Famile Steinway
Friedrichshafen
20:30 St. Nikolaus Kirche Orgelherbst: Das Cabinet des Dr. Caligari Göppingen
17:00 Ev. Kirche Hohenstaufen Kammermusik Festival Hohenstaufen: Abschlusskonzert Heidelberg
19:00 Theater (Marguerre-Saal) Mozart: Die Zauberflöte. Hinterzarten
17:00 Kurhaus Marschner Festival Hinterzarten. Sinfonisches Streichorchester Warschau. Werke von Chopin Karlsruhe
18:00 Staatstheater My Fair Lady
Mannheim
Trier
Saarbrücken
19:00 Benjamin-Franklin-Village (Kirche) Strawinsky: Die Geschichte vom Soldaten. Mannheimer Philharmoniker, Boian Videnoff (Leitung) 20:00 Capitol Modern Times 2: Shakespeare in Love. Jazz and the Philharmonic, Karl-Heinz Steffens (Klarinette & Leitung). Werke von Purcell & Ellington
11:30 Welschnonnenkirche Clavichordtage
20:00 Congresshalle Olga Scheps (Klavier), Saarländisches Staatsorchester, Nicholas Milton (Leitung)
Maulbronn
18:00 Kloster (Klosterkirche) Klosterkonzerte Maulbronn. NeoBarock Pforzheim
19:00 Theater Puccini: La Bohème.
Tübingen
20:00 Stiftskirche AIngo Bredenbach (Orgel). Werke von Bach Ulm
19:00 Theater Puccini: Manon Lescaut Zweibrücken
17:00 Kirche Heilig Kreuz Festival Euroclassic. Lutz Brenner (Orgel), Mainzer Dombläser
26.9. Montag
Ravensburg
Heilbronn
17:00 Ev. Stadtkirche Albrecht Volz (Vibraphon & Schlagwerk), Ulrich Weissert (Orgel). Werke von Bach u. a.
19:30 Kreissparkasse Saxophonquartett clair-obscur, Junge Orchesterakademie Heilbronn-Franken
Rottenburg
11:00 Kulturzentrum Zehntscheuer Eduard Sonderenger & Veronika Unger (Violine), Lorenz Unger (Viola), Krassimira Krasteva (Violoncello), Paul-Friedrich Deppe (Kontrabass) 17:00 Dom St. Martin Stefan Baier (Orgel). Werke von Bach 17:00 Wurmlinger Kapelle Hanna Jung (Laute), Friedhelm Capelle (Clavichord) Saarbrücken
11:00 Congresshalle Olga Scheps (Klavier), Saarländisches Staatsorchester, Nicholas Milton (Leitung). Berlioz: Le Corsaire, Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3, Prokofjew: Sinfonie Nr. 5 Schöntal
17:00 Kloster (Festsaal im Bildungshaus) Hohenloher Kultursommer. Jourist Quartett Schwetzingen
11:00 Schloss (Jagdsaal) Schwetzinger Mozartfest. Leipziger Streichquartett. Werke von Mozart & Beethoven Speyer
20:00 Dom Markus Eichenlaub (Orgel) Stuttgart
11:00 Fruchtkasten (Haus der Musik) Familienkonzert 17:00 Leonhardskirche Württembergischer Kammerchor, Dieter Kurz (Leitung). Werke von Mozart 18:00 Fruchtkasten (Haus der Musik) Natalia Lentas (Hammerflügel) 18:00 Martinskirche Möhringen Kammermusikabend. Werke von Mozart & Messiaen 17:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Internationaler Wettbewerb für Liedkunst: Preisträgerkonzert Termine, Tickets und mehr: www.concerti.de
Stuttgart
19:00 Opernhaus Beethoven: Fidelio
27.9. Dienstag Homburg
20:00 Saalbau Internationale Kammermusiktage Homburg: Eröffnungskonzert. Vogler Quartett & Gäste. Werke von Haydn, Brahms & Beethoven Mainz
19:30 Staatstheater Monty Python’s Spamelot
Philharmonische Konzerte 2016|17 Philharmonisches Orchester Heidelberg Generalmusikdirektor Elias Grandy
1. Philharmonisches Konzert Peter Iljitsch Tschaikowsky und Johannes Brahms Klavier William Youn (Artist in Residence) Leitung Elias Grandy 28. / 29. September 2016 Stadthalle
2. Philharmonisches Konzert Mieczysław Weinberg, Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn und Dmitri Schostakowitsch Violine Lena Neudauer (Artist in Residence) Leitung Mirga Gražinytė-Tyla 26. Oktober 2016 Stadthalle
3. Philharmonisches Konzert Giuseppe Verdi und Ottorino Respighi Leitung Gabriel Feltz 07. Dezember 2016 Stadthalle
Sichern Sie sich jetzt Ihre Plätze mit unseren Konzert-Abonnements! Informationen und Verkauf im Abobüro an der Theaterkasse, Theaterstraße 10, 69117 Heidelberg, ✆ 06221 | 5835 222, E-Mail: abo@theater.heidelberg.de Einzelkarten erhalten Sie unter ✆ 06221 | 5820 000 www.theaterheidelberg.de
concerti 09.16 Südwest 31
Klassikprogramm
28.9. Mittwoch Heidelberg
20:00 Stadthalle William Youn (Klavier), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Elias Grandy (Leitung). Werke von Tschaikowsky & Brahms Heilbronn
19:30 Harmonie (Theodor-HeussSaal) Württembergisches Kammerorchester Heilbronn, Ruben Gazarian (Leitung). Werke von Bruckner & R. Strauss
Homburg
Kaiserslautern
20:00 Musikschule Internationale Kammermusiktage Homburg: Komponistenporträt Taner Akyol
19:30 Pfalztheater Verdi: Attila
Karlsruhe
20:00 ZKM_Kubus Internationale Ensemble Modern Akademie. Werke von C. Goldschmidt, Koumara u. a. Ludwigshafen
19:30 Theater im Pfalzbau Moeder/ Mutter (UA). Gabriela Carrizo (Choreografie)
Homburg
Mainz
18:00 Rublys Werkstatt Internationale Kammermusiktage Homburg. Vogler Quartett & Gäste
19:30 Staatstheater (Kleines Haus) Luz: When I Die
Karlsruhe
20:00 Staatstheater Bellini: I Capuleti e i Montecchi 20:00 ZKM_Kubus Internationale Ensemble Modern Akademie. Werke von Sciarrino, Steen-Andersen u. a. Ludwigshafen
Mannheim
20:00 Rosengarten (Mozartsaal) Modern Times 4: Avantgarde. Frank Peter Zimmermann (Violine), Deutsche Staatsphilharmonie RheinlandPfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung) Reutlingen
19:30 Friedenskirche Modern Times 3: Nachtmusiken. Juliane Banse (Sopran), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Karl-Heinz Steffens (Leitung)
20:00 Stadthalle Talya Oded (Gesang), Israelisches Mandolinenorchester, Württembergische Philharmonie Reutlingen, Adiel Shmit (Leitung), Noam Zur (Leitung). Werke von Permont, Ben Shalom, Sheriff u. a.
Mainz
Saarbrücken
19:30 Staatstheater Wagner: Der fliegende Holländer
19:30 Staatstheater (Alte Feuerwache) EislerTage Saarbrücken: Gegen die Dummheit – Hanns Eisler heute (Premiere)
Mannheim
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Mozart: Idomeneo Reutlingen
20:00 Stadthalle Chiara Enderle (Violoncello), Carmina Quartett. Werke von Haydn, Ravel & Schubert Trier
19:00 Theater A Midsummer Night’s Dream. Victor Puhl (Leitung)
29.9. Donnerstag Bad Liebenzell
19:00 Bürgerzentrum Gryta Tatoryte (Klavier). Werke von Liszt, Chopin u. a. Heidelberg
20:00 Stadthalle William Youn (Klavier), Philharmonisches Orchester Heidelberg, Elias Grandy (Leitung). Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1, Brahms: Sinfonie Nr. 4 Heilbronn
12:30 Volksbank (Kundenhalle) HörMal. Theresa-Sophie Reustle (Violine) 32 Südwest concerti 09.16
Stuttgart
20:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Internationale Stuttgarter Stimmtage. Arno Waschk (Klavier), Klaus Maria Brandauer (Lesung) Trossingen
19:30 Volksbank (Würfelsaal) Nicholas Daniel (Oboe), Ye-Ran Kim (Klavier). A Love Letter to British Music
30.9. Freitag Baden-Baden
19:00 Festspielhaus Saisoneröffnungskonzert. Daniil Trifonov (Klavier), Filarmonica della Scala, Riccardo Chailly (Leitung). Schumann: Manfred-Ouvertüre, Klavierkonzert aMoll & Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 Homburg
20:00 Protestantische Stadtkirche Internationale Kammermusiktage Homburg. Vogler Quartett. Bach: Die Kunst der Fuge BWV 1080 19:00 Opernhaus Bizet: Carmen
20:00 Fruchthalle Frank Peter Zimmermann (Violine), Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, KarlHeinz Steffens (Leitung). Bartók: Violinkonzert Nr. 2, Dutilleux: Métaboles, Strawinsky: Le sacre du printemps Karlsruhe
20:00 Staatstheater Wagner: Das Rheingold 20:00 ZKM_Kubus Internationale Ensemble Modern Akademie. Werke von Grisey, Donatoni, Andre u. a. 20:00 Kleine Kirche Lydia Zborschil (Sopran), Cornelia Gengenbach (Klavier). Lieder von Reger u. a. Koblenz
19:00 Theater Mozart: Le Nozze di Figaro. Leslie Suganandarajah (Leitung) Ludwigshafen
19:30 Theater im Pfalzbau Moeder/ Mutter. Gabriela Carrizo (Choreografie) Mannheim
19:30 Nationaltheater (Opernhaus) Puccini: Tosca Pforzheim
19:30 Theater Sugar (Premiere). Tobias Leppert (Leitung), Thomas Münstermann (Regie) Schwetzingen
20:00 Schloss (Rokokotheater) Schwetzinger Mozartfest. Maximilian Hornung (Violoncello), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim. Mozart: Sinfonien D-Dur KV 129 & ADur KV 134, Haydn: Cellokonzert Nr. 2 D-Dur, V. Herbert: Vier Stücke Stuttgart
10:00 Haus der Geschichte Mitsingkonzert zum ARD Schulprojekt „Vivaldi-Experiment“ 12:30 Fruchtkasten Musikpause im Fruchtkasten. Erika Tajima (Klavier) 19:00 Opernhaus Beethoven: Fidelio 19:00 Stiftskirche Gli Scarlattisti 20:00 Musikhochschule (Konzertsaal) Internationale Stuttgarter Stimmtage. Mozart: Zaide. Eine Flucht Trossingen
19:30 Musikhochschule (Konzertsaal) Positively Brass & PercussionSymposium Wittlich
20:00 Kultur- und Tagungsstätte Synagoge Mosel Musikfestival. Trio con Abbandono
Festivals In Deutschland und Europa – wir stellen Ihnen die interessantesten Programme, Orte und Künstler vor
Den Festival-Sommer idyllisch ausklingen lassen: im Schlosshof bei den Tutzinger Brahmstagen
Fotos:
24_Donaueschingen Experimente in der Provinz Überraschungen sind hier Programm: Auch
im 95. Jahr ihres Bestehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen 26_Schwetzingen Auf den Spuren des Wolferl Wer jegliches Event-Getöse meiden möchte, ist beim klein dimensionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
September 2015 concerti 23
Festivalguide
Experimente mit Strahlkraft
Räume neu erfahren: Klangkunst von José Antonio Orts in Donaueschingen 2015
A
n jedem dritten Oktoberwochenende verwandelt sich das beschauliche Schwarzwaldstädtchen Donaueschingen in das Mekka der Neuen Musik. Ausgerechnet hier in der badischen Provinz steht dann die musikalische Avantgarde im Mittelpunkt. Hier werden Grenzen ausgelotet und Experimente gemacht. Hier können sich die Besucher in vielen Konzerten und Performances überraschen und verstören lassen, um dann bei einem entspannten Spaziergang ent24 concerti September 2016
lang der Brigach wieder ihre Gedanken zu ordnen. Schöner scheitern im Schwarzwald
Bis heute hat das 1921 gegründete, älteste und vielleicht auch bedeutendste Neue-Musik-Festival der Welt dabei keinerlei Rost angesetzt. Seit 1950 prägt das SWR-Sinfonieorchester das Festival und hat Musikgeschichte geschrieben. Denn alles, was hier ertönt, erklingt zum allerersten Mal. Dabei ist nicht alles Gold, was glänzt: Es gibt auch unfreiwil-
lig Komisches zu sehen und hören – etwa wenn in Erwin Staches Fußballperformance Ball schön flach oben rein die Spieler Rucksacklautsprecher aufgeschnallt haben, die ihre Laufwege in ein Wimmern und Wummern transformieren. Doch in Donaueschingen darf man scheitern. Indes birgt jeder Jahrgang mit seinen rund zwanzig Uraufführungen eben auch Schätze wie 2010 Georg Friedrich Haas’ geniales Orchesterstück limited approximations für sechs im Zwölftelton-Abstand gestimmte Konzertflügel, das trotz des enormen Aufwands in den Folgejahren etliche Male vom SWR-Sinfonieorchester BadenBaden und Freiburg wieder aufgeführt wurde. Künstlerischer Leiter des jährlich stattfindenden Festivals ist seit 2015 Björn Gottstein. Der SWR-Redakteur für Neue Musik musste sein Amt früher als geplant antreten, als sein Vorgänger Armin Köhler, der das Festival seit 1992 geleitet hatte, 2014 verstarb. Köhler hatte den jeweiligen Ausgaben Themen gegeben und die Donaueschinger Musiktage einem breiteren Publikum geöffnet – nicht zuletzt durch spannende Ideen wie etwa die Klanginstallationen, die in die Stadt hinausstrahlen. = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Fotos: Ralf BrunnerMonika Maier/SWR
Überraschungen sind hier Programm: Auch im 95. Jahr ihres Bestehens widmen sich die Donaueschinger Musiktage allein den noch nie gehörten Klängen. Von Georg Rudiger
seines Vorgängers, zumal noch der überwiegende Teil des diesjährigen Programms von Köhler geplant wurde. Beibehalten möchte er auch die Grundstruktur mit den beiden Orchesterkonzerten zu Festival-Anfang und -Ende in der Baar-Sporthalle, dem Jazzabend in den Gewerbeschulen, den kammermusikalischen Formaten in den schicken Donauhallen und Intendant der Musiktage: der thematischen VerklammeBjörn Gottstein rung durch ein Motto – „Rausch und Verführung“ lautet das »Rausch und Verführung« in Thema für 2016. »Kommodengesprächen« Kleinere Veränderungen sind „Auch vom Künstlerischen her aber dennoch zu bemerken. sind die Klanginstallationen „Es wurde mir nicht genug geein hochinteressantes Format, redet in Donaueschingen“, weil das Experimentelle im sagt Gottstein. „Mir fehlten die Vordergrund steht“, sagt Gott- diskursiven Formate.“ Desstein. Der neue Mann sieht sich halb gibt es seit 2015 kurze also durchaus in der Tradition „Kommodengespräche“ mit
Komponisten. Auch neue Spielstätten wie die Flüchtlingsunterkunft oder das Anton-Mall-Stadion hat Gottstein für das Festival entdeckt. Und mit Spannung wird der erstmalige Auftritt des frisch fusionierten SWR-Symphonieorchesters erwartet: War doch gerade in Donaueschingen diese Fusion heftig kritisiert worden. Einen Chefdirigenten gibt es indes noch nicht. So werden Pierre-André Valade und Alejo Pérez die beiden Konzerte leiten und versuchen, an eine große Tradition anzuknüpfen. Donaueschinger Musiktage 14.–16.10.2016 Mike Svoboda, SWR Vokalensemble, SWR Symphonieorchester, Arditti String Quartet, IRCAM u. a. Donaueschingen
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21.06.16 16:37 | ET : 26.08.2016 | *Der September 2016 Rhein concerti * 25
Festivalguide
Auf den Spuren des Wolferl
Schmuckkästchen des Mozartfestes: das Rokokotheater im Schwetzinger Schloss
T
ouristen sind hier schon Tempi passati, mittlerweile länger wohl bekannt. heißt besagter Raum MozartMozart selbst gehörte zu saal, finden hier Konzerte statt. den ersten: 1790 gönnte er sich Im Frühjahr bei den internatieinen kleinen Ausflug in den onal bekannten SWR-FestspieSchlosspark, während er für len und im Herbst beim kleiner kurze Zeit im nahen Mann- konzipierten Mozartfest, das heim weilte, um seinen Figaro seit 1975 gefeiert wird. Dessen zu dirigieren. Sehr viel früher, Träger ist ein Eingetragener 1763, hatte er im kurpfälzi- Verein, die Schwetzinger Moschen Schwetzingen bereits zartgesellschaft. (Wunder-)Kinderarbeit verrichtet und für den Kurfürsten Alte Instrumente Carl Theodor und dessen An- und neue Werke hang in der „Salle de jeu“ des „Unsere Verwaltungsausgaben Schlosses gespielt, in der liegen bei Null, der größte Possonst oft Glücksspielabende ten sind wahrscheinlich noch die Briefmarken“, sagt Nikogegeben wurden. 26 concerti September 2016
laus Friedrich, der das Festivalprogramm verantwortet. Über ein riesiges Budget verfügt der künstlerische Leiter nicht – was bedeutet: Mit extrateuren StarSolisten kann er eher nicht aufwarten, mit guten (Kammer-)Musikern indessen immer. Und gerne dürfen diese auf alten Instrumenten spielen. Friedrich, der im Hauptberuf seit vielen Jahren Soloklarinettist im Mannheimer Nationaltheater-Orchester ist, pflegt aber auch ein Faible für das Zeitgenössische. So gelingt es ihm sogar beim Mozartfest mit schöner Regelmäßigkeit, Musik von aktuellen Tonsetzern wie Manfred Trojahn oder Magnus Lindberg einzuschmuggeln – unter all die Wiener Klassik, die oft nur gelegentliche Abstecher in die sie vorbereitende „Mannheimer Schule“ zulässt. Ja, manchmal kommt es gar zu einer Uraufführung. Wo die vermeintliche Provinz groß herauskommt
Dafür geht das Festival in Sachen Mozart stets auf Nummer sicher. Jedes Jahr wird eine seiner Opern aufgeführt, und immer ist es eine der bekanntesten – das Publikum darf nicht verschreckt werden. Für bloße „Presseaufhänger“ seien die großen Opernhäuser zuständig, befindet der künstlerische Leiter. Dafür sind beim = Zeitraum
= Künstler
= Ort
Foto: Staatl. Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, EAT-Archiv
Wer jegliches Event-Getöse meiden möchte, ist beim klein dimensionierten Schwetzinger Mozartfest am rechten Ort. Von Hans-Günter Fischer
Schwetzinger Mozartfest 23.9.–9.10.2016 Leipziger Streichquartett, Maximilian Hornung, Minguet Quartett u. a. Schwetzingen
Weitere Tipps Dresden
Tonlagen 19.–29.10.2016 Zehn Tage im Zeichen der zeitgenössischen Musik: In Dresden suchen Komponisten und Künstler Bezüge zu anderen Epochen, Musikrichtungen und Kunstformen.
Über 60.000 Veranstaltungen Karten unter: www.reservix.de
Tutzing
9.–23.10.2016 Für Johannes Brahms war Tutzing ein Erden paradies, obwohl er nur für einen Sommer dort weilte. Für die oberbayerische Gemeinde Grund genug, ihm alljährlich ein Festival mit vielen Stars zu widmen. Oxford
Oxford Lieder
Foto: S. v. Vergau
Tutzinger Brahmstage
The 12 Tenors Jubiläums-Tour ab 28.11.2016 verschiedene Termine in ganz Deutschland
14.–29.10.2016 In der Themsestadt südwestlich von London steht 2016 Robert Schumann im Fokus. Erwartet werden viele der bedeutendsten Liedinterpreten, darunter Christian Gerhaher, Juliane Banse und Felicity Lott. Berlin
ID Festival 21.–23.10.2016 Im letzten Jahr wurde das ID Festival aus der Taufe gehoben: ein Forum für in Deutschland lebende israelische Musiker und Künstler. 2016 steht das Thema „Migration“ im Vordergrund.
Foto: J. Njankouo
Mozartfest meistens noch fast premierenfrische GastspielProduktionen zu besichtigen: Häufig aus der vermeintlichen „Provinz“ – doch diese Inszenierungen legen immer wieder überraschend große Ehre mit der Mozart-Pflege in der kleinteiligen deutschen Stadttheater-Landschaft ein. In Schwetzingen treffen diese Produktionen dabei auf einen idealen Ort: das Rokokotheater, einziges im Zeitstil der Erbauung unverändert konserviertes „Rangtheater“ in Europa, mit adretten kleinen Logen und Balkonen und sehr eigener, da knochentrockener Akustik. Mit dem ganzen Schlosskomplex in Schwetzingen (samt des berühmten Parks) ist dieses Schmuckkästchen nur knapp am Status eines Weltkulturerbes vorbeigeschrammt. Das muss dann aber auch an Prunk reichen. Denn jegliches Event-Getue, alles laute und knallbunte Drumherum ist nicht der Stil des Mozartfests. Das Einzige, was hier passieren kann, ist das vereinzelte Erscheinen von Personen, die Perücken und Kostüme aus dem 18. Jahrhundert vorführen und in der Regel von der Schlossverwaltung engagiert sind. Und auch das wäre im Grunde gar nicht nötig. Ja, Mozart würde sich zweifellos noch immer gut zurechtfinden, denn es hat sich nicht so furchtbar viel verändert hier im Schlosspark. Nur ein paar Touristen mehr sind mittlerweile unterwegs.
Lust auf Klassik?
Valletta
Ludwig Güttler
International Baroque Festival
ab 01.11.2016 verschiedene Termine in ganz Deutschland
12.–28.1.2017 Zu Jahresbeginn übernimmt Malta die EU-Ratspräsidentschaft. Zeitgleich startet in der Hauptstadt des kleinsten EU-Staats eines der renommiertesten und spannendsten Barock-Festivals der Musikwelt.
Einzeltermine, Details, Tickets und vieles mehr auf www.concerti.de/festivalguide
Reportage
»Eine Berockte und 100 Mann … – das wär’ a Gaudi« Das Dirigentenpodium ist eine der letzten Männerbastionen dieser Welt – Frauen tun sich bis heute schwer, den Takt anzugeben. Von Teresa Pieschacón Raphael
E
ine Berockte und 100 Mann zum Unisono bringen – das wär’ a Gaudi“, spottete einst Richard Strauss. Heute spottet zumindest öffentlich keiner mehr über eine Frau am Pult. Und doch bleibt der Helden-Mythos des Maestro, das heroische Bild des Zauberers und Gottes im Frack fest verankert im Bewusstsein. Zahlen bestätigen dies: Auf gerade einmal drei Prozent wird derzeit die weltweite Repräsentanz von Dirigentinnen geschätzt, nur eine einzige war bisher für die Chefposition bei einem großen Traditionsorchester im Gespräch – Susanna Mälkki bei den New Yorker Philharmonikern. Stattdessen 28 concerti September 2016
zur Premierministerin gewählt werden, einem hohen Gericht vorsitzen oder in der Kirche die Sakramente spenden – ein Sinfonieorchester darf man ihr aber offenbar nicht anvertrauen“, hat Kult-Kritiker Norman Lebrecht festgestellt. Bereits 170 Jahre früher hatte Abraham Mendelssohn seine Tochter Fanny Hensel, die in den familiären Sonntagsmusiken ihre Fähigkeiten als Dirigentin bewies, ermahnt: Musik dürfe nur „Zierde, niemals Grundbass“ ihres „Seins und Tuns“ sein. Zum Taktstock habe sie denn auch nicht gegriffen, schrieb sie 1834 – weil sie sich „so entsetzlich geschämt und bei jedem Schlag geniert“ hätte. »Gehen Sie dahin, wohin Sie hingehören – in die Küche!«
Selbst als zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine ganze Generation weiblicher Begabungen heranwuchs, blieben diese im alten Europa ohne Chancen, denn viele der im 19. Jahrhundert aus bruderbündlichen Vereinsgedanken heraus gegründeten Orchester verstanden sich fast bis zum Ende des 20. Jahrhunderts als „Herren-
Foto: Nikolaj Lund, Kadri Tali
Deutschlands einzige Generalmusikdirektorin: Joana Mallwitz
wird sie nun Chefdirigentin der Helsinkier Philharmoniker. Besonders düster an der Spitze sieht es in Deutschland und Österreich aus, den Mutterländern des klassischen Repertoires – trotz steigenden Frauenanteils in den etwa 130 Kulturorchestern. Nach dem letztjährigen GMD-Rückzug von Simone Young in Hamburg und Karen Kamensek an der Staatsoper Hannover hält derzeit allein Joana Mallwitz die Bastion, seit 2014/15 als Generalmusikdirektorin am Theater Erfurt. Eine gegen den Rest der Welt? Als die Schweizerin Sylvia Caduff 1977 zur ersten GMD des Städtischen Orchesters Solingen ernannt wurde, war die Euphorie groß – heute ist die Schülerin von Karajan und Kubelik den meisten unbekannt. Auch die Laufbahn Romely Pfunds begann vielversprechend, als die Dresdnerin 1987 GMD der Neubrandenburger Philharmonie wurde; doch der Aufstieg ins DirigentenWalhalla gelang ihr ebenso wenig wie der Amerikanerin Catherine Rückwardt, die von 2001 bis 2011 als GMD am Staatstheater Mainz tätig war. „Eine Frau kann inzwischen
31.8.2016
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club“. Und so halten sich bis heute die Vorurteile hartnäckig – auch wenn sich keiner mehr solche Ausraster erlauben wird wie der legendäre „Dirigentenmentor“ Hans Swarowsky in den 1970er Jahren. „Gehen Sie dahin, wohin Sie hingehören, in die Küche!“, herrschte er die junge Dirigentin Elke Mascha Blankenburg an. Und Olga Géczy bekam in den 1980ern von Wolfgang Sawallisch zu hören, er könne nicht erlauben, dass sie „vor diesen Männern stehe“ – während sich ein Vasily Petrenko, Dirigent des Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, noch 2013 um die „sexuelle Energie“ einer Dirigentin sorgte. Dabei beträgt der Frauenanteil an den Musikhochschulen heute rund 51 Prozent und auch in den Dirigierklassen sind sie keine Ausnahme mehr. In Meisterkursen und Assistenzen können sie sich ausprobieren: Schließlich wird man nicht vor dem Spiegel ein guter Dirigent, sondern in „zwanzigjähriger Ausbildung vor Publikum“, wie Herbert von Karajan einst
kultur marken award cultural brand award
3.11.2016
TIPI am Kanzleramt,Berlin Jetzt Tickets sichern!
kultur marken gala night of cultural brands
Kämpferin: Anu Tali hat sich im TaktstockBusiness durchgesetzt
konstatierte. Trotzdem kommen Frauen kaum über den Rang der Kapellmeisterin hinaus. Tatsache ist, dass nur wenige Stipendiatinnen des Dirigentenforums sich für das OrchesterDirigieren entscheiden und somit für eine „sichtbare“ Karriere. Höher liegt hingegen der Anteil jener, die sich für eine Fortbildung als Chordirigentin interessieren und damit für weniger komplexe Ensembles, in denen es besonders auf „soft skills“ wie Empathie ankommt. Eine Entscheidung mit Folgen, denn dort erwartet sie musikalische Kärrnerarbeit – als Sänger-Korrepetitorin an Institutionen und Education-Einrichtungen sowie in „prestige-
3./4.11.2016
Verlagsgebäude Tagesspiegel Berlin Jetzt Tickets sichern!
kultur invest kongress culture invest congress
Anmeldung:
kulturmarken.de
Veranstalter:
causales®
Premiumpartner:
Reportage
»Auch mal ein Schwein zu sein, fällt Männern leichter«
Rattle geprägt, der sich Ende der 1980er Jahre bereits für die Karriere der Kollegin Sian Edwards eingesetzt hatte.
Auf Rattles Spuren: Mirga Gražinytė-Tyla leitet nun die Sinfoniker in Birmingham
Keine Regel indes ohne Aus- „Es gibt keinen logischen Grund, nahme. „Unser Star“, freut man warum Frauen nicht dirigieren sich beim Dirigentenforum können“, sagt denn auch Ameüber die ehemalige Stipendia- rikas „First Lady des Takttin Mirga Gražinyte˙-Tyla, die stocks“ Marin Alsop. „Der Takt2016 zur Chefin des City of stock wiegt kaum mehr als 25 Birmingham Symphony Or- Gramm, man braucht keine chestra ernannt worden ist. übermenschliche Kraft – nur Dort dürfte sie ein „frauen- eine musikalische Vision.“ freundliches“ Klima erwarten, Doch auch bei ihr murmelten schließlich wurde das Orches- die Männer aus der Bläsergrupter maßgeblich von Simon pe nur „Oh man, it’s a girl!“, als
Notendownload
Notenversand
sie sich erstmals ans Pult wagte. Weit stärker wog aber die Förderung durch Leonard Bernstein: „Am Pult war er weder Mann noch Frau“, erinnert sich Alsop. „Er war einfach Mensch!“ Seit 2007 führt sie nun das Baltimore Symphony Orchestra, tritt weltweit als Gastdirigentin auf. „Nur die Berliner Philharmoniker haben noch nicht angerufen.“ Als Vorzeige-Frau unter den Dirigentinnen gilt indes Simone Young. Die Australierin dirigierte als „erste Frau“ die Wiener Philharmoniker und „als erste Frau in Deutschland“ Wagners kompletten Ring. Ihre Folgerung: „Wir machen einen Fehler, wenn wir Männlichkeit mit Stärke verbinden und Weiblichkeit mit Sensibilität – der Künstler braucht beides.“ Nur wird das eben bis heute Frauen nicht zugetraut. Übrigens auch von den eigenen Geschlechtsgenossinen: So ergab eine empirische Untersuchung unter Orchestermusikerinnen, dass „Sicherheit und Führung“ mit Männlichkeit assoziiert wird. Oder wie
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Musikinstrumente, Musikgeschenkartikel, u.v.m. Köln: Zeughausstraße 24, 50667 Köln - 0221 925475-0 Bonn: Acherstraße 26, 53111 Bonn - 0228 98390-13
http://musik-tonger.de 30 concerti September 2016
Musik fürs Leben
Foto: Vern Evans/LA Phil
armen“ Familienkonzerten; vielleicht einmal ein Auftritt im dunklen Operngraben, doch nur selten im Scheinwerferlicht des Konzertsaals. Oder an den Rändern des Repertoires, in der Alten wie in der Neuen Musik. „Grundsätzlich ist der Beruf des GMD von Frauen zu machen“, hat Catherine Rückwardt, von 2001 bis 2011 GMD am Staatstheater Mainz, für sich festgestellt. „Aber es ist kein einfaches Leben. Nicht jede Frau will sich das antun.“ Was auch etablierte Dirigentinnen wie Simone Young und Anu Tali bestätigen.
es eine der Befragten formuliert hat: „Bei manchen Werken muss der Dirigent auch Kraft und Gewalttätigkeit zeigen, manchmal Arroganz oder Dekadenz, auch mal ein Schwein sein. Das fällt Männern offenbar leichter.“
(Leitung). Debussy: Pelléas et Mélisande-Suite, Žuraj: Tango, Ibert: Flötenkonzert, Berlioz: Drei Orchesterstücke aus „Roméo et Juliette“ Simone Young
München Sa. 1.10., 19:00 Uhr Nationaltheater Beethoven: Fidelio. Simone Young (Leitung), Calixto Bieito (Regie) Weitere Termine: 4. & 6.10.
buch-TIPP
Vom Dirigieren Hrsg. Dirigentenforum, Deutscher Musikrat. 136 Seiten. Erscheint am 16.9. im Universitätsverlag Winter Heidelberg Konzert-TIPPs
Alondra de la Parra
Bonn Do. 15.9., 20:00 Uhr Beethovenhalle „Caballos de vapor“ – Pferdestärken. Pablo Garibay (Gitarre), Daniel Todd (Tenor), Juanra Urrusti (Bariton), Daniel Pannermayr (Bass), LandesJugendChor NRW, Bundesjugendorchester, Alondra de la Parra (Leitung). Márquez: Leyenda de Miliano, Distler: Der Feuerreiter, Chapela: Zimmergramm (UA), Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3, Chávez: Caballos de Vapor Berlin So. 4.12., 20:00 Uhr Konzerthaus Annika Schlicht (Mezzosopran), Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Alondra de la Parra (Leitung). De Falla: El sombrero de tres picos, Ravel: Pavane pour une infante défunte, Strawinsky: Le Sacre du printemps Joana Mallwitz
Wuppertal So. 25.9., 11:00 Uhr & Mo. 26.9., 20:00 Uhr Historische Stadthalle Tobias Feldmann (Violine), Valentin Radutiu (Violoncello), Hardy Rittner (Klavier), Sinfonieorchester Wuppertal, Joana Mallwitz (Leitung). Beethoven: Tripelkonzert C-Dur op. 56, Mahler: Sinfonie Nr. 1 D-Dur Erfurt Mi. 19.10., 19:30 Uhr Theater Puccini: Madama Butterfly. Joana Mallwitz (Leitung), Matthew Ferraro (Regie) Weitere Termine: 6.11., 1. & 27.12. Erfurt Do. 27.10. & Fr. 28.10., 20:00 Uhr Theater Matvey Demin (Flöte), Philharmonisches Orchester Erfurt, Joana Mallwitz
Frankfurt Fr. 20.1. & So. 22.1.2017, 19:00 Uhr Opernhaus Alfred Kim (Tenor), Quinn Kelsey (Bariton), Kihwan Sim (Bass), Elza van den Heever (Sopran), Maria Pan tiukhova (Sopran), Chor der Oper Frankfurt, Frankfurter Opern- und Museums-orchester, Simone Young (Leitung). Verdi: Ernani (konzertant) Mirga Gražinytė-Tyla
Heidelberg Mi. 26.10., 20:00 Uhr Stadthalle Lena Neudauer (Violine), Philharmo nisches Orchester Heidelberg, Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung). Weinberg: Ouvertüre zum Ballett „Der goldene Schlüssel“ op. 55, Mozart: Violinkonzert Nr. 5 A-Dur KV 219, Haydn: Sinfonie Nr. 6 D-Dur Hob I:6 „Le Matin“, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10 Berlin Fr. 31.3.2017, 19:30 Uhr Komische Oper Bizet: Carmen Mirga Gražinytė-Tyla (Leitung), Sebastian Baumgarten (Regie) Weitere Termine: 13.4., 12. & 20.5., 2. & 17.6. Anu Tali
München Fr. 13.1.2017, 20:00 Uhr Herz Jesu Kirche Paradisi gloria. Münchner Rundfunkorchester, Anu Tali (Leitung). Pärt: Festina lente & Summa, Sumera: Sinfonie Nr. 6 München Do. 19.1.2017, 20:00 Uhr Herkulessaal Alexej Gorlatch (Klavier), Münchner Symphoniker, Anu Tali (Leitung). Sibelius: Karelia-Suite op. 11 & Sinfonie Nr. 7 C-Dur op. 105, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Nielsen: Ouvertüre zu „Maskarade“ Emmanuelle Haïm
Berlin Di. 2.5.2017, 20:00 Uhr Konzerthaus Sandrine Piau (Sopran), Akademie für Alte Musik, Emmanuelle Haïm (Leitung). Rameau: Suite mit Arien und Orchestermusik aus den Opern „Castor et Pollux“ und „Platée“, Händel: Kantate „Delirio amoroso“ HWV 99
die Stuttgarter LiedSaiSon 2016/17 SaLome Kammer rudi Spring I am a Stranger Here Myself 13.10.2016, Wilhelma Theater
ChriStoph pohL marCeLo amaraL Schubert: Schwanengesang 17.11.2016, Staatsgalerie Stuttgart
WinterreiSe Staged Johannes Held (Bariton) u.a. 20./21.01.2017, Theaterhaus Stgt.
SoiLe iSoKoSKi iLKK a pa ananen Schumann, Strauss, Grieg u.a.
12.02.2017, Staatsgalerie Stuttgart
Birgid SteinBerger roman treKeL marCeLo amaraL Der ganze Hugo Wolf: GoetheVertonungen I 09.03.2017 Staatsgalerie Stuttgart
oLivia vermeuLen Jan phiLip SChuLze Schubert, Schumann, Wolf u.a.
14.05.2017 (Muttertagskonzert) Staatsgalerie Stuttgart
...und vieles mehr!
10. internationaLer WettBeWerB für LiedKunSt Stuttgart 20.–25. September 2016 Musikhochschule Stuttgart
JuBiL äumSKonzert zum 10. int. Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart 18. September 2016 Musikhochschule Stuttgart
Karten & info www.ihwa.de tel. 0711.72 23 36 99
Rezensionen CDs – ausgewählt und bewertet von der concerti-Redaktion
Öfter mal was Neues: Auch in Sachen Garderobe geht Anna Netrebko neue Wege ...
Im Zeichen des Verismo
I
hre Skeptiker dürften es immer schwerer haben. Wer die PR-Maschine rund um Anna Netrebko vergisst und nur ihrem Gesang lauscht, muss gestehen, wie sehr sich ihre stimmlichen und musikalischen Möglichkeiten noch erweitert haben: die gerundeten Übergänge, die samtigglutvollen Töne, ihre Wärme selbst in den Trompetenstößen als Turandot, ihre natürliche Einbindung des Textes in die extremen Ausdrucksbereiche 32 concerti Monat 2016
– all das gelingt ihr herausragend. Mit „Verismo“ und Arien von Puccini, Leoncavallo, Boito und anderer Dramatiker meldet sich Netrebko im CD-Markt zurück: einfühlsam, mitunter vielleicht etwas samtig-pauschal von der Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Antonio Pappano begleitet. Netrebkos instrumental geführte Stimme paart Durchschlagskraft mit klaren musikalischen Linien auf höchstem Level. Im kompletten vierten
Akt von Manon Lescaut ist Des Grieux ihr Geliebter – im wahren Leben heißt der Yusif Eyvazov und ist ihr Ehemann. Als gleichwertiger Opern-Partner fällt er jedoch durch. Das sollte trotz einer herausragenden Leistung der Protagonistin nicht ganz verschwiegen werden. Christoph Vratz Verismo – Arien von Cilea, Giordano, Leoncavallo, Puccini u. a. A. Netrebko (Sopran), Y. Eyvazov (Tenor), Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, A. Pappano (Ltg). DG
Weitere Rezensionen finden Sie auch unter www.concerti.de
Foto: Harald Hoffmann/Dirk Rudolph
CD des Monats Wunderstimme Anna Netrebko erkundet mit ihrem Gatten die dramatischen Töne
Rezensionen
Sensationell
Visionär?
Ungewöhnlich
Debussy: Lieder nach Gedichten von Paul Verlaine, Britten: Les Illuminations op. 18 Eva Resch (Sopran), Francois Salignat (Klavier). Genuin
Scriabin: Sinfonien Nr. 1 & 2 Ekaterina Sergeeva (Mezzo-Sopran), Alexander Timchenko (Tenor), London Symphony Chorus & Orchestra, Valery Gergiev (Leitung). LSO
Mahler: Sinfonie Nr. 7 Düsseldorfer Symphoniker Adam Fischer (Leitung) CAvi
Debussys verspielte Coolnes, seine lyrische Innigkeit, durch die gelegentlich nackte Verzweiflung scheint, formt die junge Sopranistin Eva Resch genauso selbstverständlich wie Brittens wilde Orientierungslosigkeit, die sich in den Illuminations artikuliert wie kaum sonst in seinem reichen Werk. Besonders frappiert die klangliche und inhaltliche Durchdringung der französischen Texte von Rimbaud und Verlaine, mit denen Eva Resch jedem Lied einen eigenen Charakter verleiht – und so die eigentlich schwere Kost extrem sinnlich und scheinbar vollkommen mühelos serviert. (AF)
Valery Gergievs Zyklen-Sammlung wird nun um die Scriabin-Sinfonien erweitert. Nach der Dritten liegen jetzt die episch breiten Sinfonien Nr. 1 und 2 vor. Gergiev ist stets zu hundert Prozent dabei: Doch klingt das Visionäre – Scriabin war der erste russische Komponist, der den Chor in die Sinfonik integriert hat – hier wirklich visionär? Natürlich gelingen die großen Steigerungen, natürlich ergibt sich ein farbenreicher Ton: All das darf man von einem Orchester wie dem London Symphony erwarten. Und alles auf hohem Niveau. Doch ein letztes Mehr an Hingabe, an Versenkung fehlt. (CV)
Ungewöhnlich ist es schon, eine Gesamteinspielung der Mahler-Sinfonien ausgerechnet mit der umstrittenen Siebten zu beginnen. Deren C-Dur Finalpathos trauen viele Dirigenten bis heute nicht recht – anders als Adam Fischer, der mit den Düsseldorfer Symphonikern das Finale eher gut gelaunt ausspielen lässt; dem dämonischen Scherzo aber bleibt er viel an klanglich-gestischer Zuspitzung schuldig. Und wer in den beiden Nachtmusiken das unheilvolle Grummeln unter der Oberfläche der Klangidylle spüren möchte, sollte lieber zu Jonathan Notts Aufnahme mit den Bambergern greifen. (FA)
Herrlich anmutender Lehárklang!
cpo 777 749–2 »Hier wird kein antiquierter Mummenschanz aufgeführt, sondern man nimmt die Musik ernst und gerade dadurch gewinnt dieses Werk unter der Leitung von Schirmer seine Leichtigkeit und seinen Charme. So bereitet das Hören von Operetten wieder richtig Freude.« (Sven Godenrath, Juni 2016)
cpo
Ulf Schirmer Seit 2009 ist Ulf Schirmer Generalmusikdirektor, seit 2011 auch Intendant an der Oper Leipzig. Seit 2006 ist Ulf Schirmer Künstlerischer Leiter des Münchner Rundfunkorchesters, mit dem er ein weites Repertoirefeld abgesteckt hat. Die Bandbreite reicht dabei von Operette, Oper, Melodram und Filmmusik bis hin zur geistlichen Musik des 20./21. Jahrhunderts.
CD-Bestellung gegen Rechnung unter: www.jpc.de | jpc-Schallplatten-Versandhandelsgesellschaft mbH Georgsmarienhütte | Geschäftsführer: Gerhard Georg Ortmann | Amtsgericht Osnabrück HRB 110327 cpo gibt’s auch im Internet: www.cpo.de
***** = herausragend **** = sehr gut *** =gut ** =befriedigend * =unbefriedigend
September 2016 concerti 33
Rezensionen
Ziemlich schwieriger Auftritt
Ziemlich große Liebe
The Kreisler Story Kreisler-Bearbeitungen von Werken von Bach, Falla, Paganini, Tartini u. a. Daniel Röhn (Violine), Paul Rivinius (Klavier). Berlin Classics
Romantic Cello. Schubert: ArpeggioneSonate, Brahms: Lied-Transkriptionen, Schumann: Fantasie-Stücke u. a. David Geringas (Cello), Tatjana Geringas (Klavier). Es-Dur
Der Honig fließt in Maßen, und die Luftlöcher sind nicht wetterwechselgefährdend. Daniel Röhn hat sich auf schwieriges Terrain begeben – mit einer Hommage an Fritz Kreisler. Ob bei den Paganini-, Schubert- und Tartini-Bearbeitungen oder beim originalen Kreisler: Röhn spielt mit klarem, fokussiertem Ton, flexibel bei plötzlichen Stimmungsumschwüngen, expressiv und dennoch leicht, flink, schlank und ohne ächzende Vibratolast. Wenn man etwas vermisst, dann die Lust am ganz Leisen, am Geheimnis dahinter. In diesen Momenten ist Pianist Paul Rivinius fast eine Spur mutiger. (CV)
Zu seinem 70. Geburtstag hat sich David Geringas mit „Romantic Cello“ selbst das schönste Geschenk gemacht: Duos des Meistercellisten mit seiner Frau, der Pianistin Tatjana Geringas. Wie unglaublich zart und mit leichtem Herzen kommt da Schuberts Arpeggione-Sonate daher, doch nie leichtfertig – und im elegischen Adagio wird einmal mehr deutlich, dass Schubert wahrlich einer „Lost Generation“ angehörte. Bei Schumann gerät der Dialog zwischen Cello und Klavier noch inniger, ergeben sich berührende instrumentale Gespräche, wie auch bei den Brahms-Liedern. Eine CD zum Verlieben. (EW)
Ziemlich beste Freunde
Ziemlich viel Eindruck
Duo Sessions. Kodály: Duo op. 7, Schulhoff: Duo, Ravel: Sonate, Händel/Halvorsen: Passacaglia Julia Fischer (Violine), Daniel MüllerSchott (Violoncello). Orfeo
Solo Piano. Beethoven: WaldsteinSonate, Liszt: Consolations Nr. 1 & 2, Tannhäuser-Ouvertüre u. a. Sophie Pacini (Klavier) Warner Classics
Schon seit ihrer Jugend miteinander vertraut, haben sich Julia Fischer und Daniel Müller-Schott nun mit diesem ebenso anspruchsvollen wie außergewöhnlichen Duo-Programm einen Herzenswunsch erfüllt. Kodálys Spannungsbögen folgen sie voller Ausdruckskraft, Schulhoffs mitreißender Rhythmik voller Leichtigkeit. Und in Ravels Sonate entsteht eine Schwerelosigkeit, in der die Noten geradezu zu schweben scheinen! Auf nur acht Saiten erschafft das Duo so einen schier unendlichen Klangkosmos und taucht tief hinein in die unterschiedlichen Charaktere der einzelnen Kompositionen. (JH)
Sophie Pacini präsentiert sich bei neuem Label mit Beethovens Waldstein-Sonate und einigen Liszt-Klavierwerken. Viel Beeindruckendes hat sie im Angebot: klarer Anschlag, hammerflügelartige Behandlung des Klaviers bei Beethoven, Versenkung ins Fantasieartige bei Liszt, Rasanz ohne falsches Draufgängertum, effektgeladenes, doch nie affektiertes Klavierspiel. Es gibt herausragende Passagen, Momente der Versenkung, des sphärischen Gesangs, aber auch Momente – bei Beethoven – wo sich ihre Jugendlichkeit Bahn bricht, wo die Musik etwas vordergründig rauscht und vorbeizieht. (CV)
34 concerti September 2016
Kurz Besprochen Mendelssohn: Violinkonzert, Schumann: Violinkonzert Carolin Widmann (Violine), Chamber Orchestra of Europe. ECM Silbriger Ton, leuchtend, aber nie blendend, singend, schlank: So spielt Carolin Widmann die beiden Konzerte. Und vergisst doch wie das Orchester auch die Poesie nicht. (CV) Glasunow: Violinkonzert, Schostakwitsch: Violinkonzert Nr. 1 N. Benedetti (Violine), Bournemouth SO, K. Karabits (Ltg). Decca Britisches Understatement? Fein, zurückhaltend, tonschön spielt Nicola Benedetti – zu wenig für Konzerte dieses Kalibers. Und ihre Landsleute gegnügen sich in der Begleitrolle. (CV) Höller: Streichquartette Nr. 1 & 2, Zwiegestalt, 3 Fragmente Minguet Quartett, Markus Bellheim (Klavier). Neos Nah ans Geräuschhafte treibt Höller seine harmonischen Experimente – und komponiert doch sehr klangsinnlich. Die Minguets formulieren dies ebenso lustvoll wie subtil aus. (AF) Buxtehude 21 Werke von Buxtehude, Händel u. a. Bernd Ruf (Saxophon), Franz Danksagmüller (Elektronik & Orgel). CP Arts Den Barockmeister und dessen Beziehungsgeflecht nimmt dieses CrossoverProjekt ins Visier: Das sorgt hier und da für ungeheure Intensität, doch zumeist eher für Langeweile. (EW) Online-Tipp
Ausführliche sowie täglich neue Rezensionen finden Sie im Internet Scannen Sie den Bild-Code mit einem Smartphone und einer App für QRCodes oder gehen Sie im Browser auf www.concerti.de/rezensionen
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***** = herausragend
Top 20 Klassik-Charts September (8.7.– 4.8.2016)
1
Cameron Carpenter
2
Jonas Kaufmann
3
Ludovico Einaudi
4
Olga Scheps
5
Jonas Kaufmann, Adrianne Pieczonka, Claus Guth
6
Nikolaus Harnoncourt & Concentus Musicus Wien
(2)
(5)
(3)
(6)
(Neu)
(1)
All You Need is Bach Sony Classical
Nessun dorma – The Puccini Album Sony Classical
Elements We Love Music
Satie RCA Red Seal
7
Mariss Jansons & Wiener Philharmoniker
12
Grigory Sokolov
13
Christian Gerhaher
14
Jordi Savall
Beethoven: Missa Solemnis Sony Classical
Christian Thielemann, Bayreuther Festspiele
Wagner: Tristan und Isolde Deutsche Grammophon
Yannick Nézet-Séguin, Chamber Orchestra of Europe
9
Jonas Kaufmann
(Neu)
(8)
10 (7)
Mozart: Le nozze di Figaro Deutsche Grammophon Du bist die Welt für mich Sony Classical
Semyon Bychkov & Wiener Philharmoniker Sommernachtskonzert 2016 Sony Classical
Schubert & Beethoven Deutsche Grammophon
(16)
Nachtviolen - Schubert: Lieder Sony Classical
(WE*)
Granada 1013-1526 Alia Vox
(Neu)
Auf ins mittelalterliche Granada! Jordi Savall reist durch die wechselvolle (Musik-)Geschichte des einstigen Königreichs. Enthusiastisch, klagend, schmachtend – faszinierend!
15
Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker
16
Herbert von Karajan & Berliner Philharmoniker
17
Anna Prohaska, Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini
Wagner: Ring der Nibelungen DG (Eloquence)
(Neu)
Beethoven: The 9 Symphonies Deutsche Grammophon
(Neu)
Serpent & Fire Alpha
(4)
Szenisch hielt sich das Gelingen in Grenzen, in Orchester und Ensemble klingt und singt es um so überzeugender. Groß gedacht und flüssig entwickelt, zugleich äußerst transparent.
8
Neujahrskonzert 2016 Sony Classical
(11)
Beethoven: Fidelio Sony Classical
Einst hatte Nikolaus Harnoncourt das „leere Pathos“ der Missa beklagt – nun hat er mit dem Werk sein klingendes Vermächtnis hinterlassen. Durchdacht, widerborstig, erschütternd.
(Neu)
11
Ausdrucksstark die Farben, makellos die Technik – und geistreich die Ideen! Nun leiht Anna Prohaska zwei Barock-Heroinen die Stimme und trifft einmal mehr jede ihrer Emotionen.
18
Lang Lang
19
Grigory Sokolov
20
Leonard Bernstein, Neeme Järvi, Herbert von Karajan
(19)
(WE*)
(Neu)
* Wiedereinstieg Ermittelt von GfK Entertainment GmbH im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V.
Lang Lang in Paris Sony Classical
Complete Recordings Naïve
Sibelius Edition Deutsche Grammophon
September 2016 concerti 35
Blind gehört
»Da gruselt’s mich richtig« Der Dirigent Ulf Schirmer hört und kommentiert CDs von Kollegen, ohne dass er erfährt, wer spielt. Von Christoph Forsthoff
zur Person
36 concerti September 2016
Band dort spielt …“ Doch zum Glück ging es nicht um solch schlichte Antworten, und so war nicht nur der Bremer er-
leichtert, sondern auch das Publikum begeistert ob seiner ebenso klugen wie anekdotischen Ausführungen. Lehár: Giuditta. Freunde das Leben ist lebenswert Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Ltg). cpo 2012
Das ist der Neil Shicoff – und ich fürchte, ich dirigiere da, oder? (lacht) Giuditta – ist grad kürzlich erschienen und seit der Einspielung habe ich es nicht wieder gehört: Das ist
Foto: Gregor Burgenmeister
A
m Ende klingt ein wenig Erleichterung bei Ulf Schirmer durch: „Der Abend hat andere Wendungen genommen, als ich im Vorfeld befürchtet hatte.“ Denn der Dirigent hatte „ewig lange“ mit sich gerungen, ob er sich unserem „Blind gehört“ wirklich stellen sollte – und dann noch live vor concerti-Lesern im Münchener Bang & OlufsenStudio in der Maxburgstraße! „Mein Albtraum ist bei Günther Jauch zu sitzen und dann die 25-Euro-Frage nicht beantworten zu können, welche Pop-
Meister üppiger Orchesterfarben – Ulf Schirmer, Schüler von György Ligeti und Christoph von Dohnányi und später Assistent von Lorin Maazel, wird 1959 in Eschenhausen bei Bremen geboren. Als Chefdirigent leitet er von 1995 bis 1998 das Dänische Radio-Sinfonie-Orchester, bevor er 2006 die künstlerische Leitung des Münchner Rundfunkorchesters übernimmt. Seit 2011 ist der Wagner- und StraussSpezialist Intendant und GMD der Oper Leipzig.
präsentiert
ganz überraschend jetzt – ich würde es alles anders machen … Ich bin in letzter Zeit durch das Gewandhausorchester, durch diese intensive, mehrjährige Zusammenarbeit auf bestimmte klangliche Dinge gekommen, die mich anders anfangen zu interessieren. Die Operette hat eine Besonderheit: Dies hier ist die sogenannte Staatsopern-Fassung – Lehár hatte sie für die Wiener Staatsoper geschrieben, und sie ist schlichtweg überinstrumentiert. Eine Schwäche der Instrumentation, aber auch charmant, weil man in jedem Takt seine ungeheure Verehrung für die Wiener Philharmoniker raushört und -spürt. Als Dirigent muss man da eingreifen, um es aufführbar zu machen – und das wehte mir eben beim Hören herüber: Das kann man noch feiner, anders machen. Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll, 2. Satz Daniel Hope (Violine), Thomas Hengelbrock (Ltg). DGG 2006
Das für mich Unangenehme ist, dass ich diese Musik sogar selber schon dirigiert habe und mir fällt nicht ein, wie das Stück heißt … und dann gibt es etwas an dieser Art zu musizieren, was mich an meinem eigenen Musizieren bei Aufnahmen auch oft stört: Seitens der Technik wird gefordert, dass solch eine melodieführende Stimme mit der Harmonie immer millisekundengenau übereinander passen muss – womit die Bewegung von Musik extrem stark mechanisiert und eingeschränkt wird. Das heißt, da ist kein
Solist, der sich aussingt und von daher ganz natürlich Tempoverzögerungen und -beschleunigungen in jedem Takt drin hat; sondern man spürt ganz genau: Das haben sie nochmal probiert und das und das ... Nur entsteht dadurch eben eine musikalische Neutralität, die Aufnahmen und Klänge, Solisten, Dirigenten und Orchester austauschbar macht. Donizetti: Lucia di Lammermoor, Percorrete le spiagge vicine. RCA Italiana Orchestra, Georges Pretre (Ltg). RCA 1966
Ich kenne das gar nicht – aber im Musizieren tun sich so viele Widersprüche auf, dass ich einfach gern wissen möchte, was das ist und wer da gegen wen musiziert … Das ist wirklich schräg: Die Klanglichkeit dieser Musik kommt aus einer Zeit, als man diese Instrumente noch nicht hatte, die da spielen – das wunderte mich schon in den ersten Takten. Die Pauke ist eine moderne Pauke, spielt aber alte Musik; jetzt kommen dann die Bläser dazu, spielen aber nicht zusammen. Dann spielen die alle moderne Instrumente, distonieren aber trotzdem – als die Klarinette da so reintrötete: Da hat’s mich richtig gegruselt … Das ist also von 1965: Da hat die Leute das alles nicht geschert, auch solch eine Widersprüchlichkeit nicht – aber hier passt wirklich gar nichts zusammen. Wenn die heute hier in München an der Oper so spielen würden, das würde man nicht akzeptieren – da wäre das Publikum konsterniert.
DIE FACHMESSE FÜR HOCHWERTIGE MUSIKINSTRUMENTE STREICHINSTRUMENTE, KLAVIERE, GITARREN, BLASINSTRUMENTE, MUSIKVERLAGE
von 30. SEPTEMBER bis 2. OKTOBER 2016 CREMONA MESSEGELÄNDE
WWW.CREMONAMUSICA.COM
Blind gehört
Das hat mir außerordentlich gut gefallen, ohne dass ich jetzt die Komposition benennen könnte – haben Sie im Publikum das erkannt? Am Musizieren hat mir hier genau das gefallen, was mir bei den anderen Aufnahmen gefehlt hat: Es war kein Takt wie der andere. Er – ich denke, es ist ein Mann, der gespielt hat – hat das Tempo in jedem Takt modifiziert, je nach Höhepunkt der Linie und welche Note herausgearbeitet werden sollte, so dass das Ganze immer sinnfällig ein musikalisches Sprechen bleibt. Ein enormer harmonischer Reichtum, obwohl der Satz ja nie mehr als zwei Stimmen gleichzeitig klingen hatte, aber er war dann in sich drei- bis vierstimmig, also zeitlich versetzt – und das hat er eben durch ein Hinein- und Herausgehen aus dem Tempo auch herausgearbeitet. Und das ist das ewig Menschliche am Musizieren, was sich so völlig unterscheidet von diesem monströsen Metronomischen der großen Apparate. R. Strauss: Rosenkavalier Suite SO des Bayerischen Rundfunks, Lorin Maazel (Leitung). BMG Classics 1995
Was soll ich denn jetzt sagen? (lacht) Rosenkavalier, erster Aufzug, Einleitung – und sehr starr und statisch, geradezu klinisch. Wobei ich bemerkenswert fand, dass dieses Klinische in dem Moment in die Hose ging, als der Höhepunkt vorbei 38 concerti September 2016
war: Da müssen die Orchesterhälften zeitversetzt spielen – und gerade wenn man Präzision mag und Strenge, kann man das üben. … Maazel also – das wundert mich gar nicht: Ich habe ja mit ihm zusammengearbeitet und bin immer einer seiner größten Bewunderer gewesen wegen seiner immensen Fähigkeiten. Aber er hatte es eben auch mit diesem Herunterbuchstabieren – vor allem wenn er keine Lust hatte. Und wenn er etwas machte, was er vorher nie dirigiert hatte: Das habe ich selbst in extenso erlebt. Ich habe für ihn in Wien die Lulu einstudiert und er hat das alles so genommen, wie ich es einstudiert hatte und stand dann wirklich so den ganzen Abend da: Da war nicht ein eigener Impuls. Piazzolla: Vier Jahreszeiten, Frühling Astor Piazzolla (Bandoneon). Bella Musica 1994
Ich vermute mal, dass das Astor Piazzolla ist – unerreicht. Ich habe es nie geschafft, Tango zu lernen: Ich habe es versucht, redlichen Herzens, und auch immer wieder Anläufe unternommen mit meiner Frau. Denn ich bin ja Chef an einem Haus, das einen Opernball hat, und da gehört es zu den Verpflichtungen, dass ich am Anfang nicht nur kluge Reden schwinge, sondern nachdem das Ballett eine Runde Wiener Walzer gedreht hat, werden die Promis gebeten und müssen auch Wiener Walzer tanzen – und als Erster ich mit meiner Frau. Also habe ich mir etwas einfallen lassen, das konnte sie erst gar nicht glauben: Bei uns
in der Provinz, wo wir wohnen, habe ich den besten Tanzschullehrer privat engagiert und wir haben Einzelunterricht gehabt. Das hat zu meiner Überraschung großen Spaß gemacht, aber es ging natürlich immer wieder um Walzer: An Tango war da nicht zu denken … Wagner: Die Walküre, 2. Aufzug Vorspiel Philharmoniker Hamburg, Simone Young (Leitung). Oehms 2008
… (beim Einsatz des Gesangs) Aha, das wollte ich wissen – Sie können es ausmachen. Das gefällt mir überhaupt nicht – ich komme mit dem Hören gar nicht hinterher: Das ist ja wie Rossini! Und dann, wenn der Wotan einsetzt, da schreibt Wagner oben drüber: dasselbe Zeitmaß. Und ich habe das deswegen solange laufen lassen, weil ich dachte: Da bin ich mal gespannt, wie die dann rauskommen – es ist ein neues Zeitmaß, weil kein Wotan das in dem Tempo singen könnte. Man kommt eben gar nicht raus, sondern macht es einfach neu – und da werde ich schlecht gelaunt, weil bestimmte Ansprüche an Durchdringung gar nicht erkannt sind, die diese Partitur stellt. Gounod: Cinq-Mars, 2. Akt Introduktion Rundfunkorchester München, Ulf Schirmer (Leitung). Singulares 2015
… Ich rätsel’ die ganze Zeit und komme doch nicht drauf … (als der Gesang einsetzt) Oh – irgendwann musste ja mal einer anfangen zu singen, das war mir schon klar: Gounod – ja, das
Foto: Kirsten Nijhof
Reger: Suite für Violoncello Nr. 2, 1. Satz (Präludium) Jan Vogler (Cello). Berlin Classics 1997
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Mehr Klangfaszination!
»Als Dirigent muss man da eingreifen«: Nun, auch als »Blind gehört«-Kritiker hielt sich Ulf Schirmer nicht zurück
kenne ich nun: Cinq-Mars. Diese Oper wird in Leipzig aufgeführt werden, wir haben sie ja ausgegraben und in Versailles gespielt und tatsächlich geht die jetzt über die Theaterbühnen: Es gibt andere Häuser, die sich auch interessieren. Das ist insofern schön, als dann diese Ausgraberei mal einen richtig tiefen Sinn macht. In den 1880er und 1890er Jahren ist diese Oper sehr häufig gespielt worden, auch in Deutschland – es war, wie man heute sagen würde, ein Welterfolg. online-Tipp
Ulf Schirmer über den Ring-Zyklus Video & Termine: concerti.de/ ulfschirmer CD-Tipps
Lehár: Giuditta Christiane Libor, Laura Scherwitzl, Nikolai Schukoff u. a. Münchner RO, Ulf Schirmer (Leitung). cpo Gounod: Cinq-Mars Mathias Vidal, Veronique Gens u. a. Chor des BR, RO München, Ulf Schirmer (Leitung). Singulares
Konzert- & Opern-TIPPs
Leipzig Sa. 17.9., 18:00 Uhr Opernhaus Oper für alle. Gewandhausorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Highlights aus dem Repertoire der Oper Leipzig
So. 18.9., 18:00 Uhr Opernhaus R. Strauss: Arabella. Betsy Horne (Sopran), Markus Franke (Tenor) u. a. Ulf Schirmer (Leitung), Jan SchmidtGarre (Regie)
SIEGER
Weitere Termine: 15.10., 16.12. München So. 9.10., 19:00 Uhr Prinzregententheater Véronique Gens, Marie-Adeline Henry & Clémence Tilquin (Sopran), Frédéric Antoun, Mathias Vidal & Artavazd Sargsyan (Tenor), Andrew FosterWilliams (Bassbariton), Tomislav Lavoie & Jean Teitgen (Bass), Flemish Radio Choir, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Saint-Saëns: Proserpine (konzertant)
Fr. 11.11., 20:00 Uhr Herz-Jesu-Kirche Susanne Bernhard (Sopran), Wallis Giunta (Mezzosopran), Tobias Haaks (Tenor), Peter Schöne (Bariton), via-nova-chor München, Münchner Rundfunkorchester, Ulf Schirmer (Leitung). Weinberger: Préludes réligieux et profanes (Auszüge), Neubert: Von menschlichen Schwächen, Vasks: Musica adventus, Krása: Die Erde ist des Herrn Leipzig So. 4.12., 11:00 & 15:00 Uhr Opernhaus Humperdinck: Hänsel und Gretel. Ulf Schirmer (Leitung), Birgit Eckenweber (Regie)
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TV-Tipps
sprung in die freiheit
Die Einspringerin
Mi. 31.8., 21:50 Uhr Dokumentation 1961, der Kalte Krieg tobt. Das weltberühmte Kirow-Ballett geht auf Europatournee, soll der Sowjetunion einen Propagandacoup bescheren – doch stattdessen nutzt der neue Star des Ensembles das Gastspiel zur Flucht und bittet in Paris um Asyl. arte
mozart superstar So. 4.9., 17:35 Uhr Dokumentation Schon zu Lebzeiten war Mozart ein Star – und bis heute stellt der Salzburger alle Komponisten und Musiker danach in den Schatten. Wie mit ihm das Starsystem entstand, erzählt Patricia Petibon. 3sat
aida in verona Sa. 10.9., 20:15 Uhr Festivalsommer Kein Verdi-Werk ist berühmter, kein Spielort beliebter: Aida in der Arena di Verona lässt Opernfans aus aller Welt zu den Festspielen nach Italien pilgern.
Mythos Norma: Auftritt für die gallische Druidin in Covent Garden
S
chlagzeilen hat diese Inszenierung schon vorab gemacht – als nämlich Anna Netrebko im Frühjahr ihr NormaEngagement am Royal Opera House überraschend absagte. Ihre Stimme habe sich in eine andere Richtung entwickelt, verkündete die Starsopranistin – und wer die Russin zuletzt
Bayern auf Europatour
F Sa. 17.9., 22:30 Uhr Film Sie wird als beste Sängerin der Welt gefeiert – und scheut doch die Öffentlichkeit. Dem Filmemacher Christian Betz hat Anja Harteros für dieses Porträt nun erstmals Einblicke in ihren Alltag erlaubt.
40 concerti September 2016
Mo. 26.9., 20:15 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.roh.org.uk/cinemas
online: live-webcast
3sat
Harteros’ Welt
gehört hat, vermag dies durchaus nachzuvollziehen. An ihrer Stelle übernimmt nun Sonya Yoncheva die Titelrolle in der Neuinszenierung Alex Ollés, ihr zur Seite stehen mit Dirigent Antonio Pappano und Tenor Joseph Calleja gleich zwei große Namen. Als Einspringerin für Netrebko hat Yoncheva schon Erfahrung, und auch damals hatte ihre Karriere mächtig Auftrieb genommen. Diesmal indes hat die Bulgarin selbst ein kleines Opfer bringen und fünf Mimis an der Met absagen müssen. Frau kann eben nicht alles haben.
rüher wurden von Reisen Fotos und Filme mitgebracht und daheim musste die Familie geduldig die Dia-Schau über sich ergehen lassen. Im digitalen Zeitalter werden heute solche Bilder gleich gepostet oder die Filmchen online gestellt – natürlich auch beim Bayerischen Staatsorchester, das im September auf Europa-
tournee durch zehn Städte geht. Vom 5. bis 21.9. gibt’s auf der Orchester-Webseite Reiseberichte, Schnappschüsse und Musikergeschichten – und zum Abschluss sogar eine LiveÜbertragung des Heimspiels im Münchener Nationaltheater. Di. 20.9., 20 Uhr, Akademiekonzert Live-Übertragung unter: www.staatoper.de/tv
Fotos: Marco Borggreve, Royal Opera House, Jacob Sello, Kristian Schuller/Metropolitan Oper, Puck
arte
online: S.T.R.e.a.m.-Festival
Radio-Tipps
Konferenz der Soundtüftler
A
ktuelle Entwickungen im Bereich von Musik und Technik stehen im Zentrum der „13. internationalen Sound and Music Computing Conference“ in Hamburg. Begleitet wird die Konferenz von öffentlichen Vorträgen und Diskussionen, vor allem aber vom Festival „S.T.R.E.A.M. – Sound, Technology, Room, Emotion, Aesthetics, Music“. 13 Konzerte sind dabei geplant, die verschiedene Schwerpunkte setzen: Sei es mit elektroakustischer Musik oder im menschlichen Dialog mit der Elektronik, mit experimentellen Stücken oder in der neuen Praxis der Echtzeitkomposition und -notation. In der Partynacht wird Jacob Sello
deutschlandfunk
Hexenwerk? Nein, Hexenkessel: Jacob Sellos interaktive Pauke
seine neu entwickelten interaktiven Instrumente vorstellen. Und wie es sich in Zeiten von Streaming und Computing gehört, gibt’s die Festival-Highlights im Nachhinein im Netz zu sehen und zu hören. 31.8.–3.9. Infos zum Programm und später die Konzertmitschnitte unter: www.smc2016.net
Verlorene Kindheit?
Sa. 10.9., 10:05 Uhr KlassikPop-et cetera Freizeit? Nein, die gab es für Viktoria Mullova in ihrer Kindheit nicht, stattdessen hieß es seit ihrem fünften Lebensjahr: üben, üben, üben. Warum die Geigerin dafür heute dennoch dankbar ist, erzählt die Russin in dieser Sendung. deutschlandradio kultur
Tristans Weltreise remiere war im Frühjahr in Baden-Baden – doch wem das zu weit oder auch die Tickets zu teuer gewesen sind, der hat nun im Kino Gelegenheit, sich Simon Rattles Tristan-Dirigat hinzugeben. Denn die düstere Inszenierung von Mariusz Trelinski kommt nach Warschau nun auch nach New York – und wird von dort aus der Met in die hiesigen Kinosäle übertragen – und anschließend noch nach Peking. Entsprechend abstrakt und allgemein sind die Bilder, schließlich soll das Verständnis ja in Europa, Amerika und Asien garantiert sein: Politische Deutungen wären da fehl am Platze gewesen und so wird die
bachs nachfolger Do. 1.9., 22:00 Uhr Chormusik Einst sang Gotthold Schwarz selbst im Thomanerchor, später kehrte der Zwickauer als Stimmbildner zurück. 64-jährig ist er nun zum Thomaskantor ernannt worden und damit 17. Amtsnachfolger Johann Sebastian Bachs.
kino: übertragung
P
deutschlandradio kultur
Geschichte auf ein universales Kriegsschiff verlegt. Stimmlich indes gibt’s keine Kompromisse, sondern mit Nina Stemme, Stuart Skelton, Ekaterina Gubanova und René Pape die Crème der Wagner-Sänger.
Laien mit tradition So. 18.9., 22:00 Uhr Musikfeuilleton 150-jähriges Jubiläum feiert das Orchester Berliner Musikfreunde – und ist das viertälteste Laienensemble der Republik. Wobei in seiner Geschichte auch Namen wie Joseph Joachim und Sergiu Celibidache auftauchen. deutschlandradio kultur
gewinn fürs leben Sa. 24.9., 19:05 Uhr Themenabend Musik Ein Sieg beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD ist Gold wert für die Karriere. 2016 stehen die Kategorien Kontrabass, Harfe, Horn und Streichquartett an – und viele Gespräche und Geschichten. deutschlandradio kultur
Auf hoher (Stimm-)See: Nina Stemme als Isolde Sa. 8.10., 18 Uhr live im Kino Eine Übersicht der Kinos unter: www.metimkino.de/nc/kinos
prinzip ciaconna Di. 27.9., 22:00 Uhr Alte Musik Bernhard Schrammek erläutert die Musikform, die auf einem immer gleichen Bassmotiv fusst.
September 2016 concerti 41
Vorschau
concerti Abonnenten erhalten die OktoberAusgabe am 23. September
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Signum Quartett Neuorientierung: Seit 2016 ist Florian Donderer (2. v. r.) Quartett-Primarius
Anzeigen Felix Husmann (Leitung) Tel: 040/228 68 86-20 f.husmann@concerti.de Mirko Erdmann (Leitung Klassikveranstalter, Festivals & Musikindustrie) Tel: 040/22 86 886-16 m.erdmann@concerti.de Gabriele Heesen (Klassikveranstalter & Marken) Tel: 040/22 86 886-32 g.heesen@concerti.de Heidi Meyer (Anzeigen- und Vertriebsassistenz) Tel: 040/22 86 886-18 h.meyer@concerti.de Business Development & Vertrieb Stefan Brettschneider Heftauslage vertrieb@concerti.de Abonnement concerti Media GmbH · Postfach 100 544, 20004 Hamburg · Tel: 040/228 688 688 Fax: 040/228 688 617 · abo@concerti.de Standard-Jahresabonnement: 25 € frei Haus
Elīna Garanča Die lettische Mezzosopranistin stellt sich unserem »Blind gehört«
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José Carreras Star-Tenor wird 70 – und nimmt Abschied von der Opernbühne
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Eröffnungsfest 3. September 2016 Oper und Ballett erleben – Eintritt frei ab 15.00 Uhr Konzerte, MitMach-Programme, Technikshows, Maske und Kostüme entdecken, offene Proben, Instrumentenvorstellungen und vieles mehr! 20.00 Uhr Eröffnungskonzert; Musikalische Leitung: Donald Runnicles u. a.